Warum sind wir anders von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Kapitel 2 Der nächste Morgen war die Hölle. Mein Kopf tat weh und ich war noch immer müde, da ich in der Nacht nicht wirklich viel Schlaf bekommen hatte. Das einzige Gute an diesem Morgen war Orlando, der mich durch ein sanftes Streicheln über meine Haare weckte. Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Als sich meine Kopfschmerzen bemerkbar machten schloss ich sie sofort wieder. 10 Minuten später versuchte ich es wieder und Orlando war noch immer da. Seine Streicheleinheiten hatte er bis jetzt nur kurz unterbrochen und hielt mir ein Glas Wasser und eine Aspirin entgegen. Beides nahm ich sofort zu mir und hoffte darauf, dass die Wirkung bald einsetzte. "Mein armer Schatz. Warum hast du auch so viel getrunken?" "Weiß nicht." sagte ich einfach. Natürlich wusste ich es genau, aber ich wollte einfach lieber jeder Diskussion aus dem Weg gehen. "Ging es dir denn in der Nacht noch sehr schlecht?" "Ziemlich. Ich war bestimmt noch fünf Mal auf dem Klo. Mein Magen dürfte jetzt komplett leer sein." "Willst du dich nicht lieber ins Bett legen? Ich komme auch mit. Da kannst du dich den ganzen Tag noch ausruhen und ich leiste dir ein bisschen Gesellschaft." "Hört sich gut an. Lass uns gehen." Orlando half mir auf und wir gingen ins Schlafzimmer, wo ich mich auch gleich aufs Bett legte. Orlando ging noch mal kurz weg und holte noch eine Kopfschmerztablette für später und ein neues Glas Wasser, dann legte er sich zu mir und begann mich wieder leicht zu streicheln. Wenig später war ich schon wieder eingeschlafen. --- "Craig?" Noch immer erschöpft schlug ich die Augen auf und sah direkt in die von Orlando. "Atti und Mark sind da, sie wollten doch heute vorbei kommen. Kommst du mit ins Wohnzimmer? Sie wollen uns irgendetwas sagen." Ich gab ein kleines Murren von mir, stand dann aber doch auf. "Hier trink das und nimm die Tablette, dann sollte es eigentlich gehen." Orlando hielt mir die vor langer Zeit bereitgelegte Aspirin entgegen und welche ich auch gleich nahm. Meine Kopfschmerzen waren jetzt schon nicht mehr so schlimm und die Tablette würde mir helfen sie vollkommen zu vertreiben. Ich ging mit Orlando ins Wohnzimmer, wo Atti und Mark schon warteten. Sie fragten mich kurz nach meinem Befinden, bevor sie zum eigentlichen Thema kamen. "Wir wollen euch einladen zu einem kleinen Urlaub. Es soll zwei Wochen gehen und wir fahren in die Berge in eine kleine einsame Hütte. Was haltet ihr davon?" sagte Atti. "Hört sich gut an oder was meinst du?" fragte mich Orlando. Das war echt eine super Idee von den beiden. Wenn die Hütte in so einer einsamen Gegend liegt, dann konnte ich auch mit Orlando rausgehen ohne das ich befürchten muss, dass uns jemand sieht. "Ja super. Aber ihr wollt uns wirklich einladen? Wir können das auch bezahlen." "Keine Widerrede. Wir machen das schon. So arm sind wir nicht. Es geht im übrigen morgen los." sagte Mark. "Was morgen? Aber wir haben vielleicht Termine. Wir müssen erst bei unserem Management anrufen." warf Orlando ein. "Alles schon erledigt. Ihr habt die nächsten zwei Wochen frei." grinste Atti triumphierend. Die beiden hatten wirklich schon alles geplant. Dann hieß es jetzt nur noch packen. Und das taten wir auch gleich, nachdem Atti und Mark weg waren. Ich freute mich unheimlich auf die Zeit mit Orlando. Endlich hatten wir mal richtig viel Zeit füreinander und nicht immer irgendwelche Termine die einem in die Quere kamen. --- Am nächsten Tag holten uns Atti und Mark schon sehr früh ab und bald fanden wir auch heraus warum... die Fahrt dauerte mehrere Stunden. Doch sie lohnte sich, denn die Gegend war einfach atemberaubend. Hier oben war wirklich eine sehr beruhigende Stille und niemand außer uns war hier. Die "kleine" Hütte war gar nicht so klein. Sie hatte zwei Schlafzimmer, zwei Badezimmer, einen großen Wohnbereich und sogar einen Raum mit Sauna und Whirlpool. Hier oben gab es alles was man brauchte. Der Kühlschrank war gefüllt, es gab Wasser, Strom, einen Fernseher und für romantische Stunden gab es auch einen Kamin. Hier würden wir es die zwei Wochen gut aushalten können. Wir packten alle Sachen aus. Unsere Snowboards die wir zur Beschäftigung für tagsüber mitgenommen hatten verstauten wir in einem kleinen Schuppen direkt neben dem Haus. Nach dem wir ausgepackt hatten machten wir uns noch etwas zu essen, welches wir vor dem Kamin verzehrten. Die Stimmung war sehr gut. Wir alle waren entspannt und glücklich und ich kuschelte mich noch ein Stück näher an Orlando heran. Dieser schenkte mir eines seiner atemberaubendsten Lächeln und ich lächelte zurück. Auch Atti und Mark waren eng aneinander gekuschelt und küssten sich ab und zu. Warum konnte das Leben nicht immer so sein, wie es jetzt war? So friedlich und einfach nur schön. Nach zwei Stunden vor dem Kamin verabschiedeten sich Atti und Mark und gingen ins Schlafzimmer. Orlando und ich blieben noch eine halbe Stunde sitzen, bevor wir ebenfalls ins Bett gingen. Ich zog mich bis auf die Boxershorts aus und legte mich aufs Bett. Ich betrachtete Orlando noch eine Weile, wie dieser sich auszog und ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Wie schön er doch war. Plötzlich hörten wir eindeutige Geräusche aus dem Schlafzimmer neben uns und es war unverkennbar, was Atti und Mark da taten. Orlando sah mich kurz an und lächelte dann verlegen, bevor er sich vollkommen umzog und sich mit Boxershorts und T-Shirt ins Bett legte. Ich drehte mich zu ihm und begann ihn vorsichtig zu küssen. Dann schob ich meine Hand unter sein T-Shirt und streichelte seinen Bauch, während meine Küsse leidenschaftlicher wurden. Doch dann schob mich Orlando wie so oft weg. Ich nickte nur und sagte leise: "Tut mir leid." "Mir auch. Schlaf gut." Sagte Orlando und drehte mir dann den Rücken zu. So lief das nun schon seit wir zusammen waren. Orlando war noch jung und ich weiß, dass er unerfahren war was Sex mit Männern betraf, doch ich konnte ihn einfach nicht mehr verstehen. Er hatte mich bis jetzt noch nicht an sich heran gelassen und wir waren schon über ein Jahr zusammen. Gutes Zureden oder zärtliche Gesten halfen bei ihm einfach nicht. Er ging immer nur bis zu einem bestimmten Punkt und sobald er merkte, dass ich mehr wollte blockte er mich ab. Das dass nicht normal war, war mir klar. Wir waren eben in vielen Hinsichten anders, als andere Menschen. Wenn Orlando mir ein Freizeichen geben würde, würde ich es sofort mit ihm tun, doch so lange das nicht kam hielt ich mich zurück... so schwer es mir auch fiel. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich mir selbst weiter helfen musste, weil Orlando mich geil gemacht hat und dann hat abblitzen lassen. Er getraute sich auch nicht mich irgendwie intim anzufassen. Bis in meine Boxershorts war er noch nie vorgedrungen und ich noch nie in seine. Ich hörte wieder die Geräusche von nebenan und starrte an die Decke. Wieso konnten wir nicht sein wie Atti und Mark. Die Beiden waren gerade mal ein halbes Jahr zusammen und hatten schon sehr oft Sex gehabt. Mark hatte mir da schon so einiges erzählt. Ich verstand das alles einfach nicht. Mark hatte vor Atti auch noch nie Sex mit einem Mann gehabt und doch hatte er sich sehr schnell darauf eingelassen. Es war zum verrückt werden. Ich wollte Orlando zu nichts drängen doch zu warten wurde einfach von Tag zu Tag schwer und die Geräusche aus dem Nebenraum trugen nicht gerade dazu bei, dass es besser wurde. Mark und Atti hatten oft versucht uns zu helfen, denn sie wussten dass bei uns im Bett nichts lief, doch leider hatten sie nie Erfolg gehabt. Ich wusste, dass Atti oft auf Orlando einredete, doch all dies half nichts. Ich musste eben weiter warten, bis Orlando bereit war mir mehr zu geben. Es dauerte nicht lange und ich stand wieder vom Bett auf und lief ins Badezimmer. Die Küsse mit Orlando und die Geräusche aus dem Nebenzimmer hatten es mal wieder geschafft. Ich setzte mich auf die Toilette und lies meine Hand in meine Boxershorts gleiten in der Hoffnung, dass ich das alles schnell hinter mich bringen könnte. Ich war auch relativ schnell fertig, dann wusch ich mir noch die Hände und ging wieder zurück ins Schlafzimmer, wo Orlando mir noch immer den Rücken zu wand. Ich legte mich hin und schmiegte mich an seinen Rücken. "Es tut mir wirklich leid." sagte er leise. Ich war mir sicher, dass er wusste, was ich in der Zeit in der ich im Bad war getan hatte. Aber ich konnte ihm einfach nicht böse sein. Wusste ich doch, dass er Angst hatte und unsicher war. Orlando drehte sich zu mir und gab mir einen kurzen Kuss und kuschelte sich an mich. Ich schloss die Augen und da bemerkte ich zum ersten Mal, dass die Geräusche nebenan verstummt waren. Ich hoffte inständig, dass das nicht die ganzen zwei Wochen so gehen würde. Ich gab Orlando noch schnell ein Küsschen auf die Wange und bevor ich versuchte zu schlafen sagte ich noch: "Schon gut. Wir sind eben anders." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)