Wolfsblut von Phiore ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Es war eine finstere und stürmische Nacht, als Integra Wingates Hellsing schweißgebadet aus dem Schlaf erwachte. Das Fieber, das Ihr schon seit Wochen zu schaffen machte, hatte sich über Nacht verschlimmert. Ihr Kopf schmerzte unaufhörlich und ein Gefühl starker Übelkeit kroch in ihr hoch. Gequält warf sie sich in Ihrem Bett hin und her, konnte aber keine Ruhe finden. Schweißperlen liefen ihr über das Gesicht und Integra hatte das Gefühl immer schlechter Luft zu bekommen. Sie erhob sich langsam von Ihrem Bett und öffnete die Balkontür, in der Hoffnung die frische Nachtluft würde ihre Atemnot lindern. Es war eine schöne Nacht und der Mond stand groß und hell am Himmel. Es war Vollmond. Wo Alucard jetzt wohl war? Gedankenversunken starrte Integra in die Dunkelheit, als sie plötzlich ein kratzendes Geräusch draußen auf dem Flur wahrnahm. Alucard konnte es nicht sein, er befand sich mit Selas auf einem Einsatz. Außerdem bewegte er sich lautlos...! Langsam ging Integra ins Zimmer zurück. Auf ihrem Nachttisch lag ein alter Dolch, den sie für den Fall, das sich unerwünschter Besuch eingeschlichen hatte mitnahm. Schließlich kam es nicht selten vor, das Ghouls es schafften sich im Hause Hellsing unerlaubt Zutritt zu verschaffen. Vorsichtig öffnete Integra die Schlafzimmertür und trat auf den Flur hinaus. Es war so dunkel, das sie nichts sehen konnte und doch hatte sie das Gefühl, das sie jemand beobachtete. Leise schlich Integra den düsteren Korridor entlang, den Dolch hielt sie fest umklammert, bereit sofort zuzustechen. Das Gefühl beobachtet zu werden wurde mit jedem Schritt stärker. Gerade wollte sie die Tür zu Ihrem Büro öffnen, um nach einer wirksameren Waffe als diesen Dolch zu suchen, als sie hinter sich ein knurren hörte und einen stechend heißen Atem im Nacken spürte, dessen Gestank ihre Übelkeit nur noch anschürte. Schlagartig drehte sie sich um, den Dolch hatte sie weit über den Kopf erhoben. Doch Integra kam gar nicht dazu sich zu wehren. Das Etwas hatte sie schon mit einem kraftvollen Schlag zu Boden gerissen. Sie sah sich verzweifelt nach ihrer Waffe um, doch der Dolch war ihr aus der Hand gefallen und lag außer Reichweite. Zitternd kauerte sie auf dem Boden. Ein starker Schmerz, der von ihrer linken Seite ausging, ließ sie zusammenzucken. Das Biest hatte ihr eine Tiefe Fleischwunde zugefügt, aus der sich ihr Blut auf den Marmorboden ergoß. Der Schmerz raubte ihr fast den Verstand. Noch immer konnte sie nicht erkennen, wer oder was sie attackiert hatte. Nur dieser abartige Gestank verriet, das es noch da war, und in der Dunkelheit lauerte. Integra hatte Angst, zum ersten mal in ihrem Leben verspürte sie Todesangst. Sie war schwer verletzt und stark geschwächt, die Bestie hätte leichtes Spiel...! Wo nur war Alucard, jetzt wo sie ihn am dringendsten brauchte? Er war nicht hier um ihr zu helfen... Das Monster löste sich langsam aus den Schatten der Nacht. Nun sah Integra direkt in zwei kalte, grausame, gelbglühende Augen. Sie hatten etwas diabolisches an sich, das jede Hoffnung auf Gnade zu Nichte machte. Die Gestalt gab ein weiteres wütendes knurren von sich und sprang mit einer enormen Geschwindigkeit aus der Dunkelheit heraus. Es baute sich in seiner vollen Größe direkt vor Integra Wingates Hellsing auf. Was sie nun sah, ließ ihr fast das Herz versagen. Vor ihr stand ein riesiger schwarzer Werwolf. Mit brutalem, blutverschmiertem Gesicht sah er sie fast wahnsinnig an. Er fletschte seine langen Reißzähne und Geifer tropfte ihm aus dem Maul. Integra war gelähmt vor Angst und entsetzen. Sie spürte wie ihr Fieber und die Scherzen der Verletzungen langsam auf Ihren Verstand übergriffen und ihn schwächten. Verschwommen erkannte sie, wie der Werwolf zum Sprung ansetzte, um sich auf sie zu stürzen und sie zu zerfetzen. Mehr nahm Integra nicht mehr war bevor sie in Ohnmacht fiel. Sollte sie wirklich hier sterben? Unter den wütenden Klauen des Werwolfs... Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Die Dunkelheit in Ihrem Inneren lichtete sich nach schier endloser Zeit und Integra erwachte mit stark schmerzendem Kopf. Sie öffnete die Augen und sah sich um. Erschrocken stellte sie fest, das sie sich in einem dunklen, modrigen Kellerverlies befand und nicht mehr in ihrem Anwesen. Was hatte das alles zu bedeuten? Das letzte, an das sie sich erinnern konnte, war das sie von einem Werwolf angegriffen worden war. Sie hatte es überlebt und nun befand sie sich hier...!Integra sah an sich herunter und bemerkte, das ihre tiefe Wunde fein säuberlich verbunden war. Auch ihr Fieber war vollkommen abgeklungen. Außerdem war nicht zu übersehen, das sie nichts mehr anhatte, bis auf Ihre Hose und ein spärliches Top. Neben ihr auf dem Boden lag eine alte Decke, die sie nahm um sich darin einzuwickeln, da es in diesem Verlies ziemlich kalt war. Langsam ging sie durch ihr Gefängnis. Es sah nicht so aus, als ob es irgendeine Möglichkeit gab von hier zu entkommen. Deprimiert ließ sie sich auf ihre Pritsche zurückfallen. Schritte, die sich von draußen ihrer Zelle nährten ließen sie aufschrecken. Ängstlich wickelte sie sich eng in die Decke ein und starrte die Tür an. Integra hörte wie ein Schlüssel umgedreht wurde und das schwere Schloß ihrer Zelle aufsprang. Lady Hellsing bekam einen gewaltigen Schreck, als sie sah, wer da gerade in ihre Zelle eingetreten war und nun direkt vor ihr stand. Es war kein anderer als Pater Alexander Anderson. Ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen, riß er Integra hoch und schleppte sie mehrere Gänge und Treppen entlang, bis sie vor einer schweren Eichentür zum stehen kamen. Anderson öffnete die Tür und stieß sie hinein. Integra landete unsanft auf dem kalten Marmorboden. Das Zimmer war so von Licht durchflutet, das sie geblendet wurde und nicht merkte, das jemand direkt vor ihr stand und spöttisch auf ihren halbnackten Körper herabsah. "Was für ein wunderbarer Anblick..." Sprach eine kalte Stimme, die Integra mehr als nur bekannt vorkam. Sie blickte auf und sah der Person nun, da sie wieder etwas sehen konnte direkt ins Gesicht. Es war Enrico Maxwell, Leiter der 13. Kongregation des Vatikans, der Division Iscariot. Dieser starrte sie gierig an und ließ seine Augen über ihren Körper gleiten. Integra sah ihn wütend und beschämt an. Schnell griff sie nach der Decke, die ihr durch die grobe Behandlung durch Anderson von den Schultern gerutscht war, und wickelte sich fest darin ein. Enrico betrachtete sie weiterhin mit einem ihr unerträglich spöttischen Ausdruck in den Augen. Verärgert erhob sie sich und sah Maxwell kalt an. Er grinste nur und kam langsam auf sie zu. Integra wich bei dem Anblick seines gierigen Gesichts etwas in Richtung Tür zurück. "Was hast du mit mir vor? Und warum hat mich dieser Werwolf angegriffen? Du hast bestimmt etwas damit zu tun! Antworte mir du...!" Doch Integra kam gar nicht mehr dazu ihren Satz zu vollenden, denn Enrico hatte sie gepackt und grob seine Lippen auf die Ihren gepreßt. Angewidert stieß Integra ihn zurück. "Was fällt dir ein?" Zischte sie wütend. "Nun stell dich nicht so an du Drecksluder, für etwas anderes als zu meinem Vergnügen bist du sowieso nicht zu gebrauchen, schon gar nicht als Leiterin einer Organisation!" Entgegnete Enrico kalt. "Wie kannst du es nur wagen Maxwell! Ich werde den Vatikan davon unterrichten, das wird noch ein Nachspiel für dich haben.!" Schrie Integra Wingates Hellsing. Doch schon hatte er sie erneut gepackt und preßte sie gegen die Wand. "Überlaß mir deine Organisation und du kannst gehen..." Flüsterte er ihr ins Ohr. "Niemals Enrico Maxwell werde ich dir den königlich protestantischen Ritterorden überlassen!" Schrie sie ihn wutentbrannt an. "Nun, wenn das so ist, dann wirst du wohl für eine sehr lange Zeit mein Gast sein!" Mit diesen Worten warf er Integra zu Boden und kniete ich über sie. Ein weiteres Mal versuchte er sie zu küssen. Dabei schob er seine Zunge in ihren Mund. Integra wehrte sich mit aller Kraft, doch es brachte nichts. Maxwell war zu stark. Sie hatte nicht die geringste Chance diesem widerlichen Übergriff auf sich zu entkommen. Enrico ließ seine freie Hand über ihren Körper gleiten. Mit der anderen hielt er ihre Arme fest, damit sie sich nicht wehren konnte. Tränen traten in ihre Augen. Was hatte sie nur getan, das sie so gequält wurde? Gerade als Maxwell versuchte ihr das Top auszuziehen klingelte sein Telefon. Er ließ mit einem düsteren Blick von Integra ab. Bevor er jedoch den Hörer abnahm, rief er Alexander Anderson herein und befahl ihm sie zurück in ihr Verlies zu bringen. Anderson riß Integra grob vom Boden hoch und schleifte sie zurück in den dunklen Kellergang. Anderson öffnete die Zellentür und stieß sie hinein, so das sie erneut auf den kalten Boden fiel. Noch bevor sie sich wieder ganz aufrichten konnte war die Tür wieder ins Schloß eingerastet und sie war wieder gefangen. Integra sank zurück auf den Boden. Sie hatte noch mal Glück gehabt, dennoch fühlte sie sich dreckig und gedemütigt. Iscariot behandelte sie wie eine billige Hure. Für den Bruchteil einer Sekunde jedoch überlegt Integra ob es nicht vielleicht besser gewesen wäre Maxwell sein Werk vollenden zu lassen und so eventuell freizukommen ohne die Organisation zu gefährden. Doch diesen abstoßenden Gedanken verwarf sie schnell wieder, schließlich wusste sie genau das sie zu so etwas nicht in der Lage wäre. Ihren Stolz würde Iscariot niemals brechen. Auch wenn ihr dieser Gedanke kurzzeitig etwas Kraft gab übermannte sie doch bald wieder die Verzweiflung. "Warum tut man mir das an? Was habe ich getan?" Schrie sie und Tränen liefen ihr über die Wange. In ihrem Kummer hatte sie nicht bemerkt, das sich jemand ihrem Gefängnis nährte. Erst als die Person schon fast vor der Tür stand registrierte Integra die herannahenden Schritte. Sie wich einige Meter von der Tür zurück. War es Maxwell, der nun kam um sich das zu holen was er beim ersten Versuch nicht erlangt hatte? Die Zellentür öffnete sich erneut. Doch es waren weder Enrico Maxwell noch Alexander Anderson, die soeben den Raum betreten hatten. Es war ein junger Mann, der ihr gänzlich unbekannt war. Integra sah ihn mißtrauisch an. Doch er machte nicht den Eindruck als wolle er ihr Schaden zufügen. Der Mann hatte ein blasses aber nicht abweisendes Gesicht, lange schwarze Haare und eisblaue Augen. Außerdem war er groß und sehr muskulös. Er kam langsam einige Schritte auf sie zu und blieb einen Meter vor ihr stehen. Seine Stimme klang angenehm und sanft, als er begann zu sprechen. "Lady Integra Wingates Hellsing? Kommt mit mir ich bringe euch hier raus, aber wir müssen uns beeilen, Anderson könnte schneller wieder zurück sein als mir lieb ist!" Ohne Integras Antwort abzuwarten packte er sie am Arm und zog sie mit sich nach draußen auf den Korridor. Er führte sie durch mehrere dunkle Gänge, bis hin zu einer eisenbeschlagenen Tür die versteckt in einer Nische lag. Der Fremde öffnete sie und zog Integra mit sich ins Freie. Er hatte sein Wort also gehalten. Sie standen auf der Rückseite des Hauptsitzes der Iscariot Organisation. In einiger Entfernung konnte Integra einen Wald erkennen und genau dorthin zog sie der Mann nun. Sie ließ es sich gefallen. Schließlich hatte er sie sicherlich nicht gerettet um ihr nun etwas anzutun. Sie hatten den Saum des Waldes schnell erreicht und liefen nun immer weiter Richtung Herzstück, denn da wollte der junge Mann anscheinend hin. Es war ihr im Moment ziemlich egal wohin es ging, denn sie fühlte sich sehr sicher an seiner Seite. Langsam bahnten sich die beiden den Weg durch das Dickicht, ohne zu ahnen das sie schon bald nicht mehr alleine im Wald sein sollten... Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Walter lief in Integras Büro hin und her während er seine eigenen Unfähigkeit verfluchte. Das MI 5 stellte nach dem mysteriösen verschwinden von Lady Hellsing Nachforschungen im Anwesen an. Er machte sich schreckliche Sorgen um seine Herrin. Überall auf dem Flur hatte man Blut gefunden und laut Analyse war es zu 100% Integras. Die Tatsache, das er nichts tun konnte, außer auf den Erfolg der Ermittlungen zu hoffen machte ihn Wahnsinnig. Er konnte nur beten das Alucard bald zurückkam. Denn er war die letzte Hoffnung, Integra zu finden, bevor ihr etwas noch schlimmeres zustieß. Walter glaubte fest an die Stärke seiner Herrin und daran, das sie noch lebte...sie musste leben, was würde sonst aus der Organisation und aus all den Menschen werden, die so fest an Integra glaubten? Das normale Volk wusste zwar nichts von der Existenz des königlich protestantischen Ritterordens, doch diese Menschen mussten beschützt werden. Das Böse würde das Land überrennen wenn niemand mehr den Mut hatte, das Schwert zu erheben und sein Leben für dieses zu geben nur um es vor dem Untergang zu bewahren. Gedankenversunken ging Walter durch die Gänge des Anwesens. Plötzlich prallte er hart mit jemandem zusammen der sogleich zu Boden fiel. "Aua..!" Es war Selas Viktoria, die Vampirin, die Alucard vor einiger Zeit in die Organisation eingeschleust hatte. "Verzeihen sie mir bitte Fräulein Viktoria." Walter streckte ihr die Hand hin um ihr aufzuhelfen. "Was ist denn hier los Walter? Warum sind überall Leute vom MI 5 im Gebäude?" Fragte Selas leicht verunsichert als sie seinen niedergeschlagenen Gesichtsausdruck sah. "Lady Hellsing ist seit gestern Abend spurlos verschwunden..." Er deutetet auf die Blutspuren am Boden, bei denen er mittlerweile wieder angekommen war. "Das ist ja furchtbar!" Sagte die junge Vampirin erschrocken. "Weiß Alucard schon Bescheid?" Fragte sie mit zitternder Stimme. "Ich habe ihn zwar noch nicht getroffen, aber ich bin sicher es ist Meister Alucard bereits zu Ohren gekommen...verdammt, warum war ich nicht da um ihr zu helfen? Es ist alles meine Schuld!" Antwortete Walter mit gebrochener Stimme. "Es ist ganz sicher nicht eure Schuld, Wer oder Was auch immer Lady Hellsing entführt hat, muss ziemlich mächtig gewesen sein, sonst wäre sie sicher alleine mit dem Angreifer fertig geworden, wir können also froh sein, das euch nicht auch etwas passiert ist, das würde Integra sich sicher niemals verzeihen." Entgegnete Selas Viktoria mit fester Stimme. "Ihr müsst jetzt eure Pflicht tun und die Organisation leiten, solange Lady Integra nicht hier ist, die Männer glauben an euch, sie brauchen jemanden der sie führt..." Endete Selas. " Danke, Fräulein Viktoria, sie haben recht, wir müssen einfach auf die Ermittlungen des MI 5 vertrauen...ich würde mich allerdings wohler fühlen, wenn Meister Alucard sich am Geschehen beteiligen würde..." Erklärte Walter. "Ich bin sicher er wird alles in seiner Macht stehende tun um Lady Hellsing zurückzuholen." Versprach Viktoria. Mit diesen Worten wandte sie sich von ihm ab und schritt Richtung Kellergewölbe davon. Walter sah ihr nach. Er beschloß zu den Männern des MI 5 zu suchen um nach dem stand der Untersuchungen zu fragen. Mehr konnte er im Moment nicht tun. Er hoffte inständigst, das Alucard erfolgreich sein würde und Integra wohlbehalten zurück käme. Walter verbannte alle Gedanken daran, was passieren würde, wenn Alucard versagte und versuchte sich auf gegenwärtige Dinge zu konzentrieren, wie zum Beispiel die Leitung der Hellsing Organisation. Doch was er auch tat, seine Gedanken schweiften immer wieder zu Integra ab.... Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Während des ganzen Marsches durch den Wald hatte ihr neuer Begleiter noch kein einziges Wort gesprochen. Integra fand diese Tatsache auch sehr angenehm, denn so hatte sie zumindest die Gelegenheit, in Ruhe nachzudenken und das Geschehene zu verarbeiten. Der Gedanke daran was noch alles hätte passieren können, hätte der Fremde sie nicht gerettet war ihr zu wider und so verdrängte sie ihn. Es wurde langsam dunkel und Integra fragte sich wo sie wohl übernachten würden, außerdem begann sie durch ihre spärliche Kleidung langsam zu frieren. Es war in Rom Tags über immer warm, aber in der Nacht dafür um so kälter. Wie als hätte er ihre Gedanken gelesen drehte sich der Mann zu ihr um und sagte: "Ich denke wir werden die Nacht dort verbringen..." Er zeigte auf eine Ansammlung hoher Büsche. "Hier werden sie uns sicher nicht so schnell finden!" Also krochen die Beiden unter die Büsche. Im Inneren gab es genug Platz um sich zu bewegen, ja sogar um zu stehen! Es sah so aus als ob die Sträucher eine Art Kuppel bildeten. Die Nacht brach nun sehr schnell herein und ihr "Beschützer" entfachte ein kleines Feuer, das zwar nicht groß genug war um sie zu wärmen, doch zumindest spendete es etwas Licht. Integra sah sich den jungen Mann im Schein des Feuers etwas genauer an. Er war sehr hübsch mit seinen blauen Augen und dem blassen Teint. Sie hätte zu gerne gewusst wie er hieß, traute sich aber nicht das Schweigen zu brechen. Der Fremde jedoch sah sie durchdringend an. Integra wusste nicht wie sie dies deuten sollte und fing nun doch an ihm Fragen zu stellen, um das drückende Schweigen zu beenden und um seinen Blick zu meiden. "Warum hast du mich gerettet?" Fragte sie mit leiser fast flüsternder Stimme. Sie musste sehr lange auf eine Erklärung warten und dachte schon er würde ihr nicht antworten wollen, als er es dann plötzlich doch noch tat. "Ich bin ein Mitglied der Iscariot Organisation und Enrico Maxwell treu ergeben, doch..." Integra wurde übel als sie diesen Namen hörte. "...Doch ich habe dann durch einen Zufall mitbekommen, was sie mit dir vorhatten und konnte es einfach nicht zulassen. Es hat zwar meine Ehre beschmutzt, das ich meinen Herren verraten habe, aber es hätte meinen Stolz zerstört, hätte ich zugelassen, das er sich eines solchen Verbrechens schuldig machen würde." Entgegnete der Fremde. Integra schwieg, doch in ihrem Inneren empfand sie tiefste Dankbarkeit für ihren Retter. Sie sah ihm in die Augen. "Würdest du mir vielleicht deinen Namen verraten?...Meinen kennst du ja bereits..." Der junge Mann lächelte sie an, es war ein warmes und sehr beruhigendes Gefühl, das er durch diese Geste in ihr auslöste. "Man nennt mich Shion..." sagte er. "Ein hübscher Name." Entgegnete Integra. Auch sie lächelte nun. Die Nacht war nun vollkommen hereingebrochen und ein eisiger Wind begann zu wehen. Integra zitterte vor Kälte, schließlich hatte sie nicht sehr viel an. Plötzlich spürte sie zwei starke Arme, die sie nach hinten gegen einen warmen Körper zogen. Es war Shion der ihr leise ins Ohr flüsterte: "Du zitterst ja....ich werde versuchen dich etwas zu wärmen." Während er dies sagte lächelte er sie liebevoll an. Integra wusste nicht genau warum, aber sie fühlte sich sehr wohl bei ihm, denn irgendwie half ihr seine Nähe die schrecken des vergangenen Tages zu vergessen. Shion fuhr mit seiner Hand sanft durch ihr Haar. Integra schloß die Augen und ein Gefühl tiefer Ruhe umgab sie. Er begann ihr sanft über den Rücken zu streicheln und spürte wie ein merkwürdiges Gefühl in ihm erwachte als er Integra so nah bei sich im Arm hielt. Sie war ausgesprochen hübsch, kein Wunder, das sein Herr gefallen an ihr fand. Integra hob den Kopf uns sah Shion in die Augen, sie waren schön, wie alles an ihm und doch hatten sie etwas tief trauriges an sich...Ohne das er es merkte, nährten sich seine Lippen den Ihren. Integra wich nicht zurück. Im Gegenteil, auch sie nährte sich ihm ohne zu wissen warum sie auf einmal so stark von diesem neuen Gefühl, das in ihr durch seine Berührungen erwacht war beherrscht wurde. Ihre Lippen trafen sich und ein Feuer breitetet sich in den Körpern der Beiden aus. So verweilten sie, in diesem Kuß versunken. Integra spürte, wie das Feuer in ihr um sich griff und ihre Gedanken vernebelte. Verlangen regierte nun ihren Geist. Sie ließ ihre Hand über seinen nackten Oberkörper gleiten, denn er trug nichts weiter als eine Jeans. Seine Haut war unnatürlich zart für die eines Mannes. Shion genoß Integras Berührungen und begann sie stürmischer zu küssen, er schob seine Zunge langsam in ihren leicht geöffneten Mund. Seine Hände wanderten zu ihrem Busen und steiften sanft darüber. Diese Berührung entlockte ihr ein lustvolles stöhnen. Integra ließ ihre Hände weiter nach unten gleiten und öffnete seine Hose. Sie hatte so etwas noch nie getan und doch war es als agiere ihr Körper automatisch. Shion zog ihr das Top aus und öffnete den BH während er sie küßte, alles was er tat war sanft und zärtlich. Integra genoß seine Berührungen auf ihrem Körper. Als Shion begann sie zart am Hals zu küssen und seine Zunge weiter nach unten wanderte entlockte er ihr ein weiteres stöhnen. Integra ließ ihre Hand vor Erregung in Shions geöffnete Hose gleiten und betastete dort forschend den Gegenstand der Männlichkeit, welcher sich unter dem Druck ihrer Finger sofort versteifte. Shion schob ihre Hand sachte von sich weg und drückte sie fordernd auf den moosigen Boden. Er küsste sie feurig und seine Hand wanderte langsam zu ihren Brüsten. Seine Berührungen heizten Integra noch mehr auf und sie preßte sein Gesicht sachte an ihre Brust. Sofort spürte sie wie Shion zärtlich über ihre Brustwarzen leckte und begann laut zu stöhnen. Was passierte mit ihr? Was war das nur für ein Gefühl das sie voll und ganz beherrschte und sie zu diesem Handeln drängte? Immer und immer weiter wanderte seine Zunge nach unten bis er zwischen ihren Beinen lag, dort gab er ihr alle Freiheiten. Integra stöhnte laut auf . Shion betastete den Punkt ihrer Weiblichkeit und ließ seinen Finger langsam in sie hineingleiten. Es war schon sehr feucht dort, was wohl zu bedeuten hatte das ihr die Behandlung mit der Zunge gefallen haben musste. Shion bewegte seinen Finger immer schneller in ihr und entlockte Integra ein weiteres lautes stöhnen. Sie hielt es nicht mehr lange aus, sie wollte ihn in sich spüren und zog ihn wieder zu sich hoch. "Shion...bitte....nimm mich jetzt, ich halte es nicht mehr aus, ich will dich!" keuchte Integra. Auch er war so erhitzt, das er alle Zurückhaltung vergaß. Shion spreizte Integras Beine und drang ungestüm in sie ein, er spürte einen leichten widerstand...sie war noch Jungfrau?! Sofort bereute er, das er sie so hart rangenommen hatte. "Integra, es tut mir leid, wenn ich etwas zu hart in dich eingedrungen bin...aber ich wusste ja nicht das du noch...naja....Jungfrau bist!" Sagte er entschuldigend. "Das macht nichts...bitte mach weiter, das fühlt sich so gut an..." Stöhnte sie. Shion spürte sehr deutlich, wie sie sich ihm entgegen hob und fuhrt fort. Immer stärker wurden seine Bewegungen und immer heftiger ließ er sein Glied in sie hineingleiten. Integra lag unter ihm, mit einem vor Lust verzerrtem Gesicht, das Shion nochmehr erregte. Sie schlang ihre Beine um seine Hüfte und preßte ihn noch fester an sich. "Shion...du bist so gut..." keuchte sie. Wegen des Drucks mit dem sie sein Glied durch ihre Umklammerung in sich preßte wurde er so stark erregt, das er sich wenige Minuten nachdem Integras letzter lustvoller Schrei verklungen war in sie ergoß. Erschöpft verharrten die beiden noch einige Zeit in dieser Umklammerung. "Das war wundervoll..." Sagte Integra, "ich habe so etwas noch nie gespürt." Shion lächelte sie an und löste sich sanft von ihr. "Wir sollten uns noch etwas ausruhen, im Morgengrauen müssen wir weiter." Sagte er mit einem düsteren Blick zum Vollmond. "Wohin bringst du mich?" Fragte Integra etwas unsicher, denn sie hatte sich über das Ziel dieser Reise noch keine Gedanken gemacht. "Ich will zu einem Schloß, das im Herzen dieses Waldes steht." Entgegnete Shion. "Lebt dort noch jemand?" Fragte Integra. "Nein, aber es gehörte vor sehr langer Zeit einem mächtigen Vampir, der die Menschen aus den umliegenden Dörfern terrorisierte und sie mit Hilfe seiner Goul Armee abschlachten ließ." Antwortete Shion und eine tiefe Trauer spiegelte sich in seinen Augen wieder. Integra dachte nach, vielleicht hatte er durch das Massaker des Vampirs jemanden verloren, den er sehr liebte. Shions Stimme riß sie aus ihren Gedanken: "Was ist mit dir?" Fragte er. "Ach, es ist nur...nein, vergiss es, es ist nichts Shion.!" Stammelte Integra. Ihr junger Begleiter griff nach ihrer Hand und zog sie zu sich. "Mach dir keine sorgen, ich werde nicht zulassen, das sie dir etwas antun, Iscariot wird es bereuen, das sie dich so behandelt haben." Schwor Shion, mit einem Gesichtsausdruck, der Integra frösteln ließ. "Doch genug dieser Dinge, lass uns jetzt schlafen, wer weiß wann wir das nächste mal die Gelegenheit haben werden uns auszuruhen..." Beide legten sich auf den moosigen Boden und waren bald eingeschlafen. Am frühen morgen, es war noch sehr finster, weckte Shion Integra. "Komm, wir sollten weiter, bevor sie unsere Fährte aufgenommen haben, müssen wir das Schloß erreichen." Mit diesen Worten zog er sie unter den Büschen hervor und sie kleideten sich wieder an. Langsam bahnten sich Shion und Integra den Weg durch die Finsternis, in der Hoffnung, Iscariot zu entkommen Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Selas ging langsam durch die düsteren Kellergewölbe, die ihr Zuhause darstellten. Während der Mission vor einigen Tagen hatten sich einige seltsame Dinge ereignet. Die Truppen der Hellsing Organisation wurden in ein kleines Dorf nahe London gerufen. Es sollte sich laut Bericht ein Monster in den Wäldern rumtreiben, die das Dorf umgaben. 3 Tage suchten sie vergebens nach ihm. Das einzigste, das darauf hindeutete, das es wirklich existierte, waren Leichenteile, die kreuz und quer auf dem Waldboden verstreut lagen und tiefe Wunden, die so ziemlich jeden Baum im Wald zierten. Es wurden nicht identifizierbare Fellreste gefunden und die Kratzer an den Bäumen sahen aus als seine sie von zwei mächtigen Klauen hineingerissen worden. Niemand wusste damals so genau, womit sie es eigentlich zu tun hatten, doch als dann auch noch Lady Hellsing brutal verschleppt wurde, konnte sie den Gedanken nicht länger unterdrücken...sie hatten es mit einem Werwolf zu tun. Einfach alles deutetet darauf hin, die Fellfasern, die Leichen und...der Vollmond. Es konnte einfach nicht anders sein, Selas lief ein kalter Schauer über den Rücken, als sie daran dachte, das Lady Hellsing nun ganz alleine und vermutlich schwer verwundet einem Werwolf gegenüberstand. Sie wollte ihr helfen, doch wo sollte sie anfangen zu suchen, es gab keinerlei Hinweise auf den Verbleib der Bestie. Und so dumm, weiterhin in den Wäldern um London zu jagen, konnte sie nicht sein, sie würde wissen, was passiert, wenn man sie fände, Werwölfe sind hoch intelligent, das macht sie so extrem gefährlich. Der Tag wich langsam der Nacht und die Beamten des MI 5 räumten das Gelände, die Ermittlungen würden sich wohl noch etwas hinziehen. Selas öffnete die schwere eisenbeschlagene Tür ihres Gemachs und trat ein. Alles war dunkel doch sie konnte den Raum deutlich wahrnehmen. Sofort registrierte sie, das sie nicht alleine war. Ein Mann saß auf dem Stuhl mitten im Raum und hatte die Füße auf den Tisch gelegt. Er beobachtete sie durch die gelben Gläser seine Sonnenbrille. Sie erkannte ihren Meister, der da so lässig saß und sie belauerte wie ein Raubtier. "Meister wo wart ihr die ganze Zeit? Lady Integra wurde verschleppt, ihr müsst ihr helfen!" Sprudelte es aus der jungen Vampirin heraus. Alucard erhob sich mit einer geschmeidigen Bewegung und stand nun direkt vor ihr. "Nicht nötig, Integra geht es bestens." Sagte Alucard. "Aber woher wißt ihr das und wo ist sie jetzt?" Fragte Selas ungläubig. "Fräulein Polizistin, ihr vergeßt, das Lady Integra und meine Wenigkeit in einer engen psychischen Verbindung leben. Momentan befindet sie sich in Rom, was genau das allerdings mit dem Werwolf zu tun hat und vorallem, was sie dort tut, entzieht sich meinem Wissen..." Alucard schloß die Augen. Er hatte seine Herrin nach ihm schreien hören, doch er war nicht gekommen um ihr zu helfen, er hatte das Gefühl gehabt, das es falsch sei. Seit jener Zeit hatte sich in der Aura seiner Herrin etwas gravierendes verändert. Nun bereute er seinen Entschluß. Würde Integra jemals zu ihm zurückkommen? Und wenn ja, wie sehr wird sie sich nach diesem Erlebnis verändert haben? Selas besorgte Stimme riß ihn aus seinen Gedanken. "Meister...Alucard, was ist mit euch?" Er betrachtete seine Dienerin eingehend, sie war sehr hübsch...und noch so jung...! Alucard stand so dicht vor Selas, das sie seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte. Selas war sich sicher, das wenn sie noch eine Herzschlag hätte, ihr Herz jetzt rasen würde. Ihr Meister beugte sich zu ihr herunter und legte seine Hand auf ihre Schulter. Selas Viktoria wusste nicht wie sie auf diese Geste reagieren sollte und errötete leicht. Sie schlug die Augen nieder um seine Blick zu meiden. Alucard amüsierte es sehr zu sehen, das die ansonsten so temperamentvolle junge Vampirin nun peinlich berührt den Boden anstarrte, doch das machte sie nur noch attraktiver für ihn und seine Jagdinstinkte erwachten. Warum weckte gerade dieses Mädchen sein Interesse? Ausgerechnet jetzt, wo seine Herrin nicht mehr da war. Hatte die Veränderung Integras solche Ausmaße, das auch er durch diese Bindung verändert wurde? Alucard schüttelte diese Überlegungen wieder von sich ab, es war auch sonst nicht seine Art sich über solche Belangen Gedanken zu machen. Alucard blickte in das beunruhigte Gesicht von Selas, scheinbar hatte er sie unsicher gemacht. Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und zog sie zu sich heran. Selas wollte protestieren doch Alucard hatte bereits seine Lippen auf die ihren gepreßt und Selas wurde von einem Gefühl überwältigt, das sie innerlich mit Wärme füllte. Sie hatte diese Art von Empfindungen schon so lange nicht mehr gespürt...war es etwa Liebe? Hatte sie sich in einen Vampir verliebt? Ihren Meister? Als er sich wieder von ihr löste, ergriff sie die Angst ihn zu verlieren und sie klammerte sich ängstlich an ihn. Alucard war über ihre Reaktion sehr überrascht. Es war angenehm sie so im Arm zu halten. Hatte er aufrichtige Gefühle für Selas Viktoria entwickelt oder war dies nur eine seiner Launen? Schließlich war sein stolz sehr verletzt worden, indem sich Integra ihm entzogen hatte...seit der Veränderung ihrer Aura war ihr geistiger Kontakt mit ihm zusammengebrochen. Alucard sah auf die immer noch in seinem Arm liegende Vampirin hinab. Er verspürte keinerlei Gewissensbisse irgendwelche Hoffnungen in der Kleinen geweckt zu haben, schließlich war sie seine Untergebene und er konnte mit ihr machen was er wollte. Plötzlich löste sich Selas von ihm, stolperte ein paar Schritte rückwärts und sah ihn beschämt an. "Es ist nicht richtig, was wir hier tun,...wir müssen Lady Hellsing retten..." Mit diesen Worten wandte sie sich ab und rannte aus dem Verlies. Alucard sah ihr nach. Es war anscheinend nicht so leicht ihr Gewissen zu besiegen, Selas Pflichtbewußtsein war stärker als ihr eigenes Verlangen...! Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Es wurde bereits wieder dunkel, als Shion und Integra außer Atem und mit Kratzern und Prellungen übersät den steinernen Pfad erreichten, der zum Schloß hochführte. Das alte Gemäuer lag kalt und abweisend auf einem zu ihrer Seite hin abfallenden Berg. "Sieht ja nicht sehr einladend aus...!" Sagte Integra. "Nun es ist immer noch besser als wieder im Wald schlafen zu müssen, außerdem können wir uns auf diesem Weg mit Nahrung und Waffen versorgen." Erwiderte Shion. Langsam gingen die beiden den verrotteten Pfad hinauf. Integra beschlich ein ungutes Gefühl, während sie dem Eingangsportal immer näher kamen. Es war fast so als würde sie jemand erwartet...der Wind der um die Anhöhe wehte wurde plötzlich eisig kalt, wie der Hauch des Todes. "Ich glaube nicht, das wir da drinnen sicherer sind als im Wald" sagte Integra ängstlich. "Irgend etwas stimmt hier nicht..." Shion sah sie mit einem Blick an der, ihr sagte, das er genau das selbe dachte. Es kam ihnen vor als habe sich der Weg zum Portal verkürzt, denn auf einmal standen sie direkt davor. Es kostete Shion einige Mühe das Schwere Tor zu öffnen, doch es gelang ihm. Vorsichtig betraten sie das Schloß. Die Beiden standen nun mitten in einer großen aus Marmor gehauenen Halle. Durch die Dunkelheit die im gesamten Gebäude zu herrschen schien konnten sie nicht viel erkennen, doch auf dem Marmorboden war kein Staub zu sehen, was bedeuten musste, das hier noch jemand lebte. Vorsichtig durchquerten sie die Halle. Integra wurde mit jedem Schritt unwohler und auch Shion schien nervös zu sein. Wer oder Was auch immer hier lebte schien kein besonders großes Interesse daran zu haben sich zu zeigen. Integra ging weiter durch die Halle, bis sie vor einer Eichentür am Ende des Saals stehen blieb. Nach kurzem zögern öffnete sie diese und trat in den Raum dahinter ein. Was sie dort sah unterschied sich vollkommen von dem Rest des Gemäuers. Sie stand mitten in einem kleinen gemütlichen, hellen durch ein Feuer im Kamin erwärmten Raum. Auf dem Tisch, der mitten im Raum stand war ein wahres Festessen angerichtet worden. Hatte man sie doch erwartet? Ein Geräusch hinter sich ließ Integra zusammenzucken, doch es war nur Shion, der nun ebenfalls staunend den Raum betrachtete. Ohne lange zu zögern setzte er sich an den Tisch und begann zu essen. Da auch Integra der Hunger quälte, beschloß sie ebenfalls zu essen. Während der ganzen Zeit wurden sie von niemandem gestört. Das Essen ließ Integras Unruhe komplett verschwinden. Nachdem beide satt waren verließen sie das Zimmer und betraten erneut die Halle. Etwas war anders als vorher. Die Halle war nun nicht mehr dunkel, sondern wurde von den alten Kronleuchtern an der Decke erleuchtet, wenn auch nur schwach. Sie konnten nun alles genau erkennen. Die Halle war mit vielen in Stein gehauenen Kreaturen verziert worden. Dieses Sammelsurium strahlte in dem schummerigen Licht etwas unheimliches aus. In der Mitte der Halle erhob sich über alles andere ein riesiger in schwarzes Marmor gehauener Drache. Die Statue war an die 8 Meter hoch. Wer nur mochte hier wohnen? Und warum zeigte er sich ihnen nicht? Durch die hohen Fenster die in die Halle eingelassen worden waren viel kühles Mondlicht. Der Mond war an diesem Ort so außergewöhnlich nah. Integra war fasziniert von diesem Anblick. Sie hatten in dieser Nacht Vollmond... "Das ist wunderschön, nicht wahr Shion?" Fragte Integra verträumt, doch sie erhielt keine Antwort von ihrem Begleiter. Suchend drehte sie sich zu dem Punkt um, an dem Shion noch vor ein paar Minuten gestanden hatte, doch er war nirgends zu sehen. Sie rief seinen Namen, bekam aber auch diesmal keine Antwort. Integra bekam Angst, hatte er sie an diesem schrecklichen Ort zurückgelassen? Draußen zogen dicke schwarze Wolken vor den Mond und erstickten sein Licht. Es begann zu regnen und Blitze zuckten hell am Himmel. Plötzlich zerriß ein Ohrenbetäubender Knall die Stille. Das Licht in der Halle flimmerte noch ein letztes Mal auf, bevor es endgültig erlosch. Der Blitz musste die Stromversorgung des Hauses beschädigt haben. Integra zitterte am ganzen Körper. Sie war in diesem Schloß gefangen. Eingeschlossen von der Finsternis, die um sich griff und sich auf ihr Herz legte. Verzweifelt sank sie an der Drachenstatue zusammen und kauerte sich in eine Nische unter dem linken Flügel des Drachen. Wo war Shion? Warum tat er ihr das an? Integra dachte nach und ihre Gedanken verworren zu einer erschreckend realistischen Verschwörungstheorie. Hatte Shion sie etwa hierher gebracht, damit Maxwell sein böses Spiel in aller Ruhe vollenden konnte? Sicherlich würde er nicht eher Ruhe geben, bis ihm die Hellsing Organisation gehörte. Doch das würde sie niemals zulassen, eher würde sie im Kampf um den königlich protestantischen Ritterorden sterben, als ihn dem Vatikan zu überlassen und somit Englands Todesurteil zu unterschreiben. Diese Überlegungen um Shions Verrat waren zwar weit hergeholt, konnten aber dennoch der Wahrheit entsprechen, schließlich hat er Maxwell seit Jahren gedient und genoß sein vollstes Vertrauen. Ein markerschütterndes heulen zerriß ihre Gedanken und ließ sie beinahe aufschreien. Ängstlich erhob sie sich um nachzusehen wer der Urheber dieses heulens war. Die Wolken verzogen sich und das Mondlicht flutete erneut die Halle. Der erste Gedanke der ihr durch den Kopf ging, vermochte es noch nicht ihre dunkle Vorahnung in Worte zu fassen, doch je mehr sie über die einzelnen Faktoren nachdachte und diese langsam zusammenfügte, desto klarer wurde die Antwort. Es blieb nur ein einziger Gedanke zurück, nur ein Wort...Werwolf! Integra wurde fast Ohnmächtig bei der Vorstellung, das die Bestie die sie verschleppt hatte ihnen die ganze Zeit über gefolgt war. Doch es konnte nicht anders sein, er war hier...Vor Integras Augen setzte sich langsam ein grausiges Bild zusammen. Sie sah Shion, blutüberströmt und schrecklich entstellt. Sie wollte nicht glauben, das der Werwolf Shion überrascht hatte. Aber einen anderen Grund außer Verrat gab es für sein Verschwinden nicht. Sie war alleine in diesem Schloß, alleine mit dieser Bestie. Integra sank wieder unter den Flügel der Statue. Was sollte sie jetzt tun? Sie war alleine und unbewaffnet. Integra konnte nur darauf warten, das der Wolf sie finden und töten würde. Auch wenn sie versuchte zu fliehen, im Wald war sie noch gefährdeter, Iscariots Männer suchten sie schließlich auch noch, außerdem war es für den Werwolf im Wald nur noch leichter sie zu fangen. Sie hatte schon damals so eine dunkle Vorahnung gehabt, das die Bestie das neue Spielzeug des Vatikans sein könnte und nach allem was so passierte war bestätigte sich dieser Verdacht auch relativ schnell. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an das Zwielicht und sie konnte die Halle schemenhaft erkennen. Alles lag in Bewegungslosigkeit und Schweigen. Integra starrte angespannt in die Dunkelheit. Plötzlich löste sich ganz in ihrer Nähe ein Schatten von den anderen. Was auch immer da herumschlich, es war riesig und es suchte nach ihr. Langsam verzogen sich auch die restlichen Wolken und das Licht des Mondes erleuchtete die gesamte Halle. Die Schatten verschwanden und Integra konnte nun deutlich sehen, was in der Finsternis auf sie gelauert hatte...der Werwolf. Sie erkannte die Bestie sofort wieder. Es war die selbe, die sie verschleppt hatte. Die stechend gelben Augen des Werwolfs wanderten suchend umher. Er hob den Kopf und begann in die Luft zu schnuppern, um Witterung aufzunehmen. Integra wusste, das es nicht mehr lange dauerte bis die Bestie sie finden würde. Der Wolf hörte schlagartig auf, die Fährte aufzunehmen, dreht sich in Richtung Statue um und kam langsam auf Integras Versteck zu. Er hatte sie gefunden! Was konnte sie jetzt noch retten? Sie begann zu zittern. Integra war ihm einmal entkommen, doch der Werwolf würde nicht zulassen, das dass noch einmal geschah. Er kam immer näher, bis er direkt vor ihr stand. Blitzschnell streckte er seine Klaue aus, packte sie am Hals und zog sie aus ihrem Versteck. Er hatte sie so weit hochgehoben, das sie ihm direkt in die Augen sehen konnte. Integra hing ca. 1 Meter über dem Boden. Der heiße Atem des Wolfes schlug ihr ins Gesicht, genau wie bei ihrer ersten Begegnung. Sie bekam fast keine Luft, denn die Klaue des Werwolfs hatte sich wie ein Schraubstock um ihren Hals gelegt. Sollte sie nun alles verlieren, wofür sie all die Jahre gekämpft hatte? Integra schloß die Augen, da sie sich sicher war, das die Bestie ihr gleich das Genick brechen würde. Doch nichts geschah. Ganz im Gegenteil, plötzlich spürte sie wieder festen Boden unter den Füßen, und der erdrückende Griff um ihren Hals wurde gelöst. Vorsichtig öffnete sie wieder die Augen. Die Bestie stand noch immer vor ihr, doch der diabolische Ausdruck war aus ihren Augen verschwunden. Statt dessen war etwas anderes an seine Stelle getreten. Es war fast so, als ob der Werwolf angst vor sich selbst und verspürte und Abscheu für das was er vorhatte zu tun. Für den Bruchteil einer Sekunde konnte man eine Funken Menschlichkeit in seinem Blick erkennen. Draußen zogen erneut dunkle Wolken vor den Mond und ließen die Halle in Finsternis versinken. Integra konnte nichts mehr erkennen. Der prasselnde war das einzige wahrnehmbare Geräusch. Sie war dem Wolf jetzt mehr als zuvor ausgeliefert, doch es schien ganz so als sei er verschwunden. Was war hier bloß los? Dieser Werwolf, er kam ihr so vertraut vor, aber wie konnte das nur sein? Verworrene Gedanken gingen ihr durch den Kopf. Plötzlich lichtete such der Nebel in ihrem Geist und das Puzzle begann sich Stück für Stück zusammenzusetzen. Sie wollte sich selbst nicht glauben, doch es gab keine andere Erklärung dafür...ihre dunklen Vorahnungen hatten sich also erneut bewahrheitet. Dieser Werwolf...es konnte nicht anders sein...dieses Bestie...sie war Shion! Tränen der Verzweiflung traten in Integras Augen. Sie wollte das alles nicht wahrhaben, doch alle Indizien sprachen gegen Shion. Die Verbindung zu Iscariot, diese Organisation war dafür bekannt, das sie brutale Dämonen in den Kampf schickten um ihre Feinde zu eliminieren. Schließlich war Maxwell schon immer der Ansicht gewesen, das es Gottes Wille sei unwürdige Existenzen zu unterdrücken und für die eigenen Zwecke zu verwenden, aber das war ein anderes Thema. Des weiteren wusste er im Wald viel zu genau in welche Windrichtung er laufen musste um nicht entdeckt zu werden, was seine tierischen Instinkte beweist. Und dann hier im Schloß war er plötzlich verschwunden, als der Vollmond aufging und an seine stelle trat der Werwolf. Aber das wichtigste Indiz waren seine Augen, an ihnen hatte sie ihn erkannt. In dem kurzen Moment des Zögerns hatte Integra durch die des Werwolfs hindurch Shions Aura wahrgenommen. Er hatte sich verraten. Tränen rannen ihr Gesicht hinunter. Wieso nur hatte er sie so belogen? Er konnte niemals irgendwelche Gefühle für sie entwickelt haben, er war eine Bestie, die versucht hatte sie im Auftrag Iscariots umzubringen. Hätte sie ihm doch nie vertraut. Sie hatte dem Werwolf ihre Jungfräulichkeit geopfert und somit ihre Seele befleckt. Der Regen versiegte und es herrschte eine Totenstille. Integra sah aus dem Fenster, der Mond wurde langsam von der aufgehenden Sonne vertrieben und ihre ersten Strahlen fluteten den Saal mit warmen Licht. Sie hatte die ganze Nacht am Sockel dieser Statue verbracht. Integra war zu verzweifelt als das sie hätte einen klaren Gedanken fassen können. Plötzlich wurde sie von Näherkommenden Schritten aus ihrer Melancholie gerissen. Sie blickte auf und sah in das ihr einst so vertraute und nun verhaßte Gesicht Shions. Er sah sehr mitgenommen aus, man merkte deutlich das die Verwandlung an seinen Kräften zehrte. Shion sah Integra direkt in die Augen, blanker Hass spiegelte sich in ihnen wieder. "Du verfluchtes Monster...!" Flüsterte sie voller Abscheu. Shion sah sie entsetzt an. Sie wusste es, sie wusste was er wirklich war und sie hasste ihn aus tiefstem Herzen. Er konnte es ihr nicht verübeln, schließlich hatte er, ein Werwolf, ihre Jungfräulichkeit geraubt und sie belogen. Sie war befleckt, und obendrein hatte er sie fast umgebracht...es war alles seine Schuld. "Integra...bitte..." begann Shion flehend. "Halt den Mund du elende Bestie, wie konntest du es nur wagen mich so zu hintergehen? Weißt du eigentlich was du damit angerichtet hast?" Schrie sie ihn an und Tränen flossen über ihr Gesicht. "Ich dachte, du würdest aufrichtige Gefühle für mich hegen, doch in Wirklichkeit wolltest du mich töten und zwar auf Befehl von Enrico Maxwell!" Schluchzte sie verzweifelt. Shion trafen ihre Wort wie ein Faustschlag ins Gesicht. "Wie kannst du das nur denken? Wenn ich dich hätte töten wollen, dann hätte ich das auch Alexander Anderson überlassen können und hätte dich nicht aus dem Verlies befreit und Hochverrat an meinem "Herren" begangen!" Sagte Shion. Integra war verwirrt. Einerseits wollte sie ihm gerne glauben. Andererseits könnte es ja auch sein, das Maxwell sie hatte absichtlich entkommen lassen, damit sie sich sicher fühlte und Shion vertraute. Später sollte er dann wahrscheinlich dafür sorgen das die Hellsing Organisation auf freiwilliger Basis in den Besitz des Vatikans überlief....Dieser Gedanke kam Integra jedoch selbst ziemlich absurd vor. Ihr Gefühl sagte ihr, das sie ihm in dieser Sache glauben konnte. "Na schön,...ich glaube dir in diesem Punkt, aber warum in Gottes Namen hast du mir nichts über den Fluch erzählt, der auf dir lastet? Du hast meine Seele beschmutzt, wenn die Königin das erfährt, dann wird sie mich sicher ins Exil schicken. Meine Organisation würde dann von Iscariot übernommen werden und England wird von den Heerscharen der Dämonen überflutet. Dann wäre alles verloren, wofür meine Familie so lange gekämpft hat!" Entgegnete Integra vorwurfsvoll. Shion sah sie niedergeschlagen an. Er ging ein paar Schritte auf sie zu und setzte sich neben sie. "Ich weiß, ich habe einen schrecklichen Fehler begangen und dir damit sehr geschadet. Ich hoffe nicht auf Wiedergutmachung meiner Schuld, denn dieser Fehler kann nicht vergeben werden...aber du sollst wissen, das ich dich für immer lieben werde und das ich dich gegen alles verteidige, egal was kommt. Niemand wird dir etwas antun, das schwöre ich, und wenn ich dafür mein Leben geben müsste,...ich würde es ohne zu zögern tun." Versprach Shion. Integra sah deutlich wie Tränen in seine Augen traten, doch er hielt sie zurück. Shion wollte nicht weinen, das hatte er sich seit dem Mord an seinen Eltern geschworen. Er musste stark sein. Vorsichtig legte er einen Arm um sie. Er hatte Angst, sie würde abblocken, doch sie ließ es sich gefallen. Integra war trotz allem was vorgefallen war froh, das er wieder bei ihr war. In seinen Armen konnte sie die Schrecken der Nacht und die neuen unheimlichen Erkenntnisse über ihn besser verarbeiten. Sie wunderte sich selbst, das sie keine Angst vor ihm hatte, jetzt da sie wusste, was er wirklich war. Doch tief in ihrem Inneren wusste sie, das er ihr auch in der Wolfsgestalt nichts tun würde, schließlich hatte er sich in der vergangenen Nacht auch an sie erinnert und sie nicht getötet. Also hatte die Bestie in ihm nicht die Oberhand. "Wir sollten langsam von hier verschwinden, bevor sie auf die Idee kommen uns hier zu suchen." Sagte Shion. "Aber wollten wir nicht noch Nahrung und Waffen mitnehmen?" Fragte Integra etwas verunsichert. "Wenn es in diesem Gemäuer etwas geben würde, das man als Waffe verwenden könnte, würde ich es sicherlich nicht ablehnen es mitzunehmen. Ich hatte letzte Nacht...während meiner Verwandlung schon danach gesucht, konnte aber nichts finden. Nahrungsmittel jedoch gibt es hier im Überfluß...lass uns genügend davon mitnehmen." Sagte Shion. Er ging langsam durch die Halle auf eine Tür zu die scheinbar in die Katakomben des Schlosses führte. Als er merkte, das Integra ihm nicht folgte, drehte er sich fragend zu ihr um. "Was hast du?" Fragte er. "Kommt dir das nicht alles etwas merkwürdig vor?...Ich meine hast dich bisher nicht gefragt, warum sich der Hausherr uns nicht zeigt?" Antwortete Integra. Shion sah sie bekümmert an. "Keine Sorge, der Hausherr ist hier und war es auch schon die ganze Zeit." Entgegnete Shion. "Aber warum hat er sich dann nicht gezeigt? Hat er mit dir gesprochen?" Wollte Integra wissen. "Oh, das hätte er sicherlich getan, wenn er doch in der Lage dazu gewesen wäre." antwortete Shion spöttisch. "Was meinst du damit?" Fragte Integra misstrauisch. "Nun kurz bevor wir hier aufgetaucht sind, hat eine Horde Ghouls den alten Mann beim Abendessen überrascht und ihn kurzerhand umgebracht. Das erklärt den gedeckten Tisch, den wir vorfanden. Da es hier weiter nichts zu holen gab sind sie wieder abgezogen...die Leiche des Mannes liegt im oberen Stockwerk, sieht nicht besonders schön aus. Ich fand ihm gestern während meines Streifzuges." Erklärte Shion. "Das ist ja grauenhaft!" Entgegnete Integra angeekelt. "Aber das ist in erster Linie nicht der Grund warum ich so schnell wie möglich von hier weg will..." Sagte Shion. "Und welchen Grund hast du dann?" Fragte Integra. "Naja, als ich gestern Nacht das Schloß erkundete, stieß ich auf eine riesige Metallpforte inmitten der Katakomben des Schlosses. Sie ließ sich nicht öffnen, denn sie war mit vielen alten Schutzsigeln verschlossen worden. Jedoch konnte ich hinter der Pforte deutlich die Präsenz einer uralten bösen Kraft spüren, die nur darauf zu warten schien endlich befreit zu werden...was auch immer da unten lauert, es darf nicht freigelassen werden, denn es ist unkontrollierbar bösartig..." Endete Shion. "Das war es also, was ich die ganze Zeit gespürt habe, während wir uns dem Schloß genährt haben." Sagte Integra. "Ja ich habe es auch gespürt. Es war als wenn sich eine eisige Klaue um mein Herz legen würde..." Entgegnete Shion. Es herrschte einige Minuten lang Stille, dann brach Integra diese. " Walter hatte mir einmal erzählt, das Iscariot in einem alten Schloß eine unsagbar böse Kreatur gefangen hielt, da sie diese Bestie nicht kontrollieren konnten. Dieses Monster sollte angeblich in der Lage sein die Apokalypse herauf zu beschwören und die Menschheit zu vernichten. Der einzige Antrieb dieser Bestie war es, zu töten. Sie nährt sich von den Ängsten Qualen der Menschen. Außerdem heißt es, das sie so voller Zerstörungswut sei, das Luzifer dieses Wesen aus der Hölle verbannte und es auf der Erde irgendwo hinter 7 Siegeln einschloß. Den alten Schriften war zu lesen, das sie unsterblich sei und für ewig existieren sollte. Wie genau dieser Dämon heißt, oder wie er aussieht, weiß keiner. Denn sollte es jemals freikommen, wird das sicherlich das Letzte sein das man sehen wird..." Beendete Integra ihre Erzählung. Shions Blick verfinsterte sich. "Ich kann dir sagen, wie diese Bestie , diese Urkraft des Bösen heißt...schon seit Tausenden von Jahren wird sie als oberster Gott verehrt. Nicht etwa von den Menschen, sondern von uns, ...den Werwölfen. Dieses Wesen ist die Ausgeburt der Hölle. Es ist die apokaliptische Bestie in Gestalt eines Wolfes mit 3 Schwänzen...Fenris, Gottheit der Werwölfe und Wächter der Unterwelt." Nun standen sie der Urkraft des Chaos gegenüber, ohne zu wissen, das die Siegel mit jeder Minute ihrer Anwesenheit geschwächt wurden. Schon bald würden sie sich für den Kampf gegen das ultimative Böse rüsten müssen... Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Selas blickte auf die Uhr ... kurz nach Mitternacht! Wo Walter nur wieder blieb? Er wollte sie doch über den Ermittlungsstand aufklären. Sie erinnerte sich was ihr Herr und Meister Alucard gesagt hatte, es ginge ihr gut und sie sei irgendwo in Rom, aber da war noch immer die Sache mit dem Werwolf, die geklärt werden musste. Am wichtigsten war diese Bestie so schnell wie möglich zu beseitigen. All diese Dinge gingen ihr durch den Kopf, als sie in Integras Büro auf Walter wartete. Jedoch wurde ihr Gedankengang abrupt beendet, als es an die Tür klopfte und der Erwartete eintrat. "Bitte verzeihen sie mir die Verspätung, aber es gab noch ein paar wichtige Dinge zu klären." Entschuldigte sich Walter. Selas blickte ihn erwartungsvoll an. Doch anstatt ihr Bericht zu erstatten, setzte er sich an Lady Hellsings Schreibtisch und begann in irgendwelchen Papieren herumzuwühlen. Selas beobachtete ihn ungeduldig. "Walter, nun sagen sie schon was mit Integra ist." Nörgelte Selas. "Es tut mir leid, Fräulein Viktoria, aber ich habe im Moment keine Zeit für lange Gespräche, suchen sie doch bitte Meister Alucard auf, er wurde bereits von allem unterrichtet." Mit diesen Worten widmete er sich wieder seinen Papieren. Gereizt verließ die junge Vampirin das Büro und machte sich auf zu den Kellerräumen. Auf dem Weg dorthin überlegte sie krampfhaft, ob es wirklich so eine gute Idee wäre sich mit Alucard alleine in den unteren Räumen zu treffen. Zumindest würde es bestimmt wieder auf irgendwelche Annäherungen hinauslaufen. Selas fühlte sich zwar nicht sonderlich wohl bei ihrem Vorhaben, betrat aber dennoch die untere Ebene des Herrenhauses der Familie Wingates Hellsing. Gerade als sie den ersten Korridor des Kellers verlassen hatte, spürte sie eine kalte Hand auf ihrer Schulter. "Was führt euch in meine Gefilde Fräulein Polizistin?" Raunte Alucard ihr mit seiner dunklen aber anziehenden Stimme ins Ohr. "Oh, Meister ich habe euch gesucht, Walter hat gesagt, das..." Doch sie kam nicht mehr dazu ihren Satz zu vollenden. Alucard hatte sie gegen die Kellermauer gedrückt und seine Lippen auf die Ihren gepreßt. Selas war so perplex, das sie sich gar nicht wehren konnte. Sie wollte noch gegen diese Behandlung protestieren, doch sie spürte, wie ihre Gedanken vernebelten und sie nicht mehr Herrin ihrer Sinne war. Animalische Begierden stiegen in ihr auf und sorgten dafür, das sie Alucard hörig wurde. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, hatte sie schon seit ihrer Verwandlung durch ihn davon geträumt ihm so nahe zu sein. Alucard spürte dies und wusste, das seine Kontrolle über Selas nun nicht mehr zu brechen war. Langsam löste er seine Lippen wieder von den ihren und blickte in Selas forderndes Gesicht. "Meister, ich bin bereit alles für euch zu tun..." Sagte die junge Vampirin wie in Trance. Alucard grinste finster. "Sehr gut..." Er hob sie hoch und trug sie in das nächstgelegene Zimmer und legte sie dort auf das Bett, welches das einzigste Möbelstück im Raum darstellte. Alucard setzte sich neben sie und begann genüßlich ihre Bluse aufzuknöpfen. Selas schloß die Augen. Sie spürte wie die kalten Hände ihre Herren über ihren Körper glitten. Zwar nahm sie seine Nähe war, doch ihr Herz spürte nichts...Die lange Vampirzunge ihres Meisters glitt über ihre Brüste und dann hinauf zum Hals, wo seine Fänge Kratzer in ihre zarte Haut rissen, aus denen sich ihr warmes und jungfräuliches Blut ergoß. Sie wusste nicht genau wieso, doch es steigerte ihre Lust um ein vielfaches, als Alucard das Rinnsal von Hals und Brüsten ableckte...diese Empfindung gehörte also auch zu ihrem Dasein als Untote. Selas erkannte immer weniger Verbindungen zwischen ihrem jetzigen Ich und ihrem früheren Leben als Mensch. Doch zum ersten mal in all der Zeit machte ihr dies nichts aus. Sie hatte es akzeptiert. Alucard preßte erneut seine Lippen auf ihre und schob ihr verlangend seine Zunge in den Mund. Selas schmeckte das warme Blut, ihr Blut. Plötzlich löste sich Alucard von ihr und erhob sich. Selas starrte ihn völlig perplex an. "Wie werden das hier ein andermal zu ende bringen müssen, es gibt Arbeit." Sagte er, verschwand ohne ein weiteres Wort aus dem Raum und ließ sie dort auf dem Bett zurück. Selas Viktoria brauchte noch einige Minuten um sich wieder zu sammeln, denn seine Hypnose verlor nur langsam ihre Wirkung. Nun erhob auch sie sich und machte sich auf den Weg zu Integras Büro, sie wollte näheres über Alucards plötzlichen Auftrag in Erfahrung bringen und mit Walter über das merkwürdige Verhalten ihres Meisters ihr gegenüber besprechen. Sie fühlte sich beschämt und ausgenutzt. Hatte Alucard nur mit ihr gespielt um eine seiner Launen zu befriedigen? Was war hier nur los? Alles schien seit Integras verschwinden völlig aus den Rudern zu geraten. Sie hatte so intensiv über diese Dinge nachgedacht, das sie erschrak, als sie sich auf einmal vor dem Büro wiederfand. Unsicher klopfte Selas an die Tür und trat ein. Es war dunkel, nur auf dem Schreibtisch brannte eine kleine Lampe, davor saß Walter, er hatte den Kopf auf seine Arme gelegt. "Er schläft..." dachte Selas enttäuscht. Dennoch ließ sie sich nicht davon beirren und trat an den Tisch heran um Walter zu wecken. Sie wollte unbedingt mit ihm reden, also versuchte sie ihn vorsichtig wachzurütteln, doch nichts geschah. Sie versuchte es erneut, aber auch diesmal war keine Reaktion zu erkennen. Als sie ihn genauer betrachtete, stellte sie erschrocken fest, das er nicht schlief. Sein Gesicht war schmerzverzerrt und Blut tropfte aus seinem Mund. Selas war entsetzt. "Oh mein Gott Walter!" Sie dachte nicht lange nach, sondern nahm das Telefon und alarmierte den Notarzt. Jede Sekunde konnte sein Leben retten, denn er war nicht tot, zumindest noch nicht ganz. Selas konnte noch einen schwachen Herzschlag wahrnehmen. Der Arzt traf schnell ein und konnte nach einigen Infusionen Entwarnung geben. Walter hatte durch die anstrengende Arbeit einen Herzanfall erlitten, ist aber nun außer Lebensgefahr. Er ließ Walter in den Wagen bringen und verabschiedete sich mit den Worten: "Wie gut das sie uns so schnell gerufen haben, das verbessert seine Chance auf vollständige Genesung um einiges." Selas betete verzweifelt, das er wieder gesund werden möge. Was sollte sie jetzt bloß tun? Die Organisation war nun ohne Führung, wenn das irgend jemand in Rom mitbekäme, sähe es für Hellsing bald mehr als finster aus. "Integra"...schoß es Selas durch den Kopf, "Integra muss zurückkommen, um jeden Preis!" Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Ängstlich starrten Shion und Integra auf die Insignien, die die Wände des unteren Stockwerkes zierten. Je näher sie der Pforte kamen, desto mehr hatten sie das Gefühl, von dieser unheimlichen Macht zerquetscht zu werden. "Integra, lass uns umkehren, es wird durch den Fluch der auf diesem Gemäuer lastet immer schwerer voranzukommen." Keuchte Shion. Sie sah ihn gequält an. "Du hast recht, las uns von hier verschwinden, bevor noch jemand auf unseren Freund hier unten aufmerksam wird." Völlig entkräftet stiegen sie die Treppen zum Schloß wieder hinauf, öffneten die Tür und betraten die Halle. Doch noch bevor sie in dem Saal standen hörten sie auch schon die klickenden Geräusche von entsicherten und geladenen Waffen. Entsetzen spiegelte sich in Shions Augen wieder, als er erkannte, wer da die Waffen auf sie gerichtet hatte. Es war Iscariot, sie hatten sie gefunden. Die vorderste Reihe der Bewaffneten teilte sich und ein Mann mit einem langen Zopf kam durch die Scharen der Soldaten direkt auf sie zu. Es war Enrico Maxwell, der Leiter der 13. Division des Vatikans. Er blieb unmittelbar vor Shion stehen. "Ich bin äußerst ungehalten darüber, das du mein Vertrauen so verletzt hast und meinen "Gast" verschleppst. Sagte er mit einem gekünsteltem lächeln. "Doch glücklicher weise ist es uns ja doch noch gelungen euch zu finden und das ist alles dein verdienst mein Lieber, hättest du nicht so großzügig deine Spuren hinterlassen, wäre es uns sicherlich nicht möglich gewesen euch zu folgen." Ergänze er mit einem geringschätzigen Blick auf Shion. Dann packte er Integra am Arm und zog sie zu sich heran. "Ich hatte eigentlich erwartet, das der Wolfsmensch dich tötet, doch mir scheint, das er starke Gefühle für die hegt, denn dein schönes Gesicht ist unversehrt." Sagte er und wandte sich wieder an Shion. "Ich hoffe du hast auch alles andere an ihr unversehrt gelassen..." Enrico amüsierte sich köstlich über Shions fassungslosen Gesicht, in dessen Augen sich purer Haß widerspiegelte. Mit einem Handwink deutete er einem Mann etwas weiter hinten herzukommen. Er war größer als alle die um ihn herumstanden. Pater Alexander Anderson stand nun mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck neben seinem Herren. Enrico übergab ihm Integra und richtetet sich dann wieder an Shion. "Was hast du dir dabei gedacht, dich in Dinge einzumischen die dich absolut nichts angehen, du minderwertige Kreatur?!" Zischte Maxwell und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Dieser sank mit einem schmerzverzertem Gesicht zu Boden. Doch Maxwell beließ es nicht dabei. Er packte den Wolf am Kragen und zog ihn wieder auf die Beine. "Du hast mich zwar sehr enttäuscht und mein vertrauen zu dir erschüttert, doch ich werde noch einmal Gnade walten lassen, da ich dich noch für eine gewissen Zweck benötige." Sagte Enrico mit einem schmierigen grinsen. "Was hast du vor...?" Fragte Shion mit schwacher Stimme. "Nun, das werde ich dir gerne sagen, mein Lieber. Sicherlich seit ihr schon auf das "kleine Geheimnis" des Schlosses aufmerksam geworden,..." Begann Maxwell. "Du darfst Fenris nicht erwecken, er ist nicht zu kontrollieren!" Unterbrach ihn Shion. "Teilweise magst du ja recht haben, doch du hast die Tatsache vergessen, das sein Körper vor langer Zeit zerstört wurde, als man ihn hier einschloß. Das heißt, er ist ohne einen geeigneten Wirtskörper Machtlos aber,..." Er brach den Satz ab um erneut sein diabolisches Grinsen aufzusetzen. "...und nun kommt der springende Punkt mein Lieber, er kann so lange kontrolliert werden, wie er einen Wirtskörper besetzt, der bestimmte Mutationen aufweist, wie z.B. den Wolfsfluch. Also ist, wenn man 1 und 1 zusammenzählt dein Körper mehr als ideal für mein Vorhaben." Erklärte Maxwell. "Du bist wahnsinnig..." Zischte Shion voller Abscheu. "Da ihr mir jedoch immer ein treuer Diener wart, dürft ihr die Kontrolle über euren Körper behalten, zumindest dann, wenn ihr euch in der menschlichen Form befindet. Verwandelt ihr euch, und euer Geist ist zu schwach um gegen den von Fenris zu bestehen, geht die Kontrolle an ihn. Schafft ihr es allerdings ihn zu unterdrücken, dann stehen euch ungeahnte Kräfte zur Verfügung, die ich mir zu Nutze machen werde. Euer Körper wird nicht mehr der eines normalen Werwolfs sein, er wird größer , stärker und resistenter werden. Eine exakte Nachbildung von Fenris zerstörtem Leib. Eigentlich ist es egal wer den Wolfskörper kontrolliert gehorchen muss mir derjenige sowieso. Das ist halt der Nachteil, wenn ein Dämon einen anderen Körper besetzt. Er muss den dienen, der die Zeremonie durchführt und ihm einen neuen Körper zuweist." Maxwell lachte teuflisch, und wandte sich zum gehen. Vorher jedoch flüsterte er Shion noch etwas ins Ohr. "Die Beseelungszeremonie ist für heute Nacht angesetzt, dann halte ich nicht nur die mächtigste biologische Waffe in Händen sondern kann mich nun endlich in aller Ruhe mit diesem kleinen britischen Drecksluder befassen." Dann verließ er den Saal und ließ Shion in eines der Gefängnisse in den Katakomben einsperren. Enrico war gerade auf dem Weg zu seinem Wagen, zu dem man Integra bereits gebracht hatte, als er durch eine Explosion aus den Gedanken gerissen wurde. Dort wo hätte sein Wagen stehen sollen war nun eine Meterhohes Flammenmeer. Ungläubig starrte er dieses an. Was war passiert? Und wo waren Anderson und Integra? Er musste nicht lange suchen. Anderson lag etwas abseits von dem Autowrack. Alexander war bewußtlos und schien von mehreren Kugeln getroffen worden zu sein. Enrico beugte sich zu ihm hinunter. Keine 2 Sekunden später spürte er auch schon den kalten Lauf einer Waffe in seinem Nacken. "Keine Sorge dem Schoßhündchen geht es gut...noch! Doch du solltest dir lieber sorgen um deine eigene Gesundheit machen, denn mit der steht es gleich nicht mehr so gut." Sagte eine dunkle Stimme. Er musste sich nicht umdrehen um zu wissen, wer dort hinter ihm stand. Es war dieser elende Vampir...Nosferatu Alucard. Schlagartig wandte er sich zu ihm um. Alucard hielt ihm mit einem finsteren grinsen den Lauf seiner Waffe direkt ins Gesicht. "Was willst du Vampir?" Herrschte Maxwell ihn an. "Ich bin gekommen um Integra zu holen und um nebenbei noch den Wänden hier mit deiner blutigen Gehirnmasse einen neuen Anstrich zu verpassen." Entgegnete er und entsicherte mit einem leisen Klick seine Waffe. Doch noch bevor er abdrücken konnte, wurde Alucard von mehreren silbernen Schwertern getroffen und taumelte einige Schritte rückwärts. "Ah, der Kettenhund ist wieder zu sich gekommen..." sagte Alucard und lachte diabolisch. "Leider habe ich keine Zeit mich mit euch zu befassen..." Er hob die durch die Explosion ohnmächtig gewordene Integra auf und verschwand. "Das wirst du bereuen, du Monster. Schon bald wird dir ein Gegner gegenüberstehen, dem nicht mal du gewachsen bist...!" Zischte Maxwell und eine unheimliche Finsternis spiegelte sich in seine Augen, ...es hatte begonnen. Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Mit höllischen Kopfschmerzen erwachte Integra aus ihrer Ohnmacht. Langsam setzte sie sich auf und sah sich noch etwas benebelt um. Doch als sie erkannte wo sie sich befand, war sie auf einmal schlagartig wach. Sie war in ihrem Zimmer, was bedeuten musste, das sie im Hellsinganwesen war. Sofort erhob sie sich von ihrem Bett und verließ das Zimmer. Doch noch bevor sie auf dem Flur stand viel ihr ein blondhaariges Mädchen um den Hals. Es war Selas, die so glücklich über ihre Rückkehr zu sein schien, das sie dies gar nicht in Wort fassen konnte. "Lady Hellsing ihr seid wieder da, Gott sei Dank!" Stammelte die junge Vampirin. "Ja das bin ich. Kannst du mir sagen, wo ich Walter finde? Es gibt viel zu besprechen!" Erwiderte Integra. Selas sah sie niedergeschlagen an. "Walter ist in ärztlicher Behandlung. Er erlitt vor ein paar Tagen einen schweren Herzinfarkt, da er versuchte die Organisation in eurer Abwesenheit zu leiten und sich so mit zu viel Arbeit belastet hat." Integra war geschockt. Was war nur alles während ihrer Abwesenheit passiert? Sie widmete sich wieder Selas. "Kannst du mir vielleicht erklären wie... ich hierher gekommen bin?" Fragte Integra. "Meister Alucard hat euch in Rom vor Iscariot gerettet und euch wieder hierher zurückgebracht." Entgegnete Selas. "Alucard also..." dachte Integra. "Ich werde mich jetzt wieder um die Organisation kümmern, es wartet eine menge Arbeit auf mich..." Mit diesen Worten ging sie in Richtung Büro davon. Selas sah ihr nach, froh das sie wieder da war und voller Hoffnung das nun alles wieder zum Alten zurückkehren würde. "Irgendwie sieht sie anders aus...." sagte Selas, als Integra in ihrem Büro verschwunden war. "Ihre Aura hat sich verändert...irgendwie wirkt sie jetzt weiblicher..." Bei diesem Gedanken beließ sie es dann allerdings auch und schlenderte langsam davon. Gedankenversunken saß Integra an ihrem Schreibtisch. Auf die Arbeit konnte sie sich jetzt unmöglich konzentrieren. Sie musste mit Alucard über die Dinge reden, die vorgefallen waren.. Integra schloß die Augen und flüsterte seinen Namen. Sofort materialisierte er sich direkt vor ihr. "Was wünscht ihr, meine Herrin?" Fragte er sie mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen. "Ich muss mit dir Reden...über alles, was während meiner Abwesenheit vorgefallen ist..." Sagte sie. "Ihr seid mir keine Rechenschaft schuldig, es geht mich nichts an, was ihr in Rom gemacht habt." Entgegnete Alucard und fixierte Integra mit seinen Augen. "Ich weiß und dennoch möchte ich über einiges mit dir reden." Integra zündete sich eine Zigarette an und deutete Alucard sich zu setzten. "Ich nehme an, das dir bereits die meisten Fakten über meinen unfreiwilligen Auslandsaufenthalt bekannt sind?!" Fragte Integra mit einem sarkastischen Unterton. "Nun, das meiste war aus euren Gedanken herauszulesen..." Antwortete Alucard. "Besonders über diesen Werwolf... waren sehr viele Informationen vorhanden...." Fuhr er fort. Integra traf es wie ein Schlag. Shion...sie hatte ihn völlig vergessen, er war ja immer noch in der Gewalt von Iscariot. Und Maxwell hatte vor Shions Körper einem Monster zu Opfern. Das durfte nicht passieren! "Alucard, was ist mit...." Begann sie den Satz, wurde dann aber von Alucard unterbrochen. "Was mit Shion passiert ist wollt ihr wissen? Nun ja, nachdem es diese Explosion gab, griff das entstandene Feuer auf die Burg über und hüllte sie in einen Mantel aus Flammen...keiner kann das überlebt haben..." Seine Augen blitzten diabolisch auf, während er erzählte. Integra war erschüttert. Shion war tot...bei lebendigem Leibe verbrannt in den Kerkern des Schlosses. Tränen traten in ihre Augen, doch sie riß sich zusammen. "Aber bedeutet das nicht, das die Bestie Fenris auch freigekommen ist?" Fragte sie mit gebrochener Stimme "Nein das Schloß ist magisch geschützt, es verbrennt nicht und somit bleibt auch Fenris Gefängnis unbeschädigt. Allerdings hat das Feuer jegliche andere Lebensform im Schloß bis auf die Knochen verbrannt." Entgegnete der Vampir. Integra hatte die Augen während Alucards Bericht geschlossen gehalten. Nun da er geendet hatte öffnete sie diese wieder und wandte sich ihm zu. Alucard betrachtete sie immer noch mit diesem merkwürdigen Ausdruck in den Augen. "Was ist?" Fragte Integra. Der Vampir erhob sich. "Es tut mir leid um euren Liebhaber verehrte Lady Hellsing. Ihr seid mir keine weitere Erklärungen schuldig." Sagte er und verschwand. Integra blieb mit ihrer Trauer alleine zurück. Nun da Alucard nicht mehr anwesend war, konnte sie ihre Gedanken wieder voll entfalten. Er hatte während des ganzen Gespräches ihre Erinnerungen durchforstet, um in Erfahrung zu bringen was alles geschehen war. Vor allem in Verbindung mit Shion. Integra hatte schon zu viele Menschen sterben sehen, als das sie ihre ganze Kraft an die Trauer verschwendet hätte. Der Tot war unumstößlich und so akzeptierte sie diesen. Um sich von all dem abzulenken, stürzte sie sich in die Arbeit. Doch irgendwann besiegte sie die Müdigkeit und Integra verließ ihr Büro um sich schlafen zu legen. In ihrem Zimmer angekommen, verschloß sie die Tür hinter sich und begann sich entkleiden. Integra legte ihre Brille und das kleine Silberkreuz auf ihren Nachttisch. Dann nahm sie die Krawatte ab und legte diese mit ihrer Jacke und ihrem Hemd zusammen auf den Stuhl an dem kleinen Schreibtisch. Nun war sie nur noch mit ihrem spärlichen Top und ihrer Hose bekleidet. Integra spürte wie sie fror und schloß das Fenster, das zu ihrem Balkon führte. Sie entledigte sich noch ihrer Hose, ging zum Bett hinüber und sank erschöpft darauf nieder. Sofort fühlte sie sich viel entspannter und auch die Kopfschmerzen, die sie schon den ganzen Tag gequält hatten verschwanden allmählich. Integra döste vor sich hin, bis ein Geräusch sie plötzlich aufschrecken ließ. Erschrocken setzte sie sich auf und sah sich um. Sofort erkannte sie den Verursacher des Geräusches. Es war das Fenster, das sie wohl nicht richtig geschlossen hatte und das nun lärmend durch den starken Wind klapperte. Müde erhob sich Lady Hellsing wieder von ihrem Bett und schloß das Fenster erneut. Sie blieb noch kurz stehen um hinaus zu schauen. Es war sehr stürmisch, was wohl an dem Blutmond lag, der in dieser Nacht am Himmel stand, denn das Wetter richtete sich in dieser Zeit ausschließlich nach dem Mond. Sie lächelte. Diese Überlegungen waren eigentlich überhaupt nicht relevant und entsprachen auch nicht ihrer sonst so konkreten und direkten Art. "Blutmond..." Sagte Integra zu sich selbst und dachte für einen kurzen Moment an Shion. Er hatte es jetzt sicher besser als sie, er war von allen irdischen Qualen und Sorgen befreit. Sie lächelte, den sie war sich sicher, das er in Gottes Reich aufgenommen wurde. Integra wollte zurück ins Bett, doch bevor sie sich umdrehen konnte, ertönte eine dunkle aber angenehme Stimme, die ihr durchaus vertraut war. "Du siehst hübsch aus wenn du lächelst...Integra." Sie drehte sich um. Unmittelbar hinter ihr stand Alucard. Integra war erzürnt über sein unbefugtes Eintreten., vor allem, weil sie nur in Unterwäsche vor ihm stand. Wie lange er sie wohl schon beobachtete? "Was fällt dir ein, dich hier ohne Erlaubnisse einzuschleichen und mich zu beobachten?" Fuhr sie ihn an. "Ich hatte mir nur sorgen um euch gemacht, weil ihr eure Arbeit einfach so unbeendet habt liegen lassen. Schließlich ist das sonst nicht eure Art und beobachtet habe ich euch gewiß auch nicht liebe Lady Integra..." Entgegnete der Vampir. "Nun wie du siehst, geht es mir wunderbar und nun geh wieder!" Sagte Integra gereizt, da Alucard sie unbeirrt ansah. "Hör auf damit mich so anzustarren!" Zischte Integra. Alucard grinste spöttisch. "Ich bitte um Verzeihung Lady Hellsing, es ist nur das erste Mal, das ich die Frau die ihr seid sehen kann..." Integra wusste nicht, was sie darauf antworten sollte und wandte sich von ihm ab. Wie konnte er es nur wagen sie so zu behandeln. Doch bevor sie diesen Gedankengang ganz beenden konnte, spürte sie Alucards Hand auf ihrer Schulter. Integra drehte sich zu ihm um und sah ihn an, allmählich klang ihre Wut etwas ab, denn sie hatte nie gedacht, das es sich so gut anfühlen würde, von Alucard berührt zu werden. Es war dem Vampir vorher noch nie erlaubt gewesen sich seiner Herrin in diesem Maße zu nähern geschweige denn sie zu berühren. "Alucard...geh jetzt bitte!" Sagte Integra mit zitternder Stimme, denn sie spürte sehr deutlich, wie er versuchte, seinen Einfluß auf sie zu verstärken. Sie hatte Angst davor, das sie jetzt da sie der Fleischeslust einmal unterlegen war, in Versuchung kommen könnte ihren geheimsten Wünschen nachzugeben. Alucard laß ihre Gedanken und amüsierte sich köstlich. Ihm war vorher nicht bewußt gewesen, das auch seine Herrin so etwas wie menschliche Begierden besaß. Er wusste, das er es jetzt wagen konnte sich ihr zu nähren ohne das sie ihn zurückweisen würde. Der Vampir legte nun auch seine zweite Hand auf ihre Schulter und strich sanft über ihre zarte Haut. "Alucard...was tust du...?" Begann Integra, doch ihre Worte wurden erstickt, als Alucard seine Lippen sanft auf die Ihren preßte. Erst war sie entsetzt darüber, das ihr Diener es gewagt hatte, seine Grenzen so weit zu überschreiten, doch dann spürte sie sehr deutlich, wie sich ein Feuer in ihrem Inneren ausbreitete und ihre Gedanken vernebelte. Integra wusste, das sie sich ihrem Verlangen ergeben würde. Dieses Gefühl, das er bei ihr auslöste, es war wie eine Droge, die sie willenlos machte und nach mehr verlangen ließ. Vorsichtig begann sie seinen Kuss zu erwidern und schmeckte die Süße seine warmen Lippen. Alucard grinste innerlich triumphierend. Er würde das bekommen, was er sich schon immer gewünscht hatte seit er bemerkt hatte, das sie reifte...ihren Körper. Aus einem ihr nicht bekannten Reflex heraus, schlang Integra ihre Arme um seinen Hals. "Wieso tue ich das?" Dachte sie, doch zu einer Antwort kam es nicht, denn der Vampir legte seine Hände auf ihre Hüfte und zog sie zu sich heran. Integra betrachtetet Alucard im licht des vollen Mondes. Er war ein schöner Mann, doch sein Gesicht war durch den Hut und die Sonnenbrille schwer zu erkennen. Sie waren schon zu weit gegangen, als das sie hätten aufhören können, also nahm Integra ihm den Hut ab. Sein langes Haar fiel ihm über die Schulter und sie strich sanft durch es hindurch. Ihre Hand wanderte zu seinem Gesicht und berührte seine warme und zart Haut. Vorsichtig nahm sie ihm seine Sonnenbrille ab und legte sie mit den Hut zusammen auf den Tisch hinter ihr. Integra sah in seine Augen, es war nichts aus ihnen zu lesen und doch zogen sie sie magisch an. Alucard lächelte sie an. Es war nicht wie sonst ein spöttisches lächeln sondern voller wärme und Zuneigung. Integra zog Alucard zu sich hinunter und küsste ihn innig, was bewirkte, das sie sich im nächsten Moment über sich selbst wunderte. Scheinbar half er etwas mit seiner Vampirkraft nach, sonst wäre sie nicht so machtlos ihrem eigenen Verlangen gegenüber. Alucard begann ihren Nacken zu küssen und wanderte dann zu ihrem Hals herum. Integra schloß die Augen, sie wollte dieses Gefühl genießen, denn deine Lippen brannten wie Feuer auf ihrer Haut. Langsam löste sich der Vampir von seiner Herrin und entledigte sich seines Mantels und seiner Weste. Integra begann sein weißes Hemd aufzuknöpfen und ließ es dann zu Boden fallen.. Verlangend glitten ihre Hände über seinen nackten Oberkörper. Alucard zog sie wieder an sich und küsste sie fordern. Genüßlich schob er seine Zunge in ihren Mund und ließ seine Hände über ihren Körper gleiten. Er genoß dieses neu erworbene Privileg in vollen Zügen. Was der alte Lord Hellsing wohl sagen würden, wenn er sehen könnte, das ein Vampir seine Tochter so berührte. Bei diesem Gedanken grinst er spöttisch und ließ seine Hände an ihrem Körper nach unten zu ihren Hüften gleiten. Alucard konnte spüren, wie seine Berührungen eine Gänsehaut bei ihr auslösten, welche deutlich ihrer Erregung signalisierte. Seine Hände glitten weiter nach unten. Integra gab ein leises keuchendes Geräusch von sich, als sie merkte wie die Hände des Vampirs zu ihrem Po wanderten und ihn mit einem leichten Druck umschlossen. "Sie ist wirklich eine begehrenswerte Frau...selbst für einen Vampir." Dachte Alucard. Seine Hände lösten sich wieder und wanderten weiter über ihren Körper zu ihrem Busen hinauf. Er ließ seine Hände erst sanft darübergleiten und massierte sie dann mit seine kräftigen Händen. Ihre Zungen fochten während dieser Berührungen weiterhin einen leidenschaftlichen Kampf aus. Der Vampir löste sich erneut von seiner Herrin und fuhr damit fort ihren Hals zu liebkosen und mit seiner Zunge über ihn zu fahren. Integra spürte, wie seine Fänge leichte Kratzer in ihre Haut rissen, aus denen langsam ihr Blut heraussickerte. Doch es machte ihr nichts aus. Ganz im Gegenteil, es steigerte ihre Lust nur noch und ließ sie leise aufstöhnen, als er mit seiner langen Vampirzunge genüßlich ihr Blut ableckte. Trotz ihrer Entjungferung war ihr Blut der edelste Tropfen, der ihm je die Kehle hinabgeronnen war. Er hatte vor einer halben Ewigkeit schon einmal von ihrem Blut gekostet, doch da war seine Herrin noch ein Kind gewesen und ihr Blut war noch nicht so edel gereift. Trunken gemacht durch ihr köstliches Blut hob er sie auf und trug sie zum Bett hinüber. Sanft legte er sie darauf nieder. Seine Hand wanderte forschend über ihren zarten Körper. Erst strich er über ihren Bauch und wanderte dann hinab zu ihren Schenkeln. Er ließ seine Hand über sie und dann zwischen sie gleiten. Integra entwich ein stöhnen, als sie ihn am Mittelpunkt ihrer Fraulichkeit spürte. "Shion hat mich auch so berührt, aber bei Alucard fühlte es sich ganz anders an..." Schoß es ihr durch den Kopf. Das Gefühl, das Alucard bei ihr auslöste, berauschte sie durch seine Intensität. Langsam und etwas unsicher begann Integra seine Hose zu öffnen. Alucard half ihr anschließend dabei diese abzustreifen. Nun hatte sie einen Ausblick auf seinen gesamten nackten Körper. Der Anblick dieser perfekt miteinander harmonierender Glieder schürte das Feuer in ihrem Inneren noch weiter an. Alucard beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie stürmisch. Währenddessen öffnete er ihren BH mit einer Hand und streifte ihn ihr mit samt dem Top ab. Integra wunderte sich, das er so bewandert darin war. Er hatte wohl schon oft genug die Gelegenheit gehabt, es auszuprobieren. Seine Hände glitten gierig über ihren Busen und seine Augen weideten sich an diesem gut proportionierten, festen Fleisch. "Integra..." Begann der Vampir plötzlich. "Warum hast du all die Jahre diesen wunderschönen Körper hinter der Fassade eines Mannes versteckt?" Fragte er. "Du weißt, es ist nicht leicht, sich als Frau am Round Table durchzusetzen. Sie wollen lieber einen Mann auf meinem Platz sitzen sehen, deshalb muss es so sein, wie es ist, aber lass uns jetzt nicht darüber reden..." Keuchte Integra und zog ihn voller Verlangen an sich. Alucards Hand glitt weiter über ihren Körper und ließ ihre Haut vor Lust fast verbrennen. "Na gefällt dir das?" Fragte der Vampir und ließ seine Hand langsam wieder zwischen ihre Beine gleiten. "Was denkst du würde dein Gott dazu sagen? Er soll alles sehen...er soll sehen wie ich dich nehme und dir dabei in dein vor Lust verzerrtes Gesicht schauen...!" Sagte Alucard mit einem diabolischen Grinsen. Integra erschrak. Sie gab sich diesem Vampir hin und brach somit schon zum 2. Mal ihr Versprechen gegenüber dem Herren, sich nie der Fleischeslust zu ergeben. Aber sie konnte sich einfach nicht mehr selbst belügen und sich einreden, das sie ohne Liebe leben konnte. Shion hatte ihr gezeigt, was es bedeutete zu lieben und Integra wollte dieses Gefühl nie wieder vergessen. Es lag einfach nicht in der Natur des Menschen Gefühle und Sehnsüchte zu unterdrücken. Alucards Hände betasteten den Punkt ihrer Fraulichkeit immer energischer. Integra stöhnte laut auf, als der Druck seiner Hände kurzzeitig fester wurde. Sie genoß dieses Gefühl aus vollen Zügen, doch als der Vampir ihren Slip zur Seite schob und seinen Finger in ihr versenkte, durchzuckte sie erneut ein stechender Schmerz und Integra gab ein gequältes stöhnen von sich. Es war wie das erste Mal, als sie mit Shion geschlafen hatte nur irgendwie...intensiver. Alucard ließ seine Zunge über ihre Brust wandern und entlockte ihr einen Schauder der Erregung, dann zog er seinen Finger wieder aus ihr heraus und leckte diesen genüßlich ab. Alles an ihr war köstlich, doch nichts ging über ihr süßes Blut. Mit einer kraftvollen Bewegung, riß er ihr den Slip herunter und betrachtete sie. Integra sah ihn an und lächelte, dann begann sie damit, ihre Hände über jeden cm seines schönen Körpers gleiten zu lassen. Sie wollte ihn und nur ihm würde sie sich in diesem Leben hingeben. Alucards Zunge glitt in den Mund seiner Herrin. Integras Körper begann unter seinen Berührungen zu zittern, unmerklich hob sie sich ihm entgegen. Darauf hatte der Vampir gewartet. Erneut ließ er seinen Finger in sie gleiten und entlockte ihr ein lautes Stöhnen. Bald würde er bekommen, wonach er sich sehnte, seit er sie kannte. "Alucard...bitte...quäle mich nicht so mit deine Spielchen...sondern nimm, was ich dir so bereitwillig anbiete..." Keuchte Integra. Alucard grinste. Er hatte die vollkommene Kontrolle über sie. Kurzzeitig ließ er von ihr ab um seine Hände um ihre Hüfte zu legen. Integra konnte es kaum noch erwarten, ihn in sich zu spüren und hob sich ihm noch weiter entgegen. Als der Vampir in sie eindrang, war sie nicht wie bei Shion von Schmerz erfüllt. Ein Gefühl, das ihr die Sinne raubte schoß durch ihren gesamten Körper. Alucard bewegte sich mit starken und schnellen Stößen in seiner Herrin und Integras lautes, lustvolles stöhnen ließ ihn nur noch heftiger zustoßen. Es befriedigte ihn sehr zu sehen, wie sie unter ihm lag und sich vor Lust wand. Sie war nun seine Sklavin, eine Untergebene ihres Verlangens. "Sir Hellsing..." Sprach Alucard in Gedanken. "Siehst du, was ich mit deiner Tochter, deinem Heiligtum mache?" Seine Augen funkelten gierig. "Die letzte der Familie Hellsing...sie gehört mir und ich nehme mir nun alles von ihr, was ich will...!" Mit diesen Worten richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die unter ihm liegende Integra. Dieses spürte sehr deutlich, wie sie sich unter seinen Bewegungen langsam der Ekstase nährte. Der Vampir konnte es deutlich fühlen und ließ kurzzeitig von ihr ab um sie auf seine Schoß zu ziehen. Als er wieder in sie eindrang entlockte er Integra ein weiteres lautes stöhnen. Während sie sich wie in Ekstase auf ihm bewegte, begann er ihren Hals zu küssen und an ihm zu lecken, was seine Herrin nur noch mehr erregte. "Alucard, ich kann nicht mehr..." Stöhnte sie und der Vampir stieß noch härter zu um sie zum Höhepunkt zu treiben. Sie stöhnte laut auf und Alucard spürte, wie ihre Feuchtigkeit in seine Schoß rann. Ein letzter exzessiver Schrei war von Integra zu hören, bevor sie erschöpft an seine Schulter sank. Doch die Erschöpfung war nicht das einzigste Gefühl, das sie spürte, da war noch etwas anderes, etwas das sich schwer beschreiben ließ. War sie vielleicht einfach nur glücklich? Alucard drückte sie sanft auf das Bett zurück. Er küsste sie und ließ seine Hand wieder zwischen ihre Beine gleiten. Als er sie wieder von dort weg zog, sah sie, das Blut an seinen Fingern klebte. Er leckte es genüßlich ab. "Köstlich..." Flüsterte er und nährte sich wieder ihrem Gesicht. Seine Zunge glitt in ihren Mund und sie schmeckte erneut ihr eigenes Blut. Der Vampir löste sich von ihr und fuhr fort an ihrem Hals zu lecken. Integra schloß die Augen. Im nächsten Augenblick spürte sie auch schon einen stechenden Schmerz in ihrer Kehle und warmes Blut, das langsam ihren Körper herabfloß. Der Vampir hatte seine Fänge in ihr versenkt und trank nun voller Genugtuung ihr Blut. "Alucard...verdammt, was tust du..." Röchelte sie. Er ließ kurz von ihr ab. "Ihr hattet bereits eure Befriedigung...liebe Lady Hellsing! Nun bin ich an der Reihe." Entgegnete er und lachte diabolisch. "Ihr sagtet, ich kann alles von euch haben, was ich begehre. Euren Körper hatte ich schon...jetzt hole ich mir die Seele der Letzten der Familie Wingates Hellsing!" Flüsterte Alucard. Integra wurde schwarz vor Augen. Die Dunkelheit schien sie förmlich zu verschlingen, das Letzte, das sie spürte, bevor sie in der Finsternis versank, war das der Vampir sie sanft küsste und dann seine Fänge wieder in sie rammte. Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- "Wach auf..." Sprach eine fremde Stimme in seinem Kopf. "Es ist vollbracht, wir sind eins.......... "Schweißgebadet fuhr Shion aus dem Schlaf hoch. Seine Glieder schmerzten und eine starke Übelkeit drohte ihn zu überwältigen. Verwirrt sah er sich in dem kleinen dunklen Raum, in dem er sich befand. Wo war er und was war passiert? Langsam kehrten seine Erinnerungen an die vergangenen Stunden zurück. Maxwell...dieser Mistkerl hatte ihn hier einsperren lassen und wollte seinen Körper einem Monster opfern. Dann war eine Explosion zu hören gewesen und ein Feuer breitete sich im Schloß aus...was danach passiert war wusste Shion nicht mehr. Mühsam erhob er sich. Es musste doch einen Weg geben, aus diesem Kerker herauszukommen. Mit aller Kraft versuchte er die eisenbeschlagene Tür seiner Zelle zu öffnen, doch sie bewegte sich keinen cm. Verzweifelt sank er auf den Boden und lehnte sich gegen die Mauer. Shion schloß die Augen, hier unten würde ihn niemand finden. "Schwäche ist ein Typisch menschlicher Fehler..." Hallte es in seinem Kopf. "Doch ich kann dir helfen diesen Makel zu beseitigen..." Sagte die Stimme. "Wer bist du, zeig dich..." Zischte Shion. "Betrachte dich in einem Spiegel und du wirst erkennen wer ich bin.." Erwiderte die Stimme. "Du bist ich und ich bin du..." Fuhr die Stimme in einer Art Singsang fort. Plötzlich kam Shion ein erschreckender Gedanke. "Fenris...er ist in mir.." Die Stimme lachte diabolisch. "Du hast es erkannt...doch hab kein Angst, ich will dir nicht schaden, ganz im Gegenteil, um dir zu helfen bin ich hier. Akzeptiere mich und deine Macht wird grenzenlos sein..." Flüsterte die Stimme. "Du wirst dich an allen rächen können, die dir leid zugefügt haben, ...Enrico Maxwell zum Beispiel, du könntest ihn für immer beseitigen." Zischte sie. "Aber dann bin ich nicht besser als er." Entgegnete Shion. "Na schön, Maxwell ist nur ein Mensch und von Fehlern zerfressen, aber nehmen wir mal an, es handle sich um einen Vampir, den deine Rache träfe..." Sagte die Stimme. "Worauf willst du hinaus?" Fragte Shion misstrauisch. Wieder war ein böses kaltes Lachen zu hören. "Nun ja, dieser Vampir....Alucard er wird dir Integra entreißen, wenn du nichts unternimmst. Er hat sie von hier weggeholt und zurück nach England gebracht. Er hat ihr erzählt, das du in diesen Mauern verbrannt wärst, damit sie dich nicht sucht und er hat sich das genommen was dir zusteht...ihren Körper!" Entgegnete die Stimme. Shion war Fassungslos. Dieser Vampir, er wollte ihm Integra wegnehmen...doch das würde er nicht zulassen...Alucard würde dafür bezahlen und zwar mit seinem Blut...! Er hielt den Schlüssel zu einer unsagbaren Macht, der von Alucard ebenbürtig quasi in Händen und musste nur zwischen seiner alten und schwachen Existenz und der Macht eine Gottes wählen um Fenris Macht zu erhalten. Die Entscheidung fiel ihm nun nicht mehr schwer und er ließ sich von niederen Gesinnungen verführen..."Einverstanden, ich werde dich akzeptieren. Doch im Gegenzug dafür werde ich mir deine Kraft zu nutze machen...Fenris" Sagte Shion und in seinen Augen begann sich die Finsternis auszubreiten. "So sei es...empfange nun meine Macht" Verkündete Fenris "Möge das Schicksal seinen Lauf nehmen.." Shion spürte wie eine neue und zerstörerische Kraft sich in seinem Körper ausbreitete. Nun besaß er die Mittel um sich das zurückzuholen, was das Seine war...Integra Wingates Hellsing gehörte ihm und alle die es wagten sich zwischen sie zu stellen würden sterben. Shion machte eine wegwerfende Bewegung in Richtung Zellentür und sofort wurde diese aus den Angeln gehoben und an die dahinter liegende Wand befördert. Ein Irrer Ausdruck breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er auf sein eben vollbrachtes Werk starrte. "Niemand wird mich jetzt noch aufhalten können, ich werde alles und jeden eliminieren, der sich meinem Willen widersetzt..." Erneut ertönte ein diabolisches Lachen, doch stammte es diesmal nicht von Fenris sondern von Shion selbst. Die Stimme schwieg von nun an und überlies Shion seinem Wahnsinn. Der Verstand und das Ehrgefühl, des jungen Mannes waren durch seine Einwilligung, Fenris in sich aufzunehmen völlig ausgelöscht. Seine Schattenseiten, sein Haß und sein Zorn regierten nun und nichts und niemand würden diesen Prozeß jemals wieder umkehren können. Die Seele die einst Shion gewesen war, existierte nicht mehr, nun herrschte der Wolf in ihm... Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- Es war bereits wieder hell geworden, als Integra erwachte. Sie sah sich um, alles war wie immer. Sie erhob sich von ihrem Bett und ging zum Spiegel hinüber, um sich anzuziehen. Doch ein Blick in ihn verriet ihr, das nichts so war wie immer. Ihren Hals ziert eine Bißwunde und bei näherem Betrachten kehrten die Erinnerungen der letzten Nacht zurück. Alucard...sie hatte sich ihm hingegeben. Integra berührte die Wunde an ihrem Hals. Doch er hatte sich nicht nur ihren Körper genommen, sondern auch ihre Seele. Alucard hatte sie zu einem Vampir gemacht, sie war zu dem geworden was sie einst so leidenschaftlich gejagt hatte. Nichts würde mehr so sein wie vorher, doch sie musste den Schein aufrecht halten. Niemand durfte erfahren, das der königlich protestantische Ritterorden nun von einem Vampir geführt wurde. Sie zog sich an und blickte dann erneut in den Spiegel. Die Wunde wurde durch den Kragen ihres Hemdes verdeckt und auch die Farbe ihrer Augen hatte sich nicht verändert. So war es natürlich um einiges leichter ihre neue Existenz zu verleugnen. Das einzige, das darauf hindeutete, das sie nun eine Untote war, waren die langen Fänge. Es war merkwürdig, denn irgendwie machte es ihr absolut nichts aus, das sie nun ein Geschöpf der Nacht war. An diesem Morgen ließ Integra zum ersten mal das kleine silberne Kreuz in ihrem Zimmer liegen, denn sie sollte in Zukunft besser davon absehen, irgendwelchen Silberschmuck zu tragen. Langsam schritt sie die weitläufigen Flure des Herrenhauses entlang. Ihre Sinne schienen sich geschärft zu haben, denn sie nahm alles in ihrer Umgebung sehr deutlich war. Noch während sie darüber nachdachte, was für Vorzüge es haben könnte ein Vampir zu sein, erreichte sie ihr Büro. Sie öffnete die Tür und trat ein. Das Zimmer war von Licht durchflutet. Integra spürte, wie sie schon jetzt eine Abneigung gegen das Sonnenlicht entwickelte, es brannte auf der Haut und blendete. Also zog sie kurzerhand die langen schweren Vorhänge zu und schon herrschte ein angenehmes dämmeriges Licht. "Wenn ihr euch nicht sofort verraten wollt, würde ich davon abraten, die Räume in denen ihr euch befindet zu verdunkeln..." Erklang eine dunkle Stimme hinter ihr. Integra drehte ich langsam um. Hinter ihr stand Alucard und betrachtete sie äußerst amüsiert. Sie sah ihn leicht verärgert an. "Ja, mag sein..." Der Vampir ging langsam auf seine neugeborene Herrin zu. "Ich werde euch alles beibringen, was ihr über unsere Wenigkeit wissen müsst." Sagte er. "Aber zuerst solltet ihr mein Blut trinken, liebste Lady Hellsing...oder wollt ihr mir auf ewig untergeben sein?" Fragte der Vampir mit seinem üblichen spöttischen Unterton. "Nein, natürlich nicht!" Erwiderte Integra. Alucard griff nach dem Messer, das auf dem Tisch lag, zog einen Ärmel seines Mantels hoch und schnitt mit dem Messer seinen Unterarm auf. Blut tropfte auf den Marmorboden. Integra betrachtete die Wunde, die Alucard ihr entgegen hielt. Sie spürte wie, ihr verlangen sein Blut zu trinken immer stärker wurde und sie übermannte. Mit einem kräftigen Biß versenkte sie ihre Fänge in seinem Arm. Integra trank gierig, sie konnte seine stärke in ihrem gesamten Körper spüren. Dann zog der Vampir seinen Arm wieder weg und die Wunde begann auch sogleich zu heilen. "Nun seid ihr mir nicht mehr hörig und könnt frei über euch selbst entscheiden...nutzt dieses neu errungene Privileg gut." Mit diesen Worten verschwand er wieder. Integra die sich nun wieder selbst überlassen war, dachte über den Rat nach, den Alucard ihr gegeben hatte. Sie musste wirklich erst lernen, wie man als Vampir lebt bzw. wie sie sich davor bewahren konnte, das bald alle wußten, was sie nun war. Es würde sicherlich ungeheure Probleme mit sich bringen. Gedankenversunken starrte sie auf die Papiere, die sie vor sich ausgebreitet hatte. Es waren verschiedene Akten und Schreiben dazwischen. Plötzlich viel ihr ein kleiner weißer Briefumschlag auf, der unter einer er Akten ziemlich versteckt lag. Es war weder ein Absender noch sonst etwas auf dem Briefumschlag zu erkennen. Auf der Rückseite des Kuverts befand sich allerdings das Wappen der Königsfamilie. Mit zitterigen Händen öffnete sie den Brief und entnahm ihm einen in kleiner Schrift beschriebenen Zettel. Ihr blieb fast das Herz stehen, als sie begriff, was in diesem Brief stand. Die Königin höchstselbst wollte eine Plenarsitzung einberufen. Sie würde erscheinen müssen! Aber es war noch viel zu früh dafür. Sie hatte noch nicht genügend Erfahrung, um ihr jetziges Ich vor den Mitgliedern des Rates zu verstecken. Es klopfte an der Tür und Integra wurde ruckartig aus ihren Überlegungen gerissen. Verwirrt sah sie auf. Walter hatte soeben den Raum betreten und stand nun direkt vor ihrem Schreibtisch. "Der 3:00 Uhr Tee ist serviert Lady Hellsing." Sagte er. Integra sah ihn verständnislos an. Tee? So etwas konnte sie doch jetzt nicht mehr zu sich nehmen. Die Probleme um ihre Wiedergeburt häuften sich. "Ähm, mir ist momentan nicht danach..." Stammelte sie und versuchte dabei nicht so zu klingen, als ob sie ihm etwas verschwieg, doch dies schien ihr nicht besonders gut gelungen zu sein, denn Walter sah sie prüfend an. "Lady Hellsing fühlt ihr euch nicht wohl? Ihr seht so blaß aus..." Entgegnete Walter mit einer merkwürdigen Betonung auf "blaß". "Doch mir geht es bestens, lass mich jetzt bitte wieder alleine, ich habe noch viel zu tun." Sagte Integra. "Eine Frage hätte ich da noch..." Erklärte er. "Und die wäre?" Fragte sie gereizt. "Was wünscht ihr heute abend zu euch zu nehmen? Rost Beef oder lieber...Blut?" Fragte Walter. Integra konnte es nicht glauben, er hatte es bemerkt aber wie? Äußerlich war sie doch kaum verändert? Hatte es etwa mit der Blässe zu tun? Oder beruhte diese Erkenntnis auf seiner langjährigen Erfahrung als Kämpfer der Hellsingtruppen? "Woher.....?" Begann sie. "Woher ich das weiß? Nun ja, ihr vergeßt, das ich schon seit vielen Jahren Vampire und ähnliches Jage und mit der Zeit bekommt man ein Gespür dafür." Beendete er ihren Satz. Walter sah seine Herrin durchdringend an. Sie war ganz anders als sonst. Nicht kalt und erhaben, sondern eher verwirrt und ängstlich. Sie hatte anscheinend nicht gewollt, das jemand es herausfand. "Es tut mir leid, wenn ich euch mit meinen Erkenntnissen beleidigt habe, es war nicht mein Wunsch euer Geheimnis zu lüften und selbstverständlich werde ich es für mich behalten, wenn ihr es wünscht." Sagte Walter und verbeugte sich leicht. "Danke..." Entgegnete Integra. "Ich möchte in der Tat nicht das es jemand erfährt..." Die Aufmerksamkeit des Butlers richtete sich plötzlich auf den kleinen weißen Umschlag der immer noch auf Integras Tisch lag. Er nahm ihn und begann zu lesen. Man konnte deutlich erkennen, das ihm mit jeder Zeile die er las unwohler wurde. "Das ist kein sehr guter Zeitpunkt eine Sitzung einzuberufen." Erklärte Walter. "Ja und deshalb mache ich mir auch solche sorgen, wenn sie es auch bemerken, dann sind wir geliefert!" Sprach Integra mit zittriger Stimme. "Kein Grund zur Sorge, Lady Hellsing wir werden das schon hinkriegen, schließlich habt ihr ja Selas und Alucard. Ich bin sicher die Beiden können euch nützliche Hinweise geben." Sagte Walter und lächelt sie aufmunternd an. Integra lächelt zwar etwas gezwungen doch erleichtert zurück. Der Butler verließ den Raum um seiner Arbeit weiter nachzukommen. Langsam schloß er die Bürotür und lehnte sich dann dagegen. Seine Herrin war ein Vampir, das war mehr als schlimm. Doch es gab jetzt wichtigere Dinge zu klären als das was sie nun war oder auch nicht war, und zwar wie sie die Konferenz überstehen könnte, ohne aufzufliegen. Er Schloß die Augen. Es gab so viele Dinge die sich nun verändern mussten. Ihre Essgewohnheiten, ihre Schlafenszeiten bzw. ihr Schlafgemach. Schließlich würde sie nun Tagsüber schlafen und zwar in einem Sarg. Das und noch einiges mehr musste veranlaßt werden. Auch die Soldaten durften nichts mitbekommen, sonst würden sie sich von ihr abwenden. Alucard musste zur Rede gestellt werden. Er hatte all diese Probleme zu verantworten. Walter wunderte es sowieso, wie es ihm überhaupt gelungen war Lady Hellsing so nahe zu kommen. War es auf freiwilliger Basis geschehen? Der Biß sicherlich nicht, alles andere was zwischen ihnen vorgefallen war konnte er nicht beurteilen. Wie würde der Vampir reagieren, wenn er diese Anschuldigungen zu hören bekam? Walter machte sich entschlossen auf den Weg und betrat auch schon kurze Zeit später das Gewölbe. Sofort spürte er wie sich ein paar unsichtbarer Augen auf ihn richteten. Alucard wusste also, das er da war, doch Walter ging unbeirrt immer und immer tiefer in das Refugium des Vampirs hinein. Er wollte wissen, warum Alucard sich zu einer solchen Tat erdreistet hatte! Konnte er sich denn nicht vorstellen, was alles von Integra Wingates Hellsing abhing? Er konnte sie doch nicht einfach zu einer Bewohnerin der Nacht machen nur um ihr Näher und Verbundener zu sein? Aber war das überhaupt der Grund? All diese Gedanken schwirrten ihm im Kopf herum und ließen keinen vernünftigen Gedanken zu. Schon sehr bald würde sich herausstellen wie stark Integra wirklich war, denn sie würde auf eine harte Probe gestellt werden, die alles entschied...Leben und Tod. Kapitel 12: Kapitel 12 ---------------------- Alles hatte sich den letzten Tagen so sehr verändert das Selas nun nicht mehr so recht wusste was sie machen sollte. Erst diese Sache mit Alucard und dann auch Integras Verwandlung in einen Vampir. Waren denn alle vollkommen übergeschnappt? Der Vatikan stand praktisch schon vor der Tür und alle überlegten wie man Integras neue Natur am besten verstecken könne. Niemand kümmerte sich um die Aufrüstung der Streitkräfte. Unruhig wälzte sich Selas im Bett umher. Was hatte sich ihr Meister nur dabei gedacht? Er gefährdete die Existenz des gesamten königlich protestantischen Ritterordens! Aufgebracht erhob sich Selas-Viktoria von ihrem Bett und verließ ihr Zimmer. Sie wollte Alucard zur Rede stellen. Wütend stapfte sie durch die dunklen Korridore auf der Suche nach ihren Herren. Sie wurde auch sehr bald fündig, denn sie folgte den Abgehackten Gesprächsfetzten die sie vom Ende des Tunnels her wahrnahm. Es waren Walter und ihr Meister. Selas hielt sich im Hintergrund und beobachtete vorsichtig die Beiden, sehr darauf bedacht, nicht entdeckt zu werden. Leider schienen sie schon beim Ende ihrer Diskussion angelangt zu sein denn Alucard sagte "Ich habe meine Gründe und die sollten euch nicht interessieren..." und entschwand. Walter blieb bedrückt alleine zurück. Sie hätte zu gerne gewusst worum es bei ihrem Gespräch gegangen war. Doch wenn sie Walter fragen würde, sähe es so aus als hätte sie gelauscht. Also beschloß sie sich wieder in ihre Gemächer zu begeben und weiter über das Problem nachzudenken. Momentan war es ja scheinbar unmöglich an Alucard heranzukommen und ihn darauf anzusprechen. Außerdem war Viktoria sich sicher, das Walter ihn mit den Selben Dingen konfrontiert hatte, die sie selbst auch vorbringen wollte. Selas schloss die Augen und versuchte sich zu konzentrieren doch ihre Gedanken schweiften immer wieder ab. Sie konnte nur noch an ihn denken...ihren Meister. Sie war ihm so nahe gewesen doch jetzt hatte sich Integra zwischen sie gedrängt indem sie auch zu einem Vampir geworden war. Sie haßte Integra dafür. Niemals konnte sie ihm das geben was er brauchte. Einen kurzen Augenblick dachte sie sogar darüber nach Lady Hellsing zu töten um Alucard für sich zu haben. Leider war das jetzt nicht mehr so einfach, denn Integra war ja nun Untot. Da sie aber auch für dieses Problem keine Lösung fand beschloß sie einen nächtlichen Spaziergang zu machen um ihre Gedanken neu zu ordnen. Es war eine laue Nacht und der Mond stand groß und hell am Himmel. Langsam schritt sie den kleinen Kiesweg entlang und setzte sich dann auf eine der Bänke. "Es muss doch eine Möglichkeit geben sie loszuwerden ohne sie gleich umzubringen..." Sagte Selas leise zu sich selbst ohne eine Antwort auf diese Frage zu erwarten. "Es gibt tatsächlich eine solche Möglichkeit mein liebes Kind..." hallte eine Stimme in ihrem Kopf. Verwirrt sah Selas sich um, was war das gerade gewesen? "Wer ist da und was wollt ihr von mir?" Fragte sie unsicher. "Wer ich bin, das braucht dich nicht zu interessieren...noch nicht. Ich will dir helfen dein Problem zu lösen und meines gleich dazu..." fuhr die Stimme fort. "Ich habe kein Problem beim dem ihr mir helfen könntet!" Erwiderte Selas trotzig. "Nun das sehe ich aber ganz anders...habt ihr nicht vorhin noch darüber nachgedacht, wie ihr Integra loswerden könntet?" Sagte die Stimme. Selas war perplex woher wusste er das? "Und was wäre dein Vorschlag? Und überhaupt wieso hilfst du mir?" Fragte sie. "Meine Idee wirst du hören wenn du dafür sorgst das ich morgen nacht unbemerkt das Hellsinganwesen betreten kann und helfen tue ich dir weil ich selbst ein sehr großes Interesse an Lady Integral Wingates Hellsing habe. Alles weitere erfährst du morgen nacht." Sagte die Stimme. Selas dachte nach ihre Probleme wären gelöst wenn sie diesem Fremden dazu verhalf hier einzudringen, doch irgendwie war das alles etwas zu einfach. Es musste einen Haken geben. "Na schön, ich werde es tun, aber wenn du mich betrügst, dann Gnade dir Gott!" Fauchte Selas. "Es würde mir im Traum nicht einfallen euch zu hintergehen..." Sagte die Stimme und verschwand aus ihrem Kopf. "Morgen Nacht..." Selas ging zurück ins Anwesen um in aller Ruhe darüber nachzudenken, wie sie es anstellen könnte ihn hier einzuschleusen und um die Gefahren zu überdenken die sich ergeben würden, wenn sie blindlings einem Fremden trauen würde. Doch ihre Gedanken schweiften zu erfreulicheren Dingen ab, nämlich zu ihrem Meister. Morgen Nacht war es soweit...endlich würde sie das bekommen was sie sich seit ihrer Verwandlung gewünscht hatte. Sie würde Alucard für sich haben. Der Tag brach schnell herein und Selas überlegte krampfhaft, wie sie es anstellen könnte dem Fremden Zugang zu verschaffen. Bis zum Abend war sie nur selten aus ihren Gemächern gekommen und streifte geistesabwesend durch die Hallen. Heute Nacht würde es so weit sein, es gab noch viel zu planen und niemand durfte Verdacht schöpfen... Groß und klar stand der Mond am Himmel und erhellte die Sternlose Nacht mit seinem kalten Licht. Integra stand an das Gerüst des Balkons gelehnt und starrte geistesabwesend in die Nacht hinein. Es war merkwürdig des Nachts nicht mehr schlafen zu können und das Licht des Mondes als angenehm zu empfinden. Sie musste wirklich noch viel lernen... Sie konnte es sich nicht direkt erklären, doch diese neue stärke gab ihr ein Gefühl von Sicherheit. Shion hätte es sicher verurteilt, das sie nun zu einer Kreatur der Nacht geworden war. Schließlich haßten Werwölfe und Vampire sich und sie trugen schon seit 1000'den von Jahren einen erbitterten Kampf gegeneinander aus. Shion...warum nur ging er ihr nicht aus dem Kopf? Er war tot, und doch...irgendwie glaubte sie zu spüren das dass nicht der Wahrheit entsprach. Aber warum sollte Alucard sie anlügen? Integra versuchte diese Gedanken zu verdrängen, er musste tot sein, niemand konnte einen Brand diesen Ausmaßes überleben. Sie wandte sich vom Geländer ab und wollte zurück in ihr Zimmer gehen, als sie unten im Garten eine Gestalt erblickte. Leise ging sie zum Geländer zurück. Da ihre Augen für die Sicht in der Nacht hervorragend geeignet waren konnte sie auch recht schnell erkennen um wen es sich handelte. Beruhigt atmete Integra auf es war nur Selas Viktoria, die einen nächtlichen Spaziergang zu machen schien. Lady Hellsing ging zurück in ihr Zimmer und setzte sich an den Schreibtisch. Selas war ihr in letzter Zeit ein Rätsel gewesen. Während des heutigen Tages wirkte sie überaus angespannt und nervös. Außerdem war sie ihr in letzter Zeit immer unhöflicher begegnet. War die junge Vampirin etwa eifersüchtig auf sie, weil Alucard sie ebenfalls verwandelt hatte und offen seine Zuneigung zu ihr zeigte. Das musste es wohl sein. Integra machte sich allerdings keine Sorgen darüber, das sie irgendwelche Dummheiten anstellen könnte. Die Eifersucht würde sich schon wieder legen. Im Augenblick jedoch hatte Integra keine Zeit sich über solche Dinge sorgen zu machen. Die Arbeit häufte sich und ein Treffen mit den Ratsmitgliedern stand bevor. Sie würde sicherlich die ganze Nacht hier verbringen müssen um alles in die Wege zu leiten. Durch die Arbeit vollkommen abgelenkt bemerkte Integra nicht, was sich draußen im Garen abspielte. Selas hatte es geschafft die Wachen davon zu überzeugen eine kleine Pause einzulegen und ihr die Bewachung anzuvertrauen. So wäre das Problem, den fremden einzuschleusen ohne großes aufsehen zu erregen gelöst. Lange musste sie auch nicht warten, da stand plötzlich ein großer schlanker, junger Mann vor dem Tor. Er hatte ein sehr hübsches Gesicht und pechschwarze Haare. Der fremde lächelte sie an, doch seine Augen lachten nicht. Sie waren kalt, wie die eines Toten... "Ich freue mich, das du es geschafft hast alles zu organisieren. Und nun lass mich rein!" Sagte er. "Nicht bevor du mir nicht deinen "Plan" erklärt hast! Woher soll ich denn wissen, das ich dir trauen kann?" Fragte Selas ziemlich skeptisch. "Nun wie schon erwähnt, habe ich ein sehr großes Interesse an Lady Hellsing. Um genau zu sagen, ich liebe sie und ich werde sie mit mir nehmen!" Entgegnete der Mann. Selas wurde nun alles Stück für Stück klar. Er war der Mann den Integra während ihrer Abwesenheit getroffen hatte und der sie vor Iscariot bewahrt hatte. Dem nach zu folge war das hier...Shion! "Richtig, genau der bin ich. Also hast du wohl auch schon die Geschichten gehört?!" Sagte Shion, der ihre Gedanken las. "Ja, habe ich. Aber ich dachte ihr seid in dem Schloß verbrannt. Wie habt ihr es geschafft zu entkommen? Und vor allem was wollte Iscariot mit euch?" Bestürmte Selas den jungen Mann. "Ihr stellt zu viele fragen junges Fräulein, ich dachte wir hätten uns darauf geeinigt so schnell wie möglich diese Sache hier durchzuziehen. Oder wollt ihr den Vampir nicht mehr für euch?" Sagte er. "Um jeden Preis möchte ich das, aber nun erklärt mir endlich, was ich tun muss!" Drängelte Selas. "Nichts, ab hier werde ich übernehmen, du musst dir nur eine passende Geschichte für Alucard ausdenken, damit er nicht auf die Idee kommt nach ihr zu suchen..." Antwortete Shion und schritt an ihr vorbei in Richtung Anwesen. Selas blieb allein zurück. "Ist es wirklich richtig, was ich hier tue?" Fragte sie sich. Schließlich beging sie gerade Hochverrat an ihrer Herrin und das aus niederen Beweggründen. Doch nun gab es kein zurück mehr alles hatte seinen Lauf genommen und war nun unaufhaltbar. Langsam durchquerte Selas den Garten, betrat das Herrenhaus du begab sich in die Kellergewölbe. Sie wollte nicht dabei sein, wenn Shion Integra mit sich nahm, ihre Schuldgefühle würden sie zerfressen. Schließlich war dann niemand mehr da der die Organisation leitete. Selas überlegte. War dem jungen Mann überhaupt bewusst, das Integra ein Vampir war? Werwölfe und Vampire, konnten sich nicht besonders gut leiden...Shion würde zweifellos noch einige Probleme bekommen. Und die Erkenntnis das seine Liebste ein Vampir war, würde ihn auch nicht glücklicher stimmen. Lady Hellsing besaß nun übermenschliche Kräfte, sie würde sich schon zu wehren wissen. Doch die Schuldgefühle ließen nicht nach. Sie würde zu Alucard gehen und ihm einen kleinen Hinweis geben um ihr Gewissen zumindest etwas zu beruhigen. Damit war er zumindest gewarnt und würde ein Auge auf Integra haben. Selas schloß die Augen und rief in Gedanken nach ihm. Es dauerte nicht lange, da hatte sie die mentale Verbindung auch schon hergestellt. "Was wünscht ihr Fräulein Polizistin?" Erklang die Stimme ihres Herren in ihrem Kopf. "Meister, ihr solltet heute Nacht gut auf Lady Hellsing aufpassen, denn es wird etwas geschehen....mehr kann ich leider nicht sagen...." Sagte Selas deprimiert. Alucard antwortete nicht. Statt dessen erklang ein diabolisches Lachen und die Gedankenübertragung brach ab. Immerhin war er gewarnt. Der Rest lag nun bei ihm. Selas drehte sich auf die Seite und versuchte zu schlafen. Sie wollte nicht mitbekommen, was schon bald passieren würde. Doch Ruhe finden konnte sie auch nicht. Dafür war sie schon viel zu tief in die Sache verwickelt... Kapitel 13: Kapitel 13 ---------------------- Es roch nach Moder und die großen aus schwarzem Wachs gefertigten Kerzen flackerten in der Nässe der Halle. Große aus Stein gehauene Säulen die an die 12 Meter hoch waren und Drachenstatuen zierten die Wände des unterirdischen Saals. In der Mitte war ein riesiges Pentagramm gemalt worden und auch sonst warten die Wände mit satanischen Texten und Beschwörungen beschmiert worden. Unheilvolle Gesänge klangen in den Katakomben wieder, doch niemand der Soldaten die direkt über den Kellern ihre Pause verbrachten ahnte, das ihr Schicksal gerade gut 30 Meter unter ihnen besiegelt worden war. Fenris saß in einer betenden Haltung vor dem schwarzen Altar und rief die Höllenfürsten an auf das sie sein Gelingen prophezeien mögen. "Satan, Herr des Feuers...Lucifer, der Lichtbringer...Belial, der keinen Gebieter kennt...Leviathan, Schlange der Tiefe...Abaddon, der Zerstörer,...Euronymos, Fürst des Todes ich rufe euch an, verleiht mir die Macht meine Feinde zu zerschmettern und den Gott der Menschen auf ewig zu bezwingen..." Shions Augen glühten vor Wahnsinn und euphorischer Vorfreude auf das bevorstehende Massaker. Gott würde mit seinen schwachen Menschen untergehen und die Fürsten der Hölle würden ihren angestammten Platz wieder einnehmen. Fenris erhob sich und blickte noch ein letztes Mal zum schwarzen Altar bevor er sich abwand um seine Bestimmung zu erfüllen. Integra die von all dem nichts ahnte wanderte geistesabwesend durch die dunklen Gänge ihres Hauses. Sie bemerkte erst, das sie das Haus verlassen hatte und auf dem Balkon des höchsten Turmes stand, als ein kalter Luftzug sie zum frösteln brachte. Sie stützte sich auf das Geländer und blickte auf den Garten hinunter. Der Gedanke an Shion ließ sie nicht los. Integra hatte ein ungutes Gefühl wenn sie an ihn dachte. Doch zwischen diese düsteren Gedanken drängte sich immer wieder das Bild von Alucard und verwischte ihre Zweifel. Er hatte sie zu einer von sich gemacht, ihr Macht und ewiges Leben geschenkt. Sie wusste nicht wie genau wie sie dieses Gefühl deuten sollte, das sich in ihr ausbreitete wenn er in ihrer Nähe war doch Integra hatte den Verdacht, das es so etwas wie Liebe sein könnte. Lady Hellsing lächelte, sie und verliebt sein? Und das auch noch in einen Vampir der ihr Sklave war. Doch es war nicht von der Hand zu weisen. Integra erschrak als eine kalte Hand sich um ihre Hüfte legte. Langsam drehte sie sich um und sah Alucard direkt in die Augen. "Was willst du?" Fragte sie zynischer als beabsichtigt. "Nun, ich dachte ihr bräuchtet vielleicht etwas...Gesellschaft?" Antwortete er und seine Augen glühten vor verlangen. Integra spürte wie sich bei seinem Anblick ein Feuer in ihr ausbreitete. Alucard stand da, mit offenem Hemd und seine langen schwarzen Haare lagen im über der Schulter. Mantel, Hut und Sonnenbrille trug er nicht. Lady Hellsing trat einen Schritt auf ihn zu und schmiegte sich an seine Brust. "Ich hatte gehofft du würdest kommen..." Gestand sie. Seine Finger glitten über ihren Rücken hinab zum Po, wo er sie ruhen ließ. "Ich weiß..." Sagte er und grinste wissend. "Ich habe nicht verlernt eure Gedanken zu lesen." Integra wusste nicht recht was sie darauf sagen sollte und schwieg. "Du denkst oft an diesen Shion..." Begann Alucard. Doch auch diesmal antwortete seine Geliebte nicht. "Du solltest damit aufhören, es verletzt dich nur unnötig und trübt deine Blick fürs wesentliche." Sagte der Vampir. "Du hast ja recht, aber ich kann diese Gedanken nicht unterbinden...irgendwann werden sie...verschwinden, genau wie er durch das Feuer verschwand." Alucard drückte sie fester an sich. Er konnte ihr nicht sagen, das er noch nicht einmal versucht hatte ihn zu befreien, sondern Shion bereitwillig den Flammen opferte für seine eigenen Zwecke. Integra würde ihm das wohl nie verzeihen, deshalb schwieg er über diese Angelegenheit. Wäre Shion noch am Leben, dann hätte er seine Geliebte für immer verloren und dieser räudige Köter hätte sie noch weiter befleckt. Vorsichtig schob er sie etwas von sich weg und nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände. Integra lächelte und zog ihn zu sich herunter. Der Vampir und seine Gespielin versanken in einen tiefen Kuss. Plötzlich löste sich Integra wieder von ihm. "Alucard ich..." Begann sie, doch ihr Geliebter erstickte den Satz mit einem weiteren Kuss, hob sie hoch und setzte sie auf das Geländer des Balkons. Seine Hände glitten verlangend über ihren Körper. Mit geschickten Fingern knöpfte er ihr Bluse auf und ließ sie zu Boden fallen. Darunter trug sie nichts. Seine Augen weideten sich von neuem an ihrem Halbnackten Körper. Alucard beugte sich weiter hinunter und ließ seine Zunge über ihren Busen gleiten. Integral entwich ein leises stöhnen. Die Hände des Vampirs glitten genüsslich zwischen ihre Beine und brachten Lady Hellsing fast um den Verstand. Ein leises Rascheln hinter ihnen gebot den beiden Liebenden Einhalt. Misstrauisch sah Alucard sich um, konnte jedoch nichts erkennen. Er löste sich von Integra und ging ein paar Schritte auf die Mitte des Balkons zu. Plötzlich erklang ein erstickter Schrei und er wand sich blitzschnell dem Geländer zu, wo seine Geliebte noch vor ein paar Sekunden gesessen hatte. Nun war sie nicht mehr alleine, ein junger Mann mit schwarzen Haaren hielt sie gewaltsam an sich gepreßt. Alucard grinste diabolisch. "Hat das Feuer dich doch nicht vernichtet, du räudiger Köter?" Mit aller Kraft die sie aufbringen konnte entzog sich Integra dem griff des Fremden und sah ihn erschrocken an. Sie blickte in das ihr so vertraute Gesicht Shions. Doch etwas war anders, seine Augen waren kalt und gnadenlos. "Wieso...." keuchte sie. "Du fragst dich warum ich noch lebe? Freust du dich denn gar nicht mich zu sehen?" Fragte er sarkastisch und presste seine Lippen hart auf die Ihren. "Wage es ja nicht sie noch einmal zu berühren!" Fauchte der Vampir. "Ach und was sollte mich davon abhalten? Integra gehört mir und niemand sonst soll sie haben. Schon gar nicht du!" Entgegnete Fenris. "Shion was soll das? Ich dachte du wärst tot? Und jetzt...jetzt bist du wieder hier?" Fragte Integra verstört. "Ja, ich habe dich gesucht Integra, meine Liebe zu dir ließ mich sogar den Tod überwinden, denn ich bin einen Packt eingegangen der mich unbesiegbar gemacht hat, damit ich dich vor allem beschützen kann!" Sagte Shion und wieder blitzte der Wahnsinn in seine Augen auf. Integra wich zurück. "Was hast du getan?" Schrie sie entsetzt. Es erklang ein böses lachen. "Ich habe mich mit dem Dämon der im Schloß gefangen war verbündet und er gab mir seine Macht dafür, das meinen Körper ihm als Wirt dienen würde." Antwortete er. Alucard riß Integra aus Fenris Nähe und zog sie zu sich. "Sie braucht keinen lästigen Köter der sie beschützt, das kann sie nun alleine, denn ich habe sie zu einer Bewohnerin der Nacht gemacht, ein vollwertiger Vampir!" Sagte Alucard und genoß das Entsetzen in Shions Blick. "Integra sag das dass nicht wahr ist!" Fauchte Fenris. Integra senkte den Blick. "Doch, es ist die Wahrheit...ich konnte nicht anders..." Antwortete sie. Fenris Augen zogen sich vor Wut zusammen. "Ich habe dich geliebt, dir alles geopfert, damit wir zusammen sein können und du wirfst dich diesem Vampir an den Hals, lässt dich von ihm ins Bett zerren und dich Beißen...warum hast du mich so verraten..." Schrie Shion. Erst erhielt er keine Antwort, doch dann sagte sie "Ich habe oft an dich gedacht, doch ich liebe Alucard...du warst für mich tot...woher sollte ich denn wissen das du noch lebst?" Tränen traten ihr in die Augen. Er sah sie an, sein Körper bebte vor Wut. "Komm zu mir zurück und ich werde dir vergeben...denn mit Fenris Macht kann ich dich von dieser Krankheit heilen!" Entgegnete Shion und sein Zorn legte sich etwas. "Nein! Ich bleibe bei ihm, denn du bist doch nichts mehr als eine lose Hülle, ein Leihkörper für einen Teufel, der dich deines Verstandes beraubt hat und der dich dem Wahnsinn ausgeliefert hat!" Schrie sie und jeder Muskel ihres Körpers spannte sich an, bereit einen angriff abzuwehren. "Da hörst du's du Töle und nun seh zu das du verschwindest, ansonsten ziert deine Gehirnmasse bald die Wand hinter dir!" Mit diesen Worten zog Alucard seine Waffe und richtete sie auf Fenris. Dieser sah ihn erst leicht verwirrt an, doch dann brach er in eine diabolisches Gelächter aus. "Wenn ich Integra nicht haben kann, dann keiner! Ihr sollt alle sterben!" Shions Körper begann sich heftig zu verkrampfen und Schmerzensschreie hallten in der Leere der Nacht wieder. Integra hatte vor Entsetzen die Hände vor den Mund geschlagen um nicht laut aufzuschreien. Sie musste mit ansehen, wie der Körper Shions langsam dem von Fenris wich. Zuerst schien er sich schrecklich in die Länge zu ziehen, dann veränderten sich seine Hände und Füße, Fell sprießte am ganzen Körper und sein Kiefer verzog sich zu einem Wolfsmaul. Wolken zogen vor den Mond und bevor sie sich wieder entfernten herrschte einige Sekunden lang tiefste Finsternis, so als ob der Teufel seine Hand vor den Mond gelegt hatte. Selbst Alucard konnte durch diese Unnatürliche Dunkelheit nicht viel erkennen. Nur das Geräusch eines bösartigen knurrens war zu vernehmen. Als das Mondlicht ihre Sicht endlich wieder erhellte, wagten sie kaum ihren Augen zu trauen. Vor ihnen stand hoch aufgerichtet und mit weit aufgerissenem Maul ein an die 3 Meter großer schwarzer Wolf, mit 3 Schwänzen und rot leuchtenden Augen der Integra unablässig beobachtete. Auf der Brust der Bestie war das Fell nicht schwarz sondern weiß und es schien eine Art Symbol darzustellen. Bei näherem Betrachten erkannte sie das es ein auf dem Kopf stehendes Kreuz war. "Endlich habe ich meinen Körper wieder" knurrte Fenris vor euphorischer Freude. "Dieser dumme Mensch hat doch tatsächlich geglaubt ich würde ihm die Kontrolle über diesen Körper lassen." Sein diabolisches Gelächter erklang. "Was hast du mit Shion gemacht?" Schrie Integra. "Er ist tot...so wie es ihm durch das Feuer vorbestimmt war. Ich habe seine Seele absorbiert und sie verschlungen." Fauchte die Bestie. "Und nun werdet ihr sein Schicksal teilen! Ich werde euch zuerst quälen und dann bei lebendigem Leibe fressen. Eure Seelen werden mir die Kraft geben, die ich brauche um euren Gott zu vernichten und die Menschheit in den Schlund der Hölle zu treiben." Entgegnete Fenris. "Mehr hat Lucifer nicht drauf? Schickt uns ein flohzerfressenes Stück Dreck herauf um Gott und die Menschheit auszuradieren? Lächerlich!" Höhnte der Vampir. Die Bestie knurrte bösartig, spannte all seine Muskeln und setzte zum tödlichen Sprung an. "Du sollst verrecken Meister Alucard" Brüllte Fenris und stürzte auf ihn zu. Sofort zog Alucard auch seine zweite Waffe, Jackal und richtete sie auf die Brust des Dämons. Doch das Biest war schneller, es holte mit der Pranke aus und zerriß Alucard die Brust. Doch dieser war wenig Beeindruckt durch die tiefe Verletzung, sie heilte binnen Sekunden. "War das schon alles?" Fragte der Vampir voller Verachtung. "Du wirst es noch bereuen mich herausgefordert zu haben du Abschaum." Fauchte Fenris. "Lucifer gab mir die Macht alles und jeden zu vernichten und du wirst der erste sein, der dran glauben wird!" Alucard machte eine abfällige Bewegung und Feuerte je drei Kugeln aus seinen Waffen die Fenris direkt in die Brust schlugen. Dieser heulte nur einmal kurz auf und die Geschosse fielen klirrend zu Boden. Diesmal hob der Vampir zwar spöttisch doch auch bewundernd die Augenbrauen. Sein Gegner war in der Tat mächtig, doch gegen die wahre macht eines Nativs hatte auch dieser räudige Köter keine Chance. Alucard hob die Hände und formte ein seltsames Symbol. Augenblicklich verfinsterte sich alles um sie herum, als ob schwarze Flügel sie eingefüllt und von der Außenwelt abgeschnitten hätten. Alles was über den Balkon hinausging war nicht mehr zu erkennen. Misstrauisch blickte Fenris sich um. Was hatte das zu bedeuten und wohin war dieser elendige Vampir verschwunden. Die Bestie knurrte zornig und streckte seine Schnauze in die Luft um Witterung aufzunehmen. Plötzlich ertönte eine böses und kaltes Lachen. "Was ist hast du etwa schon genug? Fällt es dir wirklich so schwer schwarze Magie zu durchbrechen? Ich dachte du seist ein Geschöpf der Hölle, von dunklen Kräften erschaffen?" Zischte Alucard. Der Vampir war nirgends zu sehen und doch hatte Fenris das Gefühl, als könnte er seinen Atem im Nacken spüren. "Zeig dich Alucard, oder willst du dich feige verstecken?" Knurrte die Bestie. Kaum hatte er diesen Satz beendet schoß ein riesiges schwarzes Wesen aus der Dunkelheit und landete direkt vor ihm. Seine Sechs rotleuchtenden Augen waren allesamt auf ihn gerichtet und aus seinem Maul tropfte der Geifer. Dieses Wesen war genauso groß wie er und der Geruch des Todes umwehte es. Fenris betrachtet die Bestie genauer, die nun langsam und mit bösartigem knurrend auf ihn zukam. Es war ein riesiger, schwarzer, sechsäugiger Vampirhund! Es war Alucard! Die Bestie machte sich zum Kampf gegen den Vampir bereit, nun würde er endlich die wahre Stärke Alucards zu Gesicht bekommen. Der Hund schlich lauernd um den Wolf herum, bereit sich bei der kleinsten Bewegung seines Gegenüber auf ihn zu stürzen und seine Lunge mit einem gezielten Biss in tausend Stücke zu reißen. Doch der Wolf dachte nicht daran den Angriff zu eröffnen er stand mit bis zum zerreißen angespannten Muskeln da und beobachtete den Vampir. Regen begann zu fallen, doch noch immer war keiner der beiden Kontrahenten bereit den ersten Schritt zu wagen. Dann zuckte ein heller Blitz über den Himmel und blendete Fenris für den Bruchteil einer Sekunde. Jedoch lange genug, um einen Angriff zu starten. Alucard hatte sich blitzschnell vom Boden abgestoßen und war der Bestie an die Kehle gesprungen. Diese heulte nun auf vor Schmerz den der Vampir hatte sich so fest in ihn verbissen, das jeder versuch ihn loszureißen zur sinnlosen Qual wurde. Fenris spürte wie der Hund gierig sein Blut trank und er selbst immer schwächer wurde. Das durfte nicht sein! Niemand würde ihn aufhalten, schon gar nicht dieser Abschaum! Mit einem letzten kraftvollen Schlag gelang es der Bestie Alucard wegzuschleudern. Doch es war bereits zu spät. Er fühlte wie seine zerrissene Kehle schmerzte und wie sein Blut langsam in andere Gefäße des Körpers abwanderte. Er würde ersticken! Fenris sank zu Boden und begann einen seltsamen Gesang anzustimmen. "Das bringt doch jetzt nichts mehr! Dein Meister wird dich jetzt auch nicht mehr Retten!" Knurrte Alucard. Auch die Bestie begann zu begreifen, das die Kräfte des Teufels ihn durch den schwachen menschlichen Körper verlassen hatten und richtete sich auf. "Wenn ich sterben muss, dann geht ihr mit drauf!" Fauchte er und stürzte auf den Vampir zu. Doch noch bevor er ihn erreicht hatte, schlug er einen Haken und steuerte jetzt Integra an, die immer noch am hinteren Teil des Balkons kauerte und der das grauen ins Gesicht geschrieben stand. Fenris hatte sie erreicht, bevor sie hätte reagieren können. Er packte zu und hob sie mit seiner Klaue um ihren Hals in die Höhe. Sie drückten ihr mit einer immensen Kraft die Luft ab. Die Augen des Dämons waren Fest auf Integra gerichtet und nichts an ihnen erinnerte mehr an Shion. Er war wirklich tot, und sie würde ihm gleich zur Hölle folgen...Gerade als sie die Bewußtlosigkeit zu Überwältigen drohte lockerte sich der Griff des Dämons und sie fiel hart zu Boden. Keuchend und nach Atem ringend sah sie auf. Der Vampirhund hatte sich in Fenris Nacken verbissen und zerrte nun mit aller Gewalt an ihm. Der Dämon heulte auf vor Schmerz und Blut sprudelte aus der zerrissenen Lunge. Ein ekelerregendes Geräusch zersplitternder Knochen war zu hören und Fenris sank zucken zu Boden. Alucard hatte ihm das Genick gebrochen. "Ich bin enttäuscht Fenris, war das wirklich alles? Verreckst du an einer Zerstörten Lunge und kaputten Knochen? Regeneriere dich und Kämpfe wenn du wirklich so mächtig bist! Oder hält dich dein schwächlicher Wirtskörper zurück?" Spottete der Vampir mit vor Blut triefendem Maul. Die Bestie sah ihn aus verschleierten Augen an. Er war besiegt, doch er wollte sich nicht damit abfinden. Alucard hatte ihm den Rücken zugewandt um sich um Integra zu kümmern, die noch immer keuchend am Boden hockte. Mit aller Kraft die er noch aufbringen konnte erhob sich Fenris und torkelte durch die Qualen die er erlitt gekrümmt auf den ahnungslosen Feind zu. Trotz der schweren Verletzungen gelang es ihm keine Geräusche zu verursachen, bis er direkt hinter dem Vampirhund stand. Erst Integras erstickter Schrei ließ ihn die Gefahr bemerken. Doch es war schon zu spät Der Dämon hatte ihn mit seiner mächtigen Klaue gegen die Mauer des Herrenhauses geschleudert, wo der Aufprall des Körpers tiefe Risse in der Wand hinterließ. Fenris beachtete die nun wehrlose Integral nicht weiter und kroch auf den am Boden liegenden Alucard zu. Blut tropfte aus seinem Maul, doch diesmal war es sein eigenes. Der Dämon packte ihn erneut und zog sein Gesicht zu dem seinen hinauf. In seinen Augen lag blanker Haß und die Verzweiflung eines sterbenden. Wieder schleuderte er Alucard von sich und wieder prallte der Vampir gegen eine der Mauern. Der Dämon hatte nicht vor es dabei zu belassen, er wollte ihn töten! Um jeden Preis! Die Klaue des Wolfes griff nach dem am Boden liegenden und wollte ihm den tödlichen Stoß versetzten, als die Bestie spürte, wie sich in seiner Brust ein gewaltiger Schmerz ausbreitete. Er sah an sich hinab. Unter ihm stand Integra und bohrte ein in Händen haltende Schwert mit aller Kraft in den Körper des Wolfes. Die Bestie brüllte vor Schmerz und schleuderte Integra zu Boden. Er setzte einen seiner Hinterläufe auf ihren Bauch um sie am Boden zu halten. Der Wolf zog das Schwert aus seinem stark beschädigten Körper und richtete es auf Integras Herz. Sein Brustkorb war von der Klinge der Waffe weit aufgerissen worden und sein Blut floß in strömen auf den kalten Boden. Integra schloß die Augen. Sie spürte wie die Bestie die Klaue erhob um das Schwert mit voller Wucht in ihr Herz zu rammen. Sie bereute nicht, das sie für den Versuch ihren Geliebten zu retten nun sterben würde, doch es stimmte sie traurig, bei dem Gedanken ihn nie wieder bei sich spüren zu können. Fenris brüllte und seine Pranke raste auf den Schwertgriff zu um ihn in Integras Brust zu rammen, doch sie spürte nicht das kalte Metall sondern...etwas warmes, das auf ihr Gesicht tropfte. Langsam öffnete sie die Augen um es zu betasten...es war Blut! Aber nicht das Ihre. Zögernd sah sie auf. Fenris röchelte und ein widerliches blubberndes Geräusch war zu hören. Dann fiel er zu Boden und regte sich nicht mehr. Alucard kam auf sie zugetrottet. "Was ist passiert?" Fragte sie traumatisiert. Ich habe ihm die Brust aufgerissen und sein Herz zerfetzt..." Entgegnete der Vampir und verwandelte sich zurück. "Es war nicht sehr schwer, denn dank dir hatte ich eine gute Angriffsfläche. Dein Schwert ist eine nützliche Waffe..." Endete der Vampir. Integra warf sich in seine Arme und spürte wie Alucard sie an sich presste. Angewidert blickte sie in Richtung des verunstalteten Wolfskörpers. Er lag in einer riesigen Lache seines eigenen Blutes und aus seinem weit geöffneten Brustkorb hingen verschiedene zerrissene Eingeweide heraus. Ein Stückchen neben dem Kadaver lag mit ihrem Schwert aufgespießt sein vor Bosheit zerfressenes Herz. Es war vorbei...endgültig! Integra löse sich von ihrem Geliebten, griff in ihre Tasche und holte eine ihrer Zigaretten zum Vorschein. Mit zitternden Händen steckte sie die Kippe in den Mund und entzündete diese. Lady Hellsing zog gierig an ihr und inhalierte den Rauch tief. Sie drehte sich zu Alucard um, warf das noch immer brennenden Feuerzeug über ihre Schulter und entzündete so den Wolfskadaver. Dieser gab einen widerwärtigen Gestank von sich doch das kümmerte sie nun nicht mehr. Beide warfen noch einen letzten Blick auf den brennenden Dämon, bevor sie zum Anwesen zurückgingen. Alles hatte mit Feuer und Blut begonnen und so endete es nun auch. Die Flammen fraßen sich schnell und erbarmungslos durch das Fleisch und brachten das Blut zum sieden. Schon bald würde nichts mehr von ihm übrig sein, bis auf die rote Lache, die auch das Feuer nicht ganz vernichten konnte. Das Blut des Dämons, den die Hölle verbannt hatte und dessen Seele weder im Himmel noch in der Hölle jemals einen Platz finden würde. Das Blut der Bestie...Wolfsblut! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)