Gibt es "die Liebe auf den ersten Blick"? von pinguin ================================================================================ Kapitel 1: Die erste Begegnung ------------------------------ Titel: Gibt es "die Liebe auf den ersten Blick"? Autor: pinguin Fandom: Weiß Kreuz Teil: 1/? Pairing: Schuldig x Aya (leicht Brad x Aya) Kommentar: Ja, ja. Ich kann es nicht lassen *seufz*. Schon wieder ne neue ff von mir. Ich sollte vielleicht erst einmal eine von meinen anderen zuende bringen. Aber nachher hätte ich das hier vergessen und das wollte ich nun wieder auch nicht. So und nun noch was kleines zur ff. Hier gibt es kein Schwarz (die Charakter kommen aber trotzdem vor ^^). Aya wird zu einer Blumenaustellung nach Paris geladen und ihm passiert da so einiges ^-^ So, genug geredet. Viel Spaß beim Lesen. Kapitel 1 "Aya-kun" Angesprochener stöhnte genervt auf. Er brauchte unbedingt mal ein bisschen Urlaub, oder mal einen Tag frei. Hauptsache Ruhe vor diesen nervenden pubertierenden Schulmädchen. Der Rotschopf hatte heute Spätschicht und musste daher die Mädels bis zum Abend ertragen. Und dies bedeutete, dass er noch drei lange und unerträgliche Stunden hier stehen musste und ihnen hilflos ausgeliefert war. Als Aya den Blick hob, um zu sehen wer ihn da eigentlich gerufen hatte, sah er in zwei süßdreinblickende Augen, wobei er glaubte in diesen kleine Herzchen zu sehen. Wie sich herausstellte stand ein Mädchen vor ihm, dass ihn zuckersüß anlächelte und einen Blumenstrauß in der Hand hielt. Fragend zog der Rothaarige seine Augenbraue hoch, als ob er fragen wollte: "Was willst du?". Doch leider verstand das junge Ding die Geste nicht und somit musste Aya die Frage laut stellen. Jetzt endlich verstanden, lächelte das Mädchen noch süßer und fragte: "Würdest du mir bitte diesen Strauß einwickeln?" Eigentlich konnte es gar nicht mehr gehen, doch dieses Mädchen machte das unmöglich möglich, ihr Lächeln wurde noch süßer. Der Rotschopf stöhnte innerlich laut auf. Sah sie denn nicht das er, Aya, grade zu tun hatte? Anscheinend nicht! Er war mit einem Gesteck beschäftigt gewesen, bevor sie ihn angesprochen hatte. "Ich habe leider zu tun, würdest du bitte zu Yohji gehen und ihn fragen." Dies versuchte er so freundlich wie möglich zu sagen, was ihn schon sehr viel Mühe kostete. Das Mädchen schaute bedeppert drein. Ihr Schwarm hatte sie einfach abgewiesen? Und dabei hatte sie doch ihr niedlichstes Lächeln aufgesetzt. Schmollend drehte sie sich um und ging jetzt auf denn ahnungslosen Playboy zu. Der Arme. Endlich konnte er sich wieder seinem Gesteck zuwenden. Eigentlich war es ja schon fertig, doch irgendwas fehlte da noch, fand Aya. Nach etwa zwanzig Minuten intensivsten Starren, viel es ihm endlich auf. Da fehlte eine große trockene Blüte einer Rose. Aber leider waren die im Lager. Der Rotschopf schaute nun zur Tür die ins Lager führte und erstarrte. Wie bitteschön sollte er da hin kommen? Überall standen Mädchen, wovon ihn ein paar sehnsüchtig anstarrten. Er würde da nie lebend durch kommen. Aber was sollte er machen, er wollte schließlich das Gesteck noch heute fertig bekommen. Also hieß es: den kältesten Blick aufsetzen und durch. Und tatsächlich, Aya schaffte es ohne großen Schaden durch die kreischende Menge. Zwar hatte es irgend eine geschafft in seine Hosentasche am Hintern einen Zettel reinzuschieben, aber er hatte es überlebt und das zählte. Endlich ging er in den Lagerraum und suchte nach dem fehlenden Teil. Nach kurzer Zeit fand er die getrockneten Rosenblüten. Der Rothaarige nahm sich die Größte raus und besah sie von allen Seiten. Sie war einfach perfekt. Ein Lächeln glitt über seine Lippen. Ja, in der Gegenwart seiner Lieblinge lächelte er. Wenn das seine Kollegen sehen würden, würden sie ihn sicher für krank halten. Omi würde ihn besorgt anschauen und gleich ein Fieberthermometer holen. Und wieder musste er lächeln, als er an seine drei Freunde dachte. Freunde? Ja man konnte sie so bezeichnen. Im Laufe der letzten paar Jahre hat er die drei doch in sein Herz geschlossen. Sein Lächeln verschwand wieder unter der kalten Maske. Aya hatte jetzt schließlich zwei mal hintereinander gelächelt, das müsste für die nächsten zwei Monate reichen. Langsam schritt er wieder zur Tür und atmete noch ein Mal tief ein, bevor er wieder da raus ging. Der Rotschopf machte die Tür auf und bereitete sich schon darauf vor angefallen zu werden, aber keiner wahr mehr im Laden, außer Omi, Ken und Yohji die beim aufräumen waren. Irritiert schaute er sich um. Der Jüngste von Weiß kam auf ihn zu, um jetzt auch in den Lagerraum zu gehen. Bevor er jedoch in diesen trat, sagte er noch schnell zu dem Rotschopf: "Ich hoffe du bist nicht böse, aber wir haben beschlossen, dass für heute genug ist." Und somit verschwand der Chibi in den gewünschten Raum. Normalerweise würde der Rotschopf sich jetzt darüber aufregen, aber da er insgeheim genau die gleichen Gedanken hatte, sah er darüber ein Mal hin weg. Jetzt war er die nervenden Mädels also früher los, als er gedacht hatte. Schnell ging er zu seinem Gesteck um es endlich fertig zu stellen. Danach betrachtete er es kurz und nickte dann anerkennend. Endlich war es perfekt. Völlig zufrieden mit seinem Werk, nahm er es und stellte es ins Regal zu den anderen. Dann schnappte er sich einen Besen um den anderen bei der Reinigungsaktion behilflich zu sein. Als dies nun auch endlich bewältigt war, gingen alle vier nach oben. Da Aya heute Küchendienst hatte, musste er das Abendessen vorbereiten. Doch da sie einen eigenen, liebenswürdigen und hilfsbereiten Chibi hatten, musste der Rothaarige nicht alleine in der Küche stehen, da dieser ihm half. Nachdem Aya und Omi das Essen vorbereitet hatte, gesellten sich auch die anderen beiden zu ihnen. Nun saßen sie gemütlich am Küchentisch und verbrachten ein bisschen Zeit in Ruhe miteinander. Als die Uhr schließlich halb elf anzeigte, entschied sich der Rothaarige fürs Bett. Gähnend machte er sich also auf den Weg zu diesem. Dort angekommen, zog er sich schnell um und verschwand für eine Weile ins Bad. Dann schnappte er sich ein Buch, kuschelte sich in sein Bett und lass noch ein bisschen. Doch plötzlich viel ihm wieder etwas ein und er sprang wie von der Tarantel gestochen aus seinem Bett. Er ging zu dem Stuhl, auf dem er seine Sachen abgelegt hatte, und schnappte sich seine Hose. Heute hatte doch irgendein Mädchen ihn etwas in die Hosentasche gesteckt. Mal sehen was es war. Er griff in die Tasche und holte einen zusammen gefalteten Zettel heraus. Dieser entfaltete er vorsichtig und fing danach an die darauf stehenden Wörter zu lesen. "Lieber Aya-kun. Ich wollte dir schon immer sagen, dass ich wahnsinnig in dich verliebt bin. Doch bisher habe ich mich nicht getraut es dir zu gestehen. Aber jetzt habe ich es endlich geschafft, es auf diese Weise zu tun. Ich liebe dich. Deshalb wollte ich dich auch fragen ob du nicht vielleicht mal mit mir ausgehen würdest? Deine dich liebende Aiko" Wütend zerknüllte Aya den Brief und warf ihn in eine Ecke seines Zimmers. Es war nicht so, dass er auf den Gefühlen dieses Mädchens herumtrampeln wollte, aber er konnte es einfach nicht verstehen. Sie kannte ihn doch gar nicht, woher will dieses Mädchen dann wissen das sie ihn liebt? Sie wusste überhaupt nichts über ihn. Na ja, vielleicht wie er aussah und das er ihm Blumenladen arbeitete, aber mehr auch nicht. Wie kann man sich in jemanden verlieben, der einem doch völlig fremd ist? Aya konnte es nicht begreifen. Seufzend ließ er sich auf das Bett fallen. Auf Lesen hatte er keine Lust mehr. Viel zu sehr war er in seinen Gedanken vertieft. Doch irgendwann fielen ihm die Augen zu und er glitt in einen traumlosen Schlaf, weg von den ganzen liebeskranken Mädels. Irgendwann am nächsten Morgen kam jemand die Treppe hochgestürmt. Dann war ein lautes Getrampel auf dem Flur zu hören und schon wurde die Tür zu Ayas Zimmer aufgerissen. Ein leicht nach Atem ringender Omi stand nun im Türrahmen und wedelte mit einem grünen Umschlag umher. "Aya-kun du hast Post bekommen. Sie ist vom Garden Star." Eigentlich wollte der Rotschopf den armen kleinen Omittchi anschreien, was ihn den einfiele hier so einfach rein zu stürmen, aber als er hörte von wem die Post war, hatte er es ganz vergessen. Schnell sprang er aus seinem Bett und riss Omi den Brief aus der Hand. Der Jüngere schaute ihn etwas irritiert an, da er sich über die Reaktion des anderen wunderte. Dieser hatte das Papier schon aus seinem Umschlag geholt und war gerade dabei es durchzulesen. Der Blauäugige beobachtete ihn dabei und glaubte zu Träumen. Aya lächelte doch tatsächlich. Nicht nur ein kleines Zucken der Mundwinkel, nein ein richtiges echtes Lächeln. Der Kleinere konnte es kaum glauben. Vorsichtig fragte er: "Aya, geht es dir gut?" Aber dieser bemerkte die Frage gar nicht. Er war viel zu sehr damit beschäftigt den Brief noch ein Mal durch zu gehen, um sicher zu gehen, dass er sich nicht verlesen hatte. Je öfter er sich die Wörter durch las um so sicherer wurde er, dass es echt war. Schließlich faltete er den Brief wieder zusammen und schob ihn zurück in den dazugehörigen Umschlag. Als er aufsah, blickte er genau in zwei blaue Augen die ihn verwirrt anschauten. Und sogleich verschwand sein Lächeln auch wieder. Omi beäugte den Rothaarigen misstrauisch und fragte sogleich ob alles in Ordnung sei. Aya nickt und sagte: "Ich werde für ein, zwei Wochen nach Paris fliegen, zu der großen Blumenausstellung." Die Augen des Kleineren weiteten sich, bevor er den Rotschopf, mit einem breiten Lächeln auf den Lippen, freudig umarmte. "Das ist ja toll. Ich freue mich für dich. Ich gehe es Ken und Yohji sagen." Und schon war er auch verschwunden. Aya schnappte sich währenddessen sein Telefon. Er sollte so schnell wie möglich Bescheid geben, ob er kam oder nicht, deshalb war auch eine Telefonnummer unten angegeben. Als das erledigt war schaute Aya noch ein Mal auf den Umschlag in seiner Hand, seufzte laut und ließ sich auf sein Bett fallen. Jetzt bekam er endlich mal etwas Erholung. Er musste zwar alleine nach Paris, aber vielleicht war es gar nicht so schlecht mal etwas Abstand zu nehmen. Außerdem hatte er schon Ewigkeiten keinen Urlaub mehr gehabt. Also kam diese Reise wie gerufen. Na ja, eigentlich konnte man dies nicht als Urlaub gelten lassen, da er in Paris ja auch arbeiten musste. Er sollte schließlich für diese Ausstellung Gestecke anfertigen. Aber dort würden keine irren Mädels sein, die ihn den ganzen Tag anstarrten und doch nichts kauften. Dort hatte er seine Ruhe. Plötzlich hörte er lautes Poltern und kurz darauf standen auch schon Ken und Yohji in seinem Zimmer. "Du machst einfach Urlaub?", kam es beleidigt vom Playboy. Und Ken meinte, dass sie auch gerne ein paar Tage frei hätten. Langsam setzet sich Aya auf und seine Augenbraue zuckte gefährlich nach oben. Was sollte das den heißen? "Ich muss dort auch arbeiten, oder denkt ihr ich liege da faul in der Sonne rum?" Beide nickten wie auf Kommando. Aya schnaubte. Er versuchte den Beiden zu erklären, dass er gebeten wurde extra für diese Ausstellung Gestecke anzufertigen. Aber so richtig half dies auch nicht, denn insgeheim glaubten sie, dass Aya dort ausspannte. Mit einem genervten Aufseufzen schmiss er die beiden raus. Er hörte Ken noch so etwas sagen wie: "Gemeinheit" und dann war es still. Endlich Ruhe. Eine Weile blieb er einfach so sitzen und starrte auf den Boden. Bis ihm plötzlich einfiel, dass er noch seine Sachen packen musste. Schließlich würde er schon morgen nach Paris fliegen. Also ging er zu seinem Schrank und holte eine Tasche raus. "Was nehme ich nun alles mit?" Fragend stand er nun vor seinen Klamotten. Er würde eine Weile in Frankreich bleiben, also musst er schon reichlich mitnehmen. Somit fing Aya an Sachen raus zu holen und sie erst ein Mal auf den Boden abzulegen. Auf ein Mal hielt er eine, ihm unbekannte Hose in der Hand. Interessiert betrachtete er sie von allen Seiten und breitete sie dann ganz vor sich aus. Rot anlaufend packte er sie schnell wieder zusammen und legte sie neben sich. Es war eine schwarze Hüfthose, obwohl das Wort "Hüfthose" auch schon wieder viel zu lang war. In dieser Hose zeichnete sich wirklich alles ab. Er konnte es sich noch genau daran erinnern, wie ihn Yohji dazu überredet hatte diese zu kaufen. Ihm war es so peinlich gewesen, da der Ältere einen richtigen Aufstand im Laden gemacht hatte, weil er, Aya, für diese Hose kein Geld ausgeben wolle. Im entdefekt hatte er es doch getan um Yohji ruhigzustellen, welcher mit einem siegessicheren Lächeln aus dem Geschäft schritt. Jetzt hatte er für dieses Ding so viel Geld ausgegeben und er hatte sie nicht einmal getragen. Bis jetzt gab es nie die richtige Gelegenheit. Der Playboy wollte ihn schon öfters zu einer seiner Discotouren mitschleifen, doch der Rothaarige hielt nicht viel von so etwas. Er hasste so viele Menschen auf einen Haufen, die sich zu irgendeiner lauten Musik aneinander rieben. Nein danke. Das musste wirklich nicht sein. Die Hose nicht weiter beachtend, packte er seine Sachen ein. Doch immer wieder glitt sein Blick zu dem Stück Stoff neben ihm. Schließlich hielt er es nicht mehr aus. Er schnappte sich die Hose und legte sie in seine Tasche. Man konnte ja nie wissen was einem so alles in Paris erwartete. Nach einer Weile war er schließlich fertig. Aya stand auf, stellte die Tasche neben der Tür ab und ging aus dem Zimmer um sich zu seinen Freunden zu gesellen, die unten in der Wohnstube saßen. Der Rothaarige setzte sich neben Ken und lauschte dem Gespräch welches die anderen führten. Yohji prallte mal wieder mit einer seiner Frauengeschichten und Omi lief immer wieder rot an, wenn der Ältere ins Detail ging. Und wenn Ken zu Wort kam, drehte sich alles um das Thema Fußball. Auch wenn Aya es niemals zugeben würde, er mochte es mit den anderen hier zu sitzen und er war glücklich bei ihnen. Der Rotschopf konnte sich gar kein Leben mehr ohne sie vorstellen. Als seine Eltern durch Takatori ums Leben kamen und seine Schwester ins Koma viel, hatte Aya seine Gefühle in sich vergraben. Doch durch die anderen drei hatte er das Gefühl wieder eine Familie zu haben. Schließlich war es an der Zeit um ins Bett zu gehen. Aya musste morgen sehr früh aufstehen, deshalb verabschiedete es sich jetzt schon bei Omi, Ken und Yohji. "Pass gut auf dich auf!", sagte Omi. "Viel Spaß in Paris. Habe gehört das es dort viele Schönheiten gibt.", meinte der Playboy grinsend. Und von Ken kam ein: "Bringst du mir was mit?" Aya musste leicht lächeln. Ja, so kannte er die anderen. Ihm würden sie sicher fehlen, auch wenn er sich darauf freute etwas Ruhe zu haben. Früh am Morgen, es war genau um 4, klingelte Ayas Wecker. Verschlafen drehte er sich zu diesem um, um den störenden Piepen Einhalt zu gebieten. Dann kuschelte er sich wieder in die Kissen. Doch nicht für lange Zeit, denn nach fünf Minuten piepte es wieder. Seufzend richtete sich der Rotschopf auf und stellte seinen Wecker nun richtig aus. Gähnend stand er auf, schnappte sich seine Sachen die auf einem Stuhl lagen und ging ins Bad. Nach etwa einer Stunde stand er schließlich vor dem Blumenladen und wartete auf das Taxi welches er kurz zuvor bestellt hatte. Sicher hätte auch einer seiner Freunde ihn gefahren, doch Aya wollte keinen um diese Zeit wecken. Endlich kam das Taxi. Auch wenn Aya nur ein paar Minuten im Freien verbracht hatte, waren seine Hände schon recht kalt. Leise seufzend setzte er sich nach hinten ins Taxi und kuschelte sich leicht in die Sitze, nachdem er dem Fahrer sein Ziel gesagt hatte. Nachdenklich schaute er aus dem Fenster. Hoffentlich würde er sich in Paris zurechtfinden. Er wusste ja noch nicht einmal wo er schlafen sollte und hoffentlich holte ihn jemand vom Flughafen ab. Der Rotschopf seufzte wieder leise. Es brachte jetzt nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Am Telefon wurde ihm schließlich gesagt, dass für alles gesorgt wird. Nach weiteren zwei Stunden saß er endlich im Flugzeug. Nun konnte er noch mal die Augen schließen um etwas Schlaf nachzuholen. Und schon nach wenigen Augenblicken war er ins Land der Träume gefallen. Hecktisch. Das war das einzige Wort was ihm einfiel. Wie sollte er bei diesem Gewusel nur den Ausgang finden? Geschweige die Person die ihn hier abholen sollte. Aya irrte durch die Menschenmasse, doch leider fand er sich überhaupt nicht zurecht. Bis er plötzlich am Arm gepackt und aus der Menge gezogen wurde. Erschrocken quiekte Aya leise auf und wehrt sich gegen den festen Griff, doch es half nicht viel. Als sie schließlich durch eine Glastür ins Freie traten, wurde Aya von dem Fremden losgelassen. Nun blickte der Rotschopf auf und sah gradewegs in zwei, ihn musternde, kalte, dunkelbraune Augen. Aya bekam eine leichte Gänsehaut. Der Mann vor ihm hatte etwas Angsteinflößendes an sich. Schwarze kurze Haare, diese kalten durchdringenden Augen und der dunkle, perfekt zu seiner Figur passende, Anzug. Plötzlich lächelte der Mann, reichte Aya freundlich seine Hand und sagte im fliesenden Japanisch: "Sie sind sicher Aya Fujimiya. Es freut mich sie kennen zu lernen. Mein Name ist Brad Crawford. Ich bin der Leiter der großen Blumenaustellung." Aya ergriff die Hand von Brad und starrte ihm im gleichen Moment verwundert an. Der Rotschopf hätte nicht gedacht, dass so ein Mann wie Crawford sich für Blumen interessieren könnte. Doch anscheinend war dem so. Der Schwarzhaarige lies die Hand von Aya wieder los und drehte sich zum weitergehen um. Der Rothaarige folgte ihm wortlos. Irgendetwas hatte der andere an sich was Aya faszinierte. Seine dunkle Art kam ihn so geheimnisvoll vor. Aber was sollte das? Aya kannte ihn doch noch nicht lange und er wusste doch nicht einmal was Brad für ein Mensch war. Leicht schüttelte er den Kopf um seine Gedanken zu ordnen. Indessen kamen sie an ein Auto an, in welches sie dann einstiegen. Während der Fahrt erklärte ihm der Schwarzhaarige ein paar Dinge. "Es tut mir sehr leid, aber wir haben in der kurzen Zeit leider kein ordentliches Hotel gefunden und deshalb müssen sie bei einem Freund von mir nächtigen. Aber keine Angst, die Wohnung ist sauber und groß. Sie haben also genügend Platz. Ich hoffe es macht ihnen nichts aus." Aya schüttelte den Kopf. Es war ihm zwar schon etwas unangenehm mit einer Fremden Person in einer Wohnung für ein paar Tage zusammen zu sein, aber ändern konnte er es schließlich auch nicht. Es half sicher nicht viel einen Aufstand deswegen zu machen. Nachher würde ihn Brad wieder zurück schicken und das wollte er schließlich nicht. Nach einer Stunde Fahrt hatten sie ihr Ziel schließlich erreicht. So schlecht sah es doch nicht aus. Es war ein fünfstöckiges Hochhaus, welches anscheinend grade saniert wurde. Ringsum standen noch ein paar von diesen Blöcken und umrundet wurde es von einem schönen grünen Park. Aya betrat, gemeinsam mit Brad, das Haus. Die Wohnung lag im fünften Stock. Anscheinend war das ein sehr guter Freund, denn Crawford hatte einen Schlüssel, mit welchem er jetzt die Tür aufschloss. Aya ging nun in den Flur und stellte erst einmal seine Tasche ab. Dann drehte er sich zu Brad um, der anscheinend nicht reinkommen wollte. Dieser schien Aya fragenden Blick zu bemerken und sagte: "Leider habe ich keine Zeit mehr. Ich werde aber heute Abend wieder kommen." Und somit war er auch schon verschwunden. Seufzend schloss der Rothaarige die Tür und lief den Flur entlang. Ob überhaupt jemand zu Hause war? Der Stille nach zu urteilen anscheinend nicht. Na ja, dann suchte er halt die Wohnung selber nach einem Zimmer durch. Hinter der ersten Tür, die er öffnete, war eine riesige Wohnstube, doch Aya beschloss sie später genauer unter die Lupe zu nehmen. Erst einmal alles erkunden. Aya wusste selbst, das es unhöflich war einfach fremde Wohnungen zu durch suchen, aber was sollte er sonst machen. Er hatte keine Lust sich irgendwo hinzusetzten und zu warten. Plötzlich hörte er ein Geräusch aus dem Zimmer, welches neben der Wohnstube lag. Langsam ging er zu der Tür und überlegt ob er nun hinein gehen sollte oder nicht. Schließlich entschied er sich fürs Erste. Langsam drückte der die Türklinke nach unten und öffnete die Tür. Was er dann sah, ließ ihm den Atem stocken. Wassertropfen perlten aus den nassen, langen, orangenen Haaren auf die nackten Schultern. Grüne Smaragde funkelten ihm entgegen. Vor ihm stand ein, nur mit einem Handtuch bekleideter Mann mit den wunderschönsten Augen, die Aya bis jetzt gesehen hatte. Kapitel 1 Ende So das war's. ^^ Hoffe es hat gefallen pinguin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)