Unikon von LadyMercury (Die letzte Etappe) ================================================================================ Kapitel 1: Unicorns ------------------- ~~~~ - Rückblenden Es war die letzte Etappe ihrer Reise, endlich hatten sie ihr Ziel direkt vor Augen... Alles hätte so ein perfektes Ende nehmen können, Sanji hatte den ,All Blue' gefunden, Lysop hatte gegen gefährliche Piraten gekämpft und gewonnen, Nami hatte die gesamte Grandline aufgezeichnet und sogar Zorro hatte seinen Traum erfüllt und gegen Falkenauge gewonnen. Jetzt waren es nur noch wenige Schritte und sie würden auch endlich das ,One Piece' in ihren Händen halten, doch all der Erfolg hatte auch seine Schattenseiten... Sie hatten sich voneinander entfernt, keiner konnte diese Tatsache leugnen und dabei hatte nie jemand damit gerechnet. Der Zusammenhalt war einmalig , keine andere Mannschaft war intern so gut befreundet gewesen wie die Strohutbande. Sie waren älter geworden, 3 Jahre waren vergangen, seit sich Ruffy aufgemacht hatte und kurz darauf Zorro traf. 3 Jahre voller Abenteuer, Ängste, Verluste aber vor allem Erfolge und Träume, dies alles bedeutete soviel und auf nichts von allem hätte jemals einer von ihnen verzichten wollen. All das stand davor etwas Großes zu sein, vielleicht war es das auch von Anfang an. Alles hätte so gut gehen können, wären nicht die Veränderungen in jedem Einzelnen vorgegangen... Jetzt standen sie da, ihr Schiff weit hinter ihnen im Wasser und keiner bekam den Mund mehr zu. Sie hatten Unikon erreicht, die letzte Insel auf der Grandline. Niemand außer Gold Roger hatte dies jemals geschafft, bis jetzt... Es war still, sie waren alle zu erstaunt um sich zu freuen, eine seltsame Melancholie legte sich außerdem auf ihre Gemüter... ~~~~~~~~~ Tag für Tag wurde es schlimmer. Der Streit zwischen Sanji und Zorro war nicht mehr auszuhalten, keiner wusste was der eigentliche Auslöser gewesen war, sicher sie hatten sich immer mal wieder in die Haare bekommen, doch in letzter Zeit hatte sich der normale Streit verändert... Nur die beiden Betroffenen selbst wussten warum all das so ausgeartet war. Es war die Zeit vor einigen Monaten, als Zorro gegen Falkenauge kämpfte. Es war Sanji der ihn begleitete. Der Rest der Crew blieb auf der Flying Lamb, um zu fliehen, sollte die Marine hinzukommen. Zorro verstand sich zu der Zeit blendend mit dem Koch, sie hatten sich lange nicht mehr geprügelt, kleine Wortgefechte gehörten zum Alltag, waren aber nicht sonderlich verletzend. Dann kämpfte der ehemalige Kopfgeldjäger zum zweiten Mal gegen Falkenauge. Sanji beobachtete das Geschehen mit gemischten Gefühlen. Einmal hatte er Angst um seinen Freund, doch was ihm noch viel mehr angst machte, waren seine eigenen Empfindungen... Wie Zorro da stand, wie er kämpfte, das Herz des blonden Mannes fing an zu rasen. Falkenauge verlor und Zorro wurde zum besten Schwertkämpfer der Welt. Sanji war fast so glücklich wie Zorro, dieser war beinahe schon euphorisch. Endlich hatte er seinen Traum erfüllt, jetzt war sein Ruhm so groß... Ja, wahrscheinlich schien er wirklich bis zum Himmel, vielleicht bekam Kuina all das was jetzt gerade passierte endlich mit! Was allerdings dann passierte, brachte die beiden Männer schneller auseinander als gedacht... Sie hatten viel gefeiert, es wurde einiges getrunken und der einzige der an diesen Abend noch nüchtern war, war Sanji. Er konnte sich mit einem Mal in Zorro's Nähe nicht mehr bewegen, es war, als würde er erstarren, sobald er sich ihm näherte. Wieder auf dem Boot angekommen, ging Sanji gleich in die Kajüte der Jungs, er war müde, musste aber vor allem erst einmal über seine Gefühle nachdenken. Da öffnete sich die Tür und ein recht angeheiterter Zorro kam hinein, setzte sich auf Sanji's Bett und nahm dessen Hand. "Mein kleiner Koch..." Seine Stimme schwankte ein wenig "Ich habe dir so viel zu verdanken, ohne dich hätte ich es niemals geschafft!" Er guckte Sanji in die Augen und der Smutje meinte ein gewisses Funkeln in ihnen zu erkennen. Ihre Lippen kamen sich näher und dann küssten sich die beiden Männer. Es war nicht klar, von wem diese Handlung mehr ausgegangen war, wahrscheinlich von beiden, weder Zorro noch Sanji zogen den Kopf weg, sie ließen es einfach geschehen. Doch dann kam etwas über die Lippen des Blonden, etwas was alles verändern sollte und was der Untergang von allem bedeuten würde- "Zorro ich liebe dich!" Zorro stieß ihn von sich weg und schrie: "Halt die Klappe! Fass mich nie wieder an, hast du verstanden du elende Schwuchtel?!" Sanji's Augen weiteten sich vor Schreck: "A..Aber Zorro, du, ich...." Der Schwertkämpfer holte aus und stieß seine geballte Faust mit voller Wucht in den Magen des Kochs: "Ich habe gesagt, halt die Klappe!" Für einen Moment vermochte Sanji, Tränen in den Augen und in der Stimme von Zorro zuhören. Doch dieser drehte sich weg und verließ das Zimmer. Sanji brach zusammen. Es war ihm egal wenn ihn jemand so sehen würde. Er hatte sein innerstes geöffnet, seine Empfindungen, die ihm selbst erst klar geworden waren offenbart und man hatte ihn verstoßen. Sein Herz genommen und brutal zerfetzt. Ab diesen Augenblick an veränderte sich alles. Zorro und Sanji waren zerstritten, nein, es war viel mehr, es war Verachtung die von beiden Seiten kam. Doch damit nicht genug, sie vergifteten damit die Stimmung so sehr, dass es nicht dabei blieb. Nami und Ruffy stritten sich um den Schatz. Auch Ruffy hatte sich verändert. Er hatte soviel aufs Spiel gesetzt und er wollte seiner Navigatorin nicht länger erlauben, sich als Käpt'n aufzuspielen. So teilten sich die Fronten, Zorro blieb seinem Kapitän loyal, Sanji hielt ganz klar zu Nami, auch wenn er schon lange nicht mehr in sie verliebt war. Lysop stand zwischen den Stühlen, Chopper wurde es zuviel, er verließ das Schiff kurz darauf. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jetzt war all das zumindest für einige Zeit vergessen. Sie starrten gerade aus. Vor ihnen erstreckte sich Unikon. Eine schneeweiße Felswand vor ihnen, ein Eingang aus Marmor, als wäre es der Eingang ins Paradies. Der Himmel lag in all seiner Pracht über ihnen. So bunt und prächtig als würde ein gigantischer Regenbogen über ihnen hängen. Um sie herum mystische Wälder, Bäche... Es war wie im Traum! Sie trennten sich. Hier würden sie nichts zu befürchten haben, hier gab es keine Marine, keine anderen Piraten... Niemand hatte es bis hierher geschafft. Nami ging bei Sanji mit, ganz alleine war es ihr dann doch unwohl. Sie gingen durch das Tor und es war, als würde sich etwas öffnen, in ihnen drin. Voller erfurcht guckten sie in den Wald hinein, so wunderschön von der Sonne erleuchtet, von gelbgrün bis tannenschwarz, alle Grüntöne waren in diesen Wald enthalten. Vögel die sie noch nie zuvor gesehen hatten, sangen ihre Lieder und Blume blühten in ihrer Prächtigkeit um die Wette. Lange Zeit gingen die beiden Freunde nebeneinander her, bis Nami mit einem Mal gebannt stehen blieb. Sanji war erstaunt: "Nami, was ist denn los? Warum bleibst du stehen!" "Oh mein Gott, Sanji, schau doch dort oben!" Als Sanji nach oben blickte bekam er eine Gänsehaut, Bäche ergossen sich über seinen Rücken... Dort stand ein Einhorn. Sie hatten so viele seltsame und schöne Dinge gesehen. Seltene Tiere, sogar Dinosaurier, doch niemals zuvor hatten sie so was Wunderschönes wie das hier gesehen! Nami traten Tränen in die Augen und auch Sanji konnte eine Träne nicht zurück halten. Es war so wundervoll, atemberaubender als alles was sie jemals erlebt hatten. Als junges Kind siehst du die Welt mit großen Augen Alles ist neu und berauschend Wenn du ein Einhorn siehst dann ist es genauso Mit einem Mal siehst du wieder wie wunderschön und neu die Welt sein kann Ja es war so. Es war nichts mehr wichtig, kein Geld, kein Ruhm, das was wirklich zählte waren Liebe und Freundschaft. So als hätte das Einhorn ihre Gedanken bestimmt kamen Nami und Sanji im selben Moment zu dieser Tatsache. Sanji wurde klar, dass er Zorro immer noch liebte, dass er ihn zurück gewinnen konnte, wenn er aus ganzer Überzeugung handelte. Er machte sich auf, nur Nami blieb noch ein wenig an der Waldlichtung. Den Blick immer auf das Einhorn gerichtet. Irgendeine magische Kraft zog sie näher an das wunderschöne Tier heran. Sie kletterte den Felsen hinauf und fühlte sich federleicht. Als sie oben angekommen war, war das Tier verschwunden. Ihr Blick schweifte, von hier sah alles ganz anders aus. Als wäre sie tausende Meter geklettert. Unter ihr waren Wolken, über ihr die Sonne. Sie spiegelte sich in lila und Orange-Tönen und in weiter Ferne entdeckte Nami auch das Einhorn. Es lag auf einer Treppe. Ihr Herz schlug wie verrückt, sie lächelte und sprach leise: "Ich weiß nicht, was ich hier mache, aber ich glaube, ich bin noch nie so glücklich gewesen!" Als hätte das Fabelwesen sie verstanden, galoppierte es leichtfüßig einfach über die Wolkendecke und kam vor dem Mädchen zu stehen. Den Kopf legte es in ihren Schoß und schloss die Augen, einfach so... Sanji rannte währenddessen durch den Wald auf der Suche nach Zorro. Er fand ihn, Halbtod in einem dunklen, Angsteinflössenden Teil des Wunderwaldes.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)