The Gravity of Life von Polarstern (Yami x Yugi?) ================================================================================ Kapitel 4: Zusammenkunft der Experten und hinterlistige Zufälle --------------------------------------------------------------- Nach weiterem Drängen von Jonouchi heute Vormittag, sitze ich schließlich trotz allem hier. Ich warte wie verabredet im Foyer, am ganz hintersten Tisch und das, obwohl alle anderen um diese Zeit bereits frei sind. Nur etwas weiter vorne sitzt eine kleine Gruppe, zwei Jungs und ein Mädchen und unterhalten sich angeregt miteinander. Ich schlucke, mir gefällt die Situation ganz und gar nicht.. Nervös trommeln meine Fingernägel auf der Tischplatte. Seit 10 Minuten rutsche ich nun schon auf meinem Stuhl hin und her... Gehe im Kopf noch ein Mal die beiden Fragen zur Kernphysik durch, die ich mir extra bereit gelegt habe. Ich muss es so schnell wie möglich über die Bühne bringen. Damit er endlich nach Hause kann.. zu Kacy... Vorstellungen, was die zwei gestern noch miteinander getan haben, nachdem sie doch so auf ihn gewartet hatte, überfluten mich. Lassen in meinem Magen einen riesigen Kloß wachsen und ich will einfach nur noch nach Hause!! In mein Zimmer, für mich sein... und am besten nie wieder zur Schule gehen! Scheiße, wieso gibt es keinen Schalter, der gewisse Ereignisse oder Gefühle einfach aus meinem Kopf streicht?! Nur dieses eine Mal - ich würde alles dafür geben! Es vergehen noch weitere 5 Minuten... und ich sitze... und warte.. und warte. Warum bin ich nicht schon längst gegangen? Er wird mich wohl vergessen haben! Sicher, warum auch nicht? Es war eine lose, mündliche Verabredung, die verliert sich schnell wieder aus dem Gedächtnis! Ich bette angespannt den Kopf auf die Arme, die auf der Tischplatte liegen. Schließe die Augen und atme tiiiief aus. Drei Minuten gebe ich ihm noch, dann sitze ich nun ganze 20 Minuten nach Schulschluss hier - das muss reichen! Wobei... in unserer Physikstunde eben hatte er nichts mehr zu mir gesagt, keine Bestätigung, rein gar nichts. Da hätte ich schon realisieren müssen, dass er es vergessen hat... Sicher sitzt er längst zu Hause. Egal.. Zweieinhalb Minuten hat er noch. Ich versuche mich abzulenken, an Morgen zu denken. Wieder ein Mittwoch! Ich mag diesen Wochentag, mein Unterricht beginnt dann immer erst um zehn. Ich kann mal wieder etwas ausschlafen... hoffe ich. Es sei denn Großvater wirft wieder um 4 Uhr nachts ein Glas in der Küche auf den Fliesboden. Ohhh, heute Nacht war der Horror! Erst dieses verdammte Treffen, was mich nicht einschlafen lies... und als es doch endlich geklappt hatte, raubte ein ohrenbetäubendes Klirren meine Ruhe! Ich durfte Großvater noch beim Scherben entfernen helfen.. Ich habe ja- "Yugi??", höre ich plötzlich eine dunkle Männerstimme atemlos hinter mir keuchen. Das wird doch wohl nicht - Schlagartig drehe ich mich herum. Doch ich sehe nichts, da ich ganz hinten vor einer grauen, hüfthohen Mauer sitze. Die Mauer trennt den geschützten Sitzbereich von dem restlichen Treppenhaus, in dem morgens Gedränge und Geschupse herrscht. Sofort springe ich auf - und tatsächlich. Dort steht ein schnaufender Herr Athem, mit schrecklich gestresstem Gesichtsausdruck in... einem schwarzen, ledernem..... Motorradoutfit... Und einem grauem Helm unter dem Arm. Ich muss schlucken. Diese Hose... wow... Und wie der Nierengurt seine Taille betont... Oh zur Hölle, dieses Bild werde ich doch nie wieder los!!!! "Aah, du bist noch da!", sofort schleicht sich ein Lächeln auf seine Lippen, was mich noch weiter verwirrt, als sein Anblick. Ich fühle mich wie betäubt durch diesen und bin unfähig zu denken. "Jaa...", mehr weiß ich dazu nicht zu sagen. Bin einfach viel zu sehr von dieser Situation geplättet. "Entschuldige bitte!! Ich wurde aufgehalten!", er kommt näher an die Mauer, so dass wir uns genau gegenüber stehen. Mein Herz hämmert immer stärker, meine Hände werden feucht und ich kann nur das Stück zu ihm hoch in seine Augen starren. Erstens weil sie einfach eine wahnsinnige Ausstrahlung beherbergen, andererseits um von diesem schwarzem Lederoutfit loszukommen. Wir starren uns sekundenlang einfach nur an - er muss offensichtlich wieder zu Atem kommen. Warum geht er nicht um die Mauer herum und setzt sich zu mir an den Tisch? Oder er könnte sich sicher mit Leichtigkeit über die Trennung schwingen . Doch plötzlich drückt er mir aus heiterem Himmel seinen Motorradhelm an die Brust. Was geht denn jetzt ab?? Er schnauft noch einmal durch, ehe er mir endlich Auskunft gibt: " Sorry Yugi, Planänderung! Ich hoffe, du hast noch ein Weilchen länger Zeit?" "Ähm.. j...a...", stottere ich mit rasendem Herzen und halte nun selbst vorsichtig den Helm. "Dann muss ich ja kein schlechtes Gewissen haben!", lacht er und tritt zurück. "Los, aufziehen und mitkommen, wir haben es eilig!" Daraufhin läuft er an mir vorbei, durch die breite Halle und zum Hauptausgang. Ich will doch etwas erwidern, will mich wehren, doch er ist schon außer Hörweite - und ich werde sicher nicht durch das gesamte Foyer schreien. Ich renne mit dem Helm in der Hand hinter ihm her, er hält jedoch am Ausgang am schwarzen Brett noch einmal an und kontrolliert den Vertretungsplan für morgen. So kann ich schnell zu ihm aufschließen und bekomme gerade noch mit, wie er etwas nicht sehr erfreulich klingendes in sich hineinnuschelt. Nachträglich klingt es in meinem Ohren wie: "Schon wieder Sport mit diesen Gören.." Ich halte Schritt mit ihm und starre ihm verwundert auf den Rücken. Wie bitte? So habe ich ihn noch nie reden gehört! So... abfällig... Er war bisher immer aufmerksam, nett und vor allem Schülern gegenüber respektvoll gewesen! Schnell überlege ich, wen er meint. Morgen ist Mittwoch...Ach ja! Da hat er in den ersten beiden Stunden doch Sport mit der 7c! Ob er die meint..? Müsste eigentlich.. Genau, war das nicht diese verdammte Klasse, die ihm den Schlüssel geklaut hatte?? Wenn er denn nicht verloren gegangen war... Aber das glaube ich weniger, Herr Athem passt doch auf so was Wichtiges auf! Wir biegen um die Ecke des Gebäudes herum und kommen an der östlichen Seite der Schule am Lehrerparkplatz an. Ich verstehe bloß Bahnhof!! Wann kommt der nächste Zug...? Herr Athem geht auf das einzige Motorrad auf dem ganzen Parkplatz zu und zieht einen dünnen Schlüsselbund aus der Ledertasche. Moment mal, dass ist doch der von neulich! Sein Autoschlüssel ist also... ein Motorradschlüssel!! Ich stelle mich genau neben ihn, betrachte besagten Schlüssel ganz genau, ehe er ihn ins Zündschloss steckt und die Lenkersperre entriegelt. Natürlich - der Schlüssel ist genau genommen auch viel zu schmal für einen PKW! Deshalb ist er mir noch nie mit seinem Auto aufgefallen... da hätte ich echt lange warten können! Schließlich öffnet er eine Art Kiste am hintersten Teil des Motorrads und zieht einen weiteren Helm hervor, den er sich auch direkt überzieht. Dann dreht er sich zu mir, ich will etwas sagen, doch ich kann einfach nur starren! Durch das offene Visier stechen seine Augen heraus, als gäbe es nichts anderes an ihm.. "Yugi, bitte beeil dich! Zieh ihn schon auf, wir haben es wirklich eilig!", seine Stimme klingt tatsächlich gestresst und seine Persönlichkeit ist alles andere als so ausgeglichen wie bisher. Was soll das bloß?? Wohin will er mit mir? "Herr Athem, wenn Sie schnell weg müssen, dann macht das doch nichts! Meine Fragen haben Zeit! Ich kann doch mit dem Bus nach Hause fahren, Sie müssen doch nicht-" "Das geht schon in Ordnung, ich habe alles geplant..", er schwingt sein rechtes Bein über das Motorrad und setzt sich auf den vordersten Platz, "du hast doch nichts dagegen, wenn wir den Ort wechseln?" "Ähm... ähm doch!! Bitte, mir ist das unangenehm! Wenn Ihnen etwas dazwischen gekommen ist fahren Sie nur! Ich kann warten, wirklich!!!" Trotz meiner Worte bin ich drauf und dran, mir den Helm über zu streifen, hebe ihn schon beinahe auf Kopfhöhe... Es reizt mich ja schon... mit ihm mitzukommen! Wo er nur hin will? Wie gerne würde ich... Doch mein Pflichtbewusstsein erlaubt es mir nicht - immerhin macht er sich Arbeit und Stress für ein paar blöde Fragen, die es nicht mal gibt! Und dazu... gibt es noch Kacy... Was, wenn er zu ihr fährt??? Nein, nein das wäre unlogisch.. Warum sollte er mich mit zu seiner.... Ach! Außerdem scheint ihm sein angehender Beruf gerade Druck zu bereiten, nichts privates... "Jetzt mach schon, Yugi! Das hättest du dir eher überlegen müssen! Ich hasse es, mein Wort zu brechen!" Wie betäubt hallen seine Worte in meinem Gehörgang rauf und runter. Wo ist der ausgeglichene, ruhige Mann geblieben? Ich nicke schließlich wie in Zeitlupe, ehe ich mir den Helm endgültig überziehe und wie im Trance seiner Aufforderung folge. "Okay, halte dich fest", ordnet er an und schließt auch schon das Visier. Und schon startet er den Motor und die schwere Maschine rollt los. Es geht einmal links um die Ecke, durch die schmale Wohnstrasse, in der unser Schulgelände liegt und schon landen wir auf der Hauptstrasse und der Referendar gibt Gas. In den Augenwinkeln kann ich gerade noch die Bushaltstelle ausmachen, an der ich sonst immer ein- und aussteige. Doch schon rauschen wir daran vorbei... ich möchte gar nicht wissen, wie schnell Herr Athem fährt!! Oh Gott, was für ein wackeliges Gefühl!! Mein Herz setzt beinahe aus, als der Wind gegen mein Visier peitscht. Obwohl er dort abprallt, kneife ich die Augen trotzdem halb zu - wahrscheinlich eher, weil ich mir eingestehen muss, dass dieses freie Fahren, so ganz ohne die sicheren Wände im Auto mir verdammte Angst einjagt. Ein erschrockener Schrei entkommt mir, der jedoch vom Helm und der äußeren Geräuschquelle aufgefangen wird, als wir in einem scheinbarem Höllentempo in eine Rechtskurve abbiegen. Dabei legt sich die Maschine tief mit in die Biegung und ich weiß es einfach nur: Ich werde jetzt hinunterrutschen!! Sooo nah am Boden... Panisch kralle ich meine Hände tiefer in Athems Lederjacke. Verkrampft halte ich mich fest, kneife meine Augen zu. Himmel, ich will anhalten!! Motorradfahren ist ja wohl das grauenvollste was es gibt! Ich hasse Nervenkitzel wie die Pest! Ich weiß einfach nur, dass mich gerade alles, wirklich alles in mir schreien lässt und ich mich ohrfeigen könnte, jemals mit ihm mitgekommen zu sein! Doch widererwartend verliere ich nicht das Gleichgewicht, wir bringen die Kurve hinter uns, ich spüre die Maschine wieder gerade fahren und rein gar nichts ist passiert. Ängstlich presse ich mich nur noch weiter an meinen Lehrer. Will hier weg, will hier weg.... Blinzelnd traue ich mich nach wenigen Sekunden wieder die Augen zu öffnen, als ich gar keinen Windzug mehr spüre. Ich denke sogar, dass wir stehen. Sind wir angekommen? Hat man mich erhört?? Mit einem gequältem Seufzer muss ich feststellen, dass wir lediglich an einer roten Ampel stehen. Mitten in einer kleinen Autoschlange. Plötzlich dreht Herr Athem seinen Kopf über seine linke Schulter zu mir und ruft mir über das geschlossene Visier etwas zu. Ich runzele nur die Stirn und versuche ihn zu verstehen, will ihn gerade zum wiederholen auffordern, da springt diese Ampel auf grün um. Er dreht sich wieder nach vorn und wir fahren weiter. Erst jetzt bemerke ich, dass wir auf einem Linksabbieger Streifen stehen. Und tatsächlich, wir fahren über die Kreuzung und rollen dann links in eine Nebenstrasse. ,Eine geschlossene Ortschaft', schließt es mir beim Anblick des Schildes dankend durch den Kopf. Und tatsächlich, das Tempo von 50km/h lässt sich wirklich aushalten.... Meine körperliche Anspannung löst sich etwas und es tut gut, die Muskeln endlich entkrampfen zu können. Ich war fast noch nie in Sanjo, hier wohnt keiner meiner Freunde. Wir biegen noch ein paar Mal ab, ehe wir auf der linken Straßenseite auf den Vorhof eines Mehrfamilienhauses fahren. Wohin entführt er mich nur? Er parkt unter einer schief gewachsenen Linde und stellt endlich den Motor aus. Mit einem Klicken öffnet er den Helm und zieht ihn sich vom Kopf. Daraufhin schüttelt er seine Haare und mir fliegen seine dunklen Strähnen gegens Visier. Auch ich traue mich, den Kopfschutz abzunehmen und fahre mir erst einmal fertig mit den Nerven durchs Haar. Oh man... Und jetzt? Wahrscheinlich absteigen.. zumindest möchte ich nicht noch weiter fahren! Dabei kann ich nicht einmal beurteilen, ob Herr Athem ein sicherer Fahrer ist oder ob das schon an einen recht rasanten Stil grenzt.. Ich saß noch nie auf einem Motorrad! Aber dass er den Führerschein der Klasse A hat, habe ich ihm wirklich nicht zugetraut! Wobei.... vielleicht besitzt er ja doch gar keinen? Mir wird schlecht. Besser nicht weiter drüber nachdenken, Yugi... Also klettere ich zögerlich von der für mich recht hohen Maschine und sehe Herrn Athem zu, wie er das Motorrad sichert und seinen Helm wieder im Gepäckkästchen verstaut. "Na dann wollen wir mal...", lächelt er wieder und fischt den Haustürschlüssel aus seinem Schlüsselbund. Ich folge ihm schweigend, weiß darauf nichts zu antworten. Ich habe noch nicht mal eine Ahnung, was das jetzt wird.. Mir entgeht jedoch nicht die Aufschrift "Athem" auf einem der mittleren Klingelknöpfe. Er führt mich hinauf in die erste Etage und schließt die mittlere der drei Wohnungen auf. "Darf ich dir mein bescheidenes Heim vorstellen?", lacht er und schließt die Tür wieder hinter mir. Ich schaue geradeaus, sehe aber nichts weiter als einen langen Flur mir weißen Tapeten vor mir. Ganz hinten eine Holztür, aber sie ist geschlossen und ich erkenne nicht, um welchen Raum es sich handelt. Ich beschließe erst einmal, mich zu bücken und meine weißen Turnschuhe auszuziehen. Ein Glück habe ich heute die neuen angezogen... Wenn er meine alten blauen hier rumstehen sehen würde - wie peinlich! Ich weiß zwar nicht, wann er es getan hat, aber seine Schuhe stehen schon neben mir und er drückt sich an mir vorbei weiter in die Wohnung hinein. "E-entschuldigung...", nuschele ich, immerhin hatte ich ihm den Weg versperrt. Jedoch geht er gar nicht darauf ein, sondern verschwindet schon auf der rechten Seite in der hintersten Tür. Ich ziehe mir die Schultasche von der Schulter und folge ihm auf Socken. Als ich ins Zimmer eintrete, erkenne ich es sofort als Wohnzimmer. Der Teppichboden ist hier ein ziemlich dunkles grau und auch hier hängen weiße Tapeten. Der Zimmerschnitt ist eher schmal, aber dafür recht lang. Genau vor mir an der anderen Wand steht ein großes Bücherregal. Ich wende den Kopf nach rechts und erblicke zwei schwarze Couches, die zwar einen Abstand zueinander haben, aber von der Aufstellung her einen rechten Winkel ergeben. Inmitten dieses Winkels ein kleiner Glastisch, auf dem ein leeres Glas ziemlich verloren herumsteht. Und hinter diesem Glastisch in einiger Entfernung steht eine Kommode mit einem Fernseher darauf. Seitlich davon, am schmalen Ende des Raumes sind große, helle Fenster und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Neugierig wende ich den Blick nach links, doch das erste, was mir ins Gesicht springt ist eine rasche Bewegung: Herr Athem drückt gerade mit seinem rechten Zeh den Schalter unten am Rechner des PCs, der mir neben dem Bücherregel zunächst gar nicht aufgefallen war. Ein Grinsen huscht über meine Lippen, bücken ist aber auch umständlich.. (*) "Yugi, setz dich am besten an den Tisch", damit durchbricht er endlich diese Stille und deutet an den großen Holztisch mit vier Stühlen am ganz linken Ende des Raumes. Die Sonne knallt jedoch von der Fensterreihe auf dieser Seite genau auf das glatte Holz und ich muss blinzeln, um überhaupt die Augen offen zu halten, als ich näher trete. Gerade will ich mich wenigstens mit dem Rücken zum Fenster setzten, da tritt er auch schon ganz nah an mich heran. "Sag doch was", lächelt er und es sieht von hier so aus, als betätige er einen Schalter neben dem Fenster. Und automatisch senken sich mit einem leisen Summen die Jalousien. "Danke, so ist besser", nicke ich, als sich der Schatten über den Tisch legt. "Kein Problem. Dann hol schon mal deine Sachen heraus, ich bring uns etwas zu trinken. Hast du einen speziellen Wunsch?" "Öhm... völlig egal.. mir reicht ein Wasser...", nuschele ich vor mich hin. Ich weiß immer noch gar nicht, wie mir überhaupt geschieht! Sitze ich jetzt wirklich bei ihm zu Hause?? Warum?? Und er kümmert sich auch noch um mich... So plötzlich... Ich bin doch bloß sein Schüler! Warum lädt er mich ein? Ich... "Ich habe auch Cola Light da?" "Aso.. äh... ja.... dann die, ja!", mein Gott Yugi, klingst du dämlich... Ich wende den Blick schnell ab, lenke ihn in meine Umhängetasche hinein. Dort ziehe ich extra langsam meine Physiksachen hinaus, versuche so viel Zeit wie möglich verstreichen zu lassen, um nicht über die ganze Situation nachdenken zu müssen. Viel zu schnell erscheint er aber schon wieder im Raum und stellt mir mein Glas Cola mit Strohhalm vor die Nase. Ich danke flüchtig und versuche mich dann ganz dem Getränk zu widmen. Herr Athem derweil geht an mir vorbei, zieht den Stuhl mir gegenüber vom Tisch weg und setzt sich damit vor den PC, und startet Windows nach der Passwortabfrage. Was wird das jetzt? Er will am Computer arbeiten?? Und was ist mit mir? Und wa- "Ooookaaay, da haben wir es ja..", murmelt er schließlich wohl eher zu sich selbst und schlägt ein mir unbekanntes Programm auf. Daraufhin fängt er an, schnell und gekonnt auf der Tastatur zu schreiben und obwohl der Bildschirm nicht sonderlich weit weg steht, kann ich es kaum lesen. Es... macht einfach keinen Sinn!! Angespannt schaue ich ihm seitlich über die Schulter, während er eine Zeile nach der anderen eingibt. Seine feinen, dunklen Hände gleiten dabei geschickt über die Tasten, als hätte er nie etwas anderes getan. Wow, schreibt der schnell! Ich kann gar kein Zehnfingerschreiben, ich bin so selten am PC... Ich schreibe am Keyboard wie eine Schnecke! Erst nach einer ganzen Weile speichert er seine neuen Daten ab und dreht den Oberkörper zu mir. Er hat sein bekanntes Lächeln aufgesetzt, versucht ausgeglichen zu wirken, doch mir ist, als könne ich in seinen Augen lesen! Er sieht gestresst aus... "Also... Sie haben zu arbeiten?", versuche ich es endlich. Verdammt - ich bin zwar hier, mit ihm allein... wie würde Jou sagen? - Die Chance!! - Aber ich bin ihm doch gerade nur lästig... ein Klotz am Bein... es ist mir ja so unangenehm! "Jaa, wie ich vorhin beiläufig erfahren durfte..", grummelt er vor sich hin, hebt dann den Stuhl an und rückt zu mir an den Tisch. "Kümmern wir uns lieber um deine Aufgaben... Wo fangen wir an?" Doch ich schüttele den Kopf: "Nein... machen sie bitte erst ihre Arbeit fertig!" "Danke, aber es geht schon. Ich kann beides auf einmal! Ich mag es nicht, mein Wort brechen zu müssen... Wenn mich jemand um etwas bittet und ich zusage, dann sage ich auch zu!" "Aber Sie können doch nicht die ganze Zeit hier hin und her hasten. Hätten Sie mir das doch eher gesagt..." Ich wäre doch nie mitgekommen! Ich hätte mich doch in den nächsten Bus nach Hause gesetzt! Herr Athem greift nach meinem Physikbuch und schlägt das große Kapitel über die Teilchenbeschleunigung auf. "Ich weiß es ja selbst auch erst seit vorhin... Tut mir noch mal leid, dass ich zu spät gekommen bin, Yugi! Ich wurde angerufen, vom Prüfungsausschuss...", plötzlich wird nicht nur seine Stimme langsamer und leiser, auch seine Bewegungen scheinen um einen Gang zurückgeschaltet. Beinahe in Zeitlupentempo blättert er mein Buch weiter, bis zur richtigen Stelle. Er ist wirklich ein ziemlich merkwürdiger Mensch... seine Laune schwankt innerhalb einer halben Stunde von gestresst auf zickig über normal - wenn man diesen Ausdruck denn definieren kann - bis hin zu extrem ruhig. Ich bin mir sicher, ihn bedrückt etwas... "Und..?", hake ich ein. Er seufzt leise: "Man hat meine Prüfung von Freitag auf morgen verlegt... Ich muss noch zwei Programme fertig schreiben und eine Präsentation aufstellen...", dann greift er auch zu seinem Glas Cola und zieht es in einem Schluck hinunter. W-waas? Prüfung?? Morgen? Noch so viel zu tun? Und dann nimmt er mich trotzdem mit her?? Ist er denn von allen guten Geistern verlassen? Und dann will er mir noch Nachhilfe geben?? Spinnt er denn??! Das kann ja wohl nicht angehen! Ich gehe! "Erstes Staatsexamen?", frage ich stattdessen nur. Denn ich komme nicht von meinem Stuhl hoch. Kann nicht aufstehen, als hätte Herr Athem die Sitzfläche zuvor mit Leim bekleistert... Ich sitze ihm hier gegenüber, spüre deutlich seine Anspannung und seinen Stress. Er ist anders, als jeder Mitschüler, den ich kenne. Alle anderen würden jetzt vor Nervosität herumhibbeln, würden sich immer wieder durchs Haar streichen, an der Kleidung zupfen oder wie blöd durch die Wohnung laufen und wirres Zeug reden.. Doch er dagegen ist ruhig, ziemlich ruhig. Ab und zu platzt diese Fassade jedoch und er wird launisch. Aufgewühlte Emotionen springen durch die Mauer aus Kälte. Zu meiner Erleichterung schüttelt er jedoch den Kopf: "Nein, nein! Soo weit bin ich nun auch noch nicht." Er lächelt! Zwar kein ehrliches, ich sehe sofort, dass es nicht aus tiefstem Herzen kommt, aber es wirkt trotzdem beruhigend. "Das macht man erst wenn die zwei Referendarjahre fast vorbei sind.. Ich bin doch gerade mal zwei Monate bei euch. Es ist nur eine von vielen kleinen Prüfungen... und richtig durchfallen kann ich auch noch nicht. Ich muss nur im Laufe der nächsten Monate bis zum Staatsexamen Punkte sammeln um dafür zugelassen zu werden, weiß du. Außerdem kommen öfters Leute vom Prüfungsausschuss und wollen meinen Unterricht sehen. Um zu kontrollieren, ob ich mich auch als Lehrkraft eigne und mich je nachdem, wie gut ich mich mache, zu bepunkten... Tjaa, alles gar nicht so einfach, was?" Er mustert mich nach dieser Erklärung leicht, ich spüre deutlich seine Blicke auf mir wandern. Er wird wohl feststellen, dass ich ihm ehrlich und interessiert zugehört habe. Denkt er denn, ich würde weghören, wenn er mir etwas erzählt?? Ich rufe mich zur Vernunft, versuche seine nicht wirklich deutbaren Blicke zu ignorieren und fixiere lieber selber seine Augen. So ist er gezwungen, den Blick zu erwidern. "Also irgendwie schon vergleichbar mit unserem Punktesammeln fürs Abitur?" Er scheint kurz zu überlegen, dann muss er grinsen. "Jaa, eigentlich ist das Prinzip recht ähnlich. Wobei ich zehn Mal lieber das Abitur stattdessen wiederholen würde." Fragen schäumen auf. Natürlich, ich weiß gar nicht mal soo genau, wie das in einem Jahr überhaupt ablaufen wird! Wie sehen die Prüfungsbedingungen aus? Sind die Klausuren sehr anders als die bisherigen? Wann gibt es die Prüftermine? Aber vor allem ängstigt mich das vierte, mündliche Fach. Ich habe Kunst mündlich gewählt.. ich habe keine Ahnung, was mich am Anfang der Zwölf bloß geritten haben muss! So ein ätzendes Fach! Aber wenigstens bekomme ich immer meine 10 Punkte. Sonst hätte nur noch Philosophie zur Wahl gestanden.. und das tu ich mir nun wirklich nicht an! Außerdem weckt diese Aussage eine gewisse Neugierde in mir.. Was waren seine Abiturfächer? Wie gut hat er abgeschnitten? Hat er direkt einen Studienplatz bekommen? Oder musste er lange warten? Hat er lange studiert? Wie alt ist er überhaupt?? Ich bin 18... was, wenn er 10 Jahre älter ist?? Oder mehr? Ich kann doch nicht einen Partner mit soo viel Unterschied haben? Was wird Großvater sagen? 1. Ist sein Enkel schwul 2. Es ist dessen über 10 Jahre älterer Lehrer! Waaaaah, na toll!!! .... Yugi, du denkst über den größten Mist der Welt nach. Du wirst eh nie mit ihm zusammen kommen... no Way! Hast du etwa schon wieder Kacy vergessen?? Nur weil du hier mit ihm alleine in seiner Wohnung bist und ihm direkt gegenüber sitzt, wachsen dir Flügel oder wie? Aaach, aber trotzdem...Fragen über Fragen! Ich möchte sooo viel über sein Privatleben wissen.. Ob das hier ein Schritt wäre, von Physik oder Referendarprüfungen wegzukommen? Ich könnte ja trotz allem versuchen... Ich möchte doch nur reden... wenigstens ihm nah sein und reden... alles in mir sehnt sich danach... "Wieso? Fanden Sie die Abiprüfungen nicht so schwierig..?", versuche ich es einfach. Er lacht leise auf, aber ich habe nicht das Gefühl, dass er mich auslacht, nein, er schmunzelt einfach amüsiert. "Also einfach waren sie eher weniger... aber auch nicht überaus kompliziert! Es ist durchaus mit den normalen Klausuren zu vergleichen, die ihr jetzt in der 13 schreiben werdet... Nur dass es statt sonst 4 stündig im Abitur selbst sogar 5 sind! Das zehrt ziemlich an dir, du musst dir die Zeit halt einteilen und das schwerste zuerst erledigen, denn sonst kommst du in der fünften Stunde meist nicht mehr auf die einfachsten Sachen, so ausgelaugt bist du! Aber solche langen Prüfungen gibt's es ja auch weiterhin an der Uni... Hast du vor, nach dem Sommer zu studieren?" , fragt er mich neugierig und mein Herz lässt sich an Geschwindigkeit kaum noch beruhigen. Er interessiert sich für meine Zukunft! "Weiß ich noch nicht... Ich denke nicht. Ich wüsste nicht was. Ich habe eigentlich noch so gar keine Idee...", seufze ich eher vor mich selbst hin. "Ah, also genauso wie bei mir!", stellt er fest und rückt ein Stück vom Tisch ab. Er setzt sich mit dem Stuhl wieder vor den PC und schreibt an seinen Eingaben weiter. "Ich habe das Studium auch nur als einen Notnagel ergriffen... Ich hatte nie den Traum, Lehrer zu werden...", erzählt er mir weiter, ohne von seiner Arbeit aufzusehen. Ein Glück ist seine Tastatur schön leise und ich verstehe ihn gut. Ich selbst habe keinen Computer... aber wir haben unten einen in Großvaters Laden! Der ist aber schon älter... und die Tasten sooo grässlich laut! "Also, ich unterrichte gerne, denk jetzt nichts falsches von mir, Yugi!", stellt er schnell richtig und ich ziehe seinen Anblick tief in mich hinein. "Aber ich war halt schon immer recht gut in Physik.. und mich interessiert einfach, wie unsere Welt so aufgebaut ist! Wie alles im Detail funktioniert! Da habe ich mich halt in einer Torschlusspanik-Aktion fürs Studium eingeschrieben.. Tjaa und nun schlage ich mich halt so durch!" Endlich sieht er auf, betrachtet mich mit einem warmen Blick, wendet sich dann aber direkt wieder dem Bildschirm zu. "Am besten setzt du dich mal mit dem Buch zu mir, Yugi. Ich habe dir noch immer nicht deine Fragen beantwortet.." "Nein, ist schon gut", entkommt es mir ohne nachdenken, aber ich ziehe trotzdem meinen Stuhl zu ihm, platziere mich direkt neben ihm. Und zwar direkt daneben.. Ohne mein Buch. "Erzählen Sie weiter, ich höre Ihnen gerne zu!", lächele ich und werfe neugierige Blicke auf den Bildschirm. Diese ganzen merkwürdigen Befehle und Kürzel.... in meinen Augen sinnlos! "Ein Programm welches bei der Steuererklärung helfen soll, es berechnet alles, was man dafür so braucht.. Na ja, ich hoffe zumindest, es zum Laufen zu kriegen", spottet er. "War Informatik unter Ihren Abiturfächern?" , ach verdammt... ich will doch eigentlich etwas ganz anderes wissen!! "Leider nicht, ich hatte schon Physikleistungskurs, da passte es bei meiner Fächerwahl nicht mehr. Aber ich hatte es durchgängig belegt." "Aso..", murmele ich und fiebere krampfhaft nach Anfängen für gewisse andere Themen... Nach einer ganzen Weile in der wir uns nur angeschwiegen haben, schließt er das Programm und öffnet eine andere Datei - die aber für mich exakt das Selbe beinhaltet. Ich sitze nur schweigend neben ihm, aber es langweilt mich nicht im Geringsten! Allein seine Anwesenheit beschäftigt mich... seine Bewegungen, sein Geruch... ich könnte stundenlang so sitzen! Wenn da nicht plötzlich mein Magen laut vor sich hingeknurrt hätte... Peinlich berührt verschränke ich meine Arme vor dem Bauch, traue mich gar nicht aufzusehen. Verdammt, ich habe in meiner Zauberwelt gar nicht bemerkt, wie hungrig ich eigentlich bin!! Ich bin es von Großvater gewohnt, immer mittags gegen 14Uhr mein Essen zu bekommen.. Ein Blick auf die Windows Uhr verrät mir jedoch, dass es bereits halb 4 ist.. Wo ist die Zeit geblieben? Grinsend schließt Herr Athem seine Programmierung und steht vom Stuhl auf, reckt sich erst Mal genüsslich. "Guter Einwand! Ich habe auch noch nichts gegessen!", grinst er und verschwindet aus dem Raum. Verwirrt sehe ich ihm nach. "Yugi?? Wo bleibst du denn? Ich denke wir suchen uns was zum Kochen aus?", schallt es durch die Wohnung. Hu? Ich hätte mitkommen sollen? Jetzt werde ich auch noch auf seine Kosten essen... auch das noch.. Unsicher tapse ich der Stimme hinterher durch den Flur. Ein Glück ist die Küchentür geöffnet und so finde ich schnell den Weg. Herr Athem hängt mit dem Kopf in einer der untersten Schubladen gebeugt, den hinteren Teil seines Körpers mir zugestreckt. Ich starre unmittelbar auf seinen geradezu einladenden, Mittelpunkt des Körpers. Wow, ist der sexy... Ich kann gar nicht aufhören, zu starren! Yugi, komm runter! Was, wenn er sich umdreht?! Ich spüre, wie ich rot anlaufe, es muss einfach so sein, so warm wie meine Wangen plötzlich werden. Ich reiße meinen Blick los und komme ihm näher. "Auswahl habe ich leider nicht viel.. Ich bin kein begnadeter Koch, ich wärme mir meistens etwas aus der Dose auf..", gibt er zu und er sieht dabei einfach nur wahnsinnig süß aus, wenn er so bedröppelt aus der Wäsche schaut. Oh man, er ist ein erwachsener Mann, Yugi! Die sind nicht niedlich... "Ich ähm... koche eigentlich auch nur sehr selten..", fange ich mich wieder, "mein Großvater macht das immer für mich, wenn ich aus der Schule komme..." "Hast du's gut!", kommentiert Athem nur und fuchtelt plötzlich mit einer Packung Spagetti. "Was hälst du davon?" "Mit Tomatensoße?", ergänze ich und ziehe grinsend ein rotes Glas aus der Schublade, in der er eben noch gekniet hatte. Er nickt mir zu: "Daran dachte ich auch!" "Ist gut - Ich denke, die kann ich kochen!", lächele ich und nehme ihm die Nudeln aus der Hand. Dabei fällt mir sein verstörter Blick auf. "Das kriege ich ja wohl auch noch hin!", nörgelt er und zieht eine Schnute, dass ich mir die Hand vor den Mund pressen muss, um nicht laut loszulachen. Mal wieder eine neue Seite an ihm... Und sie ist einfach göttlich! Ich seufze innerlich. Ich bin wirklich bis über beide Ohren verschossen... Ich beobachte ihn, wie er einen Topf hervorholt und mit Wasser füllt. Egal... zumindest jetzt. Der Drang diese Momente mit ihm zu genießen, ist einfach stärker. ***** (Hmm... soll ich das Chap hier beenden? *auf Seitenzähler schau* Wir sind schon bei 10... ^o^ Aber nein, ich hatte ja noch was geplant... *doch nich ganz so fies is* *zwinker*) * Das Wasser kocht und ich stecke schließlich die langen, dünnen Nudeln hinein, während mein Lehrer damit beschäftigt ist, das Glas mit der Soße aufzuschrauben. Aus den Augenwinkeln erkenne ich, wie mehrere Versuche scheitern. "Lassen Sie mich mal versuchen..", bitte ich und strecke die Hand aus. Doch schon im nächsten Moment, als ich ergebnislos an dem grünen Verschluss schraube, könnte ich mich selbst ohrfeigen! Wenn er es schon nicht schafft, dann ich ja wohl erst recht nicht! Auch als ich ein Handtuch zur Hilfe nehme, scheitere ich. "Uhhh...", kommentiert Herr Athem und zieht die Nase kraus - nimmt mir unser ,Problem' wieder aus der Hand; versucht es erneut selbst. Können Sie nicht endlich einmal aufhören, niedlich zu sein und mir den Kopf weiter zu verdrehen??? Das ist ja kaum noch zum Aushalten!! Doch es trägt zu einer Sache bei... wofür ich vielleicht dankbar sein sollte... Oder eher den Teufel in der Hölle verfluchen! Ich werde mir von Minute zu Minute immer sicherer... und sicherer... Ein unerwartetes Klirren und Scheppern lässt mich aus meinen Schwärmereien aufschrecken. Was?? Reflexartig schlage ich die Hand vor den Mund, verdammte Bescherung... Ich sehe den ganzen weißen Fliesboden voll von der roten Soße, die wir eigentlich geplant hatten zu essen. Mitten darin die Überreste des zerschellten Glases - das einzige was noch heile ist, ist der wohl unbesiegbare grüne Deckel aus Metall. Mein Gegenüber hält noch immer in seiner Bewegung inne, starrt auf seine mittlerweile leeren Hände. "Ohh, scheiße!!", flucht er, ballt seine rechte Hand zur Faust und schlägt damit immer wieder auf seine linke Handfläche ein. "Wie konnte mir das passieren?!!" Na besser ihm als mir... Ich muss in mich hineingrinsen als ich sehe, wie beinahe hilflos er auf die Soße starrt und keine Anstalten macht, etwas zu unternehmen. Ich knie mich zu dem Schlamassel hinunter. "Die ist jedenfalls hin! Auch wenn der Boden so sauber wäre, dass wir sie auflöffeln könnten... die ist voller Glassplitter...", stelle ich relativ nüchtern fest. Er starrt frustriert - wohl über sich selbst - zu mir herunter. Oder besser auf die Soße... nicht zu mir.. "Was ma- Die Nudeln kochen über!!", quietscht er und hechtet zu dem anderen Topf hinüber, zieht ihn eilig von der Platte. Mein besonderer Blick gilt dabei seiner Hüfte.... von hier unten habe ich eine umwerfende Aussicht auf seine langen Beine, Becken und Hüfte. Wieder einmal erwische ich mich beim Starren... Dabei ist es einfach nur total süß, wie unbeholfen und ungeschickt er sich anstellt! Er hat nicht nur das Glas fallen lassen - er scheint fürs erste gar nicht weiter zu wissen! Dabei ist er in der Schule so anders... So selbstsicher und beinahe Perfektionist... zumindest für mich... Ich grinse verträumt vor mich hin, beobachte ihn beim Umrühren der Spagetti. Und wie ich mir sicher bin... Ich werde diesen jungen Mann nicht einfach aufgeben! All diese Gefühle die er bei mir weckt.. diese Momente mit ihm, die ich gerade einfach nur genieße - der Zauber, der von ihm ausgeht und mich einwickelt... Ich kann mich nicht damit abfinden, dass er vergeben ist! Auch das er mein Lehrer ist, hält mich nicht weiter ab... Diese Minuten sind einfach so berauschend für mich... ich muss einfach um ihn kämpfen! Auch wenn ich weiß, dass es das dümmste ist was ich jemals getan habe und mein größter Fehler sein wird... Auch wenn ich mir nur selbst schade... denn es wird nur Schmerzen geben... das weiß ich... Aber ich kann und will nicht kampflos aufgeben! "Haben Sie ein Spültuch da?", frage ich schließlich, nachdem ich mich Mal wieder gefragt habe, warum ich noch immer neben dieser blöden Soßenpfütze hocke? "Ja, genau hinter dir in dem Schrank, mittlere Schublade!" Ich drehe mich langsam herum, wohl darauf bedacht das Gleichgewicht zu wahren und nicht in diesen Schlamassel zu stürzen. Besagter Schrank hat drei Schubladen... also okay, ans Werk! Ich ziehe die zweite von oben - oder unten, je nachdem, wie man es sehen will - auf und das erste, was mir ins Auge springt sind zwei silberne, ineinander gestapelte, merkwürdige, flache Schalen. Ich habe jedoch keine Zeit mir Gedanken zu machen, wofür die wohl gut sein könnten und warum sie hier unten lagern und nicht oben im Schrank bei dem anderen Geschirr, denn Herr Athem steht bereits mit dem dampfenden Topf vor mir und will vorbei, zur Spüle um die Spagetti abzugießen. Dadurch, dass in einiger Entfernung der weiß angestrichene, hölzerne Küchentisch steht und den Gang sowieso schon verengt, und zusätzlich die große Soßenlache den Rest des Platzes einnimmt, bleibt nur noch der schmale Streifen direkt neben den Schränken bis hin zum Wasserhahn. Und genau hier hocke ich. Schnell ziehe ich ein gelbes Putztuch hervor und räume den schmalen Durchgang. Nachdem der Referendar das Wasser ausgegossen hat, mache ich auch schnell meinen Stofffetzen nass und beginne, den Boden zu wischen. "Hmm... Yugi... was nehmen wir alternativ?", ich blicke verwirrt auf, bin gerade Mal bei der Hälfte meiner Arbeit angekommen. Er hat den Kopf diesmal im Kühlschrank vergraben und sucht wohl etwas für unsere Nudeln zur Beilage. Ich stehe auf und stecke meinen Kopf neugierig dazu - schließlich habe ich nun doch großen Hunger! Dabei habe ich nicht beachtet, dass es auch im Kühlschrank nicht sonderlich viel Platz gibt und unsere Köpfe so nah aneinander stecken, dass ich mir einbilde, mit meiner Wange bereits seine zu berühren. Aber ich glaube den Schauer jagt nur die kalte Luft des Geräts vor mir über meine Haut... Ich schüttele den Gedanken ab und zeige auf einen Käse am Stück. "Den kann man doch wunderbar darüber reiben", schlage ich vor. Ich bin sowieso ein großer Käseliebhaber! Da kommt mir das nur gerade recht! "Ja, warum auch nicht", stimmt er zu und ich spüre jetzt deutlich seinen Atem und den Hauch seiner Worte an meinem Ohr. Es prickelt ja so!! Eine Gänsehaut zieht sich über meinen Hals, bis hin zum Ohr und sogar ein Stück über die Wange. Und nie zu vor ist der Wunsch soo stark, ihn zu küssen... meinen Kopf zu wenden und mit ihm Zärtlichkeiten auszutauschen! Meinetwegen ihn auch nur zu streicheln... intensiv über Wange und Hals.. Sein Aftershave macht mich wahnsinnig! Ich danke einer höheren Macht, als er just im nächsten Augenblick auch schon den Kopf aus dem Kühlschrank zieht - jegliche Gefahr ist gebannt. "Ketchup!!", grinst er und zieht die rote Tube aus der Außentür des Kühlschranks. Freudig wedelt er mir damit vor der Nase herum. Ohhh.... Oder doch nicht komplett gebannt... "Jaa, als Ersatz für die Tomatensoße", gebe ich zurück und bücke mich schnell wieder zu eben dieser. Wir reiben uns schließlich den Käse über die Nudeln - beim Probieren stelle ich fest, dass es Gauda ist - und Herr Athem kramt die Stäbchen aus einer der Schubladen. "Setzen wir uns ins Wohnzimmer?", schlägt er vor, während ich ihm mein Paar aus der Hand nehme. "Öh.. jaa... Mir ist es egal, wo wir essen!" Ich zucke die Schultern und folge ihm auch schon aus der Küche hinaus. Er steuert auf den unteren Teil des Wohnzimmers zu, den ich bisher nur vorhin beim hineinkommen bemerkt hatte und lässt sich auf die vordere Couch fallen. Ich überlege kurz, ob ich mich neben ihn setzen soll oder doch lieber einen Sicherheitsabstand..? Genauer gesagt mich auf die andere Couch zu setzen..? "Yugi, gib mir mal bitte die Fernbedienung da drüben", fordert er mich auf und deutet an das andere Ende ,seiner' Couch. So ist es entschieden. Ich setze mich also zu ihm, lasse jedoch eine größere Lücke zwischen uns. Herr Athem schaltet die ganze Zeit durch die Kanäle, scheint nie zufrieden mit einem Sender zu sein. Aber gut, ich muss hinzufügen, dass um kurz nach vier auch nicht wiiirklich etwas interessantes läuft. Stattdessen mache ich mich lieber gierig über meine Spagetti her - der Käse ist wirklich lecker!! Aach.. und dazu sitze ich hier mit ihm zusammen in seiner Wohnung. Was will man mehr? Na ja... es gäbe da schon einiges.. Ich richte meine Augen auf den Fernseher, er hat sich wohl endlich für ein Programm entschieden. Oh man, eine Talkshow.. wie mich diese Dinger nerven! Was interessiert mich, ob die Frau X nun mit dem Herrn Y im Bett war oder nicht? Herr Y.... Herr Y... Es war eigentlich gar keine Absicht, es kam mir so in den Sinn! Und doch fallen mir plötzlich wieder Jonouchis Worte ein... "Und sein Vorname beginnt mit Y! Laut den Initialen auf seiner Aktentasche... Y.A." Verdammt.... Ich will seinen Vornamen endlich wissen! Also was mit Y - wie meiner! Wie kann ich ihn bloß erfahren? Ich habe doch schon extra unten am Klingelbrett geschaut... nur der blöde Nachname! Was heißt hier blöd... er ist wirklich schööön... Aber den weiß ich ja mittlerweile schon lange genug! Ich wünschte, ich könnte ihn einfach fragen... Schweigend sitzen wir auf der Couch, essen unsere Spagetti, während wir nur ab und zu die Leute mit ihren mittelschweren Problem im TV begrinsen müssen. Plötzlich, wir beide haben unsere Teller fast leer, tritt ein Vater mit seiner Tochter durch die Tür ins Studio und klagt der Moderatorin seid Leid, dass seine fünfzehnjährige Tochter einen 30jährigen Türken heiraten möchte! Ich verschlucke mich unmittelbar an meinen langen Nudeln, so sehr erschrecke ich mich, stelle schnell den Teller auf den Glastisch und krümme mich unter einem Hustenanfall. Der junge Mann ist direkt zur Stelle, ist näher gerutscht und klopft mir auf den Rücken. Ich ringe nach Luft und versuche mich zu beruhigen, schlucke den Bissen hinunter. "Geht's?", fragt er und klingt leicht besorgt. "Jaja, danke..", presse ich hervor. Oh mein Gott... Ich starre wieder auf den Bildschirm, auf dem sich die Familien beider nun ein heißes Wortgefecht liefern. Ich versuche mich zu beruhigen... Nein, dieser Fall ist ganz anders als meiner... ganz anders! Und doch... Wo ist der Unterschied ob 15 zu 30 oder 18 zu 30? Und ob nun Türke oder Araber.. Herr Athem widmet sich seinen Spagetti, ahnt rein gar nichts über den Grund meines Verschluckens. Wie sollte er auch... Wenn er wüsste, dass er die letzten Stunden mit einem in ihn verliebten Schüler verbracht hat? Außerdem sitzt er jetzt noch auf dem Platz genau neben mir... in mir kocht alles... Ich will sowieso um ihn kämpfen... warum also noch warten? Ich werde sowieso abgewiesen - da kann ich den Vorgang auch beschleunigen! Ich rücke ein winziges Stück näher... hebe meine zitternde, kalte Hand an... ich möchte ihn anfassen... ihn streicheln... alles in mir verlangt danach! Mein Herz hämmert, ich halte die Luft an - ich sollte das nicht tun!! Ich bin doch sein Schüler... nur sein Schüler... Er bemerkt noch nichts, führt sich gerade den letzten Bissen Nudeln zum Mund. Meine Hand kommt näher... nimmt Kurs auf seinen linken, mir am nächsten stehenden, Oberschenkel. Er ist so wohl geformt... seine Beine so lang... so sexy.. Wie im Trance halte ich meine Hand in der Schwebe still, traue mich nicht, die letzten, wenigen Zentimeter zu überwinden! Ich weiß nicht, was ich hier gerade tue. Was, wenn er es sieht?? Was wird er tun? Was denken? Wird er sich erschrecken? Mich angeekelt ansehen? Hinauswerfen? Ich habe panische Angst vor seiner Reaktion! Eine Region meines Hirns schreit mir gerade zu, dass ich hier puren Selbstmord begehe. Doch diese Stimme wird immer leiser.. Er ist für mich, wie ein Magnet, ich bin ihm willenlos unterlegen.. Seine schwarze, eher weitere Stoffhose ist so verlockend... es fehlen nur noch wenige Zentimeter... Doch ich traue mich nicht weiter!! Es ist, als hielte jemand mein Handgelenk fest, ich kann meinen Arm auch nicht wieder zurück ziehen! Ich hänge fest.. Die beiden Kräfte, ihn berühren zu wollen, meiner Phantasie nachzugeben und die Angst vor seiner Reaktion, die Angst vor der Realität ziehen gleich stark an mir! Wie von der Tarantel gestochen stellt er seinen Teller ab und springt auf. - Hat er mich bemerkt? Hat er es gesehen?? Bin ich jetzt dran?? "Mensch Yugi, warum erinnerst du mich denn nicht mehr? Ich habe deine Physikfragen doch noch immer nicht beantwortet!! Darum bist du doch hier!", er rennt hinüber zu dem anderen Tisch und schleppt Heft und Buch zu mir. Oh man... bei dem Typ braucht man wirklich Nerven wie Drahtseile... und ich hatte schon mit meinem Todesurteil gerechnet! Fertig mit der Welt lasse in en Kopf nach hinten sinken, atme tief durch. Ich selbst könnte mich ohrfeigen - was beginne ich auch mit so einem Mist?? "Mach Mal bitte den Fernseher aus!", ordnet er an und wirft schließlich meine Physiksachen zwischen uns auf die Couch. Ich nicke und klicke das Gerät aus, während ich mich seufzend daran versuche zu erinnern, was das noch für Fragen waren... Ich hatte ja eigentlich alles verstanden. Wir philosophieren noch eine halbe Stunde über Physik, wobei er mir alles genau erklärt. Und während er das tut, ist er wieder der alte Referendar, den ich aus der Schule kenne. Nüchtern, eher ernst, trotz allem freundlich und gibt sich wirklich größte Mühe mit der Erklärung. Wenn er über sein Fach redet, ist er so anders... Ich sehe in seine geheimnisvollen Augen, die im Halbdunklen hier leuchten. Hinter uns ist zwar das Fenster, aber ich glaube draußen bahnt sich ein Unwetter an, der Himmel ist ziemlich dunkel. Warum Herr Athem wohl kein Licht einschaltet? Doch schließlich bedanke ich mich und hole meine Umhängetasche zur Couch, mache mich daran meine Sachen wieder einzupacken. Ein Glück habe ich mir das wirklich noch Mal erklären lassen, jetzt verstehe ich es besser und fühle mich sicherer! Er hat eine ganz andere Methode etwas zu verdeutlichen.. bei ihm verstehe ich es viel besser! Auch wenn mein Herz gerade für sich einen Marathon bestritt, weil er es war, der so nah bei mir saß.. Der junge Mann verschwindet mit unseren leeren Tellern und den Stäbchen schließlich in die Küche, während ich meine Notizen fertig ordne und verstaue. Wir haben bereits im Internet nachgesehen, wann mein nächster Bus fährt - ich habe noch zwanzig Minuten Zeit. Ich schlucke, ich weiß, dass ich seine Wohnung vorerst das letzte Mal von innen gesehen haben werde. So einfach werde ich keine Gelegenheit mehr haben, hierher zu kommen.. mit ihm hier zu sein.. Draußen fängt es bereits an zu donnern... na super, und da muss ich jetzt raus! Blitzartig wird mir dadurch bewusst, dass ich einen Grund brauche, wieder hierher zu kommen! Irgendeinen Vorwand... Weil ich.... ihm etwas bringen muss? Ja genau, etwas bringen, was er wirklich braucht... Ein Plan keimt auf. Etwas, was ich ,versehentlich' heute mitgenommen habe... Dann habe ich einen Grund, es ihm wieder zu bringen! Hastig sehe ich mich um, er ist noch immer in der Küche, ich höre wie Porzellan klappert. Offenbar räumt er die Spülmaschine ein. Auf den ersten Blick entdecke ich jedoch nichts, was sich eignen würde! Es muss ja wirklich wie ein blöder Zufall aussehen! Da kann ich ihm kein Buch aus dem Regal nehmen oder behaupten eine CD-ROM von seinem PC-Tisch wäre mir in die Tasche gefallen.. Wie auffällig! Ich schleiche hinüber zum großen Tisch, an dem ich zuerst gesessen hatte und meine Physiksachen ausgebreitet lagen, ehe er sie mir zur Couch hinüber getragen hatte.. In der Mitte des Tisches liegen sogar einige seiner Unterlagen... Schnell und mit schrecklichem Herzklopfen greife ich danach - was, wenn er plötzlich hereinkommt und mich bemerkt?? Ich sehe die Notizen durch, es ist ein handbeschriebenes Blatt und zwei gedruckte, allerdings auch diese mit Notizen per Hand versehen. Ich muss sicher gehen, dass er die morgen nicht für seine Informatikprüfung braucht!! Denn dann würde ich mich wirklich vom Schuldach stürzen. Ich blättere durch und überfliege die Zeilen - ein Glück, es geht eindeutig um Physik!! Nur ich verstehe nicht um was, das Thema ist mir neu... Wahrscheinlich Zettel von seinen Schulungen, die er mittags so oft besucht, wie er mal erwähnte... Dann halt die! Hastig eile ich mit ihnen hinüber zum Sofa, stopfe sie unter meine anderen Physikblätter in mein Heft hinein und packe alles zusammen in meine Tasche. Schnell schiebe ich noch das Physikbuch hinterher. Perfekt. Ich kann einfach behaupten, seine Blätter lagen schon die ganze Zeit zwischen meinen! Er hat sie, als er meine Physiksachen vom Tisch zur Couch transportiert hat, versehentlich mitgegriffen. Es war seine Schuld... Es gibt keinerlei Beweise! Na ja... Obwohl... Ein bisschen mies fühle ich mich ja schon... Ein wirklich seltsames, bedrückendes Gefühl, so einfach zu stehlen... Ach Yugi, du bringst sie doch wieder! Genau, mein Schlüssel um ihn erneut zu besuchen... Aber ich belüge ihn doch trotzdem.. Ich komme zu ihm in die Küche, um mich noch ein Mal für alles zu danken und zu entschuldigen, dass ich ihm wichtige Zeit genommen habe. "Ist doch okay, ich muss mich eher bedanken!", lächelt er und greift nach meiner Hand, schüttelt sie kurz. Ich schließe die Augen, genieße diesen Moment, in meinem Bauch hüpfen sämtliche Schmetterling wieder auf und ab und alles kribbelt! "Wofür denn?", nuschele ich vor mich hin. "Dass du mich von meiner Prüfung morgen abgelenkt hast!" Da ist er wieder, der private Herr Athem. "Also ich weiß nicht. Sie sollten sich lieber noch etwas darauf vorbereiten", gebe ich zurück. "Das werde ich, ich habe ja noch den Abend Zeit." "Ich wünsche Ihnen viel Glück, Sie werden ganz sicher gut abschneiden!", versuche ich mich, doch es klingt irgendwie gekünstelt und dahergeschleimt... Dabei meine ich es doch ernst!! Ich werde ihm den ganzen Vormittag morgen beide Daumen drücken.. "Danke, Yugi." Er bringt mich noch zur Tür, ich ziehe meine Schuhe an und schenke ihm noch ein letztes Lächeln. Und er erwidert es. Ich komme unten an der Straße an und hätte am liebsten vor Glück geschrieen oder sonstige Freudensprünge verübt! Aber besser nicht... wenn er zufällig aus dem Fenster sieht, muss er mich ja für gestört halten... Doch nichts hält mich davon ab, mit einem riesigen Strahlen die Straße hinab bis zur Bushaltestelle zu rennen, die ich vorhin vom Motorrad aus bereits gesehen hatte. Nicht Mal der Regen, der gerade heftigst auf mich eintrommelt und innerhalb von Sekunden pitschnass werden lässt, kann meine Stimmung noch trüben. ------ Autorenkommentar: Sich ähnelnde Gegebenheiten und Charaktereigenschaften sind rein zufällig und nicht vom Autor beabsichtigt! Wer eventuelle Insider sieht, hat eindeutig zu viele Runden eines gewissen Role-Play-Games hinter sich. (*) Und wer jetzt behauptet, die Autorin startet so täglich ihren PC, der irrt sich auch ganz gewaltig... O__O""" Mit freundlichen Grüßen Dat Polarstern ^___~ Musik beim Tippen: "I'm just a Kid" von Simple Plan und "Sleepless Beauty" by Ryuichi! (Nittle Grasper aus "Gravitation" für die Unwissenden.. o.o"" - Bei diesem chaotischen Stück konnte ich die Motorradszene besonders gut schreiben XD) Bei Ati zu Hause wars dann eher Sarah Connor "From zero to hero" und Mel C's "Next best Superstar" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)