Liebe?Keine Ahnung von Halbelfe ================================================================================ Geht doch --------- Geht doch Es war nun schon eine Woche vergangen und ich langweilte mich wirklich zu Tode. Meine Mutter hatte mir meinen Laptop und meinen Fernseher aus meinem Zimmer genommen und dabei gesagt:,, Wenn du dich wieder beruhigt hast und zur Vernunft gekommen bist, dann können wir über die Sache mit dem Laptop und Fernseher reden." Es war die absolute Hölle. Ich fühlte mich schrecklich, weil ich ihn versetzen musste, was würde er jetzt von mir denken? Die ersten drei Tage hintereinander tat ich einen auf krank. Es gab nichts besonderes in der Schule und ich hatte furchtbare Angst Bastian zu begegnen. Doch ich hatte zum Glück meine beste Freundin, die auf die Idee kam einen Brief an Bastian zu schreiben. Das tat ich auch und Lena überbrachte ihn an einen dieser besagten drei Tage. Ich bekam auch eine Antwort, die mich dahin schmelzen ließ. Er meinte, er könne es verstehen, er habe ja meine Mutter kennen gelernt und ich solle mir keine Sorgen machen, wir würden uns einfach später einmal treffen. Und das schönste was er schrieb war: Ich mache mir Sorgen um dich und ich Vermisse dich schrecklich. Und von da an ging es mir wieder etwas besser. Ich wurde nun immer von der Schule abgeholt, damit ich nicht "flüchten" konnte. Meine Mutter war wie ein Adler, der nur auf seine nächste Beute wartete. Nun saß ich wie jeden Tag auf meinem Bett, hörte Musik und las, was sollte ich denn sonst tun? Ich rieb meine müden Augen und legte das Buch weg. Seit dem Vorfall im Auto hatten meine Mutter und ich nur das nötigste gesprochen, sonst war Funkstille. Mein Vater tat so als würden wir wieder miteinander reden und ignorierte uns oft, selbst mein Bruder war seltsam ruhig. Im Großen und Ganzen: Die Stimmung war gespannt. Ich konnte nur hoffen, dass die nächste Woche schnell verging, denn ich war gereizt und meine Freunde fanden das gar nicht gut. Erst gestern hatte ich mich heftig mit Florian und Sarah gestritten, da sie immer noch nicht wirklich miteinander sprachen. Zu meinem Leid hatte ich mich auch mit Bastian gestritten. Ich weiß gar nicht mehr warum... Es ging irgendwie darum, dass er sich gerne mit mir treffen wollte, ich aber nicht durfte und ich ihm sagte, er könne meine Situation nicht verstehen .Viele Schimpfwörter folgten, bis er meinte, ich solle erst wieder mit ihm reden, wenn ich von meinem Zickentrip zurück sei. Ich konnte an nichts anderes denken. Das war unser wirklich ernster Streit als wir so anfingen...na ja.... ich weiß gar nicht wie ich es nennen soll. Als wir ernsthaft anfingen etwas von dem andren zu wollen? Betrübt legte ich mich auf meinen Rücken und starrte wütend die Decke an. Heute wollte wieder meine Tante kommen... Das kann ja heiter werden. Ein wenig später klingelte es auch schon an der Haustür. Ich hörte meinen Bruder aus seinem Zimmer rennen und die Stimmen auf dem Flur, wie sie sich gegenseitig begrüßten. Ich blieb einfach im Zimmer auf meinem Bett liegen. Doch kurze Zeit später klopfte es an meiner Tür. Ich blieb stumm. Mein Bruder streckte langsam seinen Kopf hinein.,, Du sollst runter kommen...." Ich antwortete nicht. Er sah mich noch eine Weile lang an und ging dann wieder. Mühsam setzte ich mich auf und schlenderte in das Wohnzimmer. Dort saßen Rebecca, meine Eltern und mein Bruder mit Lars.,, Oh hallo Vanessa!", sagte meine Tante fröhlich und nahm mich in den Arm.,, Hallo...", sagte ich. Meine Mutter nicht achtend setzte ich mich zu meiner Tante.,, Ist schon etwas her, als wir uns gesehen haben. Wie geht es dir denn?", fragte sie mich. Ich zuckte einfach mit den Schulter und meine Mutter sagte empört:,, Sie hat mal wieder so eine Phase, Rebecca." ,, Das stimmt nicht!" Rebecca sah mich an.,, Ist was passiert?" Ja, endlich mal jemand, der sich dafür interessiert, wie es mir geht... ,, Ich habe Hausarrest bekommen, 2 Wochen lang, eine Woche habe ich schon rum", erwiderte ich etwas traurig.,, Wieso denn das?",, Sie hat sich unangemessen verhalten", warf meine Mutter ein.,, Wir waren den einen Tag im Stau und ich war sauer, weil ich mich mit einem Jungen treffen wollte. Mama hat das überhaupt nicht gepasst und nun muss ich immer zu Hause bleiben. Ich habe keinen Fernseher mehr und meinen Laptop hat sie mir auch genommen. Ich darf nachmittags nirgends hin und sie holt mich von der Schule ab!" Sie lächelte, als ich erwähnt hatte, dass ich mich mit einem Jungen treffen wollte, ihr Gesicht fiel aber bei meinen darauf folgenden Wörtern.,, Deswegen hast du Hausarrest bekommen und dann auch noch so streng?",, Sie soll sich einfach nicht mit diesem Jungen treffen.", sagte meine Mutter. Rebecca sah sie an und ging dann mit meiner Mutter in die Küche. Schweigend saßen dann mein Bruder, Vater und ich zusammen in der Stube.,, Tja...", fing mein Vater an. ,, Kann ich wieder in mein Zimmer gehen?" Ich wartete gar nicht auf seine Antwort und ging einfach wieder. Die eine Woche verging doch recht schnell, wenn ich jetzt darüber nachdenke. Ich stand fröhlich vor dem Schulgelände und atmete einmal tief ein. Freiheit!! Mit meiner Mutter hatte ich die ganze Zeit nicht geredet, obwohl sie versuchte sich wieder mit mir zu versöhnen, was wahrscheinlich auf Rebecca zurückzuführen wäre. Doch im Moment war ich wirklich nicht gut auf sie zu sprechen.,, Hey Vanessa!" Ich drehte mich um und sah Nina und Kai auf mich zu kommen.,, Hallo ihr beiden! Wie geht´s so?", fragte ich fröhlich.,, Dein Hausarrest ist nun endlich vorbei?", riet Kai. Ich nickte fröhlich und ging mit den beiden in das Gebäude. ,,Weißt du schon das Neuste?", fragten sie mich überschwinglich.,, Nein, was sollte ich denn wissen?",, Sarah und Florian sind wieder zusammen!!" Ich grinste noch breiter, wenn das überhaupt möglich wäre.,, Und wo sind sie?" Nina zuckte mit den Schultern und Kai sagte: ,, Vielleicht schwänzen sie um gewisse Stunden miteinander zu verbringen!?" Ich wurde rot im Gesicht und sah wie Nina ihm an den Arm schlug.,, So was denkst du von deinen Freunden?", fragte sie. Ich schaute gerade den Gang entlang und mein Herz schlug drei mal schneller. Das Gespräch der beiden verblasste und es schien als würde die Welt nur noch in Zeitlupe laufen, eigentlich wie in diesen total kitschigen Liebesfilmen. Doch nun kam mir es genau so vor, als ich Bastian den Gang entlang kommen sah. Er blickte auf, als er an mir vorbei ging, lächelte breit und nickte mir zu. Ich stand einfach nur total verträumt da und starrte ihm hinterher und plötzlich, als er schon ein paar gute Meter wieder entfernt war, fing die Welt an sich wieder in ihrer normale Schnelligkeit zu bewegen. Ich drehte mich wieder zu Nina und Kai, die immer noch über das Fehlen von Florian und Sarah diskutierten. Kam das alles wirklich nur mir so vor?... Den ganzen Vormittag hatte ich gehofft Bastian wieder zu sehen, aber wie immer ließ mich das Glück im Stich. Ich hatte ihn die ganzen zwei Wochen fast genauso flüchtig wie am Morgen gesehen und das gefiel mir natürlich gar nicht. Es war gerade die letzte Pause vor Unterrichtsschluss und ich erzählte gerade Lena von meinem "Erlebnis".,, Oh wie Süß!! Oh, mann, warum war ich nur nicht dabei? Das hätte ich zu gern gesehen.",, Machst du dich wieder lustig über mich?",, Nein, nein. Das könnte ICH doch niemals tun...", kicherte sie. Ich verdrehte die Augen und wir gingen weiter.,, Ich mein, das ernst. Als ich Tom kennen gelernt hab... ist mir da auch so was passiert?" Sie blieb stehen, überlegte und ich sah sie skeptisch an. Plötzlich fing sie an zu lachen und sagte:,, Nein, so was ist mir noch NIE passiert!!",, Ich sollte aufhören dir alles zu erzählen, wirklich.",, Das solltest du wirklich, wenn du nicht so eine Reaktion haben möchtest", erwiderte sie ernst, musste aber kurz darauf wieder lachen. Es war schon unangenehm es ihr zu erzählen und nun..? Leicht wütend setzte ich mich auf eine Stufe der Treppe, wie zum Gebäude führte und sagte:,, Ich mag dich nicht mehr." Sie setzte sich auch und antwortete:,, Ich dich auch nicht." Wir sahen uns an und lachten. (A/N: so etwas Ähnliches ist mir mit meiner besten Freundin, können heute noch drüber lachen.^^) ,, Jetzt aber mal ernsthaft. Du weißt ich mein das alles gar nicht so, du bist einfach nur so süß, wenn du das erzählst und überhaupt die ganze Situation ist total niedlich." Ich sah einfach gerade aus und nahm einen Schluck von meiner Trinkflasche.,, Du bist einfach so verknallt in ihn, das ist echt super süß!" Ich verschluckte mich und drehte mich zu ihr:,, Ich bin nicht "einfach so verknallt in ihn", okay?" Sie sah mich an, als wüsste sie etwas, was ich nicht wüsste.,, Komm schon, nicht verknallt? Also langsam mach ich mir Sorgen um dich, Vany! Du warst total aufgeregt, obwohl er dir nur Mathe beigebracht hat und das mit dem "Talkdate"? Und die ganze Sache mit deiner Mutter, die du nur wegen Bastian hast! Also ich bitte dich!!" Hat sie vielleicht Recht und ich hab mich Hals über Kopf in ihn verliebt? Aber wie kann das sein? Ich kenn ihn doch gar nicht, ich bin noch nie mit ihm ausgegangen usw...!! Ich schüttelte den Kopf und kam wieder aus meinen Gedanken und drehte mich zur Seite, um mit ihr noch ein ernstes Wörtchen zu sprechen. Doch als ich mich umdrehte, saß sie nicht mehr da, sondern der Junge, der mir zwei Wochen Hausarrest eingebracht hatte. Ich starrte ihn an und er mich. ,, Wie geht´s dir?", fragte er. Ich konnte gar nicht antworten, ich war total überrumpelt. Was macht er denn hier? Muss er mich immer so überraschen? Und auch noch dann, als du es fast geschafft hättest dich selbst davon zu überzeugen, dass du dich nicht in ihn verliebt hast. Aber nun sitzt er hier, schaut dich so an, so dass du alles um euch herum vergisst. Ich zuckte einfach mit den Schultern und wusste nicht, ob es meiner Stimme in meinem Kopf oder Bastian gewidmet war. Er grinste plötzlich breit und drückte mich an sich. Mir rasten tausende von Gedanken durch meinen Kopf und mir wurde heiß und kalt gleichzeitig. Ohne wirklich darüber nachzudenken, legte ich meine Arme um seine Schultern, seufzte und vergrub meinen Kopf in seine Schulter. Der Himmel auf Erden! Eine kurze Zeit blieben wir so, bis er langsam von mir abließ und mich schräg anlächelte. Noch nie in meinem Leben war ich so glücklich gewesen.,, Und wie geht es dir jetzt?" Ich lachte und antwortete:,, Sehr gut." ,, Das wollte ich hören...... Wann hast du heute Schluss?" ,, Nach dieser Stunde, wieso?" Er schaute kurz betrübt:,, Ich dachte, ich könnte dich wieder mitnehmen, aber ich hab noch zwei Stunden.",, Oh..." Toll, etwas besseres hätte mir auch nicht einfallen können. Er schaute auf die Treppe und sagte:,, Wann könnten wir uns treffen und das Date nachholen?" Date? Er meint wirklich Date? OH!!! Mein Herz überschlug sich.,, Ich weiß nicht genau..." Wow, total ermutigend... ,, Aber vielleicht jetzt am Wochenende... und es wäre besser, wenn wir uns vielleicht schon in der Stadt treffen oder so..." Ich räusperte mich und sah auf den Boden.,, Gar kein Problem. Weißt du meine Nummer noch?" Ich wurde leicht rot und nickte. In den zwei Wochen ging ich ununterbrochen seine Nummer durch und hatte sogar einmal versucht ihn anzurufen. Ich hatte aber sofort wieder aufgelegt, als jemand antwortete. Es klingelte zum Ende der Pause und wir standen auf.,, Ich seh dich dann Morgen?", fragte er und ich nickte wieder. Ich sollte schnell meine Stimme wiederfinden! Er wuschelte mir kurz durch die Haare, ,, Hey!",und lachte wegen meines Schreies, drehte sich um und ging. Ich stand immer noch da und versuchte meine Haare wieder zu glätten. So ein Playboy! Er drehte sich noch einmal um, lachte wieder und winkte mir zu. Ich sah ihn einfach leicht verärgert an. Bevor ich mich überhaupt in Bewegung setzten konnte, kam Lena angerannt.,, Oh man, ich glaub´s ja nicht!!!" Ich sah sie erschrocken an.,, Er hat dich umarmt!", kreischte sie. Meine Augen verrenkten sich zu Schlitzen und ich nahm sie grob am Arm und zog sie mit mir zur Tür. ,, Was sollte das? Auf einmal warst du weg und er war da!" Sie verdrehte die Augen.,, Ich hab ihn kommen sehen und bin dann schnell gegangen, sonst wäre er sicherlich nicht zu dir gekommen. Er kennt zwar Tom, aber bei so etwas intimes sollte ich sicherlich nicht dabei sein!", sagte sie mit ernster Miene.,, Er hat mich nur umarmt!",, Ja ja, versuch dich damit selber zu überzeugen, aber wer weiß wo seine Hände hingewandert sind, als du im siebten Himmel warst?!" ,, Du hörst dich an wie meine Mutter....", sagte ich verächtlich. Sie lachte nur.,, Wäre es dir lieber gewesen ich wäre dabei gewesen?" Ich brauchte gar nicht nachzudenken und schüttelte schnell den Kopf.,, Nein, natürlich nicht." ,, Siehst du!..... Und wann werdet ihr euch wieder treffen?" Zusammen gingen wir zum Chemieraum.,, Am Wochenende und wahrscheinlich Morgen. Aber wir treffen uns nicht bei mir, sondern in der Stadt, ich soll ihn dann anrufen." Sie hielt mir vor dem Raum an.,, Du sollst ihn anrufen?" ,,Ja?", sagte ich leicht unsicher.,, Das ist kein gutes Zeichen, der Junge sollte immer das Mädchen anrufen. Tom hat das auch bei mir gemacht.",, Deine Mutter hat ihn auch nicht verabscheut, oder?" Dann fiel der Groschen bei ihr , ich verabschiedete mich und ging hinein. ,, Vanessa, du bist zu spät, es hat vor 5 Minuten geklingelt. Das wird einen Eintrag ins Klassenbuch bringen." Mit gesenkten Kopf schloss ich die Tür wieder. Ich saß gerade an meinem Schreibtisch und machte Mathehausaufgaben. In meinem Kopf schwirrten nur Zahlen und Graphen Y und X. Müde schloss ich die Augen und stützte meinen Kopf auf meinen Arm am. Wie ich Hausaufgaben hasse. Wer brauch das schon? Mit den Gedanken, dass ich die Aufgabe sowieso nicht schaffen könnte und sie sicherlich von Nina abschreiben dürfte, räumte ich alles weg und legte mich auf mein Bett. Auf einmal klopfte es an meiner Tür und meine Mutter kam herein. Ich blieb einfach liegen und beachtete sie nicht. ,, Vanessa! Wir müssen doch irgendwann mal wieder miteinander reden. Denkst du nicht?" Langsam setzte ich mich hin und sah sie einfach an.,, Was ich denke und fühle ist dir doch egal.",, Das ist es gar nicht und das weißt du auch.",, Ich dachte ich wüsste es.",, Vanessa!" ,, Was willst du denn von mir hören? Dass ich mich entschuldige, dass ich mich mit einem Jungen treffen wollte, der mich, so denke ich, mag? Der mir Briefe geschrieben hat, als ich die Tage krank gemacht hab und der schrieb, dass er mich vermisst und dass er sich Sorgen macht? Der, der sich tausend Mal in den Briefen entschuldigt hat, weil er dachte, es wäre seine Schuld!!" Außer Atem saß ich da und starrte sie an.,, Wir hatten doch früher immer so ein gutes Verhältnis, warum hat sich das jetzt geändert.",, Wir hatten noch nie ein gutes Verhältnis." Meine Mutter sah mich verletzt an.,, Aber ich habe Recht, Mama. Und das weißt du! Du warst schon immer so überfürsorglich. Langsam ist es aber zu viel. Ich bin 16, Mama! Viele hatten schon 5 Freunde oder noch mehr, ich noch nie, aber vielleicht habe ich nun jetzt die Chance einen zu bekommen", sagte ich in ruhiger brüchiger Stimme und ich merkte, wie sich Tränen in meinen Augen bildeten, ,, Bitte mach mir das nicht kaputt...." Meine Mutter stand da und sah mich an. Sie räusperte sich und sagte:,, Ich hab ja versucht mit dir zu reden, aber du hast ja immer abgeblockt. Ich wollte nämlich sagen, dass...... dass du ihn mal einladen sollst." Ich saß mit offenem Mund da.,, Ich möchte gerne den Jungen kennen lernen, der meiner Tochter das Herz geraubt hat.",, Mama..." Ich wurde leicht rot und sie hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen.,, Also, du kannst ihn ja mal fragen, ob er vorbei kommen möchte." Ich nickte übereifrig und konnte mich nicht mehr zurückhalten und umarmte sie. ,, Danke!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)