Länderspiel mit Hindernissen von Kathryn24 (Auf dem Weg zur WM) ================================================================================ Kapitel 10: Schneller! ---------------------- Noch mal ein dickes Dankeschön für die lieben Kommis. Und hier als Belohnung das nächste Kapitel: 10.: Schneller! „... die 17 verschwindet und... die 1 leuchtet auf. Ja, es ist die 1. Und jetzt sieht man ihn auch von Eingang zu den Kabinen kommen: Genzo Wakabayashi!“ ~ FLASHBACK ~ Der Kommentator unterbrach das Gespräch: „In diesem Moment pfeift der Schiri ab. Es steht nach einer torlosen ersten Halbzeit 0:0“ „Aber bevor wir hier Däumchen drehen, könnten wir uns wenigstes mal so weit fertig machen, dass wir später nicht mehr so lange brauchen. Wenn wir endlich da sind.“ „Falls du es übersehen hast, Kapitän, ich hab meinen Koffer schon zwischen den Beinen stehen. Und außer dem Radio steht von unseren Sachen auch nichts mehr rum. Wenn wir am Bahnhof sind, können wir sofort losrennen,“ antwortete Genzo. „Das meine ich nicht. Ich spreche von Vorbereitungen, die wir sonst in der Kabine machen.“ Mit diesen Worten öffnete Tsubasa seine Tasche. Er schob den Beutel mit seinen Schuhen auf die Seite und zog ein paar Radlerhosen und ein T-Shirt heraus. „Wir haben noch mindestens 10 Minuten. Das reicht, um aufs Klo zu gehen und die Sachen drunter zu ziehen.“ „Das ist die Idee! Die vergessene Handynummer sei dir vergeben.“ Jetzt öffnete Genzo ebenfalls seinen Koffer und kramte nach seinen Sachen. „Ich nehme das Klo auf der anderen Seite.“ Während die beiden verschwanden, öffneten die vier anderen Spieler ebenfalls ihre Koffer. Mit ihrer Beute beladen gingen Shujinko und Shingo ebenfalls Richtung der beiden Toiletten damit es zu keinen Wartezeiten kam, die sie sich jetzt ganz sicher nicht mehr leisten konnten. Als Tsubasa und Genzo zurück waren, machten sich auch Taro und Akai auf den Weg, während im Abteil weiterhin rege Geschäftigkeit herrschte. 10 Minuten später waren alle Spieler umgezogen und auch mit Verbänden, Tapes, Schienbeinschonern und ähnlichem präpariert. Kaum waren die Koffer und Taschen verschlossen, kam endlich die erlösende Durchsage aus dem Lautsprecher: „Meine Damen und Herren, in wenigen Minuten werden wir Yokohama erreichen. Der Ausstieg befindet sich in Fahrtrichtung rechts. Von Yokohama aus haben sie Anschluss...“ Der Rest ging in den Aufbruchgeräuschen der sechs Spieler unter. „Ich glaube es nicht, wir sind wirklich gleich da,“ sagte Shujinko. „Taro, du weißt ja, wo wir hinmüssen?“ vergewisserte sich Shingo bei seinem Mittelfeldkollegen, der gerade noch mal kurz in die Straßenkarte sah, bevor er sie in einem Seitenfach seines Trollys verschwinden ließ. „Ja, ist nicht besonders kompliziert. Aus dem Bahnhof raus, rechts, die erste Straße links und dann immer geradeaus. Und notfalls dem Lärm nach. Im Reiseführer stand was von 12 Minuten Fußweg.“ „Das unterbieten wir locker.“ „Ja Kapitän, vor allem wenn du das Tempo angibst,“ warf Akai ein. „Dann sind wir, wenn wir im Stadion ankommen, wenigstens ordentlich warm.“ „Oder zu Tode gehetzt,“ murmelte Genzo vor sich hin. „Das Spiel geht jeden Moment weiter,“ sagte er jetzt etwas lauter, da er die Aufmerksamkeit seiner Mitspieler auf sich gezogen hatte. Doch nun wurde die Unterhaltung beendet, da der Zug sein Tempo verringerte und in den Bahnhof einfuhr. Kaum öffneten sich die Türen, sprangen die Spieler schnell hintereinander aus dem Zug. Vier von ihnen drehten kurz ihre Trollys in die richtige Richtung, zogen die Haltestangen heraus und folgten auch schon Tsubasa, der zur Unterführung lief. Kaum waren sie unten erhöhte er sein Tempo noch mehr und wich dabei geschickt den anderen Reisenden aus, der Rest der Reisegesellschaft hinterher. Dieses System behielten sie auch bei, als sie auf der anderen Seite wieder hoch und aus dem Bahnhof rannten. „Wie war das? Rechts?“ rief Tsubasa nach hinten. „Ja, und dann die Erste links,“ kam die Antwort, „da vorne ist auch eine Fußgängerampel.“ Die Antwort war für Tsubasa das Zeichen, sein Tempo weiter zu erhöhen. An der Ampel angekommen, drückte er fest auf den Knopf und starrte auf das rote Männchen, als wollte er es beschwören, endlich dem Grünen Platz zu machen. Seine Mannschaftskameraden standen hinter ihm. Shingo sprang aufgeregt von einem Bein auf das andere. Doch das war noch nicht einmal nötig, um die Gruppe sofort in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Personen, die um sie herumstanden, zu ziehen. Denn wie oft war schon ein berühmter Nationalspieler so zum greifen nah. Geschweige denn sechs. Doch bevor sich jemand traute, einen der Männer anzusprechen, schaltete die Ampel endlich auf das ersehnte grün und Tsubasa legte ein noch höheres Tempo als zuvor ein. Die sechs schlängelten sich geschickt durch die entgegenkommenden Menschen. Von Minute zu Minute kamen sie dem Stadion näher. Mittlerweile konnten sie auch schon den Lärm des Publikums hören. Von hinten kam Akais Stimme: „Genzo, alles in Ordnung?“ „Ja ja,“ war es unterdrückt von Genzo zu hören. Tsubasa sah kurz über die Schulter. Der Torhüter hatte leichte Schräglage. „Ist dein Koffer so schwer?“ rief er nach hinten. „Ich glaub, ich hab aus Versehen Wackersteine eingepackt. Der Koffer wird irgendwie immer schwerer.“ „Selbst schuld. Oder verdienst du beim HSV nicht genug, um dir einen neuen Koffer zu leisten? So ein Trolly hat seine Vorteile. Den muss man nur ziehen,“ setzte Shujinko dagegen. „Soll ich langsamer machen?“ frage Tsubasa. „Nein, es geht schon irgendwie,“ antwortete der Keeper und wechselte den Koffer zum wiederholten Male in die andere Hand. „Sieh es positiv: danach sind zumindest deine Arme warm. Und außerdem kann ich schon das Stadion sehen!“ Shingo versuchte wie immer aus jeder Situation das Beste zu machen. „Wir hätten ja auch ein Taxi nehmen können,“ gab der Torhüter zwischen zwei Atemzügen in die Runde. „Nur hätte das länger gedauert als das Laufen. In ein Taxi hätten wir nicht gepasst, dann das Ein- und Ausladen der Koffer und das Ein- und Aussteigen. Dann noch ein paar rote Ampeln und was sonst noch so dauert. Zu Fuß sind wir schneller. Und hättest du dir beim Kofferpacken Rat von Tsubasa oder einen Trolly geholt, hättest du jetzt nicht so viele Probleme,“ belehrte Taro ihn. „Außerdem hat Shingo Recht: Wir sind gleich da.“ Die kleine Gruppe setzte zum Schlussspur an und erreichte den Hintereingang zum Stadion. Als der Sicherheitsposten sie sah, öffnete er sofort die Tür und ein Kollege zeigte ihnen sofort den Weg zu den Kabinen. Im Stadion wurde ein weiterer Kollege über Funk informiert und gab der japanischen Bank Bescheid. Die Nachricht erlöste Bouvoir etwas von der momentanen Anspannung, da Kens Tor gerade unter Dauerbeschuss genommen wurde. Herr Katagiri lief schnell zur Kabine und wartete dort auf die Spieler, die wenige Sekunden später ankamen. „Gut, dass ihr endlich da seid. Ken kriecht schon auf den Zahnfleisch. Wenn ihr jetzt nicht gekommen wärt, wäre Yuzo eingewechselt worden. Genzo, Tsubasa und Shingo, ihr werdet gleich eingewechselt,“ wurden sie von ihm empfangen. „Wie sieht es aus?“ wollte Tsubasa wissen, während er sich innerhalb weniger Sekunden Jacke, Pulli und Hose auszog. „Wir haben uns schon unterwegs präpariert,“ beantwortet Akai die unausgesprochene Frage auf Katagiris Gesicht. Der nickte nur kurz und antwortete dann: „Nicht sonderlich gut. Wir kommen hinten überhaupt nicht raus, geschweige denn in Tornähe. Was natürlich vor allem an der Verletzung von Ken liegt. Aber das wird ja gleich anders sein. Ihr werdet euch was einfallen lassen müssen, um den Ball ins Tor zu kriegen.“ Gleichzeitig betrachtete er den bunten Haufen, der, aus Tsubasas und Taros Kleidern bestehend, zwischen ihnen lag. „Aufräumen können wir, wenn wir gewonnen haben. Wie ist ihr Torwart?“ fragte Tsubasa, der mittlerweile in seine Tasche griff, um die Schuhe rauszuholen. „Kann ich dir nicht genau sagen. Wir haben ihm bisher nicht wirklich viele Schwierigkeiten bereitet.“ Tsubasa nickte als Antwort und schnürte seine Schuhe. Währenddessen war auch Genzo so weit. Er stand von der Bank auf, griff nach seinen Handschuhen und testete gleichzeitig, ob er seine Schuhe richtig geschnürt hatte. Tsubasa stand auf und auch Shingo kam mit langen Schritten von hinten und stopfte sich im Gehen noch das Trikot in die Hose. „Okay, los geht’s!“ mit diesen Worten verließen die drei Spieler die Kabine. Shingo lief den beiden Führungsspielern hinterher und stolperte vor lauter Übermut. Glücklicherweise landete er direkt an Tsubasa und konnte sich an ihm festhalten. „Shingo! Alles in Ordnung?“ rief der erschrockene Mittelfeldspieler. „Ja, ich glaube schon,“ stotterte der Jüngere. „Nicht, dass du auf der Zielgeraden ausfällst,“ grinste Tsubasa. Shingo stand schnell wieder auf und nach einem kurzen Nicken liefen sie weiter. Genzo war mittlerweile schon fast draußen. Zur gleichen Zeit zogen sich die anderen drei Neuankömmlinge noch die Trainingsanzüge über die Trikots, Shujinko streifte sich ein Band über, um seine Haare aus den Augen zu halten, dann folgten sie ihren Mitspielern. Genzo betrat den Innenraum des Stadion und sah gerade noch, wie die Tafel des vierten Schiedsrichters von 17 auf 1 wechselte. Die Feldspieler konnten ihn jetzt sehen. „Sie sind da! Endlich! Ich hab es ja gesagt!“ schrie Ryo und strahlte über das ganze Gesicht. „Jetzt gewinnen wir!“ bestätigte Makoto. „Ja, aber nicht wenn ihr anderen jetzt Däumchen dreht und denkt, Tsubasa muss jetzt alles alleine machen,“ sagte Jun grinsend. Der Arzt und der Sanitäter halfen Ken beim Aufstehen und stützten ihn beim Verlassen des Feldes. Jun trug die medizinische Ausrüstung hinterher, denn in der Zwischenzeit wurde auch seine Rückennummer angezeigt. Wie erwartet würde der Kapitän seinen Platz übernehmen. Tsubasa und Shingo kamen ein Stück hinter Genzo ins Stadion. Genzo drehte sich an der Linie zu den beiden um, er musste ja warten, bis Ken das Feld verlassen hatte, und grinste. „Nicht schlecht die Atmosphäre, oder?“ rief er. „Na ja, ich denke, das ist noch steigerungsfähig,“ antwortete Tsubasa. Die beiden Mittelfeldspieler traten zu Genzo und ihrem Trainer, im gleichen Moment wurden an der großen Anzeigentafel die beiden weiteren Wechsel bekannt gegeben. Wie von Tsubasa vorausgesagt schwoll der Beifallssturm noch um ein Vielfaches an. Kein Wunder, da zwei der Publikumslieblinge kommen sollten. Die Formalitäten mit den vierten Schiedsrichter waren schnell geklärt. „Tsubasa, macht Druck nach vorne. Da Genzo jetzt die Defensive verstärkt, werdet ihr vorne mehr Möglichkeiten haben. Versucht es mit Weitschüssen und schnellen Kombinationen. Dir wird schon was einfallen, wie der Ball ins Tor kommt.“ Louboir nickte seinen Spielern noch mal aufmunternd zu. Mittlerweile war auch die kleine Gruppe um Ken an der Linie angekommen. Tsubasa rief Jun zu: „Und Jun, alles in Ordnung?“ „Die Frage solltest du lieber Ken stellen. Ich hab ja nur gut 50 Minuten gespielt. Kein Problem. Wir brauchen aber jetzt endlich ein Tor!“ „Verstanden. Wir tun unser Bestes. Nicht wahr, Shingo?“ „Natürlich“, der kleine Mittelfeldspieler strahlte über das ganze Gesicht und nickte voller Tatendrang. Mittlerweile war auch Mitsuru hinzugekommen. Zwei kurze Abklatscher und die Übergabe der Kapitänsbinde, dann standen sie auch schon auf der anderen Seite der Linie. Sie nickten Ken kurz zu und liefen auf ihre Positionen. „Sorg dafür, dass der Kasten sauber bleibt“, presste Ken zwischen den Zähnen hervor. „Sieh lieber zu, dass du schnell wieder gesund wirst, als dir um mich Sorgen zu machen.“ Mit diesen Worten rannte Genzo auf seine Position. „Hallo alle zusammen!“ begrüßten Taro, Akai und Shujinko ihre drei Teamkollegen und die Mannschaftsbetreuer auf der Ersatzbank. „Schön, dass ihr auch endlich da seid“, kam als Antwort. „Besser spät als nie“, meinte Akai. „Wenigstens sind wir jetzt überhaupt da. Sonst hätte Jinko wahrscheinlich unterwegs noch einen Nervenzusammenbruch bekommen.“ „Haha. Warst du vielleicht nicht angespannt?“ entgegnete der Stürmer. Mittlerweile kamen Trainer und Co-Trainer wieder an die Bank und setzten sich. Das medizinische Team brachte Ken ins Sanitätszimmer. „Okay, es geht weiter.“ Nach den Worten des Trainers warteten alle gespannt auf den nun folgenden Eckball. FORTSETZUNG FOLGT... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)