Kai und Ghosti von Zhenya (-Freunde für einsame Kinder-) ================================================================================ Kapitel 1: Schmerzen -------------------- "Ich hasse Hausaufgaben!", grummelte Kai und legte seinen Füller zur Seite. Ghosti saß auf seinem Bett und sah ihm beim Verzweifeln zu. Ghosti wusste von Kai, wie ätzend Hausaufgaben waren, schließlich hatte er Kai immer mit zur Schule begleitet und hatte dort auch den Unterricht mitverfolgt. "Kannst du mir nicht helfen?", fragte Kai und blickte seinen Gefährten an. "Wenn es dir dann besser geht.", lachte Ghosti in seiner niedlichen Quietschstimme und sprang auf Kais Schreibtisch. Der Kleine schnippte mit dem Finger und schon waren Kais Hausaufgaben fertig. "Danke!", grinste Kai und packte seine Sachen zusammen. Ghosti jubelte, denn er freute sich immer, wenn es Kai gut ging, dazu war er schließlich da. "Ich bin froh dich zu haben.", meinte Kai und lächelte seinen kleinen Freund an. Kai brauchte Ghosti, ohne ihn wäre er vollkommen verlassen. Darum hatte er Ghosti damals auch gerufen. Plötzlich näherten sich Schritte Kais Zimmer. "Schnell, Ghosti! Verschwinde!", flüsterte Kai hastig und auf seinen Befehl hin,. löste Ghosti sich in Luft auf. Kais Zimmertür ging auf. "KAI! MITKOMMEN!", brüllte die strenge Stimme von Kais Onkel Boris. "Ja, ... AH!", stotterte Kai noch, als er von Boris hinausgezerrt wurde. Ghosti war nicht zu sehen, doch er folgte Kai und Boris in den tiefen Keller. Dort wurde Kai an eine Wand gefesselt und sein Großvater Voltaire trat ein. Kai konnte diesem nicht in die Augen sehen, denn er wusste was nun passieren würde. Auch Ghosti wusste es, der kleine verzog sich in eine Ecke. "Was hast du schon wider gemacht, Kai?!", fragte Voltaire laut. "... nichts ...", murmelte Kai eingeschüchtert. "Genau! Nichts hast du gemacht! Du solltest doch Krafttraining über und mit Tala bladen!" "Aber ich hatte keine Zeit.", widersprach Kai und blickte dabei zu Boden. "Widersprich mir nicht!", brüllte Voltaire und gab Kai eine heftige Ohrfeige. Kais Wange lief sofort rot an und er knickte zur Seite. Es war sowieso immer das Gleiche. Nie tat Kai das Richtige, sein Großvater Voltaire schlug ihn für alles, genauso wie sein Onkel Boris. Kai konnte nichts dagegen tun, sein Körper war übersät mit blauen Flecken und Narben. Er weinte sich oft in den Schlaf, doch niemand half ihm. Seit Kai zwei Jahre alt war, wurde er so behandelt. Und seit jeher war er froh Ghosti zu haben. Ohne Ghosti hätte er schon längst aufgehört zu leben. "Kai, nie tust du das, was wir von dir verlangen! Nie bist du ein guter Enkel! Schämst du dich nicht?! Wir wollen doch nur dein Bestes!", brüllte Voltaire weiter , dabei prügelte er auf Kai ein. "genau, du wohnst hier, also tu auch was dafür!", rief Boris. Kai lebte zurzeit bei seinem Großvater in Japan in einem noblen Vorort von Tokyo. Eigentlich sollte er in Moskau leben, doch Voltaire wollte, dass Kai in Japan auf eine Eliteschule ging. Onkel Boris kam oft zu Besuch, meist nur um zusammen mit Voltaire Kai zu züchtigen. Auch Kais Rivale und Cousin Tala lebte nun in Japan bei Voltaire. Auch Tala machte sich meist einen Spaß daraus, Kai zu quälen. "Ich werde gehorchen. ", sagte Kai und sackte zusammen. Voltaire knallte ihm einen Stock auf das linke Schulterblatt. "Wenn du es nicht tust, wirst du noch härter bestraft werden!", brüllte er und scheuchte Kai auf sein Zimmer zurück. Dort fiel Kai todmüde in sein Bett. Ghosti setzte sich zu ihm. "Das war die heutige Prügelstrafe.", lachte Kai, obwohl er hätte heulen können. Ghosti schmuste sich an Kai und flüsterte: "Ich bin für dich da." Er legte seine kleinen Hände auf Kais Rücken und linderte die Schmerzen. So war es für Kai leichter in seiner von Hass und Trauer getriebenen Welt zu leben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)