Tru Calling von Leia_de_Flourite (Destiny of a Jedi Knight reloaded...[Epilog lädt]) ================================================================================ Kapitel 7: Anger and Blame -------------------------- .:Chapter 7, Part 1 - royal secrets and secret listeners:. Day 03 - Space Das Schiff der Königin war jetzt bereits seit 24 Standardstunden von Naboo aufgebrochen. Der Betrieb in den Gängen hielt sich in Grenzen, die meisten Passagiere schliefen noch. Die einzige Gestalt, die umher lief, sah man von diversen Protokoll- und Säuberungsdroiden ab, war Tru, die nervös auf ihr Chrono sah und nun schon das halbe Schiff nach ihrem Meister abgesucht hatte. /Verflucht, soviel zum Thema "Training". Ist nicht meine Schuld, wenn er nicht mal pünktlich in seiner eigenen Kabine erscheint. Schon ganze 10 Minuten überfällig! Warum müssen Männer immer so verflucht unpünktlich sein?/ Nun, wenigstens hatte sie ein paar interessante Abkürzungen entdeckt. Mittlerweile befand sie sich auf dem zweiten Deck, in einem gesonderten Abschnitt, der für die königlichen Gemächer angedacht war. Das hieß, das war nun fast das Ende ihres kleinen "Rundgangs" und irgendwie glaubte sie nicht mehr an den Erfolg. Die Wahrscheinlichkeit, Obi-Wan hier zu finden, war natürlich genauso groß wie an irgendeinem anderen Ort dieses Raumgleiters. Aber mal ehrlich... was sollte er den ausgerechnet hier? Kaum wollte sie schon wieder umkehren, drangen zwei bekannte Stimmen an ihr Ohr. Die Eine war die ihres Meisters... die andere die der Königin. Tru verstand zwar die Worte nicht, doch das Gespräch schien in Zenobias Büro stattzufinden. Lauschen oder nicht? Rein theoretisch ging alles, was ihren Meister betraf, auch sie etwas an. Theoretisch wäre er dann aber auch verpflichtet, sie über Zeitpunkte und Inhalte zu informieren. Lauschen war respektlos. Lauschen war ein Zeichen von mangelndem Vertrauen. Aber es war auch weitaus interessanter! "Also... warum hast du mich her bestellt?", fragte Obi-Wan mit leichtem Trotz und fügte gedanklich noch hinzu: /Und warum konntest du nicht einen passenderen Zeitpunkt finden? Fass dich wenigstens kurz./ Er konnte sich schon Trus Gesichtsausdruck vorstellen, wenn er viel zu spät kam. Sie würde verärgert sein und ihm wahrscheinlich gleich einen Vortrag zum Thema Pünktlichkeit halten. Warum mussten Frauen aber auch immer so schnell gekränkt sein? Zenobia lehnte gemütlich in ihrem Schwebesessel und blickte ihn mit diesem arrogant-überlegenen Blick an, der ihr schon seit ihrer ersten Begegnung so eigen war. Es lag etwas mehr als ein Jahr zurück, aber er wünschte sich diesen Augenblick in tiefste Vergangenheit. Sie ließ ihn nur zu gerne noch etwas zappeln, während sie elegant das Weinglas in ihrer Hand schwenkte und nur kurz an dem tiefroten Getränk nippte. "Eigentlich hatte ich dich nur her bestellt um dir dafür zu danken, dass du uns hilfst. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet." "Ich tue das nicht für dich," knurrte er wütend zurück. Was bildete sie sich eigentlich ein? Das Universum drehte sich nicht nur um sie! "Ich bin lediglich auf Geheiß des Jedirats hier." "Du hättest den Auftrag auch ablehnen können." Ein kurzer Moment der Stille verflog und als Zenobia sicher war, dass er darauf nichts entgegnen würde, tat sie es an seiner Stelle. "Kein Wunder. Das hätte nur eine Menge unangenehmer Fragen aufgeworfen... und es wäre ja wirklich eine Schande, wenn... wie nanntest du es noch? Wenn 'der Name Kenobi in den Dreck gezogen wird wegen irgend so einer Dahergelaufenen'. Erstaunlich. Ich dachte immer du seiest derjenige, der sich einen Scheiß um seine Familie kümmert." Obi-Wan war drauf und dran eine äußerst unerfreuliche Antwort zu geben, als von draußen ein lautes, schepperndes Geräusch erklang, das ihn wieder aus seiner Selbstverursachten Rage heraus riss. Zenobia spielte nur zu gerne mir anderer Leute Gefühle, besonders mit denen von Jedi. "Wenn das alles ist, was du zu sagen hast, dann wirst du es mir wohl nicht verübeln können, wenn ich jetzt gehe. Ich habe noch weitaus wichtigeres zu tun, als mich von dir beleidigen zu lassen. Solltest du mich das nächste mal zu einer 'Besprechung' rufen, stell bitte sicher, dass es auch was wichtiges ist, ja?" Das letzte, was er noch von ihr hörte, war ein: "Verdammter stoischer Mistkerl!" .:Chapter 7, Part 2 - the bridge of the Force:. Der Jedi nahm erst mal einen tiefen Atemzug, sobald er auf dem Gang stand. Eine unerfreuliche Auseinandersetzung, in der Tat. Und die nächste würde auf dem Fuß folgen. Ein Protokolldroide kam ihm entgegen, der leicht eingedellt war und etwas unbeholfen lief. /Als hätte ihn jemand umgerannt.../, schoss es Obi-Wan unwillkürlich durch den Kopf. Hatte ihn etwa jemand belauscht? Er hätte den Droiden um Auskunft bitten können, aber es spielte keine Rolle. Selbst wenn jemand gelauscht hätte - die Person wäre wohl kaum daraus schlau geworden. Er suchte sich den schnellsten Weg zu seinem Quartier, immerhin rechnete er damit, dass dort jemand auf ihn wartete. Womit er allerdings nicht rechnete, war, dass diese Person sich keineswegs an seiner Verspätung störte. Seine Padawan saß im Schneidersitz auf dem Fußboden, in den Monitor ihres Datapad vertieft. Einige grüblerische Falten hatten sich auf ihre Stirn gelegt und ihre Wangen waren ganz leicht rosa angelaufen... hatte sie sich bei irgendetwas leicht körperlich verausgabt? Unwahrscheinlich, sie atmete regelmäßig, nur etwas tief... Sie konnte sich genau so gut über etwas aufgeregt haben. /Worüber wohl?/, fragte Obi-Wan sich in rhetorischem Zynismus. Allerdings war das vielleicht auch besser so, wenn sie ihre Gereiztheit an etwas anderem ausgelassen hatte - noch so ein Disput wie vor wenigen Minuten würde nur an seinen Nerven zehren. "Es tut mir Leid, dass ich dich habe warten lassen." Ein kläglicher Versuch, das Eis zu brechen. Tru entgegnete lediglich ein nicht ganz gegenwärtiges "Hm" als Zeichen der Kenntnisnahme. Vielleicht hätte er klar machen sollen, dass er nicht viele Entschuldigungen geben würde... aber was änderte das schon? Offensichtlich hatte sein Schützling keine Lust zu reden. War das eine neue Art des Streiks? "Was machst du da?" Kläglicher Versuch Nummer zwei. Wann hatte es je etwas gebracht, Interesse zu heucheln? Obwohl es den Älteren wirklich etwas wurmte. Er wollte ja nicht eitel sein, aber was konnte so interessant sein, dass sie ihn einfach links liegen ließ? [Ja, das fragt sich wohl jeder im Moment... -.-'] "Oh, ist nix besonderes...", Gut, jetzt wurmte es ihn erst recht! Noch dazu dieser vollkommen rational-monotone Tonfall, der überhaupt nicht zu ihrem sonstigen Charakter passen wollte, "Mich regt nur auf, dass egal von welchem Niveau ich ausgehe - sauer, basisch oder neutral - bei der Disproportionierung von Kaliumchlorat zu Kaliumchlorid und KClO4 kürzt sich die Anzahl der Wassermoleküle, Hydroxy- und Wasserstoffionen immer weg! In welchem Niveau findet die Reaktion denn nun statt?" /CHEMIE? Sie hat nichts besseres zu tun als CHEMIE-HAUSAUFGABEN zu machen?/ Doch der Jedi beschwor sich selbst, ruhig zu bleiben und sich an seine eigene Ausbildungszeit zu erinnern. "Solange es in einer wässrigen Lösung stattfindet ist das egal. Es funktioniert bei allen dreien. Aber warum tust du das eigentlich? Chemie ist ein Zusatzkurs, du brauchst ihn nicht unbedingt für die Prüfungen." Auch wenn er ihn selbst für einige Semester belegt hatte... das tat hier nichts zur Sache. Tru galt immerhin als einer dieser SZ-Fälle. Die Abkürzung sollte eigentlich "Spezial" heißen, doch böse Zungen bevorzugten "Spätzünder" - was auf makabere Weise genau ins Schwarze traf. Es gab keine festgeschriebene Zeit, in der man als Padawan angenommen werden musste, trotzdem: die besonders Reifen wurden schon mit 11 angenommen, aber das traf auf die wenigsten zu. Das Hauptfeld lag bei 12 und mit 13 Jahren waren die Chancen verschwindend gering, überhaupt noch jemals erwählt zu werden. Und Tru war 18! Das bedeutete, dass ihr Potenzial bei weitem ausreichte, damit man sie nicht aus der Akademie schmiss (wäre dieses Potenzial nicht deutlich spürbar gewesen, hätte man auch denken können, dass der einzige Grund für ihren Verbleib die Angst davor war, dass sie die Identität ihres Vaters preis gab), trotzdem schien sie Schwierigkeiten zu haben, zur Macht zu finden. Solche Schüler bedurften stets einem äußerst intensiven Unterricht mit ständig wechselnden Lehrern um unterschiedliche Erfahrungen zu extrahieren und für sich nutzbar machen zu können. Und das fast rund um die Uhr - purer Stress. "Man wird sich ja wohl noch bilden dürfen. Und Redoxreaktionen sind ja wirklich Pille-Palle. Ein Stoff gibt Elektronen ab, ein anderer nimmt sie auf. Dann wird hier und da noch etwas ausgeglichen und man hat eine weitere gute Note." Vorsichtig warf die junge Frau Obi-Wan einen flüchtigen Blick zu. Er schien sie nicht ertappt zu haben. Sie war wirklich Hals über Kopf geflohen und hatte dabei versehentlich einen Droiden umgerannt. Selbst Schuld, wenn der Haufen Blech nicht auswich. Natürlich war sie vertieft gewesen - allerdings in die Frage, wie sie dieses Gespräch zwischen ihrem Meister und der Königin zu verstehen hatte. Ihrem 'vertrauten Umgang' miteinander konnte man entnehmen, dass sie sich schon von früher kennen mussten. Aber da existierten ganz offensichtlich auch riesige Differenzen. Wahrscheinlich war irgendetwas zwischen den Beiden vorgefallen - nur was? Das war nicht gut. Es war eine Sache mit einem Attentäter, der stark in der Macht war, fertig zu werden, doch wenn diese Mission nun auch noch durch Probleme auf emotionaler Ebene behindert wurden... das war nun ein unbekannter Faktor, an dem sie nichts verändern konnte. Oder wollte. Natürlich könnte Tru versuchen raus zu finden was passiert ist und dann die Streitigkeiten beizulegen. Aber die Lust dazu verging ihr total, wenn sie sich die Worte Zenobias ins Gedächtnis rief. ' Ich dachte immer du seiest derjenige, der sich einen Scheiß um seine Familie kümmert.'... Was bildete sich diese arrogante Ziege überhaupt ein, über Familie zu sprechen? Jemand, der seine eigene Tochter abschob? Jemand, der keine Ahnung davon hatte, dass der GESAMTE Jeditempel in sich eine riesige Familie war? "Könnten wir dann endlich zum Training übergehen?" Obi-Wans skeptischer Blick sprach tausend Bände. Er konnte spüren, dass sich eine merkwürdige Aggression in seiner Schülerin manifestiert hatte. Doch war nicht genau zu entziffern welchen Ursprungs und gegen wen sie sich richtete. Doch nicht etwa gegen ihn? Nein, sie hatte sich verflüchtigt, sobald er Tru ansprach. Trotzdem blieb es denkwürdig. "Was steht denn heute auf dem Plan?" "Ich habe Kontakt zum Jeditempel aufgenommen und darum gebeten, mir Teile deiner Akte schicken zu lassen, besonders die, die mir Auskunft über dein bisherigen Trainingsstand geben..." Ihr Gesichtsausruck änderte sich zu einer ungeduldigen und auch etwas unbehaglichen Miene. "Kommt in die Pötte, Meister, ich habe nicht ewig Zeit." /'Kommt in die Pötte'? Ist das ein Sprichwort aus Tatooine, oder woher hat sie diesen Unsinn?/ Obi-Wan entschied sich, noch einmal über diesen anscheinend respektlosen Ausdruck - zumindest wenn er die Bedeutung richtig erfasst hatte - hinweg zu sehen und fuhr unbeirrt fort: "Ich bin dabei über etwas äußerst Interessantes gestoßen. Es handelt sich um einen Test, der in einem recht kurzen Intervall zwei mal durchgeführt wurde, beide Male unter geringfügig unterschiedlichen Voraussetzungen. Und die Ergebnisse waren trivial gesagt so unterschiedlich wie Tag und Nacht." Die Padawan schien nicht zu verstehen. Erst langsam filterte ihr Gedächtnis jene Ereignisse heraus, die auf die Beschreibung passten. Und plötzlich fiel ihr die Kinnlade herunter. "Nein. NEIN! Unter keinen Umständen!!! Nicht dieser bescheuerte 'Mal-sehen-wie-gut-eure-Reflexe-in-der-Macht-sind-wenn-wir-euch-beschießen'-Test! Da mach ich nicht mit! Alles andere ja, aber nicht das!" Eine interessante Beschreibung für eine Übung, die schon die Vierjährigen meistern mussten. Die Abwehr und Reflexion von Blasterschüssen. Ein Test, bei dem die Blonde total versagte. Vorausgesetzt, sie hatte es mit Maschinen zu tun. Sobald eine Person auf sie schoss, schien sie in der Lage zu sein, einzuschätzen, wie ihr Gegner als nächstes reagieren würde. Doch dieser Vorgang hatte nur zur Hälfte etwas mit der Macht zu tun, größtenteils war es pure Berechnung. Kopfgesteuerte Handlungen, nicht das übliche Sich-Treiben-Lassen im Strom der Macht. Selbst die Reflexion war pure Mathematik - Der Einfallswinkel ist stets genauso groß wie der Austrittswinkel, also musste man nur noch im richtigen Winkel anschneiden... (natürlich war es nicht ganz so einfach. Die Anwendung dieses Gesetzes war im Raum um einiges schwieriger als in der Ebene und die Auftrittsfläche, die Klinge des Lichtschwerts, war rund. Schön, vielleicht hatte sie einen Orden in angewandter Mathematik verdient, aber als Jedi blieb sie trotzdem eine Niete.) Der Jedimeister seufzte tief. "Ich kann dich ja verstehen. Ich mochte diese Aufgabe auch nie besonders, aber solltest du je einem Sondendroiden gegenüberstehen, sind deine Überlebenschancen gering. Und ich habe keine Lust anschließend deine Überreste vom Boden abzukratzen. Also wirst du wohl oder übel üben müssen. Ich habe zufälligerweise noch zwei alte Sondendroiden an Bord gefunden." "Ah, ihr wollt nicht, dass man mich auf dem Schlachtfeld grillt, also grillt ihr mich gleich HIER? Welch überwältigende Logik." Ständig dieser Zynismus! Wenn er es nicht besser wüsste, müsste er denken, Siri säße vor ihm. Siri oder SIE. Doch der Gedanke war natürlich töricht. Siri war regelrecht besessen vom Ehrgeiz gewesen und dass es zwischen Tru und IHR eine Verbindung gab, war ja mittlerweile ausgeschlossen worden. Auch wenn er sich nur schwer von dem Gedanken lösen konnte. Es hätte einfach perfekt zusammen gepasst... Vielleicht ZU perfekt... "Ich habe Anakin noch gestern gebeten, sie etwas umzubauen. Die Stärke der Blasterschüsse ist stark abgeschwächt, zu einem leichten, wenn auch etwas schmerzhaften Stromstoß. Was das betraf musste ich mich leider an die Normstärke bei solchen Übungen halten.", ein muffliges und unzufriedenes Grummeln erklang von der jungen Frau, doch untypischer Weise kein bissiger Kommentar, "und ich habe sie jetzt so eingestellt, dass sie sich nach zehn Treffern abschalten. Je nach den Fortschritten, die du machst, werde ich die Skala erhöhen." /Oh, Annie-Boy, das Wunderkind hat daran rumgebastelt, jetzt fühl' ich mich ja natürlich viiiel sicherer!/, schoss es Tru durch den Kopf, voll schärfster Ironie, die selbst mit einem Skalpell konkurrieren konnte. Was natürlich keinesfalls den wachsamen grünblauen Augen ihres Meisters entging, der auf schon fast unheimlich empathische Weise auf ihre Gedanken entgegnete: "Und nur weil du ihn nicht ausstehen kannst, muss das nicht heißen, dass er dich auch nicht leiden kann." Sie war erstaunt. "Fällt das wirklich so sehr auf?", War das Reue, die in ihrer Stimme mitschwang? Durchsetzt von Scham und... Angst? Die Angst, dass er es ihr übel nehmen würde? Obi-Wan sah ein, dass er genau das nicht konnte. Es war ja immerhin nur menschlich. "Ihm anscheinend nicht. Und damit das auch so bleibt, solltest du versuchen, deine Handlung nicht durch solch subjektive Einschätzungen ablenken zu lassen. Und jetzt lass uns mit dem Test anfangen." Der Größere Schritt durch den Raum und holte hinter dem Sofa die beiden Droiden hervor, deren Einstellungen noch einmal überprüft wurden, dann schaltete er einen per Fernbedienung ein. Surrend schwebte das silbrige scheibenförmige Ungetüm ungefähr zwei Meter über dem Boden. Die rötliche Linse fixierte die Padawan ohne anzugreifen: Der Angriffsmodus [Yu-Gi-Oh! *g*] war noch nicht aktiviert. Ein leichtes Zittern bemächtigte sich Trus Körper. Ihre Scheu gegenüber diesen Geräten gewann die Oberhand, dasselbe Gefühl, dass sie auch gegenüber Spritzen und Zahnarztbohrern empfand. Sie zog ihr Lichtschwer, doch aktivierte die Klinge nicht. Noch nicht. Sie wusste genüg über diese Trainingsmethoden des Tempels, um mit Sicherheit sagen zu können, dass der Droide angreifen würde, sobald er die Energie der Klinge spüren würde. Ihr Mentor trat vorsichtig hinter sie und der Schritt, der jetzt kommen würde, war unausweichlich. "Schließ die Augen." ~ Here I go again Slipping further away Letting go again Of what keeps me in place I like it here But it scares me to death There is nothing here ~ Sie schluckte und gehorchte, ließ sich schweigend die Augen verbunden. Na ja, wenigstens war es keiner dieser hässlichen, schweren und Stickigen Helme, die sonst verwendet wurden. "Ich kann das nicht...", war das Einzige, was sie noch raus brachte. Ihre Angst blockierte sie vollkommen, wahrscheinlich würde sie sich nicht um einen Millimeter bewegen können, bevor es losging. Die Ungewissheit nagte unerträglich. Die Sinne waren keinerlei Hilfe mehr. Man spürte den Treffer immer bevor man ihn hörte. [Eine Aufgabe, an der selbst Daredevil verzweifeln würde...] "Ich kann das nicht!" Sie flehte schon fast. Vielleicht war sie schon zu oft getroffen worden, dass sie in stummer Resignation anerkannte, dass sie diesen Test nie packen würde. Der klassische Teufelskreis: Je öfter sie getroffen wurde, desto verspannter und panischer wurde sie, sodass es ihr unmöglich war, sich mit der Macht zu verbinden, um die Schüsse abzuwehren. Es war aussichtslos. ~The light is beautiful But I'm darker than light And you are wonderful But this moment is mine~ Sie hob dennoch den Lichtschwertgriff und umfasste ihn so fest sie konnte mit beiden Händen. Ihr Herz raste, doch nicht einmal das heiße Blut ich ihren Adern mochte die Kälte der Angst vertreiben. Sie würde Schande über sich bringen. Schande... Erniedrigung... Das unterdrückte Grinsen und Gelächter ihrer Mitschüler, wenn der Stromstoß sie zu Boden zwang... Nie wieder, sie hatte es geschworen. Doch die Vergangenheit holt einen immer ein. Sie musste handeln, wollte handeln und doch wieder nicht. Weglaufen? Das kam nicht in Frage. Gab es denn niemand, der ihr helfen wollte? ~All of this dust All of this past All of this over and gone And never coming back All of this forgotten Not by me~ Zwei warme Hände schlossen sich um die ihren. "Ganz ruhig... es gibt nichts, wovor man sich fürchten muss. Das ist ein Spiel, nichts weiter. Niemand verurteilt dich, wenn du verlierst." Die Stimme ihres Meisters so nah an ihrem Ohr, sie konnte seinen Atem in ihrem Nacken fühlen - und begriff. Ja, es war ein Spiel. Aber eines, dass sie nicht mehr alleine spielen musste. Sie war nicht mehr irgendeine Schülerin des Jeditempels, sie war eine Padawan. Sie hatte jemanden an ihrer Seite. Jemand, der ihr half, der sie führte, dem sie glaubte und vertraute. Egal, was Obi-Wan im Moment sagen würde - sie würde es tun, ohne zu hinterfragen. Denn jene, die hinterfragten, glauben nicht. "Hör zu, Tru. Du bist doch in der Lage, die Macht in deinen Mitmenschen zu spüren, nicht wahr?" Die Jüngere nickte vorsichtig. Das war so ziemlich das Einzige, was sie gut konnte. Und nichts, was ihr im Moment helfen konnte. Trotzdem entspannte sie sich sichtlich. Er würde wissen, was zu tun war. "Gut. Dann möchte ich, dass du versuchst, die Macht in mir zu finden." ~I find comfort here 'Cos I know what is lost Hope is always fear For the pain it may cost And I have searched for the reason to go on I've tried and I've tried But it's taking me so long~ Tru konzentrierte sich. Eine Welle von Energie brach auf sie herein, so voller Ruhe... sanft... diese Wärme... Obi-Wan verband sich mit der Macht. Und sie konnte es fühlen. Ihr Meister war ihre Verbindung, ihre Brücke. Sie konnte die Wellen fühlen, die jeder Gegenstand aussandte, so schwach sie auch waren. Spürte das unruhige Zittern, das der Droide aussandte. Dann aktivierte sie ihr Lichtschwert. Die Padawan fühlte den Schuss nahen, doch war außer Stande, zu reagieren. Es war zu schnell. Doch der Jedi führte für sie, sie spürte den dumpfen Widerstand, als die Energie reflektiert wurde. Nicht zu ihrem Ursprungsort, dazu war es noch zu früh, die Übung durfte noch nicht beendet werden. Das war eine Hürde, die Tru allein nehmen musste. Er intensivierte die Verbindung zur Macht, ließ sich ganz von ihr treiben... ~ I might be better off Closing my eyes And God will come looking for me In time~ ... und die Zeit schien sich zu dehnen. [Sie sind im ZWIELICHT!!! *noch immer "Wächter der Nacht"-fixiert ist*] Immer langsamer rasten die Energiestöße auf die Beiden zu, der Instinkt richtete sich mühelos darauf ein und schlug zurück. Tru konnte nicht sagen, wie lange sie in diesem seltsamen Tanz verbracht hatten, als Obi-Wan sie los ließ. Es war an der Zeit. Eine Leere machte sich in ihr breit, als sie spürte, wie seine Energie sie verließ, doch Die Wellen, die er im Ozean der Macht schlug, drangen weiter zu ihr vor, als wollten sie sagen: Du bist noch immer nicht allein. Ich bin da, egal was passiert. ~All of this dust All of this past All of this over and gone And never coming back All of this forgotten Not by me All of this dust All of this past All of this over and gone And never coming back All of this forgotten Not by me~ Die Leere füllte sich erneut aus, diesmal bezog die junge Frau ihre Kraft aus der Hauptquelle, nahm sie in sich auf, ließ sie über sich herein fließen, wie die Flut nach der Ebbe. Nur die Wärme fehlte. Ihr war nicht kalt, die vereinigende Macht strahlte weder Kälte noch Wärme aus. Und doch fehlte ihrem Herz die Wärme um der Angst zu trotzen. Aber der Gedanke hatte nicht einmal Zeit sich zu formen, sie ließ sich leiten, von ihrem unsichtbaren und allgegenwärtigem Führer, der Energie, die alles verband, die allem innewohnte. Die Padawan wehrte ab, wich aus, wenn nötig und traf zum ersten Mal mit einem Querschläger den Droiden. Ein stiller Triumph brodelte auf. Doch er ließ die Verbindung zur Macht schwinden. Der Impuls sauste direkt in ihrer rechten Schulter nieder, ihre Muskeln schrieen auf und zogen sich kurz zusammen, gerade stark genug, dass sie das Lichtschwert fallen lassen musste. Verzweifelt ließ befahl sie es zurück in ihre Hand, doch dann würde es zu spät sein. Aber die erwarteten Schmerzen blieben aus. ALLES blieb aus: keine Hitze, kein Surren, wenn die Blaster einen knapp verfehlt hatten. Der Droide hatte aufgehört, und das bedeutete... "Es reicht für heute.", Obi-Wans sanfte Stimme bestätigte ihre Vermutung, doch irgendwie klang er müde, erschöpft... vielleicht enttäuscht? Tru deaktivierte ihr Lichtschwert und zog die Augenbinde von ihrem Kopf. Nach mehrmaligem Blinzeln gewann der Raum an Farbe und Form zurück und sie erkannte dass ihr Meister tatsächlich etwas blass um die Nase war. Und mit Erschrecken dämmerte ihr auch warum. Wenn man sich in der Macht vertieft, so braucht es Konzentration und Anstrengung, eine Anstrengung, die sich um ein vielfaches maximiert, wenn man nicht nur sich, sondern auch noch jemand anderen mit der Macht versorgt. "Du kannst jetzt gehen." "Meister...", hakte die Kleinere noch einmal zögerlich nach, "Das war keine konventionelle Verfahrensweise nicht wahr?" Die Schuldgefühle schnürten bereits ihre Eingeweide zusammen und sie wusste, die Antwort würde es nur noch schlimmer machen, aber sie musste einfach Bestätigung haben: Dass er für sie allein bereit war, dieses Risiko einzugehen. Die Blicke von Schülerin und Meister trafen sich. Er lächelte, sofern es seine Müdigkeit ihm erlaubte. "Besondere Menschen bedürfen eines besonderen Trainings." Ja, sie hätte ihn am liebsten geschlagen dafür, wie er es wagen konnte, sich so etwas anzutun. Und nur wegen ihr. Sie war bedeutungslos im Vergleich zu ihm. Nicht sie war es, die all ihrer Kraft bedurfte, um diese Mission lebend zu überstehen. Ihre erstickte Stimme war Vorbote der Tränen, die sich ihren Weg bahnten und die sie sich verweigerte vor ihm zu vergießen. Stark zu sein, das war sie ihm schuldig in diesem Moment. "Aber es war eine einmalige Sache?" Trus Verstand schrie danach, er möge mit 'ja' antworten. Sie las in seinen Augen, dass er es bereits wusste, dass sie es wusste. Er hatte ihr geholfen eine Tür in ihr zu öffnen, damit sie es von nun an allein konnte. Und selbst wenn nicht würde sie sich weigern, ihn noch einmal derart zu schwächen. "Natürlich. Und jetzt geh." ~ I can see myself I look peaceful and pale But underneath I can barely inhale I can hear myself singing that song Over and over until it belongs to me ~ Sie gehorchte, doch kurz bevor sie ganz das Quartier verließ, erhaschte sie noch einmal den Blick seiner Augen, die noch immer auf ihr ruhten. Egal, wie schwach er auch war, das grünblaue Leuchten verlor nicht an Kraft. Grünblau... ...die Farbe des Meeres. Sicher, das war nicht der Grund dafür, dass man die Macht mit einem Ozean assoziierte, doch der Gedanke ließ sie wieder ein wenig schmunzeln. "Ruht euch aus. Bitte." /Ich würde es mir nie verzeihen, wenn nicht./ Chapter 7: Level Finished. Reloading Destiny... To be Continued... ------------------------------------------------------------------------ Und wieder ein Kapitel, das ich halbieren musste... Das alles sollte eigentlich nur Part 1 werden, aber ich will nicht wissen, wie lang das Kapitel dann noch geworden wäre... Ich glaube, ich bin jetzt schon bei 3 Kapiteln mehr als ursprünglich eingeschätzt, also insgesamt *alte Aufzeichnungen rauskram* 15+Epilog. Aber ich habe so das dumpfe Gefühl, dass es doch noch ein paar mehr werden. Die Chemie-Sache habe ich aus 2 Gründen eingebaut: 1. wir hatten das mal als HA auf; 2. Es heißt nicht umsonst auch "Jedi-Akademie", also müssen die außer ihrem Jedi-Zeugs bestimmt noch andere Dinge beigebracht kriegen (Allgemeinwissen, Politik, Geschichte) und da Chemie nun nicht was für jeden ist, sollten sie wenigstens die Chance haben, es als Zusatzkurs zu belegen. Der Songtext ist wieder vom O.S.T. von Underworld "All Of This Past" von Sarah Bettens, auch wenn ich zur Zeit mehr "Phantom der Oper" und "Jesus Christ Superstar" höre. Im nächsten Kapitel gibt es auch wieder etwas mehr von Qui-Gon zu lesen XD. [...]Und zurückgelehnt, mit hängenden Armen, überwältigt und mehrfach von Schauern überlaufen, flüsterte er die stehende Formel der Sehnsucht, - unmöglich hier, absurd, verworfen, lächerlich und heilig doch, ehrwürdig auch hier noch: >>Ich liebe dich!<<[...] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)