Keine Macht den Drogen von das-schrecken ================================================================================ Kettenraucher vs.Verräter ------------------------- Es ist sehr interessant den Qualm hinter her zuschauen, vor allen Dingen, wenn der Raucher Rauchringe steigen lässt. Integra Wingates Hellsing beherrschte dieses Kunststück meisterlich. Der dritte Ring schwebte hoch und löste sich auf. Sie hasste es zu warten. Großeinsatz in einen alten verlassenden Villa. Die Vampir sind Einfallslos, wenn es um ihr Unterschlupft geht. Schrecklich. Großes altes verlassendes Gebäude. Nie mal etwas Gemütlicheres und das etwas einladen ist. Wäre praktisch gesehen auch viel besser, würden mehr Menschen hinkommen. Aber das irgendeinem Vampir auf die Nase binden wäre einer der letzte Dinge, was sie ihn ihren Leben tun würde. Wurde schon erwähnt, dass Integra das warten hasste? Wenn nicht, wird es noch mal erwähnt: Die Lady hasst es wie die Pest zu warten. Walter hingegen war die Ruhe selbst. Er amüsierte sich sogar darüber, dass das Oberhaupt so ungeduldig war. Die beiden Vampir und die Truppen würde es schon schaffen. Warum sich Gedanken darüber machen. Er stand etwas einen Meter von Integra entfernt und wartete, wie sie, auf Alucard. Integra tippte schon ungeduldig auf der Tischplatte herum. "Was machen die den solange? Spielen die vorher noch mit den Vampiren Karten?" Integra stand auf und ging zum Fenster. Draußen war es dunkel, eine Wolke verbarg den Mond. Es regnete nicht und nur der Wind brachte die Bäume zum tanzen. Um diese Zeit schliefen mehr als die hälfte der Bewohner Londons. Am liebsten würde Integra zu denen gehören. Die Nachteile an Vampiren, sie kennen keine normalen menschlichen Arbeitszeiten. Sie kommen und gehen wann sie wollen. Warum, in aller Welt, konnten diese abscheulichen Lebewesen nicht morgens um 9 Uhr anfangen, mittags eine Mittagspause einlegen und dann bis zum Abend um 18 Uhr wieder in ihren Sarg hüpfen? Sie ging zurück zum Schreibtisch und drückte ihre Zigarre aus, dann ging sie wieder zu dem Fenster. Endlich, Alucard war zurück, bei sich hatte er Selas, die etwas nervös hinter ihren Meister stand. "Ist was vorgefallen?" Integra drehte sich nicht um, sonder starrte weiter in die Dunkelheit. "Ja, es ist was vorgefallen." Integra drehte sich verwundert um, Alucard stand breit grinsen in ihren Büro. Sonnenbrille auf, roter Mantel plus Hut und die Haare in Gesicht hängen. Integras Meinung nach ein Fall für einen Hairstylisten "Also das ist alles vorgefallen; wir sind zum Einsatzort hingefahren, ich natürlich nicht, dann sind wir reingegangen und sofort kamen uns ein paar Schmalzfliegen entgegen. Die haben wir sofort kalt gemacht haben und dann" An dieser Stelle unterbrach ihn Integra. "Weg mich auf wenn du mit deinen Lebenslauf fertig bist, ja?" Sie warf einen bösen Blick zu ihren Vampiren. Er hatte wohl wieder zuwenig Blut bekommen oder noch schlimmer er hatte zuviel bekommen. Gibt es einen Blutrausch so wie es einen Colarausch gibt? Integra verwarf schnell den Gedanken. Wäre ja unheimlich. "Selas, ist etwas vorgefallen." Integra ging zum Schreibtisch und nahm sich eine Zigarre "Nein, Sir." Integra ging um den Schreibtisch und blieb vor Alucard stehen. Sie hob ihre Hand und ergriff Alucards Brille, die sie von seiner Nase holte. Alucard war etwas irritiert. Seltsames Verhalten, was Integra an Tag legte, Nun sah er ihr dabei zu wie sie ihre Brille absetzte und dafür seine die Brille aufsetzte. Er konnte ihre nun nicht mehr ihre blauen Augen sehen. "Schick, steht Ihnen." Integra zündete dir Zigarre an, packte Alucard am Kragen und zog ihn zu sich herunter. "Hör mir mal zu, Vampir. Wenn du meinst mich heute an der Nase herum führen zu müssen, werde ich dich höchst persönlich für dich ein Grab in Garten schaufeln und deinen Sark samt Inhalt dort versenken. Falls du Glück hast, werde ich so gnädig sein und auf deinem Grab ein paar Blumen pflanzen." Sie zog einmal an ihrer Zigarre und blies den Rauch direkt zu Alucard, der reflexartig die Augen schloss. "Schon mal dran gedacht aufzuhören? Das ist doch widerlich." Alucard nahm ihr die Zigarre ab. "Ich bin mit Leib und Seele Kettenraucher." "Schon mal an uns gedacht? Sie Egoist." Das war jetzt wie ein Schlag ins Gesicht für Integra. Was redet ihr Vampir da überhaupt. "Wie?" "Was Sie wissen nicht einmal, was passiv Raucher alles über sich ergehen lassen müssen?" Walter hatte sich eingemischt, vielleicht schaffte sie es Integra von rauchen abzubringen. "Was soll denn das werden?" Integra ließ Alucards Kragen los, dieser sich sofort zu seiner vollen Größe aufstellte. "Fräulein Polizistin was sagen sie dazu." Selas zuckten zusammen, eigentlich wollte sie nur als Zuschauer aktiv sein. "Ähm...also...na ja, ich habe mal einen Bericht gelesen wo es um den Inhalt einer Zigarrete ging. Von Kakao bis zum Öl war alles dabei. Bis an die 3000 Dinge mischen die Hersteller hinein." "Na und, dann rauche ich halt Kakao, mir doch egal. Will eh früh sterben, geht ja nicht anders in meinen Beruf. Entweder ein Vampir beißt mich oder Alucard bringt mich mit seinen Gerede ins Grab." Sie nahm Alucard wieder die Zigarre ab und zog genießerisch daran. "Sie wissen, dass Sie davon krank werden, von ihren Alkoholkonsum sollte man jetzt lieber nicht reden" Walter war neben Integra getreten. "Ich muss doch meine Lunge teeren, damit der Krebs nicht ausrutscht." Erklärte Integra lächeln. "Und was den Alkoholkonsum angeht, nur besoffen kann man diesen Job machen. Sonst hätten ihr mich schon lange einweisen können." Sie hatte bemerkt, was die anderen vorhatten. Aber nicht mit ihr, jetzt wird der Spieß umgedreht. "Unterandern beruhigt das Rauchen ungemein." "Nehmen wir mal an Sie werden krank durch das Rauchen. Die häufigste Krankheit ist Krebs. Sie wissen doch das die Krankheit sehr schmerzhaft werden kann bevor Sie sterben, natürlich wünsche ich Ihnen das nicht." Alucard war zum Schreibtisch gelaufen. Integra war ihn die ganze Zeit mit den Blick gefolgt, dieser Blick sich verdunkelte als Alucard sich anmaßte sich an ihren Schreibtisch zu lehnen. "Bis jetzt bin ich kerngesund, also warum sollte ich mir darum sorgen machen, was ich später alles an Krankheiten bekommen sollte. Ob Nierenversagen oder Lungenkrebs, ich sehe es positiv wieder eine Abwechsellung in meinen Leben." Walter seufzte, ein Versuch war es werd gewesen. "Nun gut, ich werde dann wieder an meine Arbeit gehen." Er verbeugte sich leicht vor seine Chefin und verließ das Zimmer, Selas folgten ihn unauffällig. Integra verschränkte die Arme und sah böse zu Alucard herüber. Warum blieb den der jetzt noch hier? "Hast du nichts zutun?" "Äh, nein. Ich dachte wir vertiefen das Gespräch nun. Ich finde das gerade so interessant." Integra ging seufzend hinter ihrem Schreibtisch. Alucard hatte sich zu ihr um gedreht. "Worüber sollen wir denn noch reden? Wie du vielleicht bemerkt hast, will ich nicht aufhören zu rauchen oder abends mir mal ein Glas zu genehmigen, das so neben bei ich nicht mal schlimm finde, das machen viele." "Wir könnten darüber reden, wie es dazu kam das sie Abhängig wurden." Alucard setzte ein lächeln auf. "Soll ich mich vorher noch auf einer Couch legen, Herr Drogenberater? Oder reicht es wenn ich mich einfach hier hin setzte." So langsam ging das Integra auf die Nerven. Alucard hatte es wieder geschafft. Sie dachte, sie hätte ihn mit ihrer Drohung ihn einzubuddeln abgeschreckt. Verdammt jetzt hatte er es doch noch geschafft und sie war auch noch Schuld daran, hätte doch nur Abblocken müssen. "Alucard geh einfach okay? Ich habe noch zu Arbeiten, mach irgendetwas. Geh ein Buch lesen oder fernsehen oder Blumen pflücken, was man als Unsterblicher eben so macht." Sie setzte sich auf ihren Stuhl. "Okay." Er verschwand und hinterließ seinen verblüfften Meister. Warum ging der jetzt auf einmal so schnell, sonst ging er ihr noch stundenlang auf die Nerven und zu welchen Vorschlag hatte er jetzt seine Zustimmung gegeben? Blumen pflücken schloss sie aus, wäre aber bestimmt ein lustiger Anblick. Ein Riese, der mitten in der Nacht auf Gras hockte und Blümchen pflückt. Fernsehen konnte man auch ausschließen, Alucard konnte nicht einmal mit der Kaffeemaschine umgehen. Er würde wohl ein Buch lesen. Hoffentlich war es nicht wieder ihr Tagebuch. Als sie 14 war, war er so dreist und hatte ihr Tagebuch einfach mal so gelesen und danach sich vor ihr gestellt und laut Stellen herausgelesen und sie darüber schlappgemacht, was sie doch für dumme Gedanken hätte. Als Rache hatte sie ihn Walter auf den Hals gehängt, Blutverbot für vier Wochen gegeben und die Drohung ausgesprochen das er 100% wieder in Keller landen würde, wenn er auch nur noch einen Piep macht, der ihr missfällt. Was Walter nicht alles bewirken kann. Sieg für Integra nach Punkten. Aber heut war das leider anderes, Sieg für ihren selbsternannten Drogenberater. Wie kam es zur Abhängigkeit? Der kann fragen stellen. Irgendwann hatte sie halt angefangen, so rund als sie 15 oder sogar schon 16 war. Zuviel Stress und ärger mit den alten Knacker des Round Table. Sie kann sich noch ganz gut an einen Abend erinnern als wäre es gestern gewesen. Sie stand wie immer an Geländer des Balkons der zu ihrem Zimmer gehörte und schaute hinaus. Ihr Zigarrete qualmte seelenruhig vor sich hin. Herrlich nur sie, die Nacht und ihr Zigarrete. Wobei es schwierig war an eine ran zukommen. Würde der Walter sehen dass sie hier steht und raucht, gäbe es eine Predigt die sich sehen lassen kann. Wobei das unfair wäre, da er selbst mal geraucht hatte. Nun stand sie da wie jeden Abend und zog genüsslich an der Zigarrete. Bis jetzt war alles gut gegangen. Denn Zigarretengestank hatte sie damit erklärt dass die Round-Table Mitglieder soviel rauchen würde. Zum Glück glaubte ihr das Walter auch, wobei sie auch ein schlechtes Gewissen dabei bekam. Walter meinte es nur gut und sie belügt in so dermaßen. Hoffentlich würde er sie nie erwischen. Solange er nicht verlangte dass er sie anhauchte war alles in grünen Bereich. Sie setzte die Zigarrete wieder an und wollte gerade dran ziehen als eine Stimme hinter ihr sie hochfahren lies. "Integra!" Sie drehte sich ruckartig um. "Was machst du da?" Erst jetzt bemerkte Integra das sie die Zigarette immer noch in Mund hatte. Sie schnappte sie sich und warf sie hinter sich über das Gelände. "Ich? Ich schaue mir die Sterne an." "Aja und du weiß dass der Himmel bewölkt ist." Integra drehte sich um und konnte in der Tat nur Wolken erblicken. "Oh verdammt, ähm ich gucke mir die Wolken an." Walter kam auf sie zu und blieb vor ihr stehen. Integra lächelte nur verlegen. "Hauch mich mal an oder besser noch sag mir was du gerade in Mund hattest." "In Mund, ach das, dass ein Stift auf den ich herum gekaut habe." Warum in aller Welt viel ihr jetzt keine passende Ausrede ein, sonst konnte sie doch lügen, das Baron Münschhaussen blas vor Neid werden könnte. "Ein Stift? Würdest du mich auch begleiten und den Stift wieder aus den Gestrüb heraussuchen." Er beugte sich zu ihr herunter. Integra verfluchte, dass sie noch so klein war, warum musste sie ein Spätzünder sein, wen es um die Größe ging. Nun konnte sie direkt in Walters Augen Blicken. Ausweichen konnten sie nicht, sie stand schon am Gelände. Ende, Gelände war ein passender Spruch der ihre Situation beschrieb. "Du rauschst doch nicht, oder?" "Nein, wie kommst du den darauf? Ich doch nicht. Ähm... musst du nicht arbeiten" Hoffentlich wirkt das Grinsen nicht zu übertrieben. "Musst du nicht schon längst in Bett sein?" Walter sah nicht gerade fröhlich aus. Normalerweise lächelte er und meint nur "Aber jetzt schnell ins Bettchen." Er begleitete sie oft auch noch bis sie wirklich in Bett lag. Integra könnte sich ja verlaufen. Nun sah Walter richtig böse aus. "Nur zum Test, hauch mich mal an." Integra wollte nicht, sie senkte den Blick und starrte nur ihre Füße an. Das reichte Walter er richtete sich wieder zur vollen Körpergröße auf. "Integra!" Er schrie nicht, er hatte sie noch nie angeschrieen. Seit ihr Vater tot war, hatte er viele Teile des Vaterseins übernommen. Integra konnte nicht klagen, schlecht als Vater machte sich Walter nicht. Nur den Ton den er jetzt anschlug, entfand Integra als unangenehm. Er klang ruhig, zu ruhig, sonst hörte man schon heraus dass er böse war. Sie traute sich nicht ihren Butler in die Augen zuschauen, lieber auf die nackten Füße starren. Es herrschte Stille Integra konnte nichts sagen und Walter wollte scheinbar nichts sagen. Es verstrich einige Zeit, Integra fing an zu frieren. Auf einen Balkon in Schlafanzug ohne Schuhe und das auch noch in Herbst zustehen war es selbstverständlich, dass man fror. Walter hob die Hand, Integra zuckte zusammen, vielleicht wollte ihr jetzt zur Strafe eine rüberhauen. Doch Walter legte ohne das Geringste zu sagen seine Hand in Integras Nacken. Und schob sie in ihr Zimmer. Er ging stumm neben ihr her, immer noch ohne etwas von sich zugeben. Er blieb vor Integras Bett stehen und hob die Decke, damit Integra reinkrabbeln konnte. Dann ging er zum Balkon und schloss die Tür. Er ging darauf zu Tür. "Walter?" Integra blickte zu ihren Butler, der kurz ihren Blick erwiderte, doch dann das Licht losch und die Tür hinter sich schloss. Integra kann sich erinnern, das sich damals richtig schlecht gefühlt hatte. Walter sprach zwar am nächsten Tag wieder mit ihr nur etwas hatte sich verändert. Nach dem Vorfall hatte sie aufgehört zu Rauchen. Ein Jahr später aber fing sie wieder an. Zu der Zeit war es sehr stressig. Sie war gerade erst 16 geworden, aber das war den Männern des Round-Tables wohl egal. Diesesmal war Walter der Erste der es erfuhr. In ihren besten Zeiten ging wohl so eine Schachtel pro Tag drauf. Erst als sie 18 war stieg sie auf Zigarren um. Waren zwar teurer aber man brauchte von denen nicht soviel an einen Tag. Eine Zigarrete ist in nu verschwunden, Zigarre hält sich länger. "Jaja so ist es mit den Zigaretten." Alucard tauchte hinter ihr auf. Und schaute über den Stuhl hinweg auf sie herunter." Was zum... Hey du sollst nicht immer meine Gedanken lesen. " Protestierte Integra. "Wieso nicht? Es ist doch sehr interessant worüber du dir alles den Kopf zerbrichst. Aber als du gerade angefangen hast zurauschen, war es sehr amüsant. Hast dir ganz schön in Zeug gelegt das es Walter nicht herausfand. Tja schade dass er nach den Rechten gesehen hat." Alucard grinste, Integra schaute kurz zu ihm hoch. "Ja, das war echt nicht... Moment mal. Walter hat sich noch nie vergewissert, dass ich wirklich in Bett liege. Er hat mich immer nur dabei erwischt wie ich durch die Fluren schlich. Zufall oder... Alucard!" Sie war aufgesprungen. "Hast du mit der Sache damals etwas zutun?" "Ich? Was soll ich den damit zutun haben?" Alucard legte ein unschuldiges Gesicht auf. "Hast du Walter damals etwa drauf aufmerksam gemacht ja oder nein, antworte und wehe du lügst." "Na ja, weiß nicht. Ist doch schon so lange her." Integra sah ihn direkt in die Augen. Diesmal ging es viel besser, da sie Alucards Sonnenbrille drug. "Ja, okey. Ich habe Walter den Tipp gegeben, dass du noch nicht schläfst." "Boah du Petzte hast mich damals an Walter verpfiffen? Na warte, das wird Folgen haben." Sie drehte sich um und ging aus dem Büro, Alucard folgte ihr. "Meister, das ist doch schon über 8 Jahre her." Versuchte er seine Haut zu retten. "Na und so was verjährt nicht. Du hast eiskalt und ohne mit der Wimper zu zucken deinen Meister verraten." Sie waren bereits schon in der Eingangshalle angekommen, wo sie sich nun lautstark Weiterstritten. " Maul nicht so herum, ich lass dich sogar entscheiden welche Strafe du haben willst." "Oh wie nett und zwischen was kann ich wählen." Integra fing an zugrinsen "Entweder du wirst in den nächsten zwei Wochen in einen Balletkleidchen auf Jagd gehen oder in Strapse." Alucard öffnete verblüfft den Mund, doch bevor er was sagen konnte mischte sich eine dritte Person in das Gespräch ein. "Ich will dieses interessante Gespräch eigentlich nicht unterbrechen, nur worum geht es eigentlich." Integra zeigte auf Alucard. "Der hat mich mal an dich verpetzt." Alucard deute auf Integra. "Sie will dass ich ein Kleid anziehe." Walter fühlte sich als wäre in falschen Film gelandet. Die beiden vor ihn führen sich auf wie Kinder. Beide starrten sich gegenseitig böse an und jetzt fing es wieder von vorne an. "Geschieht dir auch recht. Am besten ich sag auch noch Anderson bescheid, damit er dich auslachen kann, wenn er mit dir kämpft." "Das wagst du nicht." Walter stellte sich vor Integra, da Alucard drauf und dran war ihr den Hals umzudrehen. "Och doch, das mache ich geschieht dir recht, du Petze." "Worum geht es denn?" Walter versuchte wenigstens etwas an Information aus den beiden herauszubekommen. "Das Oberhaupt der Hellsing Organisation ist sauer, weil ich vor acht Jahren dich drauf aufmerksam gemacht habe das sie noch wach ist und du darauf sie beim rauchen erwischt hast." Erklärte Alucard Walter. "Das hast du extra gemacht." "Na und, geschah dir nur recht. Sei doch froh dass ich Walter nicht gesagt habe, dass du sehr oft blau gemacht haben. Nicht zu vergessen dass du mich immer gezwungen hast, dir bei Lateinarbeiten telepatisch zu helfen." "Integra!" Walter war nicht gerade darüber erfreut das zuhören. "Alucard!" Beschwerte sich jetzt Integra, sie würde bestimmt noch was von Walter hören, selbst wenn es schon längst lange her war. "Dein Pech und jetzt will ich meine Brille wieder." Integra hatte vergessen das anstatt ihrer Alucards Brille auf ihre Nase war. "Die behalte ich. Die steht mir eh besser als dir. Bäh " Sie streckte Alucard die Zunge raus."Nein, ich will meine Brille wieder, aber pronto." Alucard ging ein Schritt auf Walter und Integra zu. Integra ging etwas näher an Walter Rücken. "Dann komm und hol sie dir, aber vorher muss du es noch mit Walter aufnehmen." "Was?" Walter sah Alucard auf sich zukommen. "Nun ist aber Schluss mit dem Kinderkram. Habt ihr den nichts anderes zu tun?" "Nein." Kam es gleichzeitig von Integra und Alucard. Alucard stand nun vor Walter und versuchte Integra, die immer noch hinter Walter stand zu erwischen. Doch Integra wich gekonnt aus. "Geb mir meine Brille wieder." Walter wollte nur irgendwo anders sein. Vor ihn der große Vampir hinter ihn seine Chefin. Alucard jammerte das er seine Brille wieder haben wollte und Integra begann ein Kinderlied zu singen, das sie immer wieder wiederholte. Alucard wurde noch wütender dabei. Am nächsten Tag sang sie es immer noch vor sich her, hatte wohl ein Ohrwurm davon. Walter hörte wie sie es sang, als sie an ihren Schreibtisch saß. "Petze Petze ging in Laden, wollte ein Stück Käse haben. Käse Käse gab es nicht Petzte Petze ärgert sich." Alkohol ------- Wortlos und breitgrinsend gab sie ihm den Hörer. "Hellsing Organisation, Walter am Apperrat." "Jetzt echt? Ich dachte das Mädchen wollt' mich verarschen." Walter schaute verwundert auf das Dienstmädchen, dessen Grinsen jetzt breiter wurde. "Hätte nie gedacht, das die in einer Organisation arbeitet. Hätt´ eher gesagt als Model. Na ja is' ja jetzt auch egal," plapperte die Männerstimme am anderen Ende weiter. "Wie kann ich Ihnen nun helfen." Walter wurde langsam ungeduldig. Er hatte andere Sorgen. Integra war spurlos verschwunden. Etwas frische Luft schnappen. Weg von einem gewissen Vampir, dem bestimmt die rechte Wange weh tat. Ein Streit, wie immer. Integra hatte Alucard eine gescheuert damit er endlich den Mund hielt. Wer nicht hören will muss fühlen. Selbst Schuld. Integra hatte ihn noch gewahrnt, bevor sie ausholte. Nun gut, aus kurz frische Luft schnappen wurde lange frische Luft schnappen. Seit drei Stunden ist sie nun fort und nirgendwo aufzufinden. Beunruhigend war dazu noch, dass sie mit Auto los war. Wer ihren Fahrstil kennt, kann nachvollziehen welche Ängste Walter durch stehen muss. "Sie mir helfen? Mir nicht mir geht's sau gut. Nur hier, die hier." Walter wurde aus den Gedanken gerissen. "Wie soll ich es sagen? Die Hübsche da, die sich auf meinem Bett breit gemacht hat, ist etwas mehr als angetrunken. Sagen wir es so, sie ist besoffen." "Wie?" Integra war besoffen? Weltwunder Nummer acht ist gerade in Erscheinung getreten. "Eigentlich müsste ich mir in den Arsch beißen, da ich anrufe anstatt die süße Schnecke zu verführen. Nun, es gab ein paar Probleme, die nicht eingeplant waren. Also, ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn sie die Alkoholleiche abholen." "Ähm ja natürlich." Walter ließ sich die Adresse geben und ging zur Garage um das Auto zu holen. "Ich komm mit, das Spektakel will ich nicht verpassen." Alucard stand schon am Auto. Alucard quetschte sich in den Rolls Royce. Walter fuhr nach London in einen Teil, den er auf den ersten Blick nicht mochte. Zur Linken ein Penner, zur Rechten eine drogensüchtige Prostituierte. Walter beschleunigte. "Was Integra wohl hier her verschlagen hat?" Alucard schaute gelangweilt auf die Frauen, die den Bordstein schmückten. "Will ich definitiv nicht wissen. Wenn ich sie da heil rausgeholt habe, kann sie sich was anhören." Walter machte sich Sorgen um sie und sie besäuft sich einfach so. "Ui, mir tut Integra schon leid, nur ich frage mich ob sie überhaupt ansprechbar ist." "Dann red' ich morgen mir ihr ein ernstes Wörtchen." Sie waren an der Adresse angekommen. Das Haus war vollkommen verkommen. Der Garten machte einer Mülldeponie große Konkurrenz. Walter klopfte an die Tür. Niemand machte auf, er klopfte nochmals, diesmal stärker. Ein Mann, so die 30 Jahre alt, öffnete die Tür, nur in Boxershorts gekleidet. "Pizza hab ich nicht bestellt, für den Liefersevice ist es zu spät. Also wollen sie wohl die Süße abholen!" Walter nickte und ging stumm an dem Mann vorbei. Im Haus sah es genauso aus wie es von außen den Anschein machte. Schmutzig und überall lag Müll herum. Walter erblickte Integras Schleife, die auf dem Boden lag. "Hey, wer ist denn der Riese mit der komischen Brille." Alucard war Walter gefolgt. "Wo ist sie?" Der Mann deutete auf eine Tür, die einen Spalt aufstand. Walter trat ein. Integra lag auf dem Bett. Schlief wohl, was Walter aber störte war, dass das Jackett und die Schleife fehlten und eindeutig zu viele Knöpfe offen waren. Das Erste, was ihm ins Auge stach war, dass sie eine Boxershorts trug. Integra besaß nicht mal eine. Der Mann setzte sich auf die Bettkante, musste vorher aber erst Integras Arm zur Seite schieben, da sie sich sehr breit gemacht hatte. "Könnte ich vielleicht ein paar Dinge erfahren, wie zum Beispiel Lady Integra hier her gekommen ist?" Alucard war auch nicht gerade begeistert von Integras neuem Kleidungsstil. "Wie soll ich sagen? Haben uns in einer Kneipe getroffen. Sie saß in einer Ecke und war in sich gekehrt. Hab mich zu ihr gesetzt und ihr Einen ausgegeben." Alucard trat einen Schritt näher. "Natürlich hattest du Wurm keine Hintergedanken." "Natürlich hatte ich Hintergedanken. Ich wollte doch auch meinen Spaß." Alucard kam noch näher. "Hast du?" Walter sah misstrauisch zu dem Kerl rüber, dann zu Integra. "Sag, hast du mit ihr geschlafen?" "Leider nicht, sie ist eingepennt." Walter fiel ein Stein vom Herzen. "Ich habe dann in ihren Sachen herum gekramt und ihren ganzen Namen herausgefunden. Mit Integra kommt man heutzutage nicht mehr weit. Im Telefonbuch stand sie nicht, da hab ich die Auskunft angerufen und Vôila hatte ich Sie am Telefon." Der braunhaarige Mann warf einen Seitenblick auf Integra. "Alles umsonst. Hab ihr ganz schön was ausgegeben, aber meine Fresse, ist die Trinkfest. Hat bestimmt eine Pulle Whiskey allein weg gesoffen und dann noch den ganzen anderen Kram, den wir uns reingeschüttet haben. Schade dass nichts aus uns wird oder kann mir einer von euch ihre Nummer geben?" Walter und Alucard schauten sich kurz an und sagten gleichzeitig: "Nein." "Schade, na ja vielleicht habe ich Glück und ich treffe sie wieder in der Kneipe." Walter trat nun neben das Bett und schaute auf Integra runter. "Bestimmt nicht." "Wieso nicht? Wer sind sie eigentlich? Ihr Papa?" Alucard schaltete sich ein. "So was in der Art. Walter los, wir gehen." Walter beugte sich zu Integra herunter und hob sie sachte auf seine Arme. "Walter." Integra war aufgewacht und sah nun zu ihrem Butler hoch. "Lady Integra." Integra schlang ihre Arme um Walters Hals und drückte sich fest an ihn. Walter war verwirrt. "Walter, mein Walterchen." "Was"? Die Frage ob sie nun wirklich mehr als nur angetrunken war, war hiermit offiziell bestätigt. "Ich hab dich lieb." Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange und schloss die Augen wieder. "Was war das den gerade?" "Weiß ich nicht, nur sie schläft schon wieder." Walter sah total verwirrt auf seine Chefin. Dann steuerte er die Tür an. "Alucard, sammle du Integras Sachen auf." Der junge Mann folgte Walter bis zur Tür. Kurz bevor Walter die Tür erreichte, drehte er sich um und sah dem Mann in die Augen. "Eine Frage hätte ich da noch: Warum trägt sie eine Boxershorts?" "Ach, das ist meine. Als ich es klopfen gehört habe, habe ich ihr wieder etwas angezogen. Wollt' sie nicht in Unterwäsche liegen lassen. Obwohl, kein schlechter Anblick. Da es sich als schwierig erwies ihr die Hose schnell wieder anzuziehen, habe ich einfach einer meiner Boxershorts genommen. Steht ihr sogar." Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Walter fand die "Bob der Baumeister Boxershorts" etwas zu kindisch. "Wenn sie wieder aus ihrem Koma erwacht ist und wieder einigermaßen denken kann, sagen Sie ihr sie kann sie behalten. Sozusagen das Abschiedgeschenk." Alucard kam mit Integras Sachen auf dem Arm und lief ohne Worte an dem Mann vorbei. "Ciao, bis dann mal", verabschiedete sich der junge Mann. Walter nickte und ging zum Auto. "Alucard, du wirst dich hinten zu Integra setzten oder willst du fahren?" "Nein danke, du weißt, ich habe etwas gegen diese qualmenden Dinger." Alucard setzte sich hinten rein. Walter legte Integra quer über die Sitze und den Kopf auf Alucards Schoss. "Hoffentlich wacht sie nicht auf und merkt was mit ihr geschieht", betete Alucard in seinen Gedanken. Das wäre sein Todesurteil, sofern sie die Pistole richtig halten konnte. Mitten in der Fahrt wachte Integra doch auf. Sie setzte sich auf. "Walter, halt sofort an!" Walter stieg in die Bremsen. Quietschend kam das schicke Auto zum stehen. Integra sprang aus dem Auto und rannte zum Graben neben der Straße. Dort entleerte sie ihren Magen aufwärts. Walter und Alucard blieben im Auto. "Ich geh' nicht hin." Alucard hob abwehrend die Hände, als Walter nach hinten schaute. Seufzend stieg er aus dem Auto. In der Dunkelheit konnte er nur Integras Gestalt ausmachen, die sich immer noch übergab. Sollte er Mitleid haben? Nein, er kannte das. Danach fühlte man sich besser und Integra war selbst Schuld. Er wartete noch zehn Minuten, dann trat er neben sie. "Sind Sie fertig?" Integra nickte nur. Sie wollte einen Schritt zum Auto machen, doch dabei wäre sie beinahe hingeflogen. Betrunken kann man nicht laufen, dass hatte Integra nun gelernt. Betrunkene haben es nicht so mit dem Laufen, eher mit dem Torkeln. Walter fing sie auf und schleifte sie zurück zum Auto. Dort setzte er sie hinein. Diesmal konnte Integra sitzen. Sie lehnte sich an die Tür und döste etwas. Kurz bevor sie das Anwesend erreichten, wurde sie wieder munterer. Sie fing an zu grinsen und ab und zu auch entlockte ihr ein Lacher. Worüber sie lachten war ungewiss. Bis sie anfing ein Lied zu singen: "Ein belegtes Brötchen mit Schinken, Schinken! Ein belegtes Brötchen mit Ei, Ei. Das sind zwei belegte Brötchen." "Integra!" Integra verstummte sofort. Endlich waren sie da. Walter packte das Auto vorm Eingang. Alucard stieg aus, ging ums Auto und schnappte sich Integra. Diese nahm er auf Huckepack. Integra grinste immer noch von einen zum andern Ohr und fing an leise ein Lied zu summen. "Man hat die eine Fahne. Ist ja widerlich. Wie viel Promille die wohl drin hat?" Alucard schaute angewidert zu Walter, dieser nur mit der Achsel zuckte. Sie betraten die Eingangshalle. "Oh verdammt." Sie waren nicht allein. An der Treppe standen Selas, Fargason und drei weitere Soldaten und schauten verwundert zu Walter und Alucard. Walter und Alucard schauten sich kurz an. Integras Summen wurde lauter. Sie den Kopf auf Alucards Schulter gelegt und Träumte vor sich her. Alucard ging langsam zur Treppe. "Was ist mit Lady Hellsing." Selas hatte Integra entdeckt. "Ach die", Walter blickte kurz zu Integra. "Der geht's nicht so gut", beendete er seinen Satz. "Was fehlt ihr denn?" Integra fing an zu lachen. "Öhm, ich würde sagen der Verstand." Walter deutete Alucard mit einem Blick, dass er gefälligst nach oben kommen soll. Alucard ging an den fünf Mitgliedern der Organisation vorbei, die verwundert auf ihre Chefin schauten. "Hat sie Fieber? Sie ist ganz rot im Gesicht?" Fragte Fargason "Nein." Walter folgte Alucard die Treppe hoch. Als sie oben angelangt waren fing Integra an, das vorher schon gesummte Lied zu singen - so gut das noch möglich war. Sie lallte einfach nur den Text mit etwas Melodie runter. "Ein belegtes Brötchen mit Schinken, Schinken! Ein belegtes Brötchen mit Ei." "Integra, halt's Maul." Walter lief neben Alucard und sah böse zu Integra. "T'schuldige." "Musst du immer Ärger machen." Walter machte seiner Wut Luft. "Walter spar' dir das. Das kapiert die jetzt eh' nicht mehr. Mach sie morgen zur Schnecke. Sie wird morgen, eher gesagt heute, genug Probleme haben", schaltete sich Alucard ein. Fargason schaute immer noch verwirrt, während sich die anderen Vier kaum vor Lachen halten konnten. Sie kannten das Lied und konnten sich gut vorstellen, warum Walter sauer war. "Hä? Was ist denn jetzt eigentlich hier los" "Kommandant, wie soll ich sagen. Die Chefin hat wohl zu tief ins Glas geschaut," sagte Selas und lachte wieder los. Fargason starrte sie fünf Sekunden an bevor auch er anfing zulachen. Er hatte Integra noch nie so betrunken gesehen. Angetrunken ja, aber da war sie in sich gekehrt. Lag vielleicht auch daran, dass sie aus Frust an einem Tod einer Freundin getrunken hatte. Damals war Walter auch wütend gewesen. Fargason hatte gedacht, dass Integra ab dann nie wieder soviel trinken würde. Wenn Walter wütend war, dann aber richtig. Integra konnte einen richtig Leid tun. "Habt ihr gesehen' wie die aussah? Die Boxershorts waren am geilsten. Hätte nie gedacht, dass sie so einen Geschmack hat." Einer der Soldaten hielt sich den Bauch vor Lachen. "Woher sie die wohl hat," brachte einer der anderen Soldaten lachend heraus. Währenddessen in Integras Schlafzimmer: Alucard ließ seine Herrin auf das Bett fallen. "Danke!", nuschelte Integra, sie hatte bereits die Augen zu und war schon fast dem Land der Träume entschwunden. "So, Rausch ausschlafen." "Du willst sie doch nicht so liegen lassen?" Walter zeigte auf Integra die längs auf ihrem Bett lag. "Wieso nicht?" Walter seufzte und legte Integra in die richtige Position. Diese bekam das nicht mehr mit. Dann schmiss er die Decke über sie. "So geht das." Alucard drehte sich um. "Seh' ich aus als könnte ich einen guten Vater abgeben? Nein, danke. Diesen Teil übernehm mal schön du." Walter versuchte sich gerade Alucard mit Kind vorzustellen. Wegen mangelnder Glaubwürdigkeit ließ er es bleiben. "Na also." Alucard verschwand in der Wand. Walter schaute noch mal zu Integra, die sich schon längst tief in die Kissen vergraben hatte. "Au man, was für eine Nacht." Er machte das Licht aus und schloss die Tür hinter sich. "Integra, wach auf!" Walter versuchte nun seit geschlagenen fünf Minuten sie zu wecken. Es war schon 11 Uhr. "Nein ich will nicht." Sie zog die Decke über den Kopf. Walter zog zugleich die Decke weg. "Ahhh, Licht!" Integra drehte sich auf den Bauch und versteckte ihr Gesicht. "Integra! Wer saufen kann, kann auch arbeiten!" "Nein! Ich will aber nicht." Walter griff nach Integras Fuß und erwischte sie am Knöchel. Dann zog er sie aus dem Bett. Integra versuchte noch sich am Bettlaken festzukrallen, aber Walter zog sie erbarmungslos aus dem Bett. Integra spürte wie hart doch ein Boden sein kann. "Autsch." Kam es von ihr als sie schon längst auf dem Boden lag. "Und jetzt ab unter die Dusche." "Nein. schlafen!" Integra wollte zurück ins Bett krabbeln, doch Walter packte sie hinten am Hemd und zog sie zurück. "Ich sagte, ab unter die Dusche." "Du bist gemein." Integra war viel zu müde und unter anderem dröhnte ihr der Kopf so dermaßen dass ein Aspirin ihr schon zu wenig erschien. Am besten gleich die ganze Packung. "Dann bin ich halt gemein. Nur ich sehe' nicht ein, dass du jetzt den ganzen Tag im Bett liegst." Er packte sie an der Hüfte und warf sie sich über die Schulter. "Hab ich erwähnt dass ich gerne noch etwas schlafen will?" Sie hatten das anliegende Badezimmer erreicht. "Walter, büdde," jammerte Integra. "Kein bitte." Er legte sie in die Badewanne. Integra schloss die Augen, zu müde um sich weiter zu wehren. Walter kniete sich hin, nahm den Duschkopf und hob ihn über Integras Kopf. "Soll ich?" "Nein", grummelte Integra. Walter stand auf "Gut. Ich werde schon mal das Frühstück vorbereiten." Er stand auf und ging. Integra saß immer noch in der Badewanne. Schon der Gedanke an Nahrungsmittel lies Übelkeit in ihr hochsteigen. Schlafen wäre angebracht. Sie lehnte sich zurück. Eben noch fünf Minuten Augenpflege. Nach einer halben Stunde kam Walter um nach ihr zusehen. Integra braucht nie eine halbe Stunde zum duschen. Er betrat das Zimmer. Im Bett war sie zu mindestens nicht. Im Bad war Licht an. "Integra?" Er kam zur Tür. Keine Antwort. "Integra?" Wieder nichts. Er öffnete die Tür und sah was ihm gar nicht gefiel. Seine Chefin lag immer noch in Klamotten in der Badewanne und schien tief und fest zu schlafen. "Ich fass es nicht." Walter nahm kurzerhand den Duschkopf und gönnte Integra eine eiskalte Dusche "AHHHHHHHHHHH, kalt, kalt, kalt." Integra hatte sich sofort nach vorne gebeugt, als das kalte Wasser auf sie herabregnete. "Den Schrei haben die auch noch im Keller gehört. Alucard wird sich bedanken", Scherzte Walter. "und jetzt wird vernünftig geduscht oder soll ich noch weiter helfen"? "Hast gewonnen, bin eh nass." Integra stieg aus der Wanne. "Ich werd' draußen warten. Wir wollen ja nicht dass du wieder einschläfst." "Zu freundlich." Integra holte Anziehsachen und ging ins Bad. Walter setzte sich währenddessen auf Integras Bett. Eine viertel Stunde später kam eine angezogene Integra aus dem Bad. "Walter, sag mal woher hab ich denn die Boxershorts?" Sie beschaute das Teil. "Von deinem "beinahe One-night-stand"." "Hö?" Walter erhob sich. "Lassen sie mich raten, sie haben ein Blackout." "Frag nicht wie. Das einzige woran ich mich erinnere ist, dass ich in einer Kneipe saß und mich mit einem Kerl unterhalten habe, der mir immer Einen ausgab. Ich frage mich auch schon die ganze Zeit, wie ich hier hingekommen bin." Walter schmunzelte. "Reden wir nachher darüber, wo ist deine Schleife?" Integra hatte alles an, was sie immer trug. Nur die Schleife fehlte. "Egal." "Na gut. Das Frühstück ist fertig." Integra verzog das Gesicht. Ihr war immer noch etwas übel, von den Kopfschmerzen ganz abgesehen. "Muss das sein?" Walter konnte sich denken, wie es Integra ging. "Ja, da müssen sie jetzt durch." Er ging hinaus und Integra folgte ihm. Als sie vor dem Frühstückstisch saß musste sie sich das Würgen verkneifen. "Walter, das schaff' ich nicht." "Na haben wir einen kleinen Kater?" Alucard trat aus einer Wand. "Klein wäre gut." Integra schob angewidert das Essen von sich weg. "Walter holt mir mal Aspirin oder ich stürze mich aus dem Fenster." Integra massierte sich die Schläfe. "Jawohl." Walter verließ den Raum. "Haben Sie etwa Kopfschmerzen?" Alucard kam näher. "Warum schläfst du eigentlich nicht, wie jeder andere Vampir bei Tage auch." "Ach ich wollt' mich etwas an Ihrem Zustand erfreuen." Er grinste. "Geh schlafen, du kannst es zu mindestens." Alucard grinste und verschwand wieder. "Idiot." Integra schloss die Augen und lehnte sich zurück. Was war gestern eigentlich alles passiert?" Sie konnte sich an fast nichts erinnern. Ein beinahe One-Night-Stand. Wie konnte es dazu kommen? Hoffentlich konnte Walter ihr mehr sagen. Wenn man vom Teufel spricht. Walter trat mit einem Glas Wasser ein. "Danke." Sie trank das Glas in einem Zug leer. "Kannst du mir vielleicht sagen was gestern alles passiert ist?" Walter setzte sich neben Integra. "Integra wir müssen reden." "Okey", murmelte Integra. Lebensmüde war sie nicht, wenn Walter schon so anfing, konnte sie sich jetzt was anhören. "Als Erstes einmal: Wehe sie rühren noch mal soviel Alkohol an. Dann werde ich richtig ungemütlich." "Ja", sagte Integra etwas kleinlaut. "Der Kerl hat dich abgefüllt. Der wollte nämlich mit dir nur ins Bett. Sei froh, dass es nicht so weit kam. Gott sei dank hatte er etwas Anstand und hat dich nicht einfach so vergewaltigt. Du hast ihm die beste Chance geboten." Walter sah mehr als böse auf Integra, die immer kleiner wurde. "Ich mache mir Sorgen, weil du dich nicht meldest und seit drei Stunden spurlos verschwunden bist. Dann ruft so ein Kerl an und meinte, du wärst bei ihm. Die Gegend die du dir für dein Frustsaufen ausgesucht hast, war nicht gerade der schönste Teil Londons." "Das kann ich erklären. Ich bin ausersehen falsch abgebogen und plötzlich wusste ich nicht mehr wo ich bin. Habe das Auto abgestellt und wollte in der Kneipe nachfragen. Da angekommen dachte ich mir: Einen Schluck kann man sich genehmigen." Integra versuchte wenigstens etwas Walters Laune aufzubessern. Er war wohl wirklich wütend. "Und wo haben sie das Auto abgestellt?" Integras Gesichtsfarbe wechselte von kreidebleich zu etwas rötlich. "Äh...öhm... Ich fand es eh nicht schön." "Integra!" Integra zuckte zusammen. Jetzt würde es ein Donnerwetter geben. "Jetzt sag mir nicht, du hast vergessen, wo das Auto ist." Wenn Walter vorher nicht wütend gewesen war, dann war er es jetzt. Integra entschied sich dafür lieber zu schweigen und den Tisch zu betrachten. "Was hast du dir eigentlich dabei gedacht." "Nichts. Ich habe mich mit dem Kerl unterhalten über Gott und die Welt. Ist halt doof gelaufen." Integra zuckte mit den Schultern. "In dem Zustand in dem du dich gestern befandest, hätte dir so was passieren können und wer hätte danach das Vergnügen dich von der Straße abkratzen zu dürfen? Bete dass es die Round-Table Mitglieder nicht mitbekommen, was du nachts sonst noch so treibst." (korrigiert) "Tut mir Leid, das war nicht so geplant." Walter stand auf. "Ich hoffe das bleibt ein Einzel Fall, sonst werde ich wirklich ungemütlich." Integra nickte. Walter drehte sich um und verlies den Raum. "Sie leben noch, Meister?" Alucard trat aus einer der Wände. "Betonung liegt auf noch. Er war alles andere als gut gelaunt. War ich wirklich so voll?" Alucard grinste. "Ich wette dass Sie sogar eine Alkoholvergiftung hatten. Der Kerl meinte dass sie mindestens eine Flasche Whiskey allein getrunken haben." "Oh, dann hat Walter ja sogar ein Recht darauf wüten zu sein." Integra legte den Kopf auf den Tisch. "Oh lieber großzügiger Herr lass es bitte schon nächsten Tag sein. Diesen hier überlebe ich nicht." "Menschen." Alucard rollte mit den Augen. Menschen würde er nie verstehen. "Ja Mensch. Ein Mensch mit irren Kopfschmerzen und einem Magen der sich um seine eigene Axe dreht." "Muss ich jetzt Mitleid haben? Ach nein habe ich ganz vergessen. Ich bin ein Vampir, wir haben keine Gefühle." Alucard grinste. Das war gelogen. Vampire können fühlen. In Moment fühlte er pure Schadenfreude. Seine Herrin war leicheblass. Er konnte sich vorstellen wie es ihr ging. Selbst Schuld, kann man sich nur so abfüllen lassen. Integra stand auf. Stützte sich noch etwas an den Stuhl und ging langsam aus den Raum. Alucard musste sich das Lachen verkneifen. Herrlich seinen Meister mal in so eine Lage zusehen. Er verschwand wieder da wo er hergekommen war, aus der Wand. Integra währenddessen ging zu ihrem Büro. Dort angelangt versuche sie mehr schlecht als recht ihre Arbeit zu verrichten. Spät an Nachmittag kam Walter. "Hier ein Tee um ihren Magen zu beruhigen und hier etwas Zwieback. Sonst kippst du mir noch vom Stuhl." Integra nahm den Tee und Zwieback danken an. "Vergesst nicht, dass du nachher noch zu Kontrolle zum Training musst." "Was? Oh bitte nicht." Integra sah entsetzt zu Walter hoch. "Oh doch." Walter lächelte. Integra würde heute wie Tot ins Bett fallen. "Können wir das nicht verschieben?" "Das würde ich nicht tun." Fragende Blicke von Integras Seite. "Leider lies es sich nicht vermeiden dass Selas, Fargason und drei weiter Soldaten sie in ihren Zustand sahen." Oh man, ich bin verflucht." Integra lehnte sich zurück. "Was haben die alles mitbekommen? Vielleicht habe ich noch Glück gehabt." "Nun, sie haben mitbekommen, dass Alucard sie auf den Rücken trug." Integra atmete erleichtert aus. "Ich glaube, oder sogar vermute dass sie auch noch ihre Gesangseinlage mitbekommen haben." "Ich habe gesungen? Super, was kommt noch? Lass mich raten, eine Tanzeinlage?" Integra legte ihren Kopf auf ihren Schreibtisch. "Nein, dafür haben sie zuviel getorkelt. Also nachher um 18 Uhr." Ein ein paar unverständliche Wörter kam von Integra das Walter als 'Ja wenn es den sein muss.' deutete. Er ging hinaus. Integra blieb einfach so liegen. Schlafen kann man wüberall, auch bei der Arbeit. Das musste jetzt sein. Fünf Minuten vor 18 Uhr kam Walter ins Büro und sah die fest an schlafende Integra. "Integral Wingates Hellsing wenn du nicht sofort die Füsse in die Hand nehmen gibt es ärger." Walter hatte sich über Integra gebeugt. Diese erwachte abrupt. "Wie? Was?" "Es ist kurz vor 18 Uhr. Das Training beginnt sofort." Erinnerte Walter seine Chefin. "Mist." Integra stand auf. Jetzt müsste sie den ganzen langen Weg zum Trainingplatz laufen, das könnte dauern. Sie war immer noch müde. "Beeil dich. Am besten du rennst." "Was? Ich renn doch nicht." Walter hielt die Tür auf. "Es wird kein gutes Bild abgeben, wenn du zu spät kommst." "Scheiße." Integra fing an zu joggen. Walter rief ihr noch was hinter her. "Schneller." Integra erhöhte das Tempo. "Der kann gut reden." Integra raste um die Ecke, wobei sie fast hingeflogen wäre. Gleichgewicht halten und Weiterennen. Sie warf ein Blick auf ihre Uhr. Noch nicht ganz 18 Uhr. Treppe runter, wobei sie zwei Stufen auf einmal nahm. Jetzt wurden ihr wieder klar warum sie Sport immer verabscheute hatte. Walter hatte sie früher immer dazu zwingen müsse. Anstrengende Sache. Aus dem Haus war sie jetzt endlich. Sie sauste den Weg entlang an zwei Soldaten, die wohl ihre Freizeit hier draußen verbrachten. Die Beiden schauten verwirrt hinter her. Seltener Anblick, den eigenen Boss mal rennen zusehen. Kommt nicht alle Tage vor. Von weiten konnte Integra schon die Soldaten erblicken. Sie gab noch mal richtig Gas. Sie kam vor den total verwunderten Kommandanten Fargason zu stehen. Wobei sie fast hingeflogen wäre, ja auf Sand kann man sich auch ablegen. Nach Luft schnappen schaute sie auf ihre Uhr punkt 18 Uhr. "Ha, das soll mir mal einer nachmachen." "Wie?" Fargason sah fragend auf seine Chefin, die immer noch nach Luft rang. Plötzlich spürte Integra etwas an ihre Schläfe. "Guck mal, sie schwitz."Alucard, halt's Maul und Pfoten weg." Alucard war neben seinen Meister aufgetaucht und hatte einen Schweiztropfen mit dem Finger aufgehalten. "Das muss ich mir in Kalender rot anstreichen. Hellsing Oberhaupt rennt quer über das Grundstück um nicht zu spät zukommen oder Hellsing Oberhaupt rennt quer über das Grundstück um abzunehmen." "Was redest du schon wieder für einen Mist." Alucard klopfte auf Integras Bauch. "Hmm wird aber auch mal wieder Zeit. Walter muss Sie unbedingt wieder auf Diät setzten." Integra schloss die Augen. "Man darf keinem unterbelichteten Vampire wehtun. Man darf keine unterbelichteten Vampire wehtun." Sprach sie zu sich selbst. Alucard betaste jetzt ihre Hüften "Aber hey Meister, sehen sie es positiv. Mit den Rettungsringen gehen sie nie unter wenn Sie schwimmen gehen. "Ach was soll's." Ein Knall und Alucard war still. "So, nun zum eigentlichen Sache." Integra klatschte in die Hände. Der Rest der Anwesenden, also Fargason, Selas und dessen Soldaten sahen amüsiert aus. Alucard stand neben Integra und hielt sich den Kopf. Wie hatte Integra jetzt eigentlich geschafft ihn eine Kopfnuss zu verpassen. Sie war doch kleiner als er und er war dazu noch ein Vampir. Er hätte es eigentlich vorahnen sollen. "Aua." Jammerte er und rieb sich den Kopf. "Ruhe auf den billigen Plätze, sonst gibt es Platzverweis." Integra hatte der schlaf wohl gut getan. Zu mindesten war der Magen jetzt ruhig und die Kopfschmerzen ließen sich auch nun ertragen. Unter anderen fühlte sie sich nun topfit. "Fargason sie können anfangen." Fargason nickte nur. Die Soldaten standen in einer Reihe, nur nicht wie gewohnt machten sie ein ernstes Gesicht. Nein eher Versuchenten sie nicht laut los zulachen. Integra bemerkte zu spät was vor sich ging. Alucard neben ihr wurde wieder aktiv. Schlechtes Omen "Können wir das schaffen?" "Yo wir schaffe das." Kam es in Chor von den Soldaten und fingen an zulachen. Selbst Fargason konnte sich nicht mehr zurück halten. Außer Integra, kein Wunder der Witz ging auf ihre Kosten. Sie wartete geduldig bis alle sich wieder gefasst hatten. "Ihr wollt was schaffen? Dann rennt ihr jetzt um den Platz. Geschlossen. Der Vampir rennt vorne." "Ich?" Alucard deutete auf sich selbst. "Nein, der der hinter dir steht. Natürlich du und jetzt los. Ich sag, wann ihr aufhören dürft." Alucard stöhnte auf und zog Mantel, Jackett, Hut, und Schleife aus. Dies reichte es Integra. "Na hopp, heut noch, alle. Egal ob Leben oder Tot, alt oder jung. Hier läuft jetzt jeder." Sie machten sich auf den Weg. Integra machte es sich am Rand gemütlich. Sie breitete Alucards Mantel auf den Boden aus, legte sich hin, nahm das Jackett als Decke und setzte den Hut auf, den sie sich ins Gesicht schob. Sollen die doch laufen bis sie umkippen, sie würde jetzt schlafen. "Toll gemacht, Meister." Giftete Selas ihren Meister an. "Musste das sein?" Fargason lief neben Selas. "Konnte ich ahnen dass sie schlecht drauf ist? Sie wird uns nicht lange laufen lassen." "Integral Wingates Hellsing." Integra drehte sich auf Seite. Walter musste Integra heute schon das dritte Mal aufwecken. "Integra." "So heiße ich." Murmelte Integra und schlief weiter. "Das gibt es nicht. Du schläfst und lässt deine Leute über eine Stunde laufen?" "Hä?" kam die intelligente Antwort von Integra. Sie zog den Hut aus dem Gesicht. Über ihr stand Walter, die Hände in den Seiten und mit einem Gesichtsausdruck der nichts Gutes verhieß. "Es ist jetzt halb Acht." "So spät schon?" Sie setzte sich auf. Fargason saß mit ein paar am Rand. Der Rest lief noch, nur langsamer als vorher. Außer Selas und Alucard, die liefen immer noch in gleichen Tempo. Integra pfiff einmal. "Alles was noch am Leben ist darf aufhören." Erleichterte Männer kamen zum stillstand. Die meisten legten sich auf den Boden und holten tief Luft. "Verdammt noch mal. Warum darf ich jetzt weiter laufen?" "Mecker nicht lauf." Alucard und Selas drehten immer noch ihre Runden. Integra stand auf und ging zu ihren Soldaten. "Und? War es schlimm." Sie grinste. Walter stand kopf schütteln neben ihr. "manchmal kannst du richtig ekelhaft sein." "Die haben angefangen. Ui hier stinken aber ein paar nach Schweiz, ab unter die Dusche." Integra wedelte mit der hand vor Ohren Gesicht herum. "Meister?" Alucard rief nach ihr. "Ja?" "Ich will nicht mehr." Alucard war gerade an ihr vorbei gelaufen. Integra musste warten bis er wieder an ihr vorbei kam. "Das ist dein Pech, du läufst." "Verdammt, aber es ist langweilig." Integra musste wieder warten. "Dann mach etwas was das Laufen interessanter macht." "Okey." Alucards lief weiter. Integra konnte aber nichts entdecken, was nun neues daran war. Er schien nur kurz mit Selas sich zu unterhalten. "Was hat er diesmal vor?" Integra drehte sich um, doch keiner konnte ihr eine Antwort geben. Alucard und Selas kamen wieder näher. Sie liefen vorbei doch dann plötzlich. "Ein belegtes Brötchen mit Schinken, Schinken! Ein belegtes Brötchen mit Ei, Ei. Das sind zwei belegte Brötchen eins mit Schinken eins mit Ei." Selas und Alucard fingen an zu singen. Die Soldaten hinter Integra fingen an zu lachen. Walter neben ihr schmunzelte auch. Integra brauchte einen Moment um zu kapieren was vorging. Endlich ging ihr ein Licht, besser gesagt ein Kronleuchter auf. "Alucard bleibt stehen!" Sie rannte los wie von der Tarantel gestochen. Sie hetzte Alucard hinter her. Als er bemerkte dass sein Herrin hinter ihm her war erhöhte er das Tempo. Integra überholte Selas, die verwundert hinter her schaute. Alucard rannte und Integra hinter ihm her. Integra hatte schon ein ganzes Stück aufgeholt. "Oh man kann die schnell werden. Walter Hilfe." Alucard hatte wieder eine Rund geschafft. "Das Laufen wird Integra gut tuen und Ihnen wird es auch nicht schaden, laufen Sie mal schön weiter, Meister Alucard." Lächelte Walter und sah wie Integra am ihm vorbei rannte. Nicht schlecht und dabei war sie ein Sportmuffel. Die Soldaten und Walter sahen lachend das Schauspiel an. Selas war auch stehen geblieben und konnte sich das lachen nicht verkneifen. Integra die laut fluchen ihren eigenen Hausvampir hetzte, dieser einfach nur die Runde weiterlief. "Alucard, bleib stehen, das ist ein Befehl." Wieder kam sie an den anderen vorbei. Das war jetzt schon die 15 Runde die sie hinter ihren Vampir herlief und der war nur wenige Meter vor ihr. Endlich antwortete der Vampir. "Ich bin doch nicht lebensmüde, Meister!" "Du bist tot!" Beichten -------- Ganz cool bleiben Integra, keinen Grund Angst zu haben. Ich habe mein Testament schon lange gemacht und ich werde bestimmt einen schnellen und schmerzlosen Tod erleiden, sofern mein Glück mitspielt. Also wovor sich fürchten? Ich spüre kalten Schweiß meinen Rücken herunter laufen. Kein Grund Angst zu haben... kein Grund... natürlich gab es einen Grund! Ich habe mein eigenes Grab geschaufelt, Spatenstich für Spatenstich. Das schöne war daran, dass es mir danach so richtig dreckig ging. Das Schicksal kann mich eindeutig nicht leiden. "Integra, ich höre." Walter stand vor meinen Schreibtisch, die Arme vor der Brust verschränkt. Sein Blick verhieß nichts Gutes. Alucard stand etwas abseits und grinste, er hatte bestimmt schon meine Gedanken gelesen und so wie er aussah, musste er sich das Lachen verkneifen. "Tja... Ähm. Ich weiß nicht wo der Autoschlüssel ist." "Nein, dass ist jetzt nicht wahr." Ich sinke noch tiefer auf meinen Stuhl zusammen, kann ich doch nichts dafür, wenn der Schlüssel Beine bekommt und wegläuft. "Wo hast du den Schlüssel als letztes gesehen." Oh ja, das weiß ich noch: "Als ich das Auto abschloss." Ich versuche zu lächeln, ein kleiner Hoffnungsschimmer Walters Predigt aus dem Wege zu gehen. "Der ist bestimmt noch in meiner Hosentasche." Walter gibt sich mit der Antwort zufrieden, vorerst. "Dann müsste das Hausmädchen den Schlüssel haben." Er schüttelte den Kopf: "Dir kann man ja nicht mal mehr einen Auto überlassen." Ein strafender Blick warf mein Butler auf mich. Ich bin aber Unschuldig. Unschuldig in Sinne der Anklage, somit zu unrecht bestraft! Versuche ich mir zumindestens einzureden. Walter ging, mit der Begründung den Schlüssel zu holen. Ich hoffe er lässt sich Zeit, Zeit die ich für meine Flucht gebrauche. "Glauben Sie, Sie werden so vor Walter flüchten können?" War das nun mein schlechtes Gewissen oder sprach da der Vampir? "Wehe du sagst nur ein Piep aus dem, was du aus meinen Gedanken herausgelesen hast." "Bestimmt nicht, ich will es lieber sehen, wie Sie es Walter sagen und wie er reagiert." Er schritt näher zu mir und zum Licht von der Lampe, die die einzige Lichtquelle in meinen Büro ist. "Ich werde dir nichts vererben." Sagte ich zu meinen Vampir. Aber selbst wenn ich so weit kommen würde, was sollte ich schon großartig ihn vermachen? Alucard dunkle Stimme schallte durch den Raum. "Das ist mir der Spaß wert." Ich lege meinen Kopf auf die Tischplatte, ein merkbarer Kontrast. Meine heiße Stirn und die kalte Tischplatte. "Ich bin so was von Tod." Alucard war wohl um den Schreibtisch gelaufen, den er stand nun neben mir. "Ja, er wird sie lynchen wenn er das erfährt." Ich will nicht sterben! Ich bin zu jung zum sterben! Ich will nicht sterben! Ich hob meinen Kopf und starre auf die Packung Zigarillo. Oh ja, eine entspannende Zigarillo wird mir gut tun. Ich nehme mir eine aus der Packung und nimm das Ende in den Mund. Nun such ich den Schreibtisch nach dem Feuerzeug ab. Verdammt irgendwo muss es hier sein. Ich durchwühle die ganze Zettelwirtschaft, doch das Feuerzeug bleibt weiterhin verschwunden. "Ich dachte Sie wollen nicht sterben?" Alucard neben mir meldet sich zu Wort. "Was willst du?" Ich suche gerade verzweifelt mein Feuerzeug und der redet hier was von sterben. "Sie wollen rauchen." Ne, jetzt echt? Will ich das wirklich? Wie doof kann man sein, es ist klar das ich rauchen will, wenn ich ein Zigarillo im Mund habe. "Ha!" Gefunden! Jubel, Freude, Heiterkeit. Genüsslich zieh ich an der wohltuende Zigarillo. "Wenn Walter sie nicht umbringt, dann wird es das sein was sie gerade inhalieren." "Nerv nicht." Jetzt fängt das schon wieder an. Beim letztes Mal war dieses Gespräch eskaliert, aber dieses mal werde ich mich nicht darauf einlasen. Ich setzte einen bösen Blick auf und schaue hoch zu Alucard. "Und jetzt verschwinde." Ich blasse den Qualm in seine Richtung. Er schließt die Augen und rümpft die Nase. "Widerlich." "Du sollst auch gehen und nicht hier herumstehen." Alucard fängt an zu grinsen, dieses grinsen finde ich so was von schrecklich. Jeder der Alucard nicht kennt und das Grinsen sieht, hält den doch für irre. Einer der in die geschlossen Anstalt gehört. Ich würde mich zu den Leuten zählen, die ihn in die Anstalt stecken würde. Der Vampir war nicht Zurechnungsfähig. Irgendwann mal in seinen Leben, sei es dem lebend oder den toten leben, muss eine Sicherung durchgebrannt sein. Vielleicht ist der auch so geboren worden. "Ich fühle mich geehrt, dass sich so viele Gedanken über meinen momentanen Geisteszustand machen." Das kann nicht wahr sein, der grinst ja immer noch. Da hilft nur noch das ich die Stimme etwas anheben. "VERSCHWINDE!" 30 Minuten, eine verdammte halbe Stunde habe ich mehr Zeit bekommen und was habe ich daraus gemacht? Nichts. Walter stand schon wieder vor meinen Schreibtisch. Mir finsternder Miene berichtete er mir das der Schlüssel nicht in der Wäsche gefunden zu haben. Ich könnte ihn ja beichten, dass er den Schlüssel gar nicht suchend braucht, aber ich bin doch nicht lebensmüde. "Komisch. Ich habe aber sich den Schlüssel in die Hosentasche gesteckt, Vielleicht ist der heraus gefallen." Ich Blicke in Unschuldig an. Walter schien zu überlegen. "Er könnte im Auto sein. Alucard hat deine Sachen auf den Beifahrersitz geschmissen, während ich dich auf die Rückband verfrachtet habe." Wenn der da nicht ins, muss ich mich langsam wirklich nach einen geeigneten Sark umsehen. "Am Besten du geht nachgucken." Walter verlässt, Gott sei dank, mein Büro. Nun habe ich Zeit zu überlegen, wie ich aus dieser Situation heil und ohne Kratzer herauskomme. Ich stehe auf und stell mich ans Fenster. Am besten lässt es sich denken, wenn man die schöne Landschaft betrachtet. Ich muss mich irgendwie herausreden, nur wie? Analyse der Situation in der ich mich befinde; es ist nun zwei Tage vergangen, seitdem ich "etwas" zuviel getrunken habe. Nun da Walter und Alucard mich abgeholt haben, steht das Auto natürlich noch da wo ich es vor zwei Tage abgestellt habe. Der Autoschlüssel ist aber spurlos verschwunden. Ich habe überhaupt kleine Ahnung wo ich den hin gesteckt habe. Walter sucht nun den Schlüssel und wen er den nicht findet, dann kann ich mich warm einpacken. Wenn ich es so überlege habe ich keine andere Wahl, als Beichten zu gehen. Ich schau noch mal in den Himmel, dann knallt die Tür hinter mir auf. Ich drehte mich um und sah Walter in der Tür stehen. Oh... "So, Integra, ich will jetzt wissen wo der Schlüssel ist." "Ist der nicht im Auto?" Walter trat in den Raum. "Nein." "Du hast bestimmt nicht richtig nachgeschaut." Walter steht nun direkt neben mir. "Am besten, du schaust noch mal richtig nach." "Wie wäre es, wenn du Mal anfangen würdest zu suchen." Ich? Ich weiß doch überhaupt nichts mehr von dem Abend. "Ach, das machst du so gut." Vorsichtig, Walter kann wenn er will hochgehen wie eine Rakette. Zwar bin ich bekanntlich Meister dieses Faches, aber Walter ist ungeschlagener Zweiter. "Warum such ich den Schlüssel eigentlich? Immerhin ist es ja dein Auto und du kannst machen was du willst damit." Das Argument sollte ich mir merken. Ich brauche gute Gründe um den Hals aus der Schlinge zu bekommen. Stille herrschte nun in meinem Büro. Verlangte Walter eine Antwort von mir? "Ja." Walter schaut mir direkt in die Augen. Ich sehe ihn in seine grauen Augen, die mich sonst anders ansehen. Sonst sehen sie mich eher Liebevoll an, wofür ich Walter immer dankbar war und auch immer sein werde. Jeden Tag sehe ich in viele Augenpaare mit den verschiedensten Farben. Blau, Grün, Braun, Rot und Grau. Die Augen sprechen ihre eigene Sprache. Man sieht ob derjenige oder diejenige Angst hat, Zornig ist oder ob er Trauert. Vieles sieht man nur der Blick, den Walter mir immer schenkte, sah ich selten bei den Leuten. Der Blick strahlte Wärme aus. Was Alucards Augen wohl ausstrahlen. Sieht man die Jahrhunderte die er auf der Erde verbracht hat, oder spiegelt seine Augen sein Grinsen wieder? Walter schaut mich immer noch streng an. "Wenn wir uns einig sind das du machen kannst was du willst, dann musst du aber auch Verantwortung übernehmen für das was du tust." "Ähm... ja." Worauf will der hinaus? Ich ahne nichts Gutes. Kann der mich nicht einfach anschreien ich solle gefälligst besser auf meine Sachen aufpassen, wie er es früher immer getan hat? "Gut, nun dann wirst du jetzt die Verantwortung tragen, das Auto wieder zu beschaffen." ... Scheiße! "Aber, aber ..." "Nichts aber, jetzt wird durchgegriffen. Anscheinend war ich zu weich." Nach dem Tot von Papa, hatte Walter sich um mich gekümmert. Er hatte zwar nicht den Erzieher raushängen lassen, aber er hatte mich schon zu Recht gewissen, auf seine Art. Ich schätze es ist wieder soweit, dass er wieder der Meinung ist er müsste mich wieder etwas erziehen. Warum ausgerechnet jetzt?! "Ich will aber nicht." Er will mich erziehen, dann mache ich es so wie früher. Zu allen nein sagen, meinen Dickkopf durchsetzten und sonst noch was mir einfällt. "Ach, du willst nicht? Muss ich nachhelfen?" Er beugt sich etwas nach vorne. "Nein brauchst nicht, würde eh nichts nützen." "Achso." Er fängt an zu grinsen. Ich überlege ob ich nicht besser einfach Walter die Wahrheit sage sollte und so mir Ärger erspare. "Na dann, ich muss noch einige Berichte durchgehen." Walters Grinsen verschwand. "Erst beschaffst du den Schlüssel wieder." "Nö." Da ist mein Dickkopf und der Rest Mut den ich aufbringen kann. Walter kann so gruselig wirken wenn er so grinst. "Gut." Was dann passiert, wäre mir nie in Traum eingefallen. Walter hob die Hand. Erst dachte ich der scheuert mir nun eine, jedoch bewegte sich die Hand zu meinem rechten Ohr. Und was dann geschieht ist unfassbar, zumindestens aus meiner Sichtweise. Walter packt mich am rechten Ohr und schleift mich so aus dem Büro. "Aua, Walter!" Er zieht mich weiter durch den Flur, die Treppe herunter. Ich versuchte mich aus seinen erbarmungslosen Griff zu befreien. "Aua! Du reißt mir das Ohr ab, Walter." "Wer nicht hören kann muss fühlen." Super und deswegen schleift er mich am Ohr durch halb Hellsing-Manor? Das tut höllisch weh, wenn jemand an deinen Ohr zieht und man geht automatisch auch mit. Wir haben die Eingangshalle erreicht. "Walter! Bitte lass mein Ohr los." Aua, aua, aua... verflucht! Das tut weh, zu Hilfe! "Ah, Meister Alucard und das Fräulein Polizistin." Walter bleibt stehen, aber zu meinen Leidwesen lässt er mein Ohr nicht los. "Ähm, Walter was machst du da?" Die Stimme von Selas erklang. Ich konnte sie und Alucard nicht sehen, da ich etwas gebeugt war und den Kopf zur Seite gedreht hatte. "Integra erziehen." Sagte er knapp. "Walter, bitte." Jetzt flehe ich sogar schon. Reicht das nicht an Erziehung für heute? "Los Integra weiter geht's." "Autsch." Er will mich weiter ziehen. Alucard fängt lauthals an zu lachen und auch Selas fing an. Ich kann mir gut Vorstellen warum. Es muss ein komisches Bild abgeben. Walter der mich am Ohr hält. Ich fasse nun Walter Arm. "Bitte, ich mach ja schon was du willst." Endlich lässt er mein Ohr los. Ich richte mich wieder zu vollen Größe auf und reibe mir mein ramponiertes Ohr. Schmerz lass nach. Nun kann ich auch meine zwei Vampire sehen, die sich den Bauch halten und immer noch laut lacht. Walter wiederum sah mich böse an. "Gehst du jetzt den Schlüssel suchen?" Alucard hatte aufgehört zu lachen. "Hast du es ihm immer noch nicht gesagt?" Alucards Stimme heilt in meinen Kopf. Ich antworte ihm gedanklich. "Nein." "Traust dich anscheinen nicht." Wie Recht er doch hatte. "Was er wohl mir dir macht, wenn er dich schon am Ohr hinter her schleift?" Ich will es gar nicht wissen, Alucard. Walter vor mir wird ungeduldig. "Ähm Walter ich muss dir was beichten." "Ob er dich übers Knie legt?" Jaja Alucard, mach die mal über mich lustig. "Nun, wie soll ich es sagen. Ich weiß ja nicht, wo ich den Schlüssel habe. Er könnte überall sein" "Und was nun?" Walter verschränkte die Arme vor der Brust. "Tja... keine Ahnung." Ich zucke mit den Schulter und wäre jetzt am liebsten irgendwo anders. "Wie willst du den das Auto wieder beschaffen." Alucard kichert im Hintergrund. Zumindestens der hat gut lachen. "Ähm, Walter bitte sei mir nicht böse, aber der Schlüssel ist das kleinste Problem." "Warum den das?" Walter sah mich skeptisch an und ich merkte wie ich unter seinen Blick immer kleiner wurde. "Das Auto ist das größere Problem." "Wieso? Liegt es irgendwo in diesen Viertel auseinander gebaut oder am irgendeinen Laternenmast? " So langsam kann ich nicht mehr kleiner werden. "Das nicht." "Was dann?" Ich hole noch mal tief Luft und mache mich bereit für die Predigt meines Lebens. "Ich weiß überhaupt nicht mehr wo das Auto ist." Ja, wo ist es den? ------------------ Stille, Grausame stille. Ich grinste verlegend um meine Angst zu verbergen. „Hehehe… tja.“ Er sagte nichts. Keine Predigt? Nachdem fünft Minuten der Stille geherrscht hatte. „Walter… Halloo?“ Sein Mund war leicht geöffnet, er war verblüfft. Langsam schloss er sich wieder und das Gesicht änderte seine Farbe. Rot steht Walter definitiv nicht! Er schloss die Augen und knirschte mit den Zähnen. Er schien sich zur Ruhe zu zwingen. War das jetzt ein Gutes oder ein Schlechtes Zeichen für mich? Alucard, Selas und meine Wenigkeit, die aufgehört hatte zugrinsen, warteten gespannt auf seine Reaktion. Und langsam schien auch eine zukommen. Walter atmete einmal tief aus und dann wieder ein sein Mund öffnete sich zum sprechen:. „INTEGRA! Piiiiiieeeeeeeeeeeeeeep … ich bin taub, juhu! Ob ich je das piepen wieder loswerde? Dar war das Donnerwetter was ich erwartet hatte. Jedoch war das Schreien meines Namens nur der Anfang, in derselben Lautstärke ging es noch weiter. „Was soll das heißen, du weiß nicht wo das Auto ist?! Wie doof kann man nur sein und sein Auto verlegen. Und das alles nur wegen deiner Sauferei!“ Diese Lautstärke war faszinierend. Ich wette jetzt wissen es alle die in sich in einen Radios von, na sagen wir mal 3 km aufhalten. Jedoch war das jetzt mein kleinstes Problem. Vor mir stand ein tobender Walter der wie wild mit den Händen herumfuchtelt und mir zu verstehend gab das er nicht begeistert darüber war, dass ich vergessen habe wo ich geparkt habe. Zu meiner Linken lagen sich Selas und Alucard indem Armen und hielten sich vor lachen die Bäuche. Und ich, ich wünschte mich jetzt ein einen anderen Ort. Ich hätte Auswandern sollen. Schön weit weg, Australien vielleicht. Ich könnte Bomberrang werfen lernen. So langsam sollte ich wieder zuhören, den Walter schien sein Pulver verschossen zu haben. „Ähm, hast du eben nicht noch gesagt das ich erwachsen bin und selbst auf meine Sachen aufpassen kann?“ „Konnte ich da ahnen das du vergessen würdest wo du dein Auto hast?“ Hat ich erwähnt das Rot Walter nicht steht? „Ja, aber.“ Ich versuchte mich zu verteidigen, aber Walter lies mich nicht ausreden. „Nichts aber. Das Auto ist verschwunden und du bist dran schuld. Hättest du nicht zuviel getrunken wäre das Auto hier.“ Er redete noch zehn Minuten auf mich ein. Ich zeigte mich voller Reue und nickte brav. „Du wirst das Auto wieder finden, damit das klar ist!“ „Ja, Walter.“ Er drehte sich um und ging weg. Ich hörte immer noch das Gekicher von Selas und Alucard. „Boah, der hat dich aber zusammen gefaltet.“ Ich schaue auf den Boden. Ja zusammen gefaltet wie ein Papierflieger und das auch noch vor den beiden Vampiren. Morgen weiß es die ganze Organisation, Tratschtante Selas hatte zu berichten. „Puh… aber ich lebe noch!“ Der Trostpreis war mir sicher, mein Leben. „Ja, aber hierbei ist die Frage, wie lange noch?“ „Hä?“ Schockiert schaute ich zu Alucard, dieser grinste. „Was wird Walter wohl sagen, wenn du das Auto nicht wieder findest?“ Sagen? Machen! Was wird er machen. Ganz cool bleiben. Du bist die Gelassenheit in Person. „Okey, das schaff ich schon. Walter will das Auto zurück, dann soll er das Auto zurück haben.“ Ich klatsche in die Hände. „Das hört sich optimistisch an. Ich will es eigentlich nicht kaputt machen. Nur, wo wollen sie anfangen zu suchen?“ Ich verharre in meiner Haltung und überlege. Nachdem ich eine Minute überlegt hatte und immer noch keine Lösung hatte veränderte ich meine Haltung. Ich legte meine linke Hand ans Kinn und stütze den Arm mit dem anderen Arm ab. „Hmm…“ Pling, da ging mir der Kronleuchter auf. „Na? Was hast du dir ausgedacht.“ Ich drehe meinen Kopf zu ihm und grinste siegessicher. Das wird ein Kinderspiel werden, dass Auto wieder zubekommen. „Ich hab mir gedacht, ich besuche einen alten guten Freund… dessen Namen ich nicht einmal kenne.“ Alucard und Selas sahen mich fragend und verblüfft an. „Ich gehe meinem Saufkumpanen besuchen.“ „Was? Den Kerl?“ Alucard sah mit einen komischen Blick über die Brille. „Ja, er kann mir bestimmt weiterhelfen. Jetzt brauch ich nur ein Auto um hin zukommen.“ Das wird ein Problem werden. Jetzt muss ich Walter fragen. Ob er mir noch ein Auto anvertraut? Nach all dem, was ich angestellt habe? „Ich fahr mit!“ Einer der Vampire meldete sich gerade zu Wort. „Wie?“ „Ich fahre mit, einer muss ja aufpassen dass du nicht schon wieder Mist baust.“ „Danke schön Alucard, ich fühle mich geehrt solch einen Aufpasser zu haben.“ Der Teil mit dem Auto war gar nicht so schwer wie ich mir gedacht hatte. Walter hatte zugesagt, nachdem ich gesagt hatte, dass Alucard mitkommt. Nun saß er neben mir im Auto und schaute, wie ich, auf die Straße. „Wie hieß die noch mal Straße?“ Er zeigte mir stumm den Zettel, den ich von Walter bekomm habe. Er war wie Alucard auch nicht sehr begeistert von meiner tollen Idee. „Ah. Müssen wir noch ein Stück.“ Es war bereit dunkel und die Scheinwerfer des Autos beleuchtete die Straße vor mir. Ich sah mir das Viertel, durch das wir gerade fuhren genau an. „Hier war ich?“ „Jeb!“ „Ohh… muss mich ganz schön verfahren haben.“ Ich bog nun in die Straße ein, dessen Name auf den Zettel stand. „Das Haus da. Da haben wir dich abgeholt.“ Ich folgte Alucards ausgestrecktem Finger. „Die Müllhalde?“ Ich hielt vor dem Haus an. „Da hat jemand lange nicht mehr aufgeräumt.“ Wir stiegen aus und ich verstaute den Schlüssel tief in meiner Hosentasche. Wie blieben nochmals kurz vor dem Haus stehen und sahen es und an. Lange würde es nicht mehr stehen, so baufällig sah es aus. Wir gingen weiter. Ich sah nach ob ein Namensschild irgendwo hing, fand aber nichts. Alucard klopfte kräftig gegen die Tür. Die Tür ging auf und vor uns stand ein kräftiger Mann, der fast so groß wie Alucard war. Das war mein Saufkumpan? Ich schaute zu ihm hoch. „Ja?“ Er sah erst zu Alucard, dann zu mir. „Äh.. Hi.“ Alucard sag doch auch mal was. Ich hoffe Alucard hat meine Gedanken gelesen. „Guten Abend, wir suchen einen braunhaarigen Mann, circa 30 Jahre alt und so groß.“ Alucard zeigte mit der Hand ungefair die Größe an. „Also mit Männern können wir genug dienen. Sind schließlich eine reine Männer-WG.“ Er grinste. „Die Dame neben mir war vor zwei Tagen hier.“ Er zeigte auf Integra. „Sie möchte ihm was fragen.“ „Kommt rein, ihr könnt euch dann einen aussuchen. Zufällig sind alle zuhause.“ Er ging ins Haus hinein, Alucard folgte ihm. Ich ging eher zögern rein. Ich schloss die Tür hinter mir und sah mich um. Nicht nur draußen könnte jemand mal aufräumen. „Hey Jungs, wir haben Besuch.“ Integra ging Alucard nach, der durch eine Tür ging und stehen blieb. Ich stellte mich neben ihn und schaute in die Runde. Dort saßen drei Männer. Unser Türöffner setzte sich dazu. „Integra meine Schatz.“ Ein braunhaariger Mann, der auf dem Sofa saß stand auf und kam auf mich zu. „Schatz?“ Verdattert sah ich wie er immer näher kam, vor mir stehen blieb. „Na Süße wie geht’s.“ Bei diesen Worten schlang er seine Arme um mich und drücke mich an sich. „Äh.“ Ich fühlte mich gerade total im falschen Film. Alucard neben mir fing an zu knurren. Ihn schien es nicht zu gefallen. Darauf hin löste sich der Mann von mir. „Und der Riese ist auch wieder da.“ Das klang jetzt nicht sehr begeistert. Alucard hatte mal wieder einen bleibenden Eindruck hinterlassen. „Schön dass du mich besuchen kommst. Setz dich.“ Er zeigte auf das Sofa. Ich setzte mich hin, Alucard neben mir. „Einen Trink? Wir haben heute Mittag was Schönes zusammen gebraut.“ Er lächelte und hielt ein Glas hoch. Der Inhalt war grün, giftgrün. „Nein, danke ich muss noch fahren.“ Walter würde dir den Hals umdrehen, wenn du wieder was trinkst. Nimm lieber einen O-Saft. Alucard meldete sich per Gedankenübertragung. Auf der gleichen weise antwortete ich ihm. Wirklich? Hätte ich nicht gedacht. “Schade, war recht lustig als wir zusammen gesoffen haben.“ Er setzte sich in den Sessel der frei war. „Ey Matthew. Ist das die die heiße Braut, die du um ein Haar abgeschleppt hast?“ Ein kleiner etwas dicklicher Mann meldete sich Alucard starrte ihn böse an. Er nahm seine Aufpasserrolle wohl sehr ernst. Mir war der Kommentar eher egal, aber er verriet mir wie der junge Mann hieß „Yo!“ „ Er richtete sich wieder zu mir hin. „Bevor ich es vergesse, du hast deinen Schlüssel vergessen. Bist du deswegen hier?“ Seine Stimme hatte etwas Niedergeschlagenes. „Nicht nur das. Ich hab da ein Problem und ich dachte du kannst mir bestimmt helfen.“ Er lächelte wieder und nickte als Antwort. „Ich hab vergessen wo ich mein Auto geparkt habe. Deswegen hoffe ich du kannst mir sagen in welcher Kneipe wir waren. Dort müsste es stehen.“ „Das ist einfach. Das ist nämlich unsere Stammkneipe. Nicht weit von hier. Ich zeig es dir.“ Er stand auf, Alucard und ich taten es ihm gleich. „Ich hol eben deinen Schlüssel und ne Jacke.“ Wir warteten solange im Flur. „Hier.“ Er warf mir den Schlüssel rüber. Wäre ich alleine gewesen, ich glaub ich hätte den Schlüsselbund geknuddelt. Wir verließen das Haus und stiegen ins Auto ein. „Jetzt links abbiegen und dann gleich die zweite rechts… Ist das dein Auto?“ Matthew schaute sich das Auto genauer an. „Ja.“ Wie mir gesagt wurde fuhr ich links und die zweite rechts. „Scheinst ja einen guten Job zu haben.“ Alucard der hinten saß schaute sich gelangweilt die Häuser an. Endlich waren wir an unseren Ziel. Wir stiegen aus und sahen uns um. „Okey, wie sieht den dein Auto aus?“ Ich sah mich um. „Scheiße! Hier ist es nicht.“ „Gibst doch nicht, wo hast du es den hingestellt?“ Alucard sah sich nochmals um. „Wenn ich das wüsste, wäre das Auto schon längst zuhause!“ So langsam verliere ich die Hoffnung je das Auto wieder zusehen. „Verdammte scheiße! Verfluchter Mist! Immer passiert so etwas mir! Ahh... Fuck!“ Ich trat eine Dose die zufällig vor meinen Füßen lag weg. Die unschuldige Dose, die nichts dafür konnte das das Auto weg war flog in einen niedrigen Boden gegen die Wand eines Hauses. „Fluchen bringt dir jetzt auch nichts.“ Alucard hatte zwar Recht, es brachte nichts. Nur die Wut in Bauch war raus. „Tja Shit happens.“ Matthew grinste schief. Ich kann mir schon mal einen geeigneten Sark kaufen. Walter wird mir den Hals umdrehen. Du brauchst keinen Sark, du darfst meinen haben. Ah, da war wieder der Vampir der sich in meine Gedanken schlich, nein danke Alucard. Ich hol mir lieber einen eigenen. Ich steh nicht so auf schwarze Särge. „Was nu?“ Matthew drehte sich zu mir um. „Testament ablegen, schön fein essen gehen denn mit vollen Magen stirbt es sich leichter, ähm und hoffen das der Tot schnell eintritt.“ Hatte ich was vergessen? Ich bemerkte Matthew verwirrten Blick. „Wenn ich das Auto nicht wieder beschaffe erlebe ich mein blaues Wunder.“ „Ahh, das gibt es wohl Ärger von deinen Papa. Diesen Typen mit den Zoff.“ Typen mit den Zoff? „Äh … ja so ungefair.“ „Wie sieht den das Auto aus.“ Ich beschrieb in kurz das Aussehen des verschwundenen Objektes und Matthew verschwand in der Kneipe mit einen: „Ich komme sofort wieder.“ Alucard und ich standen da wie bestellt und nicht abgeholt. „Was macht er?“ Ich starre auf die Tür der Kneipe. „Keine Ahnung.“ Nach Schätzung weise fünf Minuten kommt der braunhaarige wieder raus. „Alles klar.“ Klar, ist alles klar. Nur was ist den nun klar? Ich sehe in fragend an. „Ich erklär alles wenn wir in Auto sind.“ Gesagt, getan. Wir sitzen wieder im Auto und fahren die Straße runter. „Es ist ganz einfach. Die meisten Auto die hier durchfahren sind den Schrottplatz näher als den Inhaber lieb ist. Deswegen fällt so ein Auto, wie du es besitzt sofort auf. Der Wirt, ein echt guter Kumpel so neben bei, hat dein Auto gesehen.“ „Jetzt echt?“ Ich sah kurz zum ihm und konzentrierte mich darauf wieder auf die Straße. „Yo. Es steht gar nicht weit von der Kneipe. Hier links und dann sofort wieder links. Da müsste es sein.“ Innerlich tanzte ich einen Freudentanz. Ich bekomme mein Auto wieder, Juhu! Also links und wieder links. „Da ist es!“ Mir fällt ein Berg von Herzen. Ich werde meinen nächsten Geburtstag erleben. Ich hielt direkt hinter meinen Auto an. Wir stiegen aus. „Mein Auto!“ Ich klopfte auf das Dach,. Schön es wieder zuhaben. „Na dann ist ja alles in Butter.“ „Ja, danke für deine Hilfe. Du hast was gut bei mir.“ Ich reiche in die Hand. „Mir fällt da auch direkt was ein. Gehst du mit mir essen?“ Bevor ich antworten kann schiebt sich Alucard davor. „Keine Zeit.“ … Okey. Ich sehe mir mein Auto genauer an. Wer weiß was in so einen Viertel mit den Autos angestellt wird. Vier Felgen, zwei Spiegel, alle Fenster heile, Kratzer an der linken Vordertür, Scheibenwischer auch noch dran … Moment! Kratzer an der linken vorderen Tür? „Uahh!“ Ich strich über den circa 10 cm langen strich. „Oh, Du bist doch Versichert oder?“ Das Auto ja, aber ich nicht. Ich hätte doch eine Lebensversicherung abschließen sollen. Walter wird der Kratzer nicht gefallen. „Man kann es eben nicht ändern.“ „Nochmals vielen Dank.“ Ich ziehe den Schlüssel aus meiner Jackentasche. „Ach war ja keine große Sache. Wäre aber trotzdem schön wenn wir in Kontakt blieben.“ „Können wir machen.“ Er lächelte freundlich. „Hast ein Stift? Ich schreib dir eben meine Nummer auf, deine hab ich ja schon.“ Woher er die nun hat frag ich mich nicht. Ich schätze das hatte was mit den Abend vor zwei Tage zu tun. Ich schloss mein Auto auf, den normaler weise war dort immer was zum schreiben drin. Im Handschuhfach wurde ich fündig. Er kritzelte ein paar zahlen drauf und gab mir es. „Na dann hören wir bestimmt noch von einander.“ Ich nickte. „Ab nach Hause. Walter wartet.“ Plötzlich meldete Alucard sich. „Ich kann nicht fahren.“ Äh ich weiß Alucard.“ Er sah runter zu mir und ich wusste nun nicht was er von mir wollte. „Ich hab keinen Führerschein, Integra“ Wie er meinen Namen betonte. „Ja Alucard! Ich weiß das du keinen Führerschein hast“ „Gut, dann weiß du ja bescheid.“ Sein Blick verriet nichts Gutes. Er deutete mit dem Finger hinter sich. Dort stand lediglich das geliehene Auto von Walter. Ich verstand nicht was Alucard von mir wollte und sah in fragend an. Nun wanderte sein Finger zu meinem Auto. Jetzt war der Groschen gefallen: „Oh scheiße!“ Besuch ------ „Wie peinlich.“ Alucard brummte etwas zurück zu mir, ich verstand es aber nicht. Mein Blick wanderte zum rechten Außenspiegel. „Oh man. Walter wird toben.“ Alucard verschränkte die Arme vor der Brust: „Und wie!“ Ja, und wie! Ich glaub ich steck mir vorher Ohrenstöpsel in die Ohren. So ein Hörsturz ist nicht gerade das Wahre. Ich bog nun rechts in eine Straße ein. „Aber Hey, das Auto ist wieder da.“ Ich schaltete das Fernlicht ein, denn es war dunkel und der Mond spendete nur wenig Licht. „Na ja. Mehr oder weniger heil.“ Toll, musste der mir das nun auch noch auf die Nase binden? Ich warf einen kurzen Blick zu meinen Hausvampir, bevor ich mich wieder auf die Straße konzentrierte. „Gefallen wird es ihm nicht.“ „Egal was ich mache, es wird sowieso wütend.“ Alucard zeigte wieder Mal seine netten Beißerchen: „Kein Wunder, bei den Scheiß den Sie immer anstellen.“ „Ey!“ Ich beschwerte mich zu Recht! Ich baue nicht immer nur Scheiße, ab und zu mach ich auch pausen. „Ist doch wahr.“ Missmutig brummte ich und hielt an. Wir waren wieder zuhause angekommen. Ein Soldat, der am Eingangstor wache hielt, kam auf uns zu. Ich ließ das Fenster des Luxusautos durch Knopfdruck runter. Ein kurzer Wortwechsel und der Soldat ging zurück zu seinem Posten. „Sesam öffne dich.“ „Alucard sei Ruhig.“ Ich schenkte ihm einen kurzen bösen Blick und gab Gas. „Was sagen wir ihm eigentlich wegen dem.“ Ein Blick wieder in ihren rechten Außenspiegel. „Wir? Sie und ich? Ne, das machen Sie allein. Ich bin zwar Tod, aber Walter würde einen Weg finden um mich endgültig über den Jordan zu schicken. Nein danke, kein Interesse.“ Alucard schüttelte den Kopf. Sprach da gerade der No-life-King? „Feigling.“ Ich stoppte das Auto.. „Nee, nur nicht Lebensmüde.“ „Du hast doch auch nicht daran gedacht.“ Ich schaute nach hinten um Rückwärts einzuparken. „Und weil ich gedacht habe, Sie finden es eh nicht.“ Ich schnaubte, aber sagte nichts mehr. Langsam setzte ich das Auto zurück. Hah, von wegen Frauen können nicht Rückwärts einparken. Das was ich bot war doch astrein? Okey, bisschen schief und rechts weniger Platz zum aussteigen, aber ich stand! So noch alles absichern und aussteigen. Alucard stieg ebenfalls aus. Ich sah wie Walter auf uns zukam, ich nickte zu Walter herüber, der gerade über den Weg zu uns lief. „Auf geht’s in die Höhle des Löwen.“ Wir machten uns auf zum anderen Auto, Walter folgte uns. Aus dem Auto stieg ein junger Mann aus: „Hi!“ Er hob grüßen die Hand. Walter schien ihn sofort erkannte zu haben. Ich konnte förmlich seine Gedanken hören: „Was in aller Welt machte der hier?“ Ich grinste schief zu Walter rüber und dann zu Alucard, dessen Gesichtsausdruck war nicht definierbar und Matthew grinste von einen Ohr zum anderen Ohr. Walter blickte erst Fragend zu Alucard, dann zum jungen Mann und dann blieb er bei mir hängen. Super! Immer auf die Kleinen! Das find ich so was von fies: „Alucard hat doch keinen Führerschein Matthew war so nett.“ Ich deutete auf den grinsen jungen Mann namens Matthew. Walter atmete hörbar aus. Ich deute es mal als nicht gutes Zeichen. Gefallen tat ihn das 100% nicht, mir auch nicht so neben bei. „Jetzt ist das Auto wieder da.“ Ich denke mal das Walters Blutdruck wohl gerade steigen müsste. „Und Fast heil.“ Matthew klopfte auf die Motorhaube von meinem Wagen. „Fast?“ Walters Augenbraue zeigte seine Verwunderung. „Ist nur ein kleiner Kratzer, wirklich.“ Ich zeigte mit den Daumen und Zeigefinger ungefähr 5 cm an und verwünschte Matthew für seine große Klappe. „Ist wirklich nicht schlimm. Ich kann Ihnen ne Adresse von nem gutem Kumpel geben, der macht die Karre wieder flott. Wenn sie wollen. Baut der Ihnen noch paar schicke Dinge ein.“ Walter beachtete Matthew nicht weiter: „Kratzer? Wo?“ Mir blieb nichts anders übrig, also zeigte ich ihm den Schaden an meinem Auto. Ein zweites Mal atmete Walter hörbar aus. Er zwang sich anscheinen zur Ruhe. „Von vorderrein: Ich war das nicht!“ So, das war jetzt klar gestellt. Walter warf einen kurzen Blick zu mir her rüber. Hey, ich wollt nur meinen Hals aus der Schlinge ziehen. „Schlüssel.“ Ich gab ihm den Schlüssel von dem geliehenen Auto. Matthew den Schlüssel von meinen Wagen. „Wir reden noch.“ Mit diesen Worten drehte Walter sich um und ging zurück zum Anwesen. Alucard, der die ganze Zeit passiv dabei gewesen war, folgte Walter, drehte sich aber noch mal kurz um. Ich deute ihm er solle Walter folgen und mir verdammt noch mal endlich zu helfen. Scheiß Vampir, jetzt mach endlich. Er trottete Walter hinter her, zurück zum Anwesen. „Das klang nicht gut.“ Ich senkte den Kopf. „Ich will nicht.“ Matthew klopfte mir auf die Schulter. „Ach jeder hat mal Stress mit seinen alten Herrn.“ Ich sagt nichts dazu, dass Matthew Walter für meinen alten Herrn hielt. „Schicke Bude so neben bei. Dein Chef muss ja Kohle haben“ Schön das er ablenkt, nur mir wäre lieber gewesen er fängt an über das Wetter zu quatschen, ich sah zum Anwesen. Für mich war das alles selbstverständlich. “Da verläuft man sich doch andauert. Gibt’s den zumindestens ein Lageplan?“ Er grinste und nickte zum Anwesen hin. „Ne, das nicht. Man läuft auf gut Glück los.“ Ich erwähnte jetzt besser nicht, wie ich einmal zwei Stunden lang durch die die Flure gelaufen bin nur um die Küche zu finden. Da biegt man nur einmal falsch ab und ist für zwei Stunden beschäftigt. „Ah, na dann.“ Stille entstand. Matthew grinste zu mir herüber, ich erwiderte das Grinsen. „Willst sehen?“ „Na klar! Doofe Frage.“ Ich musste lachen Matthew stimmte mit ein. Er will eine Führung, die kann er haben. Ich drehte mich um und ging zum Anwesend herüber, gefolgt von braunhaarigen Mann. „Hammer!“ Matthew drehte sich um seine eigene Achse. „Echt geil!“ Wir befanden uns in der Eingangshalle. Ich stand etwas abseits und sah Matthew zu wie er die Halle durchstreifte. „Ich habe schon viele alte Villen gesehen, aber diese find ich schon von außen sehr hübsch. Weiß noch, ich hab dir doch erzählt das ich auf Architektur voll stehe.“ „Äh, ja.“ Verdammt, wie viel hatte ich getrunken? Denn ich konnte mich natürlich überhaupt nicht dran erinnern. Nicht mal in ansatzweise. Schande über mich. „Habt ihr die Pläne noch?“ Matthew hatte sich satt gesehen und war zu mir zurückgegangen. „Ja, aber die kann ich dir nicht geben.“ „Oh, … schade!“ „Komm, oben geht’s weiter.“ Ich führte meinen Besucher durch das halbe Anwesen. Bestimmte Räumlichkeiten ließ ich aus, Räume die Hinweise auf die Organisation und ihren Arbeitsfeld gaben. Walter würde mir den Hals umdrehen, wenn ich Matthew die Kellergewölbe zeigen würde. Unter anderen schätze ich würde Alucard sich auch sehr gestört fühlen. Matthew ohne Kopf stellte ich mir nicht so schön vor. Genauso wie ich ohne Köpfchen, den würde dann Walter haben wollen. Matthew besah sich grad Bilder an, die auf einer der vielen Fluren hing. Er pfiff anerkannt durch die Zähne. „Uralt die Bilder. Die hängen schon da seit ich denken kann. Man merkt es nur nicht weil alle paar Wochen eine Putzkolonne die Spuren in wahrste Sinne des Wortes verwischen.“ Ach ja, die Putzkolonne. Zur kurzen Definition: Walter und das gesamte Personal bewaffnet mit Putzeimer, Putzlappen und haufenweise Putzmittelchen, durchstreiften das ganze Anwesen um die Mission zu erfüllen jegliche Art von Hausstaub oder andere Dinge zu eliminieren. Zu dieser Zeit verbarekadierete ich mich entweder in meinem Büro oder in meinem Zimmer. Alucard kann auch ein Liedchen davon singen. Er versucht jedes Mal auf neue die Putzteufelchen davon abzuhalten in seine Gemächer zu gehen. Jedes Mal das gleiche. „Ich mag staub“ oder „Bitte nicht da sauber machen, ich habe 3 Tage dafür gebraucht den Berg zusammen zutragen.“ Alucard kann so eklig sein. Walter meinte zwar, dass wir beide nichts von aufräumen hielten. Aber ich weigerte mich nicht, wenn jemand mein Zimmer aufräumt. Solange man nicht mein geordnetes Chaos durcheinander brachte. Ich habe ein System in Gegensatz zu Alucard… muss nur noch herausfinden wie das System funktioniert. Erst dachte ich es ist geordnet nach ekligkeits Grade. Also angefangen bei nicht-eklig bis hinzu abartig eklig. Praktisch sah das dann so aus: dort die dreckige Wäsche, direkt daneben ein Haufen Bücher und dreckiges Geschirr auf dem Nachtisch. Jedoch nachdem ich mein angefangenes Frühstück begraben unter meiner dreckigen Wäsche fand, war die Theorie auch hinüber. Zumindestens schmeckte es noch, obwohl ich sagen muss die Milch von den Cornflakes hatte einen komischen Nachgeschmack, aber das angebissene Brötchen war lecker. Meine Gedanken wurden unterbrochen als Matthew weiterging. Wir landeten wieder in der Eingangshalle. Matthew besah sich dort die Bilder, die oben hingen. Sie zeigten meine Vorfahren. Matthew blieb beim letzten stehen. Ein etwas in die Jahre gekommener Mann lächelte uns entgegen. Mein Papa! Ich konnte sehen wie Matthew sich das Schild unten am Bilderrahmen durchlas. „Arthur Hellsing, geboren dann und dann, gestorben dann und dann… so alt war der Gute noch nicht.“ Er sah noch mal in Papas lächelndem Gesicht. Ich schaute mir meinen Papa auch an. Das Bild war ein halbes Jahr vor seinen Tod gemalt worden. Ich fand das Bild schön, so konnte ich meinen Papa gut in Erinnerung halten. „Macht nen’ netten Eindruck, nicht wahr?“ Er sah mich dabei an. Er macht einen netten Eindruck? Er war nett, er war mein Papi! Doch ich sagte das nicht, schwieg lieber und nickte nur. „Wollen wir weitergehen? Ich möchte noch gern das Außengelände sehen?“ Er grinste mal wieder. Eine Gemeinsamkeit mit Alucard anscheinend. „Hmm, draußen ist aber schon dunkel. Viel wirst du nicht sehen.“ „Hast Recht.“ Er schaute dabei nach draußen aus dem Fenster. „Ich hab immer Recht.“ „Dazu sag ich jetzt nichts.“ Wird da etwa gerade was angezweifelt? Ich bin Chef, ich hab immer Recht, frag Alucard. Ich konnte mir ein böses grinsen nicht verkneifen. „Weiß was?“ Ich weiß viel, aber ich schätze das jetzt was Neues hinzukommt. „Ich komm morgen einfach noch mal vorbei.“ Matthew nickte bestimmend dazu. Er hatte sich grad selbst eingeladen. Ich wollte etwas erwidern, doch er ließ mich nicht zu Wort. „So um 16 Uhr?“ Ich versuchte noch mal zum Sprechen anzusetzen und schon wieder werde ich stillgelegt. „Wie komm ich nu nach Haus?“ Gute Frage. „Ähhh…. Tja….ähm.“ Nächste Frage? „Ah, ich habs.“ Ich bin so gut! „Taxi! Moment ich komm sofort wieder.“ Mit diesen Worten lief ich in einen Gang. Das nächste Telefon war in meinem Büro. Ich sollte mir angewöhnen mein Handy bei mir zu tragen. So lief ich durch die langen, sehr langen, Gänge meines Anwesens. Ist das ätzend! Latsch, latsch, latsch … „Oh shit!“ Walter war vor mir aufgetaucht. „Wie meinen?“ Seine Augenbraue ging hoch. „Äh… hallo.“ Oh Integra, du bist so dämlich. „Können wir uns kurz unterhalten?“ Im Inneren wedelte ich bereit schon mit dem Kopf, nein! Der Ton sagte schon aus, dass es erstes nicht kurz war und zweites … ich will mir das jetzt nicht ausmalen. „Ich hab grad keine Zeit.“ Gutes Mädchen, wunderbare Ausrede und sogar nicht gelogen. Damit wollte ich mich an meinen Butler vorbei schleichen. „Dann verschieben wir es auf nachher, wenn der junge Mann gegangen ist.“ Hmm, ob Matthew hier bleiben würde wenn ich ihn bitte? Dann müsste ich zumindestens nicht die Predigt von Walter anhören. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ich nickte nur und machte mich vom Acker. Gerettet… für die nächste halbe Stunde aber nur. In kurzer Zeit hatte ich ein Taxiunternehmen angerufen und es hier hin bestellt. Nun standen ich und Matthew draußen vor den Tor. Der Soldat, der Wache hielt, schenkte uns keine Aufmerksamkeit. „Also, morgen zeigst mir dann mal den Garten, ja?“ „Ja, kann ich machen.“ Das Taxi kam und Matthew öffnete die Tür. „Dann bis morgen, Ciao.“ Ich hob kurz die Hand. „Ja, bye.“ Und schon war er weg. Ich drehte mich um und schlürfte zurück zum Anwesen. Ich hatte Zeit, sehr viel Zeit. Doch so wie das Leben, eher gesagt mein Leben, war kam ich für meinen Geschmack viel zu schnell wieder Zuhause an. In der Eingangshalle erwartete mich bereit mein Butler. „Büro?“ Fragte ich zu ihm hoch, da er oben stand. „Büro.“ Ich trotte die Treppe hoch, die Arme in den Hosentaschen vergraben. Ich hatte keine Lust von Walter zu Recht gewissen zu werden. Ich kam aber nicht drum herum. Im Büro gab es eine Standpauke die sich sehen lassen kann. Ich hörte von vorderrein nicht zu. Was eigentlich sehr schwer sein sollte, Walters stimme hatte sich etwas erhoben. Zwar kein Brüllen, aber er sprach lauter als sonst. Nun, er redete jetzt auf mich ein. Bla bla Blubb. Eben das übliche. Ja, es war dumm von mir Alucard mitzunehmen. Ja, es war nicht gerade toll Matthew hier her zu holen. Ich sagte nichts, ließ einfach stumm alles über mich ergehen. Gedanklich war ich irgendwo anders. Schön weit weg zumindestens. Irgendwann hatte Walter geendet. Ich verkniff mir ein Kommentar wie, „Amen“ oder „Bist fertig?“ Denn dann würde er von vorne anfangen. Nein, danke. Er ließ mich alleine, nachdem ich versicherte hatte, ein braves Mädchen zu sein. Natürlich sagte ich das nicht Wort wörtlich, sondern nickte nur, als Bestätigung das ich alles verstandne hatte. Ich lehnte mich auf meinen Stuhl zurück. Ich schielte auf das rechte Regal von mir. Dort standen viele Bücher, die meisten hatte ich gelesen. Manche nur halb, andere gar nicht. Dort stand aber noch etwas. Soll ich? Walter wird ausrasten, wenn er das erfährt. Ich stand auf und ging zum Regal. Noch einmal ging ich die Kontras und die Pros durch. „Ach, scheiß drauf.“ Ich schnappte mir die Flasche und genehmigte mir einen großen Schluck. „Es geht doch nichts über einen guten Schluck Whisky!“ Willst du mich heiraten? ------------------------ Ich gehörte noch nie zu den Frühaufstehern. Was vielleicht auch daran liegen kann das ich im Bett gehe, wenn die ersten Frühaufsteher wach werden. Ich versuche oft so früh wie möglich in mein geliebtes Bett zu kommen, aber wie das Leben spielt kommt es selten vor, dass ich vor 2 Uhr nachts mich hinlegen kann. Alucard hat es in der Beziehung besser. Er geht, so sagt er zumindestens, häufig um 6 Uhr in seinen Sark und kommt erst wieder um 18 Uhr heraus gekrochen. 12 Stunden Schlaf. Schlaf wovon ich nachts Träume. Ich bin nicht nur ein Langschläfer, nein, ich bin auch ein Morgenmuffel. Ein Stolzer noch hinzu. Meine Bedienstenen sprechend mich daher nie morgens an. Nur wenn es von Nöten ist und selbst dann kann ich meine schlechte Laune fast nicht zurück halten. Nur Walter war natürlich Mal wieder die Ausnahme. Der redete morgens schon wie ein Wasserfall. Bemerkte aber nicht dass ich noch gar nicht in der Lage war alles aufzunehmen. Ich döse vor mich hin, kaue lustlos auf mein Brötchen herum und träume von warmen Decken und kuscheligen Kissen. Und genauso ein Tag war heute. Ich lag zusammen gerollt in meinem Bett mitten im Tiefschlaf. Und dann kann das grausamste was es geben kann. Selbst Maxwells Anwesendheit oder eine Strafpredigt von Walter war nicht so furchtbar. Man kann es schlecht beschreiben wie das ist, aber man sollte sich es schrecklich vorstellen. Es scheint das natürlichste der Welt und es ist Gleichzeitig eine Folter. Um es auf den Punkt zu bringen: Mein Wecker klingelte. Ich murrte in mein Kissen und fluchte innerlich so dermaßen, dass ich eigentlich Beichten gehen hätte müssen. Ohne darauf zu achten suchte ich mit der rechten Hand den Wecker. Langsam tastete ich mich vor. Noch war ich auf dem Bett. Jetzt habe ich den Nachtisch ertastet und es hieß Vorsicht. Ich hab keine Ahnung was da noch alles liegt außer dem Störenfried. Behutsam rutsch ich mit den Fingern weiter und da war es auch schon passiert. Ich stieß an einer Tasse und es viel mir auch direkt wieder ein, als der ganze Mist mir über die Hand lief. Mein Tee von vorgestern. Schade, den wollt ich eigentlich noch trinken, egal. Weiter tastete ich mich hervor, die Tasse hatte ich ja bereit erwischt, still hoffte ich nicht auch noch mein Brötchen von vorgestern an zutreffen. Das wollte ich auch noch verspeisen, sofern der Käse noch schmeckte. Eigentlich wurde es erst nach vier Tage kriminell mit dem Essen. Ab dann fing es an, dass der Geschmack nicht mehr so schön war. Aber man konnte es essen. Walter meinte zwar, dass ich irgendwann im Krankenhaus liege wegen einer Lebensmittelvergiftung, jedoch bezweifle ich das. Mein Magen ist alles gewöhnt, dafür habe ich gesorgt. Ah Shit. Ja, jetzt hab ich auch das Marmeladenbrötchen von gestern getroffen. Klebt jetzt etwas an den Fingern. Lohnt sich das Duschen mehr. Wenn ich nicht gleich den Wecker finde, werde ich sauer. Bald müsste ich ihn haben und dann Gnade ihn Gott. Hah, wie die Minensucher immer sagen: Wer suchend der findet, wer drauf tritt verschwindet. Anders gesagt, ich hab das Folterinstrument. Wie eine Bekloppte hau ich drauf herum, um den Schalter zum ausstellen zu finden. Mir wird das aber zu dumm daher bekommt mein über alles geliebter Wecker einen Freiflug mit Air Integra. Ich höre einen dumpfen Aufschlag und das scheiß Dingen geht immer noch. Walter ich hasse dich, warum musste du meinen Wecker mit Schaumstoff bepolstern? Okey, es hatte den Vorteil, dass er nicht mehr kaputt geht, wie die anderen 50 Wecker, mögen sie in Frieden Ruhen, vor ihn. Und es klingelte immer noch. Ein richtig schrilles Klingeln und das am frühen Morgen. Ich hatte jetzt zwei Möglichkeiten, entweder ich stehe auf und mache den Wecker aus oder ich bleibe einfach liegen. Ich ziehe mir die Decke noch mehr über den Kopf, es war doch gerade so schön warm. Ich nuckelte den Rest Marmelade von meinen Finger. Jedoch war ich nicht für meine Geduld bekannt, zwei Minuten hielt ich es aus, dann stand ich genervt auf und machte den Wecker endlich aus. Wütend sah ich den Wecker an. „Mach so weiter und du lebst auch nicht mehr lange.“ Mit dieser Drohung, die vollkommen gerecht fertig ist, haute ich den Wecker auf seinen rechtmäßigen Platz. Noch total verpennt stand ich nun vor meinem Bett. Ich spielte mit den Gedanken wieder ins Bett zu gehen, immerhin war es noch warm. Aber mein Wecker war ja nicht umsonst angestellt worden. Ich gähnte noch einmal herzlich und sah auf mein Nachschränkchen. Das Käsebrötchen sah mich so flehend an und da konnte ich doch nicht nein sagen. Ich untersuchte es aber vorher noch einmal. Einmal hatte ich Schimmel übersehen und herzlich ein paar Löffel des schon angefangenen Joghurts gegessen. Mir fiel es erst auf, als ich fast fertig war. Nun denn, mir war danach etwas schlecht. Seit dem passe ich etwas mehr auf, man weiß ja nie. Immerhin weiß ich ja oft nicht einmal wie lange es schon in meinen Zimmer gelegen hatte. Mein Rekord, so Walter, war Vier Wochen. Walter hatte natürlich aufgeräumt. Ich weiß bis heute nicht, wie der Teller Suppe unter meinen Bett kam und vor allem warum ich das nicht bemerkt hatte. Schade um die leckere Kartoffelsuppe. Mit meinen Käsebrötchen zwischen den Zähnen schlürfte ich Richtung Bad. Irgendwie habe ich die Vermutung, dass ich es heute ein langer Tag werden wird. Mit den Gedanken noch im Bett ging ich den Flur zu meinem Büro. Dort angelangt begann ich sofort mit der Arbeit. Für heute Abend war nur ein Einsatz angesetzt und dieser musste noch in seiner Vorhergehensweise geplant werden. Diese Arbeit machte ich doch mit Freuden. In der Laufe des Tages kam nur ab und zu ein paar Bedienstete herein, etwa um mir Essen oder noch mehr Arbeit zu bringen. Ich stand vor meinem Schreibtisch und begutachtete gebeugt eine Karte von einen kleiner Ortschaft, dessen Namen ich vorher nie gehört hatte. Dort war ein Vampir gesehen worden und jetzt wollte ich zur Plannung die Umgebung mir anschauen. Mögliche Orte wo der Blutsauger sein könnte. Ich hatte mir einen roten Stift aus einer der Schubladen herausgesucht, dabei bemerkte ich mal wieder wie Unordentlich ich wieder bin. Mein Kamm lag nämlich in der Schublade, ich hatte den heute Morgen schon vermisst. Na ja, wer Ordnung hält ist einfach zu Faul zum suchen, dass sag ich zumindestens immer zu Walter als Verteidigung, wenn er wieder an meinen Zimmer herum nörgelt. Jedoch in Gewissen Dingen bin ich sehr Ordentlich. Meine privat Sachen mögen noch so rumpelig sein, aber wenn es um die Arbeit geht konnte es nicht ordentlich genug sein. Dafür hatte mein Vater gesorgt. Er war auch nicht gerade der Typ, der alles sofort wieder wegräumte, aber wenn es um die Organisation ging, dann war alles 100 %. Zurück zu der Karte. Ich kreiste mit den roten Stift Orte an, wo ich etwas vermutete. Ich wusste aus Erfahrung schon, wo sich Vampire gerne aufhalten. Ein Klopfen störte meine Gedankengänge, die gerade dabei waren die Straße entlang zu fahren. „Herein“, Murmelte ich, sah aber nicht auf. Es müsste Walter oder ein Dienstmädchen mit meinen Tee sein. Ich kümmerte mich gar nicht mehr um die Person die eingetreten war. Ich fuhr mit den Stift die Straße entlang wurde aber gestört: „Ähm…“ Ich sah auf und verabschiedete mich von den Gedanken einen heißen Tee zu bekommen. „Oh… hi.“ „Hey, stör ich?“ Ich richtete mich auf, vor mir stand Matthew. Ich überlegte was er hier macht, kam aber zu keinen Ergebnis: „Nein, du störst nicht“, Ich legte den Stift auf die Karte. „Was machst du hier.“ „Schon vergessen, Integra? Du wolltest mir die Außenanlage zeigen.“ Er grinste mich an. „Wollt ich das… Ach ja.“ Mein Gedächtnis war auch schon Mal besser. „Moment.“ Ich räumte meinen Schreibtisch eben auf und fuhr meinen Laptop herunter. Ich denke, dass könnte jetzt länger dauern. „Schönes Büro, deins?“ Ich nickte nur, war ja noch beim Aufräumen. „Bis wohl ein hohes Tier hier. Wie wohl das Büro deines Chefs aussieht.“ Er sah sich um. Ich blickte auf und grinste. „Matthew“, Er sah mich an. „Ich bin das hohe Tier hier.“ „Hä? Wie.“ Ich schob meinen Stuhl zu Recht. „Falls du es noch nicht weiß. Du befindest dich in der Hellsing-Manor, das Hauptquartier der Hellsing Organisation und meine Vollständiger Name ist Sir Integral Wingates Hellsing. Du kannst doch eins und eins zusammen rechnen oder?“ Ich grinste über Matthews Gesichtsausdruck. Sein Mund stand offen und er sah mich verdattert an. „Wa? Der Kasten gehört dir und du hast eine Organisation? Fett!“ Matthew strahle mich an: „Has’ bestimmt ne Menge Schotter auf der Bank, was? Bei so einer Villa und die gehört echt dir?“ „Ja, die Villa, das Gelände und noch ein paar Ländereinen hier herum verstreut kann ich mein Eigen nennen.“ Ich prahl ja eigentlich ungern, aber es hatte sich so angeboten. „Geil.“ Er grinste mich wieder an. „Das find ich jetzt echt geil. So eine schöne Frau mit so einer dicken fetten Villa und ne Menge Kohle…“ Er kam zu meinen Schreibtisch herüber. Grinste mich an und zwinkerte dabei mir frech zu: „Wills mich heiraten?“ Ich sah ihn erst verwirrt an, musste aber dann anfangen zu lachen. Allein die Vorstellung Matthew zu heiraten. Wir würden ein seltsames Pärchen abgeben. Obwohl ich zugeben muss, dass der junge Mann vor mir alles andere als schlecht aussah. Ich musterte ihn, während ich noch lachte. Braunes kurzes Haar, dass vorne hoch gegellt war, schlanke Figur, jedoch mit einem kleinen Ansatz von Bierbauch, das ich nicht schlimm finde sogar das Gegenteil. Man will ja etwas zum knuddeln haben und nicht auf einem Brett liegen. Nun Äußerlich war er schon attraktiv und auch sein Charakter war gut. Er brachte mich andauert zum lachen. Matthew lachte mit mir: „Das nimm ich jetzt als ein nein auf. Schade.“ Ich lächelte und schüttelte den Kopf. „Wenn du so einer Frau einen Heiratsantrag machst, sehr ich schwarz. Das Wort Romantik scheint in deinen Wortschatz nicht vorhanden zu sein.“ „Romantik? Was ist das? Kann man das essen?“ Grinsen kam ich um den Schreibtisch herum. Er bot mir seinen Arm an: „Liebe Sir Integra ähm… Hellsing.“ „Sir Integral Wingates Hellsing.“ „Oh man. Deine Mutter mochte lange Namen, wie?“ „Mein Papa gab mir meinen Namen. Ich würde Vorschlagen du bleibst bei Integra.“ Matthew nickte. „Besser so, ansonsten hab ich bald einen Knoten in der Zunge.“ Gemütlich machten wir uns auf den Weg zu den Außenanlagen. Ich ging vorher schon gedanklich den Weg durch. Irgendwie musste ich es schaffen Matthew von den Trainingsplätzen fernzuhalten. „Was macht eure Organisation eigentlich.“ „Willst du das wirklich wissen?“ Er nickte. „Innere Verteidigung und so ein Kram. Weiters willst du nicht wissen, wäre zu langweilig.“ Ich wette um mein ganzes Vermögen, dass Matthew es nicht langweilen würde, wenn er wüsste das wir Gestalten der Nacht jagen. „Was machst du den so?“ „Ich mach den ganzen scheiß Papierkram und ab und zu dies und jenes. Was das Oberhaupt eben so alles tun muss.“ Matthew grinste mich plötzlich an: „Ey, du lässt bestimmt doch voll den Chef raushängen, oder?“ Ich grinste. „Joa, ab und zu mache ich mir das schon zum Vorteil. Bei den meisten klappt das auch.“ Wir hatten die Eingangstür erreicht. „Zum Beispiel bei Alucard oder Walter.“ „Ähm, der komische mit der Brille und der alte Knacker.“ Ich zog die Luft ein. Walter war kein alter Knacker: „Dieser alter Knacker ist mein Butler und schon sehr lange im Dienste der Hellsing. Nicht nur das. Er ist so was wie mein Moralprediger und der der mir ab uns zu den Kopf wieder gerade rückt. Er hat sich nach dem Tod meines Vaters um mich gekümmert und er tut es heute immer noch. Er ist ein guter Freund der Familie. Unter anderem würde dieser alte Knacker dich innerhalb von 3 Sekunden auf die Matte schicken. Gehe bei Walter nie nach den Aussehen.“ „Oh T’schuldigung. Was ist mit diesen komischen Kerl, dieser Alu.. dingsda bumsta.“ Ich grinste mal wieder. „Alucard. Ja der ist schon ein komischer Kerl. Er dient auch schon lange meiner Familie. Er passt auch etwas auf mich auf, macht sich zwar immer über mich lustig. Jedoch passt er auf das mir nichts passiert. Na ja wäre auch besser für ihn.“ Langsam trotteten wir zu dem Garten der hinter der Villa lag. Es war ein sehr schöner Garten, der liebevoll von zwei Gärtnern gepflegt wird. Wenn es wärmer ist kann man sich dort entspannen. Viele der Soldaten nutzen das auch. Ich finde, dass dies sehr sinnvoll ist. Wenn die Soldaten entspannt sind, dann geht es in gut und sie können kämpfen. Da lohnt es sich diesen Garten in Schuss zu halten. Unter anderen hab ich eine super Aussicht, wenn ich aus dem Fenster meines Büros schaue. „Was macht Alucard den hier?“ „Von sich selbst sagt er, dass er für die Müllentsorgung zuständig ist.“ „Hä? Er bringt den Müll raus?“ Matthew schaute mich verdutzt an und ich musste lachen. Allein die Vorstellung war zu komisch. Alucard mit je einer Mülltüte in der Hand. Geil! „Ähm, nein. Schwer zu erklären was er macht. Wir sind da.“ Matthew sah sich um. Der Garten blühte in all seiner Bracht. „Wow. Echt schön.“ Kostet auch eine Menge Geld. Ich hoffe nur das ich das von den Steuern absetzten kann. Wir spazierten eine halbe Stunde lang durch den Garten. Matthew erzählte mich während dessen von seinen Leben und Freunde. „Du hast kein Job?“ „Ne, und keine Sau will mich einstellen. Ich lebe dann eben von den lieben Steuernzahler.“ „Toll, ich finanziere dein Leben?“ „Ja.“ Ich zeigte in noch etwas die Außenanlage, natürlich die Trainingsplätze weggelassen. Nachdem er sich satt gesehen hatte gingen wir zurück zum anwesen. Wir benutzen einen Seiteneingang. Der Flur, wo wir nun durchliefen, gehörte zu dem Gebäudetrakt wo die Soldatenunterkünfte sind. Normalerweise gehe ich hier nicht her, da ich der Meinung bin hier nichts zu suchen zu haben. Beide Hände in der Hosentasche vergraben lief ich rechts neben Matthew. Dieser erzählte mir gerade ein paar seiner Frauengeschichten. Wir unterhielten uns als kannten wir uns schon sehr lange. „Und dann ist die Frau einfach gegangen. Kannst du dir das vorstellen.“ „Nein, jetzt wirklich?“ Ich grinste: „ Und du hast dir doch soviel Mühe mit deinen Anmachsprüchen gegeben. Die Frau weiß nicht was gut für sie ist.“ „Du verstehst mich!“ Er klopfte mir auf die Schulter und lachte. Ich konnte nicht anders und lachte mit. Der Kerl war einfach nur komisch und lustig. Vor allem wie er darauf kommt mir seine Frauengeschichten zu erzählen. Plötzlich öffnete sich vor uns, 10 Meter weiter, eine Tür. Eine Gruppe von Soldaten kam lachend und scherzend heraus. Wäre ja eigentlich nicht schlimm, nur mich hasste da oben irgendjemand. Die Gruppe kam gerade wohl aus der Dusche und daher hatten die nur ein Handtuch um. Die wenigen, ich konnte auf der schnelle nur zwei erkennen, hatte elegant ihr Handtuch um die Hüfte gewickelt der Rest, zu meinen Leidwesen, trug es in der Hand oder über die Schulter. Nur nicht da wo ich es jetzt an liebsten gehabt hätte. Blitzschnell drehte ich mich weg. Oh Gott war das jetzt peinlich. Nicht rot werden, nicht rot werden, jetzt nicht rot werden, bitte lass mich jetzt nicht rot werden. Matthew sah die Sache natürlich total locker. „Hi.“ Grüßte er die Gruppe, diese uns endlich bemerkt hatten. Vereinzelt hörte ich ein Hallo oder ein Hi. Ich räusperte mich. „Was los Integra?“ Ich hörte heraus, dass er grinste. „Nichts, was sollte den sein?“ Es standen ja nur nackte Männer 5 Meter von mir entfernt. Das ist so peinlich, ich will sterben. „Gut, wenn nichts ist, warum starrst du die Wand an.“ Ich spürte wie mir heiß wurde. „Ich darf doch noch die Wand anstarren, oder?“ Antwortete ich etwas zickig. Matthew kam näher und flötete mir zu. „Was los? So geschockt von den Jungs?“ Ich starrte auf einen Fleck, den ich entdeckt hatte. „Ich respektiere nur die Privatsphäre meiner Leute.“ Ich wusste doch warum ich es vermied hier hin zu gehen. Der Trakt war voll von Männern, Männer die es gewohnt waren hier keine Frau zu haben und dementsprechend benahmen sie sich auch. „Ist dir das peinlich?“ Ähm ja! Es standen nackte Männer hier herum. „Sind wir etwa schüchtern?“ Ich knirschte mit den Zähnen. Ich verlor mein Gesicht vor den Männern, wenn Matthew so weitermachte. „Matthew halt einfach die Klappe. Ich bin nicht daran interessiert meine Angestellten nackt zu sehen.“ „Verpasst aber etwas, Gut trainiert. Joa, ganz nett.“ „Wenn die so gut aussehen dann nimm sie doch!“ Ich will in mein Bett und nicht hier sein. „Bin ich schwul?“ Ich drehte mich leicht zu Matthew sah aber dadurch aus versehen zu den Männer, ich hielt die rechte Hand vor den Augen uns sah nun auf den Boden. Meine Leute schienen fassungslos zu sein, denn ich hörte nichts von ihnen. Ich ließ mich hier auch eigentlich gar nicht blicken. „Ey du hast gesagt ganz nett. Also such dir einen aus und lass mich in Ruhe.“ „Weißt du was ich such dir einen aus.“ „Was!?“ Jetzt schlägst aber 13. „Hmm, wie wäre es mit den Blonden. Obwohl, ne Frage, stehst du auf Männer mit viel in der Hose oder darfst auch weniger sein?“ Ich vergrub mein Gesicht noch tiefer in meiner Hand. „Matthew, bitte. Mach die Sache jetzt nicht noch schlimmer.“ Matthew lachte nur. Ich erhob etwas die Stimme, den bis jetzt hatte ich versucht leise zu sprechen: „Und ihr die da so dämlich Rumstehen. Hättet ihr die Güte zumindestens etwas zu bedecken?“ Matthew konnte nicht den Mund halten und zupfte mir am Ärmel: „Guck Mal wie Rot die werden.“ Anscheinen hatten meine Leute erst jetzt bemerkt, dass sie unten herum etwas luftig angezogen hatten. „Kann ich?“ Ich warf einen kleinen Blick über meine Hand. Die Männer hatten jetzt alle die Handtücher um die Hüfte gebunden. Das war um einiges besser. Männer oben ohne sah ich zu genüge. Wenn neue Leute kamen und sie untersucht wurden begutachtete ich sie manchmal. Da standen dann halt die Neuen in Reih und Glied nur in Unterwäsche, sprich Boxershorts. In solchen Momenten liebte ich meinen Job. Was es manchmal für Boxer’ gibt. Ich könnt ein Buch darüber schreiben. „Ihr seid so frigide.“ Ich gab den braunhaarigen einen klaps auf den Hinterkopf und sah in Augenwinkel wie meine Männer etwa rot um die Nase wurde. „Es kann nicht jeder so pervers sein wie du! Jetzt komm, wir haben hier nichts zu suchen.“ Ich schob Matthew vor mich her an den Männern vorbei, diese plötzlich salutieren, hatten also doch noch den Chef erkannt. „Cool! Machen die das immer?“ Ich schob Matthew weiter und winkte kurz den Männeren zu, die zögern die Hand wieder herunter nahmen. „Wenn ein Vorgesetzter da ist, ja.“ „Ich verstehe und da du hier der Oberboss bist“, und da war das grinsen schon wieder. „Willst du denn nicht meine Frau werden? Dann machen die das doch auch bei mir oder?“ Ich drehte mich noch Mal um, die Männer sahen verwirrt hinter uns her. Ich lächelte etwas schief: „Ja, sie würden es machen. Aber aus einen anderen Grund“ Ich zog Matthew schnell weiter und bog mit ihm vor mir um eine Ecke und holte er mal tief Luft. Matthew grinste mich an. „Was?“ „Lässt dich ja sehr schnell aus der Fassung bringen.“ „Hallo? Da waren nackte Männer und diese nackte Männer arbeiten für mich.“ Noch mal musste ich tief Luft holen. „Na und..“ Ich hob die Hände und deutete an in an liebsten zu erwürgen. „Ich fang doch nicht eine Beziehung mit einem Angestellten an.“ „Gut, mehr Chancen für mich“ Ich knurrte und knuffte ihn. „Was? Du hast noch nicht nein gesagt. Ich wäre ein toller Ehemann.“ Ich fühlte mich in falschen Film, erst die nackten Männer und dann Matthew. „Wir kennen uns erst seid… äh.. 2 Tagen? Warum sollte ich dich heiraten?“ „Also ich find ich bin ein super Typ. Lieb, zärtlich, lustig und vor allem Pflegeleicht. Du wärst meine Sugarmama.“ Er grinste frech „Was wäre ich.“ „Meine sexy Frau mit den dicken Börse, die mir mein luxuriöses Leben finanziert und mit mir auch noch schläft.“ Ich knuffte ihn schon wieder. „Vergiss es.“ „Warum willst du mich den nicht heiraten, bitte Süße… ach ja ich vergass.“ Er kniete sich vor mir hin, die linke Hand auf seine Brust die rechte von sich gestreckt: „Integra, mein Liebling, ich weiß gar nicht wie ich dir das sagen soll. Seit ich dich das erste Mal gesehen habe konnte ich keine nacht mehr durchschlafen und wenn ich schlief träumte ich von dir. Integra,ich liebe dich.“ Ach herje, er geht unter die Dichter. „Ich liebe dich so dermaßen, dass ich mir ein Leben ohne dich nicht mehr leben. Von daher willst du mich heiraten?“ Ich weiß nicht ob ich weinen oder lachen soll. Der Typ brachte mich in Grab, sofern Alucard nicht schneller war. Das ist jedoch ein anderes Thema. „Ähm…“ „Meine Liebste, wenn du jetzt nein sagst, werf ich mich vor das nächste Auto. Ich liebe dich und werde dich immer lieben, Bärchen.“ Bärchen? Ich packt mir seinen Kragen und zog ihn wieder auf die Füße. „Ja?“ Matthew sah mich strahlend an und ich holte noch ein Mal tief Luft, denn mein Hirn verlangte mehr Sauerstoff um überhaupt klar denken zu können: „Ich bin a) nicht der Typ für so was und b) kenne ich dich gar nicht richtig. Matthew zwei Tage und c) Bärchen??? “ Der Typ ließ mich verzweifeln. So langsam war das nicht mehr lustig. Ich hatte bis jetzt noch keine Beziehung und eigentlich wollte ich Matthew als Freund behalten, nicht als Partner. Ich könnte sowieso mit ihn keine Beziehung eingehen. Wir passten nicht zusammen unter anderen seh ich für einen Mann schwarz, sobald er mir Namen wie Bärchen gibt. „Integra“, ich sah ihn in die Augen. „Zu a) das kriegen wir hin. Da sehe ich keine Probleme, zu c) ich kann dich auch Hässchen nennen, ist eh viel schöner und zu b) das ist ein Grund aber kein Hindernis!“ „Matthew!“ Wetten dass... -------------- „Ich habe Hunger!“ Matthew zeigte auf ein Schild. Ich folgte seinen Finger. „Also, wir könnten Walter fragen.“ „Ich habe jetzt Hunger, komm“ Wir folgten den Schild, worauf dick und fett Kantine stand. Es müsste nun rund 18 Uhr sein, dass heißt die Kantine war brechen voll. „Die Kantine ist aber fürs Personal.“ „Hey, kann eure Hoheit nicht einmal von ihren Thron herunter steigen und mit den gewöhnlichen Speisen?“ Ich starrte in sein grinse Gesicht. Ja er hatte etwas von Alucard. „Warum hab ich jetzt schon wieder den Drang dir gegen das Schienbein zu treten?“ Matthew zuckte mit den Schultern. Er schleifte mich weiter zur Kantine. „Ich hoffe es gibt was Leckeres.“ Mit diesen Worten öffnete er die Tür. In der Kantine war es laut. Geklapper mit dem Geschirr und die ganzen Unterhaltungen sorgten für die Lautstärke. Aber als wir beide an der Tür standen wurde es langsam leiser. Immer mehr Soldaten hielten inne und sahen zu uns herüber. Und Plötzlich war es Mucksmäuschen still. Ich überlegte grad wie lange es her war das ich das letzte Mal hier war, es müsste mit 13 gewesen sein, da wurde meine Begleitung aktiv: „Mahlzeit!“ Er hob grüßen die Hand. Ein paar gemurmeltes Mahlzeit kam zurück. Ich schlug mir mit der flachen Hand vor die Stirn. Vielleicht konnte ich ja weismachen dass ich Matthew nicht kenne. „Ganz nett hier, Integra. Und jetzt komm.“ Könnte schwierig werden es wirklich Glaubhaft wirken zu lassen, dass ich den Braunhaarigen nicht kenne. Und wenn ich behaupte ich hab in Gefunden und konnte es nicht übers Herz bringen ihn liegen zu lassen. Obwohl, das hört sich mehr an als hätte ich ein Tier gefunden. Da blieb mir nichts anderes übrig als ganz cool zu bleiben. Matthew deutete auf einen Tisch: „Halt du mal Platz frei, ich bring dir dann was mit.“ „Okey.“ Ich sah wie er verschwand und drehte mich um. Zwischen zwei Soldaten war ein Platz frei und gegenüber auch noch einer. Ich ergab mich keinen Schicksal und ging herüber: „Darf ich?“ „Ähm, natürlich.“ Etwas tapsig versuchte ich über die Bank zuklettern. Zwar machten die Soldaten etwas Platz aber nachdem das erste Bein drüber war tauchte ein neues Problem auf: das andere Bein. Bevor ich mich hier komplett zum Deppen machte, indem ich voll auf die Kauleiste fiel, holte ich mir passive Hilfe. „Verzeihung.“ Ich stütze mich an der Schulter meines Sitznachbar und hievte das andere Bein herüber. Nach Vollendigung der Kletterei ließ ich mich auf die Bank plumpsen. Von allen Seiten wurde ich angestarrt. Ich grinste etwas blöd und hoffte, dass es bei Matthew nicht zu lange dauern würde. Ich fühle mich total am falschen Ort, wie ein Pinguin in der Wüste oder ein Kamel am Nordpol. Eben am falschen Platz. Die Soldaten, die mich immer noch ansahen als wäre ich ein Alien, schien das gleiche zu denken. Ich faltete die Hände auf dem Tisch, grinste blöd vor mich hin und starre auf meine Daumen, die sich gegenseitig umkreisten. Däumchendrehen und warten und warten und warten. Matthew so langsam darfst du wieder auftauchen. Um mich herum wurde es wieder etwas lauter. Der erste Schock war wohl überwunden. Gott sei dank. So im Mittelpunkt stehen war nicht sehr schön. Nach sehr langen Minuten kam der Herr dann auch endlich. Wurde auch Zeit. Er stelle ein Tablett mit einem Teller auf den Tisch und kletterte über die Bank. Und genau wie ich stützte er sich dabei an seinen Banknachbarn ab. Obwohl er die beiden fast von der Bank riss. „So.“ Er rieb sich die Hände. „Ähm?“ Ich räusperte um auf mich aufmerksam zu machen. „Was ist?“ „Du wolltest mir was mitbringen.“ „Hab ich doch.“ Er drückte mir eine Gabel in der Hand und schob das Tablett näher zu mir. Ich starrte erst auf die Gabel und dann auf den einen Teller. Matthew nahm seine Gabel und grinste mich an: „Das verstehst du unter mitbringen?“ „Ja. Wir können doch vom gleichen Teller essen. Macht weniger Dreck und mehr Spaß.“ Ich starrte geschockt auf meine Gabel. Der Typ vor mir war einfach nur komisch. Wir kannten uns kaum, aber vom gleichen Teller essen das schien für ihn ganz okey. „Guck Mal ich hab sogar zwei Strohhalme mitgebracht.“ Er wedelte mir damit vor dem Gesicht herum. „Ich weiß jetzt gerade nicht ob ich lachen oder heulen soll. Du bringst mich immer total aus dem Konzept.“ „Ich bin gut wa? Und jetzt ess, ansonsten wird es kalt.“ Mit diesen Worten steckte er seine Gabel in das Schnitzel, Wohlgemerkt in das einzigste Schnitzel: „Ey!“ Ich rammte meine Gabel ebenfalls in das tote Tier: „Wer hat den was davon gesagt das du das Fleisch bekommst.“ „Och ich dachte das wäre eine faire Aufteilung. Ich das Fleisch und du das Gemüse.“ „Und wovon träumst du Nachts, Tagträumer.“ Ich zog das Schnitzel näher zu mir: „Du kannst das Grünzeug ja essen. Das wäre dann Fair.“ Matthew zog das Steak wieder zu sich heran. „Du bist eine Frau.“ „Ach ne. Gut das du das erwähnst. Das hätt ich doch jetzt glatt vergessen.“ Ich rollte genervt mit den Augen. „Und die Frauen die ich kenne, achten alle auf ihre Figur und essen immer nur Salate oder so ein Zeug. Ich als Mann brauche Fleisch.“ „Und eine Tracht Prügel. Ich mag zwar eine Frau sein, aber ich gehöre nicht zur der Sorte die auf das Gewicht achten. Oder glaubst du ich zähle Kalorien?“ Matthew musterte mich von oben bist unten. „Ja, okey ne ganz normale Frau kannst du nicht sein. Hast du ja beim ersten Treffen bewissen.“ „Ich sehe das jetzt einfach Mal als Kompliment“, Ich grinste siegessicher „Tja, also mein Fleisch… hab ich beim ersten Treffen bewiesen?“ Oh Gott, was hab ich getan? Ich kann mich ja nicht mehr erinnern. „Soviel wie du in dich hineingeschüttet hast, das hab ich vorher noch nicht mal beim Kerl gesehen.“ „Oh ja das hab ich aber auch am nächsten Morgen gemerkt. Boah ging es mir scheiße.“ Mein Gegenüber fing an zu lachen und auch um uns herum schien es so, als wäre das sehr amüsant. „Ey, lach nicht!“ „Na gut. Ich muss zugeben. Mir ging es auch nicht gerade blendet. Aber wir haben ja auch ne halbe Pulle Wodka geext und du hättest die ganz leer gezogen, wenn du nicht gelacht hättest.“ “Siehst du. Deine Wodkapulle war genauso voll wie meine.“ „Okey, damit hast du recht“, Matthew grinste. „Jedoch war meine am Ende leerer als deine.“ Ich hob die Augenbraue. „Und wenn wir schon Mal bei dem Thema sind. Du hast deine Wettschulden noch nicht eingelöst.“ Matthew grinste und wedelte mit dem Finger vor meinem Gesicht herum. „Was für Wettschulden.“ „Wir haben gewettet, wer als erstes die Flasche leer hat, der bezahl das Taxi. Nur warst du ja nicht mehr fähig dazu.“ Er grinste und schob unauffällig das Schnitzel näher zu sich hin. Doch leider bemerkte ich dies zu seinem Leidwesen und zog es zurück: „Erstes, wir haben die beide nicht leer bekommen und zweites kann ich mir schlecht vorstellen, dass ich gegen dich verloren habe.“ „Hast du aber.“ Ich hatte schon längst vergessen, wo wir uns befanden. Rum herum lauschten meine Soldaten unser Gespräch. „Dich steck ich doch alle Mal in die Tasche.“ „Das ich nicht lache.“ Der mich besiegen? Ha, eher nimmt Alucard sich Urlaub, fliegt nach Hawaii und sonnst sich dort. Jedoch saß vor mir nur Matthew, der dreckig anfing zu grinsen: „Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden. Habt ihr Alk hier irgendwo?“ Ich lachte kurz auf. „Na klar haben wir Alkohol im Haus. Wir sind ja schließlich eine Brennerei. Der Keller ist voll damit.“ „Jetzt echt?“ Matthew hatte so ein komisches Glitzern in den Augen. „Nein, das einzige was wir haben ist meine Whiskey Flasche für Notfälle“, Notfälle wie die, wenn Alucard Mal wieder durch die eine Wand hereinkommt mich nervt und durch die Andere verschwindet. Da braucht man zu Beruhigung schon Mal einen Schluck. Oder wenn eine Konferenz stattgefunden hatte, da braucht man wohl schon zwei Schlücke. „Und da wäre noch der Weinkeller. Jedoch wenn wir den leer machen, kann ich mir schon einen Sark aussuchen. Walter bringt mich um, wenn ich da auch nur zwei Flaschen von fehlen. Er meinte die wären zu wertvoll zum trinken.“ Frechheit eigentlich. Gehört der Keller den nicht eigentlich mir? Und ich habe die Vermutung, dass ein gewisser Vampir sich ab und zu sich ein Gläschen genehmigt. Obwohl ich muss zugeben, dass ich auch ab und zu eine Flasche nehme. „Wein ist eh schlecht zum Wetttrinken. Und die Pulle Whiskey tut’s auch nicht. Hmmm.“ Ganz vorsichtig zog ich, während Matthew überlegte, das Fleisch näher zur mir. „Wenn ich mich einmischen darf, Sir.“ Ein blonder Soldaten, der neben Matthew saß, meldete sich: „Ja?“ „Wir könnten vielleicht aushelfen, was den Alkohol betrifft.“ Matthew schlug den Soldaten auf die Schulter: „Cool Mann, was habt ihr den?“ Der Soldat grinste: „Alles was das Herz begehrt.“ Ich glaube ich sollte jetzt nicht irgendwelche Fragen stellen. „Ja dann mal her mit den guten Zeug.“ Der Soldat erhob sich. „Was? Jetzt und hier?“ Ich sah Matthew geschockt an. Das konnte er doch nicht einfach so machen. „Wieso den nicht? Es ist abends und wir sind in guter Gesellschaft. An Schiedsrichter wird uns es nicht fehlen.“ Ich schaute in die Runde. Ich kann mich doch nicht vor meinen eigenen Leuten betrinken. Und wenn das dann auch noch Walter erfährt… na dann Gute Nacht. „Also, ähm..“ „Du willst kneifen?“ „Natürlich nicht, nur.“ „Hast Angst zu verlieren?“ „Gegen dich? Klar, dich sauf ich allemal unterm Tisch.“ Matthew grinste mich an: „Was sind die Wetteinsätze?“ Ich überlegte was ich den von Matthew verlangen könnte. „Also wenn ich gewinne gehst du mit mir aus.“ Von den Soldaten kam ein „Uhh.“ Ich überhörte das, wenn Matthew sich so was wünscht. Was solle ich mir dann von ihm wünschen. Der blonde Soldat hatte bereit mit einem Kumpan den Raum verlassen. Ich vermutete, dass sie die Flaschen holen gingen. Jedoch musst ich meine Gedanke jetzt auf was anderes richten. „Schwierig, schwierig. Welche Wunsch wäre den von Vorteil.“ „Ach überleg dir was, während ich jetzt esse.“ Damit ließ er seine Gabel los, nahm meinen Arm, hob ihn hoch, beugte sich nach vorne und biss in mein Schnitzel. „Mein Essen!“ Matthew verzog kauend das Gesicht. „Bah, was ist den das für ein Mist.“ Er schob mir den Teller hin. „Das kann ruhig dein Essen bleiben. Da esse ich lieber nichts.“ „Schmeckt scheiße, wa?“ Ein Soldat stieß Matthew mit den Ellenbogen an. „Und wie. Ich würde den Koch auf Schmerzensgeld Verklagen.“ Ich hob skeptisch die Augenbraue. Ob das wirklich nicht schmeckt. Von außen sah es ganz normales aus wie ein Schnitzel. Ich zuckte mit den Achsel und biss rein. Schlimmer als die schon einen Monat abgelaufene Milch, die ich vor zwei Wochen getrunken habe, kann es nicht sein. Langsam verbreitete sich der Geschmack in meinen Mund. Ich wurde von allen Seiten angestarrt. „Ich weiß gar nicht was ihr habt. Ich find Lecker.“ Grinsend biss ich noch ein Stück ab. „Sie können das Essen? Sie sind der erstem dem es schmeckt.“ Ich kaute fröhlich weiter und behielt es für mich, dass ich so gut wie alles essen kann. Alucard behauptet das ich meine Geschmacksnerven durch das Rauchen verloren habe. Jedoch bin ich der Meinung, dass sie Einwandfrei funktionieren. „Ähm Integra.“ „Ja?“ „Mir tun die Leute hier irgendwie leid.“ Was hab ich den jetzt schon wieder gemacht? Sie haben ein Dach über den Kopf und bekommen ihren Lohn passend zum Monatsanfang. Was wollen sie den noch? „Das schmeckt wirklich scheiße. Ich weiß gar nicht wie du das so essen kannst. Und wenn ich so überlege das deine Leute das jeden Tag essen müssen.“ Ich sah kauend auf meinen Teller. „Was ist denn mit dem Essen? Das schmeckt für mich wie ein Schnitzel.“ „Bekommst du das gleiche?“ Ich musste kurz überlegen: „Ähm ich glaube eher nicht. Äh, nein. Walter achtet immer auf mein Essen und daher gibt es so was nicht.“ „Man muss es geil sein, einen Butler zu haben.“ „Hat so seine Vorteile.“ und Nachteile, fügte ich gedanklich hinzu. „Ja ich spreche mal mit der Küche.“ Fügte ich laut jedoch hinzu, als ich dich Blicke meiner Arbeitsnehmer sah. Während wir warteten, unterhielt sich Matthew mit seinen Banknachbarn und ich kaute auf mein Essen herum. Irgendwann wurde die Tür aufgestoßen und die beiden Soldaten kamen mit Kisten wieder. Beim gehen machten die Kiste Geräusche, das vermuten ließ, dass der Inhalt aus Flaschen bestand. Sie hievten die Kiste auf den Tisch direkt vor Matthew und mir. Ich sah erst auf die Kisten und dann direkt in das Gesicht von Matthew. „Oh“, er rieb sich die Hände. „Das wird ein schöner Abend. Ab dann passierten zu viele Dinge auf ein Mal. Das Erste war, mein Tablett mit meinem halben Schnitzel verschwand, der Inhalt der Kiste wurde ausgeräumt, vor mir und Matthew wurden je zehn Gläser hingestellt und mit den verschiedenen Inhalt gefüllt. Manche waren farblos, andere waren entweder rot oder grün, sogar ein Glass konnte sich mit blauer Flüssigkeit vergnügen. Um uns herum versammelten sich viele meiner Soldaten. So ganz wohl war mir nicht bei der Sache. Mein Verstand sagte mir das alle jetzt auf der Stelle zu beenden, mein Stolz ließ es nicht zu. Wie würde ich da stehen. Jedoch, nach ein paar Sekunden Überlegung, wenn ich jetzt mitmache stehe ich als Alkoholiker da. Feigling oder Alkoholiker? Ein anderer Punkt war, dass mir so ein Besäufnis Neuland war. Das letzte Mal hatte ich als Ausrutscher gesehen, aber jetzt schon wieder? Matthew der die ganze Zeit gegrinst hatte, hatte wohl mein nachdenkliches Gesicht gesehen: „Was is? Kneifst du.“ … Mit Alkoholiker konnte ich leben, aber nicht mit Feigling. „Du machst mich zum Alkoholiker. Ich hab mit dir in der kurze Zeit soviel getrunken, wie ich noch nie in meinen ganzen bisherigen Leben zusammen.“ „Das heißt dann, du gibst dir heute das zweite Mal so richtig die kannte?“ Ich nickte zögern. „Oh Schatzi, das müssen wir aber ändern. Aber keine Panik, der Meister ist ja im Haus.“ „Sehr beruhigend.“ Matthew deutete auf die zehn Gläser vor mir. „Wir fangen erst einmal mit was leichten an. Das ist sozusagen das Vorsaufen. Danach können wir mit ein paar Spiele beginnen, mir fällt spontan Würfelsaufen oder Meiern ein.“ Diese Spiele sagten mir jetzt gar nichts, aber dem Grinsen von Matthew und den anderen Soldaten zufolge würde ich diese Spiele diesen Abend noch kennen lernen. „So“, er blickte auf den Tisch. „Jetzt stell sich nur noch eine Frage. Entweder wir machen es so, wer als erstes das Handtuch wirft und nichts mehr trinken will beziehungsweise kann, der hat verloren. Oder wir geben Punkte.“ „Punkte.“ Da ist vielleicht die Chance am Ende nicht soviel Promille zu haben höher. „Gut, das würde für dieses Spiel bedeutet, der der als erstes die zehn Gläser weghat, der bekommt ein Punkt.“ Ich sah mir die Gläser an… hoffentlich schaffte ich es diese Nacht heil in meinen Bett zu kommen ohne Walter an zutreffen. Ein Soldat hatte angefangen Wetten anzunehmen. Meine Soldaten setzten Geld darauf wer von uns beiden am Ende die meisten Punkte hatte. Das Endresultat war alles andere als Schmeichelhaft. Von zum Beispiel 10 Soldaten hatte 9 ½ auf Matthew gesetzt. Noch ein Grund mehr sich heute Abend anzustrengen. „Noch was hinzu zufügen?“ Matthew lächelte mich siegessicher an. „Zu einen an meine Soldaten“, ich schaute mich herum. „Alles was in den nächsten Stunden passiert bleibt unter uns. Wenn also eine Person fragt, zum Beispiel Walter, ihr wisst von nichts. Sobald einer auch nur die Andeutung macht, der kann sich auf einen Besuch von Alucard freuen. Den wird ich vorher aber drei Tage trocken legen. Verstanden?“ Ein paar gemurmeltes Ja war zu hören, paar nickten. „Und zu dir“, ich zeigte mit den nackten Finger auf den angezogenen Matthew. „wenn ich gewinne habe ich einen Wunsch frei, daher macht dich auf deine Niederlage gefasst.“ Ich nahm das erste Glas in die Hand. Die grüne Flüssigkeit schaute mich neutral an. Ich schnupperte kurz daran und erkannte den Geruch von Waldmeister. Wonach erst das Blaue schmecken würde: „Warum ich mir das auch immer antue.“ Ich schaute auf Matthew, dieser mir zu Proteste: „Bärchen, nicht lang schnacken, Kopf im Nacken!“ Mit diesen Worten baute er einen Vorsprung von drei Gläser aus. Katerstimmung ------------- Plötzlich war ich wach. Zuerst hatte ich überhaupt keine Orientierung. Ich spürte was weiches unter mir und das ließ mich schließen, dass ich in einen Bett lang. Langsam kam die Erinnerung zurück. Matthew war zu Besuch gekommen, ich hatte ihn das Anwesen gezeigt, dann war der kleine Zwischenfall im Flur der Quartiere meiner Soldaten. Wenn ich mich recht erinnere kam danach die Kantine, wo wir beide uns um das Schnitzel gestritten hatten. Und dann kam … das Wetttrinken. Ich kann sich an den Anfang erinnern, aber der Rest war noch etwas verzerrt in der Erinnerung. Matthew war sofort in Führung gegangen, jedoch hatte ich nachgezogen. Wie es auch ausgegangen war, eins wusste ich den Kater zufolge, der nicht lieb schnurrte sondern anscheinend an meinem Gehirn kratzt und mir so diese Kopfschmerzen bereit, war der Abend ein Erfolg. Mein Magen flüsterte mir hinzu, dass der Roten und der Blaue sich nicht mochten und eine kleine Schlägerei in meinen Magen veranstalten. Der Grüne und der Rest feierten anscheinend neben bei noch weiter eine Party. In Klartext, mir ist schlecht. Wovon war ich eigentlich aufgewacht. Ach ja ein Schlag. Nur wovon? Ich blickte mich um. Kann doch jetzt nicht Walter sein, oder? Er würde mich umbringen. Langsam und qualvoll mit seinen Drähten erwürgen oder wenn es auf der Stelle passieren soll, dann tun es auch die bloßen Hände. Zumindestens war ich schlau genug, mein Testament zu machen. Hatte dazu gelernt und das nötigste für alle Fälle vorbereitet. Ob ich Gruppenzwang als Ausrede benutzen könnte? Gedanklich malte ich mir die Situation aus. Walter, ich habe klar und deutlich nein gesagt und noch hinzugefügt dass ich so was in meinen Anwesen nicht dulde. Doch sie haben gar nicht zugehört und mich gezwungen mitzumachen… Ja, das klingt doch so schon mal gar nicht schlecht. Dann noch den Blick eines Wolfes in Scharfpelz und die Sache ist geritzt. Ich bin doch sooo gut! Wo war sie stehen geblieben. Ach ja, den Wecker suchen. Ich blickte mich weiter in Zimmer um. Mittlerweise habe ich herausgefunden, dass ich mich in meinen Zimmer befinde. Wieder ein Erfolgserlebnis. Ich kann mich nicht erinnern wie ich hoch gekommen bin, aber ich liege in meinem Bett. Nun ja, ich trag zwar noch Hose und Hemd, aber ich liege in meinem Bett. Das ist meins, nicht Matthew oder sonst irgendein fremdes Bett sondern meins. Das lässt mich kurz die Kopfschmerzen vergessen. „…Oh.“ Wie soll ich das nun Walter erklären? Wie sank ich in meinen Gedanken und überlegte mir eine Ausrede. Nur mir viel beim besten Willen keine ein. Irgendwie spürte ich jetzt schon den bösen Blick von Walter auf mir brennen. Also muss ich das Problem schnell loswerden. Bevor ich auch nur die Überlegungen anfangen kann, hör ich ein klopfen. Ein starkes Klopfen das auf Walter hinweist. Die Bedienstenten klopfen immer ganz vorsichtig und leise. Jetzt war guter Rat teuer. Ich saß sofort aufrecht im Bett und sah wie die Tür sich öffnete: „Ah, Lady Integra. Sie haben verschlafen. Ich wollt sie wecken.“ Walter lächelte gutmütig zu mir herüber. Super, jetzt kam zu dem kratzenden Katervieh auch noch ein schlechtes Gewissen. „Ähm… ja.“ Krächzte ich nur. Walter kam näher und ich zog die Decke höher. Vielleicht schützte sie mich ja. So ne Art Schutzschild. In der Not halt Gegenstände fremd entzweckt. „Sie müssen sich beeilen, weil…“, Walter hatte beim zugehen auf mein Bett mein Problem gesehen. Ich grinste, Walter schaute mich böse an und stemmte die Arme in die Seite. Ein schlechtes Zeichen. „Was man der den hier?“ „Öh…“ Ich schaute von Walter zu Matthew, der immer noch eins meiner Kissen in seinen Armen hielt und tief und fest neben mir lag. Zu meinen Pech war er oben ohne und ob er eine Hose trug konnte ich nicht sagen, da er zudeckt war. Irgendwie sah er ja süß aus. Das verstrubbelte Haar, der Mund leicht geöffnet. Tief in das Kissen vergraben. Ich zerstörte ungern das Bild, jedoch knuffte ich ihn in die Seite. „Uff.“ Ich knuffte noch mal, jedoch nicht so stark. „Ich bin wach, ich bin wach.“ Murmelte Matthew richtete sich auf, er hatte seine Hose noch an, und rieb sich die Augen. „Wasn is den?“ Er sah mich fragend an, er schien nicht so geschockt zu sein, wie ich es gewesen war. „Der hat dir ne Frage gestellt.“ Bemerkte ich sachlich und zeigte auf Walter. „Joa? Womit kann ich dienen?“ Er sah müde hoch. „Was machen Sie hier.“ „War zu spät um nach Hause zu fahren.“ „Nein, ich meinte was machen Sie hier.“ Walter deutete nach unten. „Ähm, sitzen.“ Matthew wusste nicht so ganz was von ihm verlangt war. „Ich meine das Bett.“ „Achso. Im Bett schlaf ich.“ „Und warum schlafen Sie im Bett von Lady Integra?“ Gute Frage, Walter. Das Interessiert mich nämlich auch. „Integra hat es erlaubt.“ Er zeigte auf mich. „Hö? … Ey!“ Walters Blick traf mich und ich merkte wie ich kleiner wurde… Hilfää! „Darüber reden wir noch.“ Ich grinste schief, bis Matthew mich anschubste. „Willst auch noch ein Schluck, das haben wir gestern nicht mehr geschafft.“ Er hielt mir eine halbleere, ja halbleere, in dieser Situation dachte ich nur pessimistisch, Flasche Korn vor die Nase. Walter zog hörbar tief die Luft ein: „Und darüber werden wir uns auch unterhalten.“ Ich ließ den Kopf hängen und füllte mich wie ein Jugendlicher, der von seinen Vater bei etwas unerlaubten erwischt wurde. „Ja, Walter.“ Er drehte sich und mit den Worten: „In 20 Minuten gibt es Frühstück.“ Würg, alles was mit Essen zu tun hat war jetzt nicht so das wahre. „Wenn’s den sein muss.“ „Ja!“ Und somit knallte Walter die Tür zu. Mein Magen rebellierte allein schon bei den Gedanken. Ich schätze meiner Gesichtsfarbe glich immer mehr die von Alucard. Ich schaute Matthew an, der Mal wieder Grinste: „Frühstücken? Yeah das klingt ja super.“ Paar Stunden vorher: Wieder einer diese Nächte, die nichts mit sich brachte. Keine Aufträge, keine sonstigen Arbeiten, einfach nichts zu tun. Seras ist schon am frühen Abend aufgestanden um ein bisschen die Stadt unsicher zu machen. So hatte sie es zumindestens genannt. Ich werde sie was diesen Fall betrifft nie verstehen. Nun saß ich mit einem Schlückchen Blut auf meinem Stuhl und starrte die Wand an. Ein trostloses Leben, das ich zurzeit führe. Die letzten Wochen waren öde. Wenn ein mickriger Vampir es gewagt hatte etwas Unruhe zu stiften, so hatte er nicht mehr lange zu leben. Jedoch waren diese Wesen, die es nicht verdient haben Vampir genannt zu werden, so was von schwach. Aber zumindestens machten sie sich gut als Übungsobjekt für die kleine Polizistin. Sie konnte ihre Kräfte an ihnen ausprobieren. Für mich blieb nicht viel übrig. Ja, die letzten Wochen waren sehr langweilig. Außer die letzte Woche, diese war sehr Interessant gewesen. Nicht was die Aufträge betrifft, sondern eher was Integra sich geleistet hatte. Es war so untypisch für sie und daher so amüsant mit anzusehen. Angefangen bei der Boxershorts, bis hinzu dem Auto. Man sollte meinen das Fräulein hätte daraus gelernt und ließe die Finger vom Alkohol. Ich muss feststellen, dass mein junger Master immer für eine Überraschung gut war. Meine Langweile hatte mich dazu getrieben einen kleinen Spaziergang durch das Anwesen zumachen und danach auch den Garten zu bekundschaften. Der Mond war leider durch Wolken verdeckt, genauso wie der Rest des Himmels. Daher konnte man den Garten, der einen zauberhaften Anblick bot bei Nacht, nicht gut erkennen. Die Gärtner, die Integra angestellt hatte, hatten sich viel Mühe gegeben und waren ihr Geld wert. Nicht das Integra sich Sorgen um Geld machte, aber ein kleiner Geizhals ist sie schon. Nun, wie ich so den gepflasterten Weg entlang schlenderte viel mir etwas ins Auge. Irgendetwas lag auf den Rasen. Ich trat näher und erkannte das Übel: „Allo Aluuu…ard!“ Kam es nuschelt vom Boden, als ich neben dem etwas stehen blieb. Ich schaute auf meinen Master, der auf den Rasen lag und mir etwas entgegen lallte. Neben ihr lag alle viere von sich gestreckt dieser Matthew. Integra hob die Hand zum Groß. „Wiie is die Lagee?“ Ich schaute sie fragend an: „Was macht ihr hier draußen.“ „Sterne gucken.“ Ich schaute auf den bewölkten Himmel und nahm mir vor dazu keine weiteren Fragen zu stellen. „Verzeiht, my Master, für meine Frage, aber hast du was getrunken.“ Integra zog die Stirn kraus und legte ihren Zeigefinger, so gut ihr das noch möglich war, auf die Lippen: „Pstt, nich Walter sagen. Der wird dann wieder schimpfen.“ „Hast du?“ Eigentlich konnte ich mir das denken. „Nur bissel“, sie verdeutlichte das mit den Zeigefinger und Daumen. „Mattie und isch haben um die Wedde gesoffen.“ Wer von den beiden Saufköpfen den Sieg errungen hatte? Integra schlug den Mann neben ihr auf den Bauch: „Mattie! Lass uns pennen jehn!“ Der Braunhaarige brummte und drehte sich auf die Seite. „Isch hab auch noch ein Plätzchen frei….Na gut, hier is auch gut.“ Integra drehte sich mit diesen Worten auf die Seite und schloss die Augen. „Du kannst nicht… was wenn Walter dich findet.“ Fassungslos was die Frau für Nerven hat. Ich hab in meinen Leben vor und nach dem Tot viel gesehen, aber das war unbeschreiblich. Ich kniete mich zu Integra herunter, schüttelte sie sanft an der Schulter und redete gutmütig auf sie ein. „Integra, steh auf. Hier holst du dir den Tot. Integra, jetzt komm.“ Jedoch schien sie eingeschlafen zu sein. Ich strich ihr über die Wange, ihr Atem ging gleichmäßig: „Integra?“ Mir blieb nichts anderes übrig. Zuerst zog ich meinen Mantel aus und legte ihn über sie. Dann schob ich meine Arme unter ihren Körper und hob sie auf meine Arme. Ihr Körper schmiegte sich wunderbar an meinen. Es fühlte sich sehr gut an ihren wunderschönen warmen Körper an meinen zu spüren. Das Beste war noch, dass eine Hand sich an meinen Hemdkragen festkrallte. Der Abend entwickelte sich prächtig. Ich schaute noch etwas in das friedlich Gesicht von Integra, bis ich entschloss, sie auf ihr Zimmer zu bringen. Bevor ich mich aufmachte trat ich Matthew in die Seite, dieser aufschreckte: „Komm.“ Er zuckte mit den Schulter und folgte mir ohne Widerworte, zwischen durch hob er eine Flasche, die er mit sich trug, an die Lippen und trank. Er bot mir was an, als ich ihn ansah, jedoch schüttelte ich nur den Kopf In Integras Zimmer angelangt legte ich sie ins Bett. Zog ihr vorher noch die Schuhe aus und deckte sie zu. Sofort kuschelte sie sich tief in die Decke. Ein Rascheln zog meine Aufmerksamkeit auf Matthew. Er hatte sich sein Hemd entledigt, seine Schuhe lagen bereits auch schon auf den Boden und er wankte zu der anderen Seite von Integras Bett. „Was wird das, wenn das fertig ist?“ „Siehst doch, ich hau mich aufs Ohr.“ „Nicht hier!“ Das wär’s noch. Ich erlaube es niemanden in Integras Bett zu schlafen. Kein Mann wird nur den Gedanken haben, neben ihr zu liegen. Dafür werde ich Sorgen. „Sie hat doch gesagt, sie hat ein Plätzchen frei.“ Matthew, auch nicht mehr her seines Körpers, Sinne und vor allem Sprache, sah mich an. „Du schläfst nicht mit ihr in einem Bett.“ „Doch!“ Matthew und ich diskutierten noch ein wenig darüber, was in nachhinein völliger Blödsinn war. Ich hätte in mir schnappen sollen, wegbringen und dann ausweiden sollen. Was fällt ihn ein, ein Recht zu haben, neben meiner Integra zu schlafen. Das darf keiner. Matthew lallte mir gerade etwas vor von, ich sollte nicht so eifersüchtig sein, er würde schon seine Hände bei sich lassen und so weiter. Als Integra plötzlich die Bettdecke von sich riss und mit den Worten: „Ich lass mir eben noch Mal etwas durch den Kopf gehen.“ An mir vorbei hetzte. Ich ließ den Braunharrigen stehen und folgte ihr verwundert über den Satz, ins angrenzende Bad, wohin sie verschwunden war. Ich erblickte, Integra die würgen vor der Toilette kniete, und schritt zu ihr. Ich ließ mich hinter ihr nieder und umschlang mit einer Hand ihren Körper, mit der anderen Hand hielt ich ihre Haare fest, sodass sie nicht ins Gesicht fielen. Eine ihre Hände krallte sich in meinen Arm fest. Sie würgte noch ein paar Mal, fluchte noch Mal kurz: „Scheiß Alkohol, scheiß Wettsaufen, scheiß Matthew!“ Und dann gab sie ihren Brechreiz nach. Während sie ihren Mageninhalt leerte streichelte ich ihr mit meinen Zeigefinger ihren Nacken, mit der anderen Hand streichelte ich ihren Bauch zu Beruhigung. Nachdem sie fertig war, sackte sie in meinen Arm zusammen und lehnte sich gegen mich. Ihr Kopf ruhte auf meiner Brust. Sie holte tief Luft und stieß sie wieder aus. Dann öffnete sie die Augen und schielte zu mir hoch. Sie sah mich längere Zeit stillschweigend an. Ich wollte gerade vorschlagen zurück ins Schlafzimmer zugehen, als Integras Hand sich auf meine legte. Verwundert nahm ich darauf ihre Hand in meine und blickte in ihren blauen Auge. Sie lächelte mich an: „Is jetzt bestimmt nich so glaubenswürdig, aber ich mein das nu Ernst.“ Sie hob ihren Kopf und hauchte mir ein Kuss auf die Wange. Würde ich noch Leben wäre mein Puls auf das Dreifache gestiegen. Sie lächelte mich weiterhin an, legte aber dann ihren Kopf auf meine Brust: „Alucard …Danke.“ Perplex sah ich eine Zeit lang auf ihr blondes Haar. Ihre Hand war immer noch in meine, ihr Körper schmiegte sich an meinen, ich spürte noch das Prickeln von ihren Kuss auf meine Wange. Tausend Gefühlseindrücke prasselten auf mich nieder, ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Diese Frau haute mich jedesmal um, egal was sie tat. Selbst in großen Suff. Ich schmiegte meinen Kopf an ihren, hauchte einen Kuss auf ihr Kopf und genoss es einfach ihr so nahe zu sein: „Bitte, Integra.“ Irgendwann hob ich sie sanft auf meine Arme. Das Bad lud nicht gerade zum schmusen, kuscheln ein und unter anderen war Integra schon wieder ins Land der Träume entschwunden. Ich brachte sie zurück ins Schlafzimmer. Dort sah ich, dass diese kleine miese Ratte sich in der Zeit, wo ich bei Integra war, in das Bett gelegt hatte und nun scheinbar tief und fest schlief. Eigentlich sollte ich ihn jetzt dort auf der Stelle herausschmeißen, aber ich entschied mich für eine andere Lösung. Ich legte Integra wieder auf ihre Seite und deckte sie wieder zu. Ich blickte kurz noch mal zu Matthew und dann zu Integra. Kurz überlegte ich über mein Vorhaben. Es löste mehrere Probleme auf einmal, könnte aber auch wieder Probleme hervorrufen. Ich entschied mich das auf mich zu nehmen. Langsam ohne die beiden zu wecken, kletterte ich über Integra und legte mich zwischen Matthew und Integra. Keiner war bei meiner Aktion aufgewacht. Waren zu tief in ihren Rauschschlaf. Jetzt war sicher, dass Matthew nicht auf einmal aufwacht und auf dumme Gedanken kam. Integra war sicher und ich könnte noch etwas... Zögerlich und sehr behutsam schlang ich einen meiner Arme um ihren Körper, der andere schlüpfte zwischen ihren Körper und dem Bett. Ich zog sie zu meinen Körper hin. Breitwillig – vermutlich unbeabsichtigt – kuschelt Integra sich näher an mich. Ich fahre mit meiner Hand durch ihr Haar und lass die Nacht Revue passieren. Wie sich doch alles ändern kann. Aus einer langweiligen Nacht hatte sich eine wunderschöne Nacht entwickelt, selbst der Mond hatte die Wolken wieder frei gegeben. Integra seufzte und legte dann einen ihre Arme um meine Hüfte. Matthew hinter mir fing leise an zu schnarchen das mich doch leicht schmunzelt ließ. Der Rest der Nacht würde bestimmt noch interessant werden oder zumindestens würde er so schön bleiben, dacht ich mir und schmiegte meinen Kopf an den von Integra. Mal sehen was der Morgen mit sich brachte. Vor allem wie würde Integra sich morgen verhalten. Ob sie wieder total verkatert im Büro sitzen würde, ob Walter etwas bemerken würde und was würde Integra zu Matthew sagen, wenn sie morgen früh aufwacht und er liegt noch neben ihr. Paar Stunden später: Ich schlug mir die flache Hand, wegen Matthew, vor die Stirn, bereute das aber sofort wieder. „Au… mein Kopf.“ Matthew lag bereits wieder, die Arme hinterm Kopf verschränkt und blöd grinsen. „Kater?“ Ich nickte und rieb mir die Schläfe. „Ich hab den totalen Filmriss.“ „Woran erinnerst du dich den noch?“ Ich überlegte kurz: „Den Anfang vom Wettsaufen is noch drin, aber der Rest…“ Matthew schien ebenfalls nun kurz zu überlegen: „Is ja nich so viel. Hmm Mal sehn. Wir haben noch etwas getrunken und dann hattest du die Idee nach draußen zu gehen und uns den Nachthimmel anzusehen. Da bin ich dann eingepennt.“ Ja, so langsam kam es wieder. Also das wir nach draußen gegangen sind, daran erinnerte ich mich jetzt. Vor allem daran, dass ich mich voll auf die Kauleiste gelegt hatte. Meine Knie sind bestimmt vol vermackt. „Hmm las mich überlegen… ach ja, dann war da plötzlich dieser große Mann.“ Wen er jetzt wohl meint. Walter war es nicht, das stand fest. Einer der Soldaten? „Der eine Typ, der bei dir war als du das Auto abgeholt hast.“ „Alucard?!“ Das Überraschte mich jetzt aber. „Groß, schwarze Haare, so komische Augen und dieser rote Mantel.“ Ich nickte, dass war eindeutig der Vampir. „Was hat er gemacht?“ „Mir in die Seite getreten, der Arsch. Hat mich so geweckt.“ Reißend der Vampir, nicht? „Der hatte dich auf den Arm, bis wohl auch eingeschlafen. Er hat dich dann hier her geschleppt, die Schuhe ausgezogen und dich ins Bett gelegt. Sogar richtig zugedeckt hat er dich. Feiner Kerl, muss ich eifersüchtig werden, Schatz?“ Ich lachte kurz auf. „Nö.“ Ich konnte mir das nicht richtig vorstellen, dass ausgerechnet Alucard mich ins Bett getragen hatte, freiwillig. Das passte nicht in mein Bild von ihm. „Und weiß du was, der wollt mich sogar nicht hier penne lassen. Wurde richtig sauer.“ „Echt? Der wollt das nicht?“ „Ja wenn ich es doch sage. Ich war lenkst Bettfertig, da meinte der ich könne überall schlafen außer in deinen Bett. Ging ich wohl gegen den Strich. Ich vermute Mal der steht auf dich.“ Ich blickte ihn mit hochgezogener Braue an. Wenn Matthew wüsste, in welcher Beziehung Alucard und ich stand. Alucard trieb mich so oft in die Weißglut. Macht mich schlicht Wahnsinnig, mit seinem Grinsen. Aber eins muss man Alucard lassen, sobald ich in Gefahr war, war er da. Wenn es mir dreckig ging und Walter mich ins Bett steckte, leistete er mir Gesellschaft oder brachte mir zumindestens Bücher aus der Bibliothek mit. … Vielleicht hatte mich Alucard wirklich hoch getragen. „Und warum liegst du jetzt neben mir? Ich glaube nicht das du Alucard K.O geschlagen hast.“ Matthew grinste mich an. „Du bist plötzlich ausgestanden und durch die Tür gerannt“, er zeigte auf die Tür, die zum Bad führte. „Du bist bestimmt kotzen gegangen. Alucard, oder wie der heißt, hat mich stehen gelassen und ist dir sofort nach. Da bin ich schnell ins Bettlein gehüpft und war sofort weg. Bis eben halt.“ Er grinste mich an, stolz wie Oscar, dass es ihm gelungen war, Alucard aus getrickst zu haben. „Na dann wollen wir Mal.“ Ich erhob mich aus meinem warmen Bett sehr langsam, wollte Schwindelgefühle so vorbeugen. „Mein Gott, nie wieder Alkohol.“ Ich lief am Bett vorbei: „Das sagen sie alle.“ Matthew regte sich genüsslich. Ich wollte ins Bad, stolperte aber fast über etwas. Ich hob verwundert Alucards Mantel hoch. „Mit dem Ding hat Alucard dich eingewickelt.“ „Ah.“ Ich strich über das Stoff. Ab und zu konnte Alucard anscheinend richtig lieb sein. Schön zu wissen, dass es jemanden gibt auf den man sich verlassen konnte, wo man sich einfach mal fallen lassen konnte. Eine Person, die einen auffing. Ich schloss die Augen. „Was lächelst du so.“ „Nichts Matthew, nichts.“ Ich legte den Mantel auf meine Seite des Bettes. „Jetzt erzähl Mal“, Ich kreuzte die Arme vor der Brust, grinste zu Matthew herüber, der mich Fragend ansah. „Wer hat eigentlich jetzt gewonnen?“ Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)