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Eine dunkle Seite, zwei Mädchen und jede Menge Chaos

von

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Die Neuen

Unschlüssig stehen zwei Mädchen vor einer WG.

"Ist das die richtige WG?", fragt Shana ihre Schwester.

"Ich denke schon. Klingel doch mal."

"Warum gerade ich?"

"Du weisst genau, dass ich Fremden gegenüber sehr schweigsam bin. Du kannst das viel besser."

"In dieser WG wohnen erst zwei Jungs, obwohl vier darin wohnen könnten. Das bedeutet, dass wir jetzt wohl oder übel hier einziehen werden, und deshalb solltest du deine Schüchternheit möglichst schnell ablegen."

"Jaja, schon gut. Aber ich klingel trotzdem nicht."

Aufseufzend geht Shana zur Tür und klingelt.
 

"Das werden die Neuen sein". stellt Malik nüchtern fest.

"Wenn ich daran denke, dass wir von jetzt an nicht mehr so viel Platz haben werden, wird mir schlecht", motzt Bakura. "Wer macht auf?"

"Du", sagt Malik schnell.

"Warum ich und nicht du?"

"Hättest ja nicht fragen müssen."

Grummelnd geht Bakura zur Tür. Als er aufmacht, starrt er sein Gegenüber erst mal ziemlich dämlich an.

"Hi", sagt Shana, als sie den überrumpelten Bakura vor sich sieht. "Ich bin Shana und das ist meine Schwester Shehan. Wir sollen hier einziehen."

"A...ha", macht Bakura nur.

"Was ist denn los, Bakura. Hast du einen Engel gesehen, oder was?", fragt Malik spöttisch, als er hinter Bakura auftaucht. Er hat das eben Gesagte nicht gehört. "Und wer seid ihr", wendet er sich verwundert an die beiden Schwestern.

"Ich bin Shana und das ist meine Schwester Shehan. Wir sollen hier einziehen", wiederholt Shana ihren Dialog.

"W... w... was? Zwei Mä... Mädchen sollen hier einziehen?", stottert Malik verwundert. "Bei Rah, womit habe ich das nur verdient."

"K... kommt rein", sagt Bakura immer noch leicht belämmert. "Wie ihr wahrscheinlich schon gemerkt habt heisse ich Bakura, und der hier", er deutet auf Malik,"heisst Malik."

"Unsere Namen habt ihr ja schon erfahren", erwiedert Shana gutgelaunt.

"Kannst du vielleicht auch reden", fragt Malik Shehan.

"Können schon, wollen nicht", antwortet diese knapp.

"Sehr gesprächig", bemerkt Bakura, und zeigt den Mädchen ihre Zimmer.
 

Nachdem Shehan ihre Tasche fertig ausgepackt hat, geht sie zu Shana.

"Du, sag mal, kommt es mir nur so vor, oder sind die beiden tatsächlich leicht verwirrt, dass sie jetzt zwei Mädchen als Mitbewohner haben?", fragt Shehan ihre Schwester.

Sie sehen sich an und fangen lauthals an zu lachen.

Als sie sich endlich wieder beruhigt haben fragt Shehan:"Du ich hab noch ne Frage. Hast du schon mal die Schuluniform angeschaut?"

Der erste Schultag

Es ist still in dem Viertel, in dem die WG steht. Aber auf einmal durchbricht ein Schrei, der vermutlich bis ans andere Ende der Stadt zu hören war, die Stille.

Erschrocken schauen Bakura und Malik auf.

"Was soll denn das jetzt?", fragt Malik verwirrt.

"Keine Ahnung. Sehen wir mal nach?"

"Ok."

Die beiden klopfen an Shanas Zimmertür.

Stille.

Sie klopfen noch einmal.

Wieder Stille.

Die beiden Jungs sehen sich an, und öffnen dann die Tür. Erstaunt schauen sie zuerst zu Shehan, die sich die Ohren zuhält, und dann zu Shana, die fassungslos die Schuluniform anschaut.

"Was ist hier los?", fragt Bakura.

"D... d... d... d... die Schuluniform hat einen M... m... m... mi... mi...", stottert Shana.

"Einen Minirock", beendet Shehan den Satz für ihre Schwester.

"Na und, was ist daran so schlimm?", fragt Malik jetzt ziemlich erstaunt.

Shana hat ihre Fassung zurückgewonnen, und schaut ihr wütend an.

"Was daran so schlimm ist?", schreit sie ihn an. "Shehan und ich haben bis jetzt noch nie, aber wirklich nie, irgendeinen Rock angezogen, und dann sollen wir auf einmal täglich in die Schule einen Minirock anziehen?"

"Damit müsst ihr euch wohl oder über abfinden", erwidert Bakura kühl, und damit verschwinden er und Malik aus Shanas Zimmer.

"Mich nimmt es wunder, wie die beiden in der Uniform aussehen", meint Bakura grinsend.

"Wir haben morgen ja wieder Schule, dann siehst du sie."
 

Am nächsten Tag ziehen die beiden Schwestern grummelnd ihre Schuluniformen an.

Shehan steht vor der Zimmertür ihrer Schwester und klopft an.

"Kommst du?", fragt sie.

Die Tür geht auf, und Shana tritt heraus.

"Welcher Idiot hat eigentlich die Schuluniform erfunden?", fragt sie ihre jüngere Schwester.

"Keine Ahnung. Wieso?"

"Wenn der noch leben würde, und er mir begegnen würde, wäre er sehr schnell nicht mehr am Leben."

"Freundlich bist du, das muss ich zugeben", meint Shehan ironisch.

"Weiss ich doch", erwidert Shana ebenfalls ironisch.

Als sie im Wohnzimmer ankommen sagt Bakura nur:"Warum mach ihr so einen Aufstand wegen der Schuluniform, wenn sie euch doch steht?"

"Schleimer!", kommt es im Chor zurück.

"Können wir gehen?", fragt Shehan.

"Esst ihr nichts?", fragt Malik zurück.

"Nein", antwortet Shana gelangweilt.

Malik und Bakura sehen sich an, zucken mit den Schultern, packen ihre Schultaschen und gehen voraus.
 

Als sie in der Schule ankommen, läutet es auch schon zu erste Stunde.

"Wo ist das Lehrerzimmer", fragt Shana Bakura.

"Gleich neben dem Eingang."

Im Lehrerzimmer werden sie gleich von zwei Lehrerinnen empfangen. Die eine hat blonde und die andere hat braune Haare.

"Ihr seid die beiden Neuen, oder?", fragt die eine.

"Ja", kommt es zurück.

"Gut, Shana, du kannst mit mir mitkommen. Ich bin deine Lehrerin und heisse Frau Tagano", sagt die Braunhaarige.

"Shehan, du kannst mit mir mitkommen. Ich heisse Frau Ikona."

Als Shehan und ihre Lehrerin beim Klassenzimmer ankommen, sagt Frau Ikona:"Du kannst gleich mit reinkommen. Ich werde dich vorstellen."

Kaum sind sie im Zimmer, wird es mucksmäuschenstill.

"Das hier ist eure neue Mitschülerin Shehan. Behandelt sie bitte gut. Fragen könnt ihr in der Pause stellen. Du kannst dir einen Platz aussuchen", wendet sie sich dann an Shehan.

Diese geht, ohne auf die Blicke der Jungs zu achten, die ihr neugierig hinterher starren, an einen Einzelpult.

Frau Ikona sieht sie zuerst etwas verwirrt an, beginnt dann aber mit dem Unterricht.

Shehan hat überhaupt keine Probleme mitzukommen, und muss sogar aufpassen, damit sie nicht einschläft.
 

In der Pause, auf dem Schulhof, kommen ein paar Mädchen auf Shehan zu, bei denen der Begriff "Tussi" noch untertrieben ist. ( aber nur ganz leicht *grins* )

"Hast du einen Freund?", fragt die eine.

"Nein", kommt die gelangweilte Antwort zurück.

"Hattest du schon mal einen?"

"Nein."

"Auf welche Typen stehst du."

"Auf gar keine."

Die Tussen sehen sich geschockt an.

"Schminkst du dich gerne?"

"Nein."

Bevor sie weiterfragen können, sieht Shehan ihre Schwester und geht zielstrebig auf diese zu.

Die "Mädchen" lässt sie einfach stehen.

"Hallo Shana, wie findest du die Schule bis jetzt?"

"Langweilig."

"Ich auch. Aber weißt du, was ich am nervigstem finde?"

"Nö, was denn?"

"Die Jungs. Dauernd gaffen die mir hinterher. Könntest du mir vielleicht sagen wieso?"

"Mir gaffen die auch dauernd hinterher. Aber den Grund kann ich dir nicht sagen. Was hast du nach der Pause?"

"Rasanter Themawechsel. Mathe."

"Du glückliche. Ich hab Franz."

"Oh mein Gott. Du tust mir Leid."

"Ja, ich mir auch", sagt Shana gespielt weinerlich.

Auf einmal kommt ein Mädchen mit langen braunen Haaren auf die Schwestern zu.

"Kennst du die?", fragt Shana ihre Schwester.

"Ja, sie ist in meiner Klasse und heisst glaub Serenity."

"Hallo Shehan. Oh, wer bist denn du?"

"Ich bin Shana, Shehans ältere Schwester."

"Ich bin Serenity. Wollt ihr nicht zu uns kommen?"

"Wer meinst du mit 'uns' ?", fragt Shehan.

"Mich, meinen Bruder Joey und unsere Freunde."

"Sollen wir?", fragt Shehan.

"Von mir aus", gibt ihre Schwester zurück.

Bei Serenitys Freunden angekommen, stellt diese ihre Freunde erst mal vor.

"Also, das ist mein Bruder Joey und das sind Tea, Yugi, Yami, Duke, Tristan, Ryo und Marik. Bakura und Malik werden sich wohl abgesondert haben."

"Hallo, ich bin Shana und das ist Shehan. Wir sind Schwestern. Bakura und Malik kennen wir schon. Wir wohnen bei ihnen."

"Kannst du nicht selbst reden?", fragt Joey Shehan.

Gelangweilt schaut Shehan ihn an, und sieht dann wieder weg.

"Man, die könnte Malik direkt Konkurrenz machen", meint Yugi.

"Wer könnte mir Konkurrenz machen?"

"Shehan."

"Das einzige, was die kann, ist schweigen."

"Arschloch", kommt es sofort von Shehan.

"Du bist ganz schön frech", sagt Malik.

"Auch schon gemerkt?"

Die Schulglocke beendet den anstehenden Streit von Malik und Shehan.
 

Nach der Schule gehen Shana und Shehan gemeinsam zur WG.

"Und, wie war die Franzlektion?"

"Ein Alptraum, und morgen haben wir gleich am Anfang eine Doppellektion Franz."

"Oh mein Gott. Du tust mir echt Leid. Ich hab morgen als erstes Sport."

"Über was redet ihr?"

Bakura und Malik waren neben den beiden aufgetaucht.

"Über die Schule", antwortet Shana.
 

Bei der WG angekommen, knallt Shana als erstes ihre Schultasche in ihr Zimmer, und sagt dann zu ihrer Schwester:"Ich gehe duschen. Oder willst du zuerst?"

"Nein, ist schon in Ordnung. Geh du zuerst", kommt es zurück.

Ein paar Minuten später fragt Bakura Shehan:"Ähm, w... wo ist deine Schwester?"

Shehan bemerkt, dass Bakura leicht rot wird, und antwortet:"Sie duscht gerade."

"Äh... okay, danke", und schon ist Bakura wieder verschwunden.

'Ich fürchte, ich hab was verpasst. Dann werde ich nachher wohl meine Schwester ausquetschen müssen', und geht fies grinsend auf ihr Zimmer. Dort wartet sie auf ihre Schwester.

Amor geht um und Akira dreht durch

Eine halbe Stunde später klopft es an Shehans Tür.

"Ja?"

Die Tür geht auf, und Shana kommt rein.

"Ich bin für ne Weile weg, ist das okay?", fragt Shana.

"Natürlich ist das okay. Ich hab nur eine Frage.*fies grins* Hat es was mit Bakura zu tun?"

"Woher weisst du das?" Shana sieht ihre Schwester verwirrt an.

"Bakura hat vorhin nach dir gefragt. Läuft da was zwischen euch?"

"Zwischen Bakura und mir läuft nichts. Er hat mich nur gefragt, ob ich mit ihm ins Kino gehen möchte", antwortet Shana mit einem Rotschimmer im Gesicht.

"Was noch nicht ist, kann ja noch werden", erwidert Shehan frech.

"Willst du Probleme?", fragt die Ältere bedrohlich.

"Nein danke", antwortet Shehan nüchtern, "Trotzdem viel Spass."

"Danke." Damit verschwindet Shana aus Shehans Zimmer.

Eine Minute später kommt ein verwunderter Malik zu Shehan ins Zimmer.

"Sag mal, weisst du, wo deine Schwester und Bakura hingehen?"

"Die gehen ins Kino."

"Aha. Läuft da was zwischen denen?"

"Jetzt noch nicht, behauptet meine Schwester, aber wenn sie zurückkommen vielleicht schon."

"Auch egal. Ich muss gehen. Hab noch was zu erledigen."

"Bevor du gehst, habe ich noch eine Frage. Weisst du, ob es hier irgendwo einen Reitstall gibt? Morgen kommen die beiden Pferde von Shana und mir an."

"Ja, es gibt einen Reitstall in der Nähe. Ich wollte eh meinen Hengst Blitz bewegen. Du kannst gleich mitkommen."
 

Beim Reitstall angekommen, fragt Shehan den Reitstallbesitzer, ob er noch Platz für zwei weitere Pferde hätte. Die Antwort darauf ist ja.

Zufrieden schlendert Shehan über den Hof, als Malik ihr anbietet:"Ich reite mit Blitz ohne Sattel aus. Wenn du willst, kannst du hinter mir aufsteigen."

"Gerne", antwortet Shehan, und klettert hinter Malik auf den Rücken des Hengstes.

Logischerweise legt Shehan ihre Arme um Maliks Hüften, was diesen leicht erröten lässt.

'Verdammt, wieso werde ich rot, nur weil sie sich an mir festhält? Bin ich etwa...? Quatsch.'

Während sie vom Hof reiten, bemerkt Shehan, wie ihnen ein paar Reitschülerinnen wütend hinterher schauen.

'Das gibt Gerüchte', denkt sie bei sich.

"Wie sind eure Pferde eigentlich?", fragt Malik, nachdem sie eine Weile schweigend geritten sind.

"Soll ich Details weglassen, oder alles erzählen?"

"Alles erzählen."

"Das Pferd meiner Schwester heisst Schwarzer Sturm, und ist ein vierjähriger Friesenhengst. Er ist 1,68 m gross und normalerweise ganz brav. Es wäre aber von Vorteil, wenn du Shana in seiner Anwesenheit in Ruhe lässt, ansonsten ist er ganz schnell nicht mehr brav. Er ist kein Turnierpferd sondern viel mehr ein Freizeitpferd.

Meine Stute Linasso ist drei Jahre alt und ein Achal Tekkiner. Sie ist 1,70 m gross. Den Sattel und die Trense hat sie in Stücke gerissen, deshalb reite ich sie nur mit Halfter und Strick. Linasso ist sehr schnell, aber beim Reiten kann man nicht sagen, dass ich sie kontrolliere. Ich mache ihr einen Vorschlag, und wenn sie einverstanden ist, gehorcht sie. Wenn sie nicht einverstanden ist, macht sie das, was sie für richtig hält. Reiten lässt sie sich nur von mir. Man kann auch sagen, dass sie bei mir ein Unschuldslamm ist und bei anderen ein Teufelslamm. Wenn mir jemand, den sie nicht mag, zu nahe kommt, ist es für diesen jemand nicht sehr gesund. Sie würde jemanden auch auf Befehl angreifen."

"Ist dir vielleicht aufgefallen, dass du ungewöhnlich viel geredet hast?"

"Ups, stimmt."

"Auf jeden Fall bin ich schon mal gespannt auf diese Linasso."

Da niemandem etwas einfällt, worüber man reden könnte, verläuft der restliche Ritt schweigend.
 

Am Abend, nachdem Shana und Bakura zurückgekommen sind, zieht Shehan ihre Schwester gleich in ihr Zimmer.

"Also, wie ist es gelaufen?", fragt sie neugierig.

"Ähm, na ja... es ist nichts besonderes vorgekommen", antwortet Shana, und ein leichter Rotschimmer legt sich auf ihre Wangen.

"Hat er dich geküsst?"

Shanas Gesichtsfarbe ähnelt langsam immer mehr der einer Tomate.

"Er hat dich geküsst.*smile* Seid ihr zusammen?", fragt sie gleich weiter.

"Nein, zusammen sind wir nicht", antwortet Shana schnell.

"Du hast ein Wort vergessen. Es heisst NOCH nicht."

"Du bist fies."

"Ich weiss."

"Wehe, du sagst jemandem, dass er mich geküsst hat."

"Von mir erfährt niemand was. Ehrlich."
 

Am nächsten Morgen kommen Shehan und Shana gleich Duke und Tristen entgegengerannt.

"Hallo Shehan!!", rufen beide im Chor.

"Ich hab gedacht, dass wir heute vielleicht ins Kino gehen könnten, wenn du möchtest", schlägt Duke vor, wird aber von Tristan zur Seite gedrückt.

"Hey, Shehan, möchtest du heute etwas mit mir unternehmen? Wir könnten essen gehen, oder so", kommt es jetzt von Tristan.

"Zieh Leine, Shehan geht mit mir aus", sagt Duke und schiebt Tristan zur Seite.

"Von wegen, sie geht mit mir aus!", schreit Tristan Duke an, und stellt sich wieder vor Shehan.

"Also, wie wärs Süsse?", fragt Tristan voller Hoffnung, und merkt nicht, dass Shehan schon Mühe hat, um sich zu beherrschen.

"Ist was, Zuckerpüppchen?", fragt er noch mal.

Fass ist übergelaufen.

Eine Sekunde später findet sich Tristan am Boden wieder, und sieht eine wütende Shehan vor sich.

"Sag so was nie, aber wirklich nie, wieder, verstanden?", sagt Shehan stinksauer und mit einer tiefen Stimme.

Tristan rappelt sich auf und haut ab.

Ein Kommentar kommt nur von Malik, der mit Bakura und Shana hinter Shehan steht.

"Sauberer Schlag, Shehan."

"Ich bitte dich. Mein Name ist Akira", erwidert die vermeintliche Shehan, und dreht sich um.

"W... was meinst du damit?", fragt Shana verwirrt.

"Das, was ich gesagt habe. Ich heisse Akira und bin die dunkle Seite von Shehan."

"Ach so, das erklärt auch gleich warum Shehan keine Gewalt anwendet", meint Shana, jetzt wieder beruhigt.

Weiter darüber reden, können sie aber nicht, da die Schulglocke läutet, und Akira die Kontrolle über den Körper wieder Shehan überlässt.

Die spinnen, die Lehrer

Als Shehan ins Klassenzimmer kommt, steht sofort ein Mädchen mit rötlichen Haaren auf, und geht auf sie zu. Sie heisst Bianca.

"Läuft da was zwischen dir und Malik?", fragt sie.

Die ganze Klasse starrt Shehan an.

"Ich wüsste nicht, was dich das angeht", gibt Shehan bissig zurück.

Jetzt starren alle auf Bianca.

"Malik ist zufälligerweise mit mir zusammen", lügt diese.

Alle starren wieder auf Shehan.

"Oh, wie schade. Ich wohne zufälligerweise bei Malik in der WG, aber bis jetzt hat er dich noch nie erwähnt. Du scheinst ihm also nicht sehr viel zu bedeuten", kontert Shehan.

Die Klasse wartet gespannt darauf, dass Bianca etwas erwidert, doch das bleibt aus.

"Was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen?"

Wütend will Bianca Luft holen, um etwas zu erwidern, als die Lehrerin ins Klassenzimmer kommt.

"Shehan, Bianca, bitte setzt euch. Ihr könnt in der Pause weiter diskutieren."

Da es dem Lehrer angeblich nicht gut geht,(er hockt im Reich der Schatten) fällt die Turnlektion aus. Stattdessen haben sie jetzt Geschichte.

"Wir beginnen heute ein neues Thema: die Römer."

'Schon gehabt', denkt Shehan und legt den Kopf auf den Tisch.

"Shehan, könntest du mir bitte sagen, gegen wen die Römer bei Bibracte gewonnen haben?"

"Gegen die Helvetier", lautet die gelangweilte Antwort.

"Die Helvetier sind schön blöd. Die lassen sich einfach von den Römern besiegen", meint ein Mädchen.

"Die Nachfahren der Helvetier sind auch nicht unbedingt klüger", sagt jetzt auch Bianca.

Immer mehr solche Kommentare über die angebliche Dummheit der Schweizer folgen, und obwohl Shehan versucht ruhig zu bleiben, platzt auch ihr mal der Kragen.

"Woher wollt ihr das überhaupt wissen?! Ihr urteilt über Menschen, die ihr gar nicht kennt!!", schreit sie durch das ganze Zimmer.

Urplötzlich wird es still. Würde man eine Nadel fallen lassen, würde man es hören.

"Aber du kennst die Schweizer, oder was?", fragt die Lehrerin. Sie hasst es, wenn man rumschreit.

"Natürlich kenn ich sie. Ich bin ja selbst Schweizerin", antwortet Shehan wütend.

"In einem solchen Ton muss kein Schüler mit mir reden. Wenn du zugibst, dass deine Reaktion falsch war, erlasse ich dir den Gang zum Schulleiter."

"Ich finde nicht, dass meine Reaktion falsch war."

Geschockt schauen einige Schüler Shehan an. Das war jetzt mehr als frech.

"Der Schulleiter unterrichtet gerade die 10a. Das Klassenzimmer ist ein Stock höher, das letzte rechts."

Immer noch wütend steht Shehan auf, und geht zum Klassenzimmer der 10a. Dabei gehen ihr etliche Verwünschungen durch den Kopf. Als sie dann vor dem Klassenzimmer steht, atmet sie tief durch und klopft an. Ein alter Mann macht auf.

'Der alte Knacker unterrichten noch?'

"Ja?", fragt der Schulleiter.

"Meine Lehrerin, Frau Ikona, schickt mich."

"Was hast du denn verbrochen?"

"Die anderen Schüler haben die Schweizer fertiggemacht, und ich bin deshalb etwas laut geworden."

"Wir nehmen gerade Verhaltensregeln durch. Es würde dir sicher nicht schaden, wenn du zuhörst."

Der Schulleiter dreht sich um, und geht zurück ins Klassenzimmer. Shehan folgt ihm. Die Schüler haben sie nicht bemerkt und reden wild durcheinander.

"Ruhe!", ruft er.

Niemand achtet auf ihn.

"Ruhe!!", ruft er noch mal. Diesmal etwas lauter.

'Der spinnt, wenn er glaubt, dass jemand auf ihn hört. Ach Gott, die Lehrer spinnen doch eh alle',denkt Shehan.

Sie hat Recht. Wieder keine Reaktion.

'Soll ich freundlich sein? Soll ich nicht freundlich sein?', fragt sie sich.

Der Schulleiter sieht währenddessen ziemlich verzweifelt aus.

'Okay, ich bin ausnahmsweise mal freundlich.'

"SEID ENDLICH EINMAL RUHIG!!!!", schreit sie.

Es wird still und alle starren Shehan an.

Totales Chaos

"Ey, Zuckerpüppchen, wer hat dir erlaubt, hier so rumzuschreien?", fragt ein Junge.(stellt euch Draco Malfoy animiert vor)

"Niemand, aber wenn du mich noch einmal so nennst, werde ich gerne auch mal Gewalt anwenden", kommt die ruhige Antwort von Shehan.

"Mädchen dürfen aber keine Gewalt anwenden. Sie müssen anständig sein!", wirft der Schulleiter aufgebracht ein.

"Scheissegal. Wir sind nicht im Mittelalter", erwidert Shehan gelassen.

Der Schulleiter setzt gerade an, um weitermotzen zu können, als Malik sich einmischt.

"Wieso bist du überhaupt hier Shehan?"

"Bin glaub ein bisschen laut geworden."

Auf einmal klopft es wieder.

Verwirrt geht der Schulleiter zur Tür und öffnet sie.

"Ja?", fragt er.

"He, Shehan, kannst du erkennen, wer das ist?", fragt Bakura.

Shehan stellt sich so hin, dass sie sehen kann, wer geklopft hat. Sie fängt an zu grinsen. Als Bakura aber fragen will, wer es denn jetzt ist, ertönt eine belustigte Mädchenstimme von der Tür her: "Meine Güte, Schwesterchen. Was machst du denn hier?"

"Wahrscheinlich dasselbe wie du", antwortet Shehan immer noch grinsend.

Shana geht am Schulleiter, welchen sie verblüfft anstarrt, vorbei zu ihrer Schwester.

"Was hast du denn angestellt?", fragt sie die Jüngere.

"Die anderen aus der Klasse haben die Schweizer fertiggemacht, und darum bin ich ein bisschen laut geworden. Und du, was hast du getan?"

"Na ja, ein Junge hat mich blöd angemacht, und du weisst ja, dass reden nicht unbedingt meine Stärke ist. Er liegt jetzt im Krankenzimmer."

"Heisst das also, dass du ihn verprügelt hast?", will Bakura wissen.

"Schon möglich", sagt Shana unschuldig.

"Das heisst ja", schlussfolgert ein Mädchen.

Der Schulleiter steht die ganze Zeit nur recht dämlich daneben, und versucht, natürlich erfolglos, die Aufmerksamkeit der Schüler auf sich zu ziehen.

"Wann landet eigentlich das Flugzeug mit euren Pferden?", fragt Malik.

"Um fünf", antwortet Shehan.

"Du, Schwesterchen, ich glaub, der Herr Schulleiter will weiter unterrichten", bemerkt Shana wie nebenbei.

"Echt?"

Die Schulglocke klingelt.

"Zu spät.^^"

Die beiden Mädchen gehen an dem heulendem Schulleiter vorbei aus dem Klassenzimmer. Auf dem Gang fragt Shehan ihre Schwester: "Sag mal, weisst du, wieso der Schulleiter am Ende der Stunde geheult hat?"

"Tja, wenn ich das nur wüsste", sagt Shana ironisch.

Die beiden Schwestern sehen sich an, und fangen an zu lachen.
 

In der Pause sitzen Shana und Shehan an einen Baum gelehnt auf dem Boden.

"Hoffentlich macht Linasso heute Nachmittag kein Theater", seufzt die Jüngere.

Shana zuckt nur mit den Schultern. "Die Chance, dass sie kein Theater macht, beträgt 0,0001%."

"Bist du Shana?", fragt ein rothaariges Mädchen dazwischen.

"Ja, bin ich. Warum?"

"Ich habe dich zusammen mit Bakura im Kino gesehen."

"Und jetzt? Interessiert dich das?"

"Bakura gehört mir, also lass gefälligst deine Pfoten von ihm!"

"Ich überlegs mir mal."

"Du blöde...!", will die Rothaarige gerade aufbrausen, als... die Schulglocke klingelt.

"War nett, mit dir zu plaudern, aber wir müssen jetzt gehen. Tschüss", sagt Shana übertrieben freundlich, und geht zusammen mit ihrer Schwester ins Schulhaus.

"Wer war das eigentlich?", fragt Shehan.

"Sie heisst glaub Nadine... oder Radine... oder so irgendwie."

"Radine wie Radieschen."

"Aber ein ganz Dickes."

"Stimmt, aber sags ihr einfach nicht. Die fängt sonst noch an zu heulen, und rennt zu den Lehrern."

"Seit wann interessiert dich das?"

"Keine Ahnung."
 

Nach der Schule, in der WG, fragt Malik Shehan: "Weisst du, ob eure Pferde Probleme machen werden beim Verladen?"

"Schwarzer Sturm nicht, Linasso schon."

"Solange der Transporter heil bleibt..."

"Mach dir lieber keine allzu grossen Hoffnungen."

"Na toll."
 

Ein Weltwunder ist geschehen. Der Transporter ist bei der Ankunft im Hof, bis auf ein paar Dellen, nicht demoliert.

Dass heute neue Pferde ankommen werden hat sich in Windeseile herumgesprochen, deshalb stehen auch einige Reitschüler neugierig im Hof. Als Shehan aussteigt, fragt ein Mädchen, dass etwa 1,50m gross ist: "Dürfen wir eure Pferde mal reiten?"

"Nein", antwortet Shehan.

Enttäuschtes Gemurmel kommt von den Reitschülern.

"Und warum nicht?", fragt das Mädchen beleidigt.

"Erstens sind unsere Pferde nicht gerade klein, und zweitens gehorchen sie nur mir und meiner Schwester."

"Woher willst du wissen, dass sie bei einem oder mehreren von uns keine Ausnahme machen?"

"Ich will kein unnötiges Risiko eingehen. Meine Stute hat schon einmal jemanden umgebracht. Einschläfern musste ich sie nicht, aber es ist möglich, dass sie es wieder tut."

"He, Shehan, hol endlich Linasso raus!", ruft Shana, die bereits mit ihrem wunderschönem Friesen neben dem Transporter steht.

"Boah, ist der schön", staunt ein Reitschüler.

"Wenn dir Schwarzer Sturm schon gefällt, dass wart erst, bis du Linasso siehst", sagt Shana.

Die eben Erwähnte kommt auch schon, von Shehan geführt, tänzelnd aus dem Transporter. Da die Sonne scheint, reflektiert ihr golden glänzendes Fell, das Licht, so, dass man meinen könnte, Linasso würde von sich aus leuchten.

"Die ist ja ein Traum", flüstern ein paar Reitschüler bewundernd. Die anderen schweigen. Sie sind viel zu erstaunt, als dass sie auch nur ein Wort sagen könnten, bis...

"Ich will sie in die Box führen!!", quietscht ein blondes Mädchen. Sie reisst Shehan den Führstrick aus der Hand, und stösst sie beiseite. Kaum hat sie das getan, steigt Linasso auch schon, und versucht die Blonde mit ihren Hufen zu erschlagen. Das Blondchen kann sich aber gerade noch durch einen Sprung nach hinten retten.

Das alles hat sich in nur wenigen Sekunden abgespielt.

Die Stute beruhigt sich wieder, und sinkt auf ihre Vorderhufe zurück. Mit stolz erhobenem Kopf geht sie zu ihrer Besitzerin, und stupst diese freundlich an, als wolle sie sich entschuldigen, dass sie kurz "abwesend" war.

Shehan ergreift Linasso's Führstrick und sagt: "Komm Shana, bringen wir die beiden in ihre Boxen."

Arthemis

Zurück in der WG fragt Bakura: "Kommt deine Stute wenigstens mit anderen Pferden zurecht?"

"Ausser Schwarzer Sturm hat sie bisher jedes Pferd sofort angegriffen", lautet Shehans Antwort.

"Hast du das Herr Kerotana, dem Reitstallbesitzer, schon gesagt?"

"Ja, habe ich."

"Reitest du sie englisch?", will Bakura weiter wissen.

"Ich reite sie nur mit Halfter und Strick. Ob das in die Kategorie englisch gehört, weiss ich nicht."

"Du bist echt lebensmüde."

"Ich bin nicht lebensmüde, ich bin eine Spinnerin."

"Das ist nicht zu übersehen", meint ihre Schwester darauf nur.
 

Am nächsten Tag ist Samstag. Shana und Shehan sind schon um acht Uhr aufgestanden. Bewaffnet mit einigen Eiswürfeln gehen sie in die Zimmer von Bakura und Malik. Während Shana Bakura ziemlich schnell wach kriegt, pennt Malik seelenruhig weiter. Fies grinsend holt Shehan deshalb ihren Discman und die Boxen ihrer Schwester.

"Was willst du denn damit?", fragt Bakura, der, nur in Boxershorts, schlaftrunken aus seinem Zimmer getorkelt kommt.

Shehan gibt ihm keine Antwort, sondern grinst nur noch mehr.

"Du bist echt fies", ist der einzige Kommentar von Shana, die hinter Bakura aufgetaucht ist.

"Ich weiss."

Wieder in Maliks Zimmer schliesst Shehan den Discman an die Boxen an. Sie stellt ihn auf volle Lautstärke.

"Stell das verd***** Sch****teil ab!!!", schreit Malik, der jetzt auf einmal kerzengerade im Bett sitzt und sich die Ohren zuhält.

Shehan grinst nur. "Was hast du gesagt!?!", schreit sie zurück.

"Ich hab gesagt, du sollst das besch****** Sch****teil abstellen!!!!" Langsam aber sicher beginnt Malik zu kochen.

Shehan stellt die Musik leiser. Scheinheilig fragt sie: "Tut mir Leid, aber ich habe dich nicht verstanden. Was hast du gesagt?"

"Ich - hab - gesagt - du - sollst - das - gottver****** - Sch****teil - abstellen."

"Ach so, entschuldige."

"Warum hast du mich überhaupt geweckt?", fragt Malik immer noch wütend.

'Eine Rüstung wäre jetzt vielleicht von Vorteil.'

"Ich wollte dich nur fragen, ob du mich zum Reitstall fahren kannst?"

"Darum hast du mich geweckt?", will Malik ungläubig wissen.

"Äh... ja." Kaum hat sie das gesagt, sprintet sie auch schon aus seinem Zimmer.

"Komm sofort zurück, du blöde Kuh!!", ruft Malik.

Shehan lacht nur, rennt in ihr Zimmer und schliesst ab. Eine Sekunde später steht Malik vor ihrer Tür und verlangt schreiend, dass sie aufmacht.

Shana und Bakura schauen dem Ganzen nur zu und schütteln die Köpfe.
 

Eine Stunde später sind sie dann endlich auf dem Reiterhof angekommen.

Kurz nachdem Shehan den Stall betreten hat, ertönt auch schon lautstarkes Gewieher seitens Linasso. Um ihrer Freude Ausdruck zu verleihen, schlägt sie auch noch an die Boxentür. Als dann auch Schwarzer Sturm seine Besitzerin entdeckt, ist das Konzert schon zweistimmig.

"Werdet ihr immer so begrüsst?", fragt Bakura erstaunt.

"Nein, nicht immer. Wenn sie auf der Weide sind, wenn wir kommen, kommt Schwarzer Sturm sofort im Eiltempo zum Zaun und veranstaltet ein Konzert", erklärt Shana.

"Und Linasso? Kommt die auch zum Zaun?", fragt Malik.

"Sie kommt nicht zum Zaun, sie kommt über den Zaun", antwortet Shehan.

"Sie scheinen euch ja sehr zu mögen", ist der einzige Kommentar von Malik.
 

Kurze Zeit später sind Linasso und Schwarzer Sturm bereit zum Ausreiten.

"Und wie willst du da rauf kommen", fragt Malik Shehan. Diese schwingt sich mühelos auf den Rücken der Stute und antwortet: "So."

"Wie lange wollt ihr denn ausreiten?", fragt Bakura.

"Ungefähr zwei Stunden", antwortet Shana.

"Okay. Wir springen hier ein bisschen."

"Okay. Bis später", verabschieden sich die beiden Schwestern und reiten los.
 

Etwa eine Viertelstunde später fängt Linasso an rumzutänzeln. Sie reiten gerade über eine grosse Wiese, in der Nähe eines Hügels.

"Linasso scheint ein Wettrennen zu wollen", meint Shehan.

"Wer zuerst oben auf dem Hügel ist, einverstanden?", fragt Shana, da sie testen möchte, wie schnell Schwarzer Sturm ist. Durch die etlichen Wettrennen mit Linasso ist nämlich auch er nicht gerade langsam.

"Einverstanden."

"Auf die Plätze, fertig, los!!", rufen sie gleichzeitig, und wie aus der Pistole geschossen, rasen Linasso und Schwarzer Sturm los. Wie der Wind galoppieren sie Seite an Seite den Hügel hinauf. Immer mehr strecken sich ihre Körper. Langsam übernimmt Linasso die Führung. Sie wird so schnell, dass jemand, der zusieht, meinen könnte, sie würde den Boden gar nicht mehr berühren. Sie beschleunigt immer mehr, bis sie schliesslich auf dem Hügel angekommen ist und eine Vollbremsung mach. Kurz nach ihr kommt auch Schwarzer Sturm. Er macht aber nicht wie sie eine Vollbremsung, sondern bremst langsam ab.

"Schöne Aussicht hat man hier oben", meint Shana und sieht sich um. Überall sieht man Wiesen, Felder und Wälder. Ab und zu auch einen Hof.

"Schau mal, da", sagt Shehan auf einmal zu ihrer Schwester und deutet auf einen kleinen Hof, der auf einer Lichtung im Wald ist.

"Der sieht ja heruntergekommen aus", kommentiert die Ältere.

"Lass uns hingehen", schlägt Shehan vor.

"Okay."

In einem flotten Trab reiten sie den Hügel hinab und in den Wald hinein, immer in die Richtung, in der sie den Hof gesehen haben. Als sie schliesslich dort ankommen, bleibt ihnen buchstäblich der Mund offen stehen.

Das Gehöft besteht aus einem Haus, das mehr einer Hütte ähnelt, einer winzigen Scheune und einem noch kleineren Stall. Überall wuchern Pflanzen und alles ist verwildert. Um alles zu vollenden, ertönt auch noch ein klägliches Wiehern von hinteren Teil des Hofs. Die Mädchen sehen sich nur an, und reiten dann dorthin.

"Oh mein Gott", flüstert Shana entsetzt.

Hinter dem Stall ist eine kleine Koppel, und auf dieser steht ein total abgemagertes Pferd.

Shehan schweigt, steigt ab und geht zur Koppel, während Linasso, wie durch ein Wunder den Anstand besitzt, dort zu bleiben, wo sie ist.

Shehan beginnt, leise mit dem Pferd zu reden. Langsam und zögernd kommt es näher. Nachdem es nahe genug ist, schnuppert es vorsichtig an Shehans ausgestreckter Hand. Sie streichelt ihm kurz über die Nüstern, geht dann zum Tor und öffnet es. Das Pferd folgt ihr. Shehan nimmt ihr Wanderreithalfter, das sie immer bei sich trägt, und streicht es ihm vorsichtig über den Kopf.

"Los, komm mit", flüstert sie ihm zu und geht, mit dem Führstrick in der Hand, aus der Koppel. Wieder folgt ihr das Pferd.

Von Linasso und Schwarzer Sturm wird es zuerst beschnuppert und dann am Hals gekrault.

"Genug geschmust, wir müssen zurück", sagt Shehan, die inzwischen wieder aufgesprungen ist, bestimmt. Linasso und Schwarzer Sturm setzen sich in Bewegung, und auch ihr neuer Freund beeilt sich, ihnen zu folgen.

"Was wohl Bakura und Malik dazu sagen werden?", überlegt Shana laut.

"Luftsprünge werden sie ganz sicher nicht machen vor Freude."
 

Als sie auf dem Hof ankommen, treffen sie auch gleich Malik und Bakura, die etwas mit dem Reitstallbesitzer besprechen.

"Äh... hallo", begrüsst Shana sie zögerlich.

Die drei drehen sich zu ihnen um, und sofort fällt ihr Blich auf das heruntergekommene Pferd.

"Wo habt ihr denn das aufgegabelt?", fragt Bakura.

"Auf einem verwilderten Hof im Wald", antwortet Shana.

"Erklärt uns das bitte genauer."
 

Nachdem Shana und Shehan alles erklärt haben meint Herr Kerotana: "Wahrscheinlich gehörte das Pferd einem alten Herr, der vor ein paar Tagen verstorben ist. Alle haben gedacht, er hätte keine Tiere mehr gehabt.

"Und was geschieht jetzt mit ihm?", fragt Malik.

"Ihr könnt ihn behalten wenn ihr wollt."

Bakura schaut die Mädchen an und sagt: "Zuerst lassen wir ihn von einem Tierarzt untersuchen."
 

Als der Tierarzt wieder gegangen ist, steht fest, dass das Pferd, das ein Hengst ist, nicht krank ist. Es sei nur unterernährt.

"Dürfen wir ihn jetzt behalten?", betteln die Schwestern.

"Na gut. Aber er braucht noch einen Namen."

"Arthemis", schlägt Shehan vor.

"Aber nur weil ihr jetzt noch ein Pferd habt, heisst das noch lange nicht, dass ihr uns morgen wieder um acht wecken müsst", sagt Malik.

"Keine Sorge", meint Shehan grinsend. "Wir wecken euch um sieben."



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von:  nah-lin
2005-10-08T17:34:47+00:00 08.10.2005 19:34
Shehan ist echt mies zu Malik!
Schreib bitte schnell weiter

bye nah-lin und Toyo12
Von:  yuri-engel
2005-10-05T17:12:32+00:00 05.10.2005 19:12
oh, man...armer Malik!! *mit ihm mitfühlt*
Wurde nicht gerne so geweckt werden, nein echt nicht^^
Aber colles, Kappi! *daumen hoch*
Armer Artemis- so hieß doch die Katze von Minako, oda?

schreib schnell weiter- ciao yuri
Von: abgemeldet
2005-09-03T07:44:22+00:00 03.09.2005 09:44
Das ist sicher schön wenn einem die Tiere so vertrauen
Bitte schreib schnell weiter
Das ist ein tolles kapitel....achja.....Erste
Toyo
Von: abgemeldet
2005-08-07T13:43:27+00:00 07.08.2005 15:43
Gefällt mir
Am liebsten würde ich mir den mileniumsstab auch mal auslehnen.
bitte schreib scnell weiter
Gib mir bitte bescheid
bb Toyo
Von: abgemeldet
2005-08-06T11:44:30+00:00 06.08.2005 13:44
Deine Story ist super ^-^
Gefällt mir wirklich gut, also schreib biite schnell weiter ^o^
Von: abgemeldet
2005-07-31T12:30:17+00:00 31.07.2005 14:30
Erste
Das ist wieder ein super kp
bitte schreib schnell weiter
Schreib mir bitte ens wenns weiter geht
bb Toyo
Von:  yuri-engel
2005-07-28T21:35:26+00:00 28.07.2005 23:35
das klingt ja lustig.
mach doch nur weiter so.
bin sehr gespannt, wer mit wem*gg*
Tschüß
Von: abgemeldet
2005-07-27T19:01:35+00:00 27.07.2005 21:01
Das wird sicher noch lustig!Deshalb schreib schnell weiter!
Schreib mir bitte ens wenns weiter geht
Toyo12
Von: abgemeldet
2005-07-19T20:56:53+00:00 19.07.2005 22:56
EERRRRRRRRRRSTEEE!
Hey, ein toller anfang! Mach nur schnell weidaaaaa!!

Ich melde mich...

CIAO


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