Fairyribbon von Prihe (Das Treffen zur Liebe...Setox?) ================================================================================ Prolog: Messagesession 1 ------------------------ So, dass ist meine erste YGO FF und ich hoffe ihr seit mir nicht böse, wenn ich die Charaktere nicht genau treffe. Ich schaue nicht soviel YGO... Wenn ihr ein paar Tipps für mich habt, ich freu mich über jede Hilfe, die ich bekommen kann! Ich werde nicht soviel an dieser FF schreiben, da ich noch 2 andere am laufen habe. Sollten hier viele Leute Kommis schreiben, werde ich auch aktiver schreiben. Ach ja, die Idee hatte ich bei einem meiner Tagträumerrein... Hoffe ihr habt viel Spaß... Das ist erst der langweilige Prolog...wartet, bis ihr den langweiligen Rest habt -.- ______________________________________________________ Messagesession 1 Ein trübes Licht erhellte die dunkle Einzimmerwohnung im 8.Stock, während schnelles, zielgenaues Tippen zu hören war. Ein kurzes Lächeln huschte über das schwach beleuchtete Gesicht, als eine neue Nachricht auf dem Monitor erschien. Kurz darauf war wieder tippen zu hören. Dragoon: Ich habe einen Auftrag für dich, Fairy. Fairy: Ich mache keine Aufträge mehr! Dragoon: Ist das so? Fairy: Ja. Dragoon: Auch nicht, wenn die Bezahlung...sagen wir "Großzügig" ausfällt? Fairy: ... Dragoon: 1,5. Fairy: Worum geht es? Dragoon: Stimmst du zu? Fairy: Nein... aber ich lehne noch nicht ab. Worum geht es? Dragoon: Eine Firma in Dominocity. Nur ein kleiner Computercrash. Fairy: Welche Firma? Dragoon: Du nimmst den Auftrag also an? Fairy: ... Dragoon: Die Umkosten werden bezahlt. Fairy: Welche Firma? Dragoon: Ein Ja? Fairy: Ja. Dragoon: Ich wusste, dass du zustimmen würdest. Fairy: Sag schon. Dragoon: Kaiba Corp. Fairy: ... 2,5 Dragoon: 1,75 Fairy: Das weltbeste Computersystem. 2,25 Dragoon: Ich dachte du hast das beste, Fairy? Fairy: Natürlich. Dragoon: 1,8. Nur ein Crash. Für ein paar Minuten. Fairy: Warum nicht mehr? 2,1 Dragoon: Kannst du denn mehr? Fairy: ...Das ist eine Beleidigung... 2,5 Dragoon: Nicht doch! Gut, 2,2 und die Datenbank. Fairy: Die ganze Datenbank? Dragoon: Die Pläne und Entwürfe. Fairy: 2,3 und die Umkosten. Dragoon: Einverstanden. ... Log off Die junge Frau am Computer betätigte ein paar Klicke, legte dann die Maus beiseite und lehnte sich in ihren Stuhl zurück. Kurz schloss sie die Augen, als sie mit fast zärtlicher Stimme sagte: "Domino..." Der Computer schaltete auf Standby und das letzte Licht im Raum erlosch. Es waren nur noch das leise Summen des Motors vom Computer und die entfernten Geräusche einer Stadt bei Nacht zu hören. ____________________________________________________________ Wie gesagt, erst der langweilige Prolog XD Ach ja, das wird eine Seto X? hoffe das ist mal okay... Liebe Grüße Aimy Kapitel 1: Checkliste --------------------- *reinkuller* So, hier ist das 1. stinklangweilige Kapitel einer stinklangweiligen FF. Hasst mich nicht, lest es bitte einfach und schreibt mir nen Kommi. Wie gesagt, hier geschieht noch nichts, ich stell die Dame nur etwas mehr vor, oder eher ihre "Familie". Viel Spaß! ________________________________________________________________ Checkliste "Passen Sie mit den Gepäckstücken auf." "Ja, Miss." Ich stand in einem kurzen, weißen Rüschenkleidchen, türkisblauen mit Strasssteinen besetzten Sandalen, einem kleinen, ebenfalls türkisfarbenen, eiförmigen Hut und einer großen Gucci-Sonnenbrille im Foyer des "Green Lands", einem der nobelsten und teuersten Hotels in ganz Dominocity. Der Portier hinter mir, ganz in gold-grüner Uniform und mit einem dieser typischen Hüttchen auf dem Kopf, lud gerade meine sechs großen Koffer auf ein goldenes Fahrgestell- er hatte sichtliche Probleme mit einem schweren Exemplar eines Samsonite-Koffers- um sie später in mein Zimmer zu bringen. Derweilen beschäftigte ich mich mit dem Mann hinter dem Tressen. Er war um die zwanzig und dank meiner ausgeprägten Menschenkenntnis und Auffassungsgabe, konnte ich erkennen, dass heute wohl noch einer seiner ersten Tage war. "Guten Tag, Mister..." Ich schielte kurz zu seiner Namensplakette, die er fein säuberlich angesteckt hatte. "Mister Takuto." Ich schenkte ihm eines meines bezauberten Lächelns und nahm die Sonnenbrille vom Gesicht, während der arme Junge aufgeregt zu stottern anfing, bis er sich zusammen riss und konzentriert antwortete: "Guten Tag, Miss. Wie kann ich ihnen behilflich sein?" Ich steckte die Sonnenbrille in das kleine, blaue Handtäschchen, dass an meiner Seite baumelte und lächelte ihn wieder an. "Ich habe unter dem Namen ,Doublemoon' ein Zimmer gebucht." "Ja, sofort Miss, ich schaue nach." Und schon fing er an in seinem Computer nach dem Namen zu suchen. Er schlug so wild auf die Tastatur ein, dass sich unwillkürlich mein Herz zusammenzog und ich Mitleid mit dem PC hatte. "Ah, ja, hier ist es." Ich lächelte wieder. Natürlich war es da, ich hatte mich immerhin persönlich in das System eingehackt und den Namen dort eingetragen! "Wie ich sehe haben Sie bereits gezahlt. Wenn ich bitte ihren Ausweis sehen dürfte?" "Aber natürlich!" Ich reichte ihm meinen -gefälschten- Ausweis. Er sah sich kurz das Bild an und dann den Namen: Elena Sophia Doublemoon. Dann sah er sich die Unterschrift an und er reichte mir einen Bogen, auf dem ich unterschreiben musste. Ich nahm ihm den Stift ab und signierte in kursiven, langen Lettern die Stelle, auf die er zeigte. Er vergleichte pflichtgetreu die Unterschriften und lächelte mich dann an. "Zimmer 106, die Einzimmer-Luxus-Wohnung. Ich hoffe sie genießen Ihren Aufenthalt, Miss Doublemoon." Er reichte mir meine Zimmer-ID-Karte und den Pass, ich bedankte mich und ging mit wehenden, schulterlangen Haaren Richtung Aufzug. Der Gepäckwagen und sein Führer folgten mir, drückten den Knopf für die sechste Etage und der Aufzug setzte sich lautlos in Bewegung. "Sind sie von hier, Miss?" Die Stimme des Jungen war tief und freundlich, doch ich antwortete kalt: "Nein." Mein Ton hatte seine Wirkung nicht verfehlt und er schwieg. Der Fahrstuhl hielt an, sechster Stock, und die Türen glitten auf. Wir stiegen aus und der Junge schob sich bis zu meinem Zimmer vor, ich schloss auf und trat ein. Er lud die Koffer ab und als er fertig war sah er mich abwartend an. "Du kannst gehen, danke. Hier." Ich gab ihm einige Münzen in die Hand und seine Augen leuchteten auf. Es war viel Geld, das wusste ich, aber ich hatte das Geld, denn ich hatte schon die Hälfte für den Auftrag auf mein Konto überwiesen bekommen. Er verschwand aus dem Zimmer und ich sah mich um. Es war wunderschön; eine Fensterfront bildete die Wand gegenüber von der Eingangstür, man konnte fast ganz Dominocity von hier oben erblicken, nur einige Hochhäuser störten die Sicht. Das erste Zimmer war ein großzügiges Wohnzimmer im modernen Stil mit weichen, pastellfarbenen Teppich ausgelegt, so wie ich es am liebsten hatte. Zu meiner Rechten war eine Marmortheke, die das Wohnzimmer von der hübschen Küche trennte. In der Küche war alles aus Marmor im schwarz-weiß Farbmuster, elegant und doch jugendlich. Die modernsten Küchengeräte, computergesteuert und notfalls doch einfach in der manuellen Handhabung. Ich ging zu dem Sofa im Wohnzimmer und sah erst jetzt den Plasmafernseher, der in die Wand eingebaut war, und unter dem in einer Einbuchtung ein künstlicher Kamin eingebaut worden war. Es war zwar Sommer, aber ein virtuelles Feuer loderte und knisterte gemütlich vor sich hin. Ich ging weiter, durch eine Tür, die in ein riesiges Badezimmer führte. Ich staunte nicht schlecht, als ich die 2x3m große Badewanne- oder eher Whirlpool? - sah und daneben die geräumige Luxus-Dusche. Es war wirklich alles vom feinsten, dass musste ich zugeben; und es gefiel mir! Im Schlafzimmer traf mich dann der nächste Schlag. Das schönste Himmelbett stand dort, das ich je gesehen hatte. Die Tücher waren zweifellos aus Seide und leuchteten mir in einem matten Pastellblau entgegen. Ein langer, hölzerner Schreibtisch lief an der Wand gegenüber vom Bett entlang, während ein Kronleuchter an der Decke mit seinen Kristallen funkelte. Es befanden sich drei Türen in diesem Raum. Eine führte zurück zum Wohnzimmer, die zweite ins Badezimmer und die dritte - ich freute mich so sehr, dass ich aufkreischte und wie wild rumhüpfte - in einen begehbaren Kleiderschrank! Ich schmiss mich aufs Bett. Es war so wunderschön hier! Ich hatte das Gefühl, ewig hier bleiben zu können, in all diesem Luxus. Ein piepsen aus meiner Handtasche riss mich aus meinen Gedanken. Ich griff in das Tässchen an der Innenseite und holte ein Handy zum Vorschein. Ich klappte es an der Längsseite auf, Tastatur und Bildschirm wurden sichtbar. VICO: Miss? Mein Akku ist beinahe leer. Würden sie mich bitte anschließen? Ich lächelte. VICO - Very Intelligent Computer Operator - war mein Computer, selbst zusammen gebaut und, davon war ich überzeugt, der beste Computer auf der Welt. Ich rollte meine Koffer in das Schlafzimmer, klappte alle auf und fing an, alles auf zu bauen. "Ah, danke, Miss... Hatten sie eine gute Reise?" fragte eine tiefe, männliche Stimme aus dem Computer. Der Bildschirm wurde blau und die Umrisse eines Gesichts erschienen- VICO. "Ja, VICO. Es ist immer schön Erste Klasse zu reisen. Wie war es bei dir?" "Ganz gut." Ich steckte die letzten Kabel an, drückte die letzten Knöpfe an und stand plötzlich mitten in einem Computer-Kabel-Palast. Neben dem Flachbildschirm stand der Prozessor, Kegelförmig, da mir quadratische Figuren zu langweilig waren, und pechschwarz. Noch ein Laptop auf einem Aufklapptisch auf der Rechten, zwei weitere Prozessoren standen unter dem Holztisch. Drucker und Scanner in einem standen zur linken des Monitors. Schnurrlose Maus und Tastatur ruhten vor dem Monitor bei dem Headset. Fünf Boxen gaben in bester Qualität VICOs Stimme wieder. "Wie viel Uhr haben wir?" Fragte ich meinen Computer, als wäre er ein lebender Mensch. "13 Uhr und 42 Minuten, Miss. Was haben sie denn heute noch vor?" Der virtuelle Mund bewegte sich haargenau zu der Stimmenwiedergabe. "Ich weiß noch nicht. Ich dachte, dass ich vielleicht ein paar Upgrades für dich besorge, obwohl du so etwas wohl kaum brauchst." Ich seufzte. "Ist alles in Ordnung, Miss?" fragte VICO besorgt. "Entschuldige. Ich bin mir nur noch nicht ganz sicher, wie ich den Auftrag angehen soll." Ein sanftes Lachen ertönte. "Miss, die Checkliste? 1. Aufgabe festsetzten, 2. Daten und Informationen sammeln, 3. Plan und 4. Arbeiten. 1. Ihre Aufgabe ist es, sich in das System der Kaiba Corp. zu hacken. Die neusten Pläne und Entwürfe zu sichern und einen kleinen Virus, eine Fairybomb würde ich vorschlagen, zu installieren. 2. Die Kaiba Corp. gehört zu einer der weltbesten Spielefirmen. Der Firmenleiter und Inhaber von 41% des Marktanteils ist Seto Kaiba. Mit seinem Bruder zusammen, Mokuba Kaiba, der 10% des Marktanteils besitzt und vier Jahre jünger ist als Seto Kaiba, leitet er die Firma, nachdem er seinen Adoptivvater, Gosaboru Kaiba, vom Thron der Kaiba Corp. (damals noch in der Waffenindustrie tätig) gestoßen hat. Seto Kaiba ist hochintelligent, skrupellos und entwirft nebenbei die meisten seiner Entwicklungen selber. Zudem hat er das berüchtigte Securitysystem der KC entworfen. Bis jetzt ist es noch niemandem gelungen das System zu durchdringen- was unsere Aufgabe ist. 3. Wir brauchen eine Direktverbindung in das Kabelwerk. Der MiniCO wäre dazu sehr gut geeignet. Sie sollten in die KC gehen und ihn an einem Kabel dort anbringen. Dann bräuchte ich noch die Upgrades, von denen sie gerade geredet haben. Die neusten in Security und ich hätte gern ein neues Sprachmodul. Ja, Miss? Bauen sie doch den Roboter bitte auf, ich packe ihre restlichen Koffer aus, solange sie die Teile besorgen." Ich schmunzelte. "VICO, was würde ich ohne dich machen!" "Ja, das frage ich mich auch manchmal, Miss." Der Sarkasmus in seiner Stimme ließ mich loskichern. "Pass bloß auf was du sagst, sonst bau ich noch die falschen Teile ein!" Kommentarlos sah er mir zu wie ich den fünften Koffer öffnete und mit ein paar Handgriffen eine kleine Puppe aufbaute. Es war ein Roboter in der Form eines kleinen Mädchens. Sie hatte ein knöchellanges, dunkelrotes Kleid mit vielen Rüschen und schwarze Schuhe und eine schwarze Schleife in ihren blonden Haaren. Ich zog an ihrer Schleife und ihre Augen gingen auf. Ihre Augen waren rot-braun und ihre blasse Haut stand dazu im krassen Gegensatz. "Hallo, AIDA (Artificial Intelligent Doll Alissa). Uplink zu VICO." "JA, Miss." Ihre kleine, kindliche Stimme ließ mich lächeln. Sie drehte sich zu VICO und aus ihren Augen haben rote Transferstrahlen. Ich ging und blieb kurz an der Tür zum Wohnzimmer stehen. "Tschüß, VICO, AIDA. Seit brav, ja?" Ein synchrones "Ja, Miss." war zu hören und ich verließ das Zimmer 106 des "Green Lands". _____________________________________________________________________ Also, es geht noch nicht wirklich los... Ich würde mich über jeden Kommentar von euch freuen! Und verzeiht mir alle meine Fehler! *snif* Liebe Grüße Eure Aimy Kapitel 2: Upgrades-to buy -------------------------- *prust* Liest hier überhaupt jemand meine FF? Wenn ja, vielen Dank! ^-^ Jedenfalls muss ich euch sagen, dass Seto noch nicht vorkommt, aber dafür lernt sie nächstes Mal die Truppe kennen, okay? Dann...also, eigentlich passiert hier auch nicht was, ich stell euch immer noch die kleine Lady nur vor... Viel Spaß! ______________________________________________________________________ Upgrades- to buy Ich hatte die Innenstadt von Dominocity vollkommen unterschätzt! Es wimmelte nur so von Menschenmassen, die sich mit unsichtbaren Strömen bewegten und mich meistens einfach mit sich zehrten. Ich hatte ein Taxi rufen lassen, dass mich bis zum Hauptbahnhof fuhr in einem Stau stecken blieb und ich, wie immer wenn ich meine Geduld verlor, hatte dem Fahrer sein Geld bezahlt, war ausgestiegen und hatte mich sofort verirrt. Die Massen rissen mich einfach mit, doch soweit ich erkennen konnte bewegte ich mich Richtung Standzentrum. Etwas zerrte an mir und ich war mal wieder gezwungen meine Tasche, in der meine Zimmerkarte, Handy und alles sonst für eine Frau lebenswichtige drin war, mit meinem Leben zu verteidigen. Okay, nicht ganz mit meinen Leben, aber ich schlug dem Kerl mit einem lang trainierten Faustschlag mitten ins Gesicht. Er taumelte zurück und verschwand in der Menge. Ich atmete tief durch. Das war jetzt schon der... siebte oder achte? Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich den alten Mann, der mir erst an den Po gegrabscht hatte und dann an meine Handtasche wollte, mitzählen sollte. Oder die junge Frau mit dem Bündel auf dem Arm, das täuschend Echt wie ein Baby aussah, auch zu einer der Angreifer gehörte, da ihre Hand wie zufällig versuchte in meine Tasche zu gleiten. Die Frau hatte Glück, dass ich fälschlicher Weise Rücksicht auf sie nahm und ihr nicht ins Gesicht schlug, aber egal. Ganz plötzlich zerstreute sich die Menge und ich stand auf dem Bürgersteig zu einem kreisförmigen mit Pflanzen gesprenkelten Platz. Der Betonstein funkelte in der spät sommerlichen Mittagssonne wie Elfenbein und einige Passanten hatten sich an einem funkelnden Brunnen nieder gelassen, der immer wieder kunstvolle Wasserfontänen ausspuckte. Vier Hochhäuser umgaben den Platz, dazwischen waren einige Cafés, Restaurants, noch geschlossene Discotheken und Geschäfte, die vereinzeln von dunklen Seitengassen getrennt wurden. Das war also ein Teil der Innenstadt Dominocitys. Sie war ganz schön, dachte ich mir. Die Cafés waren gut besucht, Leute gingen in den Geschäften aus und ein, meist mit ein oder zwei Tüten beladen. Ich sah einige Straßenakrobaten und Straßenmusiker, Künstler und Imbissstände. Ein kleiner Eiswagen war wohl das einzige Fahrzeug, dem es gestattet war auf dem großen Platz seine Runden zu drehen, immer wieder anzuhalten und sein Eis an übermütige Kinder zu verkaufen. Tauben flogen auf und landeten wieder vor einigen alten Damen, die friedlich auf einer Bank saßen und in alter Tradition Brotkrümel für die Vögel auswarfen. Wie in jeder Stadt saßen auch hier einige Obdachlose und Bettler auf der Straße und hielten den Menschen ihre leeren oder mit einigen Münzen gefüllten Becher, Hütte oder Dosen hin. Ein Polizist saß auf seinem Pferd und hielt Ausschau nach Verbrechern oder welche, die es werden wollten. Die braune Stute tänzelte unruhig, als ein paar tobende Kinder an ihr vorbei stürmten, doch sie beruhigte sich schnell wieder, als ihr Reiter sie beruhigend tätschelte. Digitale Reklametafeln waren an den Hochhäusern angebracht und immer wieder wechselnde, bunte Bilder machten Werbung für verschiedene Artikel. So zum Beispiel eine Werbung der KC: "Die Duelldisk. Wer sie noch nicht hat, verpasst was! Kauf euch die neusten Modelle!" Was war denn bitte eine Duelldisk? Der Bildschirm zeigte so ein graues Ding, dass jemand um den Arm trug. Dann wechselte das Bild und zeigte ein ähnliches Model in verschiedenen Farben. Dann waren Kinder zu sehen, die Karten darauf legten und virtuelle Monster erschienen. Aha, es war also ein Spiel? Ich musste VICO mal danach fragen, es sah nämlich ganz interessant aus, abgesehen von diesem schrecklichen Design der Duelldisk! Ich sah mich eher ratlos um, rückte meinen Hut zurecht und klammerte mich an mein Handtäschchen. Mein Blick schleifte über die vielen Schilder, die auf die verkauften Waren in den jeweiligen Laden hinwiesen. Essen, Spielzeug, Kleidung, Immobilien, esoterische Beratungen, Tiere, Elektronikwaren, Bioprodukte... Moment, Elektronikwaren? Ein glückliches Lächeln huschte über mein Gesicht, als ich noch ein Mal zu dem grauen Schild sah, dass mit blauer Aufschrift an einem großen dreistöckigen Gebäude angebracht war. Ich schritt darauf zu, wurde jedoch kurz bevor ich mein Ziel erreicht hatte von einem kräftigen Arm aufgehalten. "Na, Süße, wo willst du denn hin?" Ein breitschultriger, kräftig gebauter Mann trat vollends in mein Blickfeld und bot mir eine imposante Sicht auf seine muskulöse Brust, da ich wohl gut ein Kopf kleiner war als er. Ich legte den Kopf in den Nacken um ihn durch meine Sonnebrille böse an zufunkeln. Er lächelte mich machohaft an und lies seinen Arm sinken, stellte sich dafür aber mit seinem ganzen Körper vor mich. "Was, keine Antwort für mich? Das ist aber Schade!" Ich hätte ihm am liebsten in sein grinsendes, gebräuntes Gesicht geschlagen, doch stattdessen senkte ich kurz meinen Blick, nahm die Sonnenbrille ab und sah ihn wieder an. Er ließ sich kurz durch meine sprühend grünen Augen verunsichern und ich fuhr ihn kalt an: "Aus dem Weg, oder hast du ein Problem?" Er zuckte kurz zusammen beim Klang meiner herrischen Stimme, faste sich aber schnell wieder und grinste mich breit an. Die meisten Leute liefen einfach an uns vorbei, nur ab und zu drehten sich die Leute kurz zu uns um und starrten mich dann an. Na klar, man sah nicht jeden Tag smaragdgrün leuchtende Augen im Gesicht einer kleinen, zierlichen Frau mit hüftlangen schwarzen Haaren, die sich einem Riesen entgegenstellte. Jedenfalls musterte der Kerl mich von oben bis unten mit einem unverhohlen lüsternen Blick. Wut kochte in mir, aber anstatt auszurasten, wie es meine Natur war, schluckte ich mir Beleidigungen und Kampftechniken hinunter, da wir in der Öffentlichkeit waren (Ich brauchte wirklich keine unnötige Aufmerksamkeit!) und lief schnurr stracks an ihm vorbei. Eine große Hand umfasste mein Handgelenk und ich wurde grob herumgewirbelt. "Hey, du kannst doch nicht so einfach gehen, dafür siehst du viel zu schnuckelig aus!" Wenn es eins gab, was ich auf den Tod nicht ausstehen konnte, dann war es, wenn mich jemand ohne meine Erlaubnis anfasste! Dementsprechend viel auch meine Reaktion aus, als ich ihn mit meinem Blick zu erdolchen versuchte. Er sah mich ein wenig verblüfft an und versuchte den Macho wieder raushängen zu lassen. "Ach komm schon, so süß wie du bist, lad ich dich auch gern zu mir ein!" Er beugte sich zu meinem Gesicht vor und flüsterte mir ins Ohr: "Ich seh' doch, du hast bestimmt auch Lust auf ein paar Schweinerein!" Ich entzog ihm meine Hand, lächelte ihn zuckersüß an und bevor er sein siegessichere Grinsen aufsetzten konnte hatte ich ihm, zu seinem Leidwesen, mein Knie in die Magengegend gerammt und zu Boden gestoßen. Soviel zu "keine Aufmerksamkeit", die Leute blieben erstaunt stehen und ich sah wie sich der Polizist auf seinem Pferd rasch näherte. "Was ist hier los", fragte er und sah dabei von dem am Boden liegenden zu mir. Ich dachte, die Wahrheit wäre wohl das Beste: "Officer, dieser Mann hat mich belästigt. Würden sie ihn bitte abführen? Und es tut mir Leid, wenn ich ihn zu große Schmerzen verursacht haben sollte." Ich warf ihm noch einen verächtlichen Blick zu, wie er sich auf dem Boden krümmte und mich leise verfluchte. Ich beachtete ihn nicht weiter, sah wie der Polizist mir zunickte und ihn festnahm und stolzierte in das Geschäft für Elektronikwaren. Verdammte Männer! Immer mussten sie's auf dem harten Weg lernen, anstatt, dass sie mal die sanfteren Methoden einschlagen würden. Ich seufzte und kam schließlich an der Kassentheke an, die Sonnenbrille hatte ich mittlerweile mit einem Lächeln aufgesetzt und sprach den Kassierer und seinen Assistenten freundlich an: "Entschuldigen Sie, wo finde ich den Computerzubehöre?" Der Kassierer stupste seinen Assistenten an, damit dieser endlich aufhörte mich fast sabbernd anzustarren und mich in die oberste Etage führte. "Was suchen sie denn, Miss?" Er war nicht unbedingt älter als ich, hatte braune Haare, die ihm in einer seltsamen Frisur im Armeeverschnitt von Kopf standen, seine Uniform sah eher aus, als würde er Metzger werden wollen, mit der langen Schürze, die er ölbefleckt trug. Er hörte auf den bescheidenen Namen Tristan Taylor, wie mir seine Namensplakette sagte. "Also, ich bin mir da noch nicht ganz sicher, aber definitiv ein paar Upgrades für meinen Computer." Ich lächelte ihn mit zusammen gekniffenen Augen und schief gestellten Kopf an. Es wirkte immer! Er errötete sofort und deutete auf die Fahrstuhltür, damit ich zuerst ausstieg. "Möbius Elektronik" hatte wirklich eine große Auswahl zu bieten, dass musste ich anerkennend feststellen. Der ganze obere Stock war nur mit Computerwaren ausgestopft. Von A-Z war hier vermutlich alles zu finden, was sich ein Computerfan, also ich vorne weg, wünschen konnte. Aufgeregt rannte ich zu den langen Regalen und schien alles mit meinen Blicken verschlingen zu wollen. Ich freute mich wie ein kleines Kind und hüpfte aufgeregt von einem Artikel zum nächsten. Der Assistent, Tristan, versuchte mir vergeblich hinterherzukommen und verstand mich nur spärlich, als ich aufgeregt zu brabbeln anfing. Oh Gott, war das aufregend! All die brandneuen Technologien und dann noch das ganze Sortiment an Upgrades! Ich wusste gar nicht für welches ich mich entscheiden sollte! Ich nahm ein paar CDs mit Upgrades genauer in Augenschein. "Haben Sie sich für etwas entschieden?" fragte Tristan mich freundlich. Ich lächelte ihn an und drückte ihm übermütig elf verschiedene Upgrades in die Arme. "Was ist das Neuste in Security?", fragte ich ihn, als ich mich an VICOs Bitte zurückerinnerte. Er hatte einige Probleme die ganzen CDs so zu halten, dass die meisten nicht zu Boden fielen. Dann zeigte er auf einen gläsernen Schaukasten, der eine kleine Box enthielt. Er stellte sich hinter mich, als ich bewundernd an das Glaskästchen trat. "Das ist das Kuroi(Schwarz)-Programm. Das aller neuste und beste. Die KC hat es entwickelt, ihr Sicherheitssystem ist fast dasselbe, halt nur etwas besser. Es ist aber nicht gerade billig und wir haben auch nur wenige Exemplare bekommen." Ich starte wie gebannt auf das CD-Kästchen- und den Preis. Erst schluckte ich wirklich schwer, bis mir einfiel, dass ich ja eine reiche Frau war! Triumphierend lächelte ich. "Ich nehme es! Dazu noch diese elf..."- ich zeigte auf den CD-Stapel in Tristans Armen-" Und das beste Headset, dass Sie haben. Ach ja, ich bräuchte noch einen guten Monitor, ja? Aber den schicken Sie dann bitte zu meinem Hotel." Er schaute mich erst verwundert an, nickte dann jedoch einfach und verschwand kurz. Wenn ich die Beschreibung von "Kuroi" richtig lass, dann war die Firewall dagegen ein Witz! Eingebautes Trecking-System, doppelte Virenschutzprogramme, Änderung nur mit zweifach PIN-Eingabe und TAN-Sicherung, usw. Das würde eine Höllen Arbeit werden, zudem die KC wohl noch extra Sicherungen hatte. Ich seufzte kurz, atmete tief durch und wartete auf den Assistenten, damit er mich zur Kasse brachte. Mit einem leichten Lächeln bezahlte ich mit meiner Kreditkarte, nahm meine Tüte dankend entgegen und schlenderte wieder raus zum Platz. Eine Standuhr so ziemlich in der Mitte des Platzes sagte mir, dass es 16.35 war. Ich sah mich noch etwas um und beschloss noch nicht zurück zu meinen Hotel zukehren und lieber noch etwas zu shoppen. Nur ein ganz klein wenig, versprach ich mir, obwohl ich sicherlich genug Geld hatte um mehr als nur ein wenig zu kaufen. So war ich halt, meist sparsam, da ich immer mit wenig Geld hatte auskommen müssen. Als Hackerin verdiente man leider nicht regelmäßig Geld, was dazu führte, dass ich immer leicht verschuldet war. Na ja, zumindest hatte ich jetzt beinahe all meine Schulden abbezahlt und immer noch genug Geld um gemütlich drei neue Outfits, die alle aus mindestens Schuhe, Hut, Hemd und Hose (oder einfach Kleid) bestanden, zu kaufen. Mit zwei weiteren Tüten, also insgesamt dreien, verließ ich fröhlich das Geschäft, als ich auf ein riesiges Schild an einem mind. achtstöckigem Gebäude sah: "Spielhalle - Duelcenter" Na, das wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen! ______________________________________________________________________ Also, hinterlasst mir bitte einen Kommentar! Wie ihr seht, hat sie unbewusst gerade Tristan, ja DEN Tristan, kennen gelernt. Ich vermute Mal, dass ich nicht so das super Wissen über Computer hab, aber ich hoffe es kommt rüber, dass "Fairy" (Stimmt ja, ich muss mir noch ihren richtigen Namen ausdenken XD) Ahnung hat. So, freu mich über alles, was ihr zu sagen habt (okay, außer ihr sagt, dass ich nichtsnutzig, dumm und arrogant bin...oder es einfach nicht drauf habe, nicht mal ein bisschen Talent habe um ne FF zu schreiben *heul*)! Eure Aimy Kapitel 3: Dinos und andere Fehler ---------------------------------- So, ich opfere meine Akina-Zeit der Fairy-Time ^^ Seit nicht so hart zu mir, ich mag meine FF... Viel Spaß... Behalten Rechtschreibfehler P.S.: Die Geschichte ist nicht mit der Serie in Einklang bring bar und ich hab mir Plätze und einige Charaktere (sowie später Karten) selbst ausgedacht, danke. __________________________________________________________________ Dinos und andere Fehler Ich hatte es mir auf einer Tribüne gemütlich gemacht und beobachtete gespannt ein Duell. 90% der Duelle wurde frei per Duelldisk ausgetragen, aber die restlichen hatten die Möglichkeit in einer der noch verbleibenden Arenen zu kämpfen. Es befanden sich nur zwei oder drei andere Zuschauer auf der Tribüne und diese waren eigentlich eher mit etwas anderem als dem Schauspiel des eher langweiligen Duells beschäftigt. Bis jetzt konnte ich dem Spiel noch ganz gut folgen. Es gab Monster, Fallen, Zauber und jeder hatte eine bestimmte Anzahl an Leben. Okay, so weit alles klar... Die Duellanten warfen sich immer wieder Beleidigungen an den Kopf und schienen einander in ihrem Gehabe übertrumpfen zu wollen. Ich fand, dass sie das Spiel ein wenig zu ernst nahmen und sich einfach lächerlich benahmen, wenn sie noch nicht einmal konzentriert spielen konnten. Der Eine Duellant, ein Junge mit einer riesigen Brille, die eher an ein Insekt erinnerte, schien gar nicht zu bemerken, wie er grade blindlings in eine Falle tappte. Sein Gegner, irgendein Rex Raptor, hatte ganz offensichtlich ein schwaches Monster offen für ihn hingestellt, aber es lagen doch zwei verdeckte Karten noch auf dem Feld! Brillenkerl griff jedoch ohne zu zögern mit einer Riesenameise an und...wie ich erwartet hatte war eine der verdeckten Karten eine Fallenkarte. Das Monster wurde kurzerhand ausgelöscht und wichtige Lebenspunkte wurden abgezogen. Und dieser dümmliche Junge schien sich darüber auch noch zu wundern! Doch seine Verwunderung war nur gespielt, wie sich bald herausstellte, denn er spielte eine Zauberkarte, die die Verteidigungspunkte aller Monster auf dem Friedhof in Lebenspunkte umrechnete und addierte. Kein schlechter Zug, dass musste ich zugeben. "Weevel! All deine Lebenspunkte werden dir eh nichts nützen, nachdem ich sie auf null gesetzt habe!" Rex schien ganz schön sauer zu sein, doch sein Gegner lachte ihn nur spöttisch aus. Kinderkram, dachte ich mir. Sie sollten lieber spielen und zeigen was sie wirklich konnten... Rex setzte auf seine brutale Gewalt, während Weevel mehr Taktik benutzte. Am Ende gewann Weevel, wie ich es erwartet hatte. Er dachte, wenn auch nur bedingt, vorher über seine Züge nach und reagierte nicht immer wie sein Gegner es kalkulierte, wenn er denn mal kalkulierte. Ich stand auf und verließ die Arena. Ich bemerkte nicht die Augenpaare die mir neugierig folgten und war mit den Gedanken schon bei VICO und AIDA. Für die kleine Alissa hatte ich leider noch keine neunen Teile gefunden, obwohl sie dringend neue gebrauchen könnte. Ein Seufzen kam aus meinem Mund. Ich hatte gerade fast den Ausgang erreicht, als sich jemand vor mich stellte. Ich sah erstaunt auf und sah in braune Augen, die fast von einer Mütze verdeckt wurden. Vor mir stand doch tatsächlich dieser Rex Raptor von dem Duell, das er soeben verloren hatte. Er war genauso groß wie ich, doch ich war ungefähr zwei Jahre älter als er, na ja egal. "Na, hat dir das Duell gefallen?" fragte er mich mit undefinierbarer Stimme. "Ja." Ich war einwenig skeptisch, weil er anscheinend nichts von mir wollte, zumindest hatte ich das im ersten Moment gedacht, doch als er weiter sprach verfinsterte sich mein Gesichtsausdruck drastisch. "Weißt du, normalerweise verliere ich nicht, aber ich hab den Jungen absichtlich verlieren lassen. Er muss ja auch mal ein Erfolgserlebnis haben, nicht wahr? Jedenfalls... könnte ich dir ein paar tolle Züge -privat- zeigen. Du musst wissen, ich bin einer der weltbesten Spieler!" Er zwinkerte mir zu und mir schien bald die Galle hochzukommen. "Nein, danke", antworte ich. "Ich glaube kaum, dass du mir etwas Neues zeigen könntest." Ich versuchte mich an ihm vorbei zu schieben, doch er hielt mich am Arm fest. Die Tüten schwenkten kurz und baumelten dann wieder ruhiger an meinen Armen. Das war heute schon der Zweite, der mich ohne Erlaubnis anfasste. Bevor ich richtig realisierte, was ich da tat, schlug ich ihm mit der flachen Hand ins Gesicht, als seine andere Hand zu meinem Hintern geglitten war. Abrupt ließ er von mir ab und hielt sich die rote Wange. Mein Handabdruck war ganz deutlich zu erkennen und in seinen Augen war ganz klar Wut zu erkennen. "Hey, was soll das?!" Er packte mich an Arm, aber ich konnte mich nicht rühren. Irgendetwas schien mich zu lähmen, ein Gefühl, das ich noch nie hatte. Etwas vertrautes, Altes und mächtiges schien sich mir zu nähern. Noch bevor ich etwas erwidern konnte wurde er von jemandem gepackt und angeblafft. "Dinofuzi, was machst du mit dem Mädchen?!" Ein Junge mit blonden Haaren, die ihm ins Gesicht fielen hatte ihm am Kragen gepackt und knurrte ihn beinahe an. Er war ungefähr in meinem Alter. "Lass mich sofort los, Wheeler! Das hier geht dich gar nichts an!" Rex wurde widerwillig losgelassen und landete hart auf seinem Hintern. "Ist alles in Ordnung?" Um mich standen vier andere Personen, deren Gegenwart ich erst jetzt bemerkte. Dieses seltsame Gefühl hatte mittlerweile nachgelassen, aber ich fragte mich immer noch was es gewesen war. Langsam ließ ich meinen Blick über die vier Leute wandern. Zwei Mädchen, die eine mit kurzen braunen Haaren, die andere mit langen Haaren und großen Augen. Dann glitt mein Blick zu einem kleinen Jungen mit einer Stachelfrisur. Er trug eine Kette mit einem schweren Anhänger. Mein Blick blieb darauf haften, denn die Kette schien zu leuchten und übte einen ungewöhnlichen Magnetismus auf mich aus. Ich riss mich gewaltsam davon los und lächelte eher zaghaft bevor mir meine Worte im Hals stecken blieben, als meine Augen auf den letzten in der Gruppe trafen. Er hatte silberne Haare und strahlende, graue Augen. Aber irgendetwas war mir an ihm nicht geheuer, denn ich spürte wieder diese alte Aura. Und dann schlich sich Angst und Entsetzten in meinen Körper. Ich schalt mich eine Närrin, mich von irgendetwas so einschüchtern zu lassen, immerhin taten mir diese Menschennichts und dieser Junge mit den silbernen Haaren lächelte mich eigentlich auch sehr freundlich an. Warum hatte ich dann also solche Angst? Und warum schien es mir fast so, als würde ich ihn kennen... vor langer, langer Zeit... "Danke, mir geht es gut." Selbst nachdem ich diese Worte eher halbherzig herausgebracht hatte konnte ich meinen Blick nicht von den Jungen reißen. Irgendetwas Böses blitzte in seinen Augen auf und sein ganzer Ausdruck änderte sich für wenige Sekunden. Hatten seine Augen gerade in ein Erdbraun gewechselt?! Mein Körper zitterte kurz, bevor ich ihn wieder unter Kontrolle brachte und endlich die Augen von dem Jungen ließ, aber innerlich immer noch auf der Hut war. Der Junge mit der Stachelfrisur stellte mir seine Freunde vor, er hieß Yugi, das Mädchen mit den kurzen Haaren war Tea, die andere Serenity, der Blondschopf Joey und der unheimliche Typ Bakura. "Ich bin Elena." Dieses Lächeln kam ehrlicher rüber, als das vorherige, na zumindest etwas... Dinofuzi ignorierend lud mich die Gruppe zu einem Eis ein. Als wir jedoch draußen ankamen stellten wir alle gleichermaßen erstaunt fest, dass es bereits nach 7Uhr war und damit schon dunkel. "Na, dann laden wir dich eben zu einem späten Imbiss ein.", scherzte Joey. Ich winkte dankend ab. "Nein, ist schon in Ordnung, ich muss auch langsam los. Ich hab noch ziemlich viel zu tun. Vielen Dank noch mal, ich komme gern einmal auf eure Einladung zurück!" Ich verabschiedete mich mit einer kurzen Verbeugung und verschwand auch schon schnell aus ihrem Blickfeld. Sie warfen mir noch nette Worte hinterher und hofften mich bald wieder zu treffen. "Nettes Völkchen", murmelte ich auf dem Weg zu meinem Hotel. Wild mit den Armen rumfuchtelnd versuchte ich die Aufmerksamkeit eines Taxifahrers auf mich zu lenken. Ich war auf einer ziemlich Nachtverkehr belebten Straße und teilweise blendeten mich die ankommenden Autos. Zu meinem Leidwesen blieb kein einziges Taxi vor mir stehen. "Na toll...!" Innerlich fluchte ich. Meine Tüten waren schwer, meine Füße taten weh und ich wollte endlich in ein weiches, kuscheliges Bett. Man kann es mir doch auch nicht verübeln, oder? Ich hatte doch noch einen fünfstündigen Flug in den Knochen und eine anstrengende Shoppingtour, verständlich dass ich da müde war. Ich sah wieder zwei Lichter Frontal auf mich zukommen und in dem Glauben, es wäre ein Taxi schmiss ich mich regelrecht vor die Karoserie. Mit quietschenden Rädern hielt der Wagen. Damit der Fahrer jetzt auch bloß nicht ohne mich wieder weg fuhr riss ich die Tür auf, schmiss meine Taschen hinein und folge ihnen nach einer Sekunde. Rasch zog ich die Tür wieder zu, nuschelte "Green Lands, bitte.", und fing wild an in meiner Handtasche nach meiner Börse zu suchen. Der Wagen fuhr nicht langsam wieder los, es antwortete mir auch kein ausländischer Taxifahrer und vor allem war da eine verdächtig drückende Atmosphäre. Irgendwie war es hier drin hell erleuchtet und das Polster unter meinem Hintern gab bequem nach... wo war ich hier gelandet? Sicherlich nicht in einem normalen, müffelndem alten Taxi mit dieser typischen Räucherstäbchen-Duftnote in der Luft... Als ich auf sah gefror mir regelrecht das Blut in den Adern. Ich saß einem schwarzanzügigem, gesonnenbrillten Kerl gegenüber und neben mir- das war eigentlich das Schlimme- hatte ich jemandem unter meinen Berg von Einkaufstüten im wahrsten Sinne des Wortes begraben. Der Haufen bewegte sich und die Tüten rutschten von der Person. Ich sah ihn funkelnde, eisblaue Augen mit einem braunköpfigen Kopf und groß gewachsenem Körper. "Ich wusste gar nicht, dass sich Frauen neuerdings vor Wagen warfen um an einen Kerl zu kommen. Aber ich nehme es mal als Kompliment auf." ... _______________________________________________________________ Oh, das hat mir jetzt irgendwie gefallen... ! ^.~ Schreibt mir bitte ein paar Kommis und erzählt ein paar Leuten von der FF, ich würde mich echt über mehr Meinungen (und KOMMENTARE) freuen ^^ Eure Aimy Kapitel 4: Der kleine Unfall ---------------------------- Nach langer Zeit mal wieder ein Kapitel, lasst euch nicht so stören, es dauert immer zu lange, ich weiß, aber ehrlich, ihr lest es ja eh nicht... PS Ist mal wieder langweilig... - ~ Der Haufen bewegte sich und die Tüten rutschten von der Person. Ich sah ihn funkelnde, eisblaue Augen mit einem braunköpfigen Kopf und groß gewachsenem Körper. "Ich wusste gar nicht, dass sich Frauen neuerdings vor Wagen werfen um an einen Kerl zu kommen. Aber ich nehme es mal als Kompliment auf." ... ~ Wenn ihr jetzt denkt, ich steckte irgendwie in einer ziemlich peinlichen Situation, dann irrt ihr euch leider nicht. Ich stammelte irgendetwas sinnloses vor mich hin, während ich immer mehr tomatenfarben anlief. Das konnte jetzt doch wohl nicht sein, oder?! Ich hoffte inständig, dass ich hier nicht in einer hochkarätigen Limousine eines wild Fremden saß und mich gerade in Grund und Boden stammelte. "Beruhigen Sie sich, Miss. Es ist ja nicht so schlimm. Ich bitte sie aber jetzt das Auto zu verlassen." Der Mann gegenüber öffnete wieder die Tür und hielt auffordern seinen Arm hin. Ich brachte nur ein Nicken zu Stande, bevor ich unsicher einen Fuß aus dem Wagen setzte. Ich griff zu den Tüten und versuchte sie so schnell wie möglich gleichzeitig mit meinem Körper aus dem Auto zu schieben. Die Tüten gaben knautschend nach, den Inhalt auch schön zerknitternd, aber noch bevor ich das Auto gänzlich verlassen hatte, wusste ich, dass etwas schief gehen würde. Ein erschreckter Aufschrei war das einzige was ich noch zustande brachte. Von den Tüten freigekommen warf mich der ganze Schwung, mit dem ich in der Eile versucht hatte aus dem Auto zu kommen, mit dem Gesicht zuerst auf den Boden. Die Tüten folgten, und weil ich sie in meiner Panik einfach losgelassen hatte fielen sie alle direkt auf mich drauf und diesmal war ich das lebende, kleine Tütenhäufchen. "Hilfe...Aua..." Die Last auf meinem Rücken machte mich unfähig mich zu bewegen und ich hoffte jemand hatte meinen hilfesuchenden Ruf gehört. Anscheinend hatte jemand meinen Ruf gehört und hob die Tüten von mir. Ein Arm griff unter meinen Bauch und stellte mich kurzerhand auf meine wackeligen Beine. "D...Danke!" Der Mann aus der Limousine mit der Sonnenbrille stand vor mir und hielt meine Tüten in der einen Hand. "Ist alles in Ordnung, Miss?" Seine tiefe Stimme klang ehrlich besorgt und er lief kurz seinen Blick über mich schweifen. Ich wurde knallrot, aber verstand seinen Blick nicht als perverse Anmache, sondern aufrichtige Besorgnis. Wie weit war ich jetzt schon gekommen, dass ich von Einkaufstüten übermannt wurde...? "Roland, bring die Tüten rein. Die Frau schafft es ja anscheinend nicht alleine anständig zu laufen." Die kalte verächtliche Stimme klang wütend, kalt und verächtlich (^.~). Bevor ich richtig nachgedacht hatte plusterte ich mich zu meiner Größe auf (eigentlich ziemlich erbärmlich, aber egal...) und sagte: "Danke, aber ich denke das schaffe ich noch. Ich danke ihnen für ihre Hilfe" ich nickte dem schwarzhaarigen Roland dankend zu, " und ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten." Ich riss "Roland" beinahe die Tüten aus der Hand und entfernte mich schleunigst von dem schwarzen Gefährt mit den dunkel getönten Scheiben. "Auf wiedersehen, Miss, und passen sie auch sich auf." Ich drehte mich noch mal um und lächelte ihm freundlich zu, nur um danach beinahe wieder zu stolpern. "Ist sie weg, Roland?" fragte die kühle Stimme vom braunhaarigen jungen Mann, der mit verschränkten Armen regungslos in seinem Polstersitz saß und seinen Blick auf seinen Bodyguard gerichtet hatte. "Ja, Mister Kaiba." "Warum hat Pizama angehalten? Ich dachte er wäre ein seriöser Fahrer, aber wenn er einfach anhält, wenn ihm jemand vor den Wagen springt... es hätte auch ein Attentäter sein können. Er ist gefeuert, sobald wir die Kaibavilla erreichen." Innerlich seufzte Roland. Hätte Pizama sie etwa einfach umfahren sollen? Manchmal war sein Arbeitgeber, Seto Kaiba, einfach ein eingebildetes Kind, andererseits war er schon 20 und der Besitzer der Kaiba Corp., die er auch erstklassig zu führen wusste. Aber manchmal... "Ja, Mister Kaiba, Pizama wird morgen entlassen. Ich werde ihnen dann einen neuen Fahrer suchen." Seto nickte dazu nur kurz und dachte auch nicht weiter über den Vorfall nach. Zuhause erwarteten ihn noch eine ganze Menge Arbeit und Mokuba wollte morgen mit ihm Essen gehen. Dazu musste er seiner Sekretärin sagen, dass sie seine Termin verschieben sollte. Und um die verloren gegangene zeit zu kompensieren musste er eben heute Abend noch einige Stunden arbeiten. Insgeheim fragte er sich, wo da seine Freizeit blieb, aber selbst um über diese Frage nachzudenken hatte er keine Zeit... Ich erreichte völlig erschöpft mein Hotelzimmer. Das Licht ging an und AIDA stand vor mir. Ich drückte ihr die Taschen in die kleinen Roboterhändchen und gähnte herzhaft auf dem Weg zu meinem Zimmer. "Bett..." brache ich noch heraus, zog mir im Halbschlaf die Sachen aus, griff nach einem überdimensionalem T-Shirt auf dem Bett, das als Nachthemd fungierte und zog es mir über. "Und, wie war es?" VICO's Stimme riss mich aus dem Schlafnebel und ich antwortete: "Gut... ich installier die Teile morgen, ja? Jetzt will ich nur noch schlafen... Gute Nacht, VICO, AIDA." "Gute Nacht, Miss." Alissas Stimme war das einzige was ich noch hörte, bevor das Licht aus ging und ich friedlich einschlummerte. Der aromatische Dampf eines herrlichen, heißen Koffeingetränks weckte mich am nächsten Morgen und als ich meine Augen öffnete sah ich auch schon aus welcher Quelle mein Heil kam- ein Tablett mit einem kleinen Frühstück und einer Tasse gut riechendem Cappuccinos mit extra viel Sahne, so wie ich es am liebsten mochte. Immer noch leicht benommen räkelte ich mich zu der frühen Stunde von 7.30 in dem bequemsten Bett, in dem ich seit gut zwei Jahren geschlafen hatte. Ich schnappte mir mein Frühstück und fing auch sofort mit dem Verschlingen an- im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich kam mir wie ausgehungert vor; so seltsam es für mich auch war, denn ich gehörte nicht gerade zu denen, die auf ihre Gefräßigkeit stolz sein könnten. Ich aß sonst so gut wie nie morgens, anders als jetzt, aber besser man fing irgendwann mal an. "Alissa? Hol mir doch bitte die Tüte mit den Computerteilen, ja? Ich denke ich fang heute mal früh an. Ist VICO schon auf? Egal, er wird wohl kaum runtergefahren sein..." Erfolgreich mit dem Essen fertig geworden und heil das Tablett vom Bett gestellt war ich schon aufgestanden und zu der Elektronikwand gehüpft, denn ich fühlte mich außerordentlich belebt und aktiv. Und diese Energie wollte ich zumindest sinnvoll nutzen! "Hier, Miss. Ihre anderen Sachen sind im Schrank. Hat Ihnen das Frühstück gefallen?" AIDA legte ihren Kopf bei der Frage schief, während sie mir die Tüte reichte. Es sah so niedlich aus, wie ihre Haare ihr ins Gesicht fielen und sie gespannt auf eine Antwort wartete; ich konnte einfach nicht anders, als sie kurz an mich zu drücken und liebevoll zu seufzen. Ja, ich liebte meine kleine AIDA... "Bekomme ich auch etwas Liebe, Miss? Bitte?" meldete sich VICO beleidigt zu Wort. Ich ließ von AIDA ab und legte einen Haufen CDs aus der Tüte auf den Tisch. "Hier ist genug Liebe für die nächsten Monate drauf, mein Lieber!" Mit einem glücklichen Lachen öffnete ich das erste Kästchen und begann mit der ersten CD diesen Tages. Gleichzeitig holte AIDA bereits meine Werkzeugtasche, damit ich später die Teile in den Computer einbauen konnte. So verging ein ganzer Tag, an dem ich nur neue Programme installierte, konfigurierte, neue Teile einbaute und anpasste, während ich mich zwischenzeitlich von Gebäckwaren und zuviel Kaffe ernährte. Irgendwann kam auch noch ein Bediensteter um mir die restlichen Waren von meinem Einkaufsbummel vom vorherigen Tag zu bringen, die ich nachliefern lassen hatte. Darunter ein Nigelnagel neuer Monitor. Am Abend, immer noch in dem XXL T-Shirt, klappten mir schon wieder die Augen zu, aber AIDA kam bereits mit der nächsten Koffeinladung à la Espresso an meinen ,Arbeitstisch'. "Danke, Alissa. Hast du noch was zu essen?" Ohne meinen Blick vom Bildschirm zu lassen nahm ich die dampfende Tasse und pustete vorsichtig in die heiße Flüssigkeit. Mit der anderen Hand rückte ich meine Brille zurecht- ja, ich trug eine Brille, denn dank meiner Arbeit war es beinahe unmöglich bei stundenlangen Bildschirmmagnetismus noch ein gesundes Augenpaar zu besitzen. Gewöhnlich trug ich Kontaktlinsen, doch an Tagen, bei denen ich eh nicht aus dem Haus kam, empfand ich es auch als angebracht meine Brille zu tragen. Ich seufzte. Ich war mittlerweile fertig mit den Installationen, jetzt machte ich einige Probeläufe um "Kuroi", das Sicherheitssystem der KC, zu knacken. Dass ich mir die Marktversion gekauft hatte und es schon verbessert hatte half mir zwar schon, doch irgendwie kam ich nicht weiter. Es war wirklich einfach verdammt gut! Immer wieder scheiterte ich am Treckingsystem. Ich hatte so etwas noch nie erlebt. Natürlich, ich hatte schon viele TS überlistet, doch dieses ließ sich sogar mit 11-facher ID Umleitung nicht abwimmeln. Alleine um zu sehen, wie Das System aufgebaut war musste ich mehrmals Rastercodes benutzen, da die Quellcodes Passwortgesichert und dann auch noch verschlüsselt waren. Aber nach drei Stunden erbitterster Hartnäckigkeit hatte es dann doch endlich nachgegeben. Und was ich dann sah verblüffte mich einfach. Ich will versuchen es zu erklären: Bei normalen Programmen sind die Quellcodes einigermaßen geordnet und übersichtlich, damit bei Fehlern im Programm leichter die Quellen gefunden werden können. Aber Kuroi war anscheinend dafür geschaffen keine Fehler zu haben. Deswegen die ganzen Absicherungen, deswegen die Verschlüsselungen...und deswegen das grandiose Chaos, das auf dem Bildschirm erschien. Anscheinend hielt sein Schaffer es nicht für nötig je noch einmal zugriff auf diese Daten zu nehmen, daher hatte er sie sicherheitshalber derartig durcheinander gebracht, dass niemand vernünftiges mehr durchblicken konnte! "Was für ein arroganter...!" Ich schnaubte wütend und nahm noch einen kräftigen Zug meines Kaffees, bevor ich kurz die acht Seiten runter scrollte und versuchte ein System zu erkennen, denn eine gewisse Ordnung musste herrschen, damit das Programm ja überhaupt lief. "VICO. Filter die Teile einzeln heraus. Ich will die erste Seite in Tabelle." Ich schloss kurz die Augen. Als ich sie nach wenigen Sekunden wieder öffnete sah ich eine geordnete Tabelle... mit zusammenhangslosen Zahlen und Wörtern. Ich griff nach meinem Stift und zeigte VICO welche Teile er zusammen fügen sollte. So bastelte ich mir in zwei weiteren Stunden Schritt für Schritt die Daten zusammen... und schlief am Ende in dem Sessel vor dem Schreibtisch ein. Im Hintergrund noch das leise Summen der Computer. Ich merkte gar nicht mehr, wie kleine Roboterarme mir eine leichte Decke überlegten und mir vorsichtig die leere Tasse aus den Händen nahmen. "AIDA, Mach doch bitte noch das Licht aus." Kam es leise aus den Boxen, durch die VICO zu der kleinen Roboterpuppe sprach. Sie nickte schwach und tat wie geheißen. Die Nachttischuhr zeigte 3.47 Uhr. Pünktlich um 11 Uhr drehte ich verschlafen den Duschhahn auf, schmiss meine Sachen in eine Ecke des Badezimmers und nahm mir meine Zahnbürste inklusive Pasta in die Dusche. Eine seltsame Angewohnheit, die ich seit meinem 14ten Lebensjahr hatte, da ich der Meinung war, dass es zeitsparender war. Noch dazu liebte ich das Prasseln von heißem Wasser morgens auf meiner Haut und sich die Zähne unter der Dusche zu putzen verlängerte dieses Vergnügen! Tapfer riss ich mich nach gründlichem Reinigen und minutenlangen Einfach-Unter-Warmen-Wasser-Stehen vom verführerischen Nass und rieb mich eilig trocken. Heute war ein wichtiger Tag, denn heute würde ich die Miniroboter in die KC schmuggeln müssen... Ich schlüpfte in eine bequeme Jeans und ein ausgefallenes Babydoll-Top in grüntürkis. Ich schnappte mir meine Tasche, in der AIDA bereits die Roboter verstaut hatte. Ich würde sie nur noch an der richtigen Stelle absetzten müssen. Ich wollte gerade aus der Wohnung treten, da drückte mir AIDA noch ein Croissant in die Linke und wünschte mir einen schönen Ausflug. "Danke! Pass auf VICO auf, er ist ein bisschen eingeschnappt heute früh-" "Ja, ich weiß, Miss. Viel Spaß!" Die Tür fiel leise ins Schloss und ich machte mich zum Aufzug, trat ein und drückte den Knopf für die unterste Etage. Vor dem Hotel wartete bereits ein Taxi, um mich zur Kaiba Corporation zu fahren. - Ich mache hier mal Schluss, weil ich eh schon viel zu lange an diesem Kapitel sitze. Wohl eher weil ich nicht dazu komme zu schreiben, worunter auch all meine anderen FFs zu leiden scheinen. Na ja, so ist das Leben nun mal, kann man nicht viel machen, als arme hilflose Schülerin! Ich hoffe das Kapitel hat euch ganz gut gefallen, im nächsten Chapter wird sie in der KC sein und vielleicht trifft sie da einen guten Bekannten ^^ Eure Aimy Kapitel 5: Das Wiedersehen -------------------------- Hallo! *wink* Auch wenn ich nur wenige Leser habe, es geht weiter. Heute treffen unsere Täubchen auf die Vogelgrippe >.< Quatsch beiseite. Wir wollen hier ja keine anderen Themen diskutieren, richtig? Mir wurde gesagt, Seto sein OOC. Nun, er ist tatsächlich nicht der aufbrausende Vollidiot, der er eigentlich ist. Er ist bei mir der ruhige, kalte und unnahbare Seto, mit einem morbiden Humor und einer bösen Ader *lach* Ist das okay für euch? Nun, will Spaß bei dieser langweiligen Geschichte... _____________________________________________________ der neue -missionarische- Job Das Firmengebäude der Kaiba Corp. wurde am Eingang von zwei riesigen Statuen flankiert. Die beiden weißen Drachen mit eiskaltem Blick strahlten in weißem Marmor und die saphirblauen Augen schienen einen zu fixieren. Das Taxi, mit dem ich hierher gefahren war, fuhr in dem Moment weg, in dem ich die automatische Eingangstür passierte. Ein kleiner Empfangstisch stand direkt gegenüber von Eingang und eine heißblütige Brünette musterte mich schon argwöhnisch. Ob jetzt wegen meiner Jeans und Pumps oder dem grell türkisen Babydoll, wusste ich nicht zu sagen, doch ihr Blick war mir keineswegs freundlich gesinnt. Geräuschlos schritt ich zum Tresen und überlegte fieberhaft nach einer guten Erklärung dafür, dass ich in der sonst nur von Mitarbeitern genutzten KC stand. Es war nämlich so: Ich war nicht auf die Idee gekommen, dass ich hier einen Grund brauchte um unauffällig in die KC zu gelangen. Ich hätte wirklich früher daran denken sollen, dass es hier keine Touristenführungen gab! Ich hatte gerade die Türsteherin meines neuen Erfolges erreicht als mir ein Schild auf der Anrichte auffiel. Meine Rettung! , dachte ich entzückt, nachdem ich die Anzeige gelesen hatte. "Neue Mitarbeiter in der computerwissenschaftlichen Abteilung gesucht. Alter der Bewerber zwischen 18 und 40. Wir bitten am 12. Juni um 12 Uhr in der Kaiba Corp. Hauptgebäude zu erscheinen. Alle Teilnehmer werden geprüft, wir bitten um Verständnis. Kaiba Corp. Verwaltung Seto Kaiba" Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck reichte mir die Frau ein Bewerbungsformular und gab mir eine eher komplizierte Wegbeschreibung in die obere Computerabteilung, wo die anderen Bewerber warteten. Sie sagte noch, dass die "Prüfung" in wenigen Minuten anfangen würde. Ich nickte ihr flüchtig zu, bevor ich in den Aufzug trat und mir das Formular durchlas, während der Lift sich ruhig in den 7 Stock bewegte. Nebenbei bemerkt, die KC hatte 15 Stockwerke! Der Aufzug blieb mit einem Ruck stehen und die Türen glitten auf. Ich trat in den schmalen Gang und ging die dritte Tür links, so wie ich unten angewiesen wurde. Wieder traf ich auf einen Gang und wählte die zweite Tür rechts, nur um dann die nächste wieder links zu nehmen. Nach ungefähr vier weiteren Türen und Gängen erreichte ich einen kleinen Warteraum, in dem meine Mitbewerber saßen und nervös irgendwelche Taschen, Ordner oder sonstiges umklammerten. Ich setze mich und kramte einen Kuli aus meiner Tasche um den erhaltenen Bogen auszufüllen. Als ich fertig war hatte sich immer noch nicht die Tür gegenüber geöffnet, aus der vermutlich unser zukünftiger Arbeitgeber kommen würde. Ich lehnte mich entspannt in den weich gepolsterten Ledersessel und beobachtete die Leute um mich herum. Eine ältere Dame kaute aufgeregt an ihren Fingernägeln, ein junger Mann, der nach einem absoluten Computerfreak aussah, spielte unablässig an seiner dicken und befleckten Brille herum. Es waren noch mehr Menschen in dem fein möblierten Raum, aber besonders fielen mir drei Mädchen auf, die ungefähr in meinem Alter hätten sein können. Sie tuschelten miteinander und kicherten unaufhörlich. Wahrscheinlich ein paar junge Talente, dachte ich zuerst, doch als sich die Tür endlich öffnete stürmten sie auf den Mann zu, der gerade aus dieser herausgetreten war. Sie kreischten und verdeckten den armen Mann völlig, sodass ich nur seinen Haarschopf über ihnen herausragen sehen konnte. Nach einigen Momenten des Chaos beförderten zwei Bodyguards die Mädchen in den Aufzug und aus der KC heraus. Mir blieb vor Schreck die Luft weg, als ich sah, wen sie dort so wüst gestürmt hatten. Das war doch nicht möglich! Dieser Man dort war haargenau derselbe, den ich von wenigen Tagen mit meinen Einkauftaschen begraben hatte. Ich begann rot anzulaufen. Himmel, Herr Gott! , dachte ich, wie konnte ich das nicht gewusst haben? Denn in der Tür stand der Leibhaftige Seto Kaiba. Der Mann, dessen Computersysteme ich hacken wollte. Und ich war ihm schon einmal begegnet! Schnellst möglich versuchte ich, nach meinem anfänglichen Schock, mich zu verstecken, doch er bemerkte mich hinter der wohl doch etwas spärlichen Zimmerpflanze, die mir als Tarnung dienen sollte. Zuerst war er erstaunt, doch dann erschien ein bösartiges Schmunzeln auf seinem Gesicht. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Der Mann neben ihm, derselbe, den ich auch schon in der Limousine getroffen hatte, verkündete jetzt, dass alle Bewerber eintreten sollte. In der Hoffnung, dass alle eintreten würden und ich hier zurück blieb, schloss ich die Augen und verfluchte mich immer wieder für meine Unaufmerksamkeit. Ich hörte wie Schritte immer näher auf den Strauch zukamen, hinter dem ich steckte, und kniff noch mehr die Augen zusammen. Kennt ihr das noch, als ihr jünger wart? Da hat man immer gesagt, wen man nicht sehe, der sehe einen auch nicht. Ich empfehle euch, euren Kindern diesen Mist schnell abzugewöhnen, denn es funktionierte einfach nicht. Ich öffnete nach ein paar Minuten des Wartens die Augen und blickte auf ein paar weiß polierte Businessschuhe mit marineblauen Schnürsenkeln. Mein Blick wanderte immer weiter nach oben, an einem weißen Anzug und blauer Krawatte - mit kleinen weißen Drachen - vorbei und in das junge Gesicht des Firmenbosses. Wieder einer dieser Momente, in denen man am liebsten vom Erdboden verschluckt werden mochte. Und wie immer tat sich nicht die Erde auf und ließ mich verschwinden. "Wie amüsant. Aber ich denke, dass die übrigen Bewerber gerne anfangen würden, von daher bitte ich doch einzutreten." Angesicht soviel Charisma und gutem "Jean Paul Gautier- l'homme" nickte ich nur willig und ließ mich in den Raum führen. Mir wurde ein Platz zugewiesen und ich setzte mich schnell auf meine vier Buchstaben. Auf langen Tischreihen standen verteilt Computer und jeder Teilnehmer war einem zu geordnet. Misstrauisch begutachteten die Leute die Computer vor ihnen. Sie waren eingeschaltet und der Bildschirmschoner zeigte in Großbuchstaben " Kaiba Corp. Eignungstest für die computerwissenschaftliche Abteilung". "Nun gut. Schön das Sie alle so zahlreich erschienen sind. Bevor wir mit dem Test beginnen möchte Herr Seto Kaiba einige Worte an sie richten." Der Mann im roten Anzug räusperte sich. Sein schütteres Haar flatterte wild, als er seinem Boss zunickte, während der sich den Anwesenden zuwandte. Ohne große Ansprache kam er zum Punkt. "Dieser Test wird zeigen, ob Sie meinen Anforderungen und denen der KC genügen. Ihr Bewerbungsformular ist nur Papierkram, was wirklich zählt ist, ob Sie effizient und gründlich arbeiten können. Hier wird ihre Fähigkeit im Umgang mit Computern getestet, nichts anderes. Sie können jederzeit den Test abbrechen, man wird sie dann hinaus geleiten." Die Teilnehmer schluckten bereits schwer, als sie gebeten wurden mit dem Test zu beginnen. Der Bildschirm vor mir wurde heller und ein Desktop kam zum Vorschein. Plötzlich schossen kleine Fenster hervor mit der Aufschrift "ERROR: Fairy Hopper VI". Eine niedliche Figur mit Flügeln und Springfedern an den Füßen hüpfte vergnügt auf und ab. Ich schmunzelte und streckte genüsslich meine Finger aus bevor ich wild zu tippen anfing, um einen eigens von mir kreierten Virus zu vernichten. Eineinhalb Stunden später verließ auch der letzte Teilnehmer das Zimmer. Ich war als erstes fertig geworden und saß nun seit gut einer Stunde und mehr in der kleinen Lounge. Es war eine andere als das Wartezimmer. Sie war geräumiger und in frischen Rottönen gestrichen. Spanisch braune Leder Sessel und eine kleine Cocktailbar stuften das Büroflair auf eine entspannte Lobby-Atmosphäre. Ich nahm noch einen Schluck von meinem Tomatensaft und beobachtete, wie die Leute aufgeregt miteinander plauderten. Als ein junger Freak versucht hatte eine Konversation mit mir zu beginnen hatte ich ihn sanft abgewimmelt und mich woanders hingesetzt. Zum Glück hatten dann keine weiteren kontaktfreudigen Menschen mich als ihr Opfer ausgesucht. Wir blieben jedoch nicht lange allein, denn kurz darauf betraten Seto Kaiba und sein Gefolge den Raum. Wie ich schon bemerkt hatte besaß Herr Kaiba die Angewohnheit ohne große Umschweife zum Punkt zu kommen. "Von allen Teilnehmern haben nur sechs bestanden. Platz 2, 5, 7, 13, 14 und 19. Alle anderen können jetzt gehen." Ich hatte Platz Nummer 13. Meine persönliche Lieblingszahl. Und ehrlich gesagt glaube ich, dass Freitag der 13. eigentlich ein Glückstag ist; und nach den Chinesen ist er ja auch einer. Der beschauliche Rest blieb jedoch nicht in der Lounge, sonder wurde im 14. Stockwerk einzeln in das Büro der Firmenleiters gerufen. Ganz recht, einzeln. Das heißt allein. Ohne weitere Personen anwesend. Das hieß nur ich- und ein Mann, dessen Computersystem ich kollabieren lassen würde, dem ich vor den Wagen gesprungen war und bei dessen Firma ich mich in ,geheimer' Mission als Angestellte beworben hatte. Ich schluckte schwer, als ich als letzte in das Zimmer gerufen wurde. Ich kam noch an einem weiteren Schreibtisch vorbei, der jedoch im Augenblick nicht besetzt schien. Wahrscheinlich ein Sekretär oder persönlicher Assistent. Das Büro war riesig und hatte drei Fensterfronten, welche den Raum in ein helles und panoramareiches Areal verwandelten. In einer Ecke des Zimmers war eine komfortable Sitzecke eingerichtet. Dahinter, die Wand entlang an der einzigen fensterlosen Wand, waren hohe Bücherregale aus massivem Holz, voll gestopft bis obenhin. In der anderen Ecke des Zimmers, an der gegenüberliegenden Fensterfront, stand ein langes hüfthohes Regal mit Kaffeemaschine, Drucker und einigen Ornamenten obendrauf. Unten drinnen waren fein säuberlich aufgestellte Aktenordner, allesamt in schwarz. Und Zentral im Raum stand aus dunkler Eiche ein großer Schreibtisch. Hinter diesem Schreibtisch saß, von einem Laptop halb verdeckt, der Firmenchef, Seto Kaiba. "Setzen Sie sich", er sah noch nicht einmal von seinem Bildschirm auf, sondern deutete nur mit seiner Hand auf einen Stuhl vor ihm. Langsam schritt ich darauf zu. Meine Augen suchten den Raum nach einem geeigneten Abstellplatz für den ersten Miniroboter ab. Wenn ich schon im Büro des Chefs war- vielleicht hatte er von seinem Rechner eine direkte Verbindung zu dem Hauptrechner. Und wenn er eine Verbindung hatte, dann würde ich auch bald eine haben. Ich ließ mich in dem weichen Sessel nieder und beobachtete das Gesicht gegenüber von mir. Seine unwahrscheinlich blauen Augen waren wohl das schönste an seinem Gesicht. Die feinen Züge, der volle Mund und die Haare, die ihm neckisch in die Sicht fielen. Es machte ihn attraktiv, genauso wie die Geste, mit der er sich nun die Strähnen aus dem Gesicht strich. Immer noch sah er auf seinen Monitor, gab einige Zahlen ein und klickte mal hier und da. Zu gerne hätte ich gewusst, an was er da arbeitete. Ich besiegte meine Neugier und griff in meine Tasche. Wenn ich schon hier war... zumindest ein MiniCO (Miniature Computer Operator) sollte hier sein. Unbemerkt glitt die kleine Raupe aus diversen Metallen und kleinen Drähten unter die Tischkante, wo sie auch hängen blieb. Meine Aufmerksamkeit wanderte sofort wieder zu dem CEO (/Firmenchef) vor mir, der endlich aufsah. Ein undeutbares Funkeln trat in seine Augen. War es Belustigung oder sollte ich schon schlimmeres befürchten...? "Wie haben Sie es geschafft den Test zu bestehen?" ungläubig schaute ich ihn an. "Wie bitte?" "Sie haben schon ganz richtig verstanden, Fräulein Doublemoon. Ich schätze Betrüger- und vor allem wenn es Frauen sind- nicht sehr, aber es interessiert mich doch zu wissen, wie Sie es geschafft haben", seine Stimme war ruhig und schneidend. Eine eisige Kälte lag in seinem Blick die, verbunden mit seinen saphirfarbenen Augen, an einsame Berggletscher erinnerten. Oder doch lieber an die Eiswüste in Alaska? Dort gab es noch weniger Hoffnung auf Entkommen, als bei irgendwelchen Gletscherspalten... "Ich habe keineswegs geschummelt! Nur weil Sie vielleicht meinen, dass nicht alle so kompetent sind, dass sie innerhalb weniger Minuten einen lächerlichen Virusbefall kurieren...", ich verstummte, nachdem mich ein abfälliger Blick noch mehr in die Defensive zwang. "Ist das alles, was Sie zu sagen haben?" In meinen Gedanken sah ich ihn gerade vom Höllenfürst persönlich ausgepeitscht. Meine Finger gruben sich tief in meine unschuldige Handtasche, während ich um meine Beherrschung rang. Ich und eine Betrügerin?! Man konnte mir ja viel unterstellen, aber das gewiss nicht! Ich war doch nicht durch Betrügerei die weltbeste Hackerin geworden, immerhin war das harte Arbeit und jegliches Schummeln wäre gerade mal bis zur Telefonleitung gekommen! Er schnaufte, oder atmete viel eher, verächtlich. Empört richtete ich mich auf und ignorierte seinen seltsamen Blick. "Wie können Sie es wagen...! Wie sollte ich denn betrogen haben? Und überhaupt, so einen mickrigen Test hätte ich auch mit verbundenen Augen bestanden! Und das vor all diesen Dilettanten!" Ich fühlte mich gerade total fehl am Platz, mit all meiner kochenden Wut. Wie ich es hasste vor anderen meine Gefühle zuzeigen, aber mein Temperament ging immer wieder mit mir durch... Eindeutig. Kaiba musterte mich gerade amüsiert, doch wenige Sekunden später war er schon wieder zu einer eisernen Maske geworden. "Nun gut, dann haben Sie ja genug Zeit mir das zu beweisen. Ab morgen arbeiten Sie in der Abteilung. Meine Sekretärin wird Ihnen weiteres sagen." Ich blinzelte verwirrt. Hatte er mir gerade den Job gegeben? "Sie haben schon richtig verstanden. Ich wollte nur sichergehen, dass sich keine grauen Mäuse in meiner Firma einnisten, Sie haben den Test bestanden", er warf mir noch einen kurzen Blick zu und wandte sich dann wieder seiner Tastatur. Eine zwar weniger direkte aber offensichtliche Aufforderung das Büro zu verlassen. Was für ein seltsamer Mensch, dachte ich nur, während ich den Raum verließ. Da machte er einfach so einen Test, um seine neuen Mitarbeiter zu prüfen und trieb sie dabei fast zur Weißglut. Eine böse Vorahnung ergriff mich und mein Gesicht verfinsterte sich kaum merklich. Das konnte ja noch heiter werden, mit so einem, wenn auch nur für kurze Zeit, als Boss. Vor der Tür empfängt mich ein Duft, den ich zwischen ,Este Lauder' und ,Chanel' einordnen kann- seltsam unpassend. Durch jahrelanges Training an Gespür für menschliche Charakter und ihre mysteriösesten Erscheinungsformen musterte ich erstaunt die Frau, die nun hinter dem wohl ihr gehörenden Schreibtisch saß. Und sie mustert mich mit einem unverhohlen feurigen Blick. Nun, vielleicht war feurig der falsche Ausdruck, immerhin referiert das eher zu ,leidenschaftlich' oder etwas ähnliches... aber andererseits wären ,feindselig' und ,unfreundlich' zu, nun ja, freundlich. Und ,wütend' oder ,erbost' zu definiert. Ich blieb wohl besser bei dem Begriff feurig. Was auch durchaus zu der Frau vor mir zu passen schien. Eine weit ausgeschnittene Bluse mit grundsätzlich sowenig Stoff wie nur irgend möglich (,irgend' im Rahmen von ,sittlich') und hervorstechenden blutroten Lippen, ich vermutete unter dem nicht gerade unauffällig geschminkten Gesicht die von Herrn Kaiba erwähnte Sekretärin, mit der ich sprechen sollte. Gerade als sie den mund auf machen wollte, um bestimmt mit einer engelsgleichen Stimme mich freundlich anzureden- ich weiß selbst, dass ich manchmal doch sehr gutgläubig bin-, da klingelte ihr Telefon, oder viel eher das riesige gerät, das sich vor ihr befand. Sie nahm ab und funkelte mich dabei böse an. "Ja...Ja, Herr Kaiba, die steht gerade direkt vor mir... Jawohl, Herr Kaiba... Nein, kein Problem, Herr Kaiba... Ist in Ordnung, Herr Kaiba... Ja, Herr Kaiba." Nein, nicht nur euch kommt das komisch vor, auch mir. Sie scheint ein wahrer Fan des Wortes Kaiba zu sein. Wie dem auch sei, in einem Punkt hat mich mein Optimismus nicht getäuscht, sie hatte tatsächlich eine Engelsgleiche Stimme, nur vielleicht die falsche Ausdrucksweise...: "Name und Anschrift? Haben Sie einen Personalausweis dabei?" Einen Moment lang war ich mir nicht sicher, was sie genau wollte, doch ihr ungeduldiges Zungenschnalzen forderte mich auch nicht dazu auf groß nachzufragen. Ich reichte ihr meinen Pass, den ich glücklicherweise immer bei mir trug, auch wenn er gefälscht war, ich nannte ihr meine Anschrift und ließ mich noch ausklären, dass ich morgen um 7 Uhr im zweiten Untergeschoss zu erscheinen hatte. Mir entging keinesfalls der befremdete Ausdruck als ich ihr sagte, dass ich im "Green Lands" wohnte. Aber ich achtete nicht weiter darauf. Bevor ich das Gebäude verließ kam ich noch an einem Büro vorbei, an dem im Augenblick niemand zu arbeiten schien. Zudem stand hier ein Computer. Einfach so. Angeschaltet. Ohne Aufsicht. Selbstverständlich konnte ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Ich schlich leise rüber zu dem Schreibtisch und hatte in weniger als drei Sekunden die kleine Raupe am Prozessor angebracht. Genauso schnell wie ich rein gehuscht war verschwand ich auch wieder auf den Gang. Eilig machte ich mich auf den Weg aus der Kaiba Corp. Meine Gedanken schweiften ab, während ich ihm Aufzug geduldig die Anzeigetafel beobachtete. Warum tat ich mir so etwas eigentlich immer wieder aufs Neue an? Ich hatte vor einiger Zeit eigentlich beschlossen keine Aufträge mehr anzunehmen. Das war nach einem ziemlich riskanten und doch verdammt gut bezahlten Auftrag gewesen, bei dem ich jedoch das Land verlassen musste, weil die Polizei mir schon sehr nah an den Färsen gewesen war. Ich hatte für eine rachsüchtige alte Dame, die zufälligerweise Multimillionären war, die Firma ihres Schweigersohnes in den Ruin getrieben, doch ihr besagter Verwandter war gerissener als ich gedacht hatte. Ich seufzte. Hoffentlich lief es diesmal einfacher. Natürlich war ich gut, ich war die beste. Doch auch die Besten machten Fehler, Fehler die in meinem Fall mit einer Freiheitsstrafe von mindestens 4 Jahren geendet hätten. Ganz zu schweigen von den anderen Fällen die aufgedeckt worden wären. Ich schüttelte den Kopf um die unangenehmen Gedanken los zu werden. So was würde mir sicher nicht noch einmal passieren. Ich war so abgelenkt, dass ich gar nicht merkte, wie die Fahrstuhltür auf glitt, ich hinaus trat und prompt auf meinem Hintern und auf dem kalten Boden der Realität landete. Ein schwarzer, wuscheliger Haarschopf landete auf mir und erdrückte mich mit seinem Gewicht. Ich stöhnte wohl eher unabsichtlich gequält auf. Warum wurde ich in letzter Zeit nur von diversen Dingen begraben...? "Ah...Entschuldigung, da hab ich wohl nicht aufgepasst." Eine warme hand schob sich in meine und half mir auf. Ein kleiner Junge, oder wohl eher gut aussehender 15-jähriger, mit dunkelblauen, freundlichen Augen und ungebändigten Haaren stand vor mir. Um seine Nase ein trügerischer Rotschimmer. Er lächelte zaghaft und kratze sich verlegen am Hinterkopf. "Ich bin Mokuba, tut mir nochmals leid dich umgerannt zu haben!" "Kein Problem, ich hab auch nicht Acht gegeben", lächelte ich ihn auch verlegen an. Er stieg in den Aufzug ein und winkte mir noch mal, bevor die Türen wieder zu glitten. Ein netter junge dachte ich. Aber was machte der in der KC? Monet, war das nicht...Mokuba? Der kleine Bruder von Seto Kaiba? Ja, stimmt. Eigenartig, er schien ganz anders zu sein, als sein Bruder. Vielleicht die Augen. Beide dieses strahlende Blau, bei dem kleinen nur um einige Nuancen dunkler und mit einer menschlichen Freundlichkeit. ________________________________________________________________ Also, mir reicht es. Es hat zwar Monate gedauert, aber ich glaube das liest hier sowieso keiner... jedenfalls würde ich mich trotzdem freuen, wenn die wenigen, die es lesen, einen Kommentar hinterlassen würden... Aimy Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)