Tausend neue Lügen von loinsCub ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Disclaimer: Nich meins, ich mach kein Geld damit ist nur Just for Fun! Gehört alles dem Project Weiss bzw. das Lied "Tausend neue Lügen" gehört Oomph. Danke dafür! Kommentar: Ja, wieder ne Songfic. Diesmal im Hause Schwarz. Ehrlich es gibt so Stories die entwickeln sich anders als man sie plant und hinterher hasst man sich für das was man den Charas angetan hat... so gings mir bei der Story. --------------------- Tausend neue Lügen Da lag er. Das orangene Haar kreuz und quer über die Kissen ausgebreitet. Dieser Mann hatte soviele Facetten, das der Jüngere sie nicht alle fassen konnte. Er beobachtete den Anderen tagaus, tagein und doch... //Hast du heute schon geglaubt Und dir einen Gott erlaubt// Als hätte Schuldig die durchdringenden blauen Augen des Jüngsten auf sich gespürt, erwachte er plötzlich und blickte ihn grinsend an. "Na, Kleiner? Macht's Spaß, andere Leute beim Schlafen zu beobachten?" Nagi schaute schnell weg, doch konnte seine roten Wangen nicht verstecken. Da war wieder diese gegensätzige Seite von Schuldig. Zuvor, als er schlief, schien er so ruhig, fast liebevoll und jetzt legte er wieder alles daran, den Jüngsten zu ärgern. Das war es was Nagi so an ihm vergötterte, was ihm aber auch irgendwo Angst machte... //Hast du Gott heut umgebracht Und ihn danach neu erdacht// Wenn er ehrlich zu sich selbst wäre, dann hätte er sich längst eingestehen müssen, dass das, was er für den Deutschen fühlte, mehr war als Freundschaft. Er hatte Angst, denn bisher hatte man ihm alles genommen, was ihm lieb und teuer war. Deshalb leugnete er es vor sich selber, lief immer davon, so wie jetzt. Eher Schu noch ein Wort sagen konnte, war der Kleinere in seinem Zimmer verschwunden und hatte die Tür geschlossen. //Bist du völlig ausgebrannt Vor dir selber fortgerannt// >Du bist so ein Idiot, Naoe!< schimpfte Nagi sich in Gedanken selbst. Es machte ihn wahnsinnig, wie er sich immer und immer wieder wie ein 6-jähriger aufführte, wenn es um Schuldig ging. Der Ältere musste nicht mal telepathisch veranlagt sein, um zu spüren, das er mehr wollte und genau aus diesem Grund triezte er ihn ständig, ganz bestimmt.. >Du bist es selber Schuld, Naoe! Find dich damit ab, gewöhn dich dran!< //Hast du den Verstand verlorn Und ihn danach neugeborn// >Aber was ist, wenn er es nicht anders ausdrücken kann? Schuldig ist nicht der Typ, der direkt heraus sagt, was er denkt und fühlt, vielleicht mag er mich ja auch und ärgert mich deshalb immer. Es heißt doch "Was sich liebt, das neckt sich."< Nagi drehte sich auf den Rücken und ein Lächeln spielte um seine Lippen. Ja, das könnte natürlich sein. //Bist du heute schon geflohn Auf den großen Lügenthron// >Ja, ja, red dir das ruhig ein, Naoe! Wenn das so wäre, warum sagst du es ihm nicht endlich. Hättest du recht mit deiner Vermutung, dann bräuchte er nur einen Anstoß, die Gewissheit, das du es doch genauso siehst. Sieh's ein! Er will nichts von dir! Und hör endlich auf, dir diesen Mist einzureden..< So war es immer, wenn er geflüchtet war. Sein Kopf und sein Herz stritten sich darum, wer nun recht hatte. Nagi verzweifelte beinah daran, würde meistens einfach gern irgendwas in die Luft jagen, doch er könnte ja jemanden von seinen Leuten damit auch noch verletzen, im schlimmsten Fall Schu und das war etwas, was er um jeden Preis verhindern wollte... //Wolltest du heut nur noch schrein Konntest du dir nicht verzeihn// Er konnte nicht darüber sprechen, am wenigsten mit Schu selber. Besser er würde es für sich behalten und es als sein kleines Geheimnis mit ins Grab nehmen. >Du bist wirklich feige, Naoe! Das solltest du dir mal eingestehn. Du behauptest immer du weigerst dich zu sehen das du was von Schu willst, dabei hast du das längst akzeptiert, was du aber nicht akzeptiert hast, ist deine eigene Feigheit, immer wieder findest du ausflüchte, wie du es für dich selber umschreiben kannst, das du zu feige bist. Zu feige, ihm zu sagen, was er mit Sicherheit eh schon weiß.< //Alles bleibt in dir bestehn Alles wird mit dir vergehn Wenn du wirklich willst Dann wirst du in dich gehn Und du wirst tausend neue Lügen sehen// Erst als es klopfte, wurde der Jüngste von Schwarz aus seiner inneren Diskussion aufgeschreckt. Mit einer kleinen Handbewegung öffnete er das Schloß und rief leise "Herein". "Na, Kleiner?" Nagis Augen weiteten sich, als er sah, wer sein Zimmer betrat. Schuldig grinste ihn von oben herab an. "Was ist los, Kleiner? Hast du jemand anderen erwartet? Du weißt doch, dass wir ganz alleine sind." Stimmt, er hatte recht, Brad war ja mit Farfarello unterwegs auf einer Mission, die außerhalb der Stadt stattfinden sollte, das hatte der Braunhaarige in seinem Selbststreit tatsächlich vergessen. "Was willst du?" fragte er in seiner ruhigen, emotionslosen Art, als er merkte, wie Schuldig mit langsamen Schritten auf ihn zu trat. Nagis Herz schlug mit einem Mal doppelt so schnell. "Aber Kleiner, die Frage ist doch nicht, was ich will, sondern was du willst, wobei..." der Orangehaarige machte eine wegwerfende Handbewegung "...das ja keine Frage ist, denn das ist mehr als klar, nicht wahr?" Nagi sah Schuldig wie versteinert an, als dieser in Sekundenbruchteilen neben ihm auf dem Bett war und seine Lippen hart auf seine eigenen presste. Eine einzelne Träne löste sich aus seinem rechten Augen. Das war es, was er sich schon so lange gewünscht hatte. //Hast du heute schon geweint Dich mit deinem Gott vereint// Als sich der Ältere von ihm löste, sah dieser ihm tief in die Augen, gebot ihm so zu Schweigen. Nagi sah das Glitzern in den grünen Augen, das ihn immer an ein Raubtier auf der Jagd erinnerte. Was er so liebte, zu beobachten, wenn sie auf einer Mission auf Weiss trafen. Der Orangehaarige ließ Nagi keine Chance überhaupt darüber nachzudenken, was gerade geschah. Der Jüngere wehrte sich nicht im geringsten, als Schuldig begann ihm die Kleider vom Leib zu zerren. Nagi sah ihn einfach nur an. Das war es was er immer gewollt hatte. Er wollte Schuldig gehören, wollte das er in ihm das sah, was er in ihm sah. Wollte seine Nächte nicht nur im Traum mit ihm verbringen. Und für Nagi schien es, als würde ihm einmal im Leben doch ein Wunsch erfüllt, daher sagte er auch nichts, als Schuldig seine Beine auseinander spreizte... //Hat er dich vor dir verschont Dich mit deinem Traum belohnt// Als Nagi wieder aufwachte, war es stockfinster in seinem Zimmer, doch eines war klar, auch ohne das er sich umsehen musste. Er war allein. Schuldig hatte ihn zurückgelassen. Der Braunhaarige konnte nicht anders, als plötzlich zu lachen und gleichzeitig zu weinen. Er hätte es wissen müssen, wie konnte er nur annehmen, das er für den Älteren mehr sein könnte, als ein Spielzeug, das gerade griffbereit war. //Hast du wieder nachgedacht Und dich dabei totgelacht// Er würde sich am liebsten dafür schlagen, wie konnte er nur so dumm sein. Wenigstens hatte er Schuldig nicht gesagt, was er fühlt, so konnte er wenigstens sich noch einreden, das er auch nur eine nette Nummer gewesen war für ihn. //Hast du deine Welt verflucht Und dir einen Trost gesucht// Er wollte nicht das Schuldig sich irgendwann Vorwürfe hierfür machte. Er hatte seinen Spaß gehabt und Schu hatte seinen Spaß, das war doch alles was er wollte oder? Mehr als er sich jemals erhofft hatte. Das war doch gut so. //Bist du heute schon geflohn Auf den großen Lügenthron// Gut, jetzt musste er sich wieder damit abfinden, das er alleine war. Sein Zimmer, wirkte wirklich leer. Als Schuldig es betreten hatte, hatte es gestrahlt, zumindest schien es Nagi so, doch jetzt, in der Dunkelheit, alles grau in grau, wie sein Leben, es war, ist und sein wird. Was hatte er erwartet? Glück bis ans Ende ihrer Tage? >Wach auf, Naoe! Du lebst nicht im Märchen und Schuldig ist auch nicht dein Prinz!< //Warst du wieder ganz allein In deinem kalten Kämmerlein// Auch das soll sein Geheimnis bleiben. Es konnte nicht jeder von sich behaupten jemanden wie Schuldig im Bett gehabt zu haben. Sicher er bekam nicht das was er eigentlich wollte, doch was er bekam ist doch schon sehr viel. Mehr wollte er doch gar nicht. Eine Beziehung innerhalb des Teams würde doch sowieso nicht funktionieren. //Alles bleibt in dir bestehn Alles wird mit dir vergehn Wenn du wirklich willst Dann wirst du in dich gehen Und du wirst tausend neue Lügen sehn// Nein, das würde Brad auch nicht billigen. Genau, Schuldig dachte bestimmt ähnlich wie er, wusste aber auch, das Brad verlangen würde, dass sie sich trennen, zum Wohl des Teams... deshalb hatte er ihnen beiden eine schöne Erinnerung geschenkt, um diese Schmerzen zu vermeiden. //Tausend neue Lügen in dir Tausend neue Lügen// Als eine Türe neben ihm zu ging, horchte der Braunhaarige auf. Brad und Farfarello scheinen inzwischen auch wieder da zu sein. Das war gut. Allerdings... er lauschte genauer... das war doch Schuldigs Stimme. Er redete mit Brad. >Er wollte sicher bloß wissen, wie es gelaufen ist.< redete er sich selber ein. >Das hat gar nichts mit dir zu tun!< Ein Stöhnen wurde hörbar. >Offenbar ist es nicht ganz nach Plan gelaufen, sonst müsste Brad sich nicht abreagieren.< Nagi war froh, dass nicht er derjenige war, der die Prügel von Brad durchstehen musste, die er immer austeilte, wenn er gefrustet war. Immer musste sie seine schlechte Laune ausbaden. Schuldig tat ihm schon wieder leid. Brad konnte schon ein echter Bastard sein und heute schien er wieder richtig in Fahrt zu sein... Der Gedanke das im Nebenraum gerade etwas ganz anderes ablief, verdrängte er ganz tief. Es war leichter, sich etwas einzureden, als der Wahrheit entgegenzutreten. //Alles bleibt in dir bestehn Alles wird mit dir vergehn Wenn du wirklich willst Dann wirst in dich gehen Und du wirst tausend neue Lügen sehn// *Owari* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)