Michiru, die Herrin vom See von Dokkaebis_Wife ================================================================================ Prolog: -------- Träumst du, dass du lebst, oder lebst du und träumst? - Sigmund Freud Ich schaue auch heute noch oft in meinen geliebten Spiegel, meinen Talisman, und kann kaum begreifen, dass wirklich Frieden auf der Erde herrscht. Oft streiche ich über das kalte Spiegelglas und bewundere auch heute noch die feinen Verzierungen am Rand. Erfühle die wellenförmige Umrandung und die dargestellte Silhouette dieser so liebenswerten Person. Und dann, nach einer Weile, schaue ich hinein und ich sehe, dass ich wieder ein wenig älter geworden bin. Wir haben so viel erlebt und doch sind wir noch so jung und haben unser Leben noch vor uns. Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich eine elegante Fünfundzwanzigjährige, doch ich fühle mich viel älter. "Erfahrener", würde Haruka mich zurechtweisen. Manchmal sah ich Visionen, die mir als Sailor Neptun halfen, im Spiegel, meistens jedoch nichts - außer mich selbst. Aber in diesen jenen Momenten, in denen ich hinein starre und meine Gedanken schweifen lasse, wird mir klar, dass ich weit mehr Gaben besitze als nur die Kraft des Neptun und die des Spiegels. Es gibt eine Kraft, die über mich kommt, wenn ich allein bin und mich auf diesen Spiegel konzentriere, denn dann hypnotisiert er mich förmlich, meine Augen scheinen dann ins Nichts zu starren, während sich im Spiegel eine Szene, eine Erinnerung, die Vergangenheit formt... In diesen seltenen Augenblicken wird mir klar, dass ich die Gabe des Gesichtes habe. Ich weiß nicht, ob jetzt wieder einer dieser Momente sein wird, aber ich träume gerne und bin in meiner eigenen Welt. Nichts dringt hindurch zu mir, es sei denn die Vergangenheit ist ein Teil von dem... Es scheint, dass heute wieder einer dieser Tage sein sollte, denn schon nach kurzem Konzentrieren begann sich eine Szene vor meinen Augen zu formen. Meine Gedanken wandern durch das Weltall und erst sah ich nur ein dunkles Nichts aus dem sich eine Nebelwand entwickelte, die mich an nichts besonderes erinnerte. Doch unwillkürlich kam mir der Name "Avalon" in den Sinn. Avalon? Die sagenumwobene Apfelinsel die in der Artussage meist eine große Rolle einnimmt. Sie wurde früher als Insel bezeichnet, weil das heutige Glastonbury und dessen sumpfiges Land und dunklen Wälder von einer Nebelwand umschleiert wurde, so dass man den Eindruck einer Insel gewann. Dort wuchsen viele Apfelbäume und die Kelten, die alte Religion und die Druiden hielten die Macht in Avalon. Welche Rolle wird mir in dieser Geschichte zuteil? Ich lasse mich leiten von diesem Traum und hoffe, erst wieder zu erwachen, wenn die Geschichte erzählt ist... © Copyright 2005 MissMichiru (Yvonne E.) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)