Hades, Herr der Unterwelt von das-schrecken ================================================================================ Kapitel 15: Suche Hund ---------------------- Hades schnüffelte an einer Laterne, hob hinten ein Bein und hinterließ dort eine Fitze. Alucard sah desinteressiert solange in den Himmel. „Fertig?“ Hades war jedoch schon längst eine Laterne weiter und schnüffelte dran. Alucard ging, mit der Leine in der Hand, hinter her. Hades war, nachdem sie Hellsing-Manor verlassen hatten, freiwillig mitgegangen. Obwohl es doch ganz angenehm sein kann, getragen zu werden, sein Frauchen hatte sich schließlich auch von dem Vampir tragen lassen. „Hmm, schöne große Runde?“ Er grinste. „Hades? Komm mal her.“ Hades sah zurück um zu sehen, wer seinen Namen rief. Erst dann setzte er sich in Bewegung. Alucard kniete sich zu Hades hin, als er gemütlich angedackelt kam. Eins hatte der Hund, eine Menge Ruhe. „Wir machen jetzt einen schönen Ausflug.“ Er packte den Hund am Halsband und verschwand mit ihm in Dunkel. Irgendwo mitten in Royal Park tauchte Alucard, samt Hund, wieder auf. Hades war an Anfang irritiert und schüttelte sich einmal, so als wäre er nass geworden. „Hier kannst du dich nun austoben. Um diese Zeit ist hier nämlich kein Schwein mehr.“ Hades nahm das Angebot dankend an und rannte von einer Seite des Parkes zur anderen. Alucard machte es sich auf einer Bank gemütlich und sah sich im Park um. Plötzlich stand Hades neben ihn. Er wedelte mit den Schwanz und hatte einen Ast in seinen Maul. Treuherzig sah er auf Alucard, dieser verstand, was der Hund wollte. „Och Hades. Von Stöckchen werfen war aber jetzt nicht die Rede. Das macht Integra doch sonst immer.“ Hades verstand. Er setzte sich hin und hob die Pfote und legte sie auf das rechte Knie von Alucard. Er fing an zu jaulen und rückte noch etwas näher. „Hör auf zu betteln. … Guck mich doch nicht so an.“ Hades wedelte mit dem Schwanz und legte nun noch die andere Pfote auf das linke Knie. Alucard schaffte es noch eine Minute den Blick stand zu halten. „Argh. Hast gewonnen. Wie soll man den da nein sagen können.“ Er nahm Hades den Ast ab und entfernte ein paar Zweige. „Okey, dann hol mal schön.“ Alucard holte Schwung und das Stöckchen flog über den Rasen. Hinter her rannte der Herr der Unterwelt in Hundegestalt. Er schnappte sich das Stöckchen und hetzte zurück. Er legte brav, wie er es gelernt hatte, das Stöckchen vor Alucards Füßen nieder und wartete darauf das es wieder weggeworfen wurde. Alucard tat ihn natürlich den gefallen und nahm das Angesabberte Stöckchen in die Hand um es gleich wieder weg zuwerfen. Das Spielchen ging noch ein paar mal so, bis etwas passierte, das Alucard noch eine lange Nacht bescheren sollte. Alucard hatte das Stöckchen gerade weg geworfen und wie immer war Hades hinter her gerannt. Nur dieses Mal hatte Alucard zu hart geworfen und Hades geliebte Spielzeug in einen Baum katapultiert. Hades stand nun da und sah hoch. Alucard seufzte, erhob sich von der Bank. Er schlenderte über den Rasen. Hades fing an zu bellen und hechelte den Baum an. Alucard stellte sich neben ihn und sah hoch zu den Baum. „Das war’s mit Stöckchen werfen. Ich klettere da bestimmt nicht rauf.“ Hades sah weiterhin unbeirrt nach oben, als hoffe er das Stöckchen würde runter fallen. Alucard zuckte mit den Schultern und wollte zurück zu Bank gehen. Doch plötzlich bewegte sich etwas hinter ihm. Als er sich umdrehte erkannte er, dass etwas in einen nah gelegenen Busch sein müsste. Hades hatte es ebenso bemerkt. Die Ohren bewegten sich und der Hund wartete ab was geschehen mag. Plötzlich ohne jegliche Vorwarnung sprang etwas aus dem Busch gewetzt und raste an Hades vorbei, genauso wie an Alucard. Bevor Alucard registrierte was da gerade vorbei geflitzt war, kam schon Hades auf ihn zu gerannt. Der Hund rannte den Wesen aus den Busch hinter her. Alucard drehte sich ruckartig um und sah sich das Schauspiel an. „Hades! Aus, pfui.“ Der Hund hörte nicht und rannte weiter. Alucard setzte sich in Bewegung um den Hund nicht zu verlieren. Der Park war groß und der Hund schnell. „Hades, lass gefälligst die Katze in Ruhe!“ Jedoch hörte der Hund immer noch nicht, er rannte lieber der Katze hinter her. Alucard verfluchte die Katze, wieso musste sie ausgerechnet jetzt auftauchen. Und dann geschah es, Alucard hatte den Hund aus den Augen verloren. Nirgendwo war ein Goldener Retriever zu sehen, geschweige eine Katze. Selbst die gut ausgebildeten Sine des Vampirs halfen nicht. Der Hund war nicht mehr zu sehen. „Verdammt, Hades komm her.“ Er drehte sich einmal um die eigene Axe. Ab dann begann die Suche. Er suchte den Park systematisch ab. Fand aber keinen Hund. „Integra dreht mir den Hals um … Hades komm zurück. Ich darf sonst nie wieder Gassi mit dir gehen!“ Alucard sah auf die Uhr des Big Ben. Seid zwei Stunden suchte er jetzt schon. Wenn er bald nicht Hades fand, dann müsste er sich richtige Sorgen machen. Der Hund kannte doch fast nur das Gebiet um Hellsing-Manor. Selten war er mitten in der Stadt gewesen. Alucard durchsuchte jede kleine Gasse in der näheren Umgebung des Parkes. Doch einen Hades fand er nicht. Alucard dachte scharf nach um einen Ausweg zu finden. Ihm fiel auch etwas ein, er verschwand im nichts. Während dessen in Hellsing-Manor, Integra saß bei einer Tasse Tee vor dem Fernseher und sah sich Dokumentation über gefährdete Bärenarten auf der Welt. Sie sah auf die Wanduhr, die vor dich hin tickte und wunderte sich, dass Alucard und Hades schon so lange weg waren. Integra hoffte nur nichts passiert war. Wer weiß was ihre beiden Haustiere gerade machten. Immerhin war einer schlimmer als der andere. Sie schnappte sich die Fernbedienung, die neben ihr gelegen hatte und schaltete durch die Programme. Selas lag in ihren Sark, der nicht runter gefahren war, im Ohr hatte sie Stöpsel. Sie hörte laut Musik und der rechte Fuße wippte im Takt mit. Sie starrte den Sargdeckel an und war total vertieft in dem Lied. Sie summte leise mit. Plötzlich tauchte der Kopf über ihr Gesicht auf: „WUAH!“ Selas saß sofort aufrecht in ihren Sarg. Sie atmete tief ein und wieder aus. Neben ihr stand ihr Meister. „Müssen Sie mich immer so erschrecken? Wäre ich nicht schon Tod würde ich dank Ihnen an einen Herzinfarkt sterben.“ „Jaja.“ Alucard winkte mit der Hand ab. „Wir haben jetzt andere Probleme.“ „Wir? Sie und ich? Ich ahne schlimmes.“ Selas sollte mit ihre Ahnung gar nicht mal so falsch liegen. Alucard legte eine Hand auf die Schulter seine Schülerin und verschwand mit ihr. Selas sah sich verwundert um. Ohne Zweifel sie befand sich in London, was sie an den Big Ben erkannte, der gerade sein Lied abspielte. „Was sollen wir hier?“ „Suchen.“ „Äh, Vampire?“ Alucard schüttelte den Kopf. „Nein, Hades ist weg.“ „Was!“ Selas sah erschüttert zu ihren Meister hoch. „Hades ist verschwunden. Weg.“ Selas stand nun mitten in London, der Mund stand ihr offen, sie war fassungslos. „Unser Hades, unser lieber Hund ist verschwunden?“ Alucard ging den Bürgersteig entlang und Selas folgte. Er erklärte in einer Kurzfassung was geschehen war und das Selas jetzt mithelfen sollte den Hund zu suchen. Sie teilten sich auf und jeder verschwand in einer anderen Richtung. Selas durchsuchte den Park noch einmal. Alucard durchsuchte die nähere Umgebung noch mal ab. Nach knapp einer Stunde trafen sie sich wieder. „Und?“ Alucard schüttelte den Kopf. „Nicht einmal eine Spur.“ Selbst durch die Vampirsinne hatte er den Hund nicht gefunden. „Integra wird das nicht gefallen.“ „Überhaupt nicht, aber es nützt nichts. Wir müssen zurück und es ihr sagen.“ „Wir?“ Selas sah zu ihren Meister hoch. „Mit nach Hause gehen ja, aber Integra sagen das Hades weg ist, da mach ich nicht mit. Ich habe ihn nicht verloren und ich hänge an meinen Leben.“ Alucard seufzte und legte eine Hand auf ihre Schulter. Beide Vampire verschwanden um kurz darauf mitten in der Eingangshalle von Hellsing-Manor zu stehen. „Viel Glück.“ Selas ging richtung Treppe, die zum Keller führte. Er atmete tief durch und verschwand. Alucard trat aus dem Schatten und blickte sich um. Er hatte hier die Aura seiner Herrin gespürt. Er blickte sich einmal um im ganzen Raum und sah sich schließlich auf dem Sofa sitzen. Integra saß immer noch vorm Fernseher, der lustig weiterlief, jedoch war sie eingeschlafen und schlief den Schlaf der Gerechten. „Meister?“ Sie regte sich nicht, schien wohl einen festen schlaf zu haben. Soll er sie jetzt wecken und ihr mitteilen, das ihr Hund weg ist oder sie schlafen lassen und bis morgen abwarten. Obwohl bei der zweiten Möglichkeit würde sie es merken und ihm noch mehr den Marsch blasen. Alucard überlegte fieberhaft. Er holte tief Luft. „Meister?“ Integra öffnete die Augen und blinzelte zu ihren Vampir hoch. Sie bemerkte, dass sie wohl eingeschlafen war: „Wie spät ist es?“ „Kurz nach elf.“ „Oh.“ Sie richtete sich auf, die Decke rutsche auf ihren Schoss. „Ich glaube ich gehe lieber ins Bett.“ Behutsam setzte sie ihr Bein auf den Boden und suchte nach den Krücken. „Ähm, Meister. Ich muss Ihnen noch etwas sagen?“ „Was den?“ Integra beugte sich gerade nach vorne, um ihre Krücken zu bekommen. „Ja, also ähm...“ Integra stand auf und sah in skeptisch an. „Sprech dich aus. „Also es geht um Hades.“ „Was ist mit dem Hund? Ist etwas passiert?“ Erst jetzt bemerkte sie das ihr Hund nicht da war. Was hatte der Hund jetzt schon wieder angestellt? „Was hat Hades den jetzt schon wieder gemacht?“ „Ja, also eigentlich nichts.“ „Und was willst du mir sagen? Wo ist der Hund eigentlich.“ Integra wurde ungeduldig. Sie war müde und hatte jetzt auch keine Lust sich noch lange zu unterhalten. In ihren Schlafzimmern wartete schon ihr Bett auf sie. Alucard holte tief Luft, schloss die Augen und bereitete sich bereit mental auf Integras Reaktion. Plötzlich merkte er wie etwas sein Bein streifte. „Was hast du angestellt?“ Alucard öffnete die Augen und staunte nicht schlecht. War er in einen schlechten Film geraten? Hatte er irgendetwas verpasst? „Jetzt sag schon.“ Alucard stand da wie der letzte Trottel. Der Mund stand offen, er war nicht in der Verfassung was zu sagen. Er hatte 2 ½ Stunden gesucht und was jetzt? Das Grauen auf vier Pfoten, der weißblonde Hund, der seinen Namen jeden Tag ehre macht, dieser verdammte Hund. Ja er Hades, Herr der Unterwelt, saß mit seinen Gottverdammten Hundehintern auf den Teppich, wedelte mit den Schwanz und ließ sich hintern den Ohren kraulen. Alucard wusste nicht ob das zum heulen oder zum lachen war. Er hatte 2 ½ Stunden gesucht und jetzt saß der vermeintliche Vermisste vor ihm. Aber eins musste man Hades lassen, er hatte es wirklich geschafft den langen Weg nach Hause zurück zu finden. Respekt. „Nun sag schon, was hat Hades angestellt.“ Alucard wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er musste zwar nicht mehr beichten, dass Hades weg ist. Aber was sollte er jetzt sagen. Integra erwartete eine Antwort. Alucard sog sich was aus den Fingern: „Der hätte fast ne Katze zu tote gehetzt. Ich konnte ihn nicht davon abhalten.“ „Ach, er ist ein Hund er darf das.“ Integra machte den Fernseher aus und humpelte an ihren Vampir vorbei. Hades schwanzwedelnd hinter her. „Komm Hades, wir gehen schlafen.“ Sie ließen einen perplexen Alucard zurück. Die Tür viel leise ins Schloss. Alucard erwachte aus seiner Starre. Er kreuzte die Arme vor der Brust und fing an mit der Tür zu reden. „Und damit eins klar ist, ich geh nie wieder mit dem Hund Gassi. Lieber stricke ich einen Schal!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)