conSIDer me von abgemeldet (a SID fanfiction) ================================================================================ Kapitel 3: tomatored pasta of love ---------------------------------- +tomatored pasta of love+ Tora kam, in Schweiß gebadet, als erster in den Backstage-Bereich. Vollkommen überrascht sah er auf die Person herunter, die es sich in einem Sessel bequem gemacht hatte. “Du bist...?“ “Akiii! ...“; “Was machst du denn hier?“, schrieen Shou und Hiroto fast gleichzeitig, als sie den Raum betraten. Nao lugte neugierig hinter den beiden hervor und war auch ziemlich geplättet von diesem außergewöhnlichen Besuch. “Ah, richtig...Aki. Von SID, ne?“, ließ sich Tora vollkommen erschöpft in den benachbarten Sessel fallen und entledigte sich seines T-Shirts. “Was führt dich zu uns?“ “Uhhm, nix besonderes eigentlich. Ich dachte mir, nach so einer langen Tour seid ihr hungrig und hab euch Pasta gemacht.“ Mit einer schnellen Handbewegung nahm er den Deckel von einem riesigen Topf, der auf dem Tisch stand und der Duft von Tomatensoße erfüllte mit einem Mal den ganzen Raum und drang bis zu dem Fenster, unter dem ich mich seit einiger Zeit versteckt hielt. Heimlich war ich Aki gefolgt und verharrte jetzt in meiner unbequemen Position. Die Angst entdeckt zu werden, schnürte mir die Kehle zu und ich hatte Schwierigkeiten, keine seltsamen Geräusche am weit offen stehenden Fenster von mir zu geben. Was, wenn mich einer der Crewmitglieder draußen entdeckte,...oder die Jungs, wenn sie zum Fenster sahen? Oder gar Aki! Am schlimmsten wäre wohl, wenn dieser Saga mich sehen würde. Ich wusste sowieso nicht, warum ich Aki eigentlich gefolgt war. Wohl nur, um mich zu vergewissern, dass es ihm gut ging und er nicht in eine gefährliche Situation geriet...g-gefährlich?! Doch ich durfte mich auf keinen Fall erwischen lassen. Das würde das Aus für Akis Plan bedeuten und ich würde mich vermutlich noch der Lächerlichkeit preisgeben. Wo war Saga eigentlich geblieben? “Sag mal, wo ist Saga eigentlich?“, warf Aki in die mampfende Runde. “Oh,...keine Ahnung, wo der wieder abgeblieben is. Aber das bedeutet nur mehr Pasta für mich!“, grinste Tora Aki kauend an. “Freut mich, dass es euch schmeckt. Wird er nochmal herkommen, was meint ihr? Ich wollt ihn noch was fragen.“ Er spielte etwas nervös an seinem Halstuch und zupfte an seinen Haaren herum. “Da fragst du mich zuviel.“, entgegnete Shou. “Du musst wissen, er ist in letzter Zeit ein bisschen seltsam. Haut immer sofort nach dem Gig ab und erscheint auch sonst nur selten zu den Proben.“ Soso, seltsam also....mir schossen die wildesten Gedanken durch den Kopf, als mich plötzlich ein Kitzeln in der Nase befiel. “Haa-tschiii!“ Mit beiden Händen versuchte ich meinen Laut zu unterdrücken und sah mich gleichzeitig paranoid in der Gegend um, ob mich jemand entdeckt hatte. Als ich zum Fenster hinaufsah, schien es niemanden besonders gestört zu haben und ich sank erleichtert gegen die Wand. Als ich noch einmal ins Zimmer guckte, um die Lage zu peilen, trafen mich plötzlich Akis böse Blicke. Verdammt! Er hatte mich gesehen. Das konnte nur Ärger bedeuten. Ich schluckte gehörig meine Angst runter. Doch er schien ganz ruhig zu sein. “Na gut, ich geh dann mal langsam. Ich lass euch den Rest Pasta da, falls Saga noch kommt. Könnt ihr ihm das hier von mir geben? Ich brauch seinen Rat, was den Text und die Basslines angeht. Er solls mir auf die Rückseite schreiben. Ich hols mir dann später von Shou ab. Ist das ok?“, schob er diesem das Papier unter die Nase. “Ja klar, mach ich doch glatt. Und danke für die leckere Pasta.“, nickte ihm Shou mit tomatensoßen-verschmiertem Mund zu. “Ach und nicht per Handy, meins zickt nämlich grad rum. Wär lieb. Also macht’s gut!“, winkte er den Vieren beim Rausgehen zu. ~~~ Mit einem mulmigen Gefühl wartete ich auf Aki, ein paar Meter von der Halle entfernt. Als ich ihn um die Ecke biegen sah, winkte ich ihm verhalten zu und schrie halb flüsternd in seine Richtung. “~Aaakiiii~!“ Als er mich sah, bewegte er sich langsam aber bestimmt auf mich zu. Ich war auf alles gefasst. “Sag mal du spinnst ja wohl total! Ich glaub mir hackt’s ey! Wieso musstest du hier aufkreuzen und auch noch so trampelig sein und laut vor dich hinniesen? Wolltest du alles kaputtmachen oder was? Wenn die dich bemerkt haben, dann Gute Nacht!“, sprudelte es wie wild aus Aki heraus. “Pssst, leise. Wer weiss, wer grad hier vorbeigeht.“, versuchte ich ihn zu besänftigen. “Ach das ist jetz auch schon egal. Ich kam mir dadrin sowieso vor wie der letzte Idiot! Und wenn du nicht geniest hättest, wäre ich auch nicht so aus der Fassung geraten. Wenn sie was bemerkt haben, ist es deine Schuld!“ “Tut mir wirklich leid, ich wollte das ja auch nicht. Ich weiß, ich bin ein Trampel. Ich wollte doch nur wissen, ob es dir gut geht und falls es irgendwie unbequem wird...dir zur Hilfe eilen.“, versuchte ich mein dämliches Verhalten zu erklären. “Was hast du geglaubt? Dass du da einfach reinspazierst und nen Witz zum Besten gibst? Das wäre wohl noch auffälliger gewesen und vor allem auch gefährlicher, falls Saga noch gekommen wäre.“ “Ja du hast Recht, tut mir wirklich leid. Ich wollte dich doch nur beschützen.“ “Vor was? Saga will vermutlich was von dir und nicht von mir!“, warf er mir wieder wütend entgegen. “Ich weiß,....ich hab’s verbockt...sorry,.....“ Irgendwie zog mich das ziemlich runter, dass er so sauer auf mich war...obwohl er natürlich allen Grund dazu hatte. Aber ich fügte noch ein “Nä, Aki...“ hinzu, um ihn nicht noch mehr aufzuregen. “Schwamm drüber, lass uns gehen und hoffen, dass wir bald ne Antwort von Saga kriegen.“ ~~~ “Wieso landen wir eigentlich immer wieder in deiner Wohnung?“ Ich zog mir die Schuhe aus und setzte mich zu ihm an den Küchentisch. “Weil’s näher zum Proberaum ist? Wenn du nicht willst, kannst du ja gehen!“, wetterte er schon wieder vor sich hin. “Nein, so meinte ich das nicht.....weißt du, ich bin gern hier. Es ist viel gemütlicher als bei mir, kein Baulärm und überhaupt. Ich dachte nur, es geht dir vielleicht auf die Nerven, wenn ich immer bei dir schlafe. Wir sehen uns ja auch sonst recht häufig...undso.“ “Es geht mir nicht auf die Nerven, sonst würde ich es dir nicht jedes Mal anbieten. Ich verbring gern Zeit mit dir zusammen. Was mir tierisch auf die Nerven geht, ist deine Unordnung...dass du früh morgens nackt durch die Küche rennst und dass du mir nie die Sachen wiedergibst, die du dir von mir borgst.“ “Welche Sachen?“ “Meine Magazine zum Beispiel. Meine CDs....meinen MP3-Player, mein Feuerzeug.“ “Hab ich nicht.“ “...und dass du mich immer anlügst.“ “Willst du eine rauchen?“ Ich hielt ihm meine Zigarettenschachtel entgegen, um ihn vom Thema abzulenken. “Das ist mein Feuerzeug!“, schmollte er wieder und rührte die Zigaretten nicht an. “Oh...dann hatte ich es vielleicht doch...hehe...“, gab ich es ihm mit meinem verlegenen aber super-überzeugenden Grinsen zurück. “Und das hasse ich auch...wenn du so tust als ob nix wär.“ Jetzt zündete er sich doch noch eine an. “Tut mir leid...“ “Und hör auf dich ständig zu entschuldigen!“ “......sorry....“, sagte ich kleinlaut. “.........“ “...eh...ttoooo...war nicht mit Absicht.“ Mit lautem Geklapper und Geklirre stellte er sich an den Herd und fing an, neue Pasta zu machen. “Für wen ist das?“ “Na für dich, Vielfraß, wen sonst?....“ Plötzlich musste er kichern, fing sich dann aber gleich wieder. “Also willst du was von meiner ’Aki-Spezial-Pasta’ probieren?“ “Immer her damit, A’ki-chaaaaaan!“ Wie ein hungriges kleines Kind saß ich am Tisch, Gabel und Löffel schon im Anschlag, die Spaghetti freudig erwartend und sabbernd. “Hai...“, stellte er mir einen prall gefüllten Teller vor die Nase. “Du isst nichts?“, fragte ich, als ich auf den leeren Platz auf seiner Seite des Tisches blickte. “Ein bisschen vielleicht ...du kannst mir ja was abgeben.“ “Klar!“ Ich schob ihm eine Gabel voll in den Mund und ergötzte mich an diesem niedlichen Anblick. Dann aß ich munter weiter. “Mmmh-hmmm mhhh...“ “Mmh?“, sah ich fragend zu ihm auf. Ein paar seiner Nudeln waren auch auf meiner Gabel und in meinem Mund gelandet. Ich sog sie ein so weit ich konnte und näherte mich langsam seinem Gesicht. Als unsere Nasen sich berührten, hielt ich inne. Aki wurde so knallrot wie die Tomatensoße um seine Mundwinkel. Mein Mund war zum Platzen gefüllt, ich konnte keinen Zentimeter mehr weiter. Aki biss hastig das letzte Stück zwischen uns ab, wobei sich unsere Lippen für den Hauch einer Sekunde berührten. Warm und weich...so zart...und....aaahhhh, was dachte ich da schon wieder?! Angestrengt versuchte ich zu kauen und nach und nach die Pasta runterzuschlucken, bevor ich mir noch den Kiefer ausrenkte. Hustend und prustend nahm ich mir etwas zu trinken und versuchte meine Gesichtsfarbe wieder auf ein erträgliches Maß an rot-pink zu reduzieren. Warum musste mir das auch immer beim Essen passieren? Aki schwieg für eine Weile, bis seine Gesichtsfarbe sich auch normalisiert hatte. Dann begann er leise zu reden. Ich konnte ihn erst nicht verstehen. “Was?...“ “Ich sagte, das ist wie in dem einen Disneyfilm mit den beiden Hunden da....“ Er wurde wieder blass-pink. “Susi und Strolch, jaaaa...!“, leuchteten meine Augen vermutlich wie die Scheinwerfer der Ringbahn, die vor meinem Appartment entlangfährt. “Du kennst das beim Namen?“, sah er mich ungläubig und schon wieder halb amüsiert an. “Eh...ja...meine kleine Schwester hat das früher immer gerne geguckt.“ “Du hast nur nen kleinen Bruder, dachte ich?“ “Ja....hab ich auch.“ “Also mochte der den Film?“ “Nein............................................ich mochte ihn.“, gab ich kaum hörbar zu. “Wie...niedlich.“, kicherte es wieder aus ihm heraus. “Wolltest...wolltest du mich etwa...küssen?“, schob er eilig hinterher. Ich konnte nicht glauben, was er da grad fragte. “Nee,....du mich etwa?“, gab ich nervös zurück. “Nö, nich wirklich.“, sah er verlegen zu Boden. “Nich wirklich? Also wolltest du vielleicht ein bisschen?“ “Nein, du etwa?“ “Naja...vielleicht ein bisschen....aber ich wollte dir ersparen, dass sich mein ganzer Mundinhalt wieder über dir verteilt.“ “Du wolltest?...Ich dachte du hast Angst vor Schwulen. Dieser Verehrer da zum Beispiel?“ “Ha-habädahabädahabäda...hab ich gesagt ich wollte? Ich meinte natürlich ich wollte nicht!......Oder hab ich gesagt ich wollte? Wenn ich gesagt hab ich wollte, meinte ich natürlich, ich würde lieber dich küssen, als diesen Hund....oder diesen...diesen...schwulen Typen da...dieser....Saga oder wer auch immer das war. Ich meine...also ich....ich denke...naja....bei dir ist es irgendwie was anderes. Verstehst du was ich meine? Ich bin natürlich nicht schwul oder so. Verstehst du?“ “Nein, ich verstehe gar nichts mehr.“, sah er mich verwirrt an. “Ich auch nicht.“ Ich hatte resigniert und sah nur noch zu Boden...zur Pasta...zu Aki...zu Boden...zu Aki...zu Boden...in Akis rehbraune Augen, auf seine Lippen,...seine Haarsträhne, die mich an der Nase kitzelte. Ich schloss die Augen und spürte, wie er sich auf meinen Schoß setzte, mein Gesicht sanft in seine Hände nahm und seinen Mund zärtlich auf meinen presste. Selig genoss ich seine Wärme, umschlang ihn und sank gegen seine Schulter. “Ich weiß, es darf nicht sein...aber es fühlt sich so gut an.....“ Ich öffnete die Augen und betrachtete, wie die Adern an seinem zarten Hals pulsierten und wie ihm die Röte wieder ins Gesicht stieg. “Tut es das?...“ “Ja.....hat es dir nicht gefallen? Warum hast du mich dann geküsst?“ “Hab ich gar nicht...das muss jemand anderes gewesen sein....“, krallte er sich an meinen Schultern fest. “Achso...und warum sitzt du dann immer noch auf mir und hältst mich fest umschlungen?“, zwinkerte ich ihm zu. “Das bin ich nicht!“, entgegnete er mir wieder leicht wütend. “Soso...sieht aber verdammt nach dir aus...und fühlt sich auch nach dir an...und riecht nach dir...“ Ich sog den Duft an seinem Hals ein. Ich küsste ihn. “...und schmeckt nach dir.“ “Hör auf damit!“ Aki drückte mich von sich und befreite sich aus meiner Umarmung. Mit verschränkten Armen stand er vor mir und sah mich bitterböse an. “Was tust du mit mir? Ich habe das nicht gewollt!“ “A...aber du...du hast mich doch zuerst geküsst!“, erwiderte ich verständnislos. “Nein, hab ich nicht! Du lügst mich schon wieder an!“ “Aber...du hast doch...! “ Ich gab auf...verzweifelt. Was um Himmels Willen war geschehen? Erst zweifelte ich an meinem Verstand...kein Wunder in der Situation, in der ich steckte. Dann aber zweifelte ich an Akis Verstand. “Ist schon gut Aki...beruhige dich. Ich weiß, es war ein Fehler, ein...Missverständnis.....lass es uns einfach vergessen,...bitte?“, sah ich ihn flehend an. “Meinetwegen...aber du kannst heute nicht hier schlafen!“ “Ja ok...“, gab ich einen kleinen Seufzer von mir. “Dann geh ich mal...wir sehen uns morgen.“ Ich zog meine Schuhe an und sah Aki noch einmal tief in die Augen. “Auch wenn es...ein Fehler war...es war schön.......und ich hab dich wahnsinnig gern.“ Was auch immer mich geritten hatte, als ich das von mir gab...tief drinnen wusste ich, dass es stimmte. Aki schenkte mir nur einen kurzen unsicheren Blick und schob mich dann energisch aus der Tür. “Bis morgen Aki.“ ~+~+~+~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Anmerkungen: » Tora entledigt sich seines nassgeschwitzten T-Shirts - Ahhh!!! Fanservice für den Autor ~O~ *Luft zufächel* « *ühüst* ö-Ö Ja also, die nächsten zwei Kapitel sind fertig und gammeln schon seit zwei Jahren auf dem PC meiner Freundin bzw. meinen CDs rum. Also ich habe mich amüsiert XD. Wie es weitergeht, kA,...ich habe mich da ein wenig verstrickt, glaube ich |D~. Aber ich werd mal sehen, ob ich nicht wieder Lust bekomme, weiter zu schreiben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)