Professor Tsuruga von Ditsch (Der neue Lehrer in Veteidigung gegen die Dunklen Künste) ================================================================================ Kapitel 3: Das Missverständnis ------------------------------ So, jetzt habe ich schon das dritte kapi fertig. Hoffentlich gefällt es euch! Ich finde es jedenfalls irgendwie lustig. Na ja, lest es selbst und schreibt Kommis, wie es euch gefallen hat!!!!! In den nächsten Tagen sprach Kyouko nur sehr wenig mit Ren. Sie steuerte ein paar Mal etwas zum Unterricht bei, war aber verhältnismäßig still. Sooft sie konnte war sie mit Shoutarou zusammen, aber da sie sehr oft im Gemeinschaftsraum der Ravenclaws saß, um irgendwelche Aufsätze zu schreiben, hatte sie nur noch wenig Zeit für ihn. "Heute wollen wir uns über die unverzeihlichen Flüche unterhalten. Kann jemand mir alle nennen?", fragte Ren am Beginn einer Unterrichtsstunde. Kyoukos Arm schoss in die Höhe. Natürlich kannte sie alle unverzeihlichen Flüche. Sie konnte sogar berühmte Leute nennen, die mit ihnen verflucht wurden. "Mogami? Kennst du alle?", fragte Ren. Kyouko nickte. Dann zählte sie auf: "Da wäre zunächst der Cruciatus-Fluch. Mit ihm kann man Leute foltern. Ein paar Todesser haben ihn auf Alice und Frank Longbottom angewendet. Die beiden waren viele Jahre im St. Mungo-Hospital. Dann gibt es noch den Imperius-Fluch. Mit ihm kann andere Lebewesen steuern. Und der dritte und letzte der unverzeihlichen Flüche ist der Avada Kedavra-Fluch, der Todes-Fluch. Albus Dumbledore, Lily und James Potter, Voldemort und Severus Snape sind durch diesen Fluch gestorben. Es gab bis jetzt nur eine Person, die diesen Fluch überlebt hat: Harry Potter. Darum heißt er ja auch der Junge, der überlebte." Ren sagte: "Sehr gut. Zehn Punkte für Ravenclaw." Catherine fragte interessiert: "Ist es erlaubt die Flüche in irgendeiner Weise anzuwenden?" Ren antwortete ihr: "Nein, ist es nicht. Jeder, der einen dieser Flüche benutzt, kommt nach Askaban. Das Problem ist, dass das Ministerium nicht kontrollieren kann, wer einen benutzt. Es ist nur befugt, minderjährige zu überprüfen. Es gibt natürlich eine Ausnahme bei dieser Regel: Wenn man denjenigen tötet, der die Zaubererwelt sein Jahren in Angst und Schrecken versetzt hat, dann kommt man nicht nach Askaban." Catherine fragte erstaunt: "Und warum ist Harry dann nicht nach Askaban gekommen? Immerhin hat er diesen Snape getötet." Ren antwortete ihr: "Du hast sehr gut aufgepasst. Fünf Punkte für Ravenclaw. Also, darüber hat das Zauberergamot lange beraten, aber am Ende sind sie zu dem Schluss gekommen, dass Harry der Retter der Menschheit ist und Snape der Mörder des großen Dumbledore. Also haben sie ihn laufen lassen." Catherine murmelte: "Aha." Nach der Stunde war Kyouko mal wieder die letzte im Klassenraum. Sie hatte auch nichts dagegen, denn in der Pause würde sie Shoutarou sowieso nicht sehen und der Klassenraum für Verwandlung war im selben Flur. "Mogami? Kann ich kurz mit dir sprechen?", fragte Ren, als sie gerade das Klassenzimmer verlassen wollte. Sie seufzte kurz. Doch dann drehte sie sich um und ging zum Pult ihres Lehrers. Ren nahm etwas aus seiner Tasche und überreichte es Kyouko. Erstaunt nahm Kyouko das in buntes Geschenkpapier gepackte Päckchen entgegen. Ren sagte mit einem freundlichen Lächeln: "Tanjoubi omedetou gozaimasu, Mogami-san."(jap. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Mogami-san.) Sie fragte: "Woher wissen Sie, dass ich heute Geburtstag habe?" Ren antwortete: "Ich habe deinen Freund Fuwa gefragt." Kyouko fragte: "Äh... Darf ich es aufmachen?" Ren nickte immer noch lächelnd. Kyouko öffnete die Schleife, die um das Geschenk gebunden war. Dann riss sie das Geschenkpapier herunter. Ein kleines Holzkästchen kam zum Vorschein. Der Name Kyouko Mogami war in japanischen Zeichen darauf eingebrannt. Das Kästchen war mit einem kleinen vergoldeten Schloss verschlossen. Kyouko fragte: "Äh... Haben Sie auch einen Schlüssel dafür?" Ren grinste und antwortete: "Ja." Doch er machte keine Anstalten, ihr einen Schlüssel zu geben. Deshalb fragte sie: "Könnte ich den vielleicht bekommen?" Ren meinte: "Ja, vielleicht." Kyouko sagte nun etwas genervt: "Könnten Sie mir bitte den Schlüssel für diesen Kasten hier geben, damit ich ihn auch öffnen kann?" Ren meinte: "Ja, das könnte ich." Kyouko rief wütend: "Dann tun Sie es auch!" Ren zog einen kleinen goldenen Schlüssel aus seiner Manteltasche und hielt ihn Kyouko hin. Sie wollte ihn gerade annehmen, als er die Hand höher hielt. Doch bevor sie ihn zu fassen bekam, hielt er seine Hand so hoch er konnte. Kyouko streckte ihren Arm und sprang hoch, um an den Schlüssel zu kommen. Doch Ren war einfach zu groß. Deshalb sagte sie: "Sie sind so was von kindisch! Können Sie mir nicht einfach den Schlüssel geben?" Ren gab nach und reichte ihr den Schlüssel. Sie schnappte ihn sich wütend und steckte ihn in das Schloss. Dann drehte sie ihn um, nahm das Schloss ab und öffnete langsam den Deckel des Kästchens. Der Holzboden war mit rotem Samt ausgelegt und auf diesem Samt lag ein wunderschöner blauer Stein. "Ein blauer Bergkristall!", rief Kyouko erstaunt. Sie sah Ren an. Dieser lächelte ihr freundlich zu. Sie fiel ihm um den Hals und rief glücklich: "Arigatou gozaimasu, Tsuruga-san!" (jap. Vielen Dank, Tsuruga-san!) Er sagte: "Das habe ich doch gerne gemacht." Die Tür ging auf. Sofort ließ Kyouko von Ren ab. Sie beide wurden knallrot. Jonathan Dawson, ein Junge aus Gryffindor, stand in der Tür und sah die beiden erstaunt an. Er sagte: "Hallo... Ich hab' mein Buch hier vergessen. Haben Sie es vielleicht gefunden, Professor Tsuruga?" Dieser nickte und ging in den Nebenraum, in dem sein Büro war. Während er suchte fragte Jonathan: "Was habt ihr gerade gemacht?" "Nichts...", murmelte Kyouko. Schon am Mittag desselben Tages stellte sie fest, dass dies die falsche Antwort gewesen war. Als sie zum Essen am Tisch saß, fragte Catherine Johnson, die von Natur aus sehr neugierig war: "Stimmt es, das zwischen dir und Professor Tsuruga etwas läuft?" Empört schüttelte Kyouko den Kopf. Catherine fragte: "Und warum habt ihr euch dann umarmt?" Kyouko rief: "Wir haben uns nicht umarmt!" Catherine ging einfach davon, ohne noch etwas dazu zu sagen. Als Kyouko auf dem Weg zum Verwandlungs-Unterricht war, fragte ein junges Mädchen: "Hey! Bist du nicht die, die Professor Tsuruga geküsst hat?" Kyouko sah sie wütend an und sagte: "Wir haben uns nicht geküsst!" Das Mädchen sagte: "Aber fast! Dawson hat's doch gesehen!" Kyouko knurrte: "Es stimmt aber nicht!" Dann stapfte sie zum Verwandlungsklassenraum und knallte die Tür hinter sich zu. Bevor sie sich hingesetzt hatte, kam Professor Lory auf sie zu, wie immer in einem sehr ausgefallenen Outfit, und fragte: "Stimmt es, dass du meinen armen Ren mit deiner Anwesenheit verwirrst?" Kyouko sagte erbost: "Fangen Sie nicht auch noch damit an! Ich hab' nichts mit Professor Tsuruga!" Lory meinte: "Das hoffe ich auch. Ich habe gehört, mein Ren würde nur noch Unsinn stammeln, wenn er dich sieht." Kyouko seufzte und sagte: "Ich habe ihn seit dem Vorfall nicht mehr gesehen oder mit ihm gesprochen. Das ist also völliger Schwachsinn." Lory fragte grinsend: "Was war das denn für ein Vorfall?" Kyouko sagte: "Er hat mir etwas Schönes zum Geburtstag geschenkt und ich war so glücklich, dass ich ihm um den Hals gefallen bin." Lory fragte erstaunt: "Warum hat er dir denn etwas zum Geburtstag geschenkt? Da muss doch irgendetwas hinter stecken, oder?" Kyouko überlegte kurz. Wenn sie jetzt sagte, dass sie keine Ahnung hatte, dann würden bestimmt alle sagen, er sei in sie verliebt. Sie musste sich irgendetwas ausdenken... "Er... Er kennt meine Mutter. Sie hat ihm das Geschenk mitgegeben, damit sie es nicht schicken muss." Lory meinte zufrieden: "Okay. Ich möchte nämlich nicht, dass mein Schützling etwas mit sechzehnjährigen Schülerinnen hat. Erstens würde er dann nämlich rausgeschmissen werden und zweitens soll er sich eine reifere Freundin suchen. Nichts gegen dich, aber Ren ist einfach zu alt." Kyouko seufzte und sagte: "Schön, dass wenigstens Sie das so sehen. Der Rest der Schule hat sich nämlich gegen Professor Tsuruga und mich verschworen. Sie behaupten, wir hätten uns fast geküsst und so." Lory riet ihr: "Vielleicht hilft es ja, wenn du zu Professor McGonagall gehst. Sie könnte ein Machtwort sprechen. Sie ist zwar nicht Dumbledore, aber ich nehme an, das wird die Gerüchte ein wenig einschränken." Kyouko sagte: "Vielen Dank, Professor Lory!" Dann stellte sie ihre Tasche neben ihren Stuhl und rannte aus dem Klassenzimmer. "Hey! Mogami! Warte mal kurz!", hörte sie die keuchende Stimme des kleinen Professor Flitwick hinter sich. Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Nachdem er wieder ein wenig zu Atem gekommen war, sagte er: "Die Schulleiterin wünscht dich zu sprechen. Ich soll dich zu ihr bringen." Kyouko sagte: "Ich wollte sowieso gerade zu ihr." Von Flitwick begleitet machte sie sich auf den Weg zum Büro der Schulleiterin, Professor McGonagall. Vor dem Wasserspeier blieben sie stehen. "Fawkes' Phönixfeder", sagte Flitwick. Der Wasserspeier sprang zur Seite und gab den Weg auf eine steinerne Wendeltreppe frei. Kyouko und ihr Lehrer stellten sich auf die unterste Stufe. Sofort setzte die Treppe sich in Bewegung und beförderte sie bis vor die Tür des Büros. Flitwick klopfte an. Professor McGonagalls strenge Stimme sagte: "Herein!" Flitwick öffnete die Tür. Dann ließ er Kyouko in das Büro und verschwand wieder. "Schön, dass Sie da sind, Mogami", sagte Professor McGonagall, die hinter ihrem Schreibtisch saß. Kyouko sagte: "Hallo" Sie hatte noch nie direkt mit Professor McGonagall gesprochen. Deshalb wusste sie nicht, was sie sagen sollte. McGonagall lächelte ihr freundlich zu und sagte: "Setzten Sie sich doch." Kyouko setzte sich auf den Stuhl vor McGonagalls Schreibtisch. Dann fragte sie: "Warum haben Sie mich hierher bestellt?" Die Schulleiterin antwortete: "Es ist wegen der Gerüchte, die hier in Hogwarts über Sie kursieren." Innerlich stöhnte Kyouko auf. Doch sie sagte ruhig: "Es ist nichts dran." McGonagall sah ihr fest in die Augen und sagte: "Mr. Dawson hat mir erzählt, dass er dich in inniger Umarmung mit Professor Tsuruga gesehen hat. Wie viel davon ist wahr?" Kyouko sagte so ruhig sie konnte: "Es war keine innige Umarmung. Professor Tsuruga hat mir etwas zum Geburtstag geschenkt und ich habe mich so darüber gefreut... Da musste ich ihm einfach um den Hals fallen!" McGonagall sah sie verblüfft an. "Er hat Ihnen etwas geschenkt?" Kyouko sagte mit inzwischen bebender Stimme: "Ja! Aber es war eigentlich ein Geschenk von meiner Mutter. Professor Tsuruga kennt sie persönlich und sie hat ihm das Geschenk mitgegeben." McGonagall meinte zufrieden: "Na bitte, dann wäre das ja geklärt. Aber warum haben Sie Professor Tsuruga umarmt, wenn das Geschenk gar nicht von ihm war?" Kyouko antwortete: "Es hat mich einfach überwältigt. Ich hätte jeden umarmt, der mir gerade so ein Geschenk gegeben hat, egal wer es ist." McGonagall fragte lächelnd: "Ich weiß ja nicht, ob es mich etwas angeht, aber jetzt interessiert es mich schon, was das für ein Geschenk war. Verraten Sie es mir?" Kyouko sagte: "Es war ein blauer Bergkristall." McGonagall fragte staunend: "Woher hat Ihre Mutter den denn?" Kyouko antwortete: "Ich nehme mal an, aus den Bergen Frankreichs." McGonagall sagte: "Schön, dass Sie im Unterricht so gut aufpassen. Aber wenn Sie mir darüber nichts sagen können, dann sollten Sie jetzt langsam gehen. Der Unterricht hat schon längst begonnen." Kyouko stand auf und sagte grinsend: "Ist nicht so schlimm. Professor Lory wird es mir schon verzeihen!" Dann lief sie zum Klassenraum für Verwandlung zurück. Die anderen versuchten gerade, mithilfe des unausgesprochenen Zaubers Kröten in Teekessel zu verwandeln. Kyouko setzte sich schnell auf ihren Platz. Lory kam zu ihr und fragte: "Na? Wie ist es gelaufen?" Kyouko antwortete so, dass ihre Klassenkameraden es nicht hören konnten: "Ich habe ihr die Wahrheit gesagt. Hoffentlich tut sie jetzt auch etwas dagegen." Lory nickte. Dann überreicht er ihr eine Kröte. Sie richtete ihren Zauberstab auf das kleine Geschöpf, konzentrierte sich auf den Zauber und schon stand ein glänzender Teekessel vor ihr auf dem Tisch. Lory sagte anerkennend: "Sehr gut, Mogami! Fünf Punkte für Ravenclaw. Kannst du sie auch wieder zurückverwandeln?" Kyouko nickte, hielt ihren Zauberstab auf den Teekessel und verwandelte ihn in eine Kröte zurück. Dann gab sie ihn an Lory zurück. Der gab ihr einen großen schwarzen Raben. Dieser war sehr viel schwerer zu verwandeln. Trotzdem schaffte Kyouko es schon beim dritten Versuch. Am Abend lag Kyouko im Bett. Sie konnte nicht schlafen. Die ganze Zeit musste sie an Ren und sein Geschenk denken. Deshalb ging sie mitten in der Nacht zu ihrer Tasche, nahm das Kästchen raus und öffnete es. Obwohl es dunkel war, sah Kyouko den Stein gestochen scharf. Plötzlich sah sie ein Stück Papier unter dem Samt hervorraggen. Sie zog es hervor und hatte einen kurzen Brief in der Hand. Hallo Mogami-san! Als ich gesehen habe, wie sehr du in diesen Stein vernarrt warst, habe ich für dich einen aus Frankreich importiert. Hoffentlich gefällt er dir, denn ich habe eine Menge Geld dafür ausgegeben. Da du die ganze Stunde, in der ich über den Stein gesprochen habe, ziemlich unaufmerksam warst, denke ich, das ich dir die Fähigkeiten, die er besitzt, noch einmal erklären sollte. Wenn du fest an ihn glaubst, kann er dir all deine Traurigkeit entziehen und du bist viel fröhlicher als zuvor. In eingeschränktem Maße kann er auch als Gegengift dienen, ähnlich wie der Bezoar. Wenn du fest an ihn glaubst, kann er dein Herz reinigen. Wenn du fest und unbeirrt an ihn glaubst, dein Herz rein ist und ihn niemals vergessen wird, dann kann er einer Person, für die du genauso empfindest neu zum Leben erweckt werden. Dies kannst du allerdings nur einmal tun, denn danach zerfällt er zu Staubt. Wähle diese Person also gut aus. Aber ich bin mir sicher, es wird irgendwann eine solche Person in deinem Leben geben. Und ich bin mir auch sicher, dass es nicht Shoutarou Fuwa sein wird. Du wirst ganz sicher vor seinem Tod merken, wie er für dich fühlt. Ren Tsuruga PS: Lass dich von diesen Gerüchten über uns nicht entmutigen. Das Wichtigste ist, dass du weißt, was wahr ist und was nicht. Kyouko warf den Brief in das Kästchen zurück und nahm den Stein heraus. Sie schloss ihn zwischen ihren Händen ein und legte sich zurück in ihr Bett. Was hatte dieser Mann eigentlich gegen Shoutarou? Er wusste doch gar nicht, wie sehr sie ihn liebte. Nie würde sie jemand anderen lieben, denn Shoutarou würde immer bei ihr bleiben und sie würden ein glückliches Paar werden. Wenn sie doch nur öfter bei ihm sein könnte... Obwohl sie ihre Hausaufgaben immer so schnell wie möglich erledigte, schaffte sie es nur selten, etwas mit Shoutarou zu unternehmen. Hoffentlich gab es bald wieder einen Hogsmeade-Termin. Da könnten sie dann gemütlich in ein Café gehen oder durch die Straßen schlendern. Bei dem Gedanken daran wurde ihr ganz warm und sie vergaß Ren für den Rest der Nacht vollkommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)