Tage wie diese... von yume22 (Life sucks! (Kap11 ist da)) ================================================================================ Kapitel 8: Jealousy ------------------- Autor: yume22 Rating: General INFO: Ja, es hat lange gedauert aber das war bei allen meinen FFs, jetzt geht es wieder weiter und ich nutze meine freie Zeit^^ Viel Spaß beim Lesen~ Kapitel 8 „Jealousy“ Wie lange lag er nun schon hier? Yue wusste es nicht. Es war mitten in der Nacht gewesen als er einfach nach draußen rannte und sich auf die Wiese setzte. So in Gedanken versunken merkte der Blonde auch nicht wie sich ihm jemand näherte und sich ebenfalls auf den Boden setzte. Ein Windhauch, ausgelöst durch die andere Person, war es letztendlich, der Yue auf zur Seite sehen und Alex erkennen ließ. Dieser lächelte ihn nur leicht an und strich sich seine schwarzen langen Haare zurück, zog die Knie an den Körper. „Was machst du allein hier draußen? Um die Uhrzeit?“, fragte der Ältere und war Yues Antworten eigentlich schon gewohnt, deswegen überraschte ihn auch dessen Erwiderung nicht wirklich. „So alleine bin ich ja nicht mehr...“, knurrte der Kleinere zurück und schickte Alex giftige Blicke. Doch diesmal lag es nicht einmal an Alex selbst, dass Yue so reagierte, sondern, dass dieser einfach der Sohn des Mannes war, der sich herausnahm Dinge zu sagen, die ihm nicht zustanden. Allein der Gedanke daran, dass seine Mutter einen solchen Verrat gegenüber seinem Vater begangen hatte, alleine das verursachte eine solch immense Wut in Yue, dass er ihr gar nicht genug Ausdruck verleihen konnte. Stattdessen spürte er wie seine Wange wieder nass wurde und konnte diese Tränen einfach nicht davon abhalten an seiner Wange herunter zulaufen. Alex war die letzte Person auf der Welt, vor der er weinen wollte aber in diesem Moment konnte er einfach nichts dagegen tun. Anstatt etwas zu sagen, rutschte der Größere weiter an Yue heran und legte dann, trotz der weiser Ahnung, dass es wohl das letzte sein könnte was er tat, seinen Arm um den Jüngeren, zog ihn zu sich, so dass dessen Gesicht an seiner Brust lag. „Egal was geschehen ist, oder mein Vater dir gesagt hat. Du bist du, Yue. Einen so starken Mensch wie dich habe ich noch nie gesehen und selbst ich habe nicht so einen Willen wie du. Lass dir das nicht wegnehmen, ja?“ Solche Worte von einem Jungen wie Alex? Starr vor Verwunderung löste sich Yue von dem Schwarzhaarigen und sah diesem in dessen grünbraunen Augen, so lange, dass er fast vergaß was er ihm sagen wollte. Wollte er ihn anschreien? Ihm eine reinhauen, weil dieser es gewagt hatte ihn anzufassen? Es ihm fiel ihm einfach nicht mehr ein. Deswegen machte er das Einzige, zu dem er noch in der Lage war. Yue stand auf, sah herab auf Alex und wandte den Blick dann ab, als er anfing zu sprechen. „Was würdest du tun, wenn deine Mutter jemanden anderen als deinen Vater liebt und daran fast zu Grunde geht? Oder dein Vater sich in jemand anderen als deine Mutter verliebt und damit alles zerstört? Würdest du diese andere Frau hassen oder den anderen Mann? Was würdest du tun, wenn dein ganzes Leben plötzlich eine ganz andere Wendung nimmt?“ Alex sah Yue an und überlegte. Er wollte ihm eine aufrichtige und ehrliche Antwort geben aber sie fiel ihm nicht ein. Es gab darauf keine Antwort... „Ich weiß es nicht...“ Seine Mutter war es immerhin gewesen, die ihre Familie zurückgelassen hatte. Warum? Das wusste Alex nicht. Früher wollte er es wissen und hatte seinen Vater immer wieder danach ausgefragt aber jetzt? Jetzt hatte er einfach kein Verlangen mehr danach... „Okay, kannst mir die Frage ja vielleicht irgendwann mal beantworten. Denn auf die brauch ich dringend eine Antwort.“, seufzend strich er sich durch seine Haare und drehte sich dann um. „Man sieht sich... „ Sich auf die Wiese zurückfallen lassend schaute Alex hoch in den schwarzen Himmel, besah sich die Sterne und vergaß dabei aber völlig den romantischen Unterton. Plötzlich sprang er auf und ballte die Hände zur Faust. „Ahhhhhh... ich muss wieder der Alte werden. Irgendwie... ich brauch jemanden zum Dampf ablassen.“, murrte Alex in die Dunkelheit hinaus und stand auf, holte sein Handy heraus und rief seine beiden Freunde an. Elisa würde er sicher nicht anrufen... Auch, wenn sie sich nicht so verhielt war sie ein Mädchen und wenn sie erst einmal Wind davon bekam wie er sich in Yues Gegenwart verhielt, dann wäre es wohl aus mit seiner geliebten Ruhe und Intimität. Also, rief er Max an, der natürlich sofort dabei war und Stephen, der wie immer eigentlich eher passiv sein ‚Ja~“, raunte und zusagte, dass er kam. Eigentlich hatte es Alex auch gar nicht anders erwartet. Die drei trafen sich in der Einkaufsmeile und streiften umher. Es war deutlich wonach Alex suchte. Der Schwarzhaarige war auf Streit aus... und diesen Streit fand er schnell, denn um diese Zeit waren genügend Opfer unterwegs. ~~~***~~~ Der Abend nahm erst in der Nacht ein Ende. Die drei hatten deutliche Spuren ihres Zusammenpralls mit einer Gruppe Jungs, die den Sieg ihrer Fußballmannschaft feierten und beim Vorübergehen Alex gestreift hatten. Das war natürlich der passende Anlass dafür endlich seinen Frust auszulassen. Stephen rückte seine Kopfhörer zurecht und hatte eine aufgeplatzte Lippe, von der er sich das Blut wegleckte. Max sah nicht weniger schlimm aus aber ihm war es egal, solange er damit Alex helfen konnte, war es ihm wert. Alex selbst fühlte sich einfach nur gut. Endlich konnte er seinen Frust an jemanden, oder vielmehr gleich vier Leuten auslassen. Dass es damit nicht getan war, erschien ihm nur all zu deutlich aber zumindest half es ihm für den heutigen Tag. Morgen war wieder Schule und schon während dem Frühstück würde er Yue wieder sehen. Allein das weckte in ihm die Sehnsucht nach noch ein paar Jungen, die er verprügeln konnte. Sie traten den Rückweg an und verabschiedeten sich, als jeder von ihnen in eine andere Richtung verschwand. Als Alex wieder Zuhause war, war das Haus dunkel. Alles schlief schon, was kein Wunder war bei so einer Uhrzeit. Vor Yues Zimmertür blieb der Schwarzhaarige stehen und strich mit seiner Hand darüber, seufzte. Was machte dieser Junge nur aus ihm? Er veränderte sich... wurde wieder zu dem schwächlichen Etwas, das er früher war. Er ließ Emotionen zu, Empfindungen für diesen blonden Jungen.... Ja, was würde er tun, wenn seine Mutter oder sein Vater sich in einen anderen Partner verliebt und somit alles zerstört hätten? Was wäre, wenn das der Grund für das Verschwinden seiner Mutter war? „Es war ihre Schuld und die meines Vaters, ich würde sie dafür hassen. Dafür, dass sie nicht an mich gedacht haben...“, murmelte er leise und wandte sich von der Tür ab, lief in sein eigenes Zimmer. **~~**~~** Am nächsten Morgen kam Alex in die Küche, begrüßte Yues Tante, die das Essen zubereitete. Sein Vater hatte es ihr eigentlich verboten, da sie Gast in ihrem Hause war aber die ältere Frau wollte nicht auf Kosten anderer in so einem großen Haus leben. Irgendwie verstand Alex sie und ihr Essen schmeckte tausendmal besser als das von der Köchin, die sie eingestellt hatten und nun sauer zu der Frau sah. „Hm, ist Yue schon weg?“, fragte Alex und versuchte so teilnahmslos wie nur möglich zu klingen. Immerhin wollte er sich nichts anmerken lassen von seinen Gefühlen für den Blonden. „Yue? Er hat gestern Abend angerufen und gesagt, dass er bei Jessy übernachtet.“, erwiderte die Angesprochene und lächelte sanft. „Hier, dass ist dein Essen, ich hoffe, es schmeckt dir und das...“, sie reichte ihm noch etwas, dass in einem eckigen Behälter war. „...ist Yues Bento. Es wäre nett, wenn du es ihm geben könntest. Er ist sowieso schon so wenig in letzter Zeit.“, man hörte die Sorge in ihrer Stimme und sie sah Alex auch nicht sehr lange an um nicht zu viel davon nach außen kommen zu lassen. Alex nickte dann und machte sich nach dem Essen auf zur Schule. Max, Elisa und Stephen trafen an ihrem Treffpunkt auf ihn und zusammen liefen sie weiter. Aber etwas schien die anderen beiden Jungen zu bedrücken, und Elisas Gesichtsausdruck war auch sehr besorgniserregend und Angst einflössend. Plötzlich blieb sie stehen und knurrte leise. „Ihr seid gestern ohne mich losgezogen und habt euch geprügelt! Warum hast du mich nicht angerufen, Alex?!“ Der Angesprochene blieb ebenfalls stehen du seufzte leise. Das hatte er schon befürchtet. Elisa war wütend, sehr wütend. „Ich musste mich abreagieren und wusste ganz genau, dass du nicht willst, dass wir und grundlos mit irgendwelchen Leuten anlegen. Deswegen habe ich dich nicht angerufen.“ Seine fruchtlosen Begleiter von letzter Nacht traten einige Schritte zurück, als Elisa zu Alex lief und vor diesem stehen blieb. Sie dachten schon das Schlimmste und sahen Alex bemitleidend an. Doch die Schläge und Schreie blieben aus. Stattdessen hob Elisa ihre Hand und strich sachte über Alex’ Wange und seufzte. „Wir diskutieren das ein anderes Mal aus, Alex. Los, kommt wir müssen uns beeilen, sonst kommen wir zu spät.“ Sprachlos sahen die Drei der Braunhaarigen nach und zuckten die Schulter. Max klopfte dem Größeren anerkennend auf die Schulter und Stephens einziges Kommentar bestand aus einem Nicken. Zusammen kamen sie dann auch endlich an und Alex schaute sich suchend nach Yue um. Immerhin hatte er in seiner Tasche das Essen für den Blonden. Auch, wenn er nicht wusste was ein Bento war. Dass er dafür mit ihm sprechen, ihn vielleicht berühren musste verursachte in ihm ein leicht mulmiges Gefühl. „Chibi~ Du kannst heute wieder bei mir schlafen, wenn du willst. Du musst da nicht wieder zurück... und vergiss nicht, dass du mir noch etwas zu erzählen hast, klar?“, hörte Alex dann plötzlich und Jessy kam mit Yue um die Ecke, direkt an Alex vorbei, der keines Blickes gewürdigt wurde. Oder doch, für einen kurzen Moment sah er Jessys funkelnde grüne Augen auf sich. „Ja, okay, ich erzähle dir alles, aber du darfst nicht...“, doch da unterbrach ihn Alex, der zwischen die beiden getreten war und den Kleineren nun ansah, sogar musterte. „Du warst gestern nicht Zuhause?“, fragte Alex und hinderte Yue am Weitergehen. “Ja, war ich, wann hast du es gemerkt? Beim Frühstück?“ Ertappt wurde Alex leicht rot um die Nase und packte einfach das Bento aus seiner Tasche, hielt es Yue hin und knurrte ein leises, „Ist von deiner Tante...hier.“, und drückte es in die Hand des Blonden, drehte sich um. Wenn das noch lange so weiterging, würde er Yue bald an den Kragen gehen. Warum konnte dieser Kleine... nicht einmal nett zu ihm sein?! Elisa umfasste plötzlich seine Hand und zog ihn mit sich. Max grinste Yue nur an und freute sich insgeheim schon auf ihr Kunstprojekt und seinem, damit verbundenen, neuen Spielzeug und Stephen? Dieser lieb stehen, sah Jessy an, die ihn nur argwöhnisch musterte und versuchte etwas zu sagen. „D...du siehst wirklich gut aus, heute~“ „Und du scheiße wie immer...“, erwiderte Jessy nur und schnappte sich seinerseits den verblüfften Yue und zog ihn in ihr Klassenzimmer. Was dachte sich dieser Rotschopf eigentlich? Okay, schlecht sah er nicht aus, das war gelogen aber er gehörte zu Alex’ Truppe und allein das machte ihn zum letzten Menschen auf Erden mit dem sie sich abgeben würde. Enttäuscht folgte Stephen seinen Freunden und richtete sich seine Kopfhörer. Was sollte er nur tun? Die Person, welche er liebte, hasste ihn. Waren das nicht tolle Aussichten? Richtig aufbauend. ~~**~~ Die Stunden vergingen und es war gerade Pause, die letzte große Pause, bevor der letzte Unterrichtsblock stattfinden würde. Alex stand mit seinen Freunden an ihrem üblichen Platz und sah sich auf dem Schulhof um. Plötzlich blieb ihm die Luft weg. Wer war dieser Kerl neben Yue und warum tat Jessy nichts gegen den Typ? Normalerweise ließ sie keinen an den Blonden ran? Und dieser andere schwarzhaarige Junge wagte es sogar Yue zu berühren, ihn zu umarmen.... Argh, jetzt stellte er sich auch noch an wie ein eifersüchtiges Mädchen. Aber verdammt noch mal, er war eifersüchtig! „Du hast ein Problem, nicht wahr.“, sprach auf einmal Stephen und Alex, sowie die anderen beiden wandten sich verblüfft an ihren Rothaarigen, ansonsten eigentlich schweigenden, Freund. „Ja, verdammt! Danke für dieses sinnlose Kommentar.“, aber so sinnlos war es anscheinend nicht. Es schien fast so, als ob Stephen es herausbekommen hatte wie Alex sich fühlte. Ausgerechnet Stephen! Die Pause war um und als sich alle wieder aufmachten um rein zugehen, wandte sich Elisa an den Größeren. „Du wirst zu weich, Alex. Lass dich nicht zu sehr von ihm einnehmen...“ ~~**~~ Yue bekam in der Zwischenzeit nichts davon mit, dass sie beobachtet wurden. Viel zu sehr freute er sich einen alten Bekannten wieder zusehen. Shin Nakamura. Sein einziger Freund aus Japan, den er zurücklassen musste und ziemlich vermisst hatte. Jessy, die sofort gesehen hatte wie sehr sich ihr Chibi freute, ließ zu, dass der ältere Junge Yue so begrüßte. Auch, wenn sie leichte Anwandlungen von Eifersucht hatte, so ließ sie es sich nicht ansehen. Es schien dem Blonden gut zu tun und das war es ihr wert. Lächelnd wandte sie sich an die beiden und deutete wieder zu dem Schulgebäude. „Wir sollten rein, Jungs. Du musst in deine Klasse, dich vorstellen, Shin und wir zurück in unsere. Ihr seht euch ja nach dem Unterricht wieder, Jungs.“, sie umfasste Yues Hand, zog ihn mit sich und wartete nicht einmal auf den anderen Jungen. Okay, vielleicht war dieses Thema ‚Eifersucht’ doch einen Tick schlimmer als gedacht... Shin sah ihnen nur hinterher und ging dann auch wieder, mit einem Schmunzeln, rein. Die Mädchen hier in Deutschland schienen interessant zu sein, mal sehen was sein Bruder dazu sagte. Sein Zwillingsbruder Shinji hatte einen Hang zu solchen unerreichbaren Mädchen. Zum Glück würde dieser erst morgen kommen. Shin lief zu dem Klassenzimmer und wartete davor. Natürlich wurde er von den anderen Mädchen und Jungen sofort beäugt. Ganz besonders einer von ihnen, konnte seinen Blick nicht von ihm abwenden. Dieser Blick war jedoch nicht bewundernd oder neugierig, sondern eher mordlustig. Das war dieser elendige Kerl, der so dicke mit Yue war. Ein Japaner also... und ein nicht mal so kleiner. Dieser Junge sah ganz normal aus, hatte schwarze kurze Haare, braune Augen, einen helleren Teint, wie es für Japaner so üblich war aber eines war anders als das typische Bild, das Alex von dessen Landsmännern hatte. Der Schwarzhaarige war gut gebaut, groß und überhaupt nicht schüchtern. Unverschämt grinste er die Mädchen, welchen ihn neugierig musterten an und winkte ihnen zu. Diese schnatterten natürlich gleich drauflos und hörten nicht mehr auf damit. Elisa sah sofort was im Kopf ihres Freundes wohl los war und stupste diesen an. „Wir müssen rein, Alex...“, murrend nickte der Angesprochene nur und lief hinter den anderen ins Klassenzimmer. Als er an Shin vorbeilief schickte er ihm eindeutige Blicke. Solche Blicke, die sofort aussagten, dass sie beide wohl alles andere als Freunde werden würden. Na, Klasse. Der Kerl schien in seinem Tutorkurs zu sein. Hoffentlich würde bald wieder nach Japan zurückgehen... hoffentlich, dachte Alex brummend, während er sich hinsetzte. Elisa und Max taten es ihm gleich, zum Glück befand sich Stephen in einem anderen Tutorenkurs, genau in demselben wie Jessy und Yue. Okay, er hatte auch zu kämpfen aber immerhin nicht mit jemandem, der kurz vor der Explosion stand und nicht einmal Elisa hätte ihn davon abhalten können. Ihr Lehrer kam herein und stellte den Neuankömmling endlich vor. Die Mädchen in der Klasse seufzten verliebt und schwärmend auf, die Jungs seufzten deswegen nur und einige ließ es einfach kalt. Shin sah sich in der illustren Runde um und begann dann damit sich selbst vorzustellen, wie es nun mal in Japan so Sitte war. „Freut mich euch kennen zu lernen, mein Name ist Shin Nakamura, mein Bruder Shinji wird ab morgen auch hier auf die Schule gehen. Wir sind Austauschschüler aus Tokio. Auf gute Zusammenarbeit.“, er verneigte sich kurz, so dass ihm einige seiner schwarzen Strähnen verwegen in das Gesicht fielen, was einigen Mädchen ein erneutes Seufzen entlockte. Alex jedoch knurrte nur leise und ballte seine Hände zur Faust. Daher kannte diese kleine Made also Yue. Sie waren bestimmt Freunde aus Japan. Aber einen Moment! Wenn er es schaffte sich mit dieser Schmeißfliege anzufreunden, dann würde er bestimmt in einem besseren Licht vor dem Blonden stehen... ganz bestimmt! Der Plan war einfach perfekt. Nun, es erschien Alex perfekter als es dann letztendlich war. Denn Shin sah ihn nur von oben bis unten an, musterte ihn und drehte sich dann um. Die Schule war zwar zu Ende aber das hier würde wohl noch eine zeitlang weitergehen wie es aussah. „Jessy, hat mir von dir erzählt. Yue wohnt bei dir und deinem Vater. Na ja, wie auch immer. Ich kann jetzt nicht. Yue und Jessy warten auf mich, sie wollen mir die Stadt zeigen.“, damit speiste ihn Shin, ohne mit der Wimper zu zucken, ab und drehte sich um. Mordpläne wurden gerade gesponnen und Alex wusste im Detail wie er es dem Neuling so richtig schön schmerzhaft bereiten konnte. Aber nein, wenn er jetzt zuschlagen würde, dann wäre Yue wieder hundertprozentig sauer auf ihn und das wollte er vermeiden. Noch, jedenfalls. Aber wie lange das auszuhalten wäre, wusste der Schwarzhaarige nicht. So, in seine Gedanken vertieft, merkte Alex nicht, dass auch Stephen sich seine Gedanken zu dem Neuen machte. Denn auch er hatte erfahren, dass sich ein Neuling aus Japan mit Jessy und Yue abgibt. Der Blonde interessierte ihn nicht aber was Jessy mit dem Kerl zu schaffen hatte interessierte ihn schon, immerhin versuchte er es seit Jahren ihr näher zu kommen und das Netteste, was er zu höre bekommen hatte von ihr war, dass er zum Sterben lieber in eine andere Ecke gehen sollte, sonst würde er nur dabei gestört werden. Hallo? Was machte er denn falsch? Stephen seufzte hörbar auf und lehnte sich an die Wand. Max gesellte sich zu seinen beiden Freunden, die irgendwie neben der Spur zu stehen schienen. Er selbst hatte auch einiges worüber er nachdachte, aber das war eher von schönerer Natur. Morgen hatten sie keinen Unterricht, sondern nur einen Projekttag. Der Anfang ihres Kunstprojektes. Nur er und Yue in einer Gruppe~ Ganz allein und Max hatte mittlerweile richtig Sehnsucht nach seinem Lieblingsjapaner... nicht viel aber wenigstens etwas mit ihm spielen, das dürfte er, ohne dass Alex davon mitbekam. Er rieb sich die Hände und grinste, kicherte sogar leise. Elisa schüttelte nur den Kopf als sie sah wie ihre drei Jungs auf dem Gang standen und teilweise nachdenklich, in Max’ Fall dümmlich geradeaus starrten. Dagegen musste Abhilfe geschafft werden! Sofort! „Jungs, wir haben noch was vor...“, ein stilles ‚Was?’ kam von Max zurück, der aus seinem wunderschönen Traum gerissen wurde und Elisa nun fragend ansah. Was sollten sie schon vorhaben? Stephen sah nicht gerade so aus, als könnte man heute sehr viel mit ihm anfangen und nicht einmal Alex schien etwas anderes tun zu können als den nächst Besten zu verprügeln, der ihm blöd kam. „Los! Kommt in die Puschen. Wir gehen in die Stadt, da hat ein toller Laden aufgemacht. Es ist vier Uhr, wir können da locker den Abend verbringen. Oder will mir einer widersprechen, nach der Leistung von gestern?“, sie sah die drei scharf an und verschränkte die Arme vor der Brust. Die Braunhaarige musste nicht lange auf eine Antwort warten. Es kam ein eindeutiges Nicken von den drei Jungen, die nur leise etwas brummten und vorgingen. Was sollten sie denn schon dagegen tun? Sie hingen an ihrem Leben. Stephen hätte gerne vor seinem Tod Jessy noch seine Liebe gestanden und Alex ging es genauso. Auch, wenn Yue ihn umbringen würde, wenn er es täte. „Na, es geht doch~ Es freut mich, dass ihr so kooperativ seid, Jungs~“, gutgelaunt pfiff Elisa und harkte sich bei Alex ein. **~~**~~** Auch Jessy hatte eine Idee um Yue etwas anzulenken. Es gefiel ihr zwar nicht unbedingt, dass Shin mit dabei war aber dessen Gegenwart tat dem Blonden gut und so blieb ihr nichts anderes übrig, als ihn mit einzubeziehen in ihren Plan. Zusammen mit den beiden Jungen steuerte sie zielsicher eine Bar an. »Yumes Karaoke Bar~« In großen leuchtenden Lettern wurde der Name, der Bar auf einem Schild gepriesen und Yue schüttelte schon heftig den Kopf. Nein, niemals würde er da rein gehen! Nicht singen… nicht vor fremden Leuten. „Komm schon, Chibi~ Du kannst singen, das weiß ich und so viel los wird da jetzt schon nicht sein. Wir haben gerade mal fünf Uhr~ Du schaffst das schon. Ich singe auch zuerst, ja?“ Shin nickte und wuschelte Yue durch dessen blonde Haare. „Sie hat Recht, komm mit rein~ Es wird bestimmt lustig.“, seufzend sah Yue die beiden an und gab sich geschlagen. Zwei gegen einen, das war unfair~ Aber da kam auf einmal so ein merkwürdiges Gefühl. So, als ob etwas passieren würde. Doch was? Der erste Schritt in diese Bar läutete den ersten Schritt in etwas Neues ein… TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)