Aishite ne! von Leviathena ================================================================================ Prolog: Why does it always rain on me? -------------------------------------- Disclaimer: Alle Chars und die Story gehören mir! Das ist meien erste Story und ich freue mich sehr über Kritik oder Anregungen, was ich verbessern könnte oder was euch gefällt! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Aishite iru no ni 1 Mit einem starken Schmerz am Kopf erwachte Cesarion.Er stöhnte auf ,wollte sich an die Stirn greifen doch konnte er seine Arme nicht bewegen. Irgendwer hatte ihn scheinbar festgebunden.Nur wer und wie war er hierher gekommen? Alles woran er sich noch erinnern konnte war , dass er mit einem Kumpel etwas trinken ging in einer der Straßenkneipen in denen sie öfters rumlungerten.Sie tranken Versöhnung auf einen alten Streit und Cesarion war eingeladen.Er selbst konnte auch nichts zahlen , war er doch nur ein einfacher Straßenjunge und somit wie immer pleite. Doch gewundert hatte ihn die Wandlung des vermeintlichen Freundes, der ein paar Tage zuvor ihm noch das Leben schwer machen wollte und langsam schien er zu begreifen.... Etwas benommen und langsam in Sorge verfallend zerrte er an seinen Fesseln , immer mehr in Panik geratend.Er war schon vielen Ketten und Stricken entkommen aber diese hier?!!! Plötzlich strich eine eiskalte Hand über seinen Arm.... "SSSSSSSSHHHHHhhhhh ruhig bleiben ....Wir wollen doch nicht dass ich dir aus Fersehen weh tue , oder??",erklang eine zischende junge Männerstimme mit bedrohlichem Unterton. Das Blinken von etwas metallischem, einer scharfen Klinge wie er auf den zweiten Blick erkannte, ließ in Cesarion noch mehr Panik aufkommen, was seinem maskierten Gegenüber gar nicht gefiel. Er lehnte sich nah zu Cesarion hin und knurrte ihm zu "Du willst also Schmerzen , hm??" Im nächsten Moment hatte Cesarion den Ellenbogen des Maskierten in der Magengrube und keuchte schmerzerfüllt auf.Danach lag er still.Die Übelkeit ,die sich in ihm ausbreitete, ließ jeglichen Bewegungsdrang ersticken.Eine Angst beschlich ihn , wie Cesarion sie noch nie zuvor verspürt hatte , als jemand anderes begann ihm die Kleider von Leib zu schneiden. Ihm war schon vieles passiert, oft genug wurde er vom jungen Adel aus Spaß durch die Straßen gejagt und/oder zusammengeschlagen , wurde aus Läden vertrieben obwohl er damals wirklich etwas kaufen wollte und so zog es sich durch sein ganzes Leben...aber das hier? Dies schien ernster zu werden als jede Hetzjagd auf ihn es jeh war.... Aus den Augenwinkeln sah er den , der ihn geschlagen hatte , an einer Feuerstelle stehen, mit dem Rücken zu ihm.Plötzlich drehte dieser sich um .Er hatte ein Brenneisen in der Hand und streichelte ein weiteres mal über Cesarions Haut. "Du wirst ein besonders schönes Exemplar ..."murmelte er vor sich hin und im nächsten Augenblick setzte der Maskierte das Brenneisen auf die weiße Haut. Der Schmerz ließ Cesarion lautschreiend hochfahren doch die Fesseln hielten ihn zurück .Schwach fiel er wieder auf den Rücken, der Schmerz durchfuhr seinen Körper, betäubte ihn und langsam machte sich um ihn eine drückende Dunkelheit breit..... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Martis saß grübelnd in der Wartehalle. Längst schon hätte man ihn abholen sollen, ihn so warten zu lassen war die reinste Frechheit. Da plötzlich hielt eine Kutsche vor dem Gebäude und der alte Buttler William kam schnaufend die Stufen der Akademie hochgeilt. "Junger Master ! Entschuldigen sie bitte " keuchte der stark ergraute Mann und verneigte sich tief vor ihm, " aber die Vorbereitungen für ihre Rückkehr haben etwas länger gedauert ." Martis sah den Buttler schnippisch an " Etwas?! Gutster William ich sitze hier seit geschlagenen 4 Stunden! Ihr wollt mir doch nicht weiß machen, dass wir im Hause nicht genügend Personal haben um mich rechtzeitig zu holen und dennoch alles herzurichten ??!" Bevor der Mann ihm etwas erwiedern konnte, schnitt der junge Herr ihm mit einer entschiedenen Handbewegung das Wort ab. "Ich will darüber jetzt nicht diskutieren.Wir klären das später. Bring mich einfach nach Hause." William verneigte sich ein zweitesmal tief und wartete, dass sein Master vorausging. Müde und geschafft kam Martis nach einer guten Stunde Kutschfahrt in elterlichen Anwesen an.Lange war er nicht mehr hiergewesen. Verändert hatte sich jedoch nicht viel, nur die Ranken hatten noch mehr vom Haus verschlungen. ~Dornröschens Schloss~ kam es ihm in den Sinn und er lächelte leicht. Die Treppe hinauf im Eingang wartend standen seine Eltern und einige andere Angestellte. Einen kurzen Augenblick blieb Martis am Fuße der Treppe stehen und stieg diese dann mit einem aufgesetztem Lächeln hinauf, begrüßte erst die Mutter und den Vater und dann flüchtig die Angestellten. Alles was er wollte war in sein Bett fallen und eine ruhige Nacht verbringen, denn die letzen Wochen in der Akademie waren hart und schlaflos gewesen, seine Uniform war ungemütlich und das Warten hatte ihn miesgelaunt. Doch diesem Wunsch machte sein Vater schnell zu nichte. "Wir haben etwas für dich mein Sohn. Etwas was dir dein Leben hier versüßen soll.." Martis dachte erst, er hätte sich verhört. Sein Vater, der ihm immer gerne Steine in den Weg legte und stets prädigte, dass das Leben hart sei , wollte es ihm versüßen? "Was bitte?" fragte er deshalb ungläubig nach. "Komm mit wir zeigen es dir .." säuselte seine Mutter mit einem ihrer entzückenden Lächeln und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Stirnrunzelnd folgte Martis ihr und ging in Gedanken schon mal ab, was es denn sein könnte. Seine Eltern hatten stets schlechte Ideen, ihre Überraschungen waren bis jetzt immer missglückt und trafen nie Martis Geschmack. Trotz der geringen Neugierde ,die sich allmählich in ihm breit machte, besaß er genug Pessimismus, im voraus schon zu wissen, dass es wieder eine geschmacklose Sache sein würde. Vielleicht die Paradiesvögel , die er sich als kleiner Junge immer gewünscht hatte? Oder ein anderes ausgefallenes Tier? Vielleicht haben sie auch endlich den Flügel entfernt , der in seinem Zimmer immer unnötig rumstand. Zwar hatte er mittlerweile in der Akademie Klavier spielen gelernt, doch gehörte es nicht gerade zu seinen Lieblingsfächern. Mittlerweile hatten sie sein Zimmer erreicht und seine Mutter war im Türrahmen stehen geblieben. Langsam schob er sich an ihrem umfangreichen Kleid vorbei und sah sich vorsichtig in seinem Zimmer um. Zu seinem Leidwesen stand der Flügel noch immer da. ~Das war es also nicht.~ Außerdem war weder Vogelgezwitscher noch sonstige Tierlaute zu vernehmen, womit er auch hier falsch lag. Das einzig Auffällige im Raum war ein mit roten Samttüchern überhangener Kasten oder ähnliches. Etwas verwundert sah er seine Eltern an, welche stolz darauf waren, dass ihr Sohn die Akademie erfolgreich abgeschlossen hatte, und nur lächelnd nickten. ~Für sie scheinbar wieder das perfekte Geschenk, hm?~ Er zog ein wenig gereizt die Augenbrauen zusammen und seufzte leise. Zögernd schritt er auf den fremden Gegenstand zu und noch vorsichtiger zog er die Samttücher beiseite. Was er sah überraschte ihn über alle Maßen, soviel konnten seine Eltern erkennen, doch ob es positiven oder negativen Anklang bei ihm finden würde, war wieder unklar. Martis selbst wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Unter den Tüchern war ein Käfig verborgen gewesen in dem eine zierliche Gestalt stand und bei der plötzlichen Helligkeit schüchtern blinzelte. Sein Vater trat auf einmal neben ihn und meinte leise:" Er gehört dir mein Sohn. Du kannst mit ihm machen was du willst." Er klopfte ihm einmal in väterlicher Weise auf die Schulter, die einzige Geste der Zuneigung die er je von seinem Vater erhalten hat, dann wandte er sich wieder ab und verließ mit Martis Mutter das Zimmer. Dieser stand wie gebannt vor dem Käfig. Für einen Moment hatte er Bedenken doch die schob er gewissentlich bei Seite, schließlich hatte er zehn Jahre harte Ausbildung durchstanden und nun dieses Geschöpf zusätzlich zum Erbe erhalten. Also umging er den Käfig langsam um sein Eigentum genauer in Betracht zu nehmen. Der zierliche Junge war schön, hatte ein feingeschnittenes Gesicht, mädchenhaft zwar aber dennoch anziehend. Er hatte volle roséfarbene Lippen, eine gerade Nase und ein hübsches Kinn. Seine dunklen Haare wurden von einem tiefgrünen Schimmer durchzogen, ließ ihn mystisch wirken, und waren hochgesteckt, weswegen Martis nicht sagen konnte wie lang sie waren. Seine schmalen Glieder waren an Händen und Füßen mit Lederschnallen verschnürt und Hände sowie Füße mit einem hellblauen Seidentuch verbunden, sodass er aber beides recht uneingeschränkt nutzen konnte. Seine ganze Bekleidung war von diesem Material und ließ seine hellen Arme fast schon weiß schimmern. Etwas , das wie ein Morgenmantel aussah, verdeckte den Rest des Körpers , was Martis missbilligend bemerkte. "Wie ist dein Name?" fragte er schließlich seinen neuen Besitz. "Cesarion, Herr", erklang eine dünne Stimme. Sie gefiel Martis. "Und wie lange bist du nun in diesem Käfig? ", fragte er weiter. " Seit heute Morgen, Herr ", kam wieder die schüchterne Antwort. " Willst du da raus?" In Martis Stimme war der Spott der Aristokraten zu hören, das spürte Cesarion und nickte nur still. " Was würdest du tun damit ich dich da raus lasse?" führte Martis amüsiert sein Verhör fort. Er war sehr zufrieden , erstaunlich aber war, seine Eltern hatten zum erstenmal in seinem Leben das Richtige geschenkt. Zittrig holte sein zierliches Gegenüber Luft. "Ich bin ausgebildet euch zu gehorchen und alles zu tun was ihr verlangt. Wenn es euer Wunsch ist, so bleibe ich hier drinnen." Diese Antwort gefiel Martis und er öffnete den Käfig. ~Ein Mensch der nur mir gehört...?~ " Du bist mir also hörig bei allem was ich verlange?!" Während er dies sprach, ging er einige Schritte vom Käfig zurück. Cesarion nickte nur still. " Dann zieh dich aus!" forderte Martis und konnte sich bei dem gequälten Gesichtsausdruck des Jungen schwer nur ein Grinsen verkneifen. Als sich sein Eigentum ohne Widerspruch begann zu entkleiden, fing die Sache an ihm zu gefallen und seine Laune besserte sich allmählich. Er dachte daran zurück wie schockiert seine Eltern einst waren , als er ihnen offenbarte das er keine Lust darauf hatte, mit einer Frau zu verkehren. Darauf hin haben sie ihn in diese schrecklihce Akademie gesteckt, aber Mädchen interessierten ihn nie, sie waren weinerlich, zu stark gepudert und parfümiert und das hasste er und daran konnte auch die Akademie nichts ändern. Leider waren auch die meisten männlichen Aristokraten mit Puder und Düften überhäuft, doch immernoch blieb bei ihnen irgendwo der reine Geruch der Haut zurück, und das liebte er so. Desweiteren waren ihm viele Mädchen einfach zu weich, ein Busen war für ihn eigentlich zu schwammig als das er ihn hätte berühren wollen, allerdings liebte er es dennoch mit diesem Geschlecht zu spielen. Und Martis wusste auch , das früher oder später er als ältester Sohn einen Erben in die Welt setzen müsste und solange die Frau dafür unauffällig und angenehm war, konnte er sie sicherlich auch länger ertragen.Von Straßenjungen , die weder Puder noch anderes kannten hielt er sich bewusst fort, schließlich konnte man sich da zu leicht Flöhe oder eine schwerwiegende Krankheit einfangen. Hier und jetzt aber stand ein zierlicher Junge, hübsch anzusehen und ihm noch dazu hörig. Ein Gedanke, der Martis mehr als nur gefiel. Cesarion schalt sich seiner Dummheit. Er hatte sich gefreut aus dem Palast , der eigentlich nur ein moderner Sklavenmarkt war, rauszukommen und hoffte einen guten Herr zu erhalten, doch nun stand er wieder hier, sich langsam entkleidend. Langsam ließ er den Kimono seine Schultern hinabrutschen und er merkte wie sich der Blick seines Herrs vom spöttischen Aristokratenblick in den lüsternen Ausdruck wandelte, den Cesarion schon gewohnt war. Da er noch immer seine Fesseln trug blieb der seidige Stoff auf halber Höhe hängen, gerade so , dass man genug sah und beschämt wendete Cesarion seinen Blick ab, spürte wie das Blut in seine Wangen schoss, wie er immer errötete, wenn er sich zu entkleiden hatte. Diese Schüchternheit gefiehl Martis. Zwar hatte man diesen Cesarion ebenfalls zusehr gepudert und parfürmiert , wie es bei Huren üblich war, aber dieses sacht errötete Gesicht gefiel ihm und gerade wollte er sich näher mit diesem Gesicht beschäftigen als es an der Tür klopfte und William eintrat, ohne auf eine Antwort zu warten. " Habe ich dich herrein gebeten William? !" fuhr er den alten Mann an. ~Scheinbar sind mit dem Alter auch seine Manieren verloren gegangen~ ging es Martis durch den Kopf, als der Butler leise zu sprechen begann: " Ihre Eltern wünschen sie zum Dinner zu sehen...Die gesamte Verwandschaft ist mittlerweile eingetroffen und man erwartet sie im Esszimmer." Nach dieser Information verließ er das Zimmer auch schon wieder und Martis stand ein wenig verdutzt da, fasste sich jedoch schnell wieder und wollte gleich darauf gehen als sein Blick auf Cesarion fiel. " Zieh dich wieder an und warte so lange hier, bis ich wieder komme", befahl er im kalten Ton, den er in der Akademie gelernt hatte und verließ dann das Zimmer. Seufzelnd sank Cesarion zu Boden, auf den weichen, feingewebten orientalischen Teppich, teuer, etwas , das sich nur der Hochadel leistete. Langsam zog er sich den seidenen Stoff wieder über die Schultern, bedachte mit einem gepeinigten Blick die Narben, die ein Alter Besitzer ihm als " Andenken " hinterlassen hatte, bevor er ihn wieder verkaufte. Cesarions Wille war im Laufe der Zeit gebrochen.Er wusste, es war besser sich anzupassen als sich aufzulehnen, zu folgen anstatt zu fliehen. ~ Du schaffst das schon ! Sei nicht so wehleidig es gab schlimmere Menschen ! Schlimmere Situationen ! Irgendwann wird auch er sich mit mir langweilen... Hoffentlich...~ Es half nichts, er konnte noch so viel auf sich selbst einreden und dennoch verzweifelte er allmählich, sackte in sich selbst zusammen und begann leise zu weinen, wie so oft in seiner Einsamkeit und schon bald überfiel ihn der Schlaf, denn der Tag war anstrengend gewesen... Kapitel 1: The Life of a Thing ------------------------------ Das Essen mit der Familie verlief für Martis wie immer, äußerst langweilig und von seinen spitzen Bemerkungen den aufdringlichen Verwandten, Landadel noch dazu, gegenüber war die Stimmung sehr unangenehm.Die flehenden Blicke seiner Eltern ließen ihn innerlich triumphieren,nach außen hin gab er allmählich Ruhe doch langweilte er sich fast zu Tode, driftete als bald in Gedanken an sein "Geschenk" ab und wirkte abwesend, was alle erleichtert zur Kenntnis nahmen und keiner sich sonderlich beschwerte. Frühzeitig entschuldigte er sich , Cesarion war mittlerweile zuverlockend denn in der Akademie gab es kaum die Möglichkeit sich solchen Reizen hinzugeben und zu lange war Martis dort gewesen.Schnell war er die Treppe zu seinem Zimmer hinaufgestiegen, freute sich aus dieser Uniform zu entkommen und sich ein wenig zu vergnügen, und öffnete schwungvoll seine Zimmertür. Er stutzte als er den Jungen nicht sofort erblickte, wurde leicht boshaft und wollte gerade laut rufen als er ein leises Rascheln vernahm. Martis schaute sich erneut um und es dauerte einen Moment , bis er Cesarion am Boden des Käfigs sah, sich verschlafen aufrichtend und die Augen reibend. An einer Seite war der Kimono über Cesarions Schulter gerutscht und das weiche Kleidungsstück umspielte sanft seinen Körper, umgab ihn wie Blütenblätter eine bald erblühende Knospe umgeben, schützend, verhüllend und doch kleine Stellen preisgebend. Martis wurde heiß und kalt bei diesem Anblick, das Verlangen zu besitzen, den anderen zu spüren kam in ihm auf und mit schnellen Schritten eilte er zum Käfig, lehnte sich in dessen Gittertür über den verwundert aufschauenden Cesarion. Tiefbraune, fast schon schwarze Augen traufen auf seine kühlen blauen. Der Blick gefiel Cesarion gar nicht, er wusste was kommen würde, ahnte es und wünschte sich innerlich doch das Gegenteil. Martis hockte sich vor ihm hin. Cesarion fiel auf wie groß sein neuer "Besitzer" war, denn auch jetzt überragte er ihn mit gut zwei Köpfen. Dieser hob langsam eine Hand und streichlte über Cesarions Wange, behutsam , fast als könnte jener zerbrechen. Doch plötzlich wurde er grob empor gezogen, auf eine rauhe, lieblose Art pressten sich kalte Lippen auf seine und zögerlich ließ er die fremde Zunge in seinen Mund. So schnell wie es zum Kuss kam war dieser auch schon beendet. Martis zerrte Cesarion auf sein großes Himmelbett, hieß ihn dort sitzen um ihm die Fesseln zu lösen und als dies geschehn war drückte er Cesarion nach hinten ,schob sich über ihn und küsste ihn auf die gleiche herrische Weise, nur diesmal noch stürmischer. Zügig hatte sich Martis seiner Uniform entledigt und sich einen Weg unter den Kimono gebahnt, seine Erregung allein hat ihn zur Eile angetrieben und er drang schnell und ohne Vorsicht in Cesarion ein. Dieser wollte laut aufschreien, doch kam nur ein ersticktes Jammern und Tränen schossen ihm in dir Augen. So oft verspürter Schmerz und doch jedesmal wieder ungewohnt. Martis ließ sich davon jedoch nicht stören, ergriff den Po des anderen und hob ihn leicht an , schob sich noch tiefer und begann dann, langsam das Tempo steigernd , ihn den anderen zu stoßen. Cesarion biss sich in die Hand um einen Schrei zu unterdrücken. Dies war mit Sicherheit der schlimmste Sex, den er jeh hatte. Auf irgendeine Art hatte man vorher doch immer auf ihn geachtet, doch jetzt wurde er nur benutzt.Er war einfach ein Gegenstand.. ~Bitte Gott lass es bald vorbei sein !!~ fleht er in Gedanken und biss so fest zu ,dass seine Hand zu bluten begann. Doch scheinbar wurde sein Flehen erhört denn just in diesem Moment stieß Martis ein letzes mal unter lautem Stöhnen in Leib unter sich und sank dann erschöpft auf Cesarion zusammen. Nach einem Moment der totalen Stille, in dem nur Martis schneller Atem zu hören war, richtete sich dieser auf, krabbelte über Cesarion hinweg und legte sich schlafen. Cesarion hatte sich an dne Schmerz danach mittlerweile gewöhnt und war verwundert, das sein Herr ohn ein Wort sich zur Ruhe legte, sich nicht vollständig entkleidete,denn er hatte noch das Rüschenhemd an und auch das Licht im Zimmer wurd enicht gedimmt. Die Zähne zusammenbeißend glitt er leise vom Bett und sammelte die herum liegenden Sachen auf, legte sie Sorgfätig auf einen Stuhl, löschte dann das Licht, tat alles so wie er es im Laufe der Ziet gelernt hatte und sah sich nach einem guten Schlafplatz suchend um, denn ohne Befehl wollte er nicht zu seinem Herrn zurück, nicht weder in diese rauhen Hände. Martis hob den Kopf als er verwundert bemerkte, dass das Licht gelöscht worden war , und sah Cesarion im Raum stehen. Eigentlich erkannte er nur den silbernen Schein des Kimonos, den dieser sich wieder übergezogen hatte, und dessen weißer Haut im Mondlicht. " Hm.. komm her ! ", knurrte Martis übermüdet und zog den warmen Körper Cesarions kurz darauf an sich, zog ihn unter die Decke und hielt ihn nah bei sich. Cesarion hielt einen Moment lang ängstlich den Atem an, doch alles was er zu spüren bekam war der warme Atem des anderen in seinem Nacken und so konnte auch er ein wenig entspannen. Das Bett war weich, das ließ die Schmerzen ein wenig verklingen, er wurde nicht weiter betatscht sondern hatte lediglich die Hand seines Herrn auf dem Bauch zu ruhen und so konnte auch er allmählich wegschlummern. Als Cesarion erneut erwachte lag er allein im großen Himmelbett. Die roten Samtvorhänge verdunkelten die Morgensonne, die ins Zimmer schien und Cesarion hatte wenig Lust aufzustehen. Als er sich auf den Bauch drehte, erinnerte sein Körper ihn an die letzte Nacht und er gab einen leisen jämmerlichen Laut von sich. Im nächsten Augenblick ging die Zimmertür auf und ein alter Mann im Anzug trug ein Tablett mit Frühstück herein. Er stellte es leise auf dem kleinen Tischchen ab und zog lautlos die Vorhänge zurück. Sein Blick traf Cesarions und schnell wandte er sich wieder ab, leise murmelnd : " Du bist ja schon wach! Der junge Master hat mir aufgetragen dir Frühstück zu bringen. " Er stellte das Tablett vor Cesarion aufs Bett und dieser richtete sich langsam auf, fluchte innerlich und bekam dann den Duft von frischem Kaffee in die Nase, was ihn sofort munterer werden ließ. ~Kafee? ~ Erstaunt sah er auf das Tablett vor sich und dann den alten Mann an, fragend und unsicher. " Wenn du fertig bist , stell es einfach auf den Tisch, Bethy holt es nacher ab." " Bethy ? " wagte Cesarion leise nachzufragen. Dieses Haus war völlig anders als die bisherigen, die Sitten und das Verhalten der Angestellten scheinbar auch. "Ja Bethy ,das Dienstmädchen. Meine Name ist William, ich bin der Butler der Familie.Und du ? " Freundlich lächelte William ihn an, als er diese Frage stellte und Cesarion wurde rot, sah verlegen auf den unbezahlbar aussehenden Teller auf dem Tablett und murmelte leise : " Ich .. ich bin Cesarion." " Cesarion? hm.... ein seltener Name! Er passt zu dir .." Mehr Blut schoss in Cesarions Wangen und William lachte leise auf. " Dann werde ich dich jetzt in Ruhe essen lassen." Mit diesen Worten war der alte, freundliche Mann auch schon aus dem Zimmer verschwunden, genauso lautlos, wie er gekommen war. Nach dem Frühstück stellte Cesarion das Tablett auf den kleinen Tisch , wie William es ihm gesagt hatte und sah sich um.Es war ein sehr großes Zimmer mit wenig Möbeln. Den meisten Platz nahm das Himmelbett und der schwarze Flügel ein. Zwei Türen waren in die Wand eingelassen und geschickt getarn. ~ Wohl sein Kleiderzimmer und das Bad ~ ging es ihm durch den Kopf doch nachgucken wollte er nicht, traute sich nicht und setzte sich wieder aufs Bett. Sein Herr war nicht da und kam auch nicht. Cesarion war auf eine Art froh , andererseits grübelte ob die gestrige Nacht nur ein Ausrutscher war, ob sein Herr nicht doch ganz verträglich war. ~ Vielleicht war er ja nur gereizt ... Immerhin ließ er mich in Ruhe schlafen ~ Dachte er bei sich und fing an sich langsam zu langweilen. Immer wieder sah er zum Flügel. Es reizte ihn der Gedanke , darauf zu spielen doch wusste er nicht ob das ein gutes Ende nehmen wüde und so ließ er es besser. Nach einer Weile kam dann das Dienstmädchen, Bethy, jung und energisch wirbelte sie durchs Zimmer, schien ihn gar nicht zu merken als sie plötzlich leise aufschrie und ihn entgeistert anstarrte. Cesarion schämte sich , wurde rot weil er sie ebenso angestarrt hat und senkte verlegen den Blick. " Du meine Güte wer bist du denn?" rief sie erstaunt in einem ziemlich hohen Ton der Cesarion Kopfschmerzen bereitete. " Cesarion. " gab er ihr knapp zur Antwort undsah noch immer weg. " Ach du jeh du hast mich vielleicht erschreckt! Sitzt hier rum und sagst kein Wort! " plapperte sie weiter. Sie schien wirklich ncoh sehr jund zu sein. Ältere Hausmädchen neigten zum Schweigen. Sie hörte auch nach ihrer Verwunderung nicht auf zu erzählen , stellte sihc selbst als Bethy vor und erzählte ihre halbe Lebensgeschichte. Cesarion hatte sich auf die Fensterbank zurückgezogen und sah ihr zu, Hilfe schien sie keine zu benötigen denn ihre Handgriffe liefen gezielt ab und trotzdem hatte sie Zeit, zu plaudern. Etwas in Erinnerungen versunken sah er einen Moment aus dem Fenster, als er merkte das sie leiser wurde. " Es ist schön hier..." begann sie zurückhaltend, " der junge Master ist zwar recht mürrisch aber ich mag ihn. Er sieht toll aus !" Sie verfiel in ein kindliches Kichern und rief sich selbst schnell zur Ordnung wie es schien, denn mit ernster Miene staubte sie den Flügel ab. " Ein schöner Flügel, findest du nicht?" Ihre Bewegungen sahen fast schon zärtlich aus. "Er hat ihn von seiner Großmutter bekommen. Ein Erbstück von seinem Großvater, leider spielt er nie darauf.." sie seufzte udn plötzlich war all ihre Ruhe verschwunden und sie schien wieder Energie reich wie zuvor. " Kannst du Kavier spielen? " Cesarion nickte zurückhaltend. Klavierspielen.... Ja das konnte er. Es wurde ihm damals regelrecht eingeprügelt das zu können, aber er machte es gerne, versank darin und konnte sein Umfeld vergessen und deswegen sah er auch über die Art und Weise, auf die er es gelernt hatte, hinweg. " Du kannst das?" Ihre Augen bekamen einen furchteinflößenden Glanz und Cesarion wusste , woran sie dachte, weswegen er nur zurückhaltend nickte. " Oh bitte bitte spiel mir was vor !! " Sie war vor ihm nieder genkiet und hatte die Hände wie zum Gebet gefaltet. Erneut errötend wandte er sich etwas ab. " Der junge Herr hätte sicher nichts dagegen !" Sie versuchte ihn zu überreden und er musste leicht schmunzeln. " Außerdem kommt er sicherlich nicht vor dem Abend zurück!" Jetzt sah er ihr ins Gesicht. " Bist du dir da sicher?" fragte er vorsichtig nach, denn der Flügel reizte ihn doch zusehr.Sie bekräftigte die Frage mit einem heftigen Nicken. Vorsichtig erhob sich Cesarion und ging zum Flügel, strich sacht über ihn und öffnete die Klappe der Tasten. Ein sachtes lächeln huschte über sein Gesicht und vorsichtig setzte er sich auf die Klavierbank, überlegte einen Augenblick und begann dann 'Für Elise' zu spielen. Sein Lieblingslied. Bethy hatte sich neben ihn auf den Boden gehockt und lauschte. Er selbst war nach kurzem so in die Melodie vertieft, in Gedanken abgedriftet, das er nicht merkte wie Martis das Zimmer betrat. Bethy sprang erschrocken auf als dieser zum Flügel stürmte und die schwere Holzklappe zuschlug bevor Cesarion seine Finger wegziehen konnte. Wieder unterdrückte er einen Schrei, sah beschämt zur Seite und wurde von einer heftigen Ohrfeige zu Boden geschickt. In seinem Kopf schwirrte alles und dumpf nahm er war , wie auch das Dienstmädchen angeschrien wurde und kurz danach das Zimmer verließ. Seine Finger waren wie taub, sie zu bewegen schmerzte doch es ging und somit schienen sie nicht gebrochen zu sein. " Was hast du dir dabei gedacht?!" wurde er angebrüllt. Den Blick zu Boden gewandt gab er leise udn schuldbewusst von sich : " Das Mädchen meinte ihr würdet spät Heim kommen Herr und sie hat darum gebettelt das ich spiele..." dann fügte er leise hinzu : " ... und der Flügel hat mich gereizt. " Nur im Schatten des anderen sah er die Bewegung und zuckte erneut zusammen, einen weiteren Schlag erwartend. Statt dessen allerdings griffen ihn zwei Hände unter den Armen und hoben ihn hoch in den Stand. Beschämt über sein Verhalten sah er noch immer zu Boden. Martis besah sich sein "Eigentum" und merkte wie dieses zitterte. Langsam ließ er seine Hände über dei schmalen Seiten abwärts streichen bis zu den Händen von Cesarion und ergriff diese. Er sah sich jeden Finger an und bemerkte dabei auch die Wunde an der Handkante, die in der letzten Nacht entstanden war. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und er wurde wütend. Das spürte Cesarion deutlich, denn der Griff um seine Handgelenke wurde fester. Leise wisperte er ein " Es tut mir leid, Herr." und kniff die Augen zusammen. Plötzlich lockerte sich der Griff, die Hände verschwanden ganz. Unsicher wagte Cesarion einen Blick und sah wie sein Herr sich von ihm abgewand hatte um an einer Glocke zu ziehen.Kurz darauf erschien William und bekam kurz und knapp erklärt er solle warmes Wasser, eine Salbe und Verband bringen. Cesarion wurde aufs Bett diktiert und folgte wie immer, krabbelte mühsam rauf, so wenig wie möglich die Hände zu nutzend. Sein Herr setzte sich ihm gegenüber und beobachtete ihn, er wurde verlegen und errötete mal wieder, war unsicher durch das vorherrschende Schweigen und atmete leise erleichtert auf, als der alte Butler kam. William versorgte ihn schnell, ohne viele Worte, ohne zu Fragen was geschehn sei und mit einem sanften Lächeln und der Bitte, Cesarion möge vorsichtiger sein, ging er auch wieder. Ließ ihn mit seinem Herrn allein. Stillschweigend seine Hände betrachtend wartete er auf den Ausbruch , der ihm mit Sicherheit bevorstand und schrak zusammen, als Martis das schweigen brach. "Woher kommt die Wunde ? " Die kalten blauen Augen bohrten sich in seinen Kopf, zumindest kam es ihm so vor und leise gab er zurück " Von gestern Nacht. " Sein gegenüber stutzte leicht und fragte erstaunt : " Wieso hast du dir diese Wunde zugefügt? Und wie?" Beschämt senkte Cesarion den Kopf und gab folgsam zur Antwort: " Es tat weh ...Ich wollte nicht schreien und so biss ich mir in die Hand bis es vorbei war." Martis dachte an die letze Nacht zurück, wie er über den zierlichen weißen Körper hergefallen war, ihn sich genommen hat ohne etwas dafür zu geben. Er erinnerte sich wie gut sich Cesarion angefühlt hat und der Gedanke erregte ihn erneut, doch hielt er sich unter Kontrolle. "Beim nächstenmal schrei auf, damit ich was merke!" Dies war ein Befehl und er nickte still. Martis nahm es zu Kenntnis, für ihn war das Thema geklärt.Er mochte es zwar gerne, sich das zu nehmen was er wollte, dass sich andere deswegen aber selber halb 'zerfleischen', gefiel ihm nicht und somit sah er dieses Problem aus der Welt geschafft. "Ich bekomme gleich Besuch. Kannst du lesen? " Cesarion nickte wieder. Auch das hatte man in gelehrt. " Hm, gut. Dann les das solange und stör mich nicht!" Er reichte ihm ein schwarzes Buch, von Hand gefasst und außen kunstvoll verziert. 'Abenteuergeschichten' stand da geschrieben. ~ Ein Buch für kleine Jungen..~ Cesarion musste schmunzeln , stand aber auch augenblicklich auf, verneigte sich kurz und setzte sich auf die Fensterbank, sein neuer Lieblingsplatz und seinem Herrn scheinbar recht, denn dieser war schon auf dem Weg seinen Besuch zu empfangen. Der Tag verging und es wurde dunkel. Bis zum Abendessen bekam Cesarion seinen Herrn nicht mehr vors Gesicht. Am Abend dann tauchte er auf, betrunken und schlecht gelaunt, wie es schien. Cesarion war gerade beim Essen als er von hinten umarmt wurde und sein Herr ihm grob in den Nacken biss. Ein ersticktes Aufjapsen folgte und als er sich erheben wollte, wurde er auch schon zum Bett gezerrt. Unsanft wie am Abend zuvor drückte Martis ihn in die Kissen, küsste ihn rauh und begierig und war ebenso schnell in ihm wie zuvor. Leise vor Schmerz stöhnend ließ es Cesarion über sich ergehen, krallte sich an der Bettdecke fest anstatt in die Hand zu beißen. Sein Herr kam ihm noch rücksichtsloser vor als in der letzten Nacht, was vermutlich mit dem Alkohol, den er getrunken hatte, zusammen hing, und erleichtert und erschöpft schloss Cesarion die Augen als sein Herr geschafft auf ihm zusammen sank. An diesem Abend hatte keiner der beiden die Kraft sich zu rühren und so schliefen beide in dieser Stellung ein. Kapitel 2: Return to consciousness ---------------------------------- Dieser Tagesablauf schien Alltag für Cesarion zu werden. Den Tag über wurde er nicht beachtet, war meistens eh alleine und nachts fiel der oft betrunkene Martis über ihn her, stets sehr plötzlich , ohne ihn wirklich zu entkleiden, worüber er nicht unglüklich war, wenn er an seinen Körper dachte. Dieser Tag jedoch verlief anders. Martis verschwand nicht gegen Mittag sondern lief die ganze Zeit aufgeregt im Zimmer umher. Nach dem Grund forschend beobachtete ihn Cesarion aus den Augenwinkeln , wie immer über ein Buch gebeugt, mit der Absicht zu lesen. Die Türglocke erklang und während er ein leises " Endlich! " murmelte, verschwand Martis auch schon aus dem Zimmer. Cesarion war recht erstaunt als kurz darauf sein Herr mit einem weiteren jungen Mann ins Zimmer kam. Dieser trug Studentenkleidung, hatte einen kleinen Zopf und wie sein Herr auf die Adelsperrücke verzichtet. Allerdings war er stark gepudert und roch nach einer Vielzahl von Düften. Er war etwas kleiner als Martis und auch etwas kräftiger gebaut. Erstaunt rief er " Wen hast du denn da?!" und Martis lachte, und stellte Cesarion vor. " Das ist Cesarion.So was wie eine Kurtisane . Meine Eltern haben ihn wohl in irgend einem Bordell für mich gemietet. Seit meiner Ankunft ist er schon hier. " Wieder lachte sein Herr aber die Augen des anderen machten Cesarion Angst. Als Martis das Wort Kurtisane erwähnt hatte kam einseltsamer finsterer Glanz in die schmalen Augen und das Lächeln des Freundes wurde recht bedrohlich, zumindest meinte das Cesarion. " Cesarion, das ist mein alter Schulfreund Edward. " Cesarion nickte schüchtern und sah wieder in sein Buch, froh darüber das er es hatte, um sich dahinter verstecken zu können. Martis und Edward saßen am Kamin und unterhielten sich lange Zeit. Die Stimmung war angenehm, der Besuch erschien Cesarion nicht mehr so bedrohlich und im Hintergrund knisterte ein leises Feuer. Allmählich wurde er müde und sah verlegen zu seinem Herrn, der jedoch noch munter war und keinen Anschein machte, sich schlafen legen zu wollen. Etwas unsicher krabbelte er dennoch ins Bett und schlummerte bald weg. Im Unterbewusstsein hörte er irgendwann eine Tür sich schließen und merkte, das sich jemand zu ihm aufs Bett setzte, ihn zu streicheln begann und da wurde ihm klar, dass es nicht sein Herr war. Er schreckte auf, wollte sich auf den Rücken drehen doch wurde gleich wieder zurück in den weichen Stoff des Bettes gedrückt. " Halt schön still , Kleiner! " wurde ihm zugezischt und kalte Schauer durchliefen ihn, erinnerten ihn an den Abend wo sein 'Freund' ihn eingeladen hatte. Kalte Finger gingen hastig unter seinen Kimono, begannen ihn zu streicheln und er flehte innerlich, das sein eigentlicher Besitzer zurück käme. Edward ertastete Cesarion ausgiebig, streichelte ihn bis auch dessen Körper erregt war. ~Immer hintergeht mich mein verdammter Körper !!~ Der Moment der Stille verriet ihm das sich auch der andere entkleidete , dann beugte sich Edward über ihn und umfasste seine Hüfte. Cesarion versucht sich zu wehren , wand sich und wollte entkommen doch der andere hielt ihn an der Schulter und drang mit einem Mal tief in ihn ein. " Waaaaaaahhhhhhhhh!!!!! " , diesmal konnte Cesarion den Schrei nicht unterdrücken und Tränen schossen über seine Wangen. Leise wimmernd bekam er einen Klaps gegen den Hinterkopf. " Schrei nicht so , du stehst doch drauf!" Mit diesen Worten begann Edward sich schnell und hard in ihm zu bewegen. Martis hatte den Aufschrei gehört , konnte ihn nicht gleich unterordnen und eilte aus der Küche die Treppen hinauf zu seinem Zimmer. Edwards Stöhnen war von draußen schon kaum zu überhören, wütend stieß er die Tür auf und stürzte sich auf seinen alten Schulfreund , der eben laut gekommen über Cesarion zusammen sank, und riss ihn zu Boden. Dieser konnte gar nicht so schnell fassen was mit ihm geschah , als er schon den ersten Schlag abbekam. Martis zog Edward an seinem Hemd auf die Beine, stieß ihn aus dem Zimmer und anschließend halb die Treppe herunter. "SPINNST DUUU???!!!" fuhr Edward , zur Besinnung gekommen, den anderen an. " Wer hier nicht mehr ganz bei seinen geistigen Krätfen zu sein scheint, bist du mein Freund! " Den letzten Teil des Satzes sprach Martis mit solcher Bosheit aus das Edward zurückschreckte. " Cesarion mag zwar eine Hure sein aber er gehört MIR!! Ist das klar?! " Einen Moment herrschte Stille, Martis stand wütend schnaufend auf dem dem oberen Treppenabsatz, Edward irgendwo mittig. Dieser schien einzusehen, dass er im Moment nicht vorankam, bekleidete sich wieder halbwegs ordentlich und verließ dann das Anwesen. Einen Augenblick noch stand Martis auf der Treppe als seine Mutter aus dem Nähzimmer kam und ihn fragend ansah. Er winkte nur ab und dann fiel ihm die Frage wieder ein: " Mutter wie lange bleibt Cesarion noch hier?" Verdutzt sah sie zu ihm auf . " Er gehört dir mein Sohn, behalte ihn solange du willst..." Ihr Blick wurde leicht getrübt und er ahnte ,dass sie dachte, es wäre doch wieder das falsche Geschenk gewesen. " Ganz allein mir ? " Sie nickte nur , immer noch recht verwirrt dreinschauend. " Danke Mutter ! " mit diesen Worten machte er kehrt und rannte wieder in sein Zimmer. Cesarion lag zusammengerollt auf dem Bett, die Augen geschlossen und schwer atmend, die Wangen waren gerötet und zeigten, dass er vor kurzem noch geweint hatte. Martis entschloss sich William zu rufen, der wieder fortgeschickt wurde und mit Waschwasser und Seife wiederkehrte. Das Waschen selbst wollte Martis übernehmen. Er setzte sich an den Bettrand und strich Cesarion sacht über die Wange. Dieser öffnete erschrocken die Augen, erkannte seinen Herrn und wimmerte immer leise vor sich hin, dass es ihm leid täte, er hätte es nicht gewollt. " Ach sei still! " knurrte Martis nicht mehr sonderlich bös gemeint aber wirksam, denn Cesarion schwieg. Vorsichtig wusch er ihn , seinen Po , seine Beine und seinen Schoß, drehte ihn dann vorsichtig auf den Rücken um ihm den Oberkörper ebenfalls zu waschen. Doch als er ihm den Kimono aus zog hielt er inne und starrte auf Cesarions Bauch. Die Weiße Haut war von Narben überzogen , Narben die ein verschlungenes Muster bildeten, eigentlich schön anzusehen, doch als er an die Machart dachte, wurde ihm übel.~ Eingebrannt! ~ schoss es ihm durch den Kopf. Cesarion bemerkte seinen Blick und zog errötend den seidigen Stoff über seinen Oberkörper. " Wann.. wann hast du dir das machen lassen? " ungläubig sah er den zierlichen Jungen an. " Ich .. ich hab es mir nicht 'machen lassen'." Cesarions Stimme war belegt. "Man hat es mir gemacht ..." Seufzelnd nahm er zur Kenntnis, dass sein Herr den Stoff wieder beiseite schob und ihn betrachtete. Sacht strich er über das Muster, zeichnete einige Linien nach und schien sein eignes Bild darin zusehen. Cesarion schloss die Augen, genoss zum erstenmal eine Berührung seines neuen Herrn, entspannte sich und gab ein schüchternes wohliges Seufzeln von sich. Martis sah verwundert auf. Sah seinem 'Eigentum' ins Gesicht und entdeckte dort zum ersten Mal, dass dieser entspannte Gesichtszüge aufwies, der Mund zu einem leichten Lächeln geworden war und die Wangen rötlich schimmerten. Sich vorsichtig bewegend, um Cesarion nicht zu erschrecken, beugte er sich über diesen, betrachtete ihn eingehender und küsste ihn dann sehr sanft auf die warmen Lippen. Für einen Moment öffnete Cesarion überrascht die Augen, sah jedoch, wer ihn küsste und als er spürte, wie sanft, schloss er die Augen wieder, ließ seinen Herrn gewähren, ließ dessen Zunge in seinen Mund vordringen, nahm mit ihr sogar einen leichten Kampf auf, den er wissentlich verlor. Martis war überrascht als er sich nach einer Weile aus dem Kuss löste. Aus seinem Geschenk, einem 'Gegenstand' aus Fleisch und Blut, war plötzlich ein Gespiele geworden, lebendig und einfülsam. Reagierte, wie er es sich vorstellte und wagte es gleichzeitig doch ein wenig seinen Willen zu zeigen. Sanft strich er Cesarion über die Haare, hatte aufeinmal Angst, ihn zu zerbrechen, ihn weh zu tun und betrachtete schweigend das blasse Gesicht, die tiefschwarzen Augen, in denen er versinken konnte. Er lachte leise warm auf , als erneut Röte in Cesarions Wangen stieg, dieser verlegen nach Worten suchte, doch ließ er ihm keine Zeit für solches. Cesarion schloss die Augen als Martis begann kleine Küsse über seine Wangen zum Hals hin zu verteilen, erschauderte als jener ihm sacht in die weiche Haut biss. Vorsichtig , um keinen Fehler zu machen, streichelte Cesarion seinem Herrn sacht über den Rücken und als dieser ihn näher an sich zog , fühlte er sich bestätigt, wagte mehr und ging zu einem leichten Kratzen über. Martis knurrte vor Genuss auf und drückte den schlanken Körper unter sich tiefer in die Kissen, sodass Cesarion einen Moment Angst bekam, dann biss er ihm in den Hals, stärker als zuvor und Cesarion quiekte leise auf, doch schnell ging der Schmerz als Martis Zunge über die erhitzte Haut glitt, seinen Oberkörper hinab und immer tiefer, bis zu seinem Schoß. Leicht wand sich Cesarion unter dieser Berührung und seufzte leise als sein Herr anfing seinen Schoß zu kosen, ihn dort zu Streicheln, nahm ihn in den Mund und ließ ihn seine Zunge spüren. Ungewohnte Berührungen für Cesarion und schon bald hielt er die innerliche Spannung nicht mehr aus, presste nur noch ein leises " Herr, Vorsicht! " hervor und kam dann schnell und heftig. Martis grinste ihn an , streichelte weiter leicht seine Hüfte und setze einen Kuss auf den Bauch. Cesarion lag geschafft und schnell atmend auf dem Rücken. Seine Wangen waren so rot wie noch nie und immernoch war das leichte Lächeln auf dem sonst entspannten Gesicht zu sehen. Martis war mit sich zu frieden aber auch er hatte noch ein Verlangen in sich und drehte Cesarion auf den Rücken. Dieser wurde einen Moment unruhig , denn er zog ihm den Kimono nun ganz aus und hatte freien Blick auf den vernarbten Rücken. Wieder kunstvolle Muster, an den Schultern aber mit verblassten , anderen Narben gepaart. Er hielt einen Moment inne und stirch mit der Hand über die geschundene Haut. Trotz der Narben war sie weich geblieben, samtig und roch , ohne all das Puder und die verschiedenen Parfüms, angenehm, süßlich ein wenig, ein betörender Duft . Auch hier verteilte er kleine Küsse, als wolle er jede Narbe somit ungeschehn machen, und rieb dann langsam seinen Schoß an Cesarions Hintern. Sanft streichelte er die Seiten des zierlichen Jungens, erfasste dann seine Hüfte und drang langsam in ihn. Cesarion stöhnte leicht auf, schmerzte es doch noch von dem Erlebnis eben und doch genoss er es auf eine Art. Sein Herr war sanfter geworden, achtete ihn und sah ihn nicht mehr als Gegenstand. Martis war durch das Vorspiel schon recht erregt, begann zeitig sich schneller zu bewegen und kam dem entsprechend schnell auch. Erschöpft ließ er sich neben Cesarion fallen. Er war zufrieden, nicht nur befriedigt sondern richtig zufrieden. Müde und mit jener Zufriedenheit konnte er gut schlafen , raffte Cesarion näher an sich und war bald darauf schon weg. Am nächsten Morgen war Martis so gut gelaunt wie schon lange nicht mehr. Er stand erstaunlich früh auf, frühstückte sogar mit seinen Eltern. Seine Mutter offenbarte ihm, das sie die nächsten Tage zu seiner Großmutter fahren würden, er eingeschlossen. Das drückte seine Laune wieder in den Keller. Zur Großmutter, das hieß Klavier spielen, hieß sich ordentlich den anderen Verwandten gegenüber zu benehmen. " Du wirst dort dann deine Verlobte treffen. ", verkündete ihm sein Vater zu guter letzt. "Was bitte?!" Wütend stand er auf. " Meine Verlobte?! " Die Mutter griff ihn am Arm um ihn zu beruhigen. "Reg dich nicht so auf Martis. Du Bist 22. Es ist Zeit zu heiraten und uns Enkel zu schenken." Unbedacht fuhr er seine Mutter an. "Du müsstest am besten wissen das ich Frauen verabscheue !" Leicht zuckte die zierliche Frau bei diesen Worten zusammen. "Das ist der Grund weswegen du IHN bekommen hast, Martis. Einen Enkel! Einen einzigen Enkel und du hast deine Ruhe! Du kannst dann mit ihm leben meinet wegen aber denk an dein Versprechen !!!" Sein Vater knurrte ihm die letzten Worte fast schon zu. bedrohlich sah er aufeinmal aus mit seinem Oberlippenbart, der modernen Kurzschnittfrisur und den guten Anzug. Wenige Falten hatten sich im Laufe der Jahre in sein Gesicht geschlichen, nur wenn er erzürnt war, so wie jetzt , wurden es ein paar mehr. Martis seufzte. An sein Versprechen konnte er sich gut erinnern. Einen Enkel hatte er versprochen , einen Jungen....Würde es eine Enkelin so müsste er es wieder versuchen. Solange bis der Junge da war. Er nickte still und fügte an: "Ich habe verstanden... Kann ich Cesarion mitnehmen? " Seine Eltern sahen einander an und überlegten einen Augenblick. " Es wird besser sein, wenn er hier bleibt. William hat sicher Aufgaben für ihn." Martis Augenbrauen zogen sich wiedermal genervt zusammen. " Versteh uns bitte, uns ist es wichtig! Sonst geht unser Besitz später mal zu den Verwandten auf das Land. Was das bedeutet, weißt du , oder?" Es schauderte ihm bei dem Gedanken und er konnte wieder nur nicken. Sie hatten recht und er würde eine Weile ohne Cesarion auskommen müssen.Gerade jetzt, wo dieser sich zu einem interessanten Wesen entwickelte und Martis wirklich anfing es zu mögen, den sanften Jungen um sich zu haben. " In vier Tagen fahren wir. Ich werde William informieren sich um deinen ....Wie hieß er gleich? ..Naja jedenfalls soll sich William seiner annehmen solange! Wir werden etwa eine Woche weg sein." Martis Laune war nun endgültig im Keller angekommen und eilig zog er sich auf sein Zimmer zurück, ließ sich wütend aufs Bett fallen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Er merkte nicht wie Cesarion zu ihm aufs Bett kam und ihm sacht die dunkelblonden Locken aus der Stirn strich. Er ergriff eine seiner Hände und betrachtete sie. " Tun die Finger noch weh? " Cesarion schüttelte den Kopf wodurch ein paar seiner Haarsträhnen sich aus dem kompliziert aussehenden Haarknoten befreiten. Martis ließ sie einen Moment zwischen seinen Fingern entlang gleiten und betrachtete ihren dunkelgrünen Schimmer. "Spiel für mich !" Dunkle Augen sahen ihn verdutzt an und erinnerten ihn an ein kleines Kind. "Auf dem Flügel, Dummerchen! " Die Antwort klang härter als es sollte und so trottete Cesarion vorsichtig in Richtung Flügel, öffnete die Klappe und sah sich nochmal fragend um. " Nu mach schon! Spiel irgendwas energisches ! " Martis war immernoch sehr gereizt , was Cesarion gut merkte, also drehte er sich um und begann zu spielen. Fing langsam an und ließ dann die Melodie etwas eskalieren, wurde wieder sanfter und so erinnerte die Musik an einen Sturm, an beißende Winde und dann wieder an lauen Sommerwind. Martis wurde von der Musik eingehüllt, versank in seine Gedanken und schlummerte bald ein. Geweckt wurde er durch eine sanftes Streicheln über seinen Bauch und seine Hüfte. Müde streckte er sich und rollte auf den Bauch, brummte einen Moment und sah sich verschlafen um, woher denn die Streicheleinheiten kämen. Cesarion hockte neben ihm und schenkte ihm ein schüchternes Lächeln durch den seidenen Kimono schien die Wintersonne und so konnte man gut seinen zierlichen Körper darunter erkennen. Die Wirkung, die er auf Martis hatte war erstaunlich, das merkte er selbst, denn ohne zu zögern zog er Cesarion zu sich herab, küsste ihn sanft und leckte ihm spielerisch über die weichen Lippen. Über die Röte , die in dessen Gesicht stieg, konnte er nur leise lachen und ihn erneut küssen. Zu verführerisch, zu unschuldig wirkte das junge Gesicht. Langsam kam ihm in den Sinn, dass es mehr als nur Begierde war, was er empfand, wenn er Cesarion ansah. Es war ein angenehmes Kribbeln im Magen , doch er verdrängte es, hielt sich selbst zurück und redete sich ein, dies sei nur der Reiz des "Neuen". Mit einem Mal sprang er auf und lief zu seiner Kleiderkammer. Hastig kramte er darin rum, murmelte Unverständliches vor sich hin, wodurch sich Cesarion ein schüchternes Lachen schwer verkneifen konnte. Martis schmiss Unterwäsche, Hosen, Strümpfe, ein weißes Leinenhemd und eine zur Hose passende dunkelgrüne Weste in Richtung Bett. " Zieh das an ! " Martis lächelte den überraschten Jungen fröhlich an. ~ Es ist Winter.Viel zu kalt für so eine leichte Bekleidung.~ Verlegen öffnete Cesarion den Kimono, lächtelte dankbar über die Kleidung, als sich sein Herr scheinbar umentschied, auf ihn zu ging und an sich zog. Schüchtern sah er auf in die eisblauen Augen, die mittlerweile weniger kalt erschienen als am ersten Abend. Auch der Spott, der einst darin lag, war verschwunden. " Du bist hübsch mein kleiner Cessi! Und ohne Kleidung bist du och viel schöner..." Zärtlich küsste er ihn, streichelte über seinen Po und genoss das Gefühl der nackten Haut an seinen Händen. Eine Lust überkam ihn, erneut diesen schlanken Menschen zu spüren, also streichelte er ihn weiter, seinen Rücken, über die Schultern und den schlanken Hals. In diesen biss er leicht hinein, knabberte aufwärts bis zum Ohr , und biss dort leicht ins Ohrläppchen. Eine angenehme Gänsehaut überzog Cesarions Körper und vorsichtig lehnte er sich gegen seinen Herrn, der ihn darauf näher an sich raffte. Martis strich ihm übers Haar und versuchte behutsam des Haargeflecht im Nacken zu lösen. Zu selten trug Cesarion seine Haare offen, bis jetzt eigentlich nie. Er gab sich alle Mühe doch so richtig wollte es ihm nciht gelingen. "Mach das auf Cessi..." murmelte er nun leicht schmollend, da Cesarion sich nicht gleich rührte um ihm zu helfen.Dieser machte sich nach der quengeligen Bitte daran, das Geflecht zu lösen, als Martis von seiner Mutter gerufen wurde. Er seufzte leicht, küsste den schlanken Jungen vor sich nochmals zärtlich und ging dann, dem Ruf seiner Mutter folgend, aus dem Zimmer. Seine Mutter saß wie üblich vormittags im Nähzimmer, trotzdem klopfte er aus Höflickeit kurz an und trat dann ein, nach ihr Ausschau haltend. Das Nähzimmer war recht groß, durch die vielen Pflanzen und wenigen geschickt postierten Möbeln war es ihr gelungen viele kleine Ecken zu errichten, in denen man nicht so schnell gesehn wurde. Hinter einer großen Blattpflanze tauchte plötzlich ein winkender Arm auf und die ihm wohlbekannte Stimme seiner Mutter rief zusätzlich: " Wir sind hier !". Martis stutzte einen Augenblick. " Wir?", fragte er nach und ging langsam in die ihm gezeigte Richtung. Seine Mutter stand auf einer kleinen Fußbank. Sie trug ein nur halb fertig genähtes Kleid und die Klatschtasche von Schneiderin steckte grad irgednwo noch ein paar Nadeln mehr hinein, sodass seine Mutter leicht zuckte. Martis mochte die Schneiderin nicht sonderlich.Sie erzählte ihm zuviel herum, lauschte gerne bei fremden Gesprächen um dann ihre eigne Story aus einer Sache zu gewinnen und diese dann zu verbreiten. Er sah die rundliche Frau kurz grimmig an und wendete sich dann an seine Mutter. " Warum hast du mich gerufen?" Seine Unlust konnte man nicht nur in seiner Stimme hören. Seine Mutter lächelte lieblich, ein wenig unwohl scheinbar und meinte dann in sanftem Ton: " Wir müssen dir noch einen Anzug zurecht schneidern lassen.In den alten Sachen wirst du mir dem Mädchen nicht unter die Augen kommen." Martis knurrte leise, woraufhin sie ihn ernst und ein wenig bittend ansah. " Also gut. Wenn du es für nötig hälst." Daraufhin stieg seine Mutter vorsichtig mit ihrem Kleid, dass bis jetzt nur durch Nadeln und wenige Nähte zusammen gehalten wurde, vom Fußshocker und eilte hinter eine Spanische Wand, wo ihr ein Dienstmädchen zu helfen schien. Die Schneiderin machte sich gleich daran alle nötigen Maße an ihm zu messen, fragt gespielt freundlich und in zu hoher Tonlage nach der Farbe und dem Stoff, welche Sorte Hemd er dazu wolle, ob mit Gold- oder Silberknöpfen und so weiter. Die gesamte Tortur dauerte etwa zwei Stunden, dann waren alle Stoffe besprochen, alle Maße genommen und schon ein Teil abgesteckt worden. In zwei Tagen musse er sich dem wohl wieder unterziehen... " Das wär erstmal alles Martis.Du kannst nun wieder auf dein Zimmer." Seine Mutter lächelte seltsam, als sie dies sagte. Martis war so schnell wie noch nie wieder die Treppen hinauf gegangen und öffnete schwungvoll die Tür. Ihm gegenüber auf der Klavierbank saß Cesarion, die Haare säuberlich hochgesteckt, nicht mal eine Strähne viel in sein blasses Gesicht. Martis stutzte einen Augenblick. Cesarion sah iin diesen Sachen völlig anders aus, jünger, etwas seiner 'Weiblichkeit' war genommen worden. Nur im Gesicht war alles geblieben. "Steh auf...", brachte Martis nur schwerlich über seine Lippen. Cesarion gehorchte und richtete sich auf, strich verlegen über die Weste zu Hose hinunter und sah seinen Herrn verlegen an. Auch für ihn war es mehr als ungewohnt. Die schmal geschnittene Hose passte so perfekt, als wenn man sie extra für ihn geschneidert hätte.Das weiße Hemd war ein wenig groß, was man aber nur an den Ärmeln leicht erkannte, die dunkelgrüne Weste hielt es eng genug am schlanken Oberkörper. Martis ging zügig auf ihn zu und küsste ihn sanft. " Es steht dir mein Kleiner...." Seine Stimme hatte einen tiefen und angenehm rauen Ton mit einem Mal, der Cesarion nicht nur eine Gänsehaut über den Rücken trieb sondern auch das Blut in die Wangen..... Kapitel 3: ----------- So wollt nur anmerken ,das das mal wieder alles meine Kerle sind :P und die Story auch meinem kranken Köpfchen entspringt. So und nun ohne viel Geschwafel weiter mit Kapitel 3 ^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Martis viel das Aufstehen an diesem Morgen schwer. Sanft nahm er Cesarions Arm von seiner Hüfte und deckte diesen wieder zu. Er wollte nicht ,dass Cessi mitbekam, wie er wegging. Erzählt hatte er ihm von dem Vorhaben und dem Versprechen seinen Eltern gegenüber nichts. Die letzen Tage waren schön gewesen. Cesarion hing sehr an ihm und Martis genoss die Nähe des sanften Jungen. Beide waren sich sehr nahe gekommen in diesen Tagen und er spürte, dass seine Zuneigung zu " etwas Neuem" mehr war, als er am Anfang dachte. Fertig angezogen wollte er schon aus der Tür raus, als er sich noch mal umdrehte und zurück zum Bett ging. Martis setzte sich zu Cesarion und betrachtete ihn eine Weile, gab ihm letztendlich einen zarten Kuss auf die Stirn und verließ dann das Zimmer. Am Fuße der Treppe standen seine Eltern, beide mit aufgesetztem Lächeln, selbstzufrieden über ihren gehorsamen Sohn. Martis ärgerte sich innerlich über seine Folgsamkeit, andererseits war es nun mal das Beste. Ein letzter Blick die Treppe hinauf zu seinem Zimmer, dann verließ die Familie das Anwesen und stieg in die Kutsche Richtung Stadt. Cesarion streckte sich wohlig als er erwachte. Verschlafen tastete er das Bett ab, merkte jedoch bald, dass die Seite seines Liebsten leer und kalt war. Scheinbar war er schon lange weg. Langsam setzte er sich auf und sah sich um. Das Zimmer wirkte auf einmal so anders, verlassen. Er dachte an die letzte Nacht zurück, erinnerte sich wie er in Martis Armen schlummerte und dieser ihn einfach nur ansah und streichelte. Etwas seltsames spiegelte sich zu der Zeit in dessen Augen wieder, doch Cesarion wusste nicht zu sagen, was es war. Träge schlüpfte er in seinen Kimono und fröstelte. Das Zimmer war kalt, es wurde seltsamer Weise nicht geheizt. Also entschloss er sich schnellsten seine Kleider überzuziehen und wagte dann einen Blick vor die Tür. Unten im Voyer war William und redete mit einem der Hausmädchen. Leise huschte Cessi die Stufen hinab und fröstelte erneut, auch hier war es kalt. "Guten Morgen William." Er lächelte vorsichtig und sah sich um. William sah ihn einen Moment überrascht an, lächelte aber gleich darauf. " Guten Morgen. Frühstück? ", er hielt sich seltsamer Weise recht knapp, die sonstigen höflichen Satzteile schien er nicht mehr zu gebrauchen. Unsicher nickte Cesarion. " Dann musst du in die Küche gehen. Marta wird dir was geben." Erneut nickte Cessi und ging dann langsam in Richtung Küche... Er wollte gerade die Tür öffnen als diese von innen her aufschwang und Jack, ein weiterer Butler, mit einer Ladung an Putzlappen, Eimern und Besen ihm entgegen kam und halb umrannte. " Pass doch auf !! ", schon eilte der andere weiter. Plötzlich guckte Marta aus der Tür und musterte den verdutzt dastehenden Cesarion. " Ach du meine Güte?! Was machst du denn hier!!!? Haben die dich nicht mitgenommen? Sowas aber auch!!" Von diesem Redeschwall noch mehr überrascht, konnte er nur mit weit geöffneten Augen dastehen und tonlos einige ihrer Worte wiederholen. Die gut beleibte Köchin packte ihn bei der Hand und zog ihn in die große Küche. "Ich mach dir erst mal was zu essen." Sie wendete sich zum Herd und irgendetwas begann in einer Pfanne zu brutzeln. Cesarion saß eine Weile schweigend da, Marta erzählte allerhand Neuigkeiten aus der Gegend, als er sie abrupt unterbrach. " Wie meintest du das, sie hätten mich nicht mitgenommen? Wohin nicht mitgenommen? " Seine braunen Augen bebten. Etwas überrascht sah Marta in sein Gesicht, dann meinte sie wieder auf ihre Pfanne guckend " Der junge Master ist heute mit seinen Eltern zu Verwandten in die Nachbarstadt gefahren. Soweit ich weiß, wird er in den kommenden Tagen heiraten. Wir haben die Aufgabe bekommen das Haus von Grund auf zu reinigen bis alle wieder da sind." Cesarion sank zusammen. Deswegen war das Haus so leer. Das Bett so kalt. Sein Blick gestern so ... so wehmütig. Tränen sammelten sich in seinen Augen. Martis war gegangen ohne ihm etwas zu sagen. Einfach so. ~ Wie war das mit der 'Liebe' Cessi?~ Innerlich verhöhnte er sich selbst seiner Dummheit und Leichtgläubigkeit wegen. Er hatte wirklich geblaubt, Martis würde ihn lieben. Welch ein Irrtum! Cesarion versuchte sich zu fassen, wischte sich mit dem Handrücken die Tränen weg und fragte dann mit leicht erstickter Stimme "Wenn ich helfen kann, mach ich das gerne." Die mollige Frau schüttelte energisch den Kopf. " Ach was! Erhol du dich lieber" Arbeiten wirst du noch genug müssen wenn sie wieder zurück sind." Mit diesen Worten stellte sie vor ihm einen Teller voll gebratenen Schinken und Ei auf den Tisch und verließ die Küche. Nach etlichen Stunden Fahrt hielt die Kutsche vor einem sehr alten Gebäude. Martis staunte, dass sich soetwas in der modernen Stadt hielt. Doch als er sich wieder den Grund seines Hier seins in Erinnerung rief, wechselte sein Erstaunen um in eine schlicht weg schlechte Laune. Vor der alten ebenhölzernen Haustür standen seine Großmutter, sein Onkel und dessen Frau und ein ihm unbekanntes Mädchen. Sie war herausgeputzt, trug süßliches Parfüm, das schnell bei ihm für Kopfschmerzen sorgte. Man versammelte sich im Teezimmer, Gebäck und Tee wurden gereicht und er musste neben dem Mädchen, Isabella genannt, sitzen. Seine Eltern und die anderen Verwandten verfielen schnell dem Klatsch und Tratsch, den man sich über andere Familien erzählte. Alsbald entschuldigte sich Martis und verließ das Zimmer. Er ging auf die große Terrasse und schaute sich den Innenhof und dessen gepflegten Garten an. " Ist dir nicht kalt ?" Die Frage kam plötzlich und erschrocken wirbelte er herum. Isabella stand vor ihm, ein Tuch aus blauem Satin über die Schultern geschlungen. Sie lächelte sanft und ihre bleiche Haut, ihre dunklen Augen und das schwarze, hochgestreckte Haar erinnerten ihn an Cesarion. " Nein" war seine knappe Antwort und er drehte sich wieder dem Garten zu. Der stärker werdende Duft ihres Parfüms zeigte ihm, das sie sich ihm weiter näherte. Dann stand sie direkt neben ihm und holte leise Luft. " Ich weiß du bist gegen diese Hochzeit, aber vielleicht solltest du wissen, dass es nicht meine Idee war. Aber wir sollten das Beste draus machen. " Martis sah sie schweigend an. Sie war hübsch, sicher hatte sie genug Verehrer und war an der Hochzeit nicht interessiert. Er musste wohl das Beste daraus machen, Isabella schien Recht zu haben. Sein kopf sackte leicht hinab und leise murmelte er: " Also gut. Lass uns zurück gehen...." Martis drehte sich zur Tür und hielt ihr den Arm hin, sodass Isabella sich einhaken konnte. Je schneller er einen Enkel gezeugt hat, umso schneller kann er zu Cessi zurück. Es war die einzige Möglichkeit. Sein einziger Weg und er würde ihn gehen. Marta wies Cesarion in der Küche ein, wofür dieser ihr recht dankbar war. William schien auf einmal so kalt, dass Cessi sich vor ihm fürchtete. Außerdem war er nicht geeignet für die meisten Arbeiten. Kochen allerdings lag ihm und die Arbeit mit Marta machte Spaß. Selten hatte er so gut gelacht. Nichtmal mit Martis. ~Martis ...~ Den Namen allein zu hören schmerzte. An Martis selbst zu denken tat es um so mehr. ~ Wie konnte er nur...~ "Cesarion? Bitte beeil dich ! " Martas Stimme rief ihn aus seinen Gedanken. Er schreckte auf und schnitt sich in den Finger, sodass das Blut hervorschoss. "Autsch!", entfuhr es ihm und er sah entschuldigend zu Marta auf, welche ihm ein Tuch um den Finger wickelte. " Verzeih, ich war in Gedanken." Sie wuschelte ihm durchs Haar. William hatte es kürzen lassen, was Cesarion zwar nicht gefiel, doch zu widersprechen wagte er nicht. Sie gingen nun nur noch bis kurz unters Kinn. Noch immer sah er mädchenhaft aus und zum Arbeiten war es weitaus praktischer.. ~ Aber was wohl Martis dazu sagen wird? Schwachkopf! Dem ist es jetzt doch vollkommen egal wie du aussiehst~ Sein leises Seufzen erfüllte einen Moment die Stille. Lächelnd sah er zu Marta auf und nickte. " Ich beeile mich." Die rundliche Frau nickte und drehte sich wieder zum Herd. In ihren Augen war die Besorgtheit nicht zu übersehen. Isabella und Martis betraten gemeinsam den Salon in dem die anderen saßen. Deutlich war die Freude in den Augen seiner Mutter zu erkennen. Auch sein Vater nickte zufrieden. Nein, er konnte sie nicht enttäuschen. So gern Martis auf der Stelle nach Hause zurück gekehrt wäre, beim Anblick seiner Eltern und dem Gedanken an deren einzigen Wunsch konnte er es nicht . Innerlich fluchte er über seine Feigheit. Isabella hielt seinen Arm fest. Jetzt war es zu spät, jetzt gab es kein Entkommen mehr. Das Abendmahl wurde bald darauf gereicht. Seine Großmutter verkündete, wie stolz sie auf ihn sei und das sie ihm und Isabella viel Glück wünsche. Ein quälender Abend. Er beneidete Cessi, der sicherlich schlummernd in seinem Bett lag. William würde sich schon um ihn kümmern, er hatte es ihm eigentlich aufgetragen. Viel aß Martis nicht. Sein Hunger war gänzlich vergangen. " Schmeckt es dir nicht? " Isabellas dunkle Augen schienen ihn zu durchbohren. Der Blick war eher strafend als besorgt. Er erinnerte sich an ihre Worte auf dem Balkon. Mit Sicherheit sah er gerade nicht sonderlich glücklich aus. Aber sie hatte ja doch Recht gehabt und er lächelte gespielt. " Doch doch ..." meinte er nur und nahm einen weiteren Bissen. " Sag Mageret wann ist denn die Hochzeit geplant? " Seine Tante war wieder mal mehr als ungeduldig. " Übermorgen ", erwiderte seine Mutter strahlend, ihm jedoch blieb der Bissen im Hals stecken und er musste husten. " Ent... Entschuldigung..." gab er von sich, spürte aber wieder Isabellas Blicke. ~ Na das kann ja heiter werden...~ dachte er, während sich die Frauen auf die Hochzeit freuten. Nachdem sich alle gesättigt hatten und man noch eine Weile über die Freier, die in zwei Tagen statt finden würde, gesprochen hatte, zogen sich die ersten Gäste zurück. Als Martis sich zur Nacht verabschiedete, entschloss sich Isabella ihn zu begleiten. Auf dem Weg zum Zimmer schien sie seltsam still. Vor seiner Zimmertür meinte sie plötzlich leise: " Bin ich denn wirklich so schlimm?" Sie sah auf einmal zerbrechlich aus, ihre Augen traurig und glanzlos. Seltsamer Weise bekam Martis ein schlechtes Gewissen. Er schüttelte den Kopf. " Nein, das ist es nicht... Es.. " Wieder traf ihn ihr Blick. Es erinnerte ihn aufeinmal an einen geschlagenen Hund und ohne darüber nachzudenken beugte er sich vor und küsste ihre Stirn. " Schlaf gut ",murmelte er , ging dann in sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Martis lehnte sich mit dem Rücken dagegen und holt tief Luft. Es dauerte eine Weile bis Isabellas leise Schritte sich entfernten. Kapitel 4: ----------- Soo mal wieder mein obligatorische Geblable vorher ^^: Also da die Story doch seeehr lang ist habe ich mcih entschlossen die Kapuitel nun gerafft zu veröffentlichen . Vielen Dank nochmal an alle, die bis hierher schon mal gelesen haben ( wie haltet ihr das nur aus ^^). Aber ich schnack mal wieder zuviel ^^ Hier also Kapitel 4-6 ^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es war Mittwoch. Der Tag der Hochzeit. Unwillig stand Martis auf. Waschwasser stand schon bereit. Der Anzug lag säuberlich über der Sessellehne. Die blankgeputzten schwarzen Lederschuhe standen davor. Träge wusch er sich und dachte an den Tag zuvor. Er hatte ihn mit Isabella verbringen müssen, sie sollten sich besser kennen lernen und das war auch geschehen. Beide hatten eigentlich viele Gemeinsamkeiten. Sie mochte das Klavierspielen ebenso wenig wie er. Ihre Erziehung war streng gewesen, so wie seine. Sie lachte über seine Witze und er über ihre. ~Würde nicht der Zwang zur Hochzeit sein, könnte man glatt gute Freunde werden ~ dachte Martis. Nachdem er sich gewaschen hatte, rief er einen Dienstboten, der ihm beim Ankleiden helfen sollte. Dann frühstückte er ein wenig... Um zwölf kam sein Vater aufs Zimmer. Sein Frack saß perfekt, der Bart war frisch gestutzt, mit seinem Monogl und dem Zylinder auf dem Kopf sah er wie ein Graf aus. " Sohn?! Alles bereit? " Sein Blick schweifte durchs Zimmer. Martis nickte nur kurz. Daraufhin verließt sein Vater das Zimmer und er folgte ihm. Im Flur wartete seine Mutter und seine Tante. Beide herausgeputzt in farbenfrohen Kleidern, die aus Samt und Seide waren. Seine Mutter strahlte fröhlich, ging auf ihn zu und küsste ihm die Wangen. " Ich bin stolz auf dich!", flüsterte sie ihm leise zu und entfernte sich wieder. Mit der Kutsche fuhren sie zur Kirche. Isabella und seine Großmutter waren schon dort. Als sie vor dem großen Gebäude hielten war bereits alles geschmückt. Ein roter Teppich führte zur Kirche hinein. Am Teppichrand waren Säulen mit Blumengestecken aufgestellt worden. Martis und seine Familie gingen durch einen Seiteneingang in das Kircheninnere, so wie es der Brauch verlangte. Dann, als alle Gäste saßen, geleitete Martis Mutter ihn zum Altar, wo er dann auf Isabella Wartete. Die Orgel begann zu spielen, er drehte sich neugierig um und sah, dass Isabella von ihrem Vater, einem großen stattlichen Mann mit Brille, zum Altar geführt wurde. Dieser legte ihre Hand in Martis und setzte sich dann in die erste Reihe. Die Musik verklang, der Pastor erschien und begann mit seiner Rede. Martis hörte jedoch kaum hin sondern betrachtete Isabella, die ein weißes samtiges Kleid mit viel Spitze und Chiffon trug. Ihr Gesicht war verschleiert doch ein Lächeln war auf ihren Lippen zu erkennen. Martis schreckte ein wenig auf , als der Pastor ihn fragte, ob er Isabella zu Frau haben wolle. Er zögerte einen Moment, die Stille lag schwer im Saal, alle hielten scheinbar den Atem an. Letztendlich antwortete er recht leise " Ja.", verfluchte sich aber augenblicklich dafür. Auch Isabella gab ihr "Ja", weitaus schneller als er, dann reichte ihnen ein kleines Mädchen mit blonden Locken die Ringe, die sie einander ansteckten. Zum Schluss liftete Martis Isabellas Schleier, holte tief Luft und gab ihr einen Kuss. Die Kirchenglocken läuteten, das Paar wandte sich zum gehen und Blumenkinder streuten Rosenblätter den Weg entlang. ~ Welch ein Kitsch! ~ verhöhnte sich Martis selbst, doch lief er weiter, ohne sich seinen Ekel vor all dem und vor allem Isabella und sich selbst anmerken zu lassen. Im Anwesen seiner Großmutter gab's dann ein großes Festessen und einen Ball. Martis wollte sich jedoch zeitig entfernen, was ihm aber nicht so schnell gelang. Irgendwann hatte er es doch geschafft sich aus dem Saal zu schleichen und eilte in sein Zimmer. Gerade wollte er die Treppen hochgehen, als hinter ihm eine mittlerweile wohl bekannte Stimme erklang. " Wo willst du denn hin?" Isabella klang ruhig. Sich geschafft stellend drehte Martis sich um. " ich bin müde und wollte schlafen gehen." Sie machte einen Schritt zu auf die Treppe." Dann komme ich mit." "Nein....Nein das musst du nicht. Amüsier dich doch noch ein wenig." Ihr Blick wurde wieder streng. " Dies ist unsere Hochzeitsnacht und ich werde mit dir schlafen gehen!" Er wurde bei der Hand gefasst und die Treppe hinauf gezogen. Isabella schien es irgendwie eilig zu haben, bis sie ihr Zimmer erreicht hatten und die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel. Mit einem Mal begann sie Martis zu küssen, zärtlich und voll Leidenschaft zugleich. Ihre strengen Züge waren völlig verschwunden, sie strahlte nur noch Sanftheit, Leidenschaft und eine erregende Lust aus, der sich Martis Körper nicht entziehen wollte. ~ Verzeih mir Cessi! ~ war sein letzter Gedanke, bevor er sich ihr hingab, die Arme um sie schlang und all ihre Zärtlichkeiten erwiderte.... " Hast du die Creme Suppe fertig Cessi?" Marta lugte hinter der Tür von einem der Vorratsschränken hervor. Sie war in Eile, denn die Herrschaften wollten heute zurückkehren und das Essen musste bis dahin fertig sein. " Hab ich Marta." Cesarion lächelte der Frau leicht zu und nickte. Mittlerweile war er gut eingespielt ins Küchenleben, und William ließ ihn auch in Ruhe, eigentlich sah er ihn gar nicht mehr... Erleichtert atmete Marta auf und zwinkerte ihm zu." Gut dann ran an die Kartoffeln!" Die letzen Tage waren stressig gewesen. Alles wurde hergerichtet, zur Ankunft der Carminez's und dem neuen Ehepaar. Cesarion schlief schon seit einigen Wochen in einem der Dienstbotenzimmer, das gleich an die Kühe anschloss, eine Kleine Kammer eigentlich nur, für ihn umgebaut. Während er die Kartoffeln schälte fiel ihm auf, dass es ihm eigentlich gut ging. Auch ohne Martis. Er bekam sein Essen, hatte etwas zu tun den Tag über und hatte sein Zimmer, wo er schlafen konnte. Niemand war da, der ihm zu nahe kam. Niemand, der ihn quälte. Niemand, der ihn belog. Die Mittagszeit rückte heran. Das Essen war fertig und das Personal machte sich bereit die Hausherren zu begrüßen. Marta band sich eben eine neue Schürze um als sie zu Cesarion sah , der am Küchenfenster saß und ein Buch las, weil es im Augenblick nichts zu tun gab. " Hier. Die solltest du dir ummachen," Sie hielt ihm eine weitere saubere Schürze hin. Er schüttelte nur den Kopf. " Ich werde nicht hochgehen." Sein Blick löste sich nicht vom Buch, doch seine Augen glänzten verdächtig. Marta nickte leicht. " Also gut. wenn du dich verstecken willst Kleiner.." Sie wuschelte ihm mal wieder durchs Haar. " ...dann tu das." Sie war eben zur Tür raus als ihr Kopf noch einmal erschien. " Und sei artig ! " Ihr amüsiertes Kichern hallte den Gang entlang, dann herrschte Stille. Cesarion hatte beschlossen Martis nicht mehr unter die Augen zu treten. Es war für ihn leichter. Außerdem würde er sich nur immer wieder seiner Dummheit wegen schämen. Von draußen klang Hufgetrappel in die Stille. ~ Sie sind da~ Er schaute noch einen Augenblick zum Weg hoch, dann las er weiter. Das Personal stand seitlich der Treppe und verneigte sich zur Begrüßung von Martis Eltern, Isabella und ihm. William gab einen kurzen Bericht seinem Vater gegenüber ab und dann wurden sie ins Esszimmer geleitet. Martis Herz schlug heftig. Schon am Eingang hatte er Ausschau nach Cesarion gehalten, ihn aber nicht gesehen. Auch ihm Haus kam er ihm nicht entgegen. Sie aßen zu Mittag. Seine Mutter erzählte Isabella allerhand von den Nachbarn, vom Haus und der Umgebung. Das alles schien für ihn eine Ewigkeit zu dauern. Er hoffte auf sein Zimmer zu kommen und Cesarion vorzufinden, ihm alles erklären zu können. ~ Er wird es schon verstehen...~ Mit der Ausrede, dass er auf Toilette müsse, verließ er das Esszimmer und eilte die Treppen hinauf zu seinem Zimmer. Sein Herz schlug immer höher als er die Tür öffnete, doch kurz darauf blieb es beinah stehen. Das Zimmer war leer. Sein Schultern sackten herab und Niedergeschlagenheit wollte sich so eben in ihm breit machen, als plötzlich ihn ein Groll gegen Cesarion ergriff, darüber, dass dieser nicht gewartet hatte. Nun schlechter gelaunt kehrte er zurück zu Isabella und seinen Eltern. Sein Hunger war vergangen und schwer nur konnte er Isabella gegenüber ein Lächeln aufbringen. Sie schien es zu merken und strich ihm sanft über den Handrücken. Eine der Gesten der Zärtlichkeit die sie ab und zu aufbrachte um ihn zu beruhigen. Sonst war sie recht kühl und gefasst. Nur nachts entwickelte sie manchmal ihre Leidenschaft, die jedoch am Morgen spurlos verschwand. " Was ist ?" flüsterte sie ihm leise zu. Martis schüttelte leicht den Kopf. " Nichts. Ist schon gut." Isabellas Augen funkelten dunkel auf. " Ist es wegen ihm?" Sie zischte diesen Satz beinah. Seine Mutter hatte ihr von Cesarion erzählt, um sie darauf vorzubereiten, was passieren könnte. Seitdem wird Isabella noch ein Stückchen kühler wenn Cesarion erwähnt wurde oder Martis nur an ihn dachte. Sie war gut darin seine Gedanken zu erraten. Zu gut manchmal. Er sah sie nicht an , meinte nur knapp " Hat sich erledigt." Angespannt lehnte sie sich etwas zurück. Dann erhob sie sich. " Verzeiht, ich bin müde von der Reise. Martis, zeigst du mir unser Zimmer?" Still erhob sich dieser und sie verließen gemeinsam das Esszimmer. Marta kam mit einem weiteren Dienstboten zurück in die Küche. Dieser verschwand jedoch gleich mit einer Obstschale nach oben. Marta wechselte die Schürze erneut und legte die Saubere wieder ordentlich in den Schrank. " Sie ist hübsch." Die Worten klangen verloren in der großen Küche. Cesarion sah nicht von seinem Buch auf. " Aber sie wirkt ein wenig kalt " , fuhr sie fort. " Sie hasst mich", meinte er regungslos. Die rundliche Köchin wandte sich ihm zu. Ihr Gesicht zeigte ein wenig Entsetzen und jede Menge Besorgnis. " Wie kommst du darauf?" " Würdest du die Hure deines Mannes nicht hassen?" Jetzt erst sah er sie an. Seine Stimme klang zwar emotionslos aber seine Augen bebten " Oh Cessi... Kleiner ...!" Marta eilte zu ihm und drückte ihn an ihre üppige Oberweite. " Denk doch nicht sowas Süßer! Um Gottes Willen , denk doch nicht sowas!" Cesarion antwortete darauf hin nichts... Es war seltsam, doch dieser Tag schien schneller als die anderen zu vergehen. Bald legte sich die Nacht über das Anwesen und Hausherren wie auch Angestellte legten sich zur Ruh. Die Uhr schlug grad zwei Uhr als Martis Durst bekam , und da nichts im Zimmer war, entschloss er sich selbst in die Küche zu gehen so wie früher. Isabella schlief tief und fest, also erhob er sich leise, zog seinen Morgenmantel über und schlich sich aus dem Zimmer. Bei der Treppe ließ er so gut wie es ging jede knarrende Stufe aus und ging in die Küche. Plötzlich stutzte er, denn durch den Türspalt schimmerte Licht. ~ Sollte Marta noch was sein ?~ Langsam schlich er sich an, öffnete die Tür vorsichtig und erstarrte einen Augenblick, als er sah woher das Licht kam. Cesarion stand mit dem Rücken zu ihm am Herd und kochte gerade Wasser. Ein seltsames Gefühl stieg auf einmal in Martis auf, als er den anderen da stehen sah. Cesarion trug nur sein Nachtgewand das ihm zu groß war und seine eine Schulter entblößte. Die Haare waren wieder mal hochgesteckt, nur wenige blieben im schlanken Nacken zurück. All das weckte in Martis die alte Lust, aber auch die Scham über sein Benehmen, die jedoch schnell in Ärgernis umschwang, als er sich in Gedanken rief, dass Cessi nicht gewartet hätte. Blitzschnell und lautlos eilte er in die Küche, die sonst etwas knarrende Tür gab keinen Laut von sich, seine aus Stoff gefertigten Hausschuhe dämpften jeden Schritt auf dem Fliesenboden ab. Cesarion erschrak als sich zwei Arme um ihn schlangen, ihn nach hinten zogen , sodass er vor Schreck die Kanne fallen ließ, sich die Hand verbrühtete und das Wasser zusätzlich noch das Feuer löschte. Doch er konnte nicht aufschreien vor Schmerz, da ihm eine kräftige Hand den Mund zu hielt. Er wehrte sich , zappelte, winselte, doch wurde hart zu Boden geworfen und es dauerte einige Sekunden, bis er sich wieder bewusst wurde, in welcher Lage er gerade war: Immer noch hielt jemand ihm den Mund zu und entledigte ihn seiner Kleider. Dann wurden seine Arme nach unten gedrückt und eine raue, erregte Stimme flüsterte ihm ins Ohr " Na mein Kleiner!? Hast du mich vermisst?! " Cesarions Augen weiteten sich, doch schreien konnte er nicht, zu geschockt war er über das, was geschah. Er spürte noch den Schmerz als der andere grob in ihn eindrang, dann wurde es Schwarz um ihn... Isabella stand mit der Kerze in der Hand im dunklen Raum. Das Licht flackerte, da sie zitterte. Sie zitterte vor Wut und sah voll Abscheu auf den Menschen hinab, der vor ihr am Boden lag. Martis stand nach Atem ringend an der Küchentür. Seine eine Wange glühte. Überrascht betrachtete er seine Frau, deren Gesicht voll Kälte und Hass war. Benommen öffnete Cesarion die Augen, seine Schläfe schmerzte, seine Hand brannte und sein Unterleib ebenso. Er fasste sich leise schmerzlich stöhnend an den Kopf. Es dauerte einige Minuten bis er die ihm fremde Frau erkannte, die mit angsteinflößendem Blick auf ihn herab sah. Sie bebte am ganzen Körper, aber nicht, wie er selbst aus Angst, sondern vor scheinbar unendlichem Zorn. Langsam rappelte sich Cesarion hoch, stöhnte erneut auf, als er sich auf die verbrannte Hand stützte und hielt wieder einen Augenblick inne, um angehenden Schwindel zu entkommen. Im nächsten Augenblick jedoch bekam er einen kräftigen Fußtritt in die Magengrube und sackte erneut auf den Boden. " Komme mir oder meinem Mann nie wieder unter die Augen!!! Hast du gehört?!!!" Isabellas Stimme klang tief , voll Wut und Hass. Schwach nickte Cesarion, dann entfernte sich das Licht, die Tür fiel zu und er lag wieder in der finsteren Küche. Allein mit seinem Schmerz, allein mit seinen Tränen und seiner Angst. ~5~ Isabella und Martis saßen gerade beim Frühstück. Sie schien immer noch zornig wegen der letzten Nacht und hatte wohl schlecht geschlafen, was die leichten Augenringe zeigten. " Es tut mir leid wegen gestern ", begann er leise. " Hm." Martis stand auf und ging zu ihr, streichelte über ihr Haar und küsste ihre Stirn. " Ich verspreche dir, das wird nie wieder passieren. " Sie sah zu ihm hoch und ihre Augen funkelten kühl. " Das kann ich auch nur hoffen, denn ich habe nicht die Lust sowas noch einmal zu sehen." Sie zog ihn zu einem Kuss noch etwas tiefer hinab und ließ ihn dann los, lächelte kurz und kühl. Martis legte gerade eine Hand in ihren Nacken und wollte sie wieder küssen, als es an der Tür klopfte. " Herein!" Erklangen ihre Stimmen zugleich. William betrat das Zimmer und hielt ein Schreiben in der Hand. " Ein Brief für sie junger Master." Der alte Mann verneigte sich tief und hielt ihm einen Umschlag entgegen. " Danke William." Martis öffnete den Brief und überflog einige Zeilen, dann richtete er sich jedoch auf und sein Gesicht wurde ernst. " Was ist?" Isabella sah fragend zu ihm auf. Er selbst wurde allmählich bleich und schwieg noch einen Moment. " Nun sagt schon!", drängelte sie. Mit erschrockenem Blick sah er sie an. " Ein Brief...von meiner ... Akademie. An der Grenze zu Kal'mahi ist ein Krieg ausgebrochen... und ..der König hat angeordnet... das die, die den Abschluss gemacht haben.... in die Schlacht sollen." Da wurden auch Isabellas Augen groß und ihr Gesicht blass. Martis' Blick verfinsterte sich und er gab William den Brief zurück. " Pack meine Sachen William, ich muss noch heute Abend los. Isabella, lass uns zu meinen Eltern gehen...." Seine Frau stand still schweigend auf, nur ihr Stuhl scharrte leicht auf dem Boden. Ihre zittrige Hand ergriff seine, er drückte sie sanft und lächelte Isabella zu. Dann verließen beide das Zimmer, um seine Eltern zu informieren. Als beide das Arbeitszimmer seines Vaters betraten, hörte Martis seine Mutter schon weinen. Fragend schaute er zu seinem Vater, der mit betrübter Miene am Kamin stand und ein Schreiben in der Hand hielt, das ebenfalls das Siegel des Königshauses trug. Vater und Sohn sahen einander an, dann nickte der Ältere leicht. Er schien die Kälte, die er ihm für gewöhnlich entgegen brachte, verloren zu haben " Dich also auch...", flüsterte er beinah. Martis nickte nur still. Isabella versuchte seine Mutter zu beruhigen. Martis blickte gedankenverloren auf den Schreibtisch, nahm einen gläsernen Briefbeschwerer in die Hand , drehte und wendete ihn, ohne ihn wirklich zu betrachten. " William packt bereits meine Sachen..." Wieder nickte sein Vater still. Die Mutter begann erneut zu weinen. " Dann kann er meine gleich mitpacken...." Er ging zu seiner Frau und strich ihr sanft über den Rücken. Die Stille des Raumes wurde nur von ihrem leichten Schluchzen und dem Knistern des Kaminfeuers durchbrochen.... Gegen Nachmittag dann stiegen die beiden auf ihre Pferde und ritten hinfort. Isabella und Martis Mutter standen noch eine ganze Weile in der Kälte. Es begann gerade zu schneien. " Worin soll das nur enden?" fragte Mageret mit müden Augen, die in die Ferne schauten. Isabella reagierte nicht darauf, sie legte der geschafften Frau einen Arm um die Schultern und führte sie wieder zurück ins Haus. Marta runzelte die Stirn als sie vor Cesarions Bett stand, wo dieser immer noch drin lag und nur leise murmelnd um seine Ruhe bat. Sie gab schnell auf und verließ die kleine Kammer wieder. Nur halbwegs hörte er sie in der Küche wirtschaften. Sein Zimmer lag ja direkt daneben und so bekam er meist alles mit. Doch heute war er zu geschafft um all die Geräusche zu erkennen, zu geschafft um die Augen offen zu halten, zu geschafft um sich überhaupt zu bewegen. Er schlief auch schnell wieder ein und erwachte erst bei Dämmerung, als sich Hufgetrappel vom Hause entfernte. Just in diesem Augenblick betrat Marta wieder sein Zimmer und stellte ihm eine Tasse Brühe vor die Nase. " Hier mein Kleiner! Du siehst ja schlimm aus! Wo hast du dich nur so erkältet?" Cesarion nahm schläfrig die Tasse entgegen, da erblickte sie auch schon seine verbrannte Hand. " Oh Junge ! Was hast du da gemacht?!" Sie klang ehrlich besorgt und eilte aus der Kammer um kurz darauf mit ein wenig Verbandszeug zurück zu kehren. " Mir ist ... heut nach die Kanne runtergefallen...." Sie sah ihn ein wenig forschend an und versorgte die Hand. " Das Beste wird sein wenn du mal ein paar Tage liegen bleibst... Es gibt im Moment eh wenig zu tun." Cesarion nickte nur leicht und trank etwas Brühe. Die weiche Hand von Marta strich ihm einmal sanft über den Kopf und dann verließ die Köchin die Kammer. Mageret schickte fast täglich Boten aus, die Neuigkeiten von der Schlacht , ihrem Mann und ihrem Sohn bringen sollten, doch es kam keiner zurück. Zwei Wochen später jedoch wurde mit einem Mal die Tür des Nähzimmers aufgerissen und Kaleo, ein Bote, der gut 8 Tage zuvor fortgeschickt worden wahr, stürmte herein. Seine Kleider waren zerschlissen und verdreckt, sein Gesicht in tiefe Falten gelegt. Isabella und Mageret sprangen beide auf und eilten ihm entgegen. " Kaleo! Kaleo! Ihr seid zurück! Sagt wie ist's fern ab von hier?! " Der Mann kam gar nicht so schnell zu Atem wie die Frauen ihre Fragen stellten. Abwehrend hob er die Hände. " Fern ab meine Herrin? Ihr irrt euch! Keine zwei Tagesmärsche von hier entfernt wird gekämpft! Ich konnte weder euren Mann noch euren Sohn ausfindig machen, doch auch ihr Tod wurde mir nicht bestätigt.." Seine Stimme senkte sich. Isabella und Mageret standen einen Augenblick lang schweigend da, die Augen einer jeden bebten, begannen stark zu glitzern. Die herrschende Stille war bedrückend, jede ging ihren Gedanken nach, blickte nur unsicher zur anderen und dann plötzlich fielen sich die Zwei weinend in die Arme, gaben ihren Tränen freien Lauf. Marta kam eilig in die Küche gerannt und ließ die Tür hinter sich zu knallen. Cesarion war gerade beim Abwaschen und sah sie fragend an. " Cessi! Kleiner! Stell dir vor! Endlich ist einer der Boten zurück!" Ihre Stimme sprang hin und her, sie rang nach Luft, war voll Aufregung. "Die kämpfen!! Die kämpfen... !! " "Ich weiß, dass sie kämpfen Marta. Beruhige dich..", sprach er leise, doch plötzlich platzte sie heraus. " Nein!! Du verstehst nicht! Sie kämpfen keine zwei Tagesmärsche vom Haus entfernt !!! " Jetzt verstand er ihre Aufregung. Er ließ das Geschirr ins Wasser sinken und sah sie ungläubig an. ~ Zwei Tagesmärsche.. das heißt sie sind bald hier....~ ging es ihm durch den Kopf. " Frau Carminez will uns alle im großen Saal sprechen. Also lass uns gehen Kleiner! " Sie ergriff ihn bei der Hand und zog ihm mit sich. Gut zwei Drittel der Dienerschaft hatten sich schon versammelt. Mageret und Isabella standen auf dem kleinen Podest am Saalende. Als sich alle versammelt hatten hob sie leicht die Hand und das Gemurmel verstummte. "Wie viele von euch jetzt vielleicht schon mitbekommen haben, ist die Kampfesfront unserem Anwesen bedrohlich nahe gekommen! Wir haben nicht die Mittel uns zu wehren...." Ihre Stimme verebbte unter Tränen. Isabella drückte sie sanft und sprach weiter. " Wir haben nicht die Mittel uns zu wehren und wollen auch nicht, dass ihr deswegen zu Schaden kommt. Wir stellen euch hiermit frei, ob ihr bleiben, oder lieber fliehen wollt! " Sie klang wie ein Offizier, streng und bestimmt. Sie gab ihnen den Weg frei und doch appelierte sie insgeheim daran, hier zu bleiben. Cesarion wandte sich um und ging zurück in die Küche, kämpfte sich durch die Masse an hektisch Flüchtenden und schloss erleichtert hinter sich die Tür. Er machte sich wieder an die Arbeit und kurz darauf kam Marta, ein wenig verschwitzt, zurück. Sie stand einige Zeit nur da und nestelte an ihrer Schürze rum, dann ging sie an den Herd und entfachte eine Flamme. " Zeit das Abendbrot zu zubereiten. " Cesarion nickte und Wusch den letzten Teller ab. Dann schälte er einige Kartoffeln und ein wenig Gemüse. Alles aus Routine, alles wie immer. Und doch war es anders. Er fürchtete sich nicht. Seltsam, aber er hatte keine Angst. Zumindest nicht davor, dass jemand das Anwesen überfallen könnte. Nein, er fürchtete sich tausendmal mehr diese Mauern zu verlassen. Er blickte einen Moment aus dem Küchenfenster und sah wie etliche das Haus verließen, unter anderem sogar William. " Wie dumm von ihnen. " Martas Stimme erklang plötzlich dicht neben ihm. Er sah sie fragend an. " Naja... Ob nun hier oder da draußen.. Entkommen können sie den Kal'mahiern wohl kaum." Cesarion ließ den Kopf leicht sinken. Marta stupste ihn sanft an. " Also werd ich heut wohl das Essen servieren! " Elanvoll schnappte sie das Tablett und machte sich auf den Weg ins Esszimmer. Cesarion entschied sich dazu, ins Bett zu gehen, denn er war noch müde und seine Hand tat immer noch weh. 6 Ein Schrei weckte Cesarion früh am Morgen und erschrocken sprang er aus dem Bett. Wieder erklang ein Schrei, die Stimme gehörte eindeutig Marta. Hektisch sah er sich um, ergriff den Besen, der an der Tür stand und öffnete diese einen Spalt breit um in die Küche zu schauen. Marta saß auf dem Küchen Boden und robbte langsam rückwärts. Vor ihr stand ein großer breitgebauter Mann in einer hellblau/silbernen Rüstung, feuerrotes Haar hing ihm in einem Pflechtezopf unter dem Helm hervor bis zur Hüfte herab. In seiner rechten Hand hielt er ein Gewehr, in der linken eine Peitsche. Cesarion sah sich unsicher um, schluckte und fasste allen Mut zusammen, dann stieß er die Tür zur Küche auf und stürmte, zum Angriff brüllend und den Besenstiel nach vorne gerichtet, auf den Fremden zu. Dieser drehte sich überrascht um und holte mit dem Gewehr zum Schlag aus, traf Cesarion gegen den Brustkorb, sodass dieser zurücktaumelte und an der Küchenwand hinab sank. " CESARION !!!!!!" Marta schrie seinen Namen voll Entsetzen und hielt sich erschrocken die Hände vor den Mund. Der fremde Krieger sah sie kurz an und dann wieder überrascht Cesarion. Er ging einige Schritte auf ihn zu und dieser sah ihn mit weit aufgerissenen Augen furchtvoll an. Der Kal'mahier musterte ihn mit überraschtem Gesicht. Er streckte eine Hand aus, doch berührte er Cesarion nicht. Es schien beinah, als hüte er sich davor, den Jungen auch nur leicht zu streichen. Da Cesarion geschlafen hatte, trug er wieder jenes übergroße Nachtgewand, das seine Schulter freigab und einige der eingebrannten Narben. Diese zeichnete der Mann in der Luft nach und wisperte leise "Ghi'sha..." Er stand auf und entfernte sich einige Schritte von den beiden. Marta krabbelte schnell zu Cesarion und umschlag ihn schützend mit ihren rundlichen weichen Armen. Draußen im Flur waren Schritte zu hören. Der Fremde rief etwas und zwei weitere Männer betraten die Küche. Ihre Rüstung war aus einem schlichten grau und sah weniger edel aus wie die, des Rothaarigen. " Bringt sie zu den anderen! " ,befahl er und die beiden richteten ihre Gewehre auf Marta und Cesarion. Die standen gemeinsam auf und gehorchten. Sie wurden in den großen Saal geführt. Auf dem Weg dorthin sahen sie, das man weniges im Haus zerstört hatte. Erstaunlich fanden sie, dass alle Gemälde noch hingen und fast nichts geplündert war. Im Saal trafen sie auf die wenigen übriggebliebenen Angestellten , aber auch auf Frau Carminez. Nur von Martis Frau fehlte jegliche Spur. Der Rothaarige stand auf einmal vor ihnen, hielt seinen Helm und den Arm geklemmt und die Peitsche in der Hand. " Mein Name ist Beriel Sho'crath! Ich bin oberster General der zweiten Heeresstaffel von Kal'mahi. Auf Grund politischer Streitigkeiten haben wir Vailumé unter unsere Kontrolle gebracht." Beriel besah sich einige Minuten die Anwesenden. " Ich werde von nun an in diesem Haus leben! Ich bitte sie, mir die gleiche Loyalität wie dem früheren Hausherrn aufzubringen. Als Gegenleistung werde ich sie fair behandeln! Gehen sie nun bitte ihrer gewohnten Arbeit nach! " Daraufhin stieg er von dem kleinen Podest und ging an der Seite zurück aus dem Saal heraus. Marta, Cesarion und die anderen wurden von den Wachen wieder hochgescheucht und eilten dann auch wieder zurück an ihre Arbeit. Als Cesarion jedoch durch die Tür wollte, wurde festgehalten und zur Seite gezogen. Marta wollte stehen bleiben und auf ihn warten doch die Wachen schubsten sie weiter. " Ich komme nach! ", rief Cesarion ihr noch zu, dann war sie aus seinem Blickfeld verschwunden. Eine Wache fasste ihn bei der Schulter und deutete ihm, in welche Richtung er gehen sollte. Man führte ihn in die obere Etage des Anwesens zu einem der Gästezimmer, wie er noch aus der Hausführung wusste, die Martis einmal mit ihm gemacht hatte. Die Tür zum Zimmer wurde geöffnet und es wurde ihm gedeutet, er solle hineingehen. Hinter ihm fiel die Tür dann wieder zu. Cesarion sah sich langsam um, merkte aber schnell, dass keiner da war und ließ sich geschafft in einen Sessel fallen. Seine Hand und sein Brustkorb schmerzten leicht. Also lehnte er sich zurück und schloss für ein paar Minuten die Augen. Jedoch schreckte er kurz darauf wieder hoch, als das Türschloss wieder einhakte. Vorsichtig drehte er sich zur Tür, erschrak als Beriel Sho'crath vor ihm stand und sprang hastig aus dem Sessel. Beriel legte Helm und Peitsche auf die Kommode und zog sich langsam die Handschuhe aus. Er suchte noch nach den richtigen Worten. Dann spürte er den ängstlichen Blick des Jungen auf sich und wandte sich ihm zu. " Fürchte dich nicht vor mir." Seine Stimme klang ruhig und er achtete darauf weniger herrisch als vorhin aufzutreten. " Du bist ein Ghi'sha, stimmt's?" Cesarion nickte nur zurückhaltend. Wenn Sho'crath wusste, was er war, denn wusste er auch, wie man "ihn" nutzte. Langsam machte Beriel einen Schritt auf Cesarion zu und dieser einen weiteren zurück, von dem anderen weg. " Nein! Bitte hab keine Angst! Ich verspreche es dir! " Cesarion ließ sich jedoch nicht von Versprechen einlullen, also überlegte Beriel einen Augenblick, wie er die Sache am besten anging. " Verrätst du mir deinen Namen?" Er klang freundlich und hoffte, dass er auch so aussah. Cesarion musterte den Mann ausführlich. Er hatte ein schönes Gesicht, fein geschnitten mit geschwungenen vollen Lippen, einer geraden Nase und strahlend grünen Augen. Nur die kleine, kaum merkliche Narbe auf der linken Wange ließ ihn herb wirken. Herb genug um ihm nicht zu vertrauen. Der zurückhaltende Junge legte den Kopf schief und gab knapp " Cesarion" von sich. " Also hör zu Cesarion. Ich .." Weiter kam er nicht im Satz, denn ein lautes Magenknurren unterbrach ihn. Er hob eine Augenbraue an und sah sein schlankes Gegenüber an. " Ich werde dir wohl erst mal Essen und etwas anderes zum Anziehen schicken lassen..." Daraufhin verließ er das Zimmer und eine Weile später klopfte es. Auf Cesarions schüchternes " Herein." kam eines der alten Dienstmädchen und stellte ihm ein Tablett hin und legte einige Kleidungsstücke auf die kleine Couch. So schnell wie sie alles hingestellt hatte, verschwand sie auch wieder. Er wartete vorbeugend einige Minuten ab, dann zog er sich erst mal um. Was das Essen jedoch anging, war er skeptisch. Mit Sicherheit hatte es Marta zubereitet, aber wer weiß was man unterwegs noch für Schlafmittel oder sonstiges Gift rangemischt hatte. Als Beriel zurück kam, saß der Junge angezogen auf der Couch. Die Sachen standen ihm ausgezeichnet, der kal'mahische Kleiderschnitt unterstrich seine sanften Züge. Als er jedoch das unangerührte Essen sah, stutzte er. " Keinen Hunger gehabt Cesarion?" Seine Sätze klangen weich und ruhig. Cesarion sah misstrauisch auf das Tablett. " Ah ich verstehe! Pass auf ich esse davon, um dir zu zeigen, dass alles in Ordnung ist. Einverstanden? " Unsicheres Nicken. Beriel kostete alle Speisen kurz an und bemerkte für sich neben bei, dass es hier einen guten Koch oder eine gute Köchin geben musste. " Siehst du? " Cesarion rutschte unsicher ein wenig auf der Couch hin und her, entschloss sich aber letztendlich, doch zu essen. Es war auch eigentlich egal ob das Essen vergiftet war oder nicht. Er war hier doch ebenso ein Gefangener wie früher und wie es aussah, war wohl dieser Beriel Sho'crath sein neuer Besitzer. Langsam begann er zu essen und hielt den großgewachsenen Mann im Auge. Er schien freundlich aber Cesarion traute dem nicht ganz... Zufrieden lächelnd sah Beriel dem schlanken Jungen beim Essen zu. Dieser beobachtete ihn ebenso und Misstrauen spiegelte sich in dessen dunklen Augen wieder. Beriel sah zum ersten mal einen lebenden Ghi'sha. Die Haltung von solchen Sklaven war in Kal'mahi seit langem verboten und auch Ausschlag gebend für den entstandenen Krieg. Aus Lehrbüchern wusste er, das die Ghi'shas, die man früher fand, meist tot und auf schlimmste verstümmelt waren. Dieser hier war quiek lebendig, schien auch nicht großartig verstümmelt und war kein willenloses Objekt der Begierde. Zumindest schien sein Herr nicht anwesend, wenn er einen hatte. ~ Moment mal.... Jetzt bin ich ja sein "Herr"!! ~ Der Gedanke ließ ihn sich schon innerlich schütteln. Schnell hatte Cesarion alles aufgegessen und schob das Tablett gesättigt von sich. " Danke Herr..." , gab er leise von sich und sah diesen nun forschend an. Beriel zuckte leicht zusammen bei dem Wort "Herr". Man nutzte es in seinem Land kaum noch. "Bitte nenn mich nicht so." Cesarion nickte ein wenig erstaunt. " Wie ihr wünscht. Wie soll ich euch dann nennen?" Der junge General lächelte kurz. "Nenn mich Beriel. " Cesarion nickte erneut. Die freundliche Fassade war noch nicht gefallen. ~ Noch nicht...~ " Ich hoffe Cesarion, dich wird es nicht stören vorerst das Anwesen nicht zu verlassen? Du kannst dich hier frei bewegen aber draußen ist noch zuviel Tumult." Der hübsche Junge sah ihn nur mit großen Augen an. Beriel öffnete gerade den Mund und wollte etwas sagen ,als es an der Tür klopfte. Ein ganz in grün gekleideter Mann betrat das Zimmer und tuschelte Sho'crath etwas zu. Dieser nickte, sah zu Cesarion und murmelte " Entschuldige mich.", dann verließ er zusammen mit dem anderen den Raum. Cessi war sich unsicher, was er nun tun sollte. Er wagte nicht das Zimmer ebenfalls zu verlassen, obwohl Beriel es ihm eigentlich gestattet hatte. Ein kurzer Blick aus dem Fenster bestätigte ihm, dass draußen noch immer der Kampf in Gange war. Rauchwolken stiegen vieler Orts auf. Unsicher ging er einige Schritte zurück und trat gegen das Bett. Langsam setzte er sich, wippte leicht auf dem Bett auf und ab mit dem Gedanken, das es angenehm weich sei. Nochmals blickte sich Cesarion vorsichtig um, legte sich dann hin, rollte sich ein und war bald eingeschlafen. Das leise Scharren einer Feder weckte ihn. Vorsichtig blinzelte er und sah Beriel mit dem Rücken zu ihm an einem Schreibtisch sitzen. Er richtete sich verschlafen auf. Der Blick aus dem Fenster bestätigte ihm, das er lange geschlafen hatte. Es begann schon dämmrig zu werden. Leise stand er auf und ging zu Beriel. Dieser hörte das leise Rascheln auf dem Bett und drehte sich um. Etwas überrascht sah er zu Cesarion auf, der bereits vor ihm stand. Er blickte zu der schlanken Gestalt auf, die eine unglaubliche Wärme verstrahlte. Beriel hatte das unerbittliche Verlangen diesem Jungen alles zu erklären. Diesen Krieg, die jetzige Situation, einfach alles. Er sah in diese dunklen Augen und wollte, das sie ihn verstehen. Wollte, dass in ihnen keine Furcht und keine Ungewissheit mehr zu sehen war und das ihm Cesarion von sich erzählte. Die kal'mahischen Studien über die Ghi'shas waren recht unvollständig, um genau zu sein wusste man fast nichts, denn nie hatte sein Volk einen lebenden Ghi'sha zu Gesicht bekommen. Cesarion war sich unsicher, was er nun tun sollte. Dieser Herr schien an ihm nicht wirklich Interesse zu haben. Zumindest nicht an seinem Körper, denn plötzlich begann dieser, die herrschende Stille zu brechen. " Setz dich bitte Cesarion ", erklang seine recht tiefe Stimme. Cessi gehorchte und nahm am Fußende des Bettes Platz. " Es gibt einiges was ich dir zu erzählen habe, von diesem Krieg und anderen Dingen, und ich hoffe, dass du all das verstehen wirst." Beriel musterte ihn mit seinen grünen Augen, was Cesarion einwenig nervös machte. "Außerdem möchte ich , dass du mir alles über dich erzählst. Alles. Wer du einst warst, wie du zum Ghi'sha geworden bist und was du als solcher erlebt hast." Cesarion sah Sho'crath ungläubig an. " Ihr.. ihr wollt reden?" Beriel lächelte freundlich und nickte. " Auch. Eigentlich möchte ich dir zu hören und alles aufschreiben." Ungläubig klimperte Cessi mit den langen geschwungenen Wimpern. " Bitte!" Es klang schon mehr wie ein Flehen, eine Hand hatte er an Cesarions Arm gelegt, um zu zeigen, wie wichtig es war und dieser stimmte zu. Freudig nickte Beriel und lächelte mehr, sah zum Fenster raus und meinte dann ruhig. " Für heute ist es zu spät damit zu beginnen. Ruh dich erst mal aus. Morgen früh werde ich nach dir schicken lassen. " Er ließ seinen Arm los und erhob sich, lächelte sanft zu Cesarion hinab und ging dann aus dem Zimmer. Cessi stand noch eine Weile wie angewurzelt war. Was um alles in der Welt war auf einmal los? Solche Aufmerksamkeit, Rücksicht und Sanftheit hatte man ihm gegenüber noch nie aufgebracht. Er war schon immer wie Dreck behandelt worden, ob als Straßenjunge oder als Ghi'sha, aber dieser Mann, dieser Beriel, tat, als wenn er etwas Kostbares sei. Etwas, dass man nicht ersetzen kann... Kapitel 5: A story was told --------------------------- ~7~ Der Duft von frischen Tee stieg Cesarion in die Nase und irgendwer zog die Gardienen auf. Die Wintermorgensonne schien ihm ins Gesicht und er richtete sich streckend auf. Jemand sagte noch leise "Guten Morgen ", dann schloss wer die Tür und er war allein. Ausgeschlafen griff er nach der Teetasse und aß etwas von den belegtem Brot, was man noch aufs Tablett gestellt hatte. Langsam fiel ihm der gestrige Tag wieder ein und er wusste, dass er besser aufstehen sollte. Wenn Beriel nach ihm schicken lassen würde, wollte er fertig sein. Schnell aß er auf und schwang sich aus dem Bett. Es war seltsam, Cesarion fühlte sich ausgesprochen gut und war neugierig darauf, was Beriel ihm erzählen würde. Als die Wanduhr Elf schlug, klopfte es an der Tür und der Mann im grünen Anzug trat ein. Freundlich lächelte er Cesarion zu, welcher am Fenster saß und las. " Herr Sho'crath erwartet euch nun. Bitte folgt mir" Er wartete bis Cesarion das Buch zur Seite gelegt hatte, aufstand und vor ihm aus dem Zimmer ging. Schnell schloss er auf und führte ihn in den zweiten Stock des Anwesens. Vor einer großen dunklen und mit reichlich Ornamenten verzierten Doppeltür blieb er dann stehen. " Nun entschuldigt mich." Eine kurze Verbeugung und der ältere Mann ging wieder seiner Wege. Einen Moment zögerte Cesarion noch, dann drehte er den verzierten Knauf um und trat ein. Dämmriges Licht umfing ihn. Überrascht sah er sich um. Das Zimmer hatte eine hohe mit dunklem Holz vertäfelte Decke , die Fenster waren von schweren roten Samtvorhängen bedeckt, ein großer Kamin spendete Licht und Wärme. An einm alten Sekretär saß Beriel bei Kerzenschein und schrieb wieder mal. "Ihr verderbt euch die Augen Beriel. Öffnet doch einen Vorhang um mehr Licht zu haben.", sprach er leise, als er auf den anderen zuging. ~Ganz schön mutig heute der Herr, hm?~ brachte er sich innerlich gleich wieder zur Ordnung. Beriel drehte sich lächelnd zu dem Jungen. Seine sanfte Stimme kam fast nicht bei ihm an. " Schon gut. Ich hör vorerst auf mit arbeiten und zum erzählen ist es so angenehmer." Cesarion verstand und setzte sich in einen Stuhl der nicht weit weg von ihm stand. Beriel tippte mit der Feder leicht auf den Tisch und sah zu Boden. Er grübelte, wie er am besten beginnen konnte. Cesarion merkte das und meinte leise... " Ihr wolltet mir von den Gründen des Krieges erzählen...." "Ah ja richtig!" Beriel lächelte wieder und schlug die Beine übereinander, lehnte sich zurück und begann leise zu erzählen. " Wie du vielleicht weißt, ist Kal'mahi das Nachbarland von Vailumé und seit langem führten unsere Könige politische Verhandlungen. Ein großer Streitpunkt waren Menschen wie du, Cesarion. Menschen, die die Vailuméaner Ghi'shas nannten und die sämtliche Menschlichkeit aberkannt bekamen. Es gab Jahre lang keine Einigung, doch irgendwann versprach der vailuméische König, Ghi'shas abzuschaffen. Seine Meinungsänderung kam plötzlich und wir wurden misstrauisch. Tatsächlich aber war lange Zeit nichts mehr von den Untaten den Ghi'shas gegenüber zu hören gewesen. Kein Wanderer erzählte mehr darüber. Eines Tages jedoch kam ein Maler in unsere Hauptstadt und zeichnete Bilder, die unvorstellbare Leiden zeigten. Er erzählte uns von dem Treiben in Vailumé und das der Handel mit Ghi'shas immer noch stattfand. Verdeckt zwar, doch es gab ihn. Da haben wir den Krieg erklärt und alles kam so, wie es nun ist." Cesarion sah ihn nur gebannt an, die Hände hatte er unsicher auf dem Schoß zusammengefaltet. " Deswegen brauchst du mich nicht zu fürchten." Eine Weile schwiegen beide sich an. " Soll ich nun erzählen?" fragte Cesarion vorsichtig. " Wenn du magst." Beriel drehte sich dem Sekretär zu und zündete zwei weitere Kerzen an. Dann nahm er die Feder und tauchte sie ins Tintenfässchen. Cesarion rutschte etwas unwohl auf seinem Stuhl herum, ließ dann seine Schuhe zu Boden sinken, winkelte die Beine an und zog sie an den Körper. " Gebohren wurde ich in Sheddeltan, einem kleinen Dorf nahe der Hauptstadt. Es war eines der wohlhabenden Dörfchen rund um Uz'huhl. Mein Vater war Schuster und meine Mutter Näherin. Ein gutes Paar hieß es damals immer. Was niemand sah, war das, was sich abends in der Stube abspielte. Niemand sah die blauen Flecken an den Armen meiner Mutter. Nicht einmal sie selbst wollte sie sehen. Sie war immer lieb zu mir, aber das sie sich selbst belog war es schwer für mich. Irgendwann fing mein Vater an auch mich zu schlagen, da bin ich von zu Hause ausgerissen." Er machte eine kurze Pause. Beriel schrieb alles mit und sah ihn dann an. " Wieso hat dich dein Vater geschlagen?" "Ich weiß es nicht... Wir saßen an jenem Tag am Esstisch. Er regte sich darüber auf, dass Mutter das Essen versalzen hätte. Ich war damals neun und meinte, dass es mir gut schmecken würde, woraufhin ich die erste Ohrfeige kassierte. Meine Mutter räumte an jenem Tag nur still schweigend die Teller vom Tisch. Da begann ich sie allmählich zu hassen...Alle beide..." Er rutsche ein wenig auf dem Stuhl hin und her und fuhr dann fort. " Mit elf Jahren lief ich dann fort und begann das Stehlen. Anfangs wurde ich noch oft erwischt und kassierte Prügel dafür. Nach einem Jahr jedoch hatte ich den Dreh raus. Ich begann mit einem anderen Jungen zusammenzuarbeiten . Es war einfach wenn einer die Menschen anbettelte und der andere in der Zeit ihnen die Börse aus der Tasche zog um sie leer dann wieder hineinzustecken. Es gab fast niemanden, der uns erwischte..." Wieder rutschte Cesarion auf dem Stuhl hin und her und ein kurzes Lächeln, scheinbar durch eine angenehme Erinnerung hervorgerufen, huschte über seine Lippen. "Irgendwann jedoch wurden wir einmal erwischt und weil er schon volljährig war, sperrte man ihn ein. Von da an war ich wieder alleine. Ein paar Jahre später jedoch tauchte er plötzlich wieder auf und fing mich an einer Straßenecke ab. Er war sauer das man mich nicht eingesperrt hatte, redete aber bald von Versöhnung und lud mich ein, einen mit ihm zu trinken. Ich war in schlechter Form zu dieser Zeit und begrüßte die Einladung." Nun hielt er kurz inne und holt tief Luft. " Er spendierte mir auch wirklich etwas zu trinken, doch ich wurde müde davon und bald war es schwarz um mich." Sein Blick ging nervös umher, streifte kurz Beriel und das Zimmer. Ein leises Seufzen erklang und das Lächeln wich. " Als ...ich wieder zu mir kam war ich auf einer Art Altar oder so gefesselt und..." Wieder stockte er kurz, strich sich unsicher eine Strähne aus dem blassen vom wenigen Licht stark beschattetem Gesicht. " Irgend ein Irrer faselte wirres Zeug, schlug mich und fing bald darauf damit an ....." Cessi schloss die Augen und schwieg. Ihn überkamen innerlich die Schmerzen von einst.... Beriel musterte den Jungen besorgt und legte die Schreibfeder bei Seite. " Lass uns erst mal etwas essen. Es ist schon spät." Er lächelte sanft ,stand schwungvoll auf und ging an Cesarion vorbei zur Tür. Dieser beobachtete ihn stillschweigend aus seinen dunklen Augen, sich nicht regend. der General merkte, das Cesarion sitzen blieb und drehte sich zu ihm um. " Na komm oder hast du keinen Hunger? " Es klang freundlich wie immer. Jetzt erst erhob sich auch Cessi und ging zu ihm. Er lächelte unsicher. " Doch hab ich....", antwortete er leise und sah zu Beriel auf. Der Blick ,dem dieser entgegnen musste, ließ ihn etwas flau im Magen werden und schnell wendete er sein Gesicht ab. " Mal sehn was der Koch heute wieder zaubert..." meint er sich ablenkend. " Die Köchin..", berichtigt Cesarion vorsichtig, beißt sich danach sofort auf die Unterlippe, obgleich dieser Frechheit. " Hm?" Beriel hob fragend eine Augenbraue, musterte Cesarion nicht wirklich um das Gefühl im Bauch zu vermeiden. " Was hast du gesagt?" Er klang nicht erbost, also wiederholte Cesarion vorsichtig.. "Wir haben eine Köchin Beriel....", meinte er gedankenlos. Plötzlich errötete er , biss noch mehr auf die bereits gerötete Lippe und korrigierte sich leise... " Ihr habt eine Köchin, meinte ich...Verzeiht." Verwundert blinzelte Beriel, bis er merkte, worin für den liebreizenden Ghi'sha der Fehler lag und lachte leise auf. "Da gibt es nichts zu verzeihen... Du darfst gerne von uns sprechen...und mich duzen." meinte er zwinkernd, dann öffnete er die Tür. Cesarion sah ihn verlegen an und ging mit leicht geröteten Wangen vor ihm aus dem Zimmer. Somit konnte er nicht sehen, wie sich Sho'crath ebenfalls leicht errötet auf die Lippen biss. Zum erstenmal saß Cessi im Esszimmer. Während er auf sein Abendbrot wartete, sah er sich neugierig um. Das Zimmer war mit modernen Möbeln ausgestattet und an den Wänden hingen einige alte Gemälde. ~ Komische Mischung....~ dachte er mit einem schiefen Lächeln. " Was ist? ", fragte sein Gegenüber plötzlich recht interessiert. Cesarion sah ihn nur fragend an. " Du hast so komisch gelächelt eben...stimmt etwas nicht?" Cessi setzte sich etwas gerader hin und lächelte leicht. "Oh! Ich hab soeben nur in Gedanken diese Raumgestaltung kritisiert...." Er beschloss in diesem Augenblick, dass Offenheit wohl das Beste bei Sho'crath zu seien schien. Beriel begann leise und wohlig zu lachen, stützte den Kopf in eine Hand und trank einen weiteren Schluck Wein. Sich im Esszimmer umsehend stimmte er zu: "Da muss ich dir recht geben. Werde mal anordnen es umzugestalten. Frage ist nur noch wie." Cesarion schlang die schmalen Hände um sein Glas voll Wein. "Ich würde die Wände in einer kühleren Farbe streichen, ein helles Blau oder so. Die Gemälde könnten bleiben, doch ein altmodischer Esstisch mit Stühlen würde besser aussehen..." Er lächelte leicht und nippte an seinem Glas. Der Wein stieg ihm schnell in den Kopf, was die leicht geröteten Wangen verrieten. Seine dunklen Augen schimmerten im Kerzenlicht und er sah verträumt auf eines der Gemälde. Beriel hätte sich in diesen Blick verlieben können. ~ Hätte? Mein Lieber was tust du hier denn gerade? ~ er schüttelte den Kopf, als wolle er diese Gedanken verwerfen. "Nicht gut?", erklang die leise Stimme. "Hm? Ach so, doch. Klingt ganz gut ." Ein Lächeln und wieder ging der verträumte Blick zu den Gemälden. Beriel gab sich einen Ruck und fing leise an zu sprechen. " Cesarion?" Dieser sah ihn mit großen Augen an. " Du ..." Weiter kam er jedoch nicht denn die Tür schwang auf und zwei Jungen brachten das Essen herein. Beriel nahm seinen Teller entgegen und verwarf die Worte, die ihm eben noch im Kopf schwirrten...~Du bist hübsch , Cesarion~ Ein flaues Gefühl machte sich in seinem Magen breit und er hatte nicht mehr wirklichen Hunger, dennoch aß er, um sich nichts anmerken zu lassen. ~8~ An diesem Morgen fiel es Cesarion schwer aufzustehen. Es war am Abend zuvor wohl zuviel Wein gewesen und müde strich er sich über die Stirn. ~ Der letzte Abend...~ Er schmunzelte unbewusst. Am gestrigen Abend saßen er und Beriel noch lange vor dem Kamin und hatten geredet. Beriel sprach viel über sich, lächelte ihn immerzu an und behandelte ihn völlig gleich. ~Er ist so...verwirrend!! Ist das nun Fassade oder nicht? ~ Cesarion hatte nicht minder erzählt. Seine Geschichte war lang und bis jetzt vielleicht zur Hälfte erzählt. Erzählt und von ihm aufgeschrieben, festgehalten. Seine Hand strich über den Weichen Stoff der Bettdecke. Sein Blick wanderte durchs Zimmer. Die kal'mahischen Sachen lagen fein säuberlich zusammengelegt auf dem Schrank. Ein neuer, silbergefärbter Anzug. Auf dem Boden stand ein Paar Schuhe. Alles war ordentlich platziert worden. Das Frühstück stand am Bett. Idyllisch fast das Ganze. Cesarion band seine Haare zu einem Zopf zusammen und begann zu frühstücken. Formais, der Sekretär Beriels, kam ihn heute später abholen als den Tag zuvor und führte ihn wieder in das Arbeitszimmer. Beriel saß wieder an dem Schreibtisch und schrieb bei Kerzenschein, obwohl draußen die Wintersonne schien. "Guten Morgen" grüßte Cesarion ihn leise. Sein Kopf schmerzte ordentlich. "Guten Morgen Cesarion. Gut geschlafen?" Ein munteres Lächeln entgegnete seiner Müdigkeit. Er gähnte verhalten... " Ja hab ich, aber der Wein gestern war wohl doch etwas zu viel..", gab er kleinlaut zu. " Kopfschmerzen?" Beriels besorgter Blick trieb Cesarion Röte in die Wangen und er schämte sich seiner Schwäche wegen. Stumm nickte er leicht. "Ich werde Formais nachher schicken und etwas dagegen holen lassen. Bist du trotzdem in der Lage weiter zu erzählen? Ansonsten machen wir eine Pause..." "Das schaff ich schon.", lautete die leise Antwort, fast gehaucht. Müde ließ Cesarion sich in dem kleinen Sofa nieder, das mit rotem Samt bespannt war. Beriels Herz schlug ein wenig höher als er den müden Jungen liegend auf der Couch sah. Ein zu schöner Anblick. Verlegen sah er wieder auf seine Aufzeichnungen.... " Du warst gestern bei deinem zweiten ...Besitzer stehen geblieben..." Es auszusprechen und sich vorzustellen , wie andere diese zierliche Gestalt geschunden haben versetzte ihn in Zorn. Er nahm die Feder zur Hand und zwang sich zur Ruhe, während Cesarion langsam zu erzählen begann... "Mein zweiter Herr war ein älterer Mann. Gut gekleidet, stets gepflegt und höflich. Er verwöhnte mich regelrecht, schenkte mir Kleidung, Naschwerk, Haustiere. Man könnte sagen, es wäre ein Paradies für jeden Ghi'sha gewesen. Anfangs dachte ich das auch" Er machte seiner kleinen Pausen. " Bei all der Höflichkeit und Sanftheit die er mir gegenüber am Tage aufwies , überfiel er mich des Nacht mit Grausamkeit. Am Tage bekam ich Küsse auf Wange und Stirn und nachts?" Er zog die Beine an den Körper und schlang die Arme um sie. " Ich weiß noch heute wie er Nacht für Nacht über mich herfiel. Meine Arme und Beine ans Bett gefesselt, konnte ich nichts weiter als Winseln und Jammern und erhielt dafür immer neue Schläge und Peitschenhiebe. Und immer wieder stieß er in mich mit all seiner Wut und Kraft, spießte mich halb auf , schlug mich solange bis ich schwieg, nur noch ein stummer Gegenstand war und er laut stöhnend in mir kam. Manchmal auch auf mir, dann schimpfte er anschließend immer gespielt freundlich mit mir, dass ich mich nicht immer so schmutzig machen soll. Tja.. und.. und am Tag darauf ...war er wieder so sanft ...und freundlich wie zuvor..." Die letzten Worte waren durch die erstickende Stimme kaum noch zu verstehen. Tränen rannen still über seine Wangen. Zu schlimm war diese Vergangenheit. Zu schmerzlich. Noch zu frisch. Erschrocken stand Beriel auf als ihn die längere Pause aufschauen ließ und er die Tränen sah. Er kniete sich vor den gebrochenen jungen Mann hin und strich ihm behutsam die Tränen aus dem Gesicht. Vergessen war all seine Zurückhaltung. " Hey Kleiner... nicht weinen...." Seine Hand kraulte durch das dunkle Haar und letztendlich nahm er ihn in die Arme, zog ihn an sich und drückte ihn sanft, streichelte seinen Rücken um Trost zu spenden. "Schhhhh.... Alles ist gut....ist ja wieder gut..." Cesarion sanft wiegend streichelte Sho'crath ihn weiter und redete ruhig auf ihn ein. Den Jungen so zu halten, sein Herz so nah zu spüren , der Duft seiner Haut, all das ließ sein Herz schneller schlagen und er spürte, wie er langsam aber sicher immer erregter wurde, sein Verlangen größer. ~Hör auf !~ schallt er sich innerlich selbst und löste sich nur unwillig von dem immer noch leicht bebendem Körper. Nochmals strich Beriels Hand durch Cesarions Gesicht, dann ließ er ihn los. " Wieder besser?" Besorgte Augen musterten Cessis Gesicht und dieser nickte leicht, sah verlegen zur Seite und strich sich mit dem Arm übers Gesicht. Er schämte sich seiner Tränen und war verwirrt durch Beriel. ~Ist es immer noch Fassade ? Warum? Vielleicht.... ~ Er selbst konnte seinen Gedanken nicht folgen. " Geht es wieder? ", fragte Sho'crath besorgt nach. Cesarion nickte wieder. " Alles okay. " Sagte er leise und der andere setzte sich wieder an seinen Arbeitsplatz. "Eines nachts, als mein Herr wieder mal bei mir war...in mir...hörte es plötzlich auf. Seine harte Bewegung hielt inne doch seine Hände umfassten meine Seiten immer härter. Und dann...ja dann sank er über mir zusammen... Atmete nicht mehr. Der Arzt damals meinte, es sei eine zu große Anstrengung gewesen und sein Herz hätte versagt. Seine Tochter gab mir darauf hin Schuld an dem Tod und forderte die Steinigung. Das Gericht jedoch sprach mich nur zum Teil schuldig und so blieb es bei Peitschenhieben und Gefängnis. Nach drei Wochen wurde ich wieder freigelassen und in eine Art Bordell gesteckt. Dort blieb ich bis die Herrschaften Carminez mich kauften. Set diesem Tag bin ich hier." Seine Stimme klang wieder gänzlich ruhig und schüchtern sah er zu Beriel. ~ Was er wohl nun von mir hält?~ Dieser schrieb eifrig alles mit, froh das der andere sein Gesicht nicht sehen konnte, denn es war voller Zorn. Schwer nur hielt er diesen zurück, denn Cesarion konnte für all das nichts. " Wem hast du hier gehört?" Er sah den blassen Jungen über die Schulter hinweg an und dieser blickte ihn schüchtern an. " Dem Sohn der Herrschaften. Martis Carminez. Er zog in den Krieg gegen euch Kal'mahier. Ich glaube, er ist Tod..." Er schwieg kurz, dann fiel ihm plötzlich ein. " Seine Frau müsste noch hier sein. Wenn ein Herr eines Ghi'shas stirbt können die am nächsten stehenden Verwandten ihn übernehmen. Allerdings glaube ich nicht, das sie das tun würde... " Er lächelte schwach und noch leichter meinte er..." Sie hasst mich nämlich.." Sho'crath sah ihn grübelnd an. " Wie sieht diese Frau aus und wie ist ihr Name ?" Wieder etwas unsicher rutschte Cesarion auf der Couch hin und her. " Sie hieß Isabella. Nicht viel größer als ich, schwarzes Haar und sehr weiblich eben. Ihr Zimmer lag neben meinem jetzigen , hat man mir mal erzählt." Beriel strich sich übers Kinn und dachte etwas nach. Nickend meinte er plötzlich. " Sie ist tot. Einer meiner Wachen tötete sie, als sie mit einem Dolch auf ihn losging." Cesarions Gesicht zeigte Bestürzung, doch keine Trauer. " Sowas trau ich ihr zu..." Beriel sah ihn etwas verwundert an und dann wieder auf seine Aufzeichnungen. Mit einem Mal legte er die Feder hin und stand schwungvoll auf. " Weißt du was Cesarion? Ich denke das war genug für heute! Lass uns etwas entspannen!" Cesarion sah ihn mit schief geneigtem Kopf ungläubig an, wodurch Beriel auflachen musste. " Ein warmes Bad und eine entspannende Rückenmassage werden sicher auch dir gefallen mein Kleiner! " Er errötete leicht als ihm seine vertraute Art ,mit Cesarion zu sprechen, auffiel. Dieser errötete, doch lächelte und ging mit ihm zur Tür. Dort meinte er leise: "Gerne...mein Großer." Seine leuchtenden Augen ,das entspannt lächelnde Gesicht mit der leichten Röte und der Klang dieser Worte schicken Beriel leichte Schauer über den Rücken. Sho'crath führte Cesarion in eine große geflieste Halle mit einigen kleineren Becken die dampften und einem großen. Große Topfpflanzen standen um die Becken herum und etliche verzierte Bänke. Weiter hinten war ein kleinerer Raum mit gepolsterten Liegen ohne Arm- und Rückenlehne. Noch nie zuvor was Cesarion hier gewesen und schaute sich neugierig um. "Da hinten gehen wir nachher hin. Erst mal das Bad." Beriel war schon dabei sich zu entkleiden. Cessi druckste einen Augenblick herum und schämte sich leicht obgleich der Brandmale und anderen Narben. ~ Den Teil hast du damals ausgelassen Cessilein..~ erinnerte er sich selbst höhnisch. Seufzend begann er dann sein Oberteil zu öffnen und zog sich auch die Hose aus. Er spürte wie Beriels Blicke augenblicklich auf ihm hafteten und stieg schnell und errötend ins warme Wasser. Der General konnte nicht fassen was er da sah. Cesarions schlanker Körper war über und über mit Narben versehen. Einige waren zu einem komplizierten Bild in die Haut gebrannt, andere einfach Überreste seiner Herren. Erst wollte er etwas sagen, schwieg dann aber still. Solche Male hatte er auch bei den damals entdeckten Ghi'shas gesehen und er wusste, sie waren Tradition. Für sich stellte er jedoch fest, dass all die Narben den hübschen Jungen nicht entstellen konnten. Cesarion sank wohlig seufzend ins warme Wasser und genoss das Gefühl. Sein letztes richtiges Bad war schon eine ganze Weile her. Mit den Händen raffte er sein Haar hoch und streckte sich aus. Das Wasser duftete wohlig und ließ ihn sich frisch fühlen, belebte und ließ auch seine Kopfschmerzen endgültig verschwinden. "Beriel?" Dieser sah ihn irgendwie seltsam an, lächelte aber sanft. " Was ist?" "Es war eine gute Idee von euch... von dir , das hier zu tun. " Sho'crath lächelt zufrieden und strich sich einige Strähnen aus dem Gesicht. " Tut gut zu entspannen, hm? " Cesarion nickte lächelnd und fühlte sich wieder rund um wohl. " Warte mal wie dir das gefallen wird", meinte Beriel dann ruhig und leise etwas lachend und klatschte in die Hände. Zwei Diener kamen und brachten Handtücher und die beiden jungen Männer stiegen aus dem Wasser, um sich abzutrocknen. Verlegen schielte Beriel zu Cesarion rüber und dieser auch zu ihm, beide erröteten und lächelten verlegen. " Ihr sei... Du bist gut trainiert Beriel..." gab Cesarion dann leise zu und nickte anerkennend. Der andere lächelte des Lobes wegen und meinte leise. " Dafür bist du herrlich grazil." Diese Antwort trieb Cesarion das Blut wieder in die Wangen und langsam folgte er dem General in den hinteren Raum. Die zwei Diener von eben standen dort und hatten Handtücher über die Liegen gelegt und auf einem Schränkchen standen viele kleine Dosen und Flaschen. "Leg dich hin Cesarion!" forderte Beriel ihn freundlich auf und legte sich auf einer der Liegen lang hin. Etwas zögernd tat Cessi es ihm gleich und war gespannt was nun geschehen sollte. Plötzlich tropfte etwas Kaltes auf seinen Rücken und er jappste leicht auf. " Eine ihm fremde Stimme murmelte leise "Entschuldigung", dann strichen warme Hände die kalte Flüssigkeit auf seinem Rücken breit und begannen ihn zu massieren. Wohlig seufzend schloss er die Augen und begann zu entspannen. ~Beriel hatte recht...~ gab er sich selbst zu, begann allmählich seine Zweifel an dessen Freundlichkeit zu verlieren und Vertrauen zu fassen. ~9~ Nach dem Abendessen saßen sie vor dem großen Kamin im Arbeitszimmer. Jeder ein Glas voll Wein in der Hand. Es herrschte eine seltsame Stimmung, denn keiner der beiden sagte ein Wort, saßen einfach nur da im stillen Einvernehmen und tranken. Erst nach einer Weile begann Cesarion leise zu sprechen, sehr leise denn der Wein stieg ihm schnell in den Kopf und somit ging alles bei ihm etwas langsamer. " Beriel...Ich muss dir danken, aber ich glaube nicht, dass das reicht." Sho'crath sah überrascht auf. " Ich muss dir danken für all das hier. Dafür, wie du mit mir sprichst, mich berührst und überhaupt behandelst. " Seine Augen schimmerten golden im Feuerschein. " Ich habe zum ersten mal das Gefühl ein Mensch zu sein..." Sein schüchternes Lächeln ließ Beriel wieder leicht erschaudern. ~ Lange halte ich das nicht mehr aus~ Das Verlangen Cesarion zu küssen stieg immer mehr in ihm auf. Doch plötzlich neigte sich dieser zu ihm und küsste ihn sanft auf die Wange. " Danke..." wisperte Cessi leise und lächelte immer noch verlegen. Etwas überrascht und leicht errötet blinzelte Beriel ihn an. Dann beugte er sich sehr langsam vor, musterte das Gesicht des Jungen vor ihm. Dieses Küsschen hatte ihm Mut gemacht. Sanft streichelte seine Hand Cesarions Gesicht und dieser blieb ruhig sitzen, schmiegte den Kopf an die Hand und schloss die Augen. Vorsichtig lehnte sich Beriel vor und küsste die weichen Lippen des anderen. Insgeheim erwartete er, dass Cesarion sich zurückziehen würde, doch das geschah nicht. Dieser lehnte sich in den Kuss und erwiderte ihn sacht. Nun wurde Beriel um einiges mutiger und drückte Cessi behutsam zurück auf das Fell vor dem Kamin. Jetzt beugte er sich über ihn, küsste wieder sanft seine Lippen und strich mit der Zunge darüber. Cesarion öffnete den Mund und ließ die andere Zunge eindringen, empfing sie zärtlich mit seiner und ließ sie seinen Mund erkunden. Er seufzte wohlig auf als Beriels Hände begannen ihn zusätzlich noch sanft zu streicheln und zum ersten mal fühlte sich auch das richtig an. ~ Richtig, weil es von mir ausgeht ~ kam es ihm zufrieden in den Sinn und er schlang seine Arme um den kräftigen Körper und streichelte dessen Rücken. Schwer atmend löste sich Beriel aus dem Kuss und betrachtete Cesarion, der ihn anlächelte und ebenso schwer atmete. " Willst du das wirklich?", fragte er zur Sicherheit noch einmal nach, denn er wollte diesen zarten Jungen nicht verletzen. Cesarion nickte nur, meinte leise: " Ja ich will das!" Er zog den großen General näher an sich und wisperte lächelnd " Ich bin zum erstenmal glücklich..." Beriel durchgingen wieder kleine Schauer als er Cesarions Stimme und dessen heißen Atem an seinem Ohr vernahm. Sanft küsste er ihn wieder, bedeckte das junge Gesicht mit vielen kleinen Küssen, koste die Lippen und streichelte dabei den schlanken Körper. Es fühlte sich so gut an. So richtig. Begierig küsste er den Hals entlang, knabberte an der empfindlichen Haut und wieder seufzte Cesarion leise auf. Fragend blickte Beriel ihn an, doch er lächelte immer noch und küsste den General sanft. Die schlanken Finger strichen wieder über seinen Rücken und tauchten plötzlich unter den Rand seines Oberteils. Sho'crath schloss genüsslich die Augen, genoss die sanften Küsse, das zarte Streicheln auf seiner Haut und vorsichtig drückte er sein Becken gegen das des anderen. Cesarion erschauderte wohlig, als er die Erregung des anderen in seinem Schoß fühlte. Vorsichtig schlang er die Beine um ihn und seine Küsse führten zurück zu Beriels Mund. Diesmal drang er in seinen Mund ein und erkundete ihn zärtlich. Sein Herz schlug immer heftiger und auch sein Atem wurde immer schneller. Er genoss diese süße Erregung und knabberte leicht an Beriels Unterlippe. Dieser knurrte wonnig auf und drehte sich auf den Rücken, zog Cesarion über sich und nahm mit dessen Zunge einen Kampf auf, den beide nach einer Weile aufgeben mussten um nach Luft zu schnappen. Beriels Hände strichen über Cessis Rücken und ergriffen sanft den kleinen Hintern, drehte sich einmal mit ihm. In kleinen Abständen drückte er die Hüfte es anderen gegen seine bis Cesarion von selbst begann sich gegen ihn zu bewegen. Seine Wangen waren leicht gerötet als er Sho'crath anlächelte und dann sacht dessen Hals entlang knabberte. Behutsam biss er hinein und der große Mann unter ihm stöhnte leicht auf. Sich dadurch bestätigt fühlend ließ er seine Zungenspitze über die weiche Haut kreisen, malte kleine verworrene Muster und sein heißer Atem sorgte bei Beriel für eine Gänsehaut. Er lag wie gebannt und schwer atmend unter dem liebevollen Jungen. Ziellos strich er über den schlanken Rücken, wurde immer erregter durch das Reiben ihrer Hüften aneinander und die leichten kleinen Bisse, die Cesarion nun an seinem Hals ausübte. Beriel hielt das Verlangen nicht mehr aus und drehte sich wieder mit Cesarion auf dem Fell. Langsam knöpfte er dessen Oberteil auf und küsste den flachen Bauch hinab. Gekonnt war der Verschluss der Hose geöffnet und Sho'crath betrachtete Cessis Gesicht genau als er ihm Hose und Unterwäsche auszog. Etwas mehr Röte war in dessen Gesicht gekommen doch er lächelte immer noch mit geschlossenen Augen. Cesarions leises Seufzen als Beriel begann seinen Schoß zu streicheln und die Hüfte zu küssen erschwerte es diesem, sein Verlangen zu zügeln. Er küsste jedes Stückchen der weichen weißen Haut, malte verspielte Muster mit der Zunge über die Schenkelinnenseiten zum Schoß hin. Das leise erregte Aufjappsen trieb ihn weiter voran als er die sichtbare Erregung des anderen mit der Zunge koste, mit den Lippen umschloss und sanft zu saugen begann. Immer schneller rasselte der Atem vom Cesarion, immer wieder setzte er einige Male kurz aus. Ziellos strichen seine schmalen Hände durch Beriels Haar, suchten halt an seinen Schultern und krallten sich leicht in dessen Haut als er unter leisem Stöhnen kam. Sho'crath legte sich neben ihm, wischte sich kurz über den Mundwinkel und streichelte dann sanft Cesarions leicht verschwitzten Bauch. Dieser lächelte schwer atmend und wisperte eine leises "..danke....", nicht ohne dabei entschuldigend zu schauen. Es war zu gut und er hatte es verpasst, den anderen vorzuwarnen. Beriel küsste ihn sanft und sah ihn fragend an. Sich so zu zügeln war wirklich schwer , doch wollte er seinen neuen Geliebten keines Wegs erschrecken. Seine Finger kraulten durch das schwarzgrüne Haar, spielten mit einer Strähne und vorsichtig erhob er seine Stimme. " Darf... darf ich mit dir schlafen? " fragte er leise und vorsichtig strich er mit der Nasenspitze über Cessis Wange. Hauchte viele kleine Küsse auf die zarte Haut. Cesarion blinzelte etwas erstaunt und schlang dann lächelnd ein Bein um Beriels. " Aber.. natürlich..." Die Antwort kam etwas zögerlich mit leiser Stimme, klang aber dennoch sicher. Ein prüfender Blick in seine Augen bestätigten es nur, denn ein wohliger Glanz spiegelte sich im Dunkeln wieder. Cessis Hände rutschten wieder unter den Pulli des Generals und zogen ihn langsam hoch und Beriel streckte sich, damit Cessi ihn ausziehen konnte. Der weiche Stoff landete nach einem zaghaften Wurf in einiger Entfernung auf dem Boden und Cesarion zog Sho'crath wieder an sich, küsste seine Schultern, seinen Hals und zog ihn wieder gänzlich auf sich. Dieser bäumte sich noch einmal auf um seine Hose zu öffnen und abzustreifen, dann legte er sich wieder zwischen Cesarions Beine und erwiederte seine Küsse. Dabei glitten seine Hände unter Cessis Hintern, massierten diesen leicht und hoben ihn leicht an. Langsam erst und dann etwas schneller rieb er sein erregtes Glied an ihm. Cesarion schloss die Augen und wartete den schmerzlichen Moment ab, doch Beriel ließ sich Zeit und drang sehr langsam ein, sodass Cessi schon im voraus die Augen zusammenkniff. Plötzlich hörte der andere auf und er öffnete überrascht die Augen. Beriels besorgter Blick traf ihn und dieser fragte mit erregter Stimme: " Ist es wirklich okay für dich ?" Cesarion nickte leicht und zog Beriel näher an sich. " Ja ist es... aber.. nicht so langsam ...bitte.., das tut zu sehr weh....", raunte er ihm leise zu. Der junge General lächelte und küsste ihn erneut sanft, streichelte ihn mit einer Hand, während die andere die Hüfte immer noch anhob und drang dann recht schnell in ihn ein. Wieder stoppte er und betrachtete Cesarions vom Schmerz leicht verzerrtes Gesicht. " Geht's?" Die Stimme war stetig nur ein leises Flüstern. Er antwortete nicht gleich und brachte auch nur ein gehauchtes "Ja" hervor. Beriel streichelte ihn weiter und begann dann sich langsam in ihm zu bewegen, ihn sacht zu stoßen, dabei aber auf jede Reaktion von ihm achtend. Cesarion begann bald das Ganze zu genießen. Die zärtlichen Streichelein, das sanfte Stoßen, der Schmerz verging und Cessi seufzte wohlig auf. Seine Hände kratzten leicht über Beriels Rücken und dieser stieß etwas schneller und härter, stöhnte leise und wurde noch schneller. Hielt dem Druck kaum mehr stand. Plötzlich und unerwartet biss er ihm in die Schulter und stieß ein letztes mal in ihn bevor er stöhnend kam. Ziemlich erschöpft sank Beriel über Cesarion zusammen, küsste ihn leicht und genoss das Gefühl dem anderen so nahe zu sein. Cessi strich ihm leicht über den Rücken und unterdrückte ein leichtes erschöpftes Gähnen. "Zeit fürs Bett mein Süßer, hm?" Cesarion nickte nur müde. Langsam zog sich Sho'crath aus ihn. "Nur das ich im Moment keinen Schritt gehen kann...", brachte der Junge hervor und Beriel sah ihn entschuldigend an." Tut mir leid.. Aber ich weiß da eine Lösung.", meinte er grinsend und hob Cesarion kurzer Hand hoch und trug ihn ins Schlafzimmer. Dort bette er ihn ins Doppelbett und deckte ihn zu. Danach krabbelte er neben ihm in die Kissen und schlang einen Arm um seine Hüfte. Cesarion gab ihn noch einen sanften Kuss, schmiegte sich an ihn und bald darauf waren beide eingeschlafen... ~10~ Schlaftrunken und irgendwie geschafft erwachte Cesarion und stellte überrascht fest, dass er nicht in seinem Bett lag. Stattdessen lag er dicht an Beriel gekuschelt, einen Arm um dessen Hüfte geschlungen. Der andere erwachte gerade und streckte sich müde, erblickte ihn und lächelte. " Guten Morgen .." Seine Stimme klang angenehm rau und sanft strich er ihm durchs Haar. " Gut geschlafen?" Cessi nickte und lächelte, als ihm der letzte Abend in den Kopf kam. Verwundert sah er sich dann um. " Ja sehr gut aber...Wie..." Beriel lachte leise auf und zog ihn wieder an sich... " Es schläft sich nicht bequem auf einem Bärenfell Liebling. Hab dich hier her getragen..." Genüsslich seufzend schmiegte sich der zarte Junge wieder an den General, schien sich ein wenig zu erinnern. " Mhmmmm gute Idee...." Er spielte mit einer langen roten Haarsträhne und kitzelte ihn damit im Gesicht. " Hey lass das!" In einer geschmeidigen Bewegung rollte er über Cesarion, hielt spielerisch seine Hände fest und küsste ihn zärtlich. Cessi reckte sich ihm entgegen und erwiderte den Kuss sanft. Ein guter Start in den Tag. Erst gegen Mittag kamen die beiden endlich aus dem Bett und ließen das Frühstück zugunsten eines ausgiebigen Mittagmahls ausfallen. Da Beriel noch einiges zu arbeiten hatte, stattete Cesarion Marta nach langem einen Besuch ab. Die rundliche Köchin war wie immer die Alte, herzte und drückte ihn und freute sich, das es ihm gut ging. " Kleiner du siehst prächtig aus! Ist er auch lieb zu dir? " Besorgt musterten ihre blauen schmalen Augen sein Gesicht. " Ja Marta !" Lächelnd wehrte er die Hand ab, die eben noch sein Haar durchwuschelte. " Sehr lieb sogar... und ich bin zum erstenmal wieder wirklich frei. " Marta nickte zustimmend " So siehst du auch aus Herzchen! Richtig schön gesund." Wieder mal ließ sie es sich nicht nehmen ihm leicht in die Wange zu kneifen. " Ah nicht! " Er wand sich geschickt von ihr ab und eilte zum etwas entfernten Küchentisch um von der Schokoladencrème zu naschen, die für eine Torte bereitstand. " Mmhhmmm lecker! Bist eine Spitzenköchin! Hat Beriel auch gesagt !" "Soso.. Hat er das? Na dann bin ich ja beruhigt .... Ich bin auch zufrieden mit ihm.." Sie kicherte etwas als Cesarion sie fragend ansah. " Er sorgt für ein gutes Arbeitsklima hier.. kein Stress mehr und alles...." Sie wirbelte elanvoll durch die Gegend, ein lustiger Anblick bei ihrem doch recht fülligem Körper. Es stimmte, seid Beriel in diesem Haus lebte, war alles heller, voller Leben obwohl doch weniger Menschen hier lebten als zuvor. Cesarion stützte sich gerade auf dem Tisch auf und überblickte die anderen Leckereien, die schon fertig waren. Plötzlich klopfte es an der Küchentür und ein aufgebrachter junger Page trat ein. " Marta! Marta!?! Schnell du musst mit hochkommen!! " Die Köchin knetete gerade Teig und machte einen etwas bedrückten Eindruck. " Ich geh schon..." meinte Cesarion lächelnd und folgte dem Jungen. " Er war plötzlich einfach in der Halle! Wir haben versucht ihn fort zu schicken doch er hat uns nur bedroht." Cesarion runzelte die Stirn. " Wer denn?" Inzwischen kamen sie in der Halle an und der Page deutete nur zur Tür. " Er!" Cesarion erstarrte und sein Herz machte einen Sprung. " Martis...!!!" wisperte er nur ungläubig auf den Mann vor sich starrend. Die Uniform war zerschlissen, die Haare kurz und zersaust, so stand er vor ihm, ein Schwert in der linken Hand. Mit der anderen ergriff er ihn grob, zog ihn an sich und zischte " Was ist hier... ?" Er sah sich um und zog Cessi mit sich. Der Page wollte ihn daran hindern , doch ihn schlug er mit einer abwehrenden Bewegung weg. Cesarion wusste gar nicht was geschah und ehe er sich versah war er wieder in der Küche. Marta quiekte auf und ließ vor Schreck eine Schüssel fallen. Martis blitzte sie nur an und zog den Ghi'sha in sein ehemaliges Zimmer, verriegelte hinter ihnen die Tür. "Was ist hier geschehen? Ich erwartete Ruinen vorzufinden und stattdessen?! " Wütend gestikulierte er, warf das Schwert beiseite und wartete keine Antwort ab. " Wo sind meine Eltern ?! Wo ist Isabella ?! " Erst jetzt schien er eine Antwort zu erwarten. " Deine...Deine Eltern sind zu deiner Großmutter geschickt worden und... und..." Er senkte den Blick vor seinem einstigen Herrn. "Fräulein Isabella ist.. ist tot." Mit beinah irrem Blick sah Martis auf ihn herab, griff ihn und zog ihn grob an sich. " DAS IST NICHT WAHR!!!" brüllte er. " Doch ist es." Er wurde weiterhin festgehalten und schweigend betrachtete Martis ihn einen Moment. Dann jedoch beugte er sich vor und wollte Cesarion küssen, welcher ihn energisch abwehrte und zurück wich. " Was soll das?!" knurrte der Todgeglaubte finster. "Du gehörst immer noch mir also komm her !!" Cessi strich sich über das schmerzende Handgelenk. " Ich gehöre dir schon lange nicht mehr", gab er ruhig zurück und kassierte dafür eine Ohrfeige, die ihn zu Boden gehen ließ. Geschockt sah er zu Martis hinauf, welcher sich über ihn beugte und nur gefährlich zischte: " Dir werd ich schon zeigen, dass du mir noch immer gehörst ..." Durch das heftige Klopfen von der Arbeit abgebracht öffnete Beriel die Tür. " Was ist?" Einer der Pagen stand vor ihm, bleich im Gesicht und mit geröteter Wange. " Schnell Herr Sho'crath! Jemand ist unbefugt ins Haus gekommen und hat Herrn Cesarion als Geisel! " Die Augen des Generals weiteten sich einen Moment und wurden dann recht schmale Schlitze. "Führe mich hin!" Zusammen eilten sie hinab in die Küche, wo Marta mit besorgtem Blick an der verriegelten Tür stand. Ein Aufschrei, eindeutig von Cesarion, ließ sie zurückweichen und sah erschrocken zu Beriel, dessen Kehle sich einen Augenblick zuschnürte. " Bring mir mein Schwert und die Peitsche!" befahl er dem Pagen, welcher schnell forteilte. Während er wartete rammte er mit der Schulter gegen die Tür, immer wieder bis seine Schulter schon ernsthaft schmerzte. Endlich kehrte der Junge zurück und reichte ihm Peitsche und Schwert. Er zuckte leicht als er mit beiden Händen das Langschwert ergriff, dann rammte er es kräftig gegen das Türschoss, dass daraufhin zerbrach. Mit dem Fuß stieß er die Tür auf , trat in den Raum und erstarrte einen Moment. Ein Fremder stand vor Cesarion, gerade dabei sich zu bekleiden. Cessi lag am Boden und atmete schwer, sein Körper voll roter Stellen, seine Kleidung in kleinen Teilen um ihn. Es fiel dem General schwer seine Wut zu unterdrücken und den zerzausten Fremden nicht anzufallen. Da dieser unbewaffnet war, konnte er ihn mühelos stellen. Martis grinste den rothaarigen Mann triumphierend an. "Fühlte sich an wie früher. Ihr scheint ihn wohl noch nicht allzu oft genommen zu haben." Sein Grinsen wurde breiter doch kurz darauf erhielt er einen kräftigen Schlag und taumelte rückwärts gegen einen Stuhl. Die Klinge, die sich auf ihn richtete, deutete wortlos, dass er sich setzen sollte und er folgte. Martis Grinsen war nur noch reine Fassade, er spürte schnell, dass er zu ausgemergelt war vom Krieg, als das er diesem Mann gegenübertreten konnte. "Wer seid ihr?" fragte Beriel forsch. Seine Haltung war kalt und abweisend, seine Stimme nicht weniger. Der andere richtete sich etwas auf. " Martis Carminez. Mir gehört dieses Haus und der Ghi'sha !" Die Antwort kam einer Forderung gleich. Sho'crath lächelte finster und sprach mit gespielt süßlicher Stimme. " Nun Herr Carminez, ihre Familie wurde des Anwesens enteignet und es gibt keine Ghi'sha mehr. " " So? Der da fühlte sich aber ganz echt an und ist immer noch MEINER !! Für mich zählen eure dreckigen Regelungen nichts !" Beriel triumphierte ein wenig. Das war alles was der General hören wollte. Mit einem Schlag mit dem Schwertgriff schickte er den Eindringling ins Dunkle. Kapitel 6: Am I dreaming? ------------------------- Nun meine Lieben, für alle die bis hier her sich durchgekämpft haben eine traurie Nachricht: Die Geschichte neigt sich dem Ende zu *schnief* Also spar ich mir wirklich das Gebbale und gebe hiermit Kapitel 11 und 12 frei: ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~11~ Martis war in den Keller geschafft und dort vorerst weggesperrt. Cesarion wurde auf sein Zimmer gebracht und dort versorgt. Als Beriel nach ihm sah, schlief er, also erledigte der General erst seine restliche Arbeit, was schwer voran ging. Erst am späten Abend konnte er wieder nach seinem Geliebten sehen. Das Licht der Öllampen im Zimmer war gedämmt worden. Das Kaminfeuer knisterte leise und Stille herrschte im Raum. Vorsichtig setzte er sich an den Bettrand und strich Cesarion durchs Haar und über die Schulter. Der Junge zuckte leicht zusammen und Beriel wollte soeben aufstehen als die leise Stimme erklang: "Bitte...bleib." Seine schlanke Hand ergriff Beriels Handgelenk und dieser setzte sich wieder, strich erneut durch das dunkle Haar, zog dann langsam Schuhe und Hemd aus und legte sich an Cesarions Rücken. Einen Arm legte er um Cessis Hüfte und schwieg dann einfach, ihn leicht streichelnd. Cesarions Hand ergriff seine und hielt sie sacht fest. " Nicht...es...tut noch weh..." Die Worte schnürten einen Augenblick lang erneut Beriels Kehle zu. Für diese Zeit herrschte eine kalte Stille. " Was... hast du mit ihm ...gemacht?", fragte Cesarion schließlich leise und unterbrach das Schweigen. Sho'crath holte tief Luft. " Ich habe ihn vorerst in den Keller sperren lassen. Laut kal'mahischem Gesetz kann ich ihn hinrichten lassen, und das werde ich auch tun! " Er bemühte sich ruhig zu bleiben und dennoch hörte man seine Wut heraus. " Ich wende mich vorher noch mal an den König. Also wird er wohl noch eine Weile im Keller bleiben..." Cesarion schwieg eine ganze Zeit. " Beriel?" "Hm?" "Ich liebe dich..." "Ich dich auch mein Kleiner. " Er setzte im einen sanften Kuss in den Nacken und schlief dann langsam ein. Cessi lag noch eine Weile wach, lauschte seiner ruhigen und gleichmäßigen Atmung und genoss sein Verständnis. Erst als der Morgen graute verfiel er einem unruhigen Schlaf. Als er erwachte, wurde es bereits allmählich wieder dunkel. Draußen fiel der erste liegenbleibende Schnee. Anstelle des Frühstücks stand das Mittagsmahl an seinem Bett und ein schwarzer, aus Satin gefertigter Anzug lag auf der Kommode bereit. Beim Aufstehen schmerzte es noch immer leicht und er verfluchte Martis. Am Tag zuvor war auch der letzte Rest Zuneigung zu ihm ausgelöscht worden. Dennoch wollte er ihn noch einmal sehen. Doch nicht heute und auch nicht morgen. Erst mal zog er sich halbherzig an und schlappte in Richtung Bad. Das warme Wasser auf seiner Haut tat ihm gut und seufzend sank er tiefer in das Nass. Auf die anschließende Massage verzichtete er und auch sein Mittag schickte er in die Küche zurück. Beriel war arbeiten, dem war Cesarion sich sicher und er wollte nicht stören, also schlenderte er durchs Haus. In der Halle fiel sein Blick auf die Küchentür, doch er wollte sich nicht wieder an alles erinnern müssen. Stattdessen ging er ins Esszimmer und stutzte einen Moment. Man hatte das Zimmer renoviert und zwar genauso, wie er es Beriel vorgeschlagen hatte. Die Wände waren in einem hellen Blau gestrichen worden, weiß die Ecken und Kanten nachgezogen. Ein aus Tiekholz gefertigter Esstisch stand in der Mitte das Raumes, altmodische aus Tiekholz gefertigte Stühle mit weißem Brokatpolster drum herum. Die alten Gemälde allerdings hingen immer noch. Cesarion lächelte verlegen und ging leise durch das Zimmer, setzte sich auf die Fensterbank und sah hinaus. Dass sich die Tür öffnete und Beriel sich ihm leise näherte, merkte er nicht. Umso mehr erschrak Cesarion daher, als dieser ihm seine Hände auf die Schultern legte. "Shhh... Ist gut Liebling, ich bin's." Die eben noch angespannten Schultern entspannten sich und Cesarion drehte sich lächelnd um. Beriel strich ihm nur über die Wange, begehrte innerlich zwar einen Kuss, doch wollte er seinem Liebsten nach dem letzten Tag Ruhe geben. " Woher wusstest du , wo ich bin? " Der General deutete zur Tür hin. " Formais hat es mir gesagt." Cessis Augen sahen ihn fragend an. " Du lässt mich überwachen?" Ruhig schüttelte Beriel den Kopf. " Nein...Ich hatte nur Angst du würdest zu diesem.... Carminez gehen." Gerne hätte er etwas anderes gesagt, doch gepflegte Ausdrucksweise war besser. Cesarion blickte ihn immer noch schweigend an und lehnte dann seinen Kopf gegen Beriels Oberkörper. Sho'crath streichelte ihm sanft über den Rücken und mit einem Mal begann der schlanke Körper leicht zu beben. Cessi schlang die Arme um Beriel's Hüfte und zog ihn an sich. Er schluchzte leise und Tränen rannen über sein Gesicht. Er schwieg, sagte nichts , weinte nur. Sho'crath streichelte ihn behutsam, sagte ebenfalls nichts. Eigentlich wusste er auch nichts zu sagen... Es dauerte eine ganze Zeit, bis sich Cesarion beruhigt hatte. Der General stand stumm da, blickte auf seinen Liebsten herab, konnte ihn zwar streicheln doch nichts Tröstendes sagen. Langsam kniete er nieder und zog den Jungen näher an sich, richtig in seine Arme und drückte ihn fest an sich. "Schon gut Liebling, ich bin da." Bessere Worte fand er nicht, doch sie wirkten. Allmählich ließ das Beben im anderen Körper nach und das Schluchzen blieb aus. Behutsam löste er sich und strich dem anderen über die Wange. "Besser? ", besorgt musterten seine Augen das vom Weinen leicht gerötete Gesicht. Cessi nickte schwach. " Ja..." Er schmiegte sich wieder an Beriel und dieser zog ihn mit sich aus dem Zimmer. Von da an ließ er Cesarion jederzeit zu sich ins Arbeitszimmer kommen. Während er arbeitete , suchte der Junge sich ein Buch und las. Somit wusste Beriel, dass er nicht in den Keller ging und Cessi war nicht mehr allein, was dieser sehr zu begrüßen schien. Es war später Nachmittag als Formais ihm den Brief brachte. Antwort vom König. Cesarion lauschte neugierig als Beriel ihm den Brief vorlas, und schluckte, als das Urteil darin vorkam. Martis wurde zum Tode verurteilt. Keine Gnade. Für seine Taten gäbe es kein Erbarmen, hieß es. Nachdem Sho'crath fertig mit lesen war, faltete er den Brief zusammen und sah Cesarion an. Dieser stand plötzlich auf, wie in Eile, als wenn ihm was davon liefe. "Ich muss mit ihm reden! " Seine Augen wirkten schon panisch. Schweren Herzens nickte Beriel, konnte er ihm eh nichts abschlagen. " Aber ich komme mit und warte vor der Tür. Wenn was ist, dann rufe mich! " Ein heftiges Nicken und schon eilte Cesarion aus dem Zimmer. Beriel ließ sich Zeit, er wusste sein Liebster würde nicht ohne ihn in den Keller gehen und so war es auch. Er ließ sich erst sein Schwert bringen und ging dann in die Halle hinab. Dort stand Cesarion an der Tür, die zum Keller hinab führte. Sobald Beriel ihn erreicht hatte, eilte er durch die Tür die Stufen hinab, durch die vielen unterirdischen Räume zu dem, in dem man seinen alten Herrn gefangen hielt. Er wusste den Weg genau, hatte alles vorher erfragt. Der General folgte ihm ruhig, gab ihm dann am Zimmer angekommen mit einem Nicken das Zeichen, auf das Cessi gewartet hatte und dieser entriegelte und schlüpfte durch die Tür. Mit einem leichten Seufzen lehnte sich Sho'crath gegen die Wand und wartete. Der Raum war sehr dunkel. Nur wenige Kerzen spendeten hier Licht. Der Raum war in der Mitte durch ein Gitter geteilt. Vorsichtig näherte sich Cesarion diesem, von Martis war nichts zu sehen, dazu war der vergitterte Teil zu dunkel. " Martis? " seine Stimme klang leise durch die Dunkelheit und er ging etwas Näher ans Gitter. " Martis?" Plötzlich tauchte dieser vor ihm auf, wie aus dem Nichts. Erschrocken taumelte Cesarion einige Schritte zurück.. " Hier!" Die altbekannte Stimmte klang rau und gereizt. " Du hast mich erschreckt." Cessi klang erstaunlich gefasst. "So, hab ich das? Ist doch nicht das erste Mal! Was willst du? " Er lehnte gegen das Gitter und sah auf ihn herab, doch Cesarion sah ihm weiterhin ins Gesicht. " Du wirst morgen hingerichtet, Martis. Ich.. " "Wer sagt das?!" Sein ehemaliger Herr schien aufgebracht und wütend. " Dieser Kal'mahier? Ist er dein Neuer ja?!" Er wurde immer lauter. Seltsamer Weise musste Cesarion lächeln. " Du klingst eifersüchtig Martis... Hast du vergessen wer hier wen verlassen hat? " Er richtete sich leicht auf, merkte, das er nicht mehr hörig sein musste wie früher. " Ach sei doch still! Hol lieber die Schlüssel und lass mich hier raus, Cessi." " Wieso sollte ich? Als Dank für die vielen blauen Flecken und Schmerzen?" Er verschränkte die Arme vor der schmalen Brust. " Komm schon Süßer! Ich bin auch wieder lieb zu dir!", flehte Martis schon halb. "Nein ich brauche dich nicht mehr. Es gibt Menschen, die nicht nur an sich selbst denken, die auch Gefühle anderer beachten, und die wirklich lieben können. Ich bin nur hier, um dir Lebwohl zu sagen und einen langsamen Tod zu wünschen." Seine Augen funkelten finster auf und zum ersten Mal offenbarten sie seine Gefühle. Martis schluckte und schwieg, während Cesarion sich zum Gehen wandte. " Schade, das es vorbei ist! Du hast immer so niedlich gewimmert!" Er lachte voll Hohn auf und Cessi zuckte leicht zusammen. Langsam drehte sich Cesarion um und sah in Martis grinsendes Gesicht. "Mit jedem Wort, mit dem Du mich zu kränken versuchst, wird dein Tod länger und qualvoller sein. " Dann drehte er sich wieder um, Tränen in den Augen und verließ das Zimmer. Draußen fiel er Beriel in den Arm und begann zu weinen. Sho'crath stellte sein Schwert gegen die Mauer und streichelte dem aufgelösten Jungen über den Rücken. " Was hat er dir getan Liebster?" Cesarion strich sich die Tränen aus dem Gesicht... " Nichts... ich.. Fändest du es auch schön wenn ich beim Sex anfinge zu Wimmern?" Beriels Augen weiteten sich und die Farbe entwich seinem Gesicht." Was ..hast du eben ...gesagt ?" er stammelte leicht. "Ob es dich auch belustigen würde, wenn.." Weiter kam Cesarion nicht , denn der große rothaarige Mann legte einen seine Finger auf seine Lippen. Die dunklen Augen musterten ihn, fragten, doch Beriel ging ohne sein Schwert in den Raum. Er hörte nur noch wie die Gittertür geöffnet wurde und ein dumpfer Aufschrei erklang. Cessi biss sich leicht auf die Unterlippe, nahm den schweren Zweihänder und eilte hoch ins Zimmer. ~12~ In seinem Zimmer saß Cesarion wie auf Kohlen. Immer wieder sah er zur Uhr und aus dem Fenster. Dunkelheit brach ein und schon mehr als zwei Stunden waren vergangen. ~Ob er wütend ist?~ Unsicher kaute er auf seiner Unterlippe herum, wechselte ständig die Sitzposition und sah auf das Schwert, was neben ihm auf dem Bett lag. Als die Wanduhr neun Uhr schlug, schlief er schon halb. Sho'crath trat sehr leise ins Zimmer, seine Haare ausnahmsweise nicht zum Zopf gebunden. Leise setzte er sich auf den Bettrand. Cesarion schreckte erst hoch, blickte ihn mit verweintem Gesicht an und umarmte ihn von hinten, drückte ihn an sich. Beide schwiegen. Cessis Augenmerk fiel auf Beriels Hände, deren Fingerknöchel gerötet waren. " Was hast du getan? Hast du ihn getötet? " wisperte er beinah atemlos. Langsam schüttelte der General den Kopf, wirkte leicht benommen. " Nein... Er lebt noch..."... Eine kurze Pause, dann sprach er ruhig weiter: " Ich ..war nur wütend..." Der Ghi'sha rutschte vom Bett und hockte sich vor Beriel. " Auf mich?" Seine Augen bebten, seine Hände ruhten auf Beriels Knien. Sho'crath lächelte sanft und nahm des anderen Hände in seine. " Nein mein Engel..." Er küsste die Handrücken, streichelte dann mit seinen Daumen sanft über sie. " Nur deine Frage...sie machte mir klar.. was er in dir sah...Doch nun ist er eines Besseren belehrt." Cesarion hielt seinen Atem an, blickte auf die geröteten Knöchel, in das Gesicht , welches wohl auch einige Schläge abbekommen hatte, küsste dann erst die Hände und dann Beriels Wangen, seine Stirn und letztendlich die Lippen. Für diesen Moment hielt der General seine Augen geschlossen, genoss jede kleine sanfte Berührung die vom anderen ausging. Als dieser ihm sacht über die Lippen leckte, öffnete er sie, ließ die andere Zunge eindringen und hieß sie mit seiner willkommen. Cesarion legte seine Hände an Beriels Wangen, löste den Kuss und lehnte seinen Kopf gegen dessen Schulter. Sho'crath kraulte ihn sanft im Rücken. " Morgen ist alles vorbei mein Liebling... Dann ist es endgültig vorbei." Er schob sein Schwert vom Bett runter und es fiel mit einigem Krach zu Boden, dann lehnte er sich zurück und zog Cesarion zu sich aufs Bett. Es war eine Weile her, dass beide sich so nahe waren wie jetzt. Die kleinen Küsse auf seinem Gesicht taten gut, ließen den gebliebenen Schmerz einiger Schläge verklingen. Er hatte zwar gut ausgeteilt, aber auch eingesteckt. Jedoch war der andere nun wohl weit aus schlechter dran als er. Immerhin konnte Beriel sich zurücklehnen, während Cesarion mit geschickten Fingern sein Hemd öffnete. Seine weichen Lippen zogen mit kleinen Küssen kosend ihre Bahnen über seinen Oberkörper, ließen keine Stelle aus. Sacht wagte es der Junge an seiner Brustwarze zu knabbern und Beriel stöhnte leise auf. Den Lippen folgten tastend die kleinen Hände, zeichneten jeden blauen Fleck vorsichtig nach. "Mein Prügelknabe...", wisperte die leise Stimme beinah überhörbar. Er küsst die Stellen sanft, arbeitet sich dann den Bauch hinab und streichelte über Beriels Schoß. Mit geschlossenen Augen genoss der General, atmete langsam schneller als die Streicheleinheiten intensiver wurden. Leicht hob er seine Hüfte an als Cesarion ihn von der Hose befreite, die Fingerspitzen nun die heiße Haut streiften. Immer mehr reizte er den anderen, neckte ihn mit den Fingern und zarten Küssen, bis Beriel leise flehte und Cesarion lächelnd seine sichtbare Erregung mit den Lippen umschloss. Der General lehnte sich wieder leise aufkeuchend zurück, vergrub eine Hand in dem dunklen Haar des so aufregenden Jungens, die andere suchte Halt in der Bettdecke. All die kleinen gezielten Berührungen, die dieser vollführte, verursachten ein tiefes Kribbeln in seinem Körper. Jeder Kuss verursachte eine leichte Gänsehaut. Dies war mehr als er sich je erträumt hatte, mehr als er Cessi zugetraut hatte, so viel mehr, dass er es nicht lange aushielt. Schweratmend lag er nun auf dem Rücken, blickte Cesarion entschuldigend an, doch dieser leckte sich leicht über die Lippen und lächelte nur, schmiegte sich an ihn und brachte etwas wie ein leises Schnurren hervor. Beriel schlang beide Arme um den schlanken Körper und drückte ihn sacht an sich. Doch Cessi nestelte erst noch an der Bettdecke herum, zupfte sie unter dem großen Mann hervor und deckte sich und ihn zu. Der General suchte noch nach Worten, bereute es ein wenig, dass sein Geliebter nicht genug Zärtlichkeit von ihm erhalten hatte, war andererseits nun auch zu müde dies nachzuholen. Außerdem löschte Cessi bereits das Licht, legte den Kopf auf des anderen Brust und bald waren nur noch seine ruhigen und tiefen Atemzüge zu hören. Eine Weile streichelte ihm der rothaarige Mann noch sanft über den Rücken, genoss die ruhigen Geräusche, die Nähe und das geschaffte Gefühl. Irgendwann wurden auch seine Lider schwer und er verfiel einem angenehmen Schlaf. Formais weckte die Beiden mit dem Frühstückstablett, als die Sonne hoch am blassblauen Himmel stand. Die Nacht über war viel Schnee gefallen, sehr viel Schnee, sodass alles Weiß war. Weiß und kalt. Cesarion setzte sich streckend auf und sah auf die Landschaft hinaus. Heute war der endgültige Abschied, Abschied von der Vergangenheit, Abschied von Martis. Verschlafen rieb er sich die Augen und blickte auf Beriel herab, der noch nicht wirklich die Augen offen hatte. Er nahm einige seiner dunklen Haarsträhnen und kitzelte den Mann verspielt damit, bis dieser niesen musste und endlich die Augen öffnete. Das anfangs etwas empörte Gesicht hellte sich schnell auf und warme Hände zogen ihn an den anderen Körper. Beriel betrachtete ihn eine Moment still lächelnd und küsste ihn dann sanft. " Guten Morgen Liebling." Seine Stimme war etwas rau und tiefer als sonst. Wohlig streckte auch er sich nun, dann wich das Lächeln aus dem von leichten Bartstoppeln beschattetem Gesicht. Auch Cessis Lächeln wich und erwusste, etwas ernstes würde nun kommen. Als Beriel zu sprechen begann, hielt er vorsichtshalber den Atem an. Sho'crath ergriff eine von Cesarions schlanken Händen, streichelte mit dem Daumen über den samtigen Handrücken. " Möchtest du , dass es vor dem Frühstück geschieht oder danach?" Der zierliche Junge schluckte und man sah ihm sein angestrengtes Nachdenken an. Kleine Fältchen bildeten sich auf der blassen Stirn und leicht zogen sich die Brauen zusammen. "Da- danach..." Sein Blick hatte an Glanz verloren und schwach lächelte er. Beriel nickte, verstand den Ghi'sha und tippte ihm leicht in die Seite. " Dann komm mal runter von mir bevor...Martes " Er blickte fragend, war sich des Namens nicht mehr sicher.." Marta", korrigierte ihn Cessi halblaut. " Nicht das Martas gutes Frühstück noch kalt wird, hm?" Er lächelt aufmunternd und versuchte leicht unter dem anderen sich aufzurichten. Cesarion gab ihn frei und rutschte neben ihn, setzte sich leicht auf und wartete, bis Beriel das Tablett aufs Bett gezogen hatte. Sorgfältig schenkte dieser Tee ein und reichte dem doch recht bedrücktem Cesarion die Tasse. Mit beiden Händen hielt er sie umschlungen, blickte durch die rötliche, dampfende Flüssigkeit darin auf deren Grund. Das Brötchen was ihm Beriel reichte lehnte er kopfschüttelnd ab. Der Hunger war ihm vergangen, dabei sollte er doch fröhlich sein oder? ~Tu ich Beriel damit unrecht?~ Unsicher blickte er zu dem General, der sich eben noch die rote Mähne zu einem Zopf band und dann in ein Brot biss. Er bemerkte den Blick und sah ihn ruhig an, lächelte sanft wie so oft. " Was ist? " Cesarion schüttelt verlegen den Kopf.. " Nichts." Wieder ging der Blick auf den Tassengrund. ~Wieso bist du nur traurig? Idiot!~ schalt er sich selbst in Gedanken. Besorgt hob Beriel eine Augenbraue, fragte aber nicht weiter nach. Mit Sicherheit hatte Cessi seine Gründe. Vorsichtig strich er ihm einmal durchs dunkelgrüne Haar und ergatterte ein Lächeln. Er schob sich gerade einen Teil des abgelehnten Brötchens in den Mund als Cesarion vorsichtig fragte: " Darf ich mit dabei sein?" Sho'crath verschluckte sich halb, so unerwartet kam diese Frage. Er hustete kurz und schluckte dann den Bissen hinunter. " Ähm, wenn du das möchtest, natürlich Kleiner." Er musterte sein Gegenüber genau, konnte aber nur vollste Entschlossenheit in den dunklen Augen entdecken. Leise seufzend lehnte Cesarion seinen Kopf gegen die starken Schultern Beriels, schätzte sich glücklich, dass dieser nicht hinterfragte, scheinbar einfach nur verstand. Er schloss leicht die Augen und genoss die Nähe, die den anderen scheinbar nicht störte, obwohl er beim Essen war. Die Wanduhr schlug mit leisem Gong elf Uhr an, und wieder betrat Formais das Zimmer, natürlich nicht ohne vorher anzuklopfen. Er brachte frische Kleidung, nicht nur für Cesarion sondern auch für Beriel. Außerdem noch eine Schüssel mit heißem Wasser und Handtücher. Cesarion stand als erster auf, wusch sich und zog die Kleidung an. Es war eine dunkelgrüne, an den Beinen weitgeschnittene Hose aus dem selben geschmeidigem Stoff, wie am Tag zuvor. Das Oberteil dazu war ein Hemd aus ebenso geschmeidigem Stoff, allerdings von schwarzer Farbe und mit silbernen Stickereien durchzogen . Die Langen Ärmel waren ähnlich trompetenförmig geschnitten wie die Hosenbeine, der Kragen war abgerundet und lag angenehm warm am Hals an. Die beiden Farben passten hervorragend zu seiner weißen Haut und dem dunklen Haar, was Beriel zufrieden feststellte und ihm einen Kuss auf die Wange drückte, bevor er sich wusch und anzog. Er selbst trug eine schwarzgraue Uniform, an den Schultern mit goldgelben Kordeln verziert. Der spitze Kragen war säuberlich geglättet worden und saß perfekt. Die Spitzen waren ebenso mit dem goldgelben Garn bestickt worden. Ein System aus kleinen Ösen und Haken hielt das Oberteil seitlich geschlossen, goldene Knöpfe waren zur Zierde doppelreihig aufgenäht worden. Die dazugehörige Hose hatte einen geraden Schnitt und mit dem goldgelben Garn waren drei Streifen an den Beinseiten hinab genäht worden. Das Ganze sah sehr militärisch aus, zugleich aber auch sehr edel und passte hervorragend zu Cesarions Aussehen. Dieser steckte noch mit unsicherem Lächeln seine Haare etwas hoch und folgte Beriel dann zur Tür, welcher dort eben noch sein Schwert an Formais reichte. Leise trat Cesarion neben den großen Mann, der in seiner Uniform unsagbar gut aussah. Sacht legte er ihm eine Hand an den Unterarm. " Wieso gibst du ihm dein Schwert?", fragte er vorsichtig. Beriel lächelte und strich dem geliebten Jungen übers glänzende Haar. " Weil ich es nicht brauchen werde." Ein Schmunzeln umspielte seine Lippen und er deutete schnell den unsicheren Blick des anderen. " Keine Sorge, die Hinrichtung findet statt, aber nicht durch meine Hand , sondern durch ein Fallbeil." Sie gingen gerade die große Treppe zur Halle hinab. Cesarion sah weiterhin zögerlich zu ihm hinauf. " Was ist ein...Fallbeil?" Das Wort war fremd für ihn und er neigte mit fragendem Gesichtsausdruck den Kopf ein wenig zur Seite. Beriel guckte ihn einen Augenblick an, war auch stehen geblieben und lächelte langsam. Seine Hand streifte über die Wange des Liebsten. " Nun ein Fallbeil ist so etwas wie ein Schwert, eine große Klinge in einem Holzgerüst. Der Hinzurichtende legt seinen Kopf in dieses Gerüst und wenn man an einer Schnur zieht, löst sich die Klinge und fällt in hohem Tempo herab, durchtrennt den Hals und der Verurteilte ist tot. Eine recht schnelle Art der Hinrichtung .." Während er Cessi dies erzählte gingen sie langsam weiter hinab. Unten in der Halle stand bereits Martis, die Hände und Füße in dicken Eisenketten, das einst hübsche Gesicht durch Schläge verformt. Sein Blick war zu Boden gerichtet, als würde er zum erstenmal bereuen. Kaum jedoch erblickte er Cesarion, bekam er wieder jenes abscheuliche Grinsen zustande, dass dem ehemaligen Ghi'sha die Röte in die Wangen trieb und seinen Blick zu Boden zwängte. Beschützend beinah legte Beriel einen Arm um den nun wieder eingeschüchterten Jungen und ging mit ihm an dem Vailuméaner vorbei zum Garten des Hauses. Eine der Wachen schubste Martis an der Schulter vorwärts. Eine schmerzhafte Berührung doch er biss die Zähne zusammen, ging langsam weiter und stoppte, als er sah was ihn im Garten erwartete. Er kannte die Guillotine sehr wohl und schluckte. Das Blut wich aus seinem Gesicht und nur noch stockend ging er weiter, blickte sich immer wieder unsicher um. Der Schnee kam in seine Schuhe und er begann zu frieren. Innerlich fluchte er, wieder stieß ihn eine Wache vorwärts. " Geh schon! " Martis hasste die Kal'mahier, vor allem den großen Rothaarigen, immer mehr und wusste zugleich, dass er diesen Hass wohl niemals mehr auslassen können würde. Als sie den blonden Mann, der einmal sein Herr war, in den Schnee niederzwangen, atmete Cessi schwer und langsam ein. Er wusste, würde er jetzt wegsehen, wäre er wie immer der Unterwürfige. Tastend griff er nach Beriels Hand, welche seine sanft umfing und mit dem Daumen seine Handrücken streichelte. Die Wachen entfernten sich und nur eine ging an die Seite des Fallbeils, nahm das Seil in die Hand und sah zu Beriel hin, wartete auf das Zeichen. Martis blickte direkt auf weißen, kalten Schnee. Er zitterte, denn er fror. Einige seiner blonden Strähnen fielen seitlich seines Gesichtes hinab, kitzelten etwas. Das Holz der Guillotine kratze und drückte zugleich am Hals, fest hatte man ihn eingespannt. Er fluchte wieder, verabscheute die ganze Welt, doch plötzlich musste er lächeln. Cesarions Augen ruhten auf ihm, er konnte ihn zwar nicht sehen doch er spürte es. Ihm kam in den Kopf wie er grad kniete, wie ein Sklave vor seinem Herrn. So wie Cesarion oft vor ihm niederknien musste... ~Der entmächtigte Herr kniet vor seinem befreiten Sklaven, der wohl seine Liebe gefunden hat. Was für ein Kitsch!~ dachte er im Stillen. Es erinnerte ihn an eine billige Liebesgeschichte. Ein Grinsen schlich sich in sein Gesicht, doch schnell gefror es, als das Zischen des fallenden Beils erklang... Beriel nickte der Wache zu und schon zog diese am Seil. Kurz darauf erklang das dumpfe Geräusch des abgetrennten Kopfes, der zu Boden fiel. Ceasrions Augen weiteten sich für einen Moment, keuchend beinah atmete er aus, hatte für die Dauer der Hinrichtung den Atem angehalten. Beruhigend drückte Sho'crath die Hand seines Geliebten, sah besorgt in das bleiche Gesicht, dessen Augen starr auf den leblosen Körper gerichtet waren. Sein Blick glitt erneut zum Fallbeil, etwas hinab. Blut breitete sich langsam zu einer großen Pfütze im Schnee aus. Schnell raffte er Cesarion nah an sich, legte einen Arm um dessen Hüfte und führte ihn weg, hinein ins Haus. Drinnen betrachtete er erneut das blasse Antlitz, streichelte besorgt über eine Wange und setzte einen sachten Kuss auf die roten Lippen. " Alles in Ordnung Liebling?" fragte er vorsichtig nach. Verwirrt und unsicher blickte Cesarion zu Beriel auf, sah tief in dessen Augen und realisierte sehr langsam nur, dass dies Wirklichkeit war. Benommen nickte er, erwiderte den Kuss sanft und schmiegte sich nah an den Anderen. Liebevoll kraulte Sho'crath durch das dunkle Haar und über den zierlichen Rücken. Er dachte einen Augenblick nach, setzte kleine Küsse ins Haar und hielt Cesarion etwas von sich weg. " Was hälst du davon, wenn wir ein paar Tage in mein Heimatland reisen? Da können wir beide etwas ausspannen, hm?" Sein Lächeln war sanft und der Blick voller Zuneigung für den kleinen Ghi'sha. Dieser wischte sich einmal kurz mit dem Handrücken über die Augen und begann ebenso zu lächeln. " Das...Das wäre schön Liebster.. " Langsam stellte er sich auf Zehnspitzen , berührt mit seinen Lippen die des Generals. Beriel öffnete seine Lippen leicht, legte die Hände sacht auf Cesarions Hüfte und hieß dessen Zunge zärtlich mit seiner willkommen. Für eine Weile standen sie so in der Halle, engumschlungen und sich küssend, bis ein leichter kühler Windhauch sie streifte. Sie lösten sich beide aus dem Kuss, rangen leicht nach Atem. Beriels warme Hand schob sich auf Cessis Rücken und führte ihn sacht zu den Treppen..." Lass uns ins Arbeitszimmer gehen Liebling, um unsere Reise in Ruhe planen...", flüsterte er dem kleineren Jungen zärtlich ins Ohr, ließ es sich nicht nehmen kurz daran zu knabbern, während sie die Treppen empor stiegen . Cesarion musste leise und fröhlich auflachen, es hallte klar durch das sonst recht stille Anwesen. Erst als die Tür klackend ins Schloss fiel, herrschte eine angenehme Stille.... Epilog: A never ending kiss --------------------------- *taschen tuch raushohl und reinschnäuz* so meine lieben jetzt ists passiert... ich danke allen nochmal , die bis hier hin durchgehalten haben ^^ und hoffe, dass es euch gefallen hat ^^ Ich bin etwas traurig, dass es vorbei ist , aber man sollte ja aufhören wenns am schönsten ist (^-^) Demnach : dewa mata Levi ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~Epilog~ Zufrieden blinzelte Cesarion der Sonne entgegen und raffte leicht seine Überjacke zusammen. Er lehnte sich gegen Beriels Schulter, dieser schlang einen Arm um ihn, und gemeinsam gingen sie die Steinstufen des Gasthauses hinab, auf die Kutsche zu. Ein Page öffnete die Kutschentür und half ihm beim Einsteigen. Wohlig seufzend setzte sich Beriel neben ihn, ergriff seine Hand und streichelte sie sanft, wie er es oft und gerne tat. In der Kutsche spürte man von der Frühlingssonne weniger, konnte zugleich sich auch besser umsehen. Stolz ging Beriels Blick über die Weiten Kal'mahis, die sich nach den Stadtmauern eröffneten. Bereits erstaunlich grüne Felder erstreckten sich längs der Straße. Sein Geliebter rutschte etwas näher an ihn heran und er schmiegte das Haar in die mittlerweile wieder bis zum Rücken reichenden dunklen Haare, sog genüsslich den frischen Duft ein, der stetig von ihnen ausging. Cesarion reckte den Kopf etwas empor und setzte einen leichten Kuss auf Beriels Lippen, lächelte zufrieden zu dem großen Mann auf. Die letzten Monate hatten gut getan, wie Sho'crath vorhergesagt hatte, denn in seinem Heimatland war vieles anders, freundlicher. Ein Großteil der Menschen begegnete ihm mit Neugier, als man seine Herkunft erfuhr, und selten hörte man ein schlechtes Wort. Seine Gedanken schweiften ab in die vergangene Zeit, an die Tage bei Beriels Eltern. Seine Mutter hatte ihn freundlich empfangen, umarmt und auf beide Wangen geküsst, als wenn sie sich ewig kennen würden. Sho'craths Vater war zwar wesentlich kühler, aber dennoch freundlich. Viel Fremdes gab es nicht wirklich, was er etwas erleichtert feststellte. Die wenigen Bräuche, die anders waren, zum Beispiel am ersten Märztag das Frühlingsfest, eine Art Bettag innerhalb der Familien, an dem fast nichts gegessen wird, begriff er schnell und versuchte sich anzupassen. Nach dem Aufenthalt bei den Eltern waren sie noch eine Weile durch Kal'mahi gereist, hatten einige wichtige Personen getroffen. Bei solchen Treffen hielt er sich immer dezent im Hintergrund, wofür ihm Beriel sehr dankbar war, und dennoch gab es ab und zu einen leichten Streit deswegen, wenn Cesarion sich vergessen fühlte. Doch Beriel schaffte es immer ihn wieder milde zu stimmen, und wirklich böse sein konnte Cessi auch nie... Die Kutsche hielt und durch den leichten Ruck erwachte Cesarion wieder. Während der Fahrt war er, an die Schulter seines Liebsten gelehnt, eingeschlafen. Verlegen rieb er sich den Schlaf aus den Augen und Beriel küsste ihn mit einem leisen Lachen auf die Wange. Cesarion sah verschlafen einfach zu niedlich aus. Der General stieg als erstes aus und half dem zarten Jungen beim Aussteigen. Ein kühler Wind kam ihnen entgegen und beide zogen ihre Jacken etwas zusammen. Wieder legte er Cesarion eine Hand um die Hüfte und sah mit ihm zum Anwesen hin, von Ranken verwuchert und still lag es da. "Wir sind wieder zu Hause Liebling", vernahm Cesarion die andere Stimme nah seinem Ohr und lächelte. ~Unser Zuhause....~ Er küsste Beriel zärtlich auf die Lippen und zog ihn dann doch langsam Richtung Eingang, war neugierig ob drinnen noch alles so wie früher war. Doch kurz vor der Eingangstür stoppte er plötzlich, sah Beriel aus strahlenden Augen an. Sho'crath musste leicht lachen, verstand aber den Blick seines Liebsten und öffnete die Tür, hob den schmalen Jungen hoch und trug ihn über die Türschwelle. Nach einem zärtlichen Kuss ließ er ihn langsam herunter. " Willkommen in unserem zu Hause, Schatz...", flüsterte er leise, bevor er Cesarion erneut liebevoll küsste... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)