Gackt, Chacha und Vanille von Dieur_Mind (GacktxChacha) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Kapitel eins Es war mal wieder ziemlich spät geworden auf der Probe. Nun saßen sie zu dritt in Gackts Auto. Gackt fuhr, wie üblich. You saß neben ihm auf dem Beifahrersitz. Hinten auf der Rückbank saß, in ein pinkfarbenes Sweatshirt eingekuschelt, Chacha. Eigentlich hatten sie bei Gackt noch ein paar Dinge besprechen wollen, aber als Gackt nun über den Rückspiegel nach hinten sah... Chacha hatte die Arme vor dem Körper verschränkt. In der linken Hand hielt er noch die Flasche, aus der er vorher getrunken hatte. Es war eine Flasche Vanilla Coke. Die Augen hatte er geschlossen und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Gackt konnte nicht anders, bei diesem Anblick mußte er lächeln. You quittierte dieses Lächeln, das nun das Gesicht den Sängers erhellte mit einem Seitenblick und einem Schmunzeln. Er war sich ziemlich sicher, zu wissen was in diesem Augenblick in seinem besten Freund vorging. Als Gackt dann den Wagen vor seinem Haus anhielt, öffnete Chacha die Augen. Er konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. Zu dritt betraten sie das Haus. Sie alle waren müde, und so verwunderte es nicht, als You sich mit einem Gähnen und einem "Ich geh schlafen" in sein Zimmer zurückzog. Gackt ging als erstes in die Küche und holte sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Zurück im Wohnzimmer sah er sich mit einem suchenden Blick um. Alles was er fand, war der pinke Sweater, achtlos über eine Sessellehne geworfen. Schulterzuckend machte er sich auf den Weg zu seinem Schlafzimmer. Vor der Tür stutzte er, als sein Fuß etwas streifte. Er beugte sich hinab und war doch recht erstaunt, nun Chachas Jeans in der Hand zu halten. Mit einem verwunderten Kopfschütteln, die Wasserflasche in der einen, Chachas Klamotten in der anderen Hand betrat er dann den Raum. Und blieb wie angewurzelt stehen. Ein solcher Anblick hatte sich ihm zuvor noch nie geboten. Auf dem Bett, nur noch bekleidet mit einem T-Shirt und Shorts lag Chacha. Den einen Arm ausgestreckt auf dem Laken, den anderen gebeugt, die Hand auf seiner Brust ruhend lag er da. Sein ruhiger Atem verriet, daß er wirklich schlief. Und wieder stahl sich dieses Lächeln auf Gackts Gesicht. Leise legte er die Sachen aus der Hand, ging zum Bett und breitete vorsichtig die Decke über den schlafenden Gitarristen. Eine Weile noch betrachtete er dessen Gesicht, strich zart ein paar Haarsträhnen von Chachas Stirn und kehrte dann ins Wohnzimmer zurück. Ein paar Stunden später sah er von seinen Notizen auf. Ein Blich auf die Uhr verriet ihm, daß es mittlerweile drei Uhr in der Früh war. "Ich sollte langsam schlafen gehen." dachte er und machte sich erneut auf den Weg in sein Schlafzimmer. Ein vorsichtiger Blick in Richtung Bett zeigte ihm einen tief schlummernden Chacha, der sich mittlerweile regelrecht in die Decke eingerollt hatte. Gackt suchte sich eine zweite Decke und legte sich auf die freie Seite des Bettes. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis er endlich einschlief. Wenige Stunden später erwachte er wieder. Sein verkürzter Schlafrhytmus machte es Gackt nahezu unmöglich, mehr als drei oder vier Stunden am Stück zu schlafen. So auch dieses Mal. Er drehte sich um und war im ersten Moment erstaunt, als er direkt in das schlafende Gesicht des Gitarristen blickte. Dann fiel ihm der vorherige Abend wieder ein. Gackt drehte sich auf den Rücken, versuchte die Schmerzen in seinen verspannten Schultern zu ignorieren. Als er wieder zu Chacha sah, waren dessen Augen offen und blickten ihn an. "Du bist wach?" Chacha nickte und lächelte. Er richtete sich auf und stützte sich auf seinen Unterarm. "Danke, daß Du mich hast schlafen lassen, Gachan." Nun lächelte Gackt zurück. "Schon in Ordnung." Als er sich ebenfalls aufrichten wollten, protestierten seine Muskeln so sehr, daß er auf das Bett zurückfiel. "Autsch..." murmelte er. "Alles in Ordnung?" Chachas Stimme klang richtig besorgt. Gackt lächelte, nun ein wenig gequält. "Meine Schultern tun weh...ich bin wohl etwas verspannt..." "Soll ich mir das mal ansehen? Ich bin zwar kein gelernter Masseur, aber vielleicht hilft es ja..." Es dauerte eine ganze Weile, bis der Sänger antwortete: "Du hast recht...schaden wird es wohl nicht. Aber ich habe kein Massageöl..." "Aber ich habe im Bad welches stehen sehen. Warte, ich schau mal nach." Wenig später kehrte er triumphierend mit einer kleinen Flasche zurück. Gackt warf einen Blick darauf...und verdrehte die Augen. Vanille Massageöl. "Du liebe Güte...das hatte ich ganz vergessen. Das war mal ein Geschenk von einem Fan, glaube ich..." Chacha lachte leise. Er öffnete den Deckel und schnupperte. Er mochte den Geruch. Dann wartete er darauf, daß Gackt sich auf den Bauch drehte. Kurz überlegte er, wie er sich hinsetzen sollte, daß er die Schultern am besten erreichte. Schließlich entschied er sich für die einfachste Variante. Er kletterte zurück auf das Bett und setzte sich auf Gackts Oberschenkel. Er wärmte etwas von dem Massageöl in seinen Händen an und verteilte dies dann auf dem Rücken des Sängers. Gackt hatte die Augen geschlossen und genoß die Berührungen des anderen. Es tat wirklich gut...zumindest seinem Rücken. Seine Gedanken hingegen...schienen sich in eine Richtung zu bewegen, die ihm nicht so ganz geheuer war. Bilder tauchten vor seinem inneren Auge auf...Chachas Gesicht, dieser ekstatische Gesichtsausdruck, den er auf der Bühne manchmal hatte...Gackt fragte sich, ob es auch andere Wege gab, diesen Ausdruck auf Chachas Gesicht zu bekommen. Auf der Bühne war das etwas anderes...das war Show, und die Fans liebten es. Gackts Gedanken kreisten weiter um Chacha...was empfand er eigentlich für ihn? Sicher, er gehörte zur "Familie"...aber war das wirklich alles? Chacha hingegen bemerkte nichts von den Gedankengängen des anderen. Er war vollauf damit beschäftigt, die verspannten Muskeln zu lockern, was keine einfache Aufgabe war. Allerdings irritierte es ihn, daß Gackt so ruhig war, daß er gar nichts von sich gab. Für einen kurzen Moment nahm er seine Hände weg und beugte sich vor, um Gackt ins Gesicht zu sehen. Der öffnete in genau diesem Augenblick die Augen, irritiert davon, daß er Chachas Hände nicht mehr auf seinem Rücken spürte. Er sah das Gesicht des anderen direkt vor seinem eigenen, einen fragenden Blick in den Augen. "Hm? Stimmt was nicht?" "Das wollte ich Dich fragen...Du warst so still..." "Oh...Ich war...in Gedanken." Er war froh, daß der Raum nur spärlich beleuchtet war...so würde Chacha die leichte Röte entgehen, die sich nun plötzlich auf seinem Gesicht zeigte. Hoffte er zumindest. "Ach so...soll ich aufhören?" "Nein...." kam die prompte Antwort, "...Mach bitte weiter. Es tut wirklich gut." Chacha nickte und richtete sich wieder auf, um sich dann wieder den Schultern des anderen zu widmen. Dieses Mal schob Gackt alle Gedanken beiseite und konzentrierte sich ganz auf die Berührungen. Es fühlte sich gut an, vorallem nun, da Chachas Hände weniger Druck ausübten und die Berührungen immer sanfter wurden. Fasziniert stellte Gackt fest, daß es nun nicht mehr als ein Streicheln war, was die Hände des Gitarristen auf seinem Rücken taten. Und da waren sie wieder. Die Gedanken. Wieder drängte sich ihm die Frage auf "Was empfindest Du wirklich für ihn?" Sein Körper fand eine ganz eigene Antwort. Eine leichte Erregung fing an sich in ihm auszubreiten...eine kribbelnde Wärme. Ein leises Seufzen stahl sich von seinen Lippen. Chacha war gar nicht richtig aufgefallen, daß er Gackts Rücken mittlerweile gar nicht mehr wirklich massierte. Als er nun auf seine Hände hinabsah, wie sie sich sanft über die Haut des anderen bewegten, wunderte er sich über sich selbst. ,Was mache ich denn da? Aber Gackt scheint es ja nicht zu stören...warum sollte ich aufhören?' Fasziniert ließ er seine Finger über den Rücken unter ihm wandern. Immer mehr reagierte der Sänger nun auf die Berührungen, immer öfter kamen leise Seufzer von ihm, teilweise klang es schon fast wie ein Schnurren. Aus einem Impuls heraus beugte Chacha sich vor. Seine langen Haare strichen ganz leicht über Gackts Rücken und ließen diesen erschauern. Tief sog Chacha den Duft ein, der von Gackts Nacken ausging. Der Duft von Vanille, vermischt mit diesem ganz eigenen Geruch, der für Gackt typisch war...er roch so gut... Der Sänger konnte nicht verhindern, daß ihn ein wohliger Schauer durchfuhr, als er den Atem des anderen in seinem Nacken spürte. Was in aller Welt tat Chacha da? Tief in seinem Inneren wünschte Gackt sich, dieser Moment würde ewig dauern. Chacha beugte sich noch ein wenig weiter vor, bis seine Lippen die weiche Haut von Gackts Nacken streiften. Wie ein Hauch...ganz zart. Für einen winzigen Moment presste er seine Lippen gegen den Haaransatz. Dann stand er auf, wischte sich die Hände an einem Handtuch ab und griff nach seinen Kleidern. "Ich muß los Gachan. Wir sehen uns." Er warf ihm noch einen spielerischen Kuß zu, dann war er verschwunden. Und Gackt war allein. Mit seinen Gedanken, seinen Gefühlen und all den Fragen. Ende Kapitel eins Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)