Bruderliebe von picco-chan ((Seto x Moki)) ================================================================================ Kapitel 3: bitter pill ---------------------- Teil: 3/14(16) Have fun!! ~~~~ Kapitel 3: Bitter pill! Erschrocken schaute Seto in die tatsächlich lustverhangenen Augen seines Bruders, der nun auf dem Bett vor ihm kniete. Er konnte einfach nicht fassen, was er gerade gehört hatte! In Mokubas leicht errötetem Gesicht war deutlich die Angst vor Zurückweisung zu lesen. Noch immer starrte Seto ihm stumm und ungläubig in die Augen, sodass der Jüngere nervös an seinem Hemdärmel zu zupfen begann und leicht auf dem Bett hin und her rutschte. ,Oh SHI~IT! Jetzt ist er sauer!! Das wollte ich doch nicht, ich wollte nicht, dass er...' Erschrocken fuhr er zusammen, als sich die Hände seines Bruders sanft auf seine Schultern legten und dann den Hals hinaufstreichelten um auf den Wangen zur Ruhe zu kommen. Tausende wohlige Schauer jagten durch seinen jungen Körper und eine ganze Ameisenkompanie schien sich in seinem Bauch breit zu machen. Genießerisch schloss der Schwarzhaarige unter diesen zärtlichen Berührungen die Augen. Er konnte spüren, wie Seto sich zu ihm hinunterbeugte und hielt angespannt seine Augen auch weiterhin geschlossen, in der brennenden Erwartung diese weichen Lippen noch einmal zu spüren. Doch stattdessen fühlte er den Atem des Älteren an seiner Stirn und hörte, wie er ihm die Worte zuflüstert, die in ihm jegliche Hoffnung zerschmetterten. "Schlaf dich in Ruhe aus. Ich geh jetzt zu Katsuya-kun, er hat vorhin angerufen. Hab ihm versprochen vorbei zu kommen, sobald du sicher zu Hause bist." ,Katsuya Jonouchi!' Wie erschlagen saß Mokuba auf Knien am Bettrand, starrte mit vor Entsetzen und Enttäuschung weit aufgerissenen Augen geradeaus ins Leere, während der Brünette nach seinem Helm griff und anschließend die Zimmertür hinter sich schloss, den Kleineren somit in der nun vollkommenen Dunkelheit seiner Verzweiflung überließ. - Katsuya Jounouchi, ein Kommilitone seines Bruders, war bis vor einigen Monaten regelmäßig bei ihnen gewesen, angeblich, weil die beiden zusammen für die Uni lernen wollten. Um sie nicht zu stören, ging Mokuba meistens sofort zu Freunden oder ins Kino. Aber eines Tages kam er früher zurück und sah etwas, was ihn vor Eifersucht beben ließ. Dieser Katsuya, den er von Anfang an nicht hatte leiden können, lag unter seinem Bruder, küsste ihn und zog ihn weiter zu sich runter. Beide nackt, nur eine dünne Decke verbarg das Wichtigste von ihren verschwitzten Körpern. Der 15-Jährige hatte damals leise die Tür geschlossen und als er das laute Stöhnen Katsuyas hörte -er hatte tatsächlich den Namen seines Bruders, seines über alles geliebten Bruders gestöhnt- lief er los. ,Einfach nur raus, nur weg! Weit weg!!' Er war so froh gewesen, so erleichtert, als Katsuyas Besuche kurze Zeit später immer seltener wurden bis sie schließlich ganz aufhörten. - Mokuba wusste nicht genau, wie lange er schon so dahockte, als der Schock allmählich aus seinem Körper wich um einem immer stärker werdenden Zittern Platz zu machen. Tränen liefen in Strömen über seine Wangen, er schluchzte hilflos in das verlassene Zimmer und drückte seinen Kopf immer fester in das Kissen seines großen Bruders, dem der Geruch von dessen Haaren anhaftete. Sein Herz stach in seiner zierlichen Brust als wolle es jeden Augenblick zerbersten. ,Warum?! Warum muss er ausgerechnet JETZT zu IHM gehen? WARUM...?' ~ Seto indes raste wie ein Wahnsinniger durch die noch andauernde Dunkelheit des frühen Morgens. Er hatte kein bestimmtes Ziel. Natürlich würde er nicht zu Jounouchi fahren. ,Der würde mir grade noch fehlen!' Es hatte schließlich lange genug gedauert, diese Klette endlich wieder los zu werden. Aber er hatte Mokuba an jenem Tag bemerkt, als er vor der vereinbarten Zeit zurückgekommen war, und wusste, dass es ihn verletzte, wenn er mit Jounouchi zusammen war. Immer schneller und schneller preschte er die verlassenen Straßen entlang - doch egal wie schnell er auch über die geteerte Fahrbahn raste, Mokuba verschwand einfach nicht aus seinem Kopf. Der Brünette konnte sich den verzweifelten Weinkrampf des Jüngeren nur zu lebhaft vorstellen. Ihm selbst rannen mit der Zeit immer mehr Tränen das Gesicht hinab und nahmen ihm immer mehr die Sicht auf die Straße. Sie verschwamm nach und nach vor seinen Augen. Als der 19-Jährige sich wieder einigermaßen beruhigt und auch sein Tempo auf die erlaubte Höchstgeschwindigkeit gedrosselt hatte, bemerkte er erst wieder, wo er sich befand. Er war nur noch wenige Straßen von Zuhause entfernt... ,Nein! Ich kann jetzt nicht zurück!! Was... was soll ich denn sagen? "Entschuldige, Brüderchen. Ich habe dich absichtlich so sehr verletzt, weil ich selber nicht wusste, was ich tun sollte."? Lächerlich!!' Er änderte seine Richtung, beschloss, jetzt doch endlich in seine Lieblingsbar zu fahren und sich zu betrinken. Jedoch war der junge Mann noch immer so in Gedanken vertieft, dass er nicht auf die Baustelle vor ihm achtete, die sich erst seit wenigen Tagen in dieser Straße befand - und in die er seitdem bereits dreimal fast reingebrettert war. Im letzten Moment schaffte er es, seine Maschine um die Absperrung zu steuern, doch durch den leicht sandigen Untergrund verlor er letztendlich bei diesem Manöver die Kontrolle und schlitterte krachend gegen den dort stehenden Bulldozer. Schwer atmend blieb er einige Augenblicke unter dem Motorrad eingeklemmt liegen, bis die grellen tanzenden Lichter vor seinen Augen nachließen und der schlimmste Schmerz in seiner linken Körperhälfte langsam wieder abklang. Er kletterte stöhnend und mit schmerzverzerrtem Gesicht unter der schweren Last hervor, lehnte sich kurz an den gelben Bulldozer, um nicht doch noch ohnmächtig zu werden. Als dann schließlich das Schwindelgefühl nachließ, machte er sich daran, seine Yamaha wieder aufzurichten, was ihn allerdings nicht nur viel Zeit und Kraft kostete, sondern auch mehrere Male wieder der Bewusstlosigkeit nahe brachte. Nach einer kleinen Ewigkeit hatte er es endlich geschafft und stützte sich schnaufend auf sein ziemlich demoliertes Motorrad. Scheinbar hatte niemand seinen Crash bemerkt und so schickte er sich an, möglichst schnell von hier zu verschwinden - was allerdings leichter gesagt als getan war. Bei jeder Bewegung brannte seine linke Seite wie Feuer, ans Fahren war in seinem Zustand noch nicht mal zu denken. Außerdem bezweifelte der Brünette, dass sein rotes Bike sich noch ordentlich schalten und lenken lassen würde. Jetzt war er doch ganz froh, dass er nicht weit von zu Hause entfernt war. Die Strecke bis dort zog sich allerdings länger hin als Seto angenommen hatte - nicht zuletzt, weil er zwei, drei kurze Verschnaufpausen einlegen musste. Aber als auch das endlich geschafft war, schleppte er sich die Treppen zur Wohnung hinauf. Seine Gedanken kreisten die ganze Zeit um eine Tatsache, die ihm erst nach und nach klar wurde. So, wie er die halbe Stunde durch die Gegend gerast war, grenzte es an ein Wunder, dass er nicht schon vor dieser Baustelle gestürzt war. ,Ausgerechnet da, wo ich am langsamsten fahre, lege ich mich auf die Schnauze! Typisch!' grinste der Blauäugige verbittert in sich hinein. Aber der Gedanke, der ihn wirklich verschreckte, war, dass es an ein Wunder grenzte, dass er sich heute Nacht nicht zu Tode gefahren hatte! Denn dann wäre er gestorben, ohne dass Mokuba je die Wahrheit erfahren hätte, ohne dass er ihm gesagt hätte, wie sehr er ihn liebte und sich nach ihm verzehrte. Jedes Mal, wenn er wieder daran dachte, jagten ihm eiskalte Schauer über den Rücken. Nein! Er würde es ihm jetzt ein für alle mal sagen, käme was wolle. Auch wenn der schwarzhaarige Wuschelkopf ihm nicht glauben würde, so wollte er es ihm wenigstens einmal gesagt haben. Noch immer lag Mokuba auf dem Bett von Seto und noch immer liefen ihm neue Tränen durch das gerötete Gesicht. Er hatte mittlerweile einen bösen Schluckauf, sein Schluchzen war nun aber nicht mehr als ein klägliches Wimmern. Wie lange lag er schon hier? 10 Minuten? 30 Minuten? Eine Stunde? Er wusste es beim besten Willen nicht. Plötzlich meinte der Kleine ein leises Geräusch zu hören, achtete aber nicht weiter darauf, dachte, er hätte es sich bloß eingebildet. ,Wunschdenken!' Doch als sich das Zimmer durch ein fahles Licht leicht erhellte, wusste er, dass er sich doch nicht geirrt hatte. Er schaute seinen Bruder nicht an. Er konnte es nicht. Was musste Seto jetzt nur von ihm halten? Er konnte ihm nicht ins Gesicht sehen! Langsam schleifte sich Seto, der sich im Türrahmen einen kurzen Moment angelehnt und seinen linken Arm gehalten hatte, durch den Raum, der nur durch das blasse Licht aus dem Flur ein wenig erhellt wurde, zu seinem Bett, auf dem noch immer Mokuba lag und weinte. Neben Mokubas Kopf ging er in die Knie, unterdrückte dabei ein schmerzerfülltes Keuchen, indem er sich auf die Lippen biss. So verharrten sie einige Augenblicke, bis Seto seinen rechten Arm hob und nach dem Kleineren ausstreckte. Als seine Fingerspitzen das weiche Haar striffen, fuhr deren Besitzer aufgebracht herum und schrie verzweifelt mit krächzender Stimme "Lass mich *hick* in Ruhe!! *hick* Fass *hick* mich nicht a..." Er hatte die Verletzungen seines Gegenüber nun bemerkt und erstarrte vor Schreck. Seto hatte sich schon öfter mal mit seiner Maschine hingelegt, aber so schlimm wie jetzt hatte er noch nie ausgesehen. "Seto... Wa... Was ist pass..." (1) flüsterte er entsetzt, doch der andere ließ ihn gar nicht erst ausreden. Er schlang seinen heilen Arm um den Hals seines jüngeren Bruders und drückte ihn fest an sich. Nun rannen auch ihm wieder Tränen die Wangen hinunter. "Mokuba! Mokuba!!" Wieder und wieder flüsterte er den Namen des Kleineren. Dieser war total überfordert, wusste nicht, was von all dem halten sollte. Erst war Seto so süß und liebevoll zu ihm, dann verletzte er ihn so bitterböse und jetzt hockte er hier heulend um seinen Hals geschlungen... Was um alles in der Welt war nur in den vergangenen Minuten oder Stunden passiert?? Aber eins wusste der Schwarzhaarige plötzlich sicher. Seto war nicht bei Katsuya gewesen! Nein, bestimmt nicht. Der Körper vor ihm roch nach frischer Morgenluft, Schweiß und Blut, aber nicht nach ihm. Nicht nach Katsuya. Durch diese Erkenntnis schluchzte er erneut auf und schloss beide Arme um seinen Bruder. Dieser schrie vor Schmerz unterdrückt auf, aber statt sich von ihm zu lösen, zog Seto seinen kleinen Bruder nur noch näher an sich heran. "Ich liebe dich, Seto. Ich weiß, es ist falsch, aber ich liebe dich." schluchzte der Kleinere seinem Bruder ins Ohr. Setos Herz schlug wie wild. Zärtlich flüsterte er in sein Ohr "Ich liebe dich auch, Brüderchen." und drückte ihn leicht von sich um ihn in einen Kuss zu ziehen. Erst bewegten sich ihre Lippen liebevoll aufeinander, dann mit immer mehr Leidenschaft. Überraschender Weise war es Mokuba, der seinen Mund zuerst leicht öffnete um mit der Zunge sanft über Setos Lippen zu streichen. Dieser ließ sich -trotz seiner leichten Verwunderung über diese Aktion- nicht lange bitten. Ihre Zungen spielten kurz im Freien miteinander, bevor Mokuba besitzergreifend die Zunge seines geliebten O-Nii-chans in ihr Reich zurückdrängte und sie ihren Kampf dort fortsetzten. Sie lösten sich nur wenige Minuten später, nach Luft ringend, voneinander. "Lass mich nicht wieder allein, hörst du? Nie wieder." "Es tut mir leid, ich wollte dir nicht... Ich bin so ein Idiot. Es tut mir so unendlich leid!" Wieder berührten sich ihre Lippen. Langsam rollte sich der Ältere auf den Schwarzhaarigen, seine Schmerzen fast komplett verdrängend. ~TBC~ (1) Ein Schock hilft halt immer am besten bei Schluckauf *fg*. So... -.-° Hab doch ziemlich lange gebraucht, gomen v///v Ich hoffe, ich hab nicht wieder irgendwo die falsche Zeitform stehen lassen... *drop* Nya, das nächste Pitel versuche ich schneller on zu stellen ^^° ... vorausgesetzt ihr wollt weiter lesen... Schreibt mir doch, ob ich irgendwo Sch*** gebaut hab oder ob es euch gefallen hat etc. *ggg* bye-bye, dat kleine picco ^o^y Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)