It Happened At Night And Nobody Had Seen It... Chapter 16 von LumenSpei ================================================================================ Kapitel 1: ----------- So. Hier ist nun endlich das 16.te Kapitel... Gomen Nasai, dass ich solange dafür gebraucht habe... ;_; Nun ja, auf alle Fälle wird die Fic nun bald zu Ende sein...^^ Ich möchte bald eine neue Story beginnen, weil mich It Happened langsam aber sicher aufregt...-_- Ich merke, dass ich immer schneller die Lust am weiterschreiben verliere. Deshalb wird die ganze Fic wahrscheinlich nicht über 20 Chapter hinauskommen. So, das wollte ich nur schnell mal sagen.^^ Also, viel Spaß bei diesem Chapter, LumenSpei Chapter 16: "Und was hab ich damit zu tun??" Wütend sah Sindbad sie an. "Ihr beide, du und Jeanne müsst sie zurückholen. Ihr müsst dieser Welt das Licht zurückbringen. So schnell wie möglich!! Sonst wird die Nacht auch verschwinden." "Wieso?? Wieso sollte die Nacht verschwinden???" "Mein Gott, Sindbad!! Licht und Finsternis können ohne einander nicht existieren!!! Wenn es keine Finsternis gibt, gibt es kein Licht. Und ohne Licht keine Finsternis." Access flog um Sindbad herum. " Wir müssen das Licht zurückholen. Oder besser, ihr beide. Ihr müsst das Licht und Fin wiederbringen." "Verdammt noch mal Access, das geht nicht!! Marron macht die Augen nicht auf!!! Vielleicht nie mehr!!" Ärgerlich baute Access sich vor ihm so gut es ging auf. "So, du wirst mir jetzt mal genau zuhören!! Jeanne lebt. Denk doch mal nach!!! Als sie erfahren hab, dass es Fin war, die den Tag entführt hat, muss sie einen Schock bekommen haben!!! Sie ist nur in Ohnmacht gefallen! Du darfst dich von deinen Gefühlen nicht so beeinflussen lassen!!! Und so was will mal Arzt werden. Keine Ahnung von Schockzuständen, aber Arzt werden..." Er schüttelte den Kopf. "Der Schwarzengel hat recht. Sie wird wieder aufwachen. Sobald sie wach ist, müsst ihr gehen. Lange halte ich diese Tortur nicht mehr aus. Ich spüre schon, wie meine Kräfte nachlassen..." Mit flehenden Augen sah sie Sindbad an. "Na gut, wir machen es. Sobald Marron wieder auf den Beinen ist. Wir werden deine Schwester zurückholen." "Hab vielen Dank." Die Nacht lächelte müde. Dann sank sie neben Sindbad auf die Knie. "Beeilt euch. Ich spüre, wie auch meine Schwester in den Carceras zugrunde geht... Ich werde versuchen, Jeanne zurückzuholen. Bitte... Beeilt euch..." Ihre Gestalt wurde blasser und durchsichtiger, bis sie ganz verschwand und Sindbad durch die finstere Nacht starrte. * Verrückt. Ich bin gerade der Nacht begegnet, die gesagt hat, ich soll den Tag retten... Ich glaub, ich wird nicht mehr...* "Chiaki??" Ein leises Flüstern riss ihn in die Gegenwart zurück. "Marron!!!! Du bist wieder wach!!!" Stürmisch küsste er Jeanne. "Chiaki, du erdrückst mich..." "Ich dachte... du würdest..." Etwas verstört sah Sindbad das Mädchen an, das in seinen Armen lag. "Ich würde sterben???" Gerührt strich Jeanne Sindbad über die Wange. "Ich würde doch niemals gehen, ohne dir noch mal zu sagen, wie sehr ich dich liebe." Jeanne lächelte. "Ich liebe dich auch..." "Könntet ihr mal mit eurem Geturtel aufhören?? Eure ewigen Knutsch-sessions und eure Liebesschwüre gehen mir gehörig auf den Wecker." Ärgerlich flatterte Access um Sindbad und Jeanne, die sich bereits wieder küssten. "Jaja, halt die Klappe Access." Chiaki drückte ihn mit der Hand weg. Jeanne kicherte. "Chiaki, lass ihn doch. Er vermisst Fin sicherlich schrecklich." "Jeanne, du bist die einzige, die mich wirklich versteht. Im Gegensatz zu einem gewissem unsensibelten Grobian, dem es Spaß macht, auf anderer Leute Gefühle rumzutrampeln. Aber ich will ja keinen Namen nennen, nicht wahr Chiaki???" sagte der Schwarzengel so deutlich, dass klar war, wenn er einen unsensibelten Grobian nannte. "Vollkommen richtig Access." Chiaki, sich keiner Schuld bewusst grinste ihn an und stand auf. Jeanne lag noch immer in seinen Armen. "Chiaki, du kannst mich runterlassen. Ich kann doch selber gehen." "Das glaub ich dir nicht. Du bist noch zu geschafft." Er verstärkte seinen Griff und ging mit großen Schritten los. "Lass mich runter. Auf der Stelle!!" Chiaki gab sich geschlagen. Vorsichtig ließ er das Mädchen auf ihre Füße gleiten. Wacklig stand sie vor ihm. *Komm schon, du schaffst es. Los!! Geh! Geh einfach. Du bist doch nicht zu blöd zum Laufen. Los geh!!* Vorsichtig drehte Jeanne sich um. Ein Schwindelgefühl stellte sich in ihrem Kopf ein und wirbelte ihre Gedanken durcheinander. *Los!! Geh!!! Los!!* Langsam setzte Jeanne einen Fuß vor den anderen. Sie schwankte ein bisschen. *Los!! Geh!! Komm schon. Bis zum Orleans ist es nicht weit!! Das wirst du doch schaffen!! Los komm schon!!* Das Schwindelgefühl in ihrem Kopf wurde stärker und alles um Jeanne herum begann sich zu drehen. Jedenfalls kam es ihr so vor. Die Farben verliefen ineinander zu einem unkenntlichem dunklen etwas. Jeanne torkelte. Mit Mühe hielt sie sich auf den Beinen. Und plötzlich schienen diese nicht mehr kraftvoll genug um ihren Körper zu tragen. Jeannes Knie knickten ein und ihr Körper fiel nach vorn. In letzter Sekunde streckte Sindbad seine Arme nach ihr aus und zog sie sanft in seiner Arme zurück. "Ich hab doch gesagt, dass du das nicht packst. Lass dir doch einmal von mir helfen. Wenigstens einmal!!" Doch Jeanne kam nicht zu einer Antwort. Noch ehe sie seinen letzten Satz hörte, war sie bereits vor Erschöpfung eingeschlafen. Kae sah sich um. Irgendetwas war hier seltsam. Er wusste genau, dass es in seinem Gedächtnis war, doch immer, wenn er einen Gedanken fassen wollte, entschlüpfte ihm dieser wie ein glitschiger, aalglatter Fisch. Kae sah sich um. Er war der neuen Schülerin gefolgt, die ihm so viele seltsame Fragen aufgeworfen hatte. Er erinnerte sich an jenen Abend, an dem sie ihn geküsst hatte. Es war ihm, als läge noch immer der süße Geschmack ihres Mundes auf seinen Lippen. Risa hatte ihn in einen Park gelockt. Der Mond erleuchtete spärlich den dunklen Park. Erst jetzt fiel Kae auf, dass es derselbe war, in dem er Risa das erste Mal getroffen hatte. * Langsam kann ich mich gar nicht mehr aus...* Noch immer wollte er die seltsamen Gefühle der Menschen kennen lernen. Diese Gefühle, von denen das gesamte Schicksal der von den Menschen bewohnten Erde abhing. Dieselben Gefühle, die Menschen über sich selbst hinauswachsen ließen. Die Gefühle, mit denen ein Mensch, ein kleines schwaches unscheinbares Geschöpf Großartiges vollbringen konnte. Und Risa war der Mensch, mit dem er diese Gefühle ergründen, erfahren und teilen wollte. Kae erinnerte sich noch genau an den Augenblick, als Risa aus dem See aufgetaucht war und er das erste Mal in ihre unergründlichen Augen gesehen hatte. Diese Augen hatten ihm den Zugang zu ihrer Seele verwehrt. Und somit auch zu ihren Gefühlen. Und die waren es, die Kae interessierten. Er wollte wissen, was sie empfand. Er machte sich Hoffnungen, dass auch sie dieses komische Gefühl im Bauch verspürte, wenn sie ihn sah. Plötzlich sah er über sich einen schwarzen Schatten hinweg fliegen. Die langen, dunklen Haare flatterten im Wind. Nachdenklich folgte Kaes Blick ihm. Es war derselbe Schatten, den er in jener Nacht verfolgt hatte, in der er Risa getroffen hatte. Geschmeidig wie eine Katze setzte er ihm nach und kam wieder am selben See zu stehen. Diesmal sprang der Schatten aber nicht ins Wasser sondern blieb kurz davor stehen. Er schien über etwas nachzudenken. Kae hielt den Atem an. Irgendwie kam ihm die Aura, die die Person am Wasser umgab bekannt vor. "Wer,... wer bist du???" Er hatte sich getraut sie anzusprechen... Kae verspürte ein winziges Gefühl des Triumphes. Langsam drehte sich der Schatten um. In diesem Moment fuhr der Wind durch die Äste der Bäume und der Mond warf sein silbernes Licht auf die Gestalt vor Kae. "Kannst,... kannst du dich denn nicht mehr erinnern...??" Tiefe, schmerzhafte Trauer schwang in der Stimme mit, die Kae sofort zu einem Mädchen einordnete, das er längst vergessen zu haben schien. Dunkle, fast schwarze Augen schienen sein Herz zu durchbohren und bis ins Innerste seiner Seele vorzudringen. Jenes Mädchen das am Ufer stand, richtete ihre Blicke auf sein ganzes Selbst. Und plötzlich wusste Kae, wie sich die Menschen fühlten, wenn er sie eindringlich anschaute und ihre Seele betrachtete. Er fühlte sich unendlich nackt und hilflos. Diesem Mädchen am Ufer auf Gedeih und Verderb vollkommen ausgeliefert. Doch Kae sah zurück. Er drang durch die unendlich traurigen Augen des Mädchens tief hinab zu ihrem Sein. Er wollte, dass sie sich genauso fühlte, wie er. Genauso hilflos. Kae erwartete, Schwärze und absolute Dunkelheit zu sehen. Sah er auch, aber nicht in der Menge, in der er es erwartet hätte. Nur ein Teil war vollkommen schwarz. Der Rest war von hellerem weiß, als er selbst es je gesehen hatte. Unschuld, Liebe, Hoffnung und tiefer Glaube strahlten aus dieser unglaublich reinen Seele heraus. Es war das schönste, was Kae jemals gesehen hatte. Er fühlte sich hier wohl. Viel geborgener, als irgendwo anders. Und doch, erschreckte ihn diese Seele. Denn so wie der eine Teil vollkommen weiß und hell war, genauso war der andere Teil schwarz und dunkel. Und als diese Erkenntnis ihn traf, wurde Kae zurückgeschleudert in die Wirklichkeit. In einen kleinen, vom Mond hell erleuchteten Park in der Mitte der Stadt. Noch einmal betrachtete er das Mädchen, das vor ihm stand. Und plötzlich wusste er, wer es war. Seine Erinnerungen kehrten schlagartig zurück. Erlebnisse, wunderschön und von Sonne überstrahlt erfüllten ihn wieder. Doch die Erinnerungen waren allesamt überschattet von einem dunklem, grausamen Schicksal. "Du,... du bist..." Kae riss die Augen auf. Er glaubte noch immer nicht, wen er vor sich sah. "Ja. Ich bin es. Kae... ich bin es... das Mädchen, dem du ewige Liebe versprochen hast..." "Nein,... nein,... das kann nicht sein..." "Doch. Natürlich. Warum bäumt sich dann dein Herz auf, wenn du mich ansiehst?? Glaub mir. Ich bin es." "Wie, wie kann das sein?? Ich dachte, du... du wärst..." "Das dachtest du. Es war auch alles gut inszeniert... Dein Gedächtnis und deine Gefühle wurden gelöscht und den anderen eingeprägt, nichts von mir zu erzählen. Denn die Liebe zwischen uns war verboten. Wir hatten niemals eine Chance gehabt... Wir beide... wir waren so verschieden. Und wir sind es noch immer..." Momente voller Liebe kehrten in Kaes Herz zurück. Er sah dunkle Augen vor sich, spürte zärtliche Berührungen, die in einer Sommernacht geschehen waren, fühlte süße, weiche Lippen auf den seinen. *Aber das alles durfte nicht sein. Es war verboten...* Kae erinnerte sich an die Angst, die Furcht vor der Strafe, für die Gefühle, die sie beiden füreinander empfanden... Diese Angst war immer anwesend gewesen. Ihre verbotene Liebe war das, was in ihren Reichen als schändlich, schmutzig und falsch angesehen wurde. Eine Liebe zwischen den Welten, die es einfach nicht geben durfte. Eine Liebe zwischen ihm und dem Mädchen, das ihn aus ihren unendlich traurigen Augen ansah. Majestätisch und doch wild. Frei und doch gefangen. All das schimmerte in den dunklen Augen die Kae von Anfang an verzaubert hatten. "Ich kann es noch immer nicht fassen..." Ich bin es aber, Kae. Ich bin Lia. Ich bin der Tag..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)