Das Ende der Hoffnung von Liniya (Ein tödliches Drama) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Hiho, es ist soweit, ich habe endlich (!) das neue Kapitel fertig !!! ^.^v Nyo, die Hälfte hatte ich ja schon, aber irgendwie kam dann total n Hänger und es ging einfach net weiter an der einen Stelle... *seufz* Aber jetzt hab ich die Krise überwunden und es geht weiter ^.^ Das Kapitel ist glaub wieder ein bisschen länger als das Letzte... *seufz* Dafür nähern wir uns jetzt aber unaufhaltsam dem Finale des ersten Handlungsbogen ^-^ Insgesamt werden es zwei Handlungsbögen à jeweils 5 Kapiteln sein. (Zumindest isses so geplant *drop* Kann nicht dafür garantieren, dass es nicht doch mehr werden... -.-°) @Ranmausi: Danke, sowas baut mich doch gleich wieder auf ^.^ Shinichi ist übrigens tatsächlich wieder groß (siehe Kapitel 1 und 2). Wegen der Todesopfer werd ich mal nix sagen, will euch ja net die Spannung verderben ^^° Oh, und zum Thema Heiji: Eigentlich sollte er ja gar nicht soviel auftreten. Zumindest in dem Kapitel hier zum Beispiel war er gar nicht eingeplant - taucht aber trotzdem auf *seufz* Jaja... wenn Charas ein Eigenleben entwickeln... Aber ich mag Heiji ja auch, von dem her... *lach* @Pitri-chan: Danke, dein Lob freut mich umso mehr, da es von jemandem kommt, der selber Super-Stories schreibt *verbeug* Hoffe mal, dass ich es diesmal mit der Spannung net übetrieben hab... @shiwase: Danke für deinen Kommi, hier kommt die Fortsetzung, hoffe es gefällt dir ^.^ @Lilly_Vanilli: Danke auch dir für deinen Kommi, um deine Frage zu beantworten, lies am Besten einfach das Kapitel *gg* @stiloki_kudo: Bin schon gespannt was du von diesem Kapitel hier hälst ^.^ @astharoth: NEIN! Du kennst das Ende definitiv nicht !!! Also lass diese Andeutungen... *grml* Hoffe aber trotzdem, dass dir das Kapitel gefällt, mal sehen, was du davon hältst ^^ Also dann, genug gelabert ^^° Viel Spaß beim Lesen !!! Würd mich wie immer über Rückmeldung (-> Kommis *smile*) von euch freuen ^.^ bye Liniya Kapitel 4 Fieberhaft stocherte Shinichi mit seinem Dietrich im Schloss der Handschellen herum und versuchte verzweifelt, es zu knacken. ,Verdammt!', schalt er sich selbst. Das war doch sonst eine seiner leichtesten Übungen! Er zwang sich, tief durchzuatmen und für einem Moment nicht an die Gefahr zu denken, in der sie beide sich gerade befanden. Nur auf das Schloss konzentrieren... alles andere ausblenden... Erneut schob er das gebogene Metallstück in den Schließmechanismus, ruckelte ein wenig hin und her... Ein leises Klicken und das darauffolgende kaum hörbare Klirren, als die Metallringe sich öffneten und Rans Handgelenke freigaben, zeugten davon, dass Shinichi Erfolg gehabt hatte. Dankbar und voller Erleichterung wollte Ran den Jungen umarmen, stockte jedoch mitten in der Bewegung, als genau in diesem Moment Wodkas Stimme ertönte: "Hey Gin! Alles klar bei dir? Macht die Kleine Spirenzchen?" Erschrocken zuckten der Junge und das Mädchen zusammen, wagten nicht sich zu rühren. Doch gleich darauf hatte Shinichi sich wieder gefasst und griff geistesgegenwärtig zu seinem Stimmenimitator. "Nein!", erwiderte er mit Gins Stimme, was Ran erneut erschrocken zusammenfahren und einen furchtsamen Blick auf den bewusstlosen Mann neben ihr werfen ließ. "Kümmere dich um deinen eigenen Kram - hast du denn Bengel denn immer noch nicht gefunden?!" Wodka blickte finster in ihre Richtung, schien für einem Moment versucht, zu Gin zurückzukehren und ihm die Meinung zu sagen - wandte sich dann jedoch wieder ab, ohne etwas zu erwidern. Erleichtert atmeten Shinichi und Ran auf und der junge Detektiv dankte im Stillen dem Schicksal, welches Wodka den Scheinwerfer hatte hinstellen lassen... Auf diese Weise wurde der schwarzgekleidete Mann von dem Licht geblendet und konnte aller Wahrscheinlichkeit nach lediglich ein paar wage Schemen erkennen - weshalb er auch nicht gemerkt hatte, dass es keineswegs sein Kumpan gewesen war, der ihm geantwortet hatte... ,Dennoch... wir sollten unser Glück lieber nicht überstrapazieren!', ermahnte sich Shinichi selbst, griff schweigend nach Rans Hand und bedeutete ihr, ihm so leise und so schnell wie möglich zu folgen. Mit einem leichten Druck auf seine Hand bedeutete ihm das Mädchen, dass es verstanden hatte. So schnell sie es wagten, schlichen sie auf die Stahltür zu, durch die die Männer, und zuvor auch Shinichi, das Gebäude betreten hatten. Dort angekommen, griff Ran sogleich zu der Klinke und wollte sie bereits herunterdrücken, als Shinichi ihren Arm sanft aber bestimmt zurückhielt. "Warte noch kurz", bat er sie im Flüsterton. "Was ist denn, Shinichi?", gab das Mädchen ebenso leise mit verwunderter, aber auch ängstlicher Stimme zurück, "Bitte, lass uns ganz schnell von hier verschwinden...!" Ihre Augen sahen Shinichi flehend an. Sie wollte diesen furchtbaren Ort so schnell wie nur irgend möglich verlassen! "Ich verstehe dich ja...", murmelte der Detektiv schuldbewusst, "Aber hör mir bitte kurz zu...Da draußen brennen die Lateren bereits, das bedeutet, der Mann dort hinten wird ganz bestimmt mitbekommen, dass wir sie öffnen. Daher gibt es nur eine Möglichkeit: Sobald ich die Tür aufmache, rennst du sofort los und-" "Aber was ist mit dir?", unterbrach ihn Ran besorgt. "Ich werde ihn ablenken und dafür sorgen, dass er dir nicht folgt! Irgendwie werde ich ihn schon hinhalten können, keine Sorge... Du musst während dessen der Polizei bescheid geben - diese Verbrecher müssen hinter Schloss und Riegel gebracht werden!" "Nein!" Energisch schüttelte Ran den Kopf. "Das ist viel zu gefährlich!" "Nicht doch... keine Sorge... mir passiert schon nichts!" Im diesigen Zwielicht konnte sie Shinichis Gesicht nur schemenhaft erkennen, doch sein zuversichtliches Lächeln machte ihr Mut. Trotzdem konnte sich das braunhaarige Mädchen einer unguten Ahnung nicht erwehren. ,Was wenn...' Ihre düsteren Gedanken wurden abrupt unterbrochen, als Shinichi sie plötzlich fest in den Arm nahm und sie an sich drückte. "Keine Sorge Ran...", raunte er ihr leise zu, wobei sein Atem ihr im Ohr kitzelte, "Es wird alles gut werden, das verspreche ich dir...!" Dieser wurde ob der ungewohnten Fürsorge Shinichis ganz warm ums Herz, doch gleichzeitig überkam sie eine ungeahnte Angst... Sie waren immer noch in Gefahr! Auch Shinichi war dies schmerzlich bewusst und dennoch wollte er diesen Moment der Zweisamkeit am Liebsten ewig währen lassen... Zum ersten Mal hatte er sich getraut, Ran seine Gefühle so offen zu zeigen... Als sie da so gestanden hatte... voller Besorgnis und doch auch voller Vertrauen in ihn... da hatte ihn einfach das Bedürfnis gepackt, sie zu umarmen, ihr Trost zu spenden... Und ehe er es sich versehen hatte, hielt er sie bereits im Arm, spürte ihren warmen Körper an den seinen geschmiegt, atmete den Duft ihrer Haare ein... Doch die Zeit drängte. Auch wenn nur wenige Augenblicke vergangen waren, so mussten sie nun handeln, oder es wäre zu spät...! Schon hörte er Wodka leise vor sich hinfluchend in Richtung seines Partners schreiten... Mit einem entschlossen Ruck löste er sich daher von dem Mädchen, dass ihm mehr bedeutete als alles andere, stieß noch in der selben Bewegung die Türe auf und gab Ran einen sanften, aber nachdrücklichen Stoß in den Rücken. "Los Ran! Lauf!" ,Verdammt!' Niedergeschlagen lauschte Heiji der freundlichen Frauenstimme, die ihm zum wiederholten Male mitteilte, dass der gewünschte Gesprächspartner zur Zeit leider nicht erreichbar sei. "Verdammt, Shinichi!", fluchte der Junge aus Osaka mit gedämpfter Stimme vor sich hin, "Warum tust du das?" Mittlerweile war es bereits 20.20 Uhr und Heijis Nerven lagen zunehmend blank. Nach langem Ringen mit sich selbst hatte er sich schließlich doch dazu entschlossen, Shinichi auf seinem Handy anzurufen - nur um festzustellen, dass dieser es ausgeschaltet hatte. ,Hat er das etwa die ganze Zeit schon geplant gehabt? Bestimmt...Und ich bin ihm auch noch total auf den Leim gegangen... Verdammt!' Fieberhaft überlegte Heiji, was er nun tun sollte. Wenn er doch wenigstens wüsste, wo sich sein Freund befand! Was verbarg sich hinter dem Begriff "Platz der Verräterin"? Ais Labor war damit ja augenscheinlich nicht gemeint... Aber halt! Vielleicht... Aufgeregt begann der Detektiv aus Osaka, eine Nummer in sein Handy zu tippen. Vielleicht konnte ihm Ai weiterhelfen - immerhin steckte sie die ganze Zeit mit Shinichi alias Conan zusammen. Möglicherweise hatte er ihr gegenüber einmal etwas verlauten lassen oder etwas im Zusammenhang mit ihrer Recherche über die Organisation in Schwarz erwähnt... Zugegeben, es war eine schwache Hoffnung, an die er sich da klammerte, zumal Shinichi auch Ai einiges verschwiegen hatte... aber es war immerhin einen Versuch wert! Bereits nach einem Klingeln ging die junge Wissenschaftlerin an ihr Handy. "Ja?", meldete sie sich mit angespannter Stimme, "Was gibt es Heiji? Ist alles gut gegangen?" "Das weiß ich eben nicht...!" "Was meinst du damit? Ich dachte, ihr seid gemeinsam...?" "Nun, nicht ganz..." Mit knappen Worten schilderte er Ai was passiert war. "Wie bitte? Die Organisation steckt hinter alledem?!", rief diese daraufhin aufgebracht, "Warum hast du mir das nicht schon heute nachmittag gesagt?!" Daraufhin schwieg Heiji. Was hätte er ihr auch sagen sollen? Dass Shinichi und er übereingekommen waren, sie nicht mehr als unbedingt nötig zu beunruhigen, da sie sowieso schon in ständiger Angst vor der Organisation lebte? Nein, das würde das stolze Mädchen nur verletzten... "Ai, ich brauche deine Hilfe", kam er daher auf den eigentlichen Grund seines Anrufes zu sprechen, "Weißt du, was mit ,Platz der Verräterin' gemeint sein könnte? Ich dachte eigentlich, damit wäre dein Labor gemeint, aber hier ist niemand." "Mhh... die einzige andere Person die mir sonst noch einfällt und die sowohl mit Shinichi, als auch mit der Organisation zu tun hatte, ist meine Schwester Akemi. Sie..." "Wirklich? Und hat sie die Organisation verlassen? Wo ist sie jetzt?" "Sie ist tot..." Ai schwieg kurz und fuhr dann in bitterem Tonfall fort: "Gin und Wodka haben sie eiskalt beseitigt. Shinichi... Er wollte sie retten, aber es war zu spät. Bei seiner Ankunft lag sie bereits im Sterben..." "Das tut mir leid. Aber was hilft uns das jetzt weiter?! Verdammt, Ai! Shinichi und Ran befinden sich vielleicht, nein mit Sicherheit, in Lebensgefahr!", rief Heiji aus, "Ich muss ihnen helfen! Bitte, versuch dich zu erinnern, was damit gemeint sein könnte! Ich-" "Ist ja schon gut!", unterbrach ihn Ai barsch, "Lass mich doch erst einmal ausreden! Akemi wurde in einer stillgelegten Fabrik in der Nähe des östlichen Industrieparks erschossen..." Sie nannte ihm die genaue Adresse, die sich ihr seit jenem Tag unauslöschlich ins Gedächtnis gebrannt hatte, sowie eine knappe Wegbeschreibung. Noch ein rasches "Danke", dann legte Heiji auch schon auf und eilte zu dem Motorrad, das er sich nach dem Treffen mit Shinichi aus einer Laune heraus gemietet hatte. Eigentlich hatte er ja mit dem Gedanken gespielt, die Männer in Schwarz zu verfolgen, nachdem sie Ran befreit hätten. Doch auch so, würde ihm die Maschine nun gute Dienste leisten... Das Gespräch mit Ai hatte gerade mal drei Minuten gedauert und dank dem Motorrad würde es ihm vielleicht noch gelingen rechtzeitig einzutreffen. Aber rechtzeitig wozu? Das Bild, wie sich Shinichi bei seiner Ankunft wie im Todeskampf auf dem Boden gewunden hatte, drängte sich in Heijis Gedanken... Nein! So wollte und so durfte er nicht denken...! Schnell ging er im Geiste noch einmal die Route durch, die er nehmen würde, dann stieg er auf und startete den Motor. Wenn er schnell fuhr und nichts dazwischen kam, würde er ungefähr eine Viertelstunde benötigen, mit viel Glück auch etwas weniger. Erneut zog sich sein Magen voll unguter Vorahnung zusammen - wenn er nur nicht zu spät kam! Trotzallem konnte der braungebrannte Junge aus Osaka ein bitteres Lächeln nicht unterdrücken, als er das Visier seines Helmes zuklappte und losfuhr. Wer hätte gedacht, dass er mit dem Motorrad keine Verbrecher verfolgen, sondern seinem eigenen Freund nachjagen würde...?! Das Gefühl von kaltem Stahl, der sich unangenehm an seine linke Schläfe presste, sowie das leise, aber durch Mark und Bein gehende Klicken, als der Sicherungshebel gelöst wurde, überzeugten Shinichi davon, dass seine gegenwärtige Situation alles andere als rosig war - vorsichtig ausgedrückt. Dabei hatte alles so gut angefangen... Nachdem er Ran zur Flucht verholfen hatte, hatte der junge Detektiv die Türe rasch geschlossen und sich, Wodka mithilfe des Stimmenimitators ein weiteres Mal ablenkend, auf die Galerie zurückgezogen. Denn obwohl der schwarzgekleidete Mann genau wissen musste, dass sich der von ihm Gesuchte nicht bei dem Lastwagen befand, drehte er sich doch reflexartig herum, als er Geräusche aus jener Richtung vernahm. Dieser kurze Augenblick wiederum reichte Shinichi um die schmale, leiterartige Treppe zu erklimmen und sich im toten Winkel am Boden direkt unter der Wand zu verbergen. Tatsächlich war es ihm sogar gelungen, Wodka noch einige weitere Minuten hinzuhalten, doch dann hatte der Schwarzgekleidete Shinichis Trick endgültig durchschaut und war ebenfalls auf die Galerie empor geklettert. Zwar war es dem Detektiv geglückt noch etwas mehr Zeit für Ran rauszuschinden, indem er immer gerade außerhalb des Lichtkegels blieb, Wodka aber dennoch wissen ließ, dass er da war. Aus irgendeinem, ihm unbekannten, Grund verzichtete Wodka seit Rans Flucht auf den Gebrauch seiner Schusswaffe - was Shinichi zwar nicht nachvollziehen konnte, aber dennoch voll ausnutzte. Und wieder dankte er im Stillen dem Schicksal, da es ihm auf diese Weise eventuell tatsächlich möglich war, die beiden Verbrecher - von denen einer immer noch bewusstlos irgendwo dort unten im Dunkeln lag! - bis zum Eintreffen der Polizei hinzuhalten. Dennoch hatte sich Shinichi schließlich gezwungen gesehen, sich aus der direkten Gefahrenzone zu begeben, da Wodka trotz seines außer Gefecht gestzten Partners nichts an Entschlossenheit oder Zielstrebigkeit verloren hatte. Im Gegenteil, zeigte sich seit ungefähr einer halben Minute ein beunruhigend siegessicheres Lächeln auf dem Gesicht des Mannes... doch darüber konnte der Junge nun nicht länger nachdenken. Entschlossen hatte er sich über das Geländer geschwungen, sich mit den Händen am unteren Ende der Geländerstangen festgehalten und sich dann anschließend vollends zu Boden fallen lassen - direkt vor den triumphierend auf ihn herabblickenden und seine Handfeuerwaffe auf ihn richtenden Gin. "Alles klar, Wodka. Ich hab ihn!" Mit schnellen, weit ausgreifenden Schritten eilte Ran durch die Straßen. Wo zum Teufel befand sie sich nur? Und wo war die nächste Telefonzelle? Verdammt! Es kam ihr vor, als seien bereits Stunden vergangen, seit sie die Lagerhalle - und Shinichi - verlassen hatte... dabei konnten höchstens fünf oder sechs Minuten verstrichen sein. Verzweifelt wandte sich das Mädchen nach rechts in die nächste Seitenstraße. Wo war sie hier nur? In irgendeinem Industrieviertel, soviel war sicher. Doch in welchem? ,Bin ich überhaupt noch in Tokio?', fragte sie sich, fand jedoch keine wirkliche Antwort darauf. Sie vermutete es, doch die meiste Zeit war sie bewusstlos gewesen und erst kurz vor ihrer Ankunft in der Halle wieder zu sich gekommen... Seit sie unterwegs war, hatte sie zwar das ein oder andere Straßenschild gesehen, doch die Namen sagten ihr nichts und auch die anonymen Fassaden der Fabriken und Bürogebäude halfen ihr nicht weiter. Dennoch prägte Ran sie sich so gut es ging ein, um der Polizei möglichst genau die Lage der Halle beschreiben zu können. Warum befand sich das Gebäude auch nicht in einem Wohnviertel? Dort hätte sie einfach an einer Haustüre klingeln können... Sie hoffte nur, dass Inspektor Megure erreichen konnte! Er würde ihr gewiss ohne langes Zögern glauben und alles Notwendige in die Wege leiten um ihr und Shinichi zu Hilfe zu kommen...! Ein tiefer, sorgenvoller Seufzer entrang sich Rans Brust, als sie an Shinichi dachte... Wie er sie umarmt hatte... sie beruhigt hatte... sein Atem in ihrem Ohr... Wenn ihm nur nichts geschah! Doch genau jetzt war er ganz alleine mit den beiden schwarzgekleideten Männern...! Das Mädchen mochte sich gar nicht ausmalen, was alles geschehen könnte und beschleunigte ihre Schritte, als könne sie damit die dunklen Gedanken vertreiben, die sie plagten. Shinichi... der braunhaarige Junge mit den blau funkelnden Augen, die so oft spöttisch glänzten, deren Blick ihr gegenüber aber stets sanft wurde, wenn er glaubte, dass Ran nicht bemerkte, wie er sie beobachtete... Shinichi... alleine mit zwei bewaffneten Männern, die schon einmal versucht hatten ihn umzubringen... die in der Halle bereits auf ihn geschossen hatten... Nein! Es würde alles gut werden! Das hatte er ihr schließlich versprochen! ,Shinichi hat bisher jede Situation gemeistert und das wird auch dieses Mal nicht anders sein!', versuchte Ran sich selbst zu beruhigen. Doch ihre Stimme zitterte, als sie diesen Satz wie ein Mantra immer wieder vor sich hin murmelte, und irgendwo in ihrem Inneren beharrte etwas weiterhin darauf, dass überhaupt nichts gut werden würde, sondern alles in einer einzigen Katastrophe münden würde... In diesem Moment tauchte endlich eine Telefonzelle in Rans Gesichtsfeld auf und verhinderte, dass das Mädchen völlig in ihren trüben Gedanken versank. So schnell sie konnte rannte das Mädchen darauf zu, riss den Hörer von der Gabel und lauschte gebannt. Ein kurzer Moment des Bangens, dann die Erleichterung, als sie das gleichmäßige Tuten vernahm, dass ihr aus der Hörermuschel entgegen tönte. Noch nie in ihrem Leben war Ran so froh gewesen, das Freizeichen zu hören! "Bitte... lass es nicht zu spät sein...", flüsterte sie leise vor sich hin, während sie noch ganz außer Atem die Nummer des Tokioter Polizeipräsidiums wählte und darauf wartete, dass jemand am anderen Ende der Leitung abnehmen und sie mit dem Inspektor verbinden würde. "Bitte... Shinichi... halte durch!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)