Swore dei Luna von DARK_Jeanne (Auf der Suche nach der Legende) ================================================================================ Kapitel 3: Begleiter gesucht ---------------------------- Kapitel 4: Begleiter gesucht Er war bereits seit einer Stunde wach und die Sonne war schon vor Stunden aufgegangen, doch Ian hatte einfach keine Lust dazu, sich aus dem Bett zu bequemen. Zwar wunderte er sich, dass noch keine seiner drei kleinen Schwestern ihn aus dem Bett zog, doch er genoss diesen Zustand des faul seins. Tja, Wenn man vom Teufel sprach... oder wie es schien auch nur dachte. Sein sechsjähriges Schwesterchen Kala riss die Tür zu seinem kleinen Zimmer auf und hatte keine Hemmungen so laut sie konnte zu rufen: "Ian, aufstehen! Zieh dich an, du hast Besuch! Es ist das Mädchen, in das du schon seit so langer Zeit VERLIEBT bist!" Das sie den letzten Satz besonders laut, also so, dass die Nachbarn ihn auch gehört hatten, gerufen hatte, musste man wohl nicht extra erwähnen. Aus irgendeinem Grund färbten sich Ians Wangen rot und er schmiss Kala aus dem Zimmer. Als er sich angezogen hatte, trat er aus seinem Zimmer und reckte sich erst mal genüsslich. Dann bekam er eine solche Gesichtsfarbe, dass er einer Tomate hätte Konkurrenz machen können. Sein nerviges Schwesterchen hatte ihn anscheinend doch nicht angelogen, wie er vermutet hatte (das tat Kala nämlich öfters). Nein, diesmal war das Mädchen, das er verehrte, wirklich da. Naomi stand direkt vor ihm und starrte ihn mit einem so ernsten Blick an, dass man Angst bekommen konnte. Scheiße, dachte Ian, hat sie Kalas Rufen mitbekommen? Doch entgegen seiner Vermutung brach sie ihm nicht alle Knochen. Sie fing an in einem ruhigen Ton zu ihm zu reden. "Ich brauche deine Hilfe!", meint sie. Sein einziger Gedanke war: Hä? "Ich weis, dass du ein starker Krieger bist." Bin ich das??? "Du hast sehr viel Mut und Kraft." Das war ein Kompliment! Von IHR! Ok, ich schlafe immer noch. Ohne das sie es merkt, kniff er sich in den Arm. Doch kein Traum. "Würdest du bei mir bleiben und mich beschützen?" .......(Gefühlschaos) Ich würde sie immer beschützen wenn sie mich brauchte, doch normalerweise konnte sie mich nicht in ihrer Nähe ertragen. Was ist los mit ihr. Gut, ich habe gestern von ihrem Vater die Geschichte mit Keil erfahren und ich weiß, wie viel er ihr bedeutet, aber was hat das mit mir zu tun? "Ich bitte dich! Endlich weiß ich was ich zu tun habe! Bestimmt erinnerst du dich an die Legende vom Swore dei Luna! Ich bin mir sicher, dass ich es finden kann, doch allein kann ich es nicht schaffen, bitte begleite mich!" WAS? Hatte ich das richtig verstanden? Sie wollte das Schwert aus den Ammenmärchen, welche die Großmütter ihren Enkeln erzählen, suchen?! Nein, bei so was mache ich nicht mit! Ich bin noch lange nicht verrückt... aber sie guckt mich so flehend an sie wird doch nicht gleich losheulen? Okay. Muss meinen Verstand behalten und endlich mal was sagen: "Das mit deinem Bruder tut mir leid, aber ich werde nicht mit dir durchs Land ziehen, auf der Suche nach einem nichtexistierendem oder verrostetem Schwert. Warum sollte ich!" "Weil du mich liebst." Blöde Schwester. "Wenn du nicht mitkommst, gehe ich allein!" Das war fies. Sie wusste, dass ich mit allen Mitteln versuchen werde, zu verhindern, dass ihr etwas passiert. Ich liebe sie halt... hatte schon immer einen kranken Geschmack. Aber jetzt war zum Glück dieses Zerbrechliche aus ihren Gesichtszügen gewichen und es machte sich dort Starrsinn breit. Egal wie sehr ich Naomi mag, ich darf nicht meinen Kopf verlieren. "Ian, willst du nicht mehr Zeit mit mir verbringen?" Warum nahm ihre Stimme diesen enttäuschten Ton an? "Ich hatte mich schon so darauf gefreut. Nur wir beide, wir hätten uns besser kennen lernen können. So muss ich wohl die Tage und die Nächte allein verbringen. Und es wird so kalt nachts, niemand wird da sein, bei dem man sich ankuscheln kann. Schade..." Adieu, Verstand. War schön dich gekannt zu haben. "Also... Ähm... Vielleicht könnte ich doch..." Wann lerne ich endlich in ganzen Sätzen zu ihr zu sprechen? Muss meinen Mut sammeln und es noch einmal probieren. "Ich werde dich begleiten!" Das war ja zu einfach, dachte Naomi. Sie war wieder nach Hause gegangen, nachdem sie mit ihrem Verehrer eine Zeit für die Abreise vereinbart hatte. Um drei Uhr nachts wollten sie aufbrechen, so, dass niemand etwas davon mitbekommt. Ian zum Mitkommen zu überreden, war einfacher als ich gedacht hatte. Ich musste ja nicht einmal losheulen. Trotzdem ist es praktisch, dass meine Freundin mir mal beigebracht hatte, wie man auf Kommando weint. Damals sagte sie mir, dass man damit Jungs zu allem überreden könne. Wie recht sie doch hatte. Nur nützt mir ein Begleiter, der so wenig Grips hat, dass er so ein Theater nicht durchschaut überhaupt? Es war halb drei Uhr nachts. In einer halben Stunde musste sie los, um sich mit Ian zu treffen. Sie warf einen Blick auf den Gegenstand, den sie in der Hand hielt, es war ein Abschiedsbrief an ihren Vater. Anfangs war Naomi sich nicht ganz sicher gewesen, ob sie ihn überhaupt schreiben sollte, doch dann dachte sie nach, wie schlimm es für ihn sein würde, nicht zu wissen, warum seine Tochter von zu Hause weggelaufen war. So konnte er es vielleicht nachvollziehen. Nun musste sie los zum Treffpunkt, dem See, wo sie der Alten begegnet war. Noch einmal blickte sie zurück. Ich werde das alles hier vermissen, dachte sie, hoffentlich gelingt es mir wieder gesund hierher zurückzukehren. Mit dem Schwert und mit meinem Bruder! Er war schon seit zwei Uhr am See. Er wusste, dass es viel zu früh war, doch zu Hause hatte er es nicht mehr ausgehalten. Heute hatte er sich nicht mal mit seinen Schwestern gestritten. Zu Kala, die dachte, dass sie wegen ihrem Rumschreien von vorher bestraft wird, hatte er gesagt, er habe sie eigentlich sehr gern. Das hatte die Kleine so sehr geschockt, dass sie stundenlang kein Wort mehr herausgebracht hatte. Er schmunzelte, wenn er vorher ihre Reaktion auf diesen Satz gekannt hätte, wäre ihm einige Nerverei ihrerseits erspart geblieben. Im Grunde genommen kann mir dieser Ausflug nur recht sein. Würde ich bleiben, müsste ich als einziger Sohn die Gaststätte meines Vaters übernehmen und ich hasse es sogar schon, nur dort aushelfen zu müssen. Sie leiten? Nein, danke! Trotzdem tut es weh, alles hinter sich zu lassen. Wieso habe ich mich auf das hier eingelassen? Tja, da kann man nichts mehr machen, ich habe es Naomi versprochen und meine Versprechen halte ich auch. Endlich kam auch Naomi. Außer einer kurzen Begrüßung sprachen sie nicht mit einander. Beide waren zu sehr in die eigenen Gedanken vertieft. Die Zwei hatten nur ihre Rucksäcke dabei, in denen sich Proviant, Kleidung, Geld und einige nützliche Kleinigkeiten, wie zum Beispiel ein Kompass befanden. So fingen sie zu Fuß ihre weite Reise an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)