a cruel deep fear von loscar (joey & Seto soooooooo maltretiert mich, lünscht mich ich habs verdient!! nu isses endlich da: kapitel 21) ================================================================================ Kapitel 1: Der Anfang vom Ende? ------------------------------- so hier zusammen gefasst die ersten zehn kapitel........ oh man seufts......... ich bin echt zu blöd heul ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 1. Kapitel >Was haben die eigentlich alle? Ist es ein Verbrechen, sich für mehr als diese Naivitäten zu interessieren? Kann man nicht einfach mal still sein? Wer interessiert sich denn schon dafür was andere denken? Ist es nicht vermessen sich einzubilden jemanden zu kennen, zu glauben wer er ist, nur weil man sich so verhält? An seinem Äußeren Vermutungen anzustellen und zu denken man habe auch noch recht damit? (Mich nach meinem Äußeren zu beurteilen?) Wer ist hier eigentlich arrogant? Ich, weil ich mich so gebe, oder sie die glauben mich zu kennen?< missmutig setzte sich der junge Mann zurück auf seinen Platz. Immer noch die teilweise mit Abscheu, Verachtung und Angst belasteten Blicke auf sich spürend. Innerlich schrie er, sie sollten Ihn endlich in Ruhe lassen, Ihn einfach nicht beachten. Was ziemlich unmöglich war, wie konnte man Ihn nicht beachten? Wo er doch alles hatte was man sich wünschte? Geld, Ansehen, Macht. Oh ja Macht hatte der 17 jährige, vielleicht zuviel Macht? Sogar der Lehrer zitterte unter seinem eisigen Blick. Und er spielte mit Ihm wie eine Katze mit einer Maus. Er konnte es sich erlauben, er schrieb immer die besten Noten, erledigte gewissenhaft das Ihm auferlegte Pensum mit Leichtigkeit. Er verstand eh nicht warum er sich immer noch mit diesen Nichtigkeiten, wie die Schule abgab. Vielleicht weil er die Hoffnung, ja den Wunsch hegte er könnte einfach nur 17 Jahre sein? Nein ! Diesen Wunsch hatte er schon vor Jahren begraben, die Hoffnung er könnte einfach nur ein Schüler sein starb schon vor langer Zeit. Er wollte nur eines diesen Tag so schnell es ging hinter sich zu bringen und somit dem befreienden Abschluss weitere 24 Stunden näher zu kommen. Ja er wollte nicht mehr und er fieberte dem nächsten Sommer entgegen, dem letzten Schultag. Doch würde es etwas ändern? Dachte er wirklich er hätte damit das leidige Thema abgeschlossen? Würde er diese Naivität der anderen wirklich eines Tages nicht mehr ertragen müssen? Das klingeln der Schulglocke, die die von Ihm verhassteste Zeit des Tages einläutete. Die Pause. Sofort begann es um Ihm herum zu rascheln und zu plappern. Die Schüler packten eilig zusammen und stürmten aus dem Klassenzimmer, unterhielten sich darüber was der Lehrer doch wieder gemein gewesen ist, oder darüber was sie nach der Schule noch machen wollten. Thea stürmte zu Yugi und überhäufte Ihn geradezu mit Fragen "Was machst du heute? Hast du Lust zusammen mit mir und den anderen in den Park zu gehen? Das Wetter genießen?" Yugi sah freudig zu ihr und meinte "Ich dachte schon ihr fragt gar nicht. Na klar bin ich dabei." Sah schnell zu Joey und zwinkerte ihm mit einem aufmunternden Lächeln zu "Dann können wir dir dann auch gleich bei deinen Zusatzaufgaben helfen" "Hätte dieser Lehrer mich nicht so auf dem Kieker bräuchtet Ihr das gar nicht!" grummelte er vor sich hin und schmiss seine Bücher in seine Tasche und meckerte dabei weiter "Was kann ich den dafür dass ich in Mathe nicht der hellste bin, wie soll ich die Aufgabe denn lösen wenn wir das Thema diese Stunde erst rangenommen haben? Dieser dumme Lehrer kann mich echt mal!" --------Rückblende------- Joey hatte aber auch ein Pech heute. Der Lehrer hatte ihn am Anfang der Stunde an die Tafel geholt und eine Aufgabe gestellt. Er verlangte die sofortige Lösung von Ihm, obwohl er genau wusste, dass dieser keine Ahnung hatte. Und warum? Nur um den Zusammenhang zwischen logischem Denken und dem neuen Thema, was er diese Stunde beginnen wollte deutlich zu machen. Noch während Joey hilflos an der Tafel stand und keinen blassen Schimmer hatte was er machen sollte, begann der Lehrer zur Klasse zu sprechen "Man muss auch bei unbekannten Gefilden der Mathematik versuchen sich der Sache auf logischem Wege anzunähern und nicht die Flinte ins Korn werfen nur weil man noch nie eine solche Aufgabe gesehen hat. Anscheinend ist Mr. Wheeler dazu nicht in der Lage, wie man sehen kann. Also hat einer von Ihnen eine Idee womit man anfangen könnte?" Verhalten meldete sich Karikusa. Sie meinte, Nein, sie stellte im Grunde nur eine Gegenfrage "Sollte man nicht als erstes sich die Aufgabe ansehen, und überlegen was einem bekannt vorkommt? Bzw. erst einmal die Fakten sammeln, was das Ergebnis sein könnte bzw. was man sucht? Ich sehe zum Beispiel zwei unbekannte (Variablen), und denke man sollte diese erst einmal versuchen heraus zu finden?" Der Lehrer sah zu Ihr, dann sagte er mit einem Lächeln auf den Gesicht "Genau das habe ich versucht euch zu erklären. Wie es scheint haben es wenigstens einige verstanden." Und schaute damit wieder zu Joey , sein Lächeln verschwand nicht es wandelte sich lediglich von einem erfreuten zu einem fiesen, schelltendem Grinsen "Anscheinend haben Sie vom logischen Denken nicht allzu viel mitbekommen. Aber dem können wir abhelfen. Joey kommen Sie nach der Stunde zu mir und holen sie sich einige Aufgaben ab die Sie bis morgen zu lösen versuchen. Das wäre doch gelacht wenn man es Ihnen nicht auch beibringen kann." Sagte er und lächelte immer fieser, schickte Joey auf seinen Platz und rief "Mr. Kaiba, wären Sie so freundlich sich der Aufgabe anzunehmen und an die Tafel zu kommen?" Kaiba sah Ihn genervt an, murmelte ein "Wenns sein muss " erhob sich und ging zur Tafel, keine zwei Minuten später war die Aufgabe gelöst. Der Lehrer verglich sein Ergebnis mit dem an der Tafel, lächelte und nickte "korrekt" wendete sich zu Joey und sagte "Da können sie sich noch eine Scheibe abschneiden!" Joey, der sowieso schon kochte, krallte sich verbissen in die Tischkante um dem Lehrer nicht an die Gurgel zu hopsen. Er schaute zu Kaiba, dieser sah Ihn und funkelte ihn mit Verachtung in den Augen an. Als Kaiba an ihm vorbei ging um sich zu seinem Platz zu seinem eigenen Platz zu begeben, grinste er nur fies zu Joey und sagte "Sinnlos, ein alter Köter lernt sich keine neuen Tricks mehr!" Der angesprochenen krallte sich immer mehr in die Tischkante, seine Knöchel der zur Fäusten geballten Hände waren inzwischen weiß vor lauter Druck. Er wusste er könnte jetzt keinen Spruch entgegen setzten, ohne noch mehr ungewollte Beschäftigung für die Nachmittagsstunden zu bekommen. Und Kaiba wusste das. Joey glaubte inzwischen seine Hände würden jeden Moment abfallen oder sein Kopf explodieren, je nach dem was eher eintreffen sollte. Er hasste Ihn, diesen arroganten Schnösel, als dieser dann aber auch noch hinter ihm ein kurzes Bellen vom Stapel lies war es zu spät und Joey alles egal. Joey sprang auf, sein Stuhl kippte nach hinten weg und in der Klasse war augenblicklich Totenstille. Joey drehte sich noch während des Aufspringens zu Kaiba um und funkelte Ihn an. Wollte gerade zu einem seiner bekannten flucherfüllten Sprüche ansetzen, als er die Hand an seinem Kragen seiner Schuluniform bemerkte. Diese zog ihn unerbittlich von Kaiba weg in Richtung Tür. Er vernahm dabei die Stimme des Lehrers die vor Wut schon zu zittern begann "Das Maß ist voll Joey Wheeler, wenn sie nicht bereit sind an meinem Unterricht teilzunehmen, dann beschäftigen sie sich doch einfach mit dem dreckigen Gang vor dem Klassenraum, indem sie Ihn schruppen! Die Stunde holen sie am Samstag nach der siebenten Stunde nach!" Mit diesen Worten schob er ihn auf den Gang und knallte ihm die Tür vor der Nase zu. -------- Rückblende ende--------------- Die Pause verlief wie immer. Joey meckerte ohne unterlass über den Lehrer und tobte wenn er auch nur an Seto Kaiba und seine Bosheiten ihm gegenüber dachte. Dann lief er rot an und verspürte den Drang den nächstbesten Mülleimer zu Misshandeln. >Er verstand es einfach nicht. Was hatte er getan, dass dieser Mensch ihn so abgrundtief verabscheute und permanent Beleidigen musste? Er stank nicht, er war immer sauber, ordentlich angezogen und war zumindest gewillt ihn in Ruhe zu lassen, sofern er nicht provoziert wurde.< Seine Wut verstummte in Ihm und wich dieser verzweifelten Frage auf die er aber einfach keine Antwort fand. >>Bin ich es denn nicht wert, dass man mich achtet? Was ich an mich, dass ich von einem fremden vom ersten Augenblick gehasst werde?<< Joey kannte den Blick den er von Kaiba erntet nur zu gut. So sahen ihn ausser seinen Freunden viele an. Auch Menschen die ihn nicht kannten schauten so auf ihn herab. Man sah seiner Uniform die fünf Jahre die er sie trug nicht an auch, dass er sie notgedrungen jeden Tag trug sah man ihr nicht an. Sicher wussten die meisten, dass die Wheelers nicht gerade wohlhabend waren. Er verstand es einfach nicht, Joey musste um jeden Freund kämpfen, obgleich Thea, Yugi oder Tristan, sie alle waren ihn am Anfang skeptisch gegenüber getreten. Sie gaben ihm wenigstens eine kleine Chance, obwohl er sich nicht mehr sicher war, ob es nötig war sein gutes Wesen immer noch unter Beweis stellen zu müssen. Entweder man mochte jemanden oder nicht. Doch jemanden nicht mögen, heißt doch nicht gleich hassen, oder? Da saß er zwischen seinen Freunden, starrte mit finsterer Miene auf den nächstbesten Baum und grübelte. Seine Freunde wussten genau worüber bzw. über wen er nachdachte wenn er diesen Blick drauf hatte. Sie wussten auch, dass es besser ist ihn während dessen nicht zu stören. Während dessen saß Kaiba einige Bänke weiter und schaute genervt in seinen zum erbrechen gefüllten Kalender. Wobei ihn nicht die hohe Anzahl von Terminen, denen er heute unbedingt noch nachgehen musste, nervte, sondern die Gespräche der Schüler die zwar in einiger Entfernung, dennoch hörbar um ihm herum standen. Konnten die denn nicht einmal die Klappe halten? Er konnte nicht verstehen, wie man sich so angestrengt über die Farbe seiner Klamotten unterhalten konnte. Anscheinend war alles besser als die Klappe zu halten und so laberten sie über dies und jenes. Kaiba war kein Mensch vieler Worte und im Gegensatz zu anderen überlegte er bevor er sprach, er wusste was er zu einem Joey Wheeler sagen musste um ihn zum kochen zu bringen und er hatte genügend Menschenkenntnis um so auch mit den anderen, ob geschäftlich oder privat, seine Spielchen zu spielen. Er wusste was er sagen musste um eine bestimmte Reaktion zu erhalten. Er amüsierte sich seit dem ersten Tag als er Joey das erste mal sah. Er mochte, ja genoss es richtig, ihn immer wieder zu ärgern und ihn zum glühen zu bringen. Er liebte es sich mit Joey zu streiten. Warum auch nicht? Er konnte auf diese Weise seinen Frust los werden und hatte gleichzeitig seinen Spaß. Es reichte oft schon ein Blick und der kleinen Blonde rastete aus. Es ödete ihn an wenn man nur irgend etwas sagte nur um des Redens wegen. Und da war es wieder dieses verhasste Geräusch der Schulklingel die unerbittlich bimmelte. Die Quälerei begann von vorn. Joey und die anderen begaben sich zu ihrem Klassenzimmer doch zuerst brachte Joey noch seine Putzutensielien zum Hausmeister zurück. Auch Kaiba bequemte sich in die Schule. Die Pause war einfach zu frustrierend , er musste etwas dagegen tun und da kam auch schon die Lösung des Problems um die Ecke und sprach mit dem Hausmeister. Es musste einfach sein. "Sieh dir das Zeug gut an, du Köter, es beinhaltet deine Lebensaufgabe. Ich schlage dir allerdings vor noch ein wenig zu üben, so wie es aussieht scheinst du ja noch nicht einmal ordentlich putzen zu können!!" sagte Kaiba in einem herablassenden Tonfall. Joey konnte es einfach nicht fassen, es reichte er sah rot. Stapfte auf Kaiba zu und packte ihm am Kragen. Dieser lachte immer noch überheblich. "Noch ein Wort und du wirst deine Zähne zusammen fegen können Kaiba!" zischte Joey, Kaiba immer noch am Kragen gepackt und die andere Hand zur Faust geballt und drohend auf Gesichtshöhe gehalten. Kaiba störte dies herzlich wenig, er wusste er war stärker als der Blonde und könnte diesen leicht davon abhalten wenn es darauf ankäme. Mit einer schnellen Bewegung befreite er sich aus dem Griff des kleineren Blonden und drehte den Spies um, packte Joey am Kragen und drückte ihn an die Wand hinter ihm. Sein lächeln verschwand auf der Stelle und Joey schaute nun in zwei ozeanblaue Augen die in das Blut in den Adern gefrieren lassen könnten, so kalt waren diese. "Warum regst du dich denn so auf, du kleiner Straßenköter? Ich sagte doch lediglich die Wahrheit, denkst du denn allen Ernstes aus dir würde eines Tages einmal was vernünftiges werden? Aus dir?" zischte Kaiba "Du bist ein nichts und du bleibst Nichts, sieh es endlich ein. Du bist auch nur ein Versager, das liegt in deinen Genen, denk an deinen Alten, du bist doch genauso ein Taugenichts wie dein Vater!" Kaiba lächelte bei diesen Worten gewohnt gehässig. Er konnte es nicht fassen, sein Herz begann zu rasen, sein Körper verkrampfte sich , seine Hände krallten sich in die kalte Wand hinter ihm. Hatte er das richtig verstanden? Hatte das Kaiba ernstlich von sich gegeben? Hatte er es gewagt Joseph Jay Wheeler mit seinem Vater gleich zu stellen? Mit weit aufgerissenen Augen starrte er in die Kaibas. Da war er wieder dieser Blick, kalt, überlegen aber das schlimmste war die Abscheu. Das war zuviel! Eindeutig zu viel! Joey stieß einen Schrei aus. Werte sich mit Leibeskräften gegen Kaibas Griff, er wand sich mit all seiner Kraft doch er entkam ihm nicht. Erst als Kaiba dachte der Blonde hätte sich beruhigt lockerte er den Griff. Und genau in diesem Moment sah Joey seine Chance, mit einer schnellen Bewegung war er frei und stieß Kaiba zurück um sich im gleichen Moment auf ihn zu stürzen. Überrascht sah Kaiba in an, sah diesen Blick, der so unendlich verzweifelt so voller Verachtung und Wut war, doch da hinter war noch etwas in seinen Augen, doch deuten konnte er es nicht mehr. Er hatte auch keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen, denn Joey nahm seine ganze Kraft und legte sie in einen Schlag. Der große braunhaarige duckte sich, die Faust, die eben noch auf sein Gesicht zu schnellte knallte nun gegen die Wand direkt neben seinen Kopf. Joey verzog keine Miene, merkte den pochenden Schmerz, der sich in seiner Hand ausbreitete und immer noch an Stärke zu nahm, nicht. Er blieb kurz stehen und starrte auf die Wand, Kaiba nutzte diesen Moment und packte Joey ein zweites mal diesmal jedoch nicht am Kragen sondern am Hemd des kleinen Blonden, er zog ihn herum so dass dieser auf die Seite fiel und auf seinen Knien landete. Kaiba hatte nicht damit gerechnet, dass Joey das Gleichgewicht verlor, hielt also das Hemd immer noch in seiner Hand. Joey, immer noch fassungslos, starrte auf die Hand des größeren, die Hand die sich gerade noch in seine Brust krallte, nun jedoch leicht entfernt mit einem weißen Stück Stoff zu Boden sank. Kaiba erschrak, Joeys Hemd war zerrissen und ließ einen Blick auf den nackten darunter liegenden Brustkorb. Kaibas Augen strahlten nun nicht mehr diese Kälte aus, sie war dem blanken entsetzen gewichen. Rote blutige Striemen die sich tief durch die sonnengebräunte Haut fraßen kamen zum Vorscheinen. Joey zitterte am ganzen Körper, spürte die Blicke des Braunhaarigen auf jedem Zentimeter seiner Haut, sie brannten sich in seine Haut ähnlich der Striemen. Kaiba glaubte nicht was er da sah, das kann doch nicht sein. Niemand sollte es je erfahren, niemand sollte je erfahren was sein Vater mit ihm machte und nu musste es ausgerechnet Kaiba sehen, ausgerechnet er? Ohne den blauäugigen eines Blickes zu würdigen, erhob sich der kleine Blonde immer noch zitternd. Ein leises, fast lautloses "Ich bin nicht wie mein Vater" entfloh seinen Lippen. Er spürte nicht die Tränen die sich in seinen Augen sammelten, die Tränen die über seine erhitzten Wangen liefen, doch Kaiba sah sie. Ohne sich umzukehren, ohne an den bereits begonnenen Unterricht zu denken, rannte der kleine los. Kaiba sah ihm nach ohne sich bewegt zu haben stand er immer noch in dem Schulgang, den Stofffetzen immer noch in der Hand haltend. Er hatte die Tränen gesehen, diese unendliche Verzweiflung und Trauer in den sonst so warmen unschuldigen braunen Augen, hatte gesehen wie sein gegenüber zitterte, sich der blutige Brustkorb immer schneller hebte und senkte, und letztendlich wie er davon rannte. Pure Angst stieg in ihm auf, er wollte den kleinen doch nie so verletzen. Er konnte nicht wissen das Mr. Wheeler seinen Frust über die Scheidung und den Rausschmiss aus der Kaiba Corb vor beinahe vier Jahren in Alkohol ertränkte , um ihn anschließend an seinem Sohn auszulassen. Kaiba wusste, dass er größer was als der Blonde, und dennoch hatte er das Gefühl das dieser Blonde Junge der da vor ihm Kniete noch kleiner als sonst auf ihn wirkte. So klein zerbrechlich und unglaublich verletzlich sah der kleine aus der da um Fassung rang. Kaiba spürte diesen Stich im innern konnte ihn jedoch nicht gleich zu ordnen. Ohne es realisiert zu haben setzte er sich in Bewegung und rannte dem jüngeren hinterher. In Joeys Kopf drehte sich alles, er konnte keinen klaren Gedanken fassen, er wollte nur noch weg, weg von Kaiba, weg von der Schule, einfach weg! Doch er kam nicht weit. Plötzlich stand er vor einem Zaun und sah auch keine Möglichkeit diesen zu überwinden, er war ziellos losgelaufen und fand sich nun auf dem Schuldach wieder, vor dem Begrenzungszaun stehend. Seine Hände krallten sich in eben diesen, seine Beine vermochten Ihn nicht weiter zu tragen, sie gaben unter ihm nach. Immer weiter sank er zusammen, kniete weinend am Zaun merkte nicht wie der Zaun die Haut an seinen Händen aufschnitt. Auch Kaiba wusste nicht genau wohin ihn seine Beine trugen, fand sich dann aber an der Tür zum Dach wieder. Ein weiterer Stich borte sich tief in sein sonst so kaltes Herz als er dieses Bündel am Zaun entdeckte. Dieser Junge der dort auf dem Boden kauerte und weinte konnte nicht Joey sein, nein er durfte es nicht sein. Nicht der junge mit den sanften braunen Augen, der immer lachte und seine Scherze so gut parierte, nicht der kleine der immer erst den Mund öffnete und dann erst nachdachte. Nicht der junge der ihm so oft ein lächeln auf die Lippen zauberte. Er wollte zu ihm, ihn trösten, alles ungeschehen machen. Doch er konnte nicht, seine Beine gehorchten keinem seiner Befehle mehr sie standen einfach still und ließen sich keinen Millimeter verschieben. Er konnte nichts anderes tun als dort auf dem Dach stehen, schaute dabei auf dieses kleine Bündel das so unglaubliche Qualen zu erleiden schien. Joey hatte ihn nicht bemerkt, er gab sich dem unendlichem Gefühl der Trauer und Verzweiflung hin. Kaiba, der sonst so kalt und unbarmherzig war, kämpfte mit seiner Angst, und sie siegte. Er stolperte rücklings zurück in das Schulgebäude und schloss die Tür. Er überlies seinen Joey seinem Schicksal. Während er auf dem Weg zurück in die Klasse war, begriff er immer noch nicht was es war, dass ihn so verwirrte, was dieser Schmerz den er bei dem Anblick des kleinen spürte zu bedeuten hatte. Vor dem Raum angekommen rang er nach Fassung und trat in seiner gewohnten Haltung und dem gewohnt kalten Blick den Raum. Weder der Lehrer noch einer seiner Mitschüler hatte das Drama auf dem Gang mitbekommen und so stellte auch keiner Fragen, man wunderte sich allerdings wo der junge Wheeler denn abgeblieben ist. Joey kam zwar das ein oder andere mal zu spät zum Unterricht doch schwänzen tat er nie, er wusste er kann es sich bei seinen Noten nicht erlauben auch noch zu fehlen, er verstand ja so schon nicht was die Lehrer in erzählten wie sollte er es da schaffen den Stoff in seiner Freizeit nachzuholen? Kaiba stand noch einen Moment in der Tür und starrte in die Klasse >Was mache ich hier eigentlich, bin ich denn inzwischen so feige, dass ich nicht mal mehr meine Fehler eingestehe und dafür gerade stehe?< Kaiba machte auf dem Absatz kehrt und rannte so schnell er konnte zurück auf das Dach. Doch wo war der kleine Blonde? Er ging zu der Stelle wo der er das Bündel noch vor wenigen Minuten gefunden hatte, er suchte ihn und als er nach unten schaute sah er eine Kleine strauchelnde Person über den Schulhof schleichen. Er sah ihm einen Moment lang nach, sah wie er sich dem großen eisernen Schultor näherte und schließlich um die Ecke vor der Schule bog. Ein lautes scheppern holte ihn aus seinem Trancezustand. Er konnte es nicht gleich deuten diesen Geräusch, doch als er den Reifen sah der dort aus der Ecke rollte hinter der Joey gerade verschwand schrie es in ihm auf. Nein es durfte nicht sein!! Er beetete, dass er mit seiner Befürchtung unrecht haben würde, wusste aber tief in seinem Innern dem war nicht so! Die Farbe wich aus seinem Gesicht. Der Lehrer der ihm aus dem Klassenzimmer gefolgt war, stand hinter ihm und verstand nicht was Kaiba dort tat. Er schaffte es auch nicht ihm zu folgen als dieser ein zweites mal wie vom blitz getroffen kehrt machte und den Weg zurück durch die Schule nahm am Klassenzimmer vorbei wo noch immer die Tür offen stand und sich nun einige Schüler, in der Hoffnung man würde sie bald über die Geschehnisse aufklären , auf dem Gang eingefunden hatten. Sie mussten einen gewaltigen Satz zur Seite machen als Kaiba an sie vorbei stürmte. Er rannte, hatte das Gefühl egal wie schnell er war er würde zu spät kommen. Der Lehrer und die anderen Schüler hatte inzwischen aufgegeben ihm zu folgen. Sahen ihm nur noch hinterher als dieser über den Schulhof hetzte und um die Ecke bog. Was er sah ließ ihn totenbleich werden. Dieser bis zur Unkenntlichkeit zerschmetterte Wagen der da an der Wand klebte, woraus sich der Fahrer allerdings noch rechtzeitig befreien konnte. Dieser stotterte nur noch wirres Zeug " Ich habe ihn einfach nicht gesehen..............er stand auf einmal einfach da.......... ich wollte das nicht!" Weinend brach der Fahrer des Autos vor Kaibas Füßen zusammen, erst jetzt erkannte er wer der Fahrer war, er kannte ihn nur zu gut, es war sein Fahrer, vielmehr der seines Bruders Mokuba. Der Fahrer hatte wie immer den kleinen Bruder des blauäugigen zur Schule gefahren und war gerade auf dem Rückweg. Kaiba hörte seine Worte nicht, er sah nur etwas abgelegen einen etwas kleineren Jungen der auf der Seite mit den Armen verschränkt über sein Gesicht auf dem harten Asphalt lag. Die blaue Uniform bestätigte seine Vermutung qualvoll. 2. Kapitel Da lag er, dieser kleine Körper, in sich verschlungen, krampfend, voller Schmerzen. Und er war Schuld, sicher er sass nicht hinterm Steuer und doch hatte er Schuld. Schuld daran, dass dieser Junge dort lag. Er hatte Ihn bis aufs äußerste gereizt, in zutiefst verletzt! Er wollte sich Ihm nähern, doch er spürte die Hände, die Ihn zurückhielten, hörte jedoch die Stimme die da beruhigend auf ihn einredete nicht! Er wehrte sich mit all seiner Kraft und dennoch konnte er sich diesem Griff nicht entreichen. Kaiba starrte immer noch auf den, anscheinend leblosen Körper, der da auf dem harten Boden lag. Die blonden seidigen Haare, schienen in einem Meer aus Rot unter zu gehen. Kaiba stockte inzwischen der Atem, sein ganzer Körper verkrampfte sich, er bekam kaum noch Luft. Was er sah war selbst für Ihn, der der sonst kalt wie Eis war, ein entsetzter Anblick. Joeys Hemd hing nun vollends in Fetzen von seinem Körper, immer mehr Menschen standen um den am Boden liegenden Jungen herum. Jeder schien in diesem Moment das Gleiche zu denken, woher kamen diese Wunden denn nur. Entsetz meldete sich endlich einer zu Wort und schien das auszusprechen was die Anderen dachten " Die Wunden sehen aber komisch aus, soweit wie ich es mitbekommen habe ist er doch gar nicht vom Auto mitgeschleift worden?" Braunhaarige konnte seinen Augen nicht trauen > die sollten Ihn helfen, nicht angaffen!< Er dachte an die Schmach und Scham die er in Joeys Augen sah als er seine Wunden sah, und die starrten ihn wie eine Zirkusattraktion. Er war doch so hilflos, konnte sich noch nicht mal gegen diese Blicke wehren. Kaiba spürte wieder diese elende Wut die in ihm brannte, nun schaffte er es sich aus dem eisernen Blick des fremden zu befreien, stürmte auf den Blonden zu. >Hat denn noch niemand Hilfe gerufen?< Keiner hatte auch nur einen Gedanken an ein Telefon gedacht um damit Hilfe zu holen. Jedenfalls kam es Kaiba so vor. Während er zu Joey herüber rannte, kramte er in seiner Jackentasche und fand endlich den gesuchten Gegenstand........... sein Handy! Er wählte eine Nummer die er anscheinend aus dem ff kannte und es begann zu klingeln. Nach schier endlos langer Zeit nahm jemand ab. "Ja?" erklang eine sanfte Männerstimme am anderen Ende der Leitung, es war der Arzt aus dem firmenzugehörigen Krankenhaus der Kaiba Corb. "Hilf mir, so schnell es geht, bitte ich brauch Hilfe..................... vor der Schule..................Ich kann das nicht, Sie starren Ihn alle an, er will es doch gar nicht. OH Gott bitte hilf mir!!" stotterte Kaiba kaum hörbar in den Hörer, seine Stimme war lediglich ein leises von Angst erfülltes Flüstern, doch dennoch verständlich für den älteren Mann auf der anderen Seite der Verbindung. Der Arzt erkannte Setos Stimme sofort, er kannte diese schon seit langer Zeit, schon bevor Kaibasenior den jungen Seto und seinen Bruder Mokuba zu sich genommen hatte, war ihm die Stimme vertraut gewesen. Und doch hatte er Seto erst einmal so erlebt, erst einmal vor langer Zeit hatte er diese Angst und Verzweiflung in der Stimme des jungen Mannes gehört. Das letzte mal hörte er diese als Mokuba gerade vier wurde und beim klettern vom Baum fiel und Seto ihn damals nicht mehr auffangen konnte. Doch da war der kleine erst neun, hatte die Worte seines Stiefvater noch nicht vollkommen verinnerlicht, die Kälte hatte ihn noch nicht in Ihren Bann gezogen und in langsam aber erbarmungslos in sich hinein gezogen. Er wusste, dass es ernst sein musste, er ahnte aber auch, dass es mehr bedarf um Seto so aus der Fassung zu bringen. Ein kurzes " beruhige dich mein Junge, ich bin schon unterwegs" folgte und Seto lag auf. Er stand nun vor dem blonden Jungen, immer noch die Passanten sehend, die den hilflosen Körper anschauten. Er zog seine Jacke aus und legte sie über den Oberkörper des Blonden. Es dauerte unendlich lange bis zuerst der Arzt aus dem Krankenhaus und anschließend auch der Notarzt eintrafen. Kaiba hatte inzwischen dafür gesorgt, dass die Blicke nicht mehr auf Joeys nackter Haut wanderten. Er warf jedem, der ihnen auch nur einen Schritt zu nahe kam einen solchen eisigen Blick zu, dass dieser augenscheinlich in der Bewegung gefror um sich anschließend sein Vorhaben aus dem Kopf zu schlagen und schleunigst das Weite suchte. Er sass die ganze Zeit neben Joey auf dem Boden, wartete auf Hilfe und versuchte, nein er tat es, er beschütze Joey, wenngleich ihm kein Grund einfiel warum er es tat. Gerade als seine Hand unbewusst zum Gesicht des Jungen wanderte, wurde er weggerissen, ohne es erreicht zu haben. Als er realisierte das er egal wie er sich strecken würde nicht mehr das inzwischen blutverschmierte Gesicht des Jungen erreichen würde, packte ihn eine ungeheure Wut, noch während er sich umdrehte um zu schauen wer es sich wagen würde einen Seto Kaiba von seinem Vorhaben abzuhalten, hob er die Hand, zur Faust geballt, willig jenen der es gewagt hat Hand an ihn zu legen, ungespitzt in den Boden zu rammen. Der Arzt wusste natürlich, dass Seto derart reagieren würde, und duckte sich schon als er Seto ergriffen hatte. So verfehlte der, mit seiner ganzen Kraft angereicherte Schlag sein Ziel. Einen Moment schaute Kaiba verdutzt den grauhaarigen alten Mann an, der mit seiner beruhigen tiefen Stimme nun begann ihn zu besänftigen. Er kannte Kaiba nur zu gut und wusste, keine seiner Worte würde ihn die Angst nehmen können, die sich in seinen sonst so kalten Augen wieder spiegelte. Und dennoch ließ er ihn nicht los, hörte nicht auf mit ihm zu reden, während sich die Rettungsassistenten unter seiner Leitung um den blonden Jungen kümmerten. Der Arzt, Herr Dr. Akura, wusste bei dem ersten Blick auf Joey, dass dieser mehr als nur eine kleine Beule am Kopf hatte, auch die Striemen fielen ihm auf, er konnte sich auch ohne diesen Unfall vorstellen, dass der Junge es nicht mehr lange hätte aushalten können, selbst der stärkste Kämpfer kann seinem Feind nicht ewig Parole bieten. So gesehen war dieser Unfall den der Junge erlitten hat, nur eine beschleunigte Tragödie, denn wenn dieses Auto gewesen wäre, dann hätte es bestimmt nicht lange gedauert und er wäre in der gleichen Position wie jetzt, nur hätte es dann auch durchaus sein können, dass es nicht ungewollt sondern mutwillig geschehen wäre. Da war sich Dr. Akura sicher! Joey wurde inzwischen in den Notarztwagen transportiert um ihm dort endgültig der gaffenden Masse zu entreißen. Und nach einer Weile stellten auch der Arzt fest, dass die Wunden des Jungen zwar äußerst schmerzhaft waren, ihn aber nicht gleich umbringen werden, dennoch würde es bestimmt eine lange Zeit brauchen bis die Wunden verheilt sind. Als Kaiba sich dazu durchgerungen hatte, sich auf den Beifahrersitz des Rettungswagens zu setzen von wo er durch das kleine Zwischenfenster dem Treiben im hinteren Teil des Wagens gut im Blickfeld hatte, konnte auch er sehen, wie der braunäugige bereits die Augen geöffnet hatte. Bei diesem Anblick, der zwar immer noch angsteinflößend war, konnte er jedoch fürs erste durchatmen. >Er lebt!< um diese eine Erkenntnis kreisten seine Gedanken! Die zwei Worte hallten immer und immer wieder in seinem Kopf umher. Schließlich gesellte sich auch der Arzt zu Kaiba "Er hat in gewisser Weise Glück gehabt, dass das gerade heute passiert ist!" sagte er leise, während Kaiba ihn nur entsetzt ansah "Willst du etwa sagen es sei gut, dass er jetzt ins Krankenhaus kommt, und für wer weiß wie lange da drinne liegen muss? Ist es das was du damit sagen wolltest? Dann schmeiß Ihn doch gleich wieder zurück auf die Straße, auf der er ja das Glück hatte liegen zu dürfen!" zischte Kaiba in einem Ton bei dem jeder andere augenblicklich das weite gesucht hätte. Nicht so der alte Mann, der sass immer noch mit einem, wenn auch nur leichten, Lächeln Kaiba gegenüber und musterte diesen. "Nein mein Junge so meine ich das doch nicht! Und spar die deine eisigen Blicke für deine Geschäftspartner auf, du weißt bei mir zieht sowas nicht! Und zu deiner Information, ich meinte damit die Verletzungen des Jungen, wie heißt er eigentlich?" sagte er immer noch mit sanfter aber eindringlicher Stimmer. "Joseph Jay Wheeler, wobei ich mir bei dem zweiten Vornamen nicht hundertprozentig sicher bin, ich bin der Meinung ich hätte einen seiner Freunde ihn mal so nennen hören" murrte Kaiba, der es inzwischen aufgegeben hatte, den alten Anzuschreien. "Aha also Joey Wheeler heißt er also, nun gut nochmal zu deiner Unterstellung vorhin. Ich meinte die Verletzungen von Joey, die nicht eine folge des Unfalls sind. Siehst du oft ist es zu spät, wenn man es herausfindet, und dann kann man meistens außer einen schönen Grabstein aussuchen nichts mehr für die Kinder tun, die zu Hause misshandelt werden." erklärte er weiter. "Ach Joey ist ein kleiner Raufbold, bestimmt hat er sich wieder mit irgend jemanden, der ihm eigentlich haushoch überlegen ist, angelegt und wie so oft verloren!" mischt sich Kaiba ein. "Nein mein Junge ich habe schon viele behandelt die sich in wilden Schlägereien an die Gurgel wollten, und glaube mir, niemand von denen nicht mal die schwächsten hatten derlei Verletzungen davon getragen. Junge das sind keine Verletzungen die man sich bei einer Schlägerei einfach mal so einfangen kann, das mein Junge sind Verletzungen, die einzig und allein der Qual dienen, der Junge sollte leiden nicht einfach nur Schmerzen ertragen, Nein er sollte sich gedemütigt fühlen!!!" Kaiba konnte nicht fassen was der Arzt da gerade geschildert hat. Verdrehte Welt, er der ihn eigentlich dazu gebracht hatte unachtsam zu sein und somit an diesem Unfall indirekt die Schuld trug sollte nun sein ìRetter' sein? "Was passiert jetzt mit Ihm?" fragte Kaiba zögerlich. "Nun ja wir werden ihn erstmal ins Krankenhaus bringen seine Verletzungen versorgen und warten bis es ihm besser geht, danach werde ich wohl langsam anfangen müssen ihm unangenehme Fragen zu stellen, ich weiß dass solche Kinder einen nicht alles sofort auf die Nase binden, so etwas braucht lange. Aber warum interessiert sich ein Seto Kaiba eigentlich dafür?" Wollte der Arzt auf einmal wissen, worauf der braunhaarige nicht die geringste Lust verspürte zu antworten. Weitere fünf Minuten später fuhr der Wagen endlich in Richtung Krankenhaus von dannen, und Kaiba stand , da er nicht im Rettungswagen mitfahren durfte, wieder an der Ecke, von der er den blonden als erstes hatte entdeckt wie er da auf dem Boden lag. Um ehrlich zu sein verspürte er nicht den Drang so schnell wie möglich ins Krankenhaus nachzufahren, in die Schule wollte er nun aber auch nicht mehr zurück! (Kein Wunder wer will da schon hin? Bin froh dass ich sie hinter mir hab! XD ) Er konnte nicht einfach zurück in die Klasse gehen und so tun als sei nichts vorgefallen! Nunja sein Fahrer war ja nu nicht grad in der besten Verfassung um sich hinters Steuer zu setzen. Er wollte auch gar nicht in einer stickigen Limousine sitzen. Es half alles nichts, wenn er irgendwie nach Hause wollte blieben nur zwei Möglichkeiten, entweder laufen oder Taxi. Er entschied sich trotz der aufziehenden Wolken, die sich schon bedrohlich dunkel gefärbt hatten, für das erstere und marschierte immer noch Geistesabwesend in Richtung Kaiba Anwesen. Er spürte, wenn er an den Anblick des blonden dachte immer noch diesen Schmerz, tat es jedoch als Schockreaktion ab. Er, Seto Kaiba, hatte doch keine Angst, um nichts und niemanden, naja außer für Moki. Und doch ist heute spürte er einen kleinen Riss in seiner Fassade, den zwar außer er niemand erkennen würde, und doch fühlte er es deutlich! Er konnte sich einfach keine Gefühle erlauben und Angst schon gar nicht! Was würde denn ein Kaiba sein der Angst hatte! Er könnte ja am ende noch für menschlich gehalten werden! Nein niemals, er würde es nicht so weit kommen lassen, um nichts in der Welt! Da könnte sich ein Joey Wheeler auch vor seinen Augen aus dem Fenster stürzen er würde niemals Gefühle zeigen, niemanden! Doch je öfter er sich es einredete umso weniger glaubte er daran, er könnte doch seinen kleinen Köter nicht einfach allein lassen, ihn sogar verlieren, Nein dazu mochte er ihn zu sehr! >Moment mal, .............mögen? Ich Ihn? Naja er bringt mich zum lachen, doch das macht eine Bankrotte feindliche Firma auch!< Es war nicht zu ändern er konnte es sich einfach nicht eingestehen! Er wollte einfach nicht! Joey der inzwischen im Krankenhaus angekommen war kämpfte erbittert mit einer der Krankenschwester, die ihn doch tatsächlich mit einer Spritze zu leibe rücken wollte. Erst als sich ein weiterer Arzt und zwei Pfleger sich seiner Annahmen, musste er die leidige Prozedur über sich ergehen lassen. Er wusste bis jetzt noch nicht was geschehen war, er wusste auch nicht wem er diese vorzügliche Behandlung und das Einzelzimmer inklusive neuer Garderobe zu verdanken hatte. Es war ihm im Grunde auch egal, er mochte es nicht so viel Aufmerksamkeit zu bekommen, wie lange würde es bei dieser Pflege dauern, bis man hinter sein Geheimnis kam? >Halt Moment mal, Kaiba, er hat mich gepackt...............mein Hemd, ...........seine Worte, er weiß es! Ich soll wie mein Vater sein? Das kann nicht sein! Und wenn er nun recht hat, immerhin bin ich doch sein Sohn!< Er merkte die Schwester nicht einmal als sie ihm die Spritze verabreichte, er sass einfach nur da, ohne sich zu wehren. Vor einer Sekunde hätte er einen Mord begangen um diesen scharfen Etwas aus dem Wege gehen zu können doch jetzt? Auf einen Schlag kamen die Erinnerungen wieder hoch, wie er im Flurstand, dann Kaiba, seine Worte, sein Blick, die Flucht, das Dach, der Wagen und das quietschen der Reifen. Zu Vieles was sich in sein Gedächtnis brannte, das er nicht mit einem dummen Spruch für nichtig erklären konnte. Er wollte schlafen einfach nur wieder schlafen, ohne diese Pein die ihm seine Erinnerungen bereiteten. Wie konnte er Kaiba jemals in die Augen sehen, in diese kalten verachtenden Augen? Nein er war nun zu dem perfekten Opfer geworden, war Kaiba hoffnungslos ausgeliefert und konnte nichts dagegen tun, ohne noch mehr an Stolz einzubüßen. Er hatte ihm seine schwache Seite geradewegs unter die Nase gehalten, und dieser, das war sich Joey sicher ließ bestimmt keine Gelegenheit aus um ihm restlos fertig zu machen! Und wieder stellte er sich die Frage nach dem Warum?! Er konnte sich einfach keinen Reim draus machen, hatte er eine Zielscheibe auf der Stirn mir einem fetten "Kaiba tritt mich" Banner drauf? Warum musste er ihn immer wieder ärgern, ihn runter machen, ohne Grund seine Würde mit Füßen treten? Er tat es doch auch nicht! Gut er war auch nicht gerade nett zu seinem Erzfeind, stichelte ihn bis er kochte, doch alles nur weil er die Illusion hatte, wenn er beginnt würde Kaiba irgendwann die Lust verlieren, denn wer streitet sich denn schon gerne mit einem bissigen, ja meinet wegen auch, Köter? Er versuchte Zähne zu zeigen, unverletzbar zu sein, jedenfalls nach außen! Und nun? Alles kaputt! Mit einem Schlag, nein vielmehr mit einem Stofffetzen, alles kaputt, was er sich die letzten Jahre in denen er Kaiba kannte aufgebaut hatte. Bei dem Gedanken krümmte sich etwas in Ihm zusammen, er konnte nicht genau abschätzen was es war, doch es tat unheimlich Weh, mehr noch als all die Schläge die er von seinem Vater einstecken musste. Noch nicht einmal die Worte seines Vaters die sonst seinen Schlaf raubten und ihn immer wieder in ein tiefes Loch stießen, kamen diesen Schmerzen gleich! Lag es an dem braunhaarigen? Waren seine Worte schlimmer, vielmehr waren seine noch kommenden Worte an diesem Schmerz schuld? Er wusste es nicht. Doch dieser Gedanke nahm ihm seine letzte Kraft, saugte alles an Hoffnung aus dem ohnehin schon geschundenen Körper des kleinen einsamen Jungen, der inzwischen zusammen gerollt in seinem Krankenhausbett lag und sich langsam aber sicher mit diesen Gedanken in den Schlaf weinte. 3. Kapitel Er weinte noch immer selbst als ihn die Müdigkeit überkam und mit in sein Reich zerrte. Stumm und einsam ertrug er die Schmerzen, er verdammte sie, hatte jedoch keine Kraft mehr sich dagegen zur Wehr zu setzen. Warum auch? Er hatte sich lange genug gewehrt, er wollte diesen Kampf nicht mehr allein bestreiten! Zu oft hatte er verloren! Wo waren seine Freunde wenn es darauf ankam ihm zur Seite zu stehen? Nicht einmal Yugi, sein bester Freund hatte sich die Mühe gemacht Fragen zu stellen, Fragen auf die er nur zu gern geantwortet hätte. Er wollte es sich endlich von der Seele reden, all seinen Schmerz und seine Ängste wollte er bekämpfen, aber allein war dies ein unmögliches Unterfangen. Niemand sah wie schlecht es ihm ging. Alle spielten nur heile Welt. Und dafür hasste er sie. Ja man kann seine Freunde auch hassen, nicht aufgrund dessen Charakter, Nein denn er konnte machen was er wollte, sich einreden was er wollte aber einen guten Charakter, ja das hatten sie! Doch er hasste Sie für ihre Untätigkeit! Kann es denn sein das man das offensichtliche übersehen kann? Ihn diesem Fall ja! Und wieder teilten sich seine Gedanken einerseits mochte er diese Unbefangenheit und die Ablenkung die sie Ihm boten, andererseits verabscheute er ihre Fähigkeit das eigentlich Sichtbare zu ignorieren! Er ging allmorgendlich los, mit der Hoffnung jemand würde seinen Fall nach unten bremsen, Ihn auffangen und auf den richtigen Weg geleiten, Ihm einen Ausweg zeigen der nicht gleich mit einem Grabstein endete. Ja er hatte schon sehr oft darüber nachgedacht allem ein Ende zu machen, hatte sich aber nie überwinden können. Wenn er es selbst tun würde, hätte er dann nicht verloren? Joseph Jay Wheeler war kein Verlierer, er war einsam und verletzt, aber er war kein Verlierer. Nein sein Vater, der der sein eigenes Kind schlug und misshandelte der war ein Verlierer. Joey wollte alles aber nie so sein wie sein Vater! Wenn er sich das Leben nehmen würde, würde das bedeuten sein Vater hätte recht gehabt mit all dem was er Ihm jemals an den Kopf geworfen hat und das durfte einfach nicht sein! Er wollte sich an seinem Vater rechen, und wie konnte er das an besten als indem er einfach beschloss egal was komme weiterzuleben! Ja er war sich sicher er würde seinen Vater durch seine bloße Anwesenheit, die wie er es immer wieder gesagt wurde, unerträglich sei. Träumen tat der Junge im Schlaf schon lange nicht mehr, zu tief sass die Angst er würde zu fest schlafen, seinen Vater nicht hörend wie er sich in sein Zimmer schlich, naja schleichen, wie ein betrunkener eben schleicht. Zu tief war die Angst sogar in seinen Träumen kämpfen zu müssen, lieber eine traumlose Nacht als eine voller Schmerz. Wovon sollte er denn schon träumen? Von seinen Freunden? Die Freunde die jedes mal die Augen vor der Realität verschlossen wenn Joey mal wieder aussah als hätte er sich mit einem Dampfhammer angelegt? Nein sicher nicht! Von Kaiba der ihn immer wieder klar machte was er in seinen Augen war? Kaiba............ letztendlich landeten seine Gedanken immer wieder bei der gleichen Person........ groß.............kalt............. unmenschlich.......... ohne Gefühle.............. Aber war er wirklich ein Mensch ohne Gefühle? Wie kam es dann, dass ihn sein kleiner Bruder so abgöttisch liebte. Wer liebt schon einen Menschen ohne Gefühle, bemitleiden........ sicherlich aber lieben? Kaiba hatte Gefühle auch wenn er sie nicht zeigte, das wusste der Braunäugige nur zu Gut, bei jeden kleinen Streit den er mit ihm anfing leuchteten seine Augen auf. Bei jeden kleineren Scherz und sei er auch auf seine Kosten, veränderte sich seine Mimik. Sie war in dem Moment nicht mehr ganz so kalt wie sonst! Sie hatte sicherlich immer noch gehörigen Respekt nach sich gezogen aber sie war nicht mehr so sehr kalt! >Wieso tat er das nur? Warum musste er mir das antun?< mit diesen Gedanken erwachte der kleine Blonde, immer noch im Krankenhausbett liegend, immer noch zusammen gerollt......... immer noch allein! Warum konnte denn keiner an seinem Bett warten bis er die Augen aufschlug? Wo waren alle diejenigen die ihm auf ewig die Treue hatten geschworen? An seinem Krankenbett jedenfalls nicht. Dazu brauchte er noch nicht mal die Augen öffnen um das zu wissen, keiner war da, kein Atem zu hören, kein nervöses auf und ab gehen. Nur der blonde junge und seine Gedanken. Dabei hasste er es allein zu sein. Alleine war er gezwungen sich Gedanken zu machen, niemand würde ihn ablenken. Alleine hatte er doch Angst, sah das denn niemand? Waren denn alle so blind, dass sie nicht sahen wie er leidet? Auf die kahle Wand starrend nahm er nun auch den Arzt nicht wahr, der soeben sein Zimmer betreten hatte und sich den Knaben der dort vor ihm kauerte genau ansah. "Na, mein Junge wieder aufgewacht? Wie geht es dir denn heute?" Es dauerte eine Weile bis ihn die Worte des Arztes erreichten, schließlich wandte er sich zu ihm "Wie lange habe ich denn geschlafen? Ich hab immer noch leichte Schmerzen, ist aber nicht so schlimm" antwortete der aus seinen Gedanken gerissene. Er mochte den Arzt vom ersten Moment an, drum versuchte er so ehrlich es für seine Verhältnisse ging zu antworten. Man kann nicht sagen ob der Arzt es ihm nun glaubte oder nicht, er kannte solche Situationen nur zu gut und wusste genau Misstrauen seinerseits währe das schlimmste was er dem Jungen in seiner jetzigen Lage antun könnte. Drum nahm er die Antwort ohne eine Miene zur verziehen zur Kenntnis. Setzte sich jedoch zu ihm, nicht um jetzt wie wild Fragen zu stellen, bei denen er sich sicher war die Antwort bereits zu kennen. Nein er wollte einfach versuchen dem Jungen seine Angst zu nehmen, so hatte er es damals bei Seto auch funktioniert, und dieser war weiß Gott ein härterer Brocken, zwar von der Situation nicht schwieriger aber dennoch. Er sah den Jungen noch eine Weile an bevor er sich vorstellte "Mein Name ist Dr. Akura. Ich wollte mal nach dir schauen, ob es dir auch an nichts fehlt. Und zugegeben war ich auch ein klein bisschen Neugierig, ich wollte den Jungen kennen lernen, der es fertig bringt meinen Seto in blankes entsetzen zu stürzen." Joey konnte nicht glauben was er da hörte, seinen Seto? Blankes Entsetzen? Seto Kaiba entsetzt? Er musste ihn mit irgend jemand anderen verwechseln. Nun gut der Gedanke, dass man einen Kaiba mit niemanden verwechseln kann, ließ ihn letztendlich die Worte des Grauhaarigen glauben, dennoch schaute er ihn nur perplex an. Der alte Mann sah die verwirrten Augen und beschloss die Situation aufzuklären. "Ich kenne Seto schon mein ganzes Leben, ich war schon von Anfang an sein Arzt und bin es auch heute noch, ich kannte noch seine richtigen Eltern, und auch den kleinen Jungen Seto der immer nur spielen wollte, und permanent unsere Nerven mit seinen Scherzen strapazierte. Doch so entsetzt wie heute habe ich ihn auch erst einmal gesehen, was immer du getan hast, du hast anscheinend dafür gesorgt, dass der wahre Junge wieder zum Vorschein kam, wenn auch nicht für lange, und auch für kaum jemanden sichtbar." .................STILLE "Er rief mich an, ich soll doch so schnell ich kann zur Unfallstelle kommen! Als ich dort ankam war hatte sich eine Menge Schaulustiger eingefunden. Du hättest sehen sollen, wie er dich verteidigt hat." ein leichtes Schmunzeln schlich sich nun auf die Lippen des Arztes. Joey sah es kaum er war zu beschäftigt das soeben gehörte zu verarbeiten! Auch eine Antwort bzw einen Kommentar konnte er nicht geben. Seine Gedanken drehten sich im Kreis, Kaiba soll ihn beschützt haben? Das sollte er glauben? Einfach so? Er konnte sich noch so anstrengen Gegenwehr zu leisten doch dieser Gedanke von Seto Kaiba beschützt zu werden gefiel ihm. Und dieses Gefühl nahm der Zeit an Stärke zu ohne das er etwas erwidern konnte, er registrierte nur schwach wie der Arzt sich verabschiedete und das er später noch einmal nach ihm schauen würde, noch nicht mal die Tür nahm er wahr, er versank immer tiefer in Gedanken. Keine schlechten Gedanken, zum ersten mal seit Jahren fühlte er so etwas wie wahre Freude! Er wollte gar nicht mehr in Gesellschaft sein, nach dem was er da gerade vernommen hatte, er wollte alleine sein mit seinen Gedanke, er wollte sie genießen dieses Gefühl der Freude so lange wie möglich in sich zu spüren, Nein niemand sollte ihn jetzt stören. Am anderen Ende der Stadt, sass ein ziemlich verwirrter Firmenchef über den täglichen Papierkram und konnte sich einfach nicht konzentrieren. Mokuba lag schon in seinem Bett, er war ziemlich fertig als er erfahren hatte was heut passiert war, er hatte auch keine Lust mehr irgendwas zu machen geschweige denn mit dem Auto zu einem seiner Freunde zu fahren. Er wusste nicht ob er überhaupt noch einmal in der Lage war sich in so ein rollendes Ding zu setzen. Also hielt er es für vernünftiger sich in sein Bettchen zu verkriechen und vor morgen früh nicht mehr rauszukommen. Seinem großen Bruder war dies durchaus nicht ganz unrecht, er wollte keine weiteren Fragen über sein befinden oder über das von Joey beantworten. Mokuba hatte vorhin eine berechtigte Frage von sich gegeben, die zumindest nach Kaibas Ansicht, nicht gerade zur Beruhigung seinerseits beitrug. Der Kleine hatte gefragt warum Seto den blonden einfach allein gelassen hat, ihn sich selbst und den Ärzte ausgeliefert hat. Eigentlich eine Kinderfrage wie sie naiver nicht sein kann, doch er kannte seinen Bruder nur zu gut, der kleine Wicht mit seinen zwölf Jahren wusste genau was er mit dieser Frage bewirkte. Wenn Seto schon blind war, hieß das nicht unbedingt, dass Mokuba es auch war. Der Kleine hatte schon seit längeren bemerkt, wie sein großer Bruder mit einem Lächeln auf den Lippen nach Hause kam. Meistens an den Tagen an denen er die gleichen Kurse hatte wie ein gewisser Blondschopf. Dafür brauch man nun keinen Doktortitel zu haben um zu wissen was Sache ist, und dieser kleine Junge mit den langen schwarzen Haare war alles nur nicht doof, er war immerhin ein Kaiba, und denen liegt es im Blut eine Fährte die sie einmal gewittert haben nicht wieder zu verlieren. 4. Kapitel Kaiba kam einfach nicht mit seiner Arbeit voran. Diesmal konnte er sich mit noch so viel Arbeit eindecken, es klappte einfach nicht. Seine Gedanken schweiften immer und immer wieder zu den kleinen Blonden >Was er jetzt wohl gerade macht? Geht es ihm gut? Waren seine Verletzungen die er sich bei dem Unfall zugezogen hatte wirklich nicht sooo schlimm?< Er gab auf, gab sich geschlagen und sich den Gedanken hin. Sollte er nicht wenigstens Akura anrufen und fragen wie es Joey inzwischen ergangen ist? Natürlich rein aus versicherungstechnischen Gründen, denn immerhin war es einer der Kaibaìschen Bediensteten der ihn angefahren hatte, da wäre es doch taktisch unklug sich nicht zu informieren, nachher würde man ihn noch als Chef des besagten Bediensteten zur Verantwortung ziehen, obwohl dieser ja nu wirklich fast nichts damit zu tun hatte. Naja er war ja nur der Grund, der den Jungen veranlasst hatte, völlig verstört den Heimweg anzutreten. Von seinem Fahrer hatte er erfahren wie es überhaupt zu dem tragischen Ereignis gekommen ist. Der Mann am Steuer konnte nichts dafür, dass der Blonde ohne auf den Verkehr zu achten die Straße überquert hatte. Er stand plötzlich mitten auf der Straße und versuchte noch nicht einmal dem entgegenkommenden Auto auszuweichen. Der Fahrer meinte weiter er habe noch gesehen dass der Junge Mann aussah als ob er einen Geist gesehen hatte, völlig entsetzt, mit Tränen in den Augen. Diese Worte lösten erneut diesen Schmerz in Kaibas sonst so kalten und gefühllosen Herzen aus und es war vermutlich auch der Grund warum er sich nicht mehr konzentrieren konnte. Letztendlich blieb ihm also nichts anderes übrig als sich entweder persönlich in das Krankenhaus zu begeben oder aber sich bei dem Arzt nach dem Zustand des Jungen zu erkundigen. Er entschied sich für ersteres. Sicher er vertraute dem Arzt und dessen Aussagen voll und ganz, und aufgrund derer gemeinsamen Vergangenheit machte er sich auch nicht die Mühe sich bei ihm zu verstellen und den harten zu spielen, und doch war da ein kleines Stimmchen das ihn so zusetzte dass er gar nicht anders konnte als sich auf den Weg ins Krankenhaus zu machen. Er würde ja früh genug feststellen wenn er damit einen Fehler begehen würde. Gesagt getan, keine zwei Minuten später war er startbereit. Der Ersatzfahrer wartete und es konnte los gehen. Die Fahrt kam ihm unendlich lange vor, und obwohl er wusste dass es keine fünf Minuten waren die er benötigen würde, hatte er beim Eintreffen an besagtem Zielort das Gefühl er sei Stunden unterwegs gewesen. Doch diese, wie es ihm vor kam Stunden, waren nichts gegen die Zeit die er benötigte um die Stufen des Krankenhausportals empor zu steigen. Er brauchte unendlich lange um überhaupt aus dem Wagen zu steigen. >Soll ich? Soll ich nicht? Was soll ich denn überhaupt sagen? Kann ich ihm überhaupt in die Augen schauen? Will er mich sehen? Was mache ich wenn er mich nicht sehen will? Einfach nach Hause fahren und so tun als sei das Ganze nie geschehen?< Er merkte nicht mal wie er mitten in der Bewegung inne hielt und nun wie zu Eis erstarrt auf der Treppe vor der Tür des Einganges stand. Was sollte er machen wenn der Blonde ihn nicht sehen will? Wieso machte es ihm eigentlich so zu schaffen? Es war doch nur Joey........... der Joey den er vor wenigen Stunden zerschmettert hat.........der kleine Blonde Junge der ihn so oft zum lachen brachte. Wie konnte er ihm das nur antun? Er wusste genau dass es keinerlei entschuldigende Worte für sein Verhalten ihm gegenüber gab. Und doch versuchte er sich an die Hoffnung zu klammern, dass es gar nicht so schlimm gewesen sei und er sich nur getäuscht hatte als er in die leeren Augen des kleinen blickte, diese Augen die ihn trafen, mitten ins Herz. Wie konnte dieser kleine Raudi sich so in Kaibas Gedankenwelt schleichen, immer und immer wieder? Und warum ließ er es zu? Vielmehr wieso konnte er es nicht einfach abstellen, dieses Gefühl, er konnte doch sonst alle Gefühlsregungen im Keim ersticken? Warum klappte es diesmal nicht? Langsam brach die Dämmerung in Domino herein. Und ein wie in Stein gemeißelter Kaiba stand immer noch auf den Stufen der Treppe, er konnte einfach nicht weiter gehen. Er hatte Angst! Ein Kaiba hatte Angst, nicht weil er befürchtete die Akzienkurse könnten plötzlich in den Keller fallen und er und sein Bruder säßen bald auf der Straße, nein nicht diese Art von Angst, keine egoistische Anwandlung, Nein er hatte Angst um einen Menschen der ihm wie er langsam begriff näher stand als er jemals gedacht hatte. Er wollte endlich zu seinem Joey, und riss sich aus den unsichtbaren Armen die ihn die ganze Zeit daran gehindert hatte das Richtige zu tun. Er ging zwar immer noch langsam aber er ging. Langsam näherte er sich dem Ärztezimmer in dem Akura immer seine Zeit verbrachte wenn er nichts zu tun hatte, was nicht grad oft der Fall zu sein schien. Er bog um die Ecke um einen Blick in den Raum zu werfen indem eigentlich sein alter Freund sitzen sollte, doch er fand ihn nicht. Wo konnte er denn sein? Kaiba wartete diesmal konnte es ihm nicht schnell genug gehen, er wollte unbedingt wissen wie es dem blonden Jungen ging bevor er sich auf den Weg zu ihm machte, er wollte ja immer hin gewarnt sein, sollte dieser nicht in der Verfassung sein seinen Anblick zu ertragen. Es dauerte wieder unendliche Kaibaìsche Minuten bis er eine Vertraute Stimme auf dem Gang, sich nähernd hörte. Als der Arzt in der Tür stand konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen, immer hin sah man nicht alle Tage einen Seto der keine Sekunde still auf einen Stuhl sitzen konnte und ungeduldig wie ein kleines Kind hin und her rutschte. Er machte sich erst bemerkbar als er sich sicher war er würde den jungen Mann vor sich keinen Schrecken einzujagen immerhin hatte dieser heute schon genug Aufregung gehabt. "Na warum denn so ungeduldig?" neckte der alte Mann den nun doch etwas verlegenen Seto Kaiba. "Ich hab gedacht du würdest schon viel eher hier sein. Und ich glaube auch du wurdest sogar ein bisschen vermisst. Sicher bin ich mir da aber nicht. Ich habe übrigens mit unserem Freund eine kleine Unterhaltung gehabt. Die Wunden die er sich bei dem Unfall zugezogen hatte sind wirklich nicht so schlimm wie es am Anfang aussah. Und doch kann ich nicht umhin dir zu sagen dass ich mir ernstlich sorgen mache um den Jungen." sprach er weiter, das Lächeln war mittlerweile aus seinem Gesicht verschwunden und wurde durch eine fast traurige Miene ersetzt. Seto konnte und wollte dazu nichts sagen, was denn auch, er war ja auch im Grunde bei dem vermissen hängen geblieben und versuchte sich einen Reim daraus zu machen. Wer wurde vermisst, sicher wer vermisste war klar, Joey, doch wer sollte es sein? Etwa er? Langsam versuchte er dem Arzt aber dann doch zu folgen immerhin war es ja wichtig was dieser von sich gab. "Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte ich glatt denken du hast mir am Nachmittag gegenüber gesessen. Wenn du glaubst diesen Jungen zu kennen dann rechne mit einer herben Enttäuschung, er macht auf mich den Eindruck als ob er sich jeden Moment aus dieser Welt verabschiedet und sich in seine eigene unergründliche zurück zieht. Er leidet und wer weiß wie lange schon, du bist nicht der einzige der seine Maske mit Fäusten umklammert und immer erpicht darauf ist den Schein zu waren." Bei den Worten des Arztes zog sich in Kaiba immer mehr etwas zusammen, er wusste nicht was, doch es fühlte sich an als ob er jeden Moment vor Schmerzen schreien würde. Sollte ihn der kleine Blonde so hinters Licht geführt haben, ihn? Der der sonst schon eine Maskerade auf einem Kilometer Entfernung erkannte? Wie machte er das? Wie konnte er ihn denn nur so belügen? Ach ja richtig, er musste es ja tun, er musste ja immerhin dafür sorgen, dass wenigstens ein kleiner Rest an Stolz und Würde in ihm bliebe. Kaiba spürte wie immer mehr Schuldgefühle in ihm hoch stiegen, ihn drohten mit sich zu reißen ohne Hoffnung auf Wiederkehr. Die Schuldgefühle, waren die es die ihn so sehr an den kleinen denken ließen? Nein da war er sich sicher! Aber was war es dann? Sicher konnte sich Kaiba keinen Reim draus machen, er kannte keine Liebe außer die unter Geschwistern, dieses Gefühl war ihm schon immer derart fremd gewesen, das er regelrecht davor flüchtete, er hatte Angst davor sich jemanden anzuvertrauen der nicht durch Blut an ihn gebunden ist. Er war immer der Auffassung gewesen, wenn er es nicht kennen lernt kann er genauso wenig alleingelassen werden wie es vermissen. Wer vermisst schon etwas unbekanntes? Er tat es! Er sehnte sich insgeheim nach Nähe. Er wollte wissen wie das ist, wollte verstehen was die anderen um ihn herum zum lachen brachte. Zu spät erkannte er, dass er das was er suchte schon lange bei seinem ärgsten Gegner gefunden hatte. Aber war es denn nun schon zu spät, um es doch noch richtig zu machen? Joey wiegte sich immer noch in den Gedanken die sich bei dem Gespräch mit dem Arzt in seinen Kopf geschlichen hatten, mit der Freude über die genannten Worte und das neu gewonnen Wissen über einen bestimmten scheinbaren eiskalten Jungen. Er lag einfach nur da, die Augen geschlossen, versuchte sich daran zu erinnern wie die genauen Worte des alten Mannes waren, was leider gar nicht so leicht war, denn immerhin hatte er ab einen gewissen Zeitpunkt nicht mehr klar denken können und somit auch nicht dem Gespräch weiter folgen. >Wenn ich mich da nur nicht wieder täusche, ich kenn mich doch, ich bin viel zu naiv in mancher Hinsicht. Ich versuchs einfach, noch mehr weh tun kann mir eh keiner. Allein sein hat auch was gutes an sich. Keiner kann mir wehtun.< dachte Joey als er plötzlich das knarren der Tür vernahm. Er hatte eigentlich mit dem Arzt oder irgend einer fiesen Schwester, die Ihn mit diesen spitzen Dingern quälen wollte gerechnet, umso erstaunter war er wer dort in dem Spalt zu erkennen war. Naja um ehrlich zu sein konnte er es nur ahnen, die Tür war ja nicht einmal 20 Zentimeter offen, so sah er nur einen Zipfel eines weißen Mantels, eine Hand an der Tür und einige braune Strähnen durch den Spalt blitzten. Da war sie wieder diese unerklärliche Freude, doch auch die Angst kam mit immer größeren Schritten um den Blondschopf wieder in die Realität zu zerren. Nein er wollte nicht in diese Welt, er wollte in seiner bleiben, in der er sich nicht immer umschauen musste ob irgend was um ihn herum geschah. Er wollte nicht wieder seinen Schmerz vor Augen geführt bekommen. Er begann leicht zu zittern als sich die Tür immer weiter öffnete und ihn in diese kalte grausame Welt zurück holte. Da stand er nun im Türrahmen und schaute sich im Zimmer um, er wusste nicht was er erwartete hatte, doch auf keinen Fall einen mit Angst in den Augen zitternden Joey. Hatte er etwa vor ihm Angst? Klar ist ja auch verständlich nach dem was heute passiert war, und er meinte nicht das Auto ihm seinen Joey fasst entrissen hätte, und das bevor er es erkannte, was ihm dieser kleine Streithahn da bedeutete. Er wusste nicht ob er gehen sollte oder einfach hineinstürmen und ihm um den Hals fallen sollte. Naja wenn er ehrlich sein sollte war das mit dem um den Hals fallen zwar keine schlechte Idee, aber nun wirklich nicht das was er wollte. Noch nicht jetzt, er musste sich erstmal ordnen, seinen roten Faden wiederfinden und sich genau darüber im klaren sein. Doch bei diesem Anblick verschlug es ihm den Atem, sein Hals schnürte sich zu und machte auch keine Anstalten ihm auch nur ein bisschen Luft zu gönnen. Er hätte alles getan um den Beginn des Tages und seine Worte und Taten gegenüber dem Blonden ungeschehen zu machen. Er mochte ihn doch, nein es war mehr als mögen, doch diesen Gedanken wollte er bei diesem Bild was er da vor seinen Augen hatte nicht zu Ende denken. Die Arme um die Beine geschlungen, der dicke verbannt um das sonst so widerspenstige goldene Haar, und diese Augen. Gott lass ihn mich bitte nicht hassen, war der einzige Gedanke der halbwegs klar in seinem Kopf war. >Er war es wirklich, er kam zu mir............wollte er sein Werk vollenden? Mich nun endgültig zerbrechen? Warum kommt er nicht rein und macht es einfach dann hab ich es hinter mir! Na los komm schon! Lass mich nicht so lange auf meine Vernichtung warten!< wirbelte es in dem bandagierten Kopf umher. Bei diesem Gedanke konnte er, so sehr er auch kämpfte, seine Tränen nicht mehr unterdrücken. Warum auch? Er hatte es doch so gewollt? Keiner der beiden war im Stande ein Wort heraus zu bringen, Joey saß einfach nur da, die Tränen rannen über sein Gesicht, über seine erhitzten Wangen. Und Kaiba? Er stand einfach nur wie versteinert in der Tür. Doch auf einmal konnte er es nicht mehr unterdrücken, den Willen den kleineren zu trösten. Er ging zu Joey ohne auch nur ein Wort zu sagen und nahm ihn in seine Arme. Er wollte den ganzen Schmerz von ihm nehmen, seinen kleinen Hund einfach nur beschützen und ihn nie wieder loslassen. "Das verzeih ich dir NIE!!" presste der blonde, sich im Griff des Braunhaarigen wiederfindend, hervor. Er wehrte sich nicht gegen die Umarmung, sie gefiel ihm sogar, und doch musste er einfach diese Worte aussprechen. Und sie trafen den größeren von beiden wie ein Messer! Augenblicklich stockte dieser. Bekam nun endgültig keine Luft mehr und ließ von dem blonden ab. Nun stand er vor ihm der große Kaiba unfähig sich auch nur einen Millimeter zu rühren, er stand einfach da und starrte den kleinen an. Nicht kalt oder gehässig noch nicht einmal arrogant von Verachtung keine Spur. Das einzige was sich in seinen ansonsten scheinbar leeren Augen widerspiegelte war Angst, Entsetzen und Schmerz. Soo kinners da isses das fünfte Kapitel ich hab vor die beiden noch richtig leiden zu lassen also nicht sauer sein ich mag die beiden doch auch, aber dass ich sie mag heisst noch lange nicht dass ich sie nicht noch ein bisschen quäle, oder vielleicht auch ein bisschen mehr! 5.Kapitel Seto stockte der Atem, er konnte nicht glauben was er da aus dem Mund des Kleineren hören musste. Hatte er das verdient? Ja sicher, er hatte mit einer solchen Reaktion gerechnet, und dennoch hatte er die Hoffnung nicht aufgegeben, es würde alles anders kommen! Es tat so weh, er musste sich beherrschen nicht gleich los zu schreien. War das die Rache des Kleinen? Er sah in die braunen Augen, doch er sah keinerlei Abscheu, keine Wut, kein Hass, nur Verzweiflung und Hilflosigkeit. "Warum tust du das? Reicht es dir noch nicht dass ich hier bin? Willst du mir jetzt den Gnadenschuss verpassen? Macht es dir Spaß?" Bei diesen Worten rannen Tränen über seine Wangen, es war zu viel für ihn, er verstand Kaibas Verhalten nicht. Das war doch nicht der Kaiba den er kannte, nicht der der Ihm das angetan hatte. >Es war doch eh nicht sein Ernst, er spielt doch nur mit mir, so wie immer!< schwirrte es dem Blondschopf durch den Kopf. Kaiba versuchte unterdessen das Gehörte zu verkraften, was jedoch schwerer war als er gedacht hatte. Sein Herz pochte, war er verliebt? Taten deshalb die Worte so unsagbar weh? Ja er glaubte es zumindest, er glaubte die Antwort gefunden zu haben. Er war verliebt! Ob nun ein Junge oder ein Mädchen war Ihm egal, er hatte sich nie sorgen oder gar Gedanken darum gemacht, er hatte nie darüber nachgedacht auf welches Geschlecht er nun steht. Sicherlich es gab auch schon Situationen in denen er sich komisch vorkam, Situationen in denen er Sportler so unglaublich interessant fand, naja und der Schwimmunterricht erst einmal.............Da er ja nicht teilnehmen musste hatte er in der Zeit nichts besseres zu tun als die anderen dabei zu beobachten. Der Blonde war Ihm des Öfteren schon aufgefallen, er sah ja nun wirklich nicht schlecht aus, mit seinem durchtrainiertem Körper, einzig und allein die Wunden von den Schlägereien, er dachte zumindest diese kamen von denen (genau wie die anderen), verschandelten ein wenig seine sonst makellose Erscheinung. Nein er sah sogar richtig gut aus, was die kleine Mädchen-Groupieschar ja auch zu beweisen schien. Hatte er nun den einzigen Menschen der Ihn etwas bedeutete, auf eine andere Art als Mokuba etwas bedeutete, verjagt? Ihn sich entledigt ohne es zu wollen? Nein! Das durfte nicht sein. Es konnte nicht so sein. Wie sollte er das denn überstehen? Der Blonde sass indes immer noch auf dem Bett und starrte den Blauäugigen an. Sah sein Gegenüber in die Augen und wusste nicht wie er das Verhalten des Größeren deuten sollte. Warum sah der größere aus, als würde er gleich tot umfallen? So blass, im Vergleich zu sonst, zu seiner sonstigen Blässe, sah dieser Seto Kaiba aus als hätte er einen Geist gesehen. Er wusste nichtmehr , wie lange sie so da standen, wusste nur dass er immer noch keinerlei Antwort von Kaiba erhalten hatte, hatte dieser seine Frage überhaupt vernommen? Vorsichtig hakte der Blonde nach "Hast du mich nicht verstanden? Ich hätte gern dass du mir antwortest!" -Stille- Kaiba, der bei diesen Worten langsam aus seiner Starre erwachte, wusste nicht was er antworten sollte, tat es jedoch doch "Ich wollte dich nicht verletzen! Ich wollte nur sehen wie es dir geht, ich hab mir Sorgen gemacht! Und.......ich wollte...........es tut mir leid!" stotterte er flüsternd. "Du hast dir Sorgen gemacht? Ist es nicht ein wenig zu spät? Was sollte das in der Schule? Warum tust du mir das an? Was habe ich verbrochen?" schrie derkleine völlig außer sich, es schien als hätte er seinen ganzen Kummer in diese Worte gelegt. Man merkte die Anstrengung, fie sie ihm abverlangten, Sein Atem ging schneller und unregelmäßig, sine Hände zitterten nochmehr als vorher und in seinen Augen sammelten sich erneute Tränen. Es zerriss ihn innerlich, er hatte ja recht, Joey hatte recht, warum musste er auch so brauchen um sich seiner Gefühle klar zu werden? Was war bisher so schwer daran gewesen? Kaiba fühlte sich langsam aber sicher von Joey, zu recht erhobenen Anschuldigungen, in die Ecke gedrängt. Er wollte doch nur sehen wie es ihm geht, sich bei ihm entschuldigen, und versuchen sein Handeln zu erklären........... erklären, er wusste dass es keine Erklärung und keine Entschuldigung dafür gab. Und dennoch er musste es einfach versuchen. Doch nun? Er musste da raus, konnte nicht weiter da stehen, er hatte doch keine Antworten auf Joeys Fragen, er konnte es nicht, beim besten Willen es ging einfach nicht! Er konnte sich nicht wehren. Langsam ergriff ihn eine unbändige Wut, nicht auf den kleinen, Nein auf sich selbst, er hätte sich am liebsten selbst eine reingehauen. Ohne auch noch ein weiteres Wort zu sagen verließ er das Zimmer. Es war aber auch zu verflixt, statt seine Entschuldigung anzunehmen oder ihm wenigstens eine Chance zu geben, stellte sich Joey gegen ihn und wehrte sich mit Händen und Füßen. Im Flur angekommen, musste als erstes der Mülleimer dran glauben, der sogleich mit einer geschmeidigen, jedoch kraftvollen Bewegung Kaibas eine neue Form erhielt. Als er dieses unschuldige Stück Blech genug malträtiert hatte begann er sich voll und ganz dem gerade heran einlenden Pfleger zu widmen. Dieser, stoppte als er den Blick des Blauäugigen wahrnahm und machte auf dem Absatz kehrt als er den Besitzer dieser blauen Schwerter, die sich da gerade tief in seinen Hals zu bohren schienen, als Seto Kaiba identifizierte, sein Chef wohl gemerkt. Lieber einen neuen Mülleimer bestellen als wieder ewig auf Rückmeldungen seiner Bewerbungen zu warten. Kaiba beruhigte sich genauso schnell wie sich die Wut in ihm aufgebäumt hatte. Plötzlich war da keine Wut mehr, plötzlich war da wieder diese Angst,. Dieses Wissen einen Menschen, den er wirklich mochte, verletzt zu haben, es fraß ihn fast auf! Der eben noch um sich tretende sank nun, mit dem Rücken an die Wand gepresst, zu Boden. Den Kopf auf die Hände gestützt sass er da in dem in sterilem weiß gehaltenen Gang und grübelte. Während dessen hörte der Junge mit den blonden Haaren alles mit, immerhin waren die Tür sowie die Krankenhauswände nicht sonderlich dick, Kaiba allerdings verhältnismäßig sehr laut. >Was soll denn das schon wieder, warum entschuldigt er sich erst um danach Wutentbrant aus dem Zimmer zu stürmen und seine ganze Wut auf ein solche weise raus lässt?< Der blonde verstand die Welt nicht mehr! >Und vor allem , was habe ich damit zu tun?< Mit einem Seufser schmiss sich der Verletzte zurück in die Kissen seines Bettes und versuchte das eben Geschehene zu rekonstruieren um einen Grund für das Verhalten des anderen zu finden. Vergeblich er fand nichts. Er hatte auch eigentlich keine Lust sich weiter Sorgen zu machen. Seine Gedanken drehten sich auf einem male nur um das von Kaiba gesagte, vielmehr nur um den einen Satz den er nun ganz und gar nicht erwartet hatte. 'Ich hab mir Sorgen gemacht' Immer und immer wieder hörte er diese Worte in seinem Kopf. Da war es wieder diesen komische warme Gefühl, welches er längst als Zuneigung Seto gegenüber identifiziert hatte. Umso mehr tat sein Gefühlsausbruch weh! Umso mehr taten ihm seine eigenen Worte leid, er würde ihm verzeihen könne, bei Gott er hatte es doch schon längst, schon als der Braunhaarige plötzlich in seinem Zimmer stand hatte er ihm verziehen. Er konnte doch gar nicht auf ihn "böse" sein. Er sass doch nicht am Steuer, selbst wenn wäre es nicht seine Schuld gewesen, er war der jenige der ohne einen Gedanken an mögliche Gefahren über die Straße marschiert war. Der große hatte doch lediglich ein paar Worte gesagt, deren Bedeutung er sich nicht im klaren war. Er schämte sich, Joey sass auf seinem Bett und schämte sich. Wie konnte er ihn denn nur zurückweisen? Er konnte ahnen welche Überwindung Kaiba aufgebracht haben musste um sich bei ihm zu entschuldigen. Und er wies ihn zurück. Und wieder fand er sich in einer Zwickmühle wieder. Er war, klar über das Gesagte noch entsetzt und nicht minder verletzt, dennoch wollte er nicht, dass Seto sich einfach von Ihm abwendet. Was sollte er denn nur tun? Wie konnte er es regeln ohne seine eigenen Gefühle zu verraten? Ihm fiel jedoch keine Lösung ein, die beide Seiten glücklich machen konnte. Also war für Joey die resultierende Frage, die nach dem kleinerem Übel. Was war wenn Seto aus seinem Leben verschwindet? Könnte, wollte er das? Könnte er ohne ihn leben? Sicherlich! Doch würde es dann ein Leben oder vielmehr ein Überleben sein? Er war sich sicher, er war verliebt in den Großen mir den blauen Augen. Aber Liebte er ihn? Kann man nicht erst lieben wenn man den anderen richtig kennt? Wer war der richtige Seto Kaiba? Der Eisklotz, den er aus der Schule kannte? Oder gab es noch einen anderen? Und wenn es noch einen anderen gab, warum zeigte er ihn nicht? Warum wehrte er sich gegen jegliches Gefühl? Er musste ihn erst näher kennen lernen, um zu wissen ob es nur eine kleine Liebelei war oder doch mehr. Aber tat es nicht ein bisschen zu sehr weh, für eine Liebelei? Verwechselte er Fürsorge mit Liebe? Oder Mitleid mit verliebt sein? Er kannte schon die ein oder andere Geschichte, sei es aus dem Fernsehen oder reale Begebenheiten, in denen sich die Opfer in ihren Retter verliebten, ich glaube die nannten das "Das Samaritersyndrom". Wie stand er denn überhaupt vor den ganzen Geschehnissen zu Kaiba? Sicher es machte ihm Spaß diesen immer wieder zu reizen, doch war der Grund dafür nun, ob er sehen wollte wie dieser sich schwarz ärgerte oder vielleicht weil er sehen wollte ob er auch Gefühle hatte? Denn Wut war, wenn auch nicht eine der angenehmsten, aber es war doch eine emotionale Reaktion, und diese sind nun mal Folgen von Gefühlsregungen, diese wiederum haben nur Kreaturen mit Gefühlen. Und wenn er nun mit ihm aus diesem Grund, nämlich zu sehen, ob dieser wirklich Gefühle hatte mit ihm streitete, warum tat er dies? Warum war es ihm so wichtig eine Antwort auf diese Frage zu finden? Weil er sich Hoffnung machte? Hoffnung, dass Kaiba ihm gegenüber etwas fühlte? Und zwar nicht hass, sondern Zuneigung, vielleicht sogar mehr? Der Blonde grübelte und grübelte aber auf eine befriedigende Antwort kam er nicht mehr, er merkte nicht ein mal wie ihn die Müdigkeit übermannte und ihn wieder mit in seine unendliche Tiefe riss. Doch diesmal war es ein angenehmer Schlaf, kein leichter, wie er ihn sonst erlebte, Nein diesmal fiel er einfach nur in einen tiefen traumlosen Schlaf. Und obwohl er noch immer keine Antworten gefunden hatte, schlief er doch mit einem Lächeln auf den Lippen ein, denn das letzte woran er dachte, bevor er seine Augen schloss, war Seto. Seto wie er vor ihm stand, und ihm gegenüber, Ihm, Joey Wheeler, Gefühle zeigte. Seto sass inzwischen wieder in seiner Villa und starrte aus dem Fenster, geistesabwesend hatte er nicht wirklich mit bekommen wie er nach Hause kam, er hatte so viele Fragen in seinem Kopf und doch so wenig Antworten parat. Um genau zu sein hatte er lediglich ein Antwort, nur ausgerechnet zu dieser fehlte ihm die Frage. Er wusste, dass Joey ihm nicht so schnell verzeihen würde, doch er wusste nicht warum? Seine Worte, sicherlich die haben ihn verletzt, aber ist das der einzige Grund? Er hatte doch schon oft genug solche Sprüche Joey gegenüber geäußert, doch bis vor einiger Zeit veranlassten diese nicht ein solches Gefühlschaos seiten Joeys. Was hatte sich denn geändert? Was hatte ihr, ansonsten doch so unkompliziertes, Verhältnis geändert? Woraus bestand besagtes Verhältnis eigentlich? Beschränkte es sich nur auf das Streiten? Oder war da von Anfang an mehr? Er liebte es den Blonden in Rage zu versetzten, sah nur zu gern die Leidenschaft in seinen Augen wenn er sich ihm entgegenstellte. Er brachte ihn zum lachen, was zugegeben bei Kaiba nicht gerade einfach war! Der Blonde ging jedoch nie so weit, dass er ihn persönlich angriff, sich über ihn lustig machte. Er warte immer eine angenehme Distanz und verletzte Seto nie wirklich mit dem Gesagtem. Er richtete seine "Feindschaft" nie gegen das was dem Braunhaarigen die Welt bedeutete. Warum musste er dann tun? Warum musste er ihn so weh tun? Vielleicht weil der Kleine kurz davor war die Schale Kaibas zu knacken? Hinter seine Maske zu blicken? Wollte er sich am Ende nur schützen? Wenn ja, warum? Er war inzwischen mehr als 48 Stunden wach, ignorierte jedoch sämtliche Warnungen die sein Körper nun von Minute zu Minute mehr von sich gab. Er wollte nicht schlafen, wollte nicht wehrlos seinen Träumen ausgeliefert sein, er wusste genau was ihn nachts beschäftigen würde. Er wollte nicht aufgeben, sich nicht der wohligen Wärme des Schlafes überlassen. Er konnte nicht ans schlafen denken bevor er nicht wenigstens eine Antwort auf seine Fragen hatte. Mokuba der seinen Bruder beobachtete, wie er da an seinem Schreibtisch sass und anscheinend versuchte das Fenster mit seinen Blicken zu durchbohren, stand Seto in seiner Sorge um Joey in nichts nach. Wenn sich der kleine auch mehr Sorgen um seinen großen Bruder machte als um den Blondschopf, denn dieser, da war er sich sicher würde schon zum schlafen gezwungen werden, wenn er nicht wollte, doch Seto? Mokuba hatte es bereits des Öfteren versucht seinen Bruder zur Vernunft zu bringen, doch gelungen ist es ihm bisher nicht. Er kannte seinen Bruder, er wusste, man kann ihn zu nichts zwingen was er nicht auch möchte. Und gerade dieser Gedanke machte ihm Angst. Er hatte ihn noch nie so gesehen, bis jetzt versuchte Seto wenigstens stark zu sein, wenn auch nur um dem kleinen keinen Kummer zu bereiten, doch diesmal schaffte er es nicht. Zu stark war der Schmerz der Ihn von innen zu zerschmettern drohte. Trotz mulmigem Gefühl versuchte Mokuba es denn noch ein weiteres mal und ging zu seinem Bruder um ihm zu überzeugen dass dieser sich ein wenig Ruhe gönnen sollte. Langsam und mit kleinen Schritten näherte er sich Kaiba und machte sich schließlich mit einem kurzem Räuspern auf sich aufmerksam. Der immer noch aus dem Fenster Starrende erschrak, fuhr in die Höhe und bevor er erkennen konnte wer sich dort angeschlichen hatte, wurde es schwarz vor seinen Augen. Mokuba quiekte einmal vor Schreck kurz auf und rannte dann die letzten Meter zu seinem am Boden liegenden Bruder. Dieser Atmete schwer und unregelmäßig. Seinem Gesicht war sämtliche Farbe gewichen, und kalter Schweiß war auf seiner Stirn erkennbar. Durch die Blässe die sein Gesicht umspielte und den tiefen Ringen unter den Augen sah er aus als sei er tot, was jedoch durch ein kurzes keuchen widersprochen wurde. Die Hand, Mokuba auf die Stirn Setos gelegt hatte, brachte die mögliche Erklärung für sein plötzliches Zusammenbrechen. Er hatte Fieber, sehr hohes sogar. Joey der inzwischen wieder aufgewacht war, erfuhr von einer geradezu eklig gut gelaunten Krankenschwester, dass er beinahe zwei Tage durchgeschlafen hatte, was bei den Medikamenten die man ihm verabreicht hatte durchaus nicht unüblich war. Er sass seit dem er aufgewachte hatte auf seinem Bett und wartete, wartete auf jemand ganz bestimmtes. Er wollte sich doch entschuldigen, und die von Kaiba ausgesprochene Entschuldigung annehmen. Stumm sass da und starrte die kahle Wand an, überlegte es wie er es in Worte fassen könnte. Er bemerkte nicht die Zeit, wie sie verrann, wie es langsam Abend wurde und langsam aber bestimmt die Nacht hereinbrach. Auch als der nächste Tag anbrach wartete er noch, er hatte dem Arzt gesagt, vielmehr gebeten, dieser solle sich nochmal mit Kaiba in Verbindung setzen und ihn überreden noch ein zweites mal zu ihm zu kommen. Der Arzt bestätigte dass er dies getan hatte, und Joey wartete wieder. Niemand kam. Die nächste Nacht brach an, doch niemand kam. Joey vergewisserte sich ein weiteres mal bei Akura, ob dieser auch wirklich seine Nachricht besagter Person übermittelt hatte. Und wieder erhielt er eine Bestätigung. Doch niemand kam. Langsam war auch Joeys Hoffnung erschöpft und er versank wieder in diese quälende Spirale aus Fragen, Angst und Verzweiflung. Hatte er ihn verloren noch bevor er ihn gefunden hatte? Bei diesem Gedanken verfiel der sonst so fröhliche Junge in eine Art Starre, aus der ihn nur eine ganz bestimmte Person wieder befreien könnte, so schien es. Er ass nichts, er sagte nichts mehr, er zeigte keinerlei Reaktionen auf irgendetwas. Er war sich sicher er hatte alles kaputt gemacht, er war sich sicher er hatte ihn verloren. Er wollte nicht Überleben, er wollte Leben, das war ihm in den letzten Tagen bewusst geworden. Doch wo war sein Leben? An seiner Seite jedenfalls nicht. Und die Hoffnung Seto würde noch kommen hatte er schon seit einigen Tagen verloren, was lohnte es sich dann noch Leben zu wollen? Da war sie wieder, die angenehme Stimme die ihn in schweren Zeiten immer wieder zu ihr rief, doch bis jetzt wollte er ihren Rufen nicht folge leisten. Bis jetzt. Sie klang einfach zu verlockend, so angenehm warm, sie vermittelte ihm das Gefühl, sollte er zu ihr gehen, hätte er keine Schmerzen mehr, kein Leid würde den Weg in sein Herz finden und keine Trauer könnte sich seiner Herr werden. Diesmal folgte er ihr ohne Gegenwehr. Es war schon Nacht als Dr. Akura zu seiner letzten Runde an diesem Tag aufbrach. Als er in das Zimmer seines Sorgenkindes ging, fand er dieses in der Ecke unterm Fenster kauernd vor, die Arme um die angezogenen Knie geschwungen, die Augen trübe verschleiert. Er sprach ihn an, doch nichts passierte, keine Reaktion, nichts. Joey hatte den für ihn leichtesten Schritt gewählt um seinem Kummer zu entfliehen, er war gegangen, gegangen in seine eigene Welt. Und wer weiß ob er jemals den Weg zurück finden wird? 6. Kapitel Der Arzt stand vor dem Bündel am Boden, ihm war klar was geschehen ist. Er hatte gehofft es verhindern zu können, wie wusste er auch nicht. Ihm war klar was mit Kaiba war, doch diese "scheiß" Schweigepflicht erlaubte ihm nicht dem Blonden die Abwesenheit seines Braunhaarigen zu erklären. Er hoffte genügent Zuwendung und Gespräche würden den Kleinen retten können. Wie hatte er sich doch getäuscht. So warm, so angenehm warm, diese Dunkelheit die Ihn umfing, in seine Arme zog. Sie vernebelte seine Gedanken. Wozu brauchte er noch jemanden? Um wieder verletzt zu werden? Um sich wieder abweisen zu lassen? Verletzt zu werden? Sich wieder zum Deppen machen zu lassen? Nein nie wieder! Die Kraft war verbraucht. Es war keine mehr da zum Lächeln, zum freudig umher springen. Wozu eigentlich? Warum tat er es immer wieder? Damit seine heißgeliebten Freunde glücklich sind? Sich weiter ihren profanen Problemchen widmen zu können? Sie hatten nie auch nur versucht seine Probleme zu sehen, hatten immer das Thema gewechselt wenn er etwas andeutete. Nie wollten die sehen wie es ihm wirklich ging. Anscheinend war es ihnen unangenehm, wie konnte der Blonde es nur wagen ihnen die Stimmung zu vermiesen? Seine Freunde, die schlimmsten Feinde die er hatte. Diese Angst fütterte die zunehmende Dunkelheit, nährte sie, gab ihr die Sicherheit ihr Opfer vollends einnehmen zu können. Immer fester umschlang sie den Blonden, zog ihn hinab. Er wollte sich nicht wehren, er wollte alles vergessen, seine Erinnerungen tilgen. Er lag einfach nur da, starrt an die Decke , die Augen, sie strahlten eine unendliche Lehre aus, all der Glanz war verschwunden. Sie waren stumpf, keine Leidenschaft, keine Wut, keine Trauer, Schmerz oder Freude fand den Weg in diese schokobraunen, sonst so warmen Augen. Er aß nicht mehr, trank nicht mehr, bewegte sich kein Stück, lag einfach da und starrte. Der Arzt hatte nun beschlossen ihn Zwangernähren zu lassen und die dafür entsprechenden Zugänge legen zu lassen. Der schmächtige Körper, der sowieso schon gepeinigt wirkte, von Wunden übersäht hatte nun endgültig mehr den Zustand eines Toten angenommen, man konnte sich nicht vorstellen, dass er noch lebte, sicher er atmete, sein Herz schlug doch sein Ich schien tot zu sein. Vernichtet, enttäuscht, zerschlagen. >Warum kam er denn nicht?< hatte er ihn verjagt? War er jetzt endgültig allein? >Ja, allein, ich bin allein!< hallte es durch seine vernebelten Gedanken. Niemand war da, doch er fühlte keinen Schmerz, diese Dunkelheit war so angenehm, sie gab ihm Sicherheit. Niemand könnte ihm was tun, er würde es einfach nicht zulassen. Diese Dunkelheit verschlang seine Angst und ließ ncihts weiter als Gleichgültigkeit zurück. Sie rief seinen Namen und beruhigte ihn. Ersah die Zwiegespaltene Zunge, die der einer Schlange gleich kam, nicht. Hörte diesn zischenden Ton des Verrates nicht. Hauptsache jemand oder etwas war da, dass ihm die Illusion gab in Sicherheit zu sein. "Ich lass dich nie wieder gehen, ich fang dich auf, vertrau mir!" hörte er Sie immer wieder sagen, und es zerschlug die anfängliche Gegenwehr. Wie fesseln legte die sich um seinen Körper. Un dann............. - Stille - .................. eine wunderschöne Stille, keine quälenden Gedanken nur Frieden! Während dessen kämpfte am anderen Ende der Stadt, ein von allen Geschehnissen nichtsahnender Kaiba darum das Bewusstsein wieder zu erlangen. Mokuba hatte vor genau 4 Tagen völlig aufgelöst den Arzt gerufen. Dein Bruder, sein ein und alles, der der sonst immer so stark schien, hatte seine Kraft verbraucht. Lag da in seinem riesigen Bett, kämpfte gegen ständige Krämpfe die seinen Körper immer wieder plagten. Kämpfte gegen die ständig, ihm fest umschlingende Ohnmacht. Seien Stirn glühte, sein Atem wich einem ständigen Keuchen. Wälzte sich von einer Seite auf die andere. Seine Gedanken überschlugen sich. Er wollte zu Ihm, zu seinem Blonden. Er hasste seinen momentanen Zustand, seine Schwäche, seine Unfähigkeit sich dagegen zu wehren, obwohl er kämpfte. Immer wieder griff diese Schwärze ihn an, zog mit all ihrer Kraft den jungen kranken Körper mit sich, doch dieser gab nicht auf sich zu wehren. Befreite sich ein ums andere Mal aus ihren Fängen. Nein er wollte nicht aufgeben, galt es doch so vieles wieder gut zu machen. Er schwor sich insgeheim, er würde nicht aufgeben zu kämpfen ehe er nicht seine Fehler aus der Welt geschafft hatte. Und zu seinen Fehlern gehörte unter anderem auch, jedenfalls wie er glaubte, der Zustand des blonden Jungen, der ihm mehr und mehr bedeutete. Er ahnte nichts von dessen momentanen Zustand, ahnte nicht, dass dieser den Kampf gegen die Dunkelheit, die nun auch ihn bedrohte und gegen die er sich immer noch verbissen zur Wehr setzte, verloren hatte. Erahnte nicht, dass dieser schon längst nicht mehr da war. Doch war es nicht gut so? Würde er weiter kämpfen, wenn er wüsste es gäbe scheinbar keine Entschuldigung für Ihn? Reicht der Wille bei seinem kleinen Bruder zu bleiben? Reicht dies wirklich aus, als dass er in dieser Welt bleiben wollte? Doch warum machte sich der Kranke mehr Sorgen um den blonden als um sein eigen Fleisch und Blut? Er liebte seinen Bruder, sicherlich. Doch wusste er auch, dass er diesen gut vorbereitet hatte, er wusste, sein Bruder war stark, vielleicht sogar stärker als er (?) Der Kleine konnte seine Interessen sehr gut durchsetzen, er schaffte es jedoch, trotz seines zarten Alters von 12 Jahren und im Gegenteil zu Seto, sich treu zu bleiben. Trotzdem stolz und unnahbar zu wirken. Niemand würde ihm das Wasser reichen können. Das wusste der Kranke. Doch wo er sich sicher war, war, dass ein gewisser Blondschopf ihn brauchte, und wenn es nur sei um seine Wut an ihn auszulassen. Oh Gott, wie hasste er seine jetzige Situation. Ein Kaiba wurde doch nicht krank, und wenn dann würde man es ihm nicht ansehen, warum konnte er sich dieses Mal nicht wehren? Trotz der schmerzenden Krämpfe, trotz der ständig anhaltenden Ohnmacht, schienen seine Gedanken völlig klar. Noch immer kreisten die unbeantworteten Fragen in seine Gedanken. Doch eine schien er langsam aber sicher beantworten zu können. Was bedeutete ihm Joseph Jay Wheeler? Viel, verdammt viel, vielleicht für ihn zu viel? Nein! Im Moment war er der einzige der ihn vor der Schwärze schützte, der Gedanke an ihn war das letzte zwischen Ihn und dem ewigen Fall ohne Wiederkehr. Er spürte nicht die kleine Hand die seine umfasste und die ganze Zeit nicht loslassen wollte. Mokuba sass auf seinem Bett, hielt seine Hand und versuchte ihm so zu zeigen, dass er nicht allein war. Sicher ob sein Bruder dies fühlte war er sich nicht! Dr. Akura hatte ihm erklärt, dass Seto so etwas wie einen Schock erlitten hatte. Bei einigen Menschen treten diese gleich nach dem Geschehenen ein, bei anderen, stärkeren Menschen, und Seto zählte ohne Frage zu der zweiten Gruppe, trat dieser jedoch erst spät ein! Die Geschehnisse nach dem Unfall, sein zurückgewiesen werden seitens des Blonden, sowie diese unendlichen Fragen die sein Hirn zermarterten, ihn weder schlagen noch essen ließen verschlimmerten diesen Zustand ungemein. Dennoch konnte Mokuba die Schuld nicht bei Joey finden. Nach all dem was passiert war, wer konnte es dem jungen Wheeler schon verübeln? Der kleine Kaiba fragte sich ib dies wirklich der einzige Grund war, dass sein Bruder derart reagierte. Sein Bruder ist doch eigentlich biel zu stur, als dass er sich von so einer "Kleinigkeit" unterbuttern lassen würde. Was sollte der Kleine denn jetzt tun? Seinen Bruder konnte er anscheinend nicht helfen, denn dieser wand sich immer noch von Krämpfen und Fieber geplagt um die eigene Achse. Obwohl ER da war! Er beschloss den scheinbar einzigen aufzusuchen, der seinen Bruder helfen konnte. Joey! Doch allein wollte und konnte sich der 12jährige dem nicht stellen, allmählich ging auch seine Kraft zur Neige. So beschloss er den Doc kurzerhand mit einzuspannen. Keine 15 Minuten später rauschte ein kleiner schwarzhaariger Junge durch die weiten Gänge einen gewissen Krankenhauses, auf der Suche nach "Onkel" Dr. Akura, nach weiteren unendlichen 20 Minuten hatte er ihn dann auch endlich im obersten Stockwerk gefunden. Akura, gerade aus dem OP kommend, sah ihn sofort, doch ehe er sich ihm widmen konnte klammerte sich der kleine bereits um seinen Hals und begrüßte ihn stürmisch. Der erste Gedanke der Ihm durch den Kopf schoss war, dass irgendetwas mit Seto passiert sein musste. Warum war der Kleine denn sonst hier? Ohne einen Moment zu zögern begann er auch gleich den kleinen auszuquetschen. "Was ist passiert? Gehts Seto gut? Was machst du hier? Ist dein Bruder hier? Wurde er etwa eingeliefert? Und warum hasst du keine Jacke an? Willst du auch krank werden? Wie bist du eigentlich in diesen Bereich gekommen, der ist doch nur fürs Personal? Schoss er los, den Jungen inzwischen auf Gesichthöhe in seinem Arm haltend. Mokuba zog tief die Luft ein und antwortet mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen und ein verlegenes Lächeln verzierte den kleinen Kindermund "Nichts ist passiert. Seto gehts noch wie heute morgen als du bei Ihm warst. Er liegt zu Hause im Bett. Wurde also nicht eingeliefert. Meine Jacke hab ich unten gelassen, ist ziemlich warm hier drinne. Und Nein ich will nicht krank werden. Ach ja und ich hab der Krankenschwester gedroht so lange die Luft anzuhalten bis ich umkippe, als die dann mein blaues Gesicht gesehen hat, öffnete sie mir so schnell es ging die Tür." schoss der Kleine zurück, dem langsam echt die Luft knapp wurde. Akura konnte sich ein herzhaftes Lachen nicht verkneifen, er liebte es wenn Mokuba ohne Punkt und Komma, hektischmit den Armen wedelnd begann zu reden. "Duhuu...Onkel?" vernahm er jetzt leise. "Jahaa Mokuba?" "Kannst du mir helfen? Ich hab da ein klitzekleines Problemchen?" >>Oh Oh ein Kaiba hat keine kleinen Problem<< läuteten die Alarmglocke des Arztes schrill auf. "Was hast du denn für ein klitzekleines Problemchen?" fragte er schließlich. "Najaa, zum Einen............. ich hab mich nen bisschen verlaufen . Wie komm ich zurück ins Erdgeschoss? Und zum anderen, weißt du wo Joey Wheeler hier liegt? Ich würde ihn gerne besuchen und mir ihm reden wollen." Das Lächeln, welches sich bei der ersten Frage noch vertiefte, erstarb bei der zweiten von einer Sekunde zur anderen, und wich einer ernsten und zugleich sorgenvollen Miene. Wie konnte er dem kleinen Jungen nur die Situation, vielmehr den Zustand des Blonden erklären? Sollte er ihm wirklich die Wahrheit sagen? Würde er damit nicht gegen seine ärztliche Schweigepflicht verstoßen? "Was hast du denn? Sag bloß du findest den Ausgang auch nicht mehr?" fragte Mokuba nach langem Warten nun spöttisch. Doch das erhoffte Lachen seines "Onkels" bekam er nicht als Antwort. Langsam begann der Kleine zu verstehen. "Was ist mit Joey?" vernahm der Arzt nun. Die Stimme des Jungen zitterte und die kindliche Freude, die sein Gesicht bis eben noch schmückte, verschwand und machte Platz für einen äußerst besorgten Gesichtsausdruck. Der Arzt wusste, dass der Kleine den Blonden, zwar auf eine andere Art als Seto, liebte. Entgegen des Willen des großen Kaibas, verstand sich der kleine Kaiba sehr gut mit Joey, ja er war sogar fast so etwas wie ein zweiter großer Bruder für ihn geworden. Umso schwerer fiel es dem Arzt, nun doch entgegen seiner Schweigepflicht, langsam und für den kleinen auch verständlich die Situation zu erklären. Mokuba bekam es mit jedem weiteren Wort Akuras immer mehr mit der Angst zu tun. Sollte er gleich alle beiden verlieren? War Joey denn schon verloren? Gab es wirklich keine Rettung für ihn? Würde sein Bruder dies verkraften? Angestrengt und den Tränen mehr als nahe hörte er dennoch weiter den Erzählungen seines Onkels zu. Dem war der Schock den diese Worte in ihm auslösten natürlich nicht unerkannt geblieben. Doch bereuen tat er seine Entscheidung, dem kleinen alles zu erzählen nicht. Wie konnte der eine den anderen retten und umgekehrt wenn beide nicht in dieser Welt schienen? Kaiba hatte inzwischen den Kampf gegen die Dunkelheit endgültig gewonnen, schwach und kaum in der Lage seine Gedanken zu ordnen, öffnete er schließlich die Augen. Wie lange hatte er hier wohl gelegen? Er ahnte nicht, dass es inzwischen 4 Tage her wahr seit dem ihm sein kleiner Bruder scheinbar zu Tode erschreckt hatte, als er in sein Zimmer geschlichen kam. Doch wo war dieser jetzt? Sollte er nicht an seinem Bett sitzen, so wie er es immer tat wenn dieser krank in seinem Bettchen lag? Er hatte es doch sonst auch immer getan. Schon früher als sie noch im Heim waren hatten sie diese stille Abmachung getroffen. Du bist das erste was ich sehe wenn ich krank bin und die Augen aufmache, hatten sie sich damals gegenseitig geschworen. Kaiba wusste, dass es im Grunde ein kindliches Versprechen war, das kaum durchzusetzen war, und doch hatten sie sich bis jetzt an dieses gehalten. Es war früher das Einzigste was die beiden hatten, ihre Versprechen die sie immer einhalten wollten. Das konnte ihnen keiner nehmen, doch nun? Hatte dieses Ritual ein Ende? Er verspürte jedoch keine Wut oder gar Enttäuschung dem fehlenden Familienmitglied gegenüber, nein da war nur dieser Drang etwas, im Moment viel wichtigeres zu erledigen. Seine Schuld zu begleichen, um eine zweite Chance bitten. Er merkte, dass er, wenn er jetzt den Versuch wagte aufzustehen, kläglich dabei scheitern werde. In diesem Punkt siegte wieder das Kaibaìsche Kalkül, wenn er sich jetzt überanstrengte würde er noch länger brauchen um die Kraft zu sammeln den Kleinen Blonden endlich seine Gefühle zu gestehen. Doch dieses Warten, wer weiß wie lange noch, war so qualvoll. Jede Sekunde kam ihm wie ein Leben für, jede Minute wie ein Jahrhundert. Er wollte so schnell wie möglich um Verzeihung und eine zweite Chance bitten. Wer konnte es ihm denn auch verübeln? Sein kleiner Bruder? Sicher nicht, dieser war ja noch nicht einmal anwesend. Der Arzt? Sicher, wenn auch nur aus rein medizinischen Gründen. Joey? Keine Ahnung! Würde er seine Entschuldigung annehmen, vielmehr würde er sein Geständnis ernst nehmen? Würde er ihm verzeihen können? Oder noch besser.......... währe es möglich einen Neuanfang zu starten? Wollte Kaiba eigentlich einen Neuanfang? Oder wollte er nur eine zweite Chance? Nein, die Zeit missen die er den Blonden kannte? Aber wie wird der Joey sein, den diese ganzen Geschehnisse geschaffen haben? Wird er immer noch Lächeln können? Immer noch sich ihm entgegenstellen? Immer noch so stolz sein? So scheinbar unverwundbar? Unverwundbar war er es denn jemals? Hatte er ihn nicht mit seinem Verhalten belogen? Spielte er nur den Glücklichen um seiner wahren Seite den Weg in die Öffentlichkeit zu versagen? Setzte er sich Tag für Tag von Neuem diese Maske auf? Oder war sie inzwischen ein Teil seiner selbst, und somit unverzichtbar? Die Fragen spornten etwas Neues in ihm an. Er wollte, nein er machte es sich zum Vorsatz, den wahren Jungen hinter der Maske kennen zu lernen, war er nicht erst dann in der Lage ihn richtig zu lieben? Es brachte ihn jetzt schon um den Verstand von ihm getrennt zu sein, doch war es wahre liebe? Und wenn ja, liebte er dann nicht nur ein Trugbild? Im Moment war er verliebt in Joey Wheeler, doch Verliebtsein heißt noch nicht liebe! Erst wenn man jede Facette eines Menschen kennt und sich dennoch ohne ihn nicht vollständig fühlt, etwas qualvoll vermisst, seiner Sinne nicht mehr Herr werden kann bei dessen Anblick, ja erst dann liebt man. Und um dieses unendliche Glück mit Joey zu fühlen musste er ihn kennen lernen, sicherlich es war eine Art Neubeginn, doch nicht von allem nur ein kleiner Teil der neu begonnen werden musste. Doch wie stellte er dies an? Sicher er konnte Menschen lenken, sie kontrollieren, sie leiten, doch er konnte nicht mit Ihnen umgehen. Wie sollte er es auch können, es hatte ja niemals jemanden gegeben dem er hätte beobachten können oder es sich erklären lassen können. Mokuba hatte es zu spät verstanden und Seto war schon zu kalt innerlich, als dass er sich hätte an seinem Bruder in dieser Richtung orientieren können. Doch plötzliche ohne groß darauf hin gearbeitet zu haben hatte er scheinbar die Lösung des Problems. Ein erleichterndes Seufzen erklang in dem großen einsamen Raum, ja er hatte die Lösung gefunden, doch würde Joey es akzeptieren? Mokuba hatte sich inzwischen im Ärztezimmer setzen müssen, die Anstrengung der letzten Tage und das Gespräch mit Akura hatten ihm seine letzte Kraft gekostet. Er war noch nicht bereit sich in das Zimmer des Blonden zu begeben. Er hatte Angst er könnte es nicht verkraften ihn so leiden zu sehen. Er wollte Kraft sammeln, seine Gedanken ordnen. Scheinbar ohne sein Zutun setzte er sich langsam in Bewegung und fand sich vor dem Zimmer seines Blonden Spielkameraden wieder. Langsam, fast in Zeitlupe sah er seine Hand zum Griff hinauf wandern, diesen dann herunter drücken und langsam die Tür öffnend. Schon allein die Geräusche der Aperrate ließ sein Blut in den Adern gefrieren. Nein sein Bruder durfte seinen Blonden nicht so sehen, nun verstand er auch weshalb der Arzt ihm nicht schon früher davon in Kenntnis gesetzt hatte. 7 . Kapitel Nein! Diesen Anblick konnte er seinen Bruder nicht zutrauen. Er sah nicht mehr aus wie ein Mensch, geschweige denn ein lebender. Er sah eher einer Puppe ähnlich die man in ein Bett gelegt hatte das vorher Joeys war. So blass. So hilflos. So einsam. Nein nicht einsam, tot. Scheinbar nichts was den blonden so einzigartig machte schien er zurückgelassen zu haben. Er war einfach weg. Kein unentwegtes Grinsen im Gesicht, keinen neckischen Spruch auf den Lippen.................... Nichts! Nur Stille, die den leidenden Körper umgab. Leidete er wirklich? Denn trotz alle dem schien er friedlich zu sein, kein schmerzverzehrtes Gesicht, kein Ausdruck vom Leid, Wut oder gar Trauer. Nur nichtssagende Stille. Wie konnte er denn jemals seinen großen Bruder dies alles erklären? Würde er es verstehen? Könnte er es? Wollte er all dies einfach so hinnehmen? Mokuba stand wie angewurzelt noch immer in der Tür, nicht wagend zu atmen. Er hatte Angst. Schreckliche Angst. Was wäre wenn Joey für immer fort wäre? Nein daran wollte er in diesem Moment nicht denken. Es tat so weh. So unendlich weh. Wie er da lag, angeschlossen an all diese Maschinen, sich nicht wehren könnend. Im Schimmer der nun untergehenden Sonne glich er einer Porzellanpuppe, doch bei genauerer Betrachtung schien sie risse zu haben. Sie sag irgendwie nicht ganz aus. So als fehlte dort etwas sehr wichtiges. Akura hatte dem kleinem ja schon erklärt, dass er aufgrund des Zustandes des Blonden auf einige Vorsichtsmaßnahmen hatte zurück greifen müssen, um diesen nicht vollends zu verlieren. Er hatte ihm erzählt das Joey an dutzende Apparate angeschlossen wurde, die seine Herz- Kreislauffunktionen überprüften und somit sein überleben sicherten. Doch das es so schlimm sei hatte sich der kleine Kaiba nicht ausmahlen können, wie denn auch wusste er ja teilweise nicht einmal die Informationen in seinem kindlichen Verständnis einzuordnen. Wie sollte er denn dort die ganze Misere verstehen? Dieses ständige gepiepe der Apparate und die blickenden Lichter trugen nicht gerade bei das Bild das sich ihm bot einleuchtender zu gestalten. Sich noch keinen Schritt weiter trauend beschloss der kleine den Rückzug anzutreten. Ist das nicht verständlich in diesem Moment? Und doch hatte er, nachdem er die Tür wieder hinter sich von außen geschlossen hatte, das Gefühl auf ganzer Linie versagt zu haben. Als hätte er irgendetwas tun müssen, vielleicht schreien oder schimpfen. Aber so einfach umzukehren und dem Blonden erneut sich selbst überlassen fand er in diesem Moment falsch, auch wenn er sich im gleichen Moment eindeutig nicht in der Lage fühlte sich gegen diesen Drang, der ihm befahl so schnell wie möglich das weite zu suchen, anzukommen. Er musste einfach nachgeben. Tausende Fragen ohne Antworten schossen ihm durch seinen kleinen Kinderkopf. Der Arzt der das ganze beobachtet hatte, hatte diese Reaktion natürlich mitbekommen, und wenn er ehrlich ist hatte er nichts anderes erwartet. Er wusste ja selbst nicht so genau was er tun könnte. Klar aus medizinischer Sicht war das kein Problem, nun ist in diesem Fall jedoch diese Sicht eindeutig in den Hintergrund zu stellen. Es war eine Sache sich um die körperlichen Wunden zu kümmern, doch die seelischen waren eine vollkommen andere, eine im Moment nicht lösbare. Langsam aus seiner Starre erwachend kümmerte er sich erst einmal um den inzwischen völlig erschöpften 12jährigen der kreidebleich an der Wand gelehnt stand und anscheinend dabei war den Kampf gegen die Müdigkeit zu verlieren. So nahm er eben diesen erneut in seine Arme doch dieses Mal nicht um ihn zu begrüßen oder dergleichen, sondern um ihn behutsam zum, bereits vor dem Krankenhaus wartenden Wagen der Kaiba Corb zu verfrachten, um ihn wohlbehalten in sein kleines Bettchen zu bringen. Es war schon beachtlich was der kleine heute und in den letzten Tagen geleistet hatte, aus diesem Grunde war es nur verständlich ihn seinen wohl verdienten Schlaf zu lassen. Ist da niemand? Kann mich jemand hören?< Er schrie diese Worte schon fast in seinen Gedanken doch niemand wollte ihm antwort geben. Niemand außer........... Ja da war sie immer noch diese Stimme die sich wie ein Schleier um ihn legte. Keine anderen Gedanken zuließ. Noch nicht einmal so etwas scheinbar einfaches wie sein eigener Name wollte dem Blonden einfallen. Nichts ließ die Dunkelheit zurück, nicht einmal die Angst, die doch sonst sein ganzes Sein zu bestimmen schien. Wo war diese hin? Hatte sogar sie Reißaus vor der Dunkelheit genommen? Aber warum war er dann noch da? Warum konnte sich der Blonde nicht auch befreien, oder vielmehr entfliehen. Wollte er es denn überhaupt? War es nicht besser so? Wenn noch nicht einmal die Ängste in seiner Nähe sein wollten? Bedeutet das Freiheit? Selbst wenn es nur die Gedanken betrifft? Heißt es nicht immer wenn man sich seinen Ängsten stellt und sie siegessicher herausfordert, könne man sich dieser entledigen? Warum war dann aber nicht nur die Angst verschwunden sondern sein ganzen Selbst? Seine ganzen Gedanken? Vermochte er sich dieser so einfach zu entledigen? War es richtig so? Egal was er sich fragen würde, eines schien er langsam zu begreifen, er würde diese Fragen vergeblich stellen, denn eine Antwort konnte ihm auch die alles umschlingende Dunkelheit nicht geben. Und sollte es doch jemanden geben, wer war ihm nicht mehr bewusst, würde er diese Antwort denn auch hören können? Würde sie den Weg in sein innerstes finden und wieder ein klein wenig Licht in das Dunkel bringen können? Ja Licht das wollte er! Klare Gedanken sollten ihn wieder umspielen. Keine Dunkelheit mehr. Er wollte zurück. Doch er hatte sich bereits zu weit in die Schwärze begeben als dass er jemals allein den Ausweg finden würde. Ihm musste einfach jemand helfen, denn eines war er sich sicher, er schaffte es bei Laibe nicht aus dieser Sache allein herauszukommen. Seine Hilfeschreie verhallten jedoch in dem alles in sich hineinziehenden Abgrund in den er stürzte, immer tiefer und tiefer. Während dessen versuchte ein inzwischen voller Tatendrang steckender Seto Kaiba sich in die waagerechte zu begeben, was bei seinem derzeitigen Zustand als merklich schwer herauszustellen schien. Dennoch er wusste nun genau was er zu tun hatte, auch wenn es momentan noch etwas an der Umsetzung scheiterte. Er wollte, und davon konnte ihm auch nicht der augenblicklich heran eilende Arzt nicht hindern, zu dem Blonden. Sich endlich seiner Fragen bewusst und die passenden Antworten parat, hoffte er auf eine zweite, und wenn diese nicht klappen sollte, auch eine dritte und vierte Chance. Endlich alles aufklären, seiner Gedanken wieder Herr werden. Das war einer seiner größten Wünsche, wie und wo er diese Erlösung finden konnte wusste er. Bei Joey, seinem Joey. Nichtsahnend von dessen momentanen Zustand schaffte er es sich halbwegs auf die Beine zu bringen. Wenn auch noch etwas wackelig aber er schaffte es, und vielmehr noch er konnte auch diese so koordinieren dass man fast so etwas wie kontrolliert Bewegungen feststellen konnte. Doch bei der äußerst schwierigen Frage wie er sich nun einkleiden sollte stolperte er über keine passende Antwort. Doch Moment mal da war doch noch jemand, richtig Akura. Ja dem blieb gar keine andere Wahl als dem großen, etwas unkontrolliert durch den Raum stolpernden Kaiba zu helfen. Und wenn dieser nicht bald ein anderes Gesicht aufsetzen würde, würde er sich vielleicht auch noch mal darüber nachdenken seinen Tatendrang für kurze Zeit zu unterbrechen und in seine alten Laster zurückzukehren, die da währen meckern, schreien, wutentbrannt irgendwelche Leute feuern und zu guter letzt Blicke zu versenden die sogar die Hölle erkalten lassen könnten. Warum hatte Akura denn eigentlich diesen Blick drauf, immer hin ging es Kaiba doch gut. Er sollte sich freuen ihn halbwegs auf seinen eigenen Beinen stehend vorzufinden, doch statt dessen zieht dieser ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Könnte da etwas passiert sein? Moment mal............... Joey! "Was ist mit Joey?" krächste Seto inzwischen nur noch, seine Angst hatte ihn mit einer solchen Wucht getroffen, dass er sich nicht im Stande sah sich irgendwie zu ordnen. Seine Gedanken überschlugen sich regelrecht. "Nun mein Junge, ich glaube du setzt dich besser erst einmal hin, ich werde versuchen es dir zu erklären. Oder noch viel besser............ ich helfe dir dein Vorhaben in die Tat umzusetzen, du ziehst dich an und ich erkläre es dir dann unterwegs im Auto. Ich fürchte wir müssen uns beeilen." stotterte der Arzt bei dem Anblick den Seto bot zusammen. Er konnte ja verstehen, dass dieser sich sorgen machte doch eine solche Reaktion hatte er nicht erwartet. Er rechnete nicht mit einem völlig ausser sich geratenen Kaiba, war er doch sonst die Ruhe in Person. Er rechnete nicht mit deren entsetzen in seinen Blick als dieser ihn anscheinend durchschaut hatte. Er verstand im ersten Moment noch nicht einmal die Worte die Kaiba von sich gab. Er kam jedoch zu der Erkenntnis, dass dieser dafür sicherlich seine Gründe hatte und er würde ihm diese zu einem späteren Zeitpunkt, vielleicht wenn sich die Lage beider verbessert hatte auch mitteilen. Schließlich tat er es doch immer. Und im nachhinein schien es dem Arzt so, dass diese im Moment völlig unerklärliche Situation bzw. Reaktion Seitens Seto begründet sei. Zwar begründet im Sinne vom Kaibaìschen Verständnis, doch kannte er dies nur zu gut um sich einen Reim daraus zu machen. Auf die einfache Idee der blonde Junge würde Ihm einfach nur verdammt viel bedeuten kam er nicht, wie sollte er auch, war es doch bisher nicht von ihm verlangt worden sich mit derlei Problemen auseinanderzusetzen. Denn immerhin hatte Seto doch nur Mokuba und ihn. Bis jetzt zumindest. Sollte sich jetzt endlich sein größter Wunsch erfüllt haben? Sollte Seto jemanden gefunden haben? Jemanden der ihm so viel bedeutet, dass dieser durch den bloßen Gedanken ihm sei etwas geschehen, das blanke entsetzen in die Augen trieb. In diese Augen die ihn am Anfang als sie sich kennen lernten nur traurig ansahen, in denen sich über all die Zeit, die dieser bei seinem Stiefvater verbrachte, die Kälte ausbreitete und sein kindliches Selbst immer und immer weiter zerfraß? Sollte endlich das geschehen sein was er (Akura) schon seit langem vergeblich versuchte? Sollte es jemand geschafft haben in ihm Gefühle zu wecken, die, wie der Arzt glaubte, schon lange nicht mehr zu existieren schienen? War es der Blonde? Ja er musste es sein, derjenige der seinen größten Wunsch erfüllte, war niemand geringeres als der Junge der den Kampf verloren hatte. Doch mit dieser Erkenntnis kam auch dieses unsagbar vernichtende Gefühl der Resignation. Was passiert wenn er Joey so sieht? Würde er sich wieder verlieren und in seine kalte Starre verfallen? Sich gegen jegliches Gefühl wehren? Nein das durfte nicht passieren. War es richtig ihn jetzt zu ihm zu lassen? War es schlimmer ihn unwissend seiner Angst um den Jungen zu überlassen oder war die harte Realität die schlimmere Variante? Was auch immer passieren würde, es würde das Leben beider Jungen bestimmen, ja vielleicht sogar zerstören? Akura half Seto eher unwissentlich in seine Sachen, zu sehr vereinnahmten ihm seine Gedanken und Ängste. Ehe er sich versah, sah er nur noch die Tür auffliegen und einen inzwischen wieder fest mit beiden Beinen auf dem Boden stehenden Seto hinaus stürmen. Ein kurzes "Kommst du nun oder nicht?" vernahm er noch bevor er Kaiba aus den Augen verlor. Er würde es sicher auch ohne ihn früh genug herausfinden, doch wollte er seinem Schützling in dieser Situation um nichts in der Welt allein lassen. Zu genau wusste er wie es um die Gefühlswelt eben diesen stand. Und ob er es nun zugeben würde oder nicht er schaffte das nicht allein, da war sich Akura sicher. Schnellen Schrittes folgte er einem völlig außer sich, inzwischen rennenden Kaiba zum Wagen. Endlich in selbigen angekommen wurde er auch sofort mit Fragen, von einer inzwischen heisernen, fast flüsternden Stimme belagert............... "Was ist passiert? Geht es ihm gut? Warum hast du mir nicht schon früher davon erzählt? Wolltest du es mir verheimlichen?" Die letzte Frage tat, obwohl er wusste er meinte etwas ganz anderes, weh. Sie versetzte Akura einen regelrechten Stich ins Herzen. Er würde doch nie etwas vor Kaiba verheimlichen und schon gar nicht so etwas. Hatte es doch, zwar nie ausgesprochen, dennoch im Stillen eine Vereinbarung zwischen den Kaiba Brüdern und dem Arzt gegeben. Zugegeben sie mochte etwas albern wirken, doch in Anbetracht der Tatsache, dass diese Abmachung schon vor 8 Jahren getroffen wurde, als Seto also noch ein verglichen mit heute unbeschwerter Junge war, dennoch durchaus sehr ernste Vereinbarung war. Sie hatten sich damals insgeheim darauf geeinigt, dass wenn sie schon von allen anderen angelogen werden sollten, würde wenigstens sie drei sich immer die Wahrheit sagen und nichts voreinander verheimlichen. Akura wusste aber auch dass Seto im Moment andere Sorgen hatte und da er ja sowieso mehr oder minder sensibel war, konnte sich also denken dass dieser zur Zeit nicht wirklich im Stande war klar zu denken. Denn sonst wäre diese Frage kein Thema gewesen. Schließlich antwortete er, wenn auch etwas wiederwillig auf Setos Fragen. "Nun ja, wie soll ich es dir bloß erklären" stotterte er nun sichtlich am überlegen wie er es am leichtesten Ausdrücken konnte "Erwarte nicht zu viel von Joey. Es war alles einfach zu viel für seine eh schon angegriffene Seele......... er sah anscheinend nur noch eine Rettung........Nein nicht was du denkst beruhige dich, er lebt noch, er hat sich nichts angetan......... es ist nur........ seine Psyche hielt dem Druck nicht mehr stand.......... er hat aufgegeben sich dagegen zu wehren.......... er ist ja nun wie soll ich es sagen........in seine eigene Welt eingetaucht, und bis jetzt war keiner im Stande an ihn heran zu kommen. Er spricht nicht mehr, isst nichts mehr, zeigt keinerlei Reaktion bei niemanden, bis jetzt zumindest. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie lange dieser Zustand anhalten wird, bzw. wie man ihn aus diesem befreien könnte. Wir waren außerdem leider gezwungen ihn künstliche ernähren zu lassen, sowie seine Herz- und Kreislauffunktionen unter Kontrolle zu stellen. Es ist kein leichter Anblick das sage ich dir gleich, du wirst viel Kraft benötigen um dies alles durchzustehen Seto, deswegen habe ich auch eine einzige Bitte.............. sei dir sicher mit dem was du dir in deinem Zustand zutrauen kannst und was nicht...... denn wenn du dich überschätzt und ich bin mir sicher das tust du, kann das nicht nur für dich das Aus bedeuten........... ich will dir keine Angst machen, aber erwarte nicht zu viel." Seto der alles sehr aufmerksam vernommen hatte, stockte der Atem. Seine ohnehin schon Angstverschleierten Augen schienen nun vollends dem Entsetzen nachgegeben zu haben. Es durfte einfach nicht sein. Nein niemals. Er hatte ihn doch gerade erst gefunden, wie konnte er ihn denn so einfach gehen lassen? Nein! Er würde, er wird kämpfen und wenn es das letzte ist, wozu seine Gefühle noch in der Lage waren. Er würde seinen geliebte kleinen Blondschopf nicht im Stich lassen, nicht noch einmal. Diesmal würde er versuchen alles zu geben was in seiner Macht stand. Und das war bei einem Kaiba nicht gerade wenig. Mit diesem Gedanken trafen die beiden auch schon in besagtem Krankenhaus ein. Und im Gegenteil zum letzten mal als er hier war konnten ihn seine, noch immer sehr schwachen Beine, nicht schnell genug hinein befördern. Er rannte nur so die Gänge entlang, nicht auf die Kommentare und das Getuschel hörend traf er endlich vor dem Zimmer des Blondhaarigen ein. Einen kleinen Moment zögerte er dann doch als er die Hand auf die Türklinke legte, doch wie gesagt eben nur einen kleinen Moment. Diesen nutzte er nicht etwa um Zweifel an seinem Tun aufkommen zu lassen sondern um sich halbwegs zu ordnen und den für den nächsten Schritt so nötigen Mut zu fassen. Er drückte die Klinke herunter und öffnete die Tür. Was er dann sah ließ sein Blut förmlich in seinen Adern gefrieren. Hatte er sich doch überschätzt? War er durch seinen gerade selbst er gefochtenen Kampf gegen die Dunkelheit noch zu geschwächt? Nein! Das war sicher nicht der einzige Grund für seine Starre, er hätte bei diesem Anblick in jeder Situation so geschockt reagiert. War es doch nicht irgendwer der dort an den Maschinen angeschlossen, bleich wie der Tod persönlich in seinem Bett lag. Es war Joey......... sein Joey wohl gemerkt. Klar dass dieser Anblick ihn mitten ins Herz traf und das selbige auch unverzüglich mit eisernen Ketten zu foltern begann. Langsam begab er sich dann doch an das Bett des Kranken Knaben vor ihm. Leise kaum hörbar schlichen sich die Worte "Joey komm zurück, ich brauche dich doch" über seine Lippen. Er war sich nicht bewusst diese Worte leise, und überhaupt ausgesprochen zu haben, waren es doch eigentlich die Gedanken und Gefühle die ihm beim Anblick des Blonden in den Kopf schossen. Wie lange er an seinem Bett einfach nur da stand konnte er nicht genau sagen, doch für ihn wären auch nur Sekunden schon eine Ewigkeit gewesen. Ein Ruck durchfuhr seine Gedanken. War das was er eben vernommen hatte nur wieder diese Schwärze die eine neu List erfand um sich des Geistes des Blonden, der sich nun doch allmählich zu wehren begann, zu bemächtigen? War es nur eine Täuschung? Aber warum vernahm er sie dann so deutlich? Und warum war dieser zischende Ton der Dunkelheit dieser unendlichen Traurigkeit gewichen? Er kannte diese Stimme, doch woher nur? 8.Kapitel "Joey komm zurück, ich brauche dich doch" Nein die Dunkelheit vermochte es nicht ihn so zu täuschen. Sie konnte sich noch so anstrengen war sie doch nur ein Schleier der sich über seine Gedanken legte. Sie konnte es nicht sein, dieses Gefühl dass sich jetzt in ihm ausbreitete konnte keine Illusion sein. Dafür war es, nun ja wie soll man sagen........., zu perfekt? Es hatte alles was ein wahres Gefühl ausmachte. Angst, Zweifel, Erkenntnis, Vertrauen, Misstrauen........... es rief eben all die positiven und negativen Eigenschaften eines solchen hervor. Die Dunkelheit, sei sie noch so perfekt, vermochte dies nicht im geringsten. Es war anders............. so genau konnte sich der Blonde das auch nicht erklären............. bei den Empfindungen die die Schwärze in Ihm hervorgerufen hatte, war nur eine oben genannten Eigenschaften allgegenwärtig. Die pure Angst. Es fehlte stehts etwas in den Worten die diese zischende Stimme immer und immer wieder in seinen Ohren verlauten ließ. Sie waren schlicht und ergreifend nicht komplett. Hatten einzig und allein den Sinn und Zweck ihr Opfer den letzten Lebenswillen zu rauben. Die letzte Kraft aus den leidenden Körper zu ziehen. Doch dieses Mal war es anders, die Angst wich dem Zutrauen, das Misstrauen dem Vertrauen und die Gleichgültigkeit wich den Tränen. Ja Tränen, waren es doch in diesem Moment die einzige, wenn auch nur für ihn sichtbare, merkbare, Regung zu der sein geschwächter Körper im Stande war. Keiner sah diese.......... Auch Kaiba der immer noch an seinem Bett stand sah diese Art von Tränen nicht, nahm äußerlich keinerlei Veränderung an dem Jungen war. Diese stille, lautlose Art zu weinen hatte er sich über all die Jahre, die er bei seinem Vater gelitten hatte, angewöhnt, zum Schutz seiner selbst, hatte er diesen Weg gefunden seines Kummers Herr zu werden und somit nicht vollends den Verstand zu verlieren. Stumme Trauer war das einzige wozu er jetzt in der Lage war. Doch gerade diese Stumme Trauer schien der Dunkelheit ein Schnippchen zu schlagen und ihr Unterfangen, sich der Seele des Blonden einzuverleiben, nieder zu schmettern. Dagegen war sie machtlos, doch dieses "sich in die Ecke gedrängt zu fühlen, entfachte nur noch dunklere Visionen die nun mit einer ungeheuren Wucht auf den schmächtigen verletzten Körper einschlugen. Mit immer mehr Nachdruck suchten sie die Gedanken des Jungen auf. Bohrten sich immer tiefer in sein selbst. Schlugen immer mehr Türen, hinter denen sich längst vergessenes tief vergraben wähnte, auf. Erinnerungen die Joey nicht um sonst in sich verschlossen hielt, waren es doch jene die er um nichts in der Welt nie erlebt haben wollte. Die dunkelsten Momente seines noch so jungen Lebens kämpften sich nun zurück an die Oberfläche. Seine Mutter die ihn verstoßen hatte, mit der plumpen Begründung, ein Junge hätte es bei dem Vater besser, würde mehr von demjenigen lernen können, und all dies tat sie mit dem Wissen über den Zustand seines Vaters. Sie wusste genau was dem Jungen blühte wenn sie ihn zurück ließe und doch tat sie dies. Aber warum? "Vielleicht weil du es nicht wert warst, sich deiner anzunehmen?" zischte die ihm so vertraute Stimme in sein Ohr. "Du glaubst doch nicht wirklich sie wird dich irgendwann noch einmal zu sich holen? Ach komm schon Joey, du bist doch schon ein großer Junge, meinst du nicht es ist langsam Zeit um aufzuhören an Märchen zu glauben? Bist du dir sicher, sie kommt noch mal zurück? Nein! Ich kann es sehen, du hast diese Hoffnung bereits am Tag ihrer Abreise begraben. Also sei endlich realistisch und verstecke dich nicht weiter hinter deinen Tagträumereien. Sie bringen dir eh nur Schmerz! Ich hingegen kann dir die Schmerzen ersparen, sie dir nehmen ein für alle mal. Du brauchst nie wieder leid empfinden, keine Freunde die sich nicht um dich kümmern, die dein Leid jeden Tag auf neue ignorieren. Dich allein mit deinen Problemen lassen, sich nicht einen Dreck um dich scheren. Ich kann dir all dies ersparen, du musst es nur zulassen und alles wird gut!" Beinahe ein weiteres Mal in die Dunkelheit abtauchend erinnerte sich der Blonde an die vorhin, wenn auch schwach, vernommenden Worte.................. "Joey komm zurück, ich brauche dich doch" ........ >Jemand braucht mich? Mich? Joseph Jay Wheeler? Aber wer? Niemand hat das jemals zu mir gesagt, niemand gab mir auch nur im Ansatz etwas ähnlichen zu fühlen. Wer ist das? Habe ich jemanden übersehen? Ist dieser Jemand ehrlich? Ist es ein Trick?< Der Schleier der sich ebend wieder bedrohlich den Weg zum Blonden bahnte, verlor nun an seiner Undurchdringlichkeit, aus dem Schwarz wurde ein tiefes Grau. Die zischende Schlangenstimme wurde mit jedem weiteren Gedanken leiser. >Aber warum klingt diese Stimme mir so vertraut? Und doch klingt sie völlig fremd? Sie klingt so besorgt! So voller Angst. Hat jemand Angst um mich? Macht sich gar jemand Sorgen? Nein! Ich will nicht dass sich jemand sorgen um mich macht. Bin ich denn so schwach dass sich jemand fremdes Sorgen um mich macht? Ich will nicht schwach sein. Die schwachen gehen als erstes vor die Hunde, ich kann die doch nicht gewinnen lassen und jetzt einfach aufgeben! Dann hätte ich ja verloren ................... ich will aber nicht verlieren. Ich bin vielleicht ein mieserabler Schüler, Sohn und in mancher Hinsicht auch Freund, aber ich bin kein Verlierer! Ich werde es allen zeigen, mich bekommt man nicht so einfach klein. Ich gebe nicht auf! Selbst wenn es bedeutet all diese Qualen wieder auf mich zu nehmen so werde ich doch meinen Kampf weiter bestreiten. Irgendwann muss ich doch auch mal Glück haben, ich kann doch nicht immer verlieren. Ich will auch lachen können, wirklich lachen, ehrlich lachen. Ohne mich verstellen zu müssen, ein ganz normales Leben führen. Ich will weinen wenn mir danach ist, lachen wenn ich mich so fühle und wütend sein wenn ich es will. Und wenn ich ewig dafür kämpfen muss ich werde es schaffen. Jeder Mensch hat irgendwann in seinem Leben mal einen guten Tag, warum sollte ich dort eine Ausnahme sein. Und sollte es auch nur eine Stunde sein die mir vergönnt ist, dann nehme ich diese dankend an, und mache das beste daraus. Wofür leb ich denn sonst?< So langsam sammelten sich die Gedanken und Gefühle wieder, immer klarer werdend wurde eine Wunsch ihm immer bewusster. Er wollte leben, Glück erfahren und endlich lernen was liebe ist! Das Grau wich nun endlich der Realität. Langsam und wie unter größter Anstrengung nahm er die ersten Umrisse des Zimmer wahr. Schemenhaft erkannt er jemanden an seinem Bett sitzend, dieser jemand schien zu schlafen. Wie lange hatte er wohl schon dort gesessen? Und wer war das überhaupt? Einer seiner Freunde? Nein! Wohl eher nicht! Er kam auch nicht mehr wirklich dazu den schlafenden zu erkennen, denn im gleichen Moment in dem er sich wieder gefunden hatte, in der ihm so ganz und gar nicht wohlgesonnenen Welt, fiel er auch schon in einen tiefen traumlosen Schlaf. Das einzige was er noch vermochte zu unternehmen, bevor ihn die Müdigkeit übermannte war, seine Hand auf das Gesicht des schlafenden zu legen, ihn leicht, kaum sichtbar über die Wange zu streicheln und sich leise fast tonlos bei ihm zu bedanken. Wie war er doch froh nicht allein zu sein. Seine größte Angst war es, aufzuwachen und die gleiche Leere zu spüren, gegen die er so hart und erbittert die ganze Zeit gekämpft hatte. Sein Körper nahm sich nun all die Ruhe die er benötigte. Sammelte all die Kraft die er verloren glaubte, um sich der neuen Aufgabe zu stellen. Seinem Leben. Doch nicht wie gewohnt alles hinnehmend, Nein! Kämpfend würde er von nun an durchs Leben gehen, sich nicht unter kriegen lassen, mit all seiner Kraft das Glück suchend. Egal ob er dies ganz allein auf sich nehmen musste. Die Einsamkeit war ein wesentlich besserer Weggefährte als all diejenigen die ihm Freundschaft vorgaukelten. Dessen war er sich bewusst. Und er war nur all zu bereit dieses vergleichsweise kleine Opfer zubringen. Kaiba war schon vor einer geraumen Zeit am Krankenbett seines Blonden vom Schlaf hinterhältig überrascht worden, hatte er sich doch geschworen ihn zu sich zurück zu holen, ihm bei seinen Kampf zu unterstützen, doch wie sollte er dies denn tun wenn er schläft? Er hatte sich solange er vermochte sich dagegen gewährt doch half alles nichts als sein Körper sein Recht einklagte und den Schlaf nun endlich freien Zutritt gewährte. Er wusste nicht wie lange er geschlafen hatte, selbst wenn es nur Minuten waren so war es doch zu lange. Langsam öffnete er die Augen, bemerkte plötzlich eine warme Hand auf seinem Gesicht ruhend. Es dauerte eine Weile bis er registrierte wem diese Hand gehörte, doch in dem gleichen Moment in dem er es wahr nahm, verfluchte er sich innerlich. Er hätte wach sein müssen. Er hätte nicht einschlafen dürfen. Er hatte den Moment verpasst in dem er hätte alles richtig stellen können. Er ahnte ja nicht, dass der Blonde vor ihm diesmal wirklich nur schlief, er hatte Angst die einzige Chance verpasst zu haben. Der Freude über das scheinbar kurze Erwachen seines Blondschopfs wich einer unsagbaren Verzweiflung. Wieso musste es ihm passieren? Warum schien er ausgerechnet jetzt vom Pech verfolgt zu sein? Seine Gedanken begannen sich im Kreis zu drehen, immer verwirrender wurden sie, er konnte einfach keinen Grund finden. Doch so leicht aufgeben wollte er dann doch nicht! Wenn Joey es einmal geschafft hatte dann sicher auch ein zweites mal, da war er sich sicher! "Na endlich aufgewacht? Meinst du nicht du solltest dir eine Pause gönnen und nach Hause fahren? Ich rufe dich dann wenn es eine Veränderung an seinem Zustand gibt." erklang plötzlich eine Stimme hinter Seto. Der Angesprochene fuhr herum, hatte er Akura doch nicht einmal bemerkt wie er sich ihm näherte. Der Arzt hatte wiedermal diesen Ich-hab-recht-und-du-tust-besser-was-ich-sage-Blick drauf, den Kaiba nur zu gut kannte, er wusste das es keinen Sinn hatte sich gegen diese Anordnung zu wehren. Er hatte ja recht, wenn man bedenkt was Seto in den letzten Tagen so alles ertragen musste, war es eher verwunderlich, dass sich dieser noch auf den Beinen halten konnte, war er doch schließlich auch nur ein Mensch, noch nicht mal ein Erwachsener hätte diesem Druck stand gehalten, und auch ein so disziplinierter Kaiba würde dies mit seinen zarten 17 Jahren nicht einfach so wegstecken können. Murrend und noch merklich widerwillig befolgte er dennoch den Rat des Arztes und verabschiedete sich von dem Schlafenden. Sanft streichelte er ihn mit einer Hand über die Wange, mit der anderen stütze er sich neben die Blonden Haare auf das Krankenbett, langsam, schon fast zögernd gab er ihm einen Kuss auf die Stirn. >Aha, da liegt der Hund also begraben.............tztztz und ich alter Trottel bin nicht schon eher darauf gekommen, wie blind muss man eigentlich sein.........Akura du wirst langsam alt, ach ja Memo an mich: Termin beim Optiker machen, ich brauch ne neue Brille!< Seto, sich nicht wirklich bewusst, was er da eben getan hat, räusperte sich nun als er in das grinsende Gesicht Akuras, der anscheinend momentan angestrengt nachdachte, schaute. Dieser wurde auch sogleich aus seiner Gedankenwelt gerissen und schaute nun etwas verdattert in Setos, ihn anfunkelnde, Safire. "Was ist?" ließ dieser kalt verlauten. "Nichts, was sollte sein?" stammelte der Arzt nun sichtlich verlegen! Erwischt! Zögernd und immer noch murrend begab sich Seto nun in die bereitstehende Limousine, er hatte so ein ungutes Gefühl, was es war konnte er nicht genau sagen, nur dass irgend etwas, ihm gar nicht gefallendes, passieren wird, und er sicherlich seinen Beschluss auf Akura zu hören, falsch sei. Zumindest in diesem Moment. Aber auch an einer anderen Stelle der Stadt wurde jemand von schlechten Gefühlen geplagt. Naja besser gesagt, einem schlechten Gewissen. Man hatte sie in der Schule ja über den Grund, naja zumindest einen Teilgrund, von Joeys fernbleiben des Unterrichts informiert. Und dennoch hatten sie sich nicht direkt angesprochen gefühlt. Nein, ihnen war es sogar ein wenig unangenehm nun auch noch mit einer solchen Tatsache konfrontiert zu werden. Yugi und Co. Hatten doch nun wirklich allerhand eigener Probleme als sich auch noch mit so etwas zu beschäftigen. Und ein Krankenbesuch hatte eigentlich keiner von ihnen geplant als sie hörten was mit Joey passiert ist. Und doch schlich sich jetzt zumindest bei einem ein schlechtes Gewissen ein. Sicherlich ist ein schlechtes Gewissen nicht unbedingt ein passender Grund um jemanden zu besuchen, doch wenn es dieses störende Gefühl beseitigt, könne man auch dieses Opfer bringen, schließlich redete man ja hier nicht von einer gespendeten Niere oder dergleichen. Nein, ein simpler Krankenbesuch, das dürfte doch nicht zu schwierig werden. Oder? Naja was ist schon dabei? Keine 5 Minuten später hatte sich der Pinkhaarige mit den blonden Strähnen entschieden und machte sich sogleich ans Werk. In welchem Krankenhaus er lag, wusste er ja inzwischen. Also begab er sich zum selbigen und stand auch nur knappe 30 Minuten vor dem 10 stöckigen Gebäude. Er erkannte das Logo welches die Eingangshalle zierte, doch wie Joey sich bei seiner Versicherung, hatte er überhaupt eine?, sich diesen Luxus leisten konnte war ihm dann doch ein Rätsel. Er könne ihn ja fragen wenn er bei ihm sei. Damit beruhigte er ersteinmal die Fragen in seinem inneren und begab sich schnellen Schrittes zum Empfand an dem eine Frau wie vom Teufel besessen auf die Tasten des vor ihr stehenden Laptops einschlug. "Entschuldigen Sie? Ich habe erfahren, dass einer meiner Freunde einen Unfall hatte und nun hier im Krankenhaus liegt. Sein Name ist Joey Wheeler und er müsste seit ungefähr 2 Wochen hier liegen, leider habe ich erst so spät davon erfahren, und möchte nun wissen ob er noch hier behandelt wird, oder ob man ihn schon entlassen hat." fragte Yugi. Leicht angesäuert, sicherlich wegen des sich gegen ihren Attacken wehrenden Computers, gab die Frau ihm dann auch die erbetene Information und erklärte ihm dann den Weg zum Zimmer 581, indem sich der Blonde befinden sollte. Vor der Tür angekommen, atmete der Kleine Punk noch einmal tief durch und öffnete die Tür. Er war nicht sonderlich überrascht, den Blonden an derlei Maschinen angeschlossen zu sehen, kannte er die Begabung des Blonden, sich immer wieder in die unbequemsten Situationen zu befördern, nur zu gut. Klar so ein Unfall hatte seine Folgen und in Joeys Fall sahen die eben so aus. Langsam setzte er seinen Weg an Krankenbett fort und nahm auf dem bereits an seinem Bett stehenden Stuhl platz. Eine Weile beobachtete er den schlafenden nur, doch irgendwann war es ihm dann doch zu bunt und er beschloss, langsam auf seine Anwesenheit aufmerksam zu machen. Zaghaft stupste er den Blonden an, wohl in der Hoffnung bald dies alles hinter sich gebracht zu haben, stupste er ihn ein zweites mal, diesmal etwas energischer an. Der Schlafende lies nicht lange auf die heiß ersehnte Reaktion warten, ein leises grummeln bestätigte sein munterwerden auch promt. Langsam und unter merklicher Anstrengung öffnete er die Augen. Sah sich erst verdattert im Zimmer um bis sein Blick auf die Person neben ihm auf dem Stuhl stecken blieb. Die schemenhaften Umrisse bekamen langsam die gewünschte Schärfe, so dass er nicht lange brauchte um den Wartenden zu erkennen. "Yugi? Was machst du hier? Wie lange bist du schon hier? " krächste er ihm entgegen. "Na du machst ja Sachen, hast uns allen einen ziemlichen Schrecken eingejagt, kannst doch nicht einfach so über die Straße rennen ohne auf alles zu achten, das hätte auch noch schlimmer ausgehen können! Ich bin schon eine ganze Weile hier! Du hast ganz schön lange geschlafen!" kam es fast zu freundlich zurück. >Schon eine Weile hier? Aber das heißt ja dass er.............. Sollte er die ganze Zeit hier gesessen haben und auf mich gewartet haben? Ist er derjenige der mich braucht? Die Stimme klingt so anders..........so irgendwie falsch! < Die Gedanken überschlugen sich fast in seinem Kopf, was man ihm wohl auch merklich ansehen musste. Denn Yugi der bisher vergeblich auf eine Antwort hoffte bzw. Irgendeiner Reaktion seitens des Blonden wurde enttäuscht. Und das ließ er sich natürlich auch gleich anmerken, währe ja gelacht wenn er nicht die Aufmerksamkeit erlangt die ihm gebührt, denn immerhin hatte er sich ja auf den Weg gemacht, ihn zu besuchen, er hatte sicherlich keine Lust diesen Besuch umsonst gemacht zu haben! "Hallo.......... Erde an Joey, gehts dir gut? Soll ich wieder gehen?" fragte er schon etwas genervt. Ehrlichmal die Zeit hier hätte er auch besser nutzen können. Aber nein, man hatte ja ein Gewissen, eines welches er innerlich immer mehr und mehr verfluchte. Schließlich kam er doch zu der Einsicht, dies alles hier sei mehr als eine dumme Idee gewesen. Dieses Unbehagen blieb natürlich auch einem gewissen Blondschopf nicht verborgen, welcher sich auch gleich daran machte den Grund für eben dieses heraus zu finden......... "Gehts dir gut? Du wirkst so abwesend? Ist alles in Ordnung bei dir?" fragte Joey, nun doch ein wenig besorgt. Immerhin war er doch der festen Überzeugung, dass sein "Freund", der jetzt leicht in Gedanken versunken vor ihm sass, ihm den Weg aus der Dunkelheit gezeigt hatte. "Nönö alles in Ordnung, ich war nur kurz in Gedanken versunken, tut mir leid, ich bin heut nicht ganz bei der Sache! Hatte nen schweren Tag, hoffe du bist mir nicht böse wenn ich nicht mehr lange bleibe!" stotterte der kleine Pinkhaarige nun. Er wollte einfach nur raus hier, es war eine Scheißidee hierher zu kommen, und dann auch noch aus falschem Mitleid, dass sorgte jetzt natürlich nur noch dafür, dass sich sein eh schon nervendes Gewissen nur so überschlug, und ihm nu wirklich schlecht wurde. Joey registrierte auch dieses, wenn er es auch nicht verstand, so sah er doch dieses immer größer werdende Unbehagen seitens seines Gegenübers. Ehe er auch nur noch ein Wort sagen konnte ergriff wieder Yugi das Wort...."du hör mal, sei nicht sauer aber ich muss hier raus, ich kann das einfach nicht, es tut mir leid ich habs versucht, aber ich kann das nicht, und ich bin mir nicht einmal sicher ob ich es auch will, hör mal wir hatten eine lustige Zeit, und es hat mir ehrlich Spaß gemacht, aber ich glaube die Zeit ist allmählich vorbei. Ich kann mich nicht mehr verstellen, ich will es auch nicht mehr, ich bin eigentlich nur hier um mein Gewissen ein wenig zu beruhigen, um ehrlich zu sein............ich....................weiß nicht..... ob es gut ist mit dir weiter befreundet zu sein, versteh mich nicht falsch, du bist ein netter Typ.......... und lustig und so......... aber nun ja, dein.................. Umgang, du weißt schon wen ich meine, der macht mir, naja eigentlich allen, ein wenig Angst. Du verhältst dich manchmal so komisch und naja....... nimms bitte nicht persönlich, aber ich glaube nicht, dass du ein guter Umgang bist!" stotterte der Pinkhaarige hastig. Die Worte sprudelten nur so aus ihn heraus, so als würden sie schon eine ganze Ewigkeit auf seiner Zunge brennen. Geschockt vernahm er diese lieblos, viel zu schnell, gesprochenen Worte. Ehe er sich der Bedeutung dieser bewusst wurde, hörte er auch schon seine Zimmertür ins Schloss fallen, und hastige Schritte die sich immer weiter von derselbigen entfernten. Die erste Erkenntnis zu der er in diesem Moment kam war, dass er sich bezüglich seiner Annahme, Yugi sei der gewesen, der die ganze Zeit bei ihm war, geirrt haben musste. Doch wer war es dann? Momentmal........... wer waren "eigentlich alle"? Und wieso war er ein schlechter Umgang? Wieso gerade jetzt? War das der Grund für das plötzliche Erblinden seiner "Freunde", zumindest was seine Probleme betraf? Seit wann empfanden sie denn schon so? Wieso haben sie ihn dann angelogen? Ist denen denn nicht bewusst, dass das vielmehr schmerzte als die Wahrheit? Hatte er nicht schon seit längerem diesen Verdacht gehegt? War er der Blinde, und hatte all die Zeichen nicht gesehen, ja nicht sehen wollen? Wieso immer er? Gab es eigentlich auch ein Unglück das den Weg nicht zu Joey Wheeler fand? Hatte sich die ganze Welt gegen ihn verschworen? Heiß, eng, stickig, er musste raus, raus aus diesem Zimmer, raus aus diesem Alptraum. Er hatte das Gefühl zu ersticken wenn er nicht augenblicklich an die frische Luft kommen würde. Er merkte die Tränen nicht einmal die sich nun ihren Weg über die erröteten Wangen suchten. Zu tief trafen ihm die Worte! Zu tief trafen ihn die Antworten auf seine insgeheim gestellten Fragen. Sich seine Sachen schnappend rannte er, rannte ohne zu wissen wo er hin wollte. Er wollte einfach nur weg, wenngleich er sein Handeln in diesem Moment ganz und gar nicht gut heißen wollte, konnte er doch nicht anders. War er so blind gewesen, dass er die Zeichen nicht gesehen hatte? Nein! Er hatte die gesehen, doch er wollte sie nicht deuten, war doch die Antwort die er insgeheim zu kennen glaubte so unglaublich niederschmetternd. Allein! Ja Allein! Das war die Antwort die sich ihm aufdrängte. Ohne Familie ist man bemitleidenswert, doch auch noch ohne Freunde ist man einfach nur allein! Oh wie er sich in diesem Moment doch hasste. Er hatte es nicht bemerkt, obwohl es doch anscheinend alles so eindeutig zu sein schien. Er kam sich verraten vor. Doch was am schlimmsten war, er kam sich unheimlich dumm vor, dauerte dieser Zustand des Nichtsehenwollens nunmehr nach seiner Rechnung schon mindestens ein halbes Jahr an. Wie bemitleidenswert musste er doch gewesen sein, sich immer wieder aufdrängend, immer wieder die Nähe seiner vermeintlichen Freunde suchend, nichts ahnend dass seine Anwesenheit alles andere als Wohlwollen in denen hervorrief. Es war nicht gerade kalt draußen, so fiel ihm der Übergang von Krankenhaus und "Draußen" nicht sonderlich auf, hatte er doch momentan wirklich andere Sorgen. Keiner der Ärzte vermochte ihn zu stoppen innerhalb des Gebäudes, so konnten dies auch keine Passanten, die sich mehr oder weniger wütend an ihm wandten. Die Menschenmassen um ihm herum wurden weniger und weniger. Er rannte noch eine Weile, obwohl er sich sicher war inzwischen allein zu sein. Erst als er merkte wie der harte Betonboden unter ihm dem weichen Gras einer Wiese wich hielt er inne. Seine Lungen brannten, war er zwar nicht sonderlich schnell gerannt, doch sein immer noch geschwächter Körper konnte selbst dieser, für ihn verhältnismäßig geringen Belastung, nichts gutes abgewinnen. So gab er schließlich nach und fiel auf die Knie. Nach kurzen umsehen, war er sich sicher allein zu sein, nun konnte er auch die letzte Beherrschung seiner selbst nicht aufrecht erhalten und ließ seinem Kummer freien lauf. Ein lauter Schrei war das einzige wozu er derzeit in der Lage war, bevor er weinend zusammenbrach. Immer wieder schlich sich ein und die selbe Frage über seine Lippen, es war als müsste er sie immer und immer wieder stellen, er hatte das Gefühl sie würde ihn von innen heraus verbrennen. WARUM? Schon wieder hatte er einen Kampf verloren, schon wieder hatte er sich einen Schritt weiter von seinem Glück entfernt. Wie sollte er es denn jemals schaffen, zu erfahren was Freude ist, wenn er scheinbar nur Unglück anzog? War er vielleicht nicht zum glücklich sein geschaffen? War es seine Bestimmung all das Leid ertragen zu müssen? Er wusste keine Antwort, war er doch in seiner jetzigen Verfassung nicht in der Lage zu denken. Ring, ring, ring. Das Telefon klingelte bereits eine Weile doch hören wollte es anscheinend niemand. Seto hatte sich gerademal vor drei Stunden schlafen gelegt, und machte nicht den Anschein als würde er bald wieder erwachen. Mokuba, derweil hüpfte mit Kopfhörern bestückt durch sein Zimmer, was das Hören des nervigen Apparates nicht gerade möglich machte. Aber es währen ja nicht die Kaibas, wenn sie nicht eine nette Anzahl hart arbeitender Menschen um sich versammelt hätten die Ihnen jeden Wunsch von den Augen ablesen konnten. Kurz und gut, einer von den Angestellten erbarmte sich des klingelnden Dingens, wenn auch nur mit schlechtem Gewissen, denn es war der Apparat der nur, wirklich nur, von Master Kaiba angefasst werden durfte. Da dieser jedoch momentan friedlich schlummerte musste nun doch irgend einer ran. Nach dreirunden "Schere-Stein-Papier" hatte sich auch eine arme Sau gefunden die diesen Job übernehmen durfte.............. Ei des gibt Theater...........!!! Der Bedienstete verstand zwar nicht genau den Sinn dieses Anrufes, doch als er die Stimme Akuras vernahm, beschloss er nun doch seinen inneren Schweinehund zu überwinden und den großen, gefährlichen, ihm seines Jobs zu entreißen im Stande gewesenen, Kaiba zu wecken und eben diesen, nun leicht murrend, den Hörer ans Ohr zu halten. Kaiba der im ersten Moment nicht wirklich wach schien, sprang, nun wieder im vollen Besitz seiner Sinne, auf und ehe sich der Bedienstete versah stand sein Chef auch schon in voller Montour vor ihm. Nicht minder schnell setzte sich eben Erwachter auch schon wieder in Bewegung und rannte, nein stürmte, gen Fuhrpark um sich in das schnellste Teil auf vier Rädern zu schwingen, was grad da war. Seine Gedanken, waren immer noch bei dem eben von Akura geäußerten: ER ist WEG! 9. Kapitel ER ist WEG! Kaum hatte Akura diese Worte ausgesprochen vernahm er schon dieses, ihm eindeutig über das Ende des Telefonats informierende, verräterische Tuten in der Leitung. >Na gibts denn sowas? Einfach auflegen..........Seto, Seto, Seto wirst schon sehen was du davon hast!< grummelte der Arzt vor sich hin. Seto indessen saß in seinem dunkelblauen Bugatti und quälte das Gaspedal auf äußerste. So richtig realisiert hatte er zwar noch nicht das eben geschehene, doch war ihm eines nur zu bewusst, er musste ihn finden egal wie! Wie so oft in den letzten Tagen schien ihn die Kaibaìschen Logik derweil wiedermal ein Schnäppchen zu schlagen, zeigte diese in letzter Zeit doch erst reichlich spät ihr Vorhandensein. Er wusste zwar, da war noch irgendwas, doch in dem Moment in dem er wie von der Tarantel gestochen aus dem Zimmer gestürmt war, hatte er diese Winzigkeit anscheinend vergessen, oder zumindest soweit in den Hintergrund gestellt, dass er sich dessen nicht bewusst gewesen war. Umso härter traf ihm die Erkenntnis............ Wo sollte er denn bitteschön anfangen zu suchen? Und was ist überhaupt passiert? Wie konnte denn Joey verschwinden, war dieser doch noch nicht erwacht? Oder doch? Hatte er sich wiedermal getäuscht? Kam das in letzter Zeit nicht ein wenig oft vor? War das normal? Momentmal.......... normal war alles andere aber nicht die letzten Tage und Wochen, so vieles war passiert, so vieles was ihm jedes mal aufs neue aus der Bahn zu werfen drohte sobald er sich auch nur ansatzweise darüber sein hübsches Köpfchen zerbrach. Sich seinen Fehler bezüglich seines doch etwas vorschnelles Handelns vor nicht einmal 15 Minuten bewusst, beschloss der junge Firmenbesitzer erst einmal das Krankenhaus und somit Akura aufzusuchen, um sich über die Geschehnisse endlich erklären zu lassen. Gesagt getan! Einen winzigen Moment später hörte man auch schon einen sehr aufgebrachten Kaiba, der wie eine Furie das Krankenhauspersonal an ihre Pflichten erinnerte bzw. Wer diese bezahlt. Akura bekam derweil doch ein wenig mitleid den Angestellten Schwestern gegenüber und erlöste diese indem er sich dem aufgebrachten, inzwischen zum reinen Nervenbündel mutierten Kaiba, annahm. Zuerst mit sanfter Gewalt, dann doch mit einem ziemlich, wie Kaiba fand, unangenehmen Schups wurde selbiger dann auch schon in das Ärztezimmer verfrachtet. Akura ließ es sich dann auch nicht nehmen, Kaiba mal wieder zu zeigen, dass dieser mit seiner Ich-seh-dich-an-bis-du-tot-umfällst-Masche keinerlei Chance beim alten Mann hatte. Er beschloss noch einen Moment zu warten, jedenfalls solange bis der junge Braunhaarige endlich aufhörte den armen Bürosessel zu misshandeln. >Tja Jungchen den setzt ich dir mit auf die Rechnung, tret nur weiter, der war eh unbequemer als er aussah. Mmmmh......... das nächste mal hol ich mir doch einen aus echtem Leder........ okay Seto das reicht, nicht meine Vase.........< durch den plötzlichen Versuch Kaibaseits, seine Wut, besser gesagt seine Ungedult nun auch gegen eine antik wirkende Vase auszulassen, wurde der Arzt nun doch aus seinen Gedanken gerissen und wendete sich dem tobenden Etwas zu. Mit sanfter Stimme, die jedoch auch einen gewissen Unmut über die jetzige Situation in sich barg, begann er sich Seto zu näher, wobei er peinlich genau darauf achtete den Ihm entgegen fliegenden Büchern aus dem Weg zu gehen. "Jetzt beruhige dich erst einmal, je länger du brauchst um dich zu beruhigen, desto größer ist der Vorsprung den sich dein kleiner Freund aufbauen kann." Die Worte sassen, Kaiba stockte in der Bewegung und musste sich nun seinem, wie er fand, etwas peinlichen Ausraster eingestehen. Er wartete gebannt auf die Erklärung Akuras, der sich jedoch nicht so schnell zu schlagen gab, und erst sicher gehen wollte, dass sich Seto auch wirklich beruhigt hatte. War ja auch nur zu verständlich, beim Tobak den er noch auf Lager hatte, er wusste so schon nicht so genau wie er es anstellen soll, lebend aus dem Zimmer zu kommen, wenn er dem Braunhaarigen die ganze Geschichte erzählt hatte. Nichts desto trotz musste er ja irgendwann mit der Sprache herausrücken, und da sich Kaiba derweil gesetzt hatte und gespannt auf seine Ausführungen wartete, legte er los. "Naja, ich habe es, als ich dich nach Hause schickte noch nicht gesehen gehabt, aber dein kleiner Freund war da bereits wach gewesen. Er war sicher noch zu schwach um sich länger als einen kurzen Moment wach halten zu können, so nehme ich an dass er sofort wieder eingeschlafen ist. Da du geschlafen hast, nehme ich mal nicht an das du es mitbekommen hattest. Naja ich war ehrlich auch ein wenig überrascht, den kleinen, nach dem du gegangen bist wach anzufinden, dennoch dachte ich mir ein wenig Ruhe würde dir auch gut tun, so habe ich beschlossen, euch beiden noch etwas derselbigen zu gönnen und dich folglich nicht über das Erwachen informiert. Was nutzt es euch denn wenn ihr euch sofort wieder überanstrengt. Außerdem war die Gefahr eines Rückfalls in Joeys Fall, übrigens auch in deinem, noch nicht gebannt. Ich hatte jedem Order gegeben keinerlei Besuche zu ihm zu lassen, anscheinend ging diese Information unten in der Lobby in all dem Stress unter, und so kam es dass die Dame unten doch jemanden zu deinem Freund gelassen hat. Ganz ruhig Junge! Sie wurde schon auf ihren Fehler hingewiesen und, nach meinen Maßstäben, nicht nach deinen, bestraft. Ich denke sie hat ihre Lektion in ein paar Wochen begriffen. Okay zurück zu Joey! Er hatte also Besuch......... so ein kurzgewachsener pinkhaariger Junge, ziemlich aufgewecktes Kerlchen. Er blieb wie mir berichtet wurde jedoch nicht lange, ungefähr 20 Minuten, länger auf keinen Fall. Was die beiden sich zu erzählen hatten, kann ich dir leider nicht sagen, Fakt ist aber, dass sich der Besucher ziemlich schnell wieder verdrückte. Kurze Zeit später hatte ich davon erfahren und wollte nach Joey sehen, doch als ich in seinem Zimmer ankam da war er schon weg. Das Personal hatte schon sämtliches Sicherheitspersonal verständigt, doch im Gebäude befand er sich nicht mehr. Man teilte mir mit, er sei, in einer ziemlich schlechten Verfassung, aus dem Krankenhaus gerannt. In der Menge der Menschen in der Einkaufsmeile habe man Ihn dann aus den Augen verloren. Er sei aber in Richtung Osten unterwegs gewesen. Okay dann rief ich dich an und nu bist du hier. Das war es." erzählte Akura, immer noch mit sanfter Stimme. Seto der vernahm jedes einzelne Wort des Arztes, jedoch nicht ohne den passenden Hintergedanken, naja was die Tussi von der Lobby anging, die killte er gerade noch gedanklich, als er das mit dem pinken Zwerg vernahm, bekamen seine Gedanken einen weiteren Blutrausch. Was konnte dieser denn schon wieder angestellt haben? Und überhaupt was tat der eigentlich hier, der war doch die restlichen zwei Wochen auch immer angeblich zu beschäftigt um sich mit dem Blonden zu beschäftigen. >Ich bringe diesen kleinen Mistkerl um!< War die gedankliche Kaibaìsche Konsequenz seiner Überlegungen. Gedacht getan! Nein nicht Yugi umbringen, den Gedanken den er davor hatte, nämlich den kleinen Giftpilz ersteinmal finden und zur Rede stellen. Jenach dem was er dadurch in Erfahrung bringt, würde sich seine weiteren Handlungen ergeben. Kaum hatte Akura geendet, sah er auch schon die Tür von außen zufliegen. >Au backe, wenn er nun mal keinen überschnellen Fehler macht! Pass bloß auf dich auf Junge!< war das einzige wozu er in der Lage war zu denken, war er doch ein wenig verdutzt über das doch verhältnismäßig sehr schnelle abtreten seines Schützlings. >Kalt! Mir ist so unendlich kalt. Warum tun die mir das an? Was hab ich denen denn getan? Was rechtfertigt diesen Verrat? Ich kann doch nichts dafür! Ich habe mir diesen "Umgang" sicher nicht freiwillig ausgesucht. Wie können die mir das als Vorwurf machen? Wo soll ich denn jetzt hin? Jetzt bin ich endgültig allein!< Seine Gedanken überschlugen sich regelrecht, kein Ende war in Sicht. Hatte er doch die Hoffnung tief in sich gehegt sie können ihn doch noch irgendwie helfen, und selbst wenn ihm diese Hilfe verwährt bliebe, so hätte er dennoch jemanden die ihn auf ihre Weise unterstützten. Er hasste ihre Untätigkeit und anscheinendes Desinteresse seinerseits, zumindest was seine familiären Probleme anging, dennoch hatte sie ihm immer wieder Mut gegeben. Naja zumindest bis vor einiger Zeit. Und wieder überfielen ihn diese Zweifel und Fragen, wie lange seine angeblichen Freunde sich schon gegen ihn entschieden hatten. Nach seiner Rechnung müsste es so ungefähr ein halbes Jahr gewesen sein indem sie so komisch ihm gegenüber waren. In dieser Zeit hatten sie auch weniger miteinander unternommen, doch der Blonde war davon ausgegangen, dass sich alle nicht getroffen hatte, da sie angaben immer etwas wichtiges zu tun hatten. Er konnte ja nicht ahnen, dass er der einzige war der von den Unternehmungen ausgeschlossen wurde. Der Blonde führte sich verschiedene Situationen immer wieder vor Augen, er versuchte es sich krafthaft halbwegs plausibel zu erklären. Er kam sich so dumm vor! Wie oft müssen sie sich über Ihn lustig gemacht haben, als dieser wiedermal zu Fragen begann wann sie sich das nächste mal treffen wollten. Er hatte ja keinen Grund anzunehmen, er sei fehl am Platz. Sie hatten sich zwar merkwürdiger aufgeführt als sonst, doch in irgend einer Weise etwas angedeutet hatte niemand. Und genau dieser Gedanke, vielmehr diese Erkenntnis machte die ganze Misere so schmerzhaft. Sicher er hätte nichts tun können, hätte sie ihn einfach angesprochen und tacheles geredet, doch dann hätte er sich nicht ewig zum Deppen machen müssen. Warum nur er? Warum kam er sich denn jetzt nur wie ein Idiot vor, waren es doch die anderen die sich idiotisch benahmen. Sie hatten den Fehler begangen, nicht er! Dessen war er sich bewusst. Dennoch war diese Erkenntnis nicht gerade eine die ihm weiter half. Nein, sie half ihm nicht weiter, sie tat nur noch mehr weh. Inzwischen hatte sich der Blonde auf dem Boden eingekugelt, denn so langsam bemerkte sein Körper die Kälte, nicht jedoch sein Geist. Dieser war immer noch vergeblich auf Antwortsuche. Die Kälte fraß sich langsam bis auf seine Knochen durch, doch registrieren tat er sie nicht. In seinem Innern spürte er jedoch eine andere Art der Kälte, eine die nicht seinen Körper angriff, und ihn langsam schwächte, Nein, diese war viel gefährlicher. Diese Kälte war die des Verrates, die der Lüge, die der Einsamkeit. Stetig nahm die Dämmerung zu, passte sich scheinbar den Gedanken des weinenden Bündels das dort auf der Wiese zusammen gerollt lag. Ein Bündel mehr war nicht von dem einstigen lebensfrohen Jungen übriggeblieben. Er hatte das Gefühl des Lachens und der Freude aufs übelste beraubt geworden zu sein, ohne Aussicht auf Besserung. Im Glanz der Dämmerung hatte nun auch Kaiba sein Ziel erreicht, sicherlich nicht ohne mindestens eine Hundertschaft an Suchenden vorher noch schnell in die Stadt auszusenden. Er würde sich nachdem er mit dem kleinen Wicht fertig war ebenfalls auf die Suche begeben, das stand für ihn außer Frage, doch erst einmal musste er herausfinden was passiert war. Vielleicht, so hoffte er, könnte er seinem Joey dann besser helfen. Wütend stapfte er in die Spielhalle, er hatte von seinem, ständig engagierten Privatdetektiv, erfahren wo sich die Kindergartenclique immer aufhielt, wenn sie nicht gerade in der Schule waren. Schon als er den Raum betreten hatte, sah er die Truppe in versammelter Form rumstehen und lauthals zu streiten wer denn als erster das Autorennen beginnen durfte. Sie bemerkten ihn jedoch erst als Kaiba den kleinen Pimpf mit pinken Haaren barsch an der Schulter packte und ihn zu sich herum drehte. Zwei eisig blitzeversprühende Augen versuchte sich sogleich in den kleineren zu bohren. "Was hast du ihm erzählt? Was hast du getan? Rede schon oder du lernst mich richtig kennen, aber glaube mir dies wird das letzte sein was du siehst, wenn du nicht sofort den Mund aufmachst!" zischte er, mit einer Stimme die Stahl hätte zerschneiden können. Das kleine Ding da in seiner Hand wusste im ersten Moment erst gar nicht was er sagen sollte. Er hatte ja noch nicht einmal eine Ahnung was der Braunhaarige eigentlich von ihm wollte. Den fragenden und entsetzten Gesichtsausdruck Yugis war dies auch deutlich zu entnehmen, und Kaiba blieb es natürlich auch nicht verborgen. "Was hast du Joey erzählt?" war seine Antwort auf die fragende Mine des Hämpflings. Yugi stockte, hatte er sich bis eben noch erbittert gegen den eisernen Griff des Größeren gewehrt, erstarb diese auch gleich als er die Frage vernahm. Der Rest der Truppe der ebenfalls bis eben noch heftigst protestierte hielt augenblicklich die Klappe, war ihnen allen doch bewusst, was da vorhin zwischen Yugi und Joey abgelaufen ist, hat es sich diese kleine Labertasche doch nicht nehmen lassen alles brühwarm zu erzählen. "Ich habe ihm nur die Wahrheit gesagt! Mehr nicht!" kam es mit leicht zittriger Stimme zurück. "Und was ist bitteschön die Wahrheit? " "Naja, ganz einfach, die Wahrheit ist, dass es für uns besser sei, wenn Joey sich nicht mehr in unserer Nähe aufhält, bei dem Umgang den er hat, ich meine, bei dem Vater währe es doch nicht verwunderlich wenn der Apfel nicht weit vom Stamm fällt oder? Wir haben uns einheitlich dazu entschlossen nichts mehr mit Joey zu tun haben zu wollen. Das ist die Wahrheit." Bei diesen Worten wurde Kaiba innerlich Angst und Bange, äußerlich ließ er sich von all dem natürlich nichts anmerken. "Das ist jetzt nur ein schlechter Witz Yugi, sag das es ein Scherz ist!"schrie Kaiba inzwischen, es war ihm egal die ganze Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, war er doch ständige Blicke gewöhnt. "Habt ihr sie noch alle, sei ihr nicht mehr ganz dicht? Wer ist denn auf die glorreiche Idee gekommen ihm das ausgerechnet jetzt auf die Nase zu binden? Reicht es euch denn nicht dass er schon im Krankenhaus liegt?" "Wann sollten wir es ihm denn dann sagen? In den letzten Monaten, hatte er sich immer öfter geprügelt, es ist doch nur eine Frage der Zeit bis sich seine Raufkompanen an seine Freunde, in dem Falle wir, vergreifen!" Yugis Stimme nahm immer mehr an Sicherheit zu als er diese Worte äußerte "Und außerdem dauerte es bestimmt nicht mehr lange bis er die Flaschen mit seinem Vater teilt!" Rot! Ein wunderschönes Signalfarbenes Rot, das war das einzige was Kaiba in diesem Moment sah. "Habt ihr jetzt vollends den Verstand verloren? Oder seit ihr einfach nur zu doof um zu sehen was wirklich abgeht? Denkst du wirklich er hat sich geprügelt? Denkst du wirklich diese Verletzungen holt man sich bei einer Schlägerei? Glaubt ihr wirklich er würde jemals so tief sinken und die Flasche mit seinem Vater teilen? Mit dem Mann der ihn über Jahre hinweg geschlagen hat? Ihn jeden einzelnen Knochen im Leib vermutlich schon mehrere male in seinem kurzen bisherigen Leben gebrochen hat? Seit ihr euch sicher? Habt ihr eigentlich eine Ahnung wie es ihm wirklich erging? Seit ihr euch im klaren darüber, dass ihr Schuld daran seit wenn wir ihn zu spät finden und er sich etwas angetan hat? Nicht er ist das Problem in dieser Runde, Nein! Ihr seit es, seine angeblichen Freunde, er hat euch vertraut! Nur weil ihr nicht in der Lage seit eins und eins zusammen zuzählen, ist Joey jetzt da draußen und versucht sich vielleicht gerade das Leben zu nehmen. Ihr seit echt das letzte!" bei diesen Worten überschlug sich seine Stimme so sehr hatte er sie geschrien, wohl bemerkend wie die Farbe aus den Gesichtern seines Gegenübers wich. Er kochte, war stink sauer, doch am meisten hatte er Angst. Angst wirklich zu spät zu kommen, er konnte sich nicht genau vorstellen wie es Joey im Augenblick ergehen musste, er hatte ja nie Freunde gehabt, konnte dem zu Folge auch keinen Verrat nachvollziehen, doch er wusste dass er ihn finden musste so schnell wie möglich. Ein Klingeln holte ihn und all die anderen um ihm herum wieder in die Realität zurück. Es dauerte einen Moment doch dann erkannte er dieses, und zog sein Handy aus der Manteltasche. Mit einem immer noch geschrieenen ìWas ist' meldete er sich an eben diesem. Der Mann am anderen Ende der Leitung war erst leicht geschockt, doch, in Anbetracht der Lage und sich in Erinnerung rufend, dass es sich um seinen, sonst ebenfalls nicht besser gelaunten Chef auf der anderen Seite der Leitung handelte fing sich dieser auch verhältnismäßig schnell wieder. Er teilte ihm schnell mit, dass seine Truppe den westlichen Quadranten ohne Ergebnis durchsucht hatten, und wurde durch das Tuten in der Leitung auch schon aufmerksam gemacht, dass sein Chef das Gespräch beendet hatte. Kaiba unterdessen hatte sich schon von besagter Clique abgewandt und wollte gehen, als er ein weiteres Mal durch sein Handy aus seinen Überlegungen gerissen wurde. "Wir haben ihn gefunden, es ist besser wenn sie schnell kommen, ich glaube nicht dass er bleibt wenn einer von uns sich ihm nähert. Er ist auf der Wiese neben dem Ostfriedhof........ es sieht nicht so aus als ginge es ihm gut!" verkündete ein weiterer Suchender. Bei diesen Worten zog sich in Kaiba alles zusammen, nicht auf die anderen Achtend stürmte er los. Hetzte zu seinem Auto und raste in Richtung Friedhof. Noch während er in der Spielhalle stand, kurz nachdem er von dem Auffinden seines Blonden erfahren hatte, tätigte er noch einen kleinen Anruf. Er teilte Akura alles mit und orderte ihn an besagten Fundort. Yugi und Co. Hatten derweil mit einer anderen Schwierigkeit zu kämpfen, zum Einen mit dem eben vernommenen zum anderen dem dämlichen Gewissen, welches sich jetzt bei jedem einzelnen von ihnen meldete und unentwegt schmerzen verursachte. Es dauerte, beim momentanen Fahrstil Kaibas, nicht lange bis er die Wiese erreichte. Schon von weitem sah er die anderen die am Wiesenrand standen und auf ihn warteten, er hatte deutlich angeordert, dass sich, außer natürlich Joey würde verletzt sein oder dergleichen, sich ihm nicht zu nähern. Er wollte ihn zurück bringen, er war sich sicher ein Fremder währe nur noch erschreckender für den Blonden. War er eben noch aus dem Wagen gesprungen um so schnell wie möglich bei ihm zu sein wurden seine Schritte, je näher er ihm kam, immer langsamer. Entsetzt war er über den Anblick der sich ihm bot. Dieses Häuffchen Elend sollte sein Joey sein? Nein! Das durfte nicht sein! Er stand nun vor dem Bündel am Boden, unfähig seine Gedanken zu ordnen, unfähig auch nur ein Wort von sich zu geben. Das einzige was er wollte war ihn in den Arm nehmen, was er auch sogleich tat. >Er ist so kalt, so unendlich kalt.< Langsam registrierte der Blonde was da mit Ihm geschah, er fand sich in zwei starken Armen wieder die ihn immer fester umschlungen. >So warm, so angenehm warm.< Eine leise, fast tonlose Stimme drang an das Ohr des größeren. "Ich will nicht allein sein! Warum ich? Ich hab doch nichts getan. Es tut mir leid!" diese Worte schienen nun auch die letzte verbleibende Kraft aus dem Körper des Blonden zu reißen. Seto spürte wie der kleine Körper in seinen Armen erschlaffte, wie sich die stumpfen braunen Augen schlossen. Er drückte ihn fester an sich in der Hoffnung ihm die Wärme geben zu können die dieser jetzt am meisten benötigt. 10. Kapitel Er wollte ihm all die Wärme schenken, die dieser in diesem Moment nötig hatte, er wollte ihm seine Ängste nehmen. Er wusste nicht genau wie diese aussahen, doch kannte er das Gefühl der Einsamkeit, das des Verrates nur zu gut. Es war ihm vertrauter als er sich jemals eingestehen würde. Seine Arme festigten den Druck um den kleinen Körper, seine Haut war so kalt. Er konnte nicht genau sagen, was mit seinem kleinen Blondschopf geschehen war. Er hoffte, nein er beetete, er hätte sich nicht wieder in der Dunkelheit verirrt. Beetete er würde nicht ein zweites Mal aus seinen Händen gleiten, hinunter in diesen Schwarzen Schlund, der nur darauf wartete sich seiner anzunehmen. Aber wie konnte er dies verhindern? Würde er seine Hilfe annehmen? Immer mehr wurde ihm bewusst, wie sehr er diesen Jungen, der in seinen Armen zu schlafen schien brauchte. Ja, er brauchte ihn, mehr denn je. Verdrehte Welt. Der Blonde, der so viel ertragen musste, brauchte er ihn mehr als Seto ihn? Oder war es gar andersrum? Ist es nicht eine Form von Egoismus? Jemanden so sehr zu brauchen? Sich zu wünschen der Gebrauchte bliebe immer an seiner Seite? Egal was komme? Selbst auf die Gefahr hin es wäre ein einseitiges Glück? Auf kosten desjenigen, der gebraucht wurde? Kann man zu blind sein, um aus reinem Eigennutz, die Leiden seines Gegenübers nicht zu erkennen? Sich selbst und somit auch der scheinbar unabkömmlichen Person eine Lüge vorzuleben? Sicher man kann! Doch kann man nicht wissen, wann man den Punkt zwischen Vertrauen, Nähe, Liebe überschreitet und seinem reinen Egoismus befriedigt? Würde es nicht alles leichter machen, sich seiner Gefühle zu entledigen, um erst gar nicht in eine solche Situation zu geraten? War das einer der Gründe, warum Seto sich seiner Gefühle scheinbar entledigt hatte? Sich nach außen hin gab, als sei er sich dessen völlig unbewusst, überhaupt so etwas wie Emotionen zu empfinden? Er wusste es nicht. Er verstand nicht warum sich gerade jetzt, in diesem doch so schönen Moment, diese Gedanken in seinen Kopf schlichen und freies Geleit erlangten. Auch wenn er sich dessen nicht bewusst war, so hatte er die Antwort bereits gefunden. Doch ob diese sich ihm auch zu erkennen gab, stand in den Sternen. Er wendete seinen Blick keinen noch so kleinen Augenblick von den Blonden in seinen Armen ab, sah wie hypnotisiert in das blasse Gesicht. Er vermisste es, diese zarten Gesichtszüge mit einem Lächeln bekleidet zu sehen. Bis an dem Tag als alles passierte, hatte Joey ihm jeden Tag sein wertvollstes Geschenkt, desöfteren zwar in Rage, nicht Herr seiner Wut, dennoch hatte er gelächelt. Auf die ein oder andere Weise lächelte er für ihn. Wie absurd ihm dieser Gedanke doch nun vorkam, ein Lächeln. Waren diese denn überhaupt echt gewesen? All die Zeit, all die Jahre die sie sich nun schon kannten, und scheinbar hassten? War es jedesmal nur ein Spiel seines Gegenübers? Hatte er ihn betrogen, indem er ihm ein falsches Lächeln schenkte? Nein, sein Lächeln schien zwar nie aus seinem tiefsten Herzen zu kommen, dennoch war es ein echtes Lachen. Ein anderes, als dass welches man erkennen kann wenn man Glück empfand, und dennoch es war ein ehrliches Lachen. Es gelang nicht immer, das musste sich auch Seto eingestehen, dennoch versuchte der Blonde ehrlich zu sein. Wie sehr er es versuchte, er konnte sich die Qualen, die sein kleiner Blonde ertragen hatte, nicht vollends ausmalen. Er konnte lediglich Vermutungen über diese anstellen, die Wahrheit, da war er sich sicher, erfuhr er erst wenn Joey es selbst erkannte. Doch dieser schien im Moment das Ausmaß, des ihm zugefügten Leids nicht zu erfassen. Rang er doch immer noch gegen die düsteren Gedanken in seinem Innern. Langsam, vorsichtig, bedacht darauf dem kleinen nicht weh zu tun erhob sich Seto nun, den Kleineren immer noch in seinen Armen haltend. Er merkte wie leicht dieser war, er erschrak als er feststellte, wie zerbrechlich sein Körper zu sein schien. Wie konnte dieser schwache Körper das denn all die Jahre durchstehen? Diese Frage, schien seine Gedanken nun vollends aus der Bahn zu werfen. Wie unwichtig kamen ihm in diesem Moment doch seine eigenen vermeindlich so schlimmen Qualen vor, die er in seinem Leben schon erdulden musste. War er doch bis vor Kurzem der Überzeugung gewesen, er sei der einzige der wüsste, was wahres Leid war. Wie hatte er sich da getäuscht. Mit schnellen Schritten gelangte er zu seinen Wagen. Akura der inzwischen am Fundort eingetroffen war, beobachtete die ganze Situation bereits eine geraume Weile. Schließlich näherte er sich den beiden, jedoch zögernd, wusste er doch nicht so recht was er sagen, wie er handeln sollte. Sicher er würde sich als erstes vergewissern, dass es dem Kleinen, den er, wie er sich eingestehen musste, langsam in sein Herz geschlossen hatte, körperlich nicht schlechter ging. Er stellte nach einer kurzen Untersuchung eine zwar erhebliche, dennoch nicht lebensgefährlich Unterkühlung fest. "Er braucht jetzt vor allem Ruhe, dann wird er sich schnell erholen, jedenfalls was seinen körperlichen Zustand angeht." begann er Seto zu erklären. Gleichzeitig wusste er genau, dass Seto nicht zuließe, dass er den kleinen wieder in diesen steril wirkenden Raum verfrachtete. Ohne auch nur auf die Bitte Kaibas zu warten, sagte er "Er kann sich sicher auch bei dir erholen, ich will nicht, dass er wieder einer von vielen Patienten wird, wie es ihm im Krankenhaus blüht. Ich denke es ist das beste wenn du ihn mit zu dir nimmst. Ich glaube dort wird es ihm besser ergehen. Ich werde natürlich täglich nach ihm schauen, am Anfang wirst du meine Gegenwart des Öfteren am Tage genießen dürfen." Die letzten Worte sprach er leiser aus, es mussten ja nicht alle gleich mitbekommen. Der immer noch am Wiesenrand stehende kleine Suchtrupp schaute eh schon ein wenig verwundert dem Treiben zu. Doch sie schwiegen, es waren Kaibas engste Mitarbeiter, einige hatten sich freiwillig bereit erklärt sich an der Suche zu beteiligen. Sich selbst nicht wirklich im Klaren darüber, warum sie dies taten. Vielleicht in der Hoffnung eine Bestätigung zu erhalten, Kaiba sei doch auch nur ein Mensch, schien den meisten dieser Gedanke doch inzwischen absurd. Ihre Hoffnung wurde erfüllt. Seto legte derweil seinen kleinen Freund behutsam, jedoch schnell in sein Auto, keine Zeit verschwendend stieg er zu ihm und rauschte auch schon in Richtung zu Hause davon. Wie schnell er fuhr wusste er nicht, es war ihm auch egal, nicht einmal die Polizei konnte ihm etwas anhaben, und schon gar nicht wegen einer lächerlichen Geschwindigkeitsübertretung. Aufgrund des, doch ein wenig sehr rasanten Fahrstils, kamen sie auch schon wenige Minuten in der Kaiba Villa an. Sogleich wurde ihm die Tür geöffnet, sein Butler stand in eben dieser und traute seine Augen nicht, als er seinen vermeintlichen, so eiskalten Chef mit diesem Bündel, was nun leicht in seinen Armen zitterte, die Stufen des Eingangsbereiches erklomm. Sofort stürmte er auf diesen los, um ihn von dieser scheinbaren Last zu befreien, wurde jedoch durch einen gefährlich kalten Blick davon abgebracht. Behutsam, stets darauf bedacht, keinen Lärm zu verursachen stieg er die Treppen im innern des Hauses empor, um seinem kleinen Blonden der wohlverdienten Wärme eines Bettes zu überlassen. Er überlegte kurz, diesen mit in sein Zimmer zu nehmen, um ihn ständig in den Augen behalten zu können, entschied sich aber dennoch für eines seiner Gästezimmer. Das Gästezimmer welches er erwählt hatte, und in das er nun den Bewusstlosen trug lag nicht weit von dem Seinen entfernt. Um genau zu sein keine 20 Meter, er suchte das Zimmer direkt neben seins aus und öffnete nun die Tür. Er ging zum Bett und ließ Joey sanft in dieses gleiten. Akura, welcher sich gleich nach Seto, auf dem Weg gemacht hatte war ebenfalls gerade im Hause Kaiba eingetroffen. Und nahm sich, gegen Setos Willen nun wieder des kleineren an. Seto aus dem Zimmer verbannend, begann er Joey nun die, vom Abendtau nassen Kleider auszuziehen. Als er dies erledigt hatte, wusste er, es war eine gute, wenn auch schwere Entscheidung gewesen Seto hinauszuschicken. Die Kälte die den Körper des Jungen zermartert hatte, hatte dazu geführt dass seine Haut ein wenig bläulich schimmerte. Dadurch sah er nur noch geschundener aus, die Wunden und blaue Flecke, die seinen Brustkorb zierten sahen noch dunkler aus, machten bald den Eindruck gerade erst entstanden zu sein. Seine Untersuchung mit einem Seufzer auf den Lippen fortführend, hatte sich seine erste Diagnose bestätigt. Er war zwar sehr geschwächt, doch hatte er außer besagter Unterkühlung keinerlei weiteren Schaden genommen. Abschließend verschwand er kurz aus nun Joeys Zimmer, kam jedoch nach kurzer Zeit mit einem dunkleroten, warm und kuschelig ausschauenden Schlafanzug zurück. Zog Joey diesen nun geschwind und geschickt über und deckte ihn anschließend zu. Der Blonde begann sofort sich reflexartig in die wohlige Wärme zu kuscheln, war diese doch zwar nicht die ersehnte, dennoch war es eine Art von Wärme. Eine die ihn gedanklich leicht aufatmen ließ. Eine die die Kälte verscheuchte und nun dem wohl entspannendsten Schlaf den er je hatte Platz machte. Er schlief einfach, ohne von Alpträumen oder Ängsten geplagt zu werden, der friedlichste Schlaf den er je hatte, hatte sich um seinen Körper gelegt. Und schien ihn für die nächste Zeit auch nicht mehr hergeben zu wollen. Seto wurde von Akura über den Zustand des Blonden genauestens informiert, es erleichterte ihn ungemein, als er erfahren hatte, dass er diesmal wirklich nur schlief. Geduldig wartete er ab, sass an seinem Bett und schaute ihm einfach beim Schlafen zu. Es hatte keine Eile für ihn, den Blonden erwachen zu sehen, zu groß war die Freude darüber, dass er sich nun körperlich, vielleicht auch seelisch, auf dem Weg der Besserung befand. Er merkte wie langsam leben in den Kleinen zurückkehrte, wie er langsam aber stetig erwachte. Er schien in dem Moment, indem Joey die Augen öffnete, die Fähigkeit zu atmen verloren zu haben. Dieser schien sich mit dem Licht was im Zimmer herrschte noch nicht so recht anfreunden zu wollen, er blinzelte vereinzelte male, doch gelang es ihm schließlich seine Augen an das grelle, im ersten Moment recht schmerzhafte Licht zu gewöhnen. Er war nun wach, schaute sich ein wenig verunsichert im Zimmer herum, er wusste nicht wem dieses Zimmer nun eigentlich gehörte, und das ließ seine Verunsicherung noch weiter anwachsen. Der Größere von beiden, hatte sich nun vorsichtig und langsam, um seinen Gast nicht zu erschrecken, auf die Bettkante gesetzt. Langsam vernahm der Blonde diese vertraute, und doch seltsam fremd klingende Stimme war, er wusste wem diese gehörte, doch diese Wärme, Unsicherheit, Angst, Sorge die diese so sanft klingende Stimme begleitete hörte er nun zum ersten Mal. Das heißt er wusste nicht ob es wirklich das erste mal war , dass er diese Stimme so vernahm. Er konnte im ersten Moment nicht einordnen wo er sie schon mal vernommen hatte, doch als es ihm wieder in den Sinn kam, überraschte es ihm mehr als er sich eingestehen wollte. >Er war es, er hat mir den Weg gezeigt!< erklang es erneut in seinem Kopf. Er hatte sich so sehr gesehnt, endlich die Person hinter der Stimme zu sehen, sie kennen zu lernen, doch nun war er einfach nur ungläubig überrascht. Seto schien das in seinen Augen, die so seltsam funkelten, anders als sonst, zu sehen. Er wusste, insgeheim dass Joey seine Stimme erkannt hatte, wusste wo er sie das erste mal hörte, diese Gewissheit, sei sie noch so tief in ihn verborgen, ließ ihn sich auf eine seltsam fremde Art ertappt fühlen. Er sass einfach nur stumm da. Hatte aufgehört mit ihm zu reden, war nun tief mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Joey unterdessen kam ein klein wenig näher an Seto gerutscht, war er sich doch selber nicht sicher was er davon halten sollte. Sich langsam vorbeugend flüsterte er leise mit heiserner Stimme "Danke, für alles! Ich weiß jetzt wer mich zurück geleitet hat, ich danke dir aus tiefsten Herzen....... Seto" leise rannen die Tränen über das blasse Gesicht, das sich Seto nun auf wenige Zentimeter genähert hatte. Sein Herz schien bei diesen Worten auszusetzen, kamen diese doch so vollkommen überraschend, so unerwartet, und doch so ersehnt. Er merkte nicht seine Hand, die sich scheinbar selbstständig, machte, sich dem Gesicht, so nah an seinem näherte. Merkte er diese erst, als er die erhitzte Haut seines Gegenübers spürte. So lange hatte er diesen Moment herbei gesehnt, und nun war es doch völlig anders als er es sich ausgemalt hatte. So viel Glück, so viel Freude, so viel Wärme. Zuviel wie er nach einem erschreckend kurzen Moment feststellen musste. Wie sollte er damit umgehen? Er wusste nicht wie man sich in solchen Situationen verhält, es hatte ihm nie jemand beigebracht, es hatte ihn nie jemand gezeigt. Er wusste nicht was er sagen sollte, wusste nicht wie er reagieren sollte. Viel zu fremd war ihm das gerade Geschehene. Joey erschrak, er sah es in seinen Augen, doch sein Misstrauen schien es nicht zuzulassen, auch zu erkennen was er sah, ließ ihm in den Irrglauben, er würde Unverständnis sehen. Wie konnte er nur. Wie konnte er es nicht verstehen? Wie konnte er ihn nur mit diesem Blick strafen? Er war über seinen eigenen Schatten gesprungen, hatte gegen seinen, erst kürzlich geschlossenen Entschluss gehandelt, und ihm Vertrauen gegenüber bringen wollen. Und nun dieser komische Blick? War es Seto unangenehm? Wollte er ihn wohlmöglich gar nicht in seine Welt zurückholen? Aber er hatte es doch gesagt? Hatte er die Worte die er im Moment tiefster Trauer und Angst falsch gedeutet? Sollte es ein Fehler gewesen sein? Hatte er sich geirrt? War es doch nur ein Trick der Dunkelheit, die ihn zwar ziehen ließ, etwa nur um ihn in der realen Welt noch mehr Unheil zu kommen zu lassen? All diese Zweifel spiegelten sich nun auch in seinen Augen wieder, Seto erschrak, was hatte das nun schon wieder zu bedeuten gehabt? Hatte er etwas falsch gemacht? Hatte er es ein zweites Mal, diesmal so nah am Ziel angekommen zu sein, so schien es ihm, kaputt gemacht? Hatte er sich getäuscht? Hatte ihn sein egoistischen Handeln, seine egoistischen Gedanken blind werden lassen, so dass er nicht sah was wirklich in den Blonden vor sich ging? Wollte er ihn nicht? Nicht in seiner Nähe wissen? Beide starrten sich, schienen wahre Romane in den Augen des anderen lesen zu können, deuteten diese und jeder kam zu seinen Schluss. Beide waren sich sicher, sie hatte sich geirrt, sich, in der Hoffnung wägend alles würde gut werden, getäuscht. Seto schien wie versteinert. Er konnte seinen Blick dennoch nicht abwenden so sehr er es auch versuchte. Er sass noch eine Weile da, bis er sich mit dem Worten "du brauchst noch eine Menge Ruhe bis du wieder auf den Beinen bist, also ruh dich aus und schlaf noch ein wenig" erhob und aus dem Zimmer ging. Joey hatte seine Worte nur am Rande gehört, viel zu sehr war er mit Nachdenken beschäftigt. Er hatte die Geschehnisse der letzten Tage anscheinend verdrängt, doch nun, im Moment der völligen Einsamkeit, der völligen Stille, brachen die Erinnerungen wieder über ihn hinein. Er konnte nichts dagegen tun, sie kamen einfach, ohne dass er sich gegen diese wehren konnte. Ein Schluchzer entrang seiner Kehle, die bis eben versiegten Tränen bahnten sich nun erneut ihren Weg. Er war so allein, fühlte sich unverstanden, würde sich am liebsten selbst verfluchen, wie konnte er nur annehmen er, Seto Kaiba, würde etwas für ihn empfinden? Ihn gar helfen wollen? Wo konnte er denn jetzt hin? Er hatte keine Freunde mehr, auch diese hatten sich nun von ihm abgewandt. Immer noch weinend, sah er sich nun langsam im Zimmer um. Er wusste nicht ob es die Erinnerungen waren oder sein Entschluss, den er fasste als er der Dunkelheit gegenüber stand. Er wusste nicht was mehr weh tat, die neugewonnene Erkenntnis, oder Wille seinen Entschluss in die Tat umzusetzen. Er wusste nur eines, er musste diese Dunkelheit in sich loswerden, doch wie? Seine Augen, die unbewusst immer noch das Zimmer abtasteten, blieben an einem aus dunklen Eichenholz, schön geschnitzten Schreibtisch hängen. Ja jetzt wusste er wie er sich den quälenden Gedanken entledigen konnte, Nein nicht entledigen, wie er Herr über sie werden konnte. Langsam ging er schwankend, seine Beine noch kraftlos, in Richtung des Schreibtisches. Er fand, nach kurzem unbewussten Suchen, auch das wonach er sich in diesem Moment sehnte. Aus er obersten Schublade zog er erst eine Mappe mit Briefpapier, aus der darunter nahm er sich den so eben erspähten Füllfederhalter. Es war ein edles Stück, man sah deutlich die Initialien SK golden eingraviert. Ohne dies jedoch weiter Aufmerksamkeit zu schenken ging er zurück zum Bett, setzte sich auf dieses und begann nach kurzem Zögern langsam zu schreiben. Er hatte das Gefühl dies sei der einzige Weg sich verständlich zu machen, er wollte, dass alle die ihm weh taten wussten, was sie angerichtet hatten. Er wollte seine Gefühle unter Kontrolle bringen, endlich wieder klar denken können. Dies war für Ihn die einzige Chance. Die Worte schienen ihn zu übermannen, er schrieb sich all das von der Seele was ihm quälte, womit er sich Tag für Tag auf neue konfrontiert sah, und was einfach kein Ende nehmen wollte. >>> Lebt wohl! Lebt wohl, ihr die mich nie verstanden haben, ihr die mich nicht verstehen wolltet und die die es nie versucht haben. Keine Angst, ich tue mir nichts an, nein diesen Gefallen tue ich euch nicht. Ihr habt mir alles genommen, habt meine Freude, mein Glück, mein Lachen genommen und es mit Füßen getreten. Warum habt ihr es getan? Oder vielmehr was habe ich euch getan? Was habe ich euch getan, dass ihr mich so hasst? Ich habe mein bestes gegeben, wollte euch ein guter Freund und Sohn, Spielgefährte und Klassenkamerad sein. Warum habt ihr mich nicht gelassen? Vater, ich habe dich geliebt, wie ein Sohn seinen Vater nur lieben kann. Du warst doch mein Beschützer, mein Vorbild. Warum hast du mich verraten? Warum hasst du mich? Am Anfang hatte ich die Hoffnung tief in mir verschlossen, wollte sie immer in meinem Herzen bewahren, habe versucht dich trotz allem zu lieben, habe es immer wieder geschafft über deine Schwächen hinweg zu sehen. Hast du es nie gesehen? Wolltest du es nie sehen? Ich habe nicht gewollt, dass alles so kommt. Ich wollte nicht der Grund sein, der unsere Familie auseinander riss! Ich habe sie doch auch geliebt, denkst du ich wollte das Mummy geht und Serenity mit sich nimmt? Ich war doch erst 10 als ihr euch getrennt habt. Ich habe das nicht verstanden, ich verstehe es heute noch nicht! Ich habe versucht dir dennoch ein guter Sohn zu sein, warum hast du mich zurückgewiesen, warum wolltest du mich nie? Ihr habt mich angelogen, habt mir nicht die Wahrheit gesagt. Ich kann nicht Liebe oder Freude empfinden, ich weiß nicht was es ist, wie man sie findet, geschweige denn wie man sie hält! Ihr habt es mir nie beigebracht! Habt es mir nie gezeigt was diese Worte bedeuten! Habt mir nie gegeben, was für andere selbstverständlich war. Ihr habt mich angelogen. Ihr habt mich nie geliebt, dennoch wolltet ihr dass ich euch Mom und Dad nenne, warum? Warum sollte ich euch als meine Eltern sehen, wenn ihr mich nicht als Sohn sehen wolltet? Ich habe es in euren Augen gesehen, wie sie mich abscheuungswürdig ansahen, sie sagten mehr als tausend Worte. Und dennoch ich hab euch geliebt. Ihr seit doch alles was ich habe. Wie soll ich denn ohne Familie leben können? Ihr habt immer gesagt, Familie ist das wichtigst, ohne sie sei man ein nichts! Warum seit ihr mir dann nie ein gewesen? Ich bin kein nichts! Ich bin euer Sohn, ob nun gewollte oder nicht. Ich kann nichts dafür, dass aus euch etwas geworden ist womit ihr nicht zurecht kommt. Ich habe es nicht gewollt! Warum gebt ihr mir die Schuld an eurem Handeln? Ihr habt nun endlich geschafft! Ich kann nicht mehr, bin nicht länger gewillt diese Last noch länger auf mich zu nehmen! Es frisst mich innerlich auf. Ihr habt nichts weiter als Kälte in mein Herz gebracht. Habt mir immer wieder das Gefühl gegeben, ich könne nichts, sei ein nichts! Ihr habt es geschafft! Ich bin ein nichts. Nichts weiter, als das was ihr wolltet. Nichts weiter, als euer ungeliebter Sohn! Meine Freunde, ja ihr wart für mich Freunde. Ich habe euch als solche gesehen, habe mich als solcher gefühlt. Doch auch ihr habt mich belogen. Jedes Lächeln was ihr mir schenktet war eine Lüge, nichts weiter. Jedesmal wenn ihr mich angelächelt habt, habt ihr mich betrogen. Ich kann euch nicht zwingen, mich weiter als Freund zu sehen. Doch ihr habt kein Recht dazu einen solchen Verrat an mir zu begehen. Mit allem kann man fertig werden, doch falsche Freunde, geheucheltes Zutrauen, vorgegaukelte Gefühle, damit komm ich nicht klar. Ist es denn so schwer die Wahrheit zu sagen? Seit ihr denn so feige? Habe ich euch in irgendeiner Form einen Grund für euer Handeln gegeben? Bin ich selbst der Auslöser? Habt ihr jemals versucht mich zu verstehen? Mich wirklich kennen zu lernen? Habt ihr euch je Gedanken gemacht, was wäre, wie ihr euch fühlen würdet, hätte man euch ein solches Leid zugefügt? Wenn man euer Vertrauen mit Füßen tritt? Ist es zu viel verlangt ehrlich zu sein? Tut ihr euch so schwer mit der Wahrheit? Hattet ihr vielleicht genau die gleiche Angst wie ich? Hattet ihr Angst, den Ansprüchen nicht genüge zu tun? Nein! Das kann ich mir nicht vorstellen. Die ganze Zeit über habt ihr mir das Gefühl gegeben, mich beweisen zu müssen, ich tat es immer wieder! Habt ihr es denn nicht gesehen? Waren wirkliche all meine Bemühungen umsonst? Warum sollte ich meine Loyalität euch gegenüber immer wieder unter Beweis stellen, wenn ihr mir die eure verwehrt? Ihr habt mir zu verstehen gegeben, welchen Wert meine Freundschaft, mein Vertrauen, mein Zutrauen, und mein Glaube an euch hat. Nichts! Nichts ist es Wert für euch! Seit mir in den Rücken gefallen, habt euch über mich lustig gemacht, immer und immer wieder. Habt ihr eine Ahnung wie sich das anfühlt? Was es in mir verursacht? Seit ihr euch im klaren darüber, dass ihr mir die Fähigkeit zu Glauben, zu Vertrauen genommen habt? Ich bin mir nicht mehr sicher ob ich sagen kann was wahre Freundschaft ist. Ich habe es nie erfahren dürfen, habe umsonst gekämpft, habe umsonst gelitten. Doch für eines möchte ich euch dennoch danken. Ihr habt mir gezeigt, ja direkt unter die Nase gehalten, was ich nie werden möchte. In euren Augen bin wahrscheinlich vieles, ein Versager, ein Raufbold, eine Gefahr. Ihr hingegen seit in meinen Augen jedoch Nichts. Ihr wart gute Lehrmeister, und ich werde diese Lektion nie vergessen, diese Lektion die ich so schmerzlich lernen musste. Nicht ich muss etwas beweisen, Nein, ihr müsst beweisen. Ihr müsst beweisen, dass ihr etwas seit, was man achten kann. Jemand dem man Vertrauen kann. Seto, leb wohl! Ich hatte lange die Hoffnung gehegt, von dir mehr als nur als Feind gesehen zu werden. Ich weiß nicht was ich dir gegenüber fühlen soll. Du drängst mich immer wieder in die Ecke, gibst mir Zweifel an meinem Handeln. Ich bin nicht weniger Wert als du. Ich bin nicht reich, habe keine Firma zu leiten. Und doch bin ich etwas. Ich weiß nicht was. Und schon gar nicht was ich in deinen Augen bin. Du sahst mich jeden Tag auf neue in der Schule mit dieser Verachtung in den Augen an. Gabst mir das Gefühl dir haushoch unterlegen zu sein. Warum? Bin ich es denn nicht wert, dass man mich achtet? Ich wollte dich nie als Feind sehen, und doch hast du mich dazu gemacht. Hast in mir nie mehr als all die anderen gesehen, Nein sogar noch weniger. Für die anderen war ich der Dumme, der sich seinen vermeintlichen Freunden aufdrängt, der ungewollte Sohn, ein Nichts. Doch was war ich für dich? Ich habe nicht gewollt dass alles so kommt. Es tat so unendlich weh, zu wissen, dass man sogar von Fremden gehasst werden kann, von Menschen die einen noch nicht einmal kannten. Du hasstest mich vom ersten Tag an, ich habe es nie verstanden. Das man jemanden nicht unbedingt leiden kann weiß man auf den ersten oder zweiten Blick......... Doch nicht mögen heißt doch nicht gleich hassen, oder? Ich konnte dich nie hassen, so sehr ich es zeitweilig doch versuchte. Ich bin hilflos im Umgang mit Menschen, in mancher Hinsicht bin ich dir ähnlich. Ich bin nicht blind, ich kenne das Gefühl eine Maske tragen zu müssen, um sich zu schützen. Ich trug sie ja selbst. Eine Maske. Auch ich habe dich in gewisser Hinsicht belogen, genauso wie du mich! Du hast mir nie dein wahres ich gezeigt, ich dir meines aber auch nie. Umso mehr tut der Gedanke von dir gehasst zu werden weh. Es will mir einfach nicht gelingen den Grund dafür zu finden. Ich bin mir nicht einmal sicher ob ich den Grund überhaupt wissen will. Ich habe Angst ihn nicht zu verkraften. Habe Angst, er zerreißt in mir das letzte bisschen Vertrauen in mein Dasein. Ich weiß nicht ob du mich verstehen kannst, ich wünsche es mir zumindest. Einer der wenigen Wünsche die ich noch in mir hege. Die meisten sind gescheitert, oder zunichte gemacht. Ich habe schreckliche Angst das mit diesem das Gleiche geschieht. Leb wohl Seto! Ich hasse dich nicht! Ganz im Gegenteil! Ich fühl mich leer, doch diese Leere hat auch etwas befreiendes. Ich weiß nicht ob ihr versteht was ich meine. Es ist mir auch egal, wenn ich ehrlich bin. Ich tue das hier nicht für euch, um euch in eurem Handeln zu bestätigen, Nein! Das hier tue ich für mich! Ihr kennt doch sicher die Geschichte vom Jungen der Auszog das Fürchten zu lernen. Nun ich werde mich auf die Suche nach meinem Glück machen, ich weiß, vielmehr ich hoffe, dass so etwas wie Glück auch mir vergönnt ist. Ich ziehe aus um Lieben zu lernen. Ich habe es nie gelernt. Furcht hingegen ist mein ständiger Begleiter. Die Einsamkeit ist von nun an mein Begleiter. Ihr habt mich verstoßen, habt mir mit aller Härte klar gemacht was ich bin, was ich für euch bin, wie ihr zu mir steht, was ihr in mir seht. Nun ist es an der Zeit mich selbst kennen zu lernen. Vielleicht finde ich ja das was ich suche. Ich hoffe es so sehr. Ihr habt mir alles genommen. Ich will es nun wiederfinden, ohne euch. Ich hasse euch nicht, niemanden von euch. Ich werde euch nie hassen könne, eure Taten ja, aber euch nie! Den Joey den ihr kanntet, gibt es nicht mehr. Es wird ihn niemals mehr geben. Ihr habt es geschafft ihn zu zerstören. Doch ich hasse euch nicht. Im Gegenteil! Gezeichnet euer euch liebender Sohn euer Freund euer Feind Joseph Jay Wheeler<<< Leere, eine tiefe unbekannte Leeren machte sich in dem Blonden Jungen breit. Umnebelte sein Herz, fraß seine Gedanken. Lenkte sein Handeln. Doch die Dunkelheit war verschwunden, es war als wurde sie auf das Papier verbannt worden, hinaus aus sein Herz geradewegs in die blaue Tinte. Es war als wurde Sie von der langsam trocknenden Schrift versiegelt, mit jeder Sekunde ein wenig mehr. Es war als würde sie für immer dort eingeschlossen. Und er fühlte den Druck weiter von sich fallen. Es war ein komisches Gefühl, so unbekannt, so leicht. Sein Gefährte würde die Einsamkeit sein, sein Gefolge die Furcht, sein Ziel....... sein Glück. Er wusste es, er würde alles daran setzen dieses zu finden. Doch nicht hier, nicht in dieser Stadt, vielleicht nicht einmal in diesem Land. Und wenn er das Glück gefunden hatte, so war er sich sicher, war die Liebe auch nicht mehr fern. Doch mit diesem Erkenntnis kam auch die Gewissheit, dass sein Weg lang und schmerzhaft sein sollte. Doch er würde diese Fehler nicht ein zweites mal begehen. Er merkte nicht wie dem Gefühl der Leere ein anderes wich, zu fein war der Übergang, zu undurchsichtig, zu tückisch, er merkte nicht einmal wie sein Herz der Kälte nicht mehr stand halten konnte. Er sah sich ein letztes Mal um, bevor er die Tür öffnete und das Haus verließ. Es war inzwischen Nacht geworden. Ein letzter Stich spürte er in seinem Herzen, wusste jedoch nicht was dies zu bedeuten hatte. Er konnte ja nicht ahnen, was geschehen war. Sein Herz war kalt, verbittert, gefühllos. Sein Herz, seine Gefühle, seine Hoffnung waren gestorben, ohne dass er es auch nur bemerkte. Dann verschwand er in die Nacht, unwissend, dass sein tiefstes innerstes genauso dahin verschwand wie er in den dunklen Fängen der scheinbar, nie enden wollenden Dunkelheit. Ein letztes Mal, zu gleichen Zeit, wollte ein gewisser Braunhaariger junger Mann nach seinem Schützling sehen. Eine Ahnung, die er jedoch noch nicht einzuordnen wusste überkam ihn. Er war sich sicher den kleinen nicht an dem Platz an dem er ihn zurückgelassen hatte wieder zu finden. Die Angst die in ihm aufstieg, schien in fast mit sich zu reißen, zog ihn mit sich, zog ihn direkt in das Zimmer seines Schützlings. Seine Angst sollte recht behalten. Er war nicht mehr da! Er ließ nichts zurück, nicht seine Sachen, nichts, nicht einmal etwas Wärme. Er nahm alles mit sich. Das einzige was er Seto gelassen hatte war ein Brief. Seine Hände zitterten mit jeder Zeile mehr. Nein es durfte nicht sein. Niemals. Schluchzend ließ er sich auf seine Knie fallen, den Brief immer noch in den Händen haltend, Tränen rannen über sein Gesicht. ..................... Nein! Niemals! Das darf nicht sein! Man konnte die Stille in diesem Moment beinahe greifen......... doch plötzlich durchschnitt etwas, diese scheinbar heilige Stille. Ein Schrei, so unendlich traurig, so verzweifelt, ............. so einsam...... "KOMM ZURÜCK!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! " Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)