Shadow of Destiny von -Ichi- (Die Macht des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 3: Freund oder Feind ~Chris der Vagabund~ ------------------------------------------------- Kapitel III Freund oder Feind? ~Chris der Vagabund~ Ein starkes Gewitter taucht den Wald von Hirosake in ein düsteres Licht. In der Ferne sind noch die Geräusche des Kampfes zu hören. Aya kniete aufgelöst im schon jetzt stark aufgeweichtem Waldboden, einen Arm in Richtung des Dorfes ausgestreckt. "Warum"....."Was haben wir getan, das man uns das antut?" schrie sie in den Wald hinein. Steve kniete sich neben sie und versuchte sie zu trösten. Als er gerade etwas sagen wollte, hielt er sofort inne, nahm Aya bei der Hand und rannte weiter in den Wald hinein "Was ist los...was soll das?" fragte Aya. "Er folgt uns" sagte Steve und bog abrupt in eine dichte Böschung ein "Nein warte, da vorn ist..." rief Aya "Ich weiß, mach dich bereit!" unterbrach er sie. "Oh Gott was hast du vor" schrie Aya. Ein paar Meter weiter riss der dichte Wald plötzlich auf und ein Wasserfall kam zum Vorschein. Steve riss Aya vor sich und stieß sie hinunter. Dann sprang er selbst hinunter. Der Fall kam Aya wie eine Ewigkeit vor, bis ein kurzer ruck ihn abrupt beendete. Der Aufschlag war hart und schmerzte. Sie schien wie in Trance zu sein. Alles war so ruhig...so friedlich. Doch diese Stille wurde von einem Ziehen unterbrochen. Steve packte ihren Arm und zog sie zurück an die Wasseroberfläche. Plötzlich war Aya wieder hell wach und der Schmerz des Aufpralls kam wieder. "Alles OK?" fragte Steve "äh..ja..a-alles Ok" antwortete sie noch etwas benommen. "Es tut mir Leid, aber das war der einzige Weg ihn von unserer Spur abzubringen" entschuldigte sich Steve "d-das war leichtsinnig. Es hätte uns das Leben kosten können" entgegnete sie. "Das hätte der Kampf gegen unsere Häscher mit Sicherheit....der Sprung war unsere einzige Möglichkeit!"....."kannst du schwimmen?" fragte er Aya "ja ich denke schon" antwortete Steve. Er lies ihre Hand los, und schwamm in Richtung Ufer. "Warte!" rief Aya "Woher weißt du so viel über diese Leute und woher wusstest du das hier ein Wasserfall ist. Sagtest du nicht, das du noch nie zuvor in Hirosake warst?". Steve kletterte an Land und sprach "Ich weiß es nicht...es war wie ein Reflex, ich kann es mir auch nicht erklären und dieses Wissen macht mir selbst Angst. Deshalb muss ich unbedingt mehr über meine Vergangenheit erfahren". "Also gut, wenn ich mich nicht täusche, müssten wir ungefähr einen halben Tagesmarsch von Adamir entfernt sein" sprach sie. Aya kletterte aus dem Wasser und legte Steve eine Hand auf die Schulter "Du bist kein schlechter Mensch, soviel ist klar" sagte sie mit ruhiger Stimme und ging in den Wald. Nach einer Weile drehte sie sich um und rief lauthals in Steve's Richtung "Komm schon, oder willst du hier Wurzeln schlagen?" Steve lächelte sie an und ging ihr nach. Ein paar Stunden später, waren am Ende des Waldes schon die Umrisse Adamis zu sehen. "Da sind wir, Adamir" sprach Aya "Hier gibt es bestimmt jemanden der dich kennt". Die Hafenstadt Adamir war zwar nicht besonders groß, aber eine der wichtigsten des ganzen Kontinents. Da der Fischfang die größte Einnahmequelle war, war sie auch sehr wohlhabend. Auf dem Marktplatz herrschte reges Treiben. Die Seemänner verkauften ihren Fang und am Hafen konnte man die beeindruckende Kulisse abfahrender und ankommender Schiffe bewundern. Im Orangefarbenem Licht des Sonnenuntergangs erreichte Chris den Hafen Adamir's. Auf der Suche nach seiner verschollenen Schwester, hatte er sich auf den Weg gemacht sie zu finden. Ein Hinweis, eines alten Mannes, dem er kurz nach dem Aufbruch, aus seinem Heimatdorf traf, führte ihn hierher. Er schwang sich seine riesige Tasche auf den Rücken, und machte sich auf den Weg zum örtlichen Gasthaus um dort nach weiteren Hinweisen auf den Verbleib seines einzigen noch lebenden Familienmitgliedes zu machen. Chris öffnete die Tür zum Gasthaus und trat ein. Ein merkwürdiges Raunen ging durch die Menge, als sie den Wanderer an der Schwelle erblickten, als ob seine bloße Anwesenheit den Leuten Unbehagen bereiten würde. Chris ging zur Theke und setzte sich. "Was kann ich für euch tun, Fremder?" fragte der Mann an der Theke "Ich such nach jemanden, habe sie, sie schon einmal gesehen?" entgegnete Chris und holte ein altes Kinderfoto seiner Schwester aus der Jackentasche. Der Mann an der sah sich das Bild eine Zeit lang an und sprach: "Ein Familienmitglied?" "Kennen sie, sie oder nicht?" sagte Chris mit einem gereiztem Unterton in der Stimme. "Hmm......nein, noch nie gesehen!" sagte der Mann an der Bar und machte dabei eine winkende Handbewegung "Dies ist eine sehr kleine Stadt, hier kennt sich jeder, wäre sie hier gewesen, würde ich es mit Sicherheit wissen". Chris stand auf und wandte sich in Richtung Tür, er bemerkte, wie sich plötzlich alle Blick von ihm wandten. "Trotzdem danke für die Hilfe". Chris sah sich noch einmal flüchtig um und ging dann nach draußen. Ein kurzer Seufzer entwich ihm, bevor er seinen Weg fortsetzte. Als Chris erneut in Richtung Hafen ging, bemerkte er eine Gruppe Männer, die zwei Personen belästigten. Einer von ihnen war ein Mann, der sich den Banditen entgegenstellte um eine junge Frau zu schützen. Er sah wie zwei der Banditen sich darüber amüsierten, wie er es doch wagen konnte sich ihnen entgegen zu stellen. Einer der beiden zog nun plötzlich sein Schwert und attackierte, den jungen Mann, der ihn jedoch gekonnt entwaffnete und mit einem Tritt in die Seite außer Gefecht setzte. Ein anderer Bandit, der Versuchte den jungen Mann aus dem Hinterhalt anzugreifen, wurde von der Jungen Frau mit einer Art Peitsche zu Boden gerissen. Die Räuber waren von der Wehrhaftigkeit der Beiden nicht sonderlich begeistert und gingen ein paar Schritte zurück. Chris wusste, das die Banditen nun versuchen würden beide gleichzeitig zu attackieren und ging zu ihnen. Er riss einen der Männer zu Boden, der sofort das Bewusstsein verlor. "Willst du auch Ärger Vagabund" rief einer der Banditen zu Chris. Dieser stellte seine riesige Tasche neben sich und schwieg nur. "Macht ihn fertig Jungs, dann kümmern wir uns um die andern beiden" Chris öffnete die Tasche und ein riesiges Schwert, das fast so groß war, wie er selbst, kam zum Vorschein. Er schwang sein gewaltiges Zanbatou auf seine Schulter und rannte auf die Gruppe Banditen zu. Nach ein paar Schlägen, war alles vorbei. Keiner der Banditen stand mehr auf den Beinen. Chris verstaute sein Schwert wieder in der Tasche und ging zu den beiden verduzten Personen. Lasst euch nicht wieder von solchem Abschaum überraschen, nächstes mal kann ich euch nicht helfen. "Danke für die Hilfe" sprach der junge Mann. "Ich bin übrigens Steve und das ist Aya" rief er. Chris drehte sich ohne ein Wort zu sagen um und ging in Richtung Hafen. "Dürfen wir deinen Namen erfahren?" rief Aya ihm hinterher. "Ich bin nur ein Wanderer" antwortete er und verschwand ins Getümmel des Hafens. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)