Was heißt Liebe? von abgemeldet (Was heißt Liebe?) ================================================================================ Kapitel 4: Über den Horizont ---------------------------- "Über den Horizont" Nachdem Kathy meinen Rucksack geschnappt hatte, machte ich mich auf nach Hause. Diesmal durfte sie mit hinein. In der Küche drückte ich mir so eine Pille in ein Wasserglas und schluckte und hoffte das meine Magenschmerzen endlich ein Ende nahmen. Und Tatsache, die Schmerzen verringerten sich. Ich legte mich mit dem Rücken auf mein Bett. Kurz darauf tat Kathy das gleiche, jedoch stützte sie sich neben mir mit den Ellenbogen auf und blickte auf mich herab. Mein Blick fiel auf ihren Busen. "Wo guckst du hin?" Darauf wanderte mein Blick zurück an die Decke, "Nirgends.", antwortete ich ihr gelangweilt. "Was denkst du?" "Weiß nich..." Ich schloss die Augen. "Ich denke ich werde mir morgen meinen freien Tag gönnen..." "Hast du eigenlich nen Freund?", diese Frage riss mich aus meinen Gedanken und ich sah sie überrascht an. "Warum fragst du?" "Naja, irgendetwas muss ich dich doch fragen! Du redest nich viel...also...hast du nun nen Freund oder nich?" "Nein..." Kath ganz erstaunt: "Echt, warum, ich meine ..du bist doch n hübsches Mädel!" Ihre Worte brachten mich zum Lächeln. "Ich weiß nich, ich bin NICH gerade hübsch...mich fand noch nie jemand sonderlich hübsch!" "Ach was, das stimmt doch garnich! Ich wette Kell mag dich, ich seh doch wie sehnsüchtig er jede Stunde zu dir rübersieht!" "Schon mal daran gedacht, das er DICH angafft!", Kath. "Hey, das kann nich sein, das hat er noch nie gemacht, nur weil er in unsere Richtung sieht...ach egal....ich weiß das er auf dich steht!" "Woher...?" "Ich hab ihn mal son bischen ausgefragt, nach Dir und den anderen Mädels, naja un ich bin mir da ziemlich sicher..hehe...!" Kathleens Finger begannen in meinen Haaren rumzuwuscheln. "Soll ich dich mit ihm vielleicht verkupp...?" "Nein, bloß nich...ich meine...ich weiß nich..ich weiß nich was ich will, ob ich es überhaupt will. Eine Beziehung... Manchmal will ich es schon und dann...wieder nich...!" "Du hattest also noch nie nen festen Freund...schon mal geküsst worden?" Ich sagte nichts mehr....blieb stumm. "Also nich..." "Nein.", antwortete ich schlicht und einfach. Kathleen beugte sich hinunter an mein Ohr und flüsterte mir hinein, das ich meine Augen schließen solle. Ich hatte unendliche Langeweile und spielte ohne jeden Hintergedanken mit. Ich wartete und wartete. "Und jetz?" Ich spürte auf einmal nur noch ihren warmen Oberkörper auf meinem und auf meine Lippen legte sich eine sanfte feuchte Wärme. Ich riss meine Augen auf. Kathys Lippen küssten sanft meinen Mund. Sie lehnte sich zurück. Ich war platt. "Und,...wie war das?", grinste sie mich an. "Was, wieso...wieso hast du das getan???" Sie legte sich neben mich auf den Rücken und bestaunte die Wanddecke, "Dein erster Kuss..." "Aber, das ist kein erster Kuss, das..das, ich meine ein erster Kuss, sollte doch von einem Mann sein..oder, bei einer Frau!?" "Jetzt blickte Kath durchdringend und sehr ernst in mein Gesicht. "Sollte es das wirklich? Hast du jemals daran gedacht, eine Frau lieben zu können. Ich meine, warum hattest du noch nie einen Freund? Ich hab dir doch vorhin angesehen, was du für eine Angst vor Herrn Petzold hattest, vor einem Mann. Gut ich meine,...ich kann mich auch irren, schließlich hatt dich noch nie ein Mann derartig berührt, also , leidenschaftlich, aber...denk drüber nach...tu es einfach und entscheide dann! In Ordnung" Ich drehte mich zur Seite und zog mir mein Kopfkissen übers Gesicht, "Was willst du mir damit sagen, Kath?" Lange kam keine Antwort. "Ich...ich will damit sagen, das ich dich wirklich sehr mag, schon seit ich dich das erste Mal gesehen hatte. Was glaubst du warum ich dir an deinem ersten Tag bei uns, wie ne Irre hinterher gehetzt bin. Ich meine, ich glaube, ich hab mich vielleicht voll in dich verliebt. Aber...ich weiß nich, tut mir leid!" Ich schluckte, sollte das jetzt meine erste richtige Liebeserklärung sein...von einer...einer FRAU? Es war jetz gegen sechzehn Uhr. Ich war immer noch verwirrt, von dem was meine einzigste Freundin mir vor einer guten Stunde gebeichtet hatte. Und ich wusste nicht wie ich mir ihr gegenüber nun verhalten sollte, würden wir noch genau so voreinander stehen, als Freundinnen. Uns als DIE Freundinnen fühlen, wie wir es noch heute morgen getan hatten. Ich rappelte mich auf und beachtete Kathleen nicht weiter. Ich stieß die Zimmertür mit einem lauten Plauzen auf und trampelte die Treppen hinunter. "Ich hol uns nur schnell was zu essen!" grölte ich monoton die Treppen hinauf. Ich bemerkte wie sie mir dennoch hinterher stürzte. "Bist du jetz sauer?", fragte sie mich. Der Kühlschrank krachte zu, die Milch die ich hinaus genommen hatte, kleckerte auf den Esstisch. Ich knallte zwei Schälchen mit Müslie und Cornflakes darauf. Kippte ziehllos die Milch, halb über den Tisch und füllte teilweise die Schälchen auf. Streute ein wenig Zucker drüber und setzte mich. "Ich begann zu löffeln und quetschte ein: "Pfetz diff endliff, na lof!" Mein Mund war leider zu vollgestopft um mich klar auszudrücken aber Kathy verstand und setzte sich mir gegenüber. "Also bist du doch sauer...!?" Mein Löffel landete mit Gewalt in der Schale und bespritzte dabei gänzlich den kleinen Esstisch mit Milchpfützen. Genervt blickte ich drein und guckte sie an. "Was?", fragte Kath. Ich schluckte kräftig mein durchgekauten "Brei" hinter und machte ihr etwas klar. "Hör mal...Ich bin überhaupt nicht sauer...ich bin....ich bin...ich bin enttäuscht! Enttäuscht das du mir das nich eher gesagt hast. Ich will einfach nur das wir uns genauso gut wie vorher verstehen, ok!? Naja, ein bischen verwirrt hat mich das auch...mach dir keine Gedanken drüber...iss endlich!" "Is gut, tut mir leid, wirklich, aber, "Pfloff!". Um ihren momentanen Wasserfall an Sätzen und Erklärungen zu stoppen, hatte ich kurzerhand entschlossen, ihr einen gefüllten Löffel voll Müslie in ihren Mund zu stopfen. Nachdem wir gegessen hatten stapften wir wieder hinauf in mein Zimmer. "Wann kommt eigentlich deine Tante?" "Sie kommt heut nich, sie hatt heute Nachtschicht...im Krankenhaus. Sie is Krankenschwester..." Ihre Hand zupfte plötzlich nach meinen Shirt, dabei ich drehte mich mit fragendem Blick zu Kathy um. "Du...", und ihre großen wunderschönen Äuglein waren weit, weit aufgerissen und starrten mich unschuldig an," Du, kann ich heute nich bei dir übernachten, sag mal?" "Öhmm...klar..." und ich riss mich von ihr los und ließ mich abermals auf mein Bett nieder. An diesem Nachmittag passierte nicht viel, wir erzählten uns dies und jenes, hauptsächlich fragten wir uns über unsere Familien und so aus. Ich erzählte ihr, weshalb ich von jetzt an bei meiner Tante wohnte und warum ich die Schule gewechselt hatte. Gegen einundzwanzig Uhr, schauten wir uns irgendeinen Film an und Punkt dreiundzwanzig Uhr verklickerte ich Kathleen, das ich zu müde war um noch länger wach zu bleiben. Dieser Tag war einfach zu stressig für mich gewesen. Ich schlurfte ins Badezimmer, zog mir meinen Pyjama an und watschelte mit zugekniffenen Augen zurück in mein Zimmer. Kathy war nach mir dran. Draußen war Stille, einige Grashüpfer zirpten leise vor sich hin und ich drückte meine Nasenspitze an die Glasscheibe meines Fensters. Meine Gedanken lösten sich von dem heutigen Tage und flossen in einen Traum, einen Tagtraum. Ich weiß nicht mehr was ich geträumt hatte, ich wusste es noch nicht mal in diesem kleinen winzigen Moment, als ich es tat. Ich versank darin und fühlte Freude und Angst, Liebe und Hass zu gleich. "Wo schlaf ICH!?", Kathy riss mich mit ihrer lauten Stimme aus meinen Gedanken und ich drehte mich um und da stand sie. In einem roten Slip und ihrem kurzen Top. Ich sagte nichts, wanderte an meine Bett, legte mich drauf, zog die Decke über mich drüber weg und war im Begriff endlich einzuschlafen. Ich hörte nur noch wie Kathleen ans Bett ranschlurfte und spürte wie sie unter die Bettdecke kroch. Sie rückte näher an mich heran und fing an etwas zu flüstern, was ich erst nicht verstand. "Du, "Jose"! Ich will kuscheln..., kann ich dich festhalten?" Ich wusste nicht was jetzt kommen sollte, ich fühlte mich irgendwie unwohl und dachte im falschen Film zu sein. Inzwischen war Kathy noch näher an mich heran gekrochen, sodass sich ihr Körper an meinen legte. Ihre warmen weichen Brüste pressten sich fest an meinen Rücken und dieses Gefühl das dadurch in mir entstand, lähmte mich. Mein Puls wurde schneller als sie noch ihren linken Arm um meine Hüfte schlang. Drei Minuten später schlief Kathleen und ich versank in meine etwas eigenwilligen Träume. Noch in dieser Nacht, wurde ich munter. Noch immer spürte ich ihren Körper an meinem, noch immer ruhte ihr Arme auf meiner Hüfte. >Soll ich mich umdrehen?> Ganz langsam drehte ich mich zur Seite, bis ich Ihr Gesicht vor mir erblicken konnte. Sie schlief tief und fest. Ich beobachtete sie. Konnte sehen das sie wohl träumen musste. Es sah richtig niedlich aus, wie sie so dalag und wie ein Murmeltier vor sich hin schlummerte. Plötzlich riss sie sich herum und blieb auf ihrem Rücken liegen. Ihr linker Arme war von meiner Hüfte verschwunden und ich kroch nahe genug an sie heran, um ihren Atem zu spüren. Ich hatte das Gefühl, nicht mehr einsam zu sein. Sonst, fürchtete ich mich jede Nacht vor dieser unendlichen und einsamen Dunkelheit, nicht weil ich Angst vor dem Dunkeln hatte, so wie sie kleine Kinder hatten, nein. Ich hatte Angst vor dieser einsamen Stille, dieser halben Ewigkeit des Alleinseins, aber dieses eine Mal, verspürte ich kein Fünkchen dieser Furcht. Vor dem Fenster, "spielten" weiterhin die Insekten ihre Lieder. Ich liebte diese Geräusche. Mein Blick wanderte wieder auf Kathleens Brust. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie fand ich ihren Körper sehr anziehend. Ich konnte sehen wie sich ihr Brustkorb auf und ab bewegte. Konnte sehen wie sie atmete. Ich wollte sie hier und jetzt berühren. Unsinn! Dachte ich mir, schließlich schlief sie tief und fest also hob ich meine Rechte und legte meine offene Handfläche auf ihre rechte Brust. Ich konnte ihre Brustwarze durch ihre Klamotten deutlich spüren. Ich fühlte wie mich wieder dieses eine Kribbeln durchfuhr, das was ich verspürt hatte, in dieser einen Nacht. Nun krochen meine Finger unter ihr Top, unter ihren BH. Meine Hand lag jetzt auf ihrer nackten Haut, nackten Brust. Ich war total erregt. Ich konnte nicht anders. Ich spürte das Kathy unruhig wurde, ich wollte meine Hand zurückziehen aber meine Armbanduhr hatte sich irgendwie in ihrem BH verfangen. Ich bekam Panik! Was, wenn sie jetzt aufwachen würde und mitbekam was ich hier trieb, mit IHR! Sie räkelte sich... Ein AUFSCHREI! Kathy schreckte hoch und meine Hand baumelte noch immer unter ihren Klamotten in ihrem BH. Ich schämte mich ja so! Ich konnte ihr nicht mehr ins Gesicht schauen und starrte voller Angst und Wut über mich selbst, auf das Bettlaken. "Josy, was!?...Was machst du da!?" Ich riss meine Hand schließlich los und rannte tränenentbrannt aus meinem Zimmer. Da saß ich nun. Ich hockte auf den kalten Fließen des Badezimmers und heulte wie eine Wahnsinnige vor mich hin. Ein leises knackendes Geräusch der Dielen. "Klonk, klonk!", Kathy klopfte leise an die Türe. "Jose!? Josy!? Hallo...ich weiß das du da drin bist! Ich mach jetz das Licht an, einverstanden!?" In meiner Eile hatte ich vergessen den Lichtschalter des Bades zu betätigen, aber es war mir auch seltsamerweise ganz gleich gewesen. "Nein!!!", brüllte ich schluchzend heraus, sodass Kath das Licht gleich wieder ausschaltete. "Darf ich denn, dann wenigstens zu dir reinkommen?" Auch diese Frage beantwortete ich mit einem deutlichen: "Nein!!!". Kathy rutschte an der Wand hinunter. "Du,...Josy!? Es macht mir nichts! Ich meine , ich verzeihe dir, für das was du getan hast. Schließlich kannst du ja nichts dafür,...also, naja, schon hehe...aber...ich bin mit Schuld dran.... Bitte hör auf zu weinen und komm da endlich raus! Du erkältest dich bloß noch!" Ich wimmerte immer noch und schniefte: "Ich...ich kann nich, verdammt! Es...es tut mir so leid, bitte verzeih mir! Ich weiß auch nich, warum ich auf diese dämliche Idee gekommen bin!" Kathy verstand mich sicherlich nich wirklich, da ich mit hysterischem Gejammer versuchte einige Sätze zu bilden, aber ich glaubte das sie den Inhalt schon mitbekam. "Ich hab doch gesagt, ich verzeih dir! Und jetz komm endlich da raus, Mensch!" Ich kam nicht raus. Ich schämte mich zutiefst und konnte ihr, wollte ihr einfach nicht mehr unter die Augen treten. Sekunden vergingen. Minuten vergingen. Eine Stunde. Zwei Stunden, drei Stunden. Gegen vier Uhr schlief ich endlich ein. Morgens. Nachdem ich wenigstens eine Stunde gepennt hatte, wachte ich um 5Uhr mit eiskaltem Hinterteil, wieder auf. Die Sonne spiegelte sich auf den türkisglänzenden Fließen. Ich hoffte das Kathy noch nicht wach war. Ich entriegelte vorsichtig und leise die Türe, schielte hindurch und erschrak beinahe. Kathleen grunzte genau neben der Tür.. Ihr Kopf lehnte an der Wand. Auf Zehenspitzen stakste ich in mein Zimmer, schnappte mir meine Bettdecke. Ganz still und leise, um sie nicht aufzuwecken. Ich deckte sie zu, krallte mir noch einige Klamotten, zog mich schnell um und kroch sachte hinunter in die Küche. Der alte Holzstuhl knarrte, als ich mich darauf setzte. Draußen unterhielten sich die Vöglein, dagegen war der nächtliche Gesang der Grashüpfer verklungen. Ich starrte Löcher in die Luft, fragte mich nach dem Sinn des Lebens, nach dem Hier und Jetzt. War ich geboren um alles falsch zu machen, konnte ich jemals lieben oder, konnte ich wirklich jemals geliebt werden? Irgendwann, vielleicht? Ich kannte die Antwort. Sie lautete in diesen Momenten: Es kann alles passieren! Aber ich wusste das dies keine wirkliche Antwort auf diese Frage war. Ich machte mir nur wenig Hoffnung, an der Liebe. Und an dem Leben. An meinem...Leben. Ich entschied mich. Ich entschied mich dafür, von hier zu verschwinden, jedenfalls für ein paar Stunden. Also schrieb ich einen kleinen Brief, nicht lang. Eine halbe Seite. Er roch nach Patschouli. Ich liebte diesen Geruch! Naja und dann, dann legte ich ihn neben der schlafenden Kathy ab, schnappte mir meine Tasche und zog los. Ich versuchte zu vergessen, was letzte Nacht passiert war. Und ich machte mir nicht weiter unnötige Gedanken. Ich schlenderte die Mainestreet entlang, Richtung der großen Stadtbibliothek. Meine Gedanken verfingen sich wieder und wieder in der Vergangenheit der letzten Nacht und verloren sich, je länger ich den Duft der frischen warmen Briese einatmete. Am Ende der langen Straße, erstreckte sich die riesige Bibliothek. Ich kam langsam auf sie drauf zu, mit beiden Händen umfasste ich den Knauf silbernen Knauf der Türe. Mit aller Macht, die ich hergeben konnte, zog ich daran. Kurz darauf schlüpfte ich schnell hindurch, eh sie wider schweratmend zuflog. Der Saal war riesig und weit. Er erstreckte sich über zwanzig mal fünfundzwanzig Metern. Sonnenlicht flutete die einzelnen Durchgänge und ließ diese in unendlich vielen goldenen Variationen schillern. Ich erinnerte mich an einige Szenen irgendwelcher Jugendfilme mit Teenagern die ihr ganzes Leben noch vor sich hatten. Welche das genau waren...wusste ich nicht mehr. Auf dem dunkelblauen Teppich lagen einige mehr und andere weniger definierbare Krümelchen, wie Brötchenkrümel oder sonst irgendetwas. Hier und da waren Kaffeespritzer und weitere seltsame Flecken verteilt. Ich schlurfte mit dem Kopf nach unten, suchend, durch den Saal. Nach ein paar Minuten machte ich Halt und tastete nach einigen Büchern. Das Bücherregal, was sich weit über fünf Meter erstreckte, war mit dem Themennamen, "Fabeln, Sagen, Magie und Hexerei", betitelt. Ich suchte nicht nach etwas bestimmten, nein! Ich suchte einfach etwas, das mir alt, rätselhaft und schön zu gleich, erschien. Wenn es so was geben sollte und ja, das gab es in der Tat! Ganz vorsichtig umfassten meine Finger, den Rücken eines sehr alt wirkenden Buches. Der Titel " Zauberkunst und Schwarze Magie", hatte es mir angetan. Obwohl ich mich eigentlich nicht wirklich dafür interessierte und auch nicht an die Macht der Zauberei glaubte, fand ich es irgendwie reizvoll es in Händen zu halten. Erpicht machte ich mich daran, darin rumzublättern. Ich schlug die erste Seite auf. Die Seiten waren gelblich, bräunlich und schon ganz schön abgegriffen. Naja, wer weiß. Und Tatsache, das Datum wies auf Mitte des Siebzehnten Jahrhunderts. Welch ein Glück! Eigentlich war ich keine Diebin oder gar Kriminelle, aber ich dachte mir in diesem Moment einfach, das es besser wäre es nicht an dem "Tresen" ausleihen zu lassen. Denn, vielleicht sollte dieses Buch ja wirklich nicht hierher gehören. Wie ich so nachdachte, dachte ich in dem Augenblick wohl überhaupt nicht nach, und ich ließ es schnell in meinem Rucksack verschwinden. Danach näherte ich mich der Abteilung "Soziales", "Psychologie" und ähnlichem und blieb bei einigen Büchern hängen die Titel wie, " Wer bin ich?" oder " Auf der suche nach mir Selbst", trugen. Weitere Titel lauteten "das erste Mal", "Mein erstes Date", Homo oder Hetero" etc. Ich lieh mir einige wenige die mir interessant erschienen, davon aus. Neun Uhr morgens. Der Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, das die anderen jetzt schon dabei waren, dem unterricht zu folgen. Ich fühlte mich ein bisschen müde, kein Wunder nach dieser Nacht. Also machte ich mich auf um wieder Heim zu kehren. Die Tür lag vor mir, ich stolperte...und ein paar Bücher fielen mir im hohen Bogen herunter. , ich rieb mir den Kopf, schließlich lag ich noch fast in voller Länge auf dem Teppich. "Mein erstes Mal...mhmm, "Auf der Suche nach mir Selbst?...interessante Titel....Alles in Ordnung?" Eine mit kräftigen Adern durchzogene Hand streckte sich mir entgegen. "Man sieht sich, Josy!", antwortete er noch schnell , dabei erschrak ich, weil er JosY und nicht Jose, sagte. Woher konnte er das wissen!? , überzeugte ich mich selbst . Ende, Teil 2 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)