Could it be true love? - 2nd Version von W-Vandom (Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht [Ginny X Draco]) ================================================================================ Kapitel IV - "Never felt this way about anyone" [Unsensitive, unromantically an stupid, I hate you!] ---------------------------------------------------------------------------------------------------- Hey Leute, jepp, mich gibt es auch noch. Durch diesen göttlichen Schottland-Urlaub hab ich geschafft, von mindestens 5 Musen gleichzeitig geküsst zu werden XD Kaum war ich hier fing das "Hab-keinen-Bock" an. Schon schlimm, hab mich dann aber heute dazu gedrängt zu schreiben (eeigentlich wollte ich das schon gestern Abend...) Nach nun ca. 1 Monat also ein neues Kapitel. Eigentlich ja neues altes. Aber diesmal mehr neu XD Aber ihr hattet ja den kleinen Zwischenprolog dabei *lach* Das nächste Kap ist schon in Arbeit, kommt aber sicherlich erst dann raus, wenn ich schon längst wieder in der Schule hocke... *seufz* Also dann, das übliche: ****** Komentar-Beantwortung: MizukiLee: Sie ist irre...aber du müsstest das doch wissen XD Ja, du uns Susan seid echt toll XD Es hat leider länger gedauert, aber dafür hast du ja noch'n Trailer bekommen *lach* Mandelline: Ja~ha, es war für dich *lach* hat mich gefreut, dcih überraschen zu können ^.~ Ja, keiner bei denen ist Schüchter XD...obwohl, doch, eigentlich ist Anya das. Und Draco begrabscht die irgendwie immer. Dabei wollte der nichts von ihr, oder doch? XD Elve: Hey Liebes, klar wird es kein 0-8-15, hab ich wenig Lust zu. Und zu dem Trailer: Der soll verwirrend sein, sons wäre es langweilig ^.~ Sacera15: Ja, ich weiß, Süße, ich hab dir aber schon geantwortet und echt vielen Dank für den hammer Text ^.~ Frosch: Da hast du meeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr XD Nicklas_H: Tut mir Leid, dass ich dich damit gequält habe, dass ich so lange gebraucht habe. Aber vielen lieben Dank für deinen Kommi. Danke für das Lob, ich bin echt gerührt ^^ KawaiiDevil: Nein, es ist nicht bloß deine Phantasie, sie wird fast vergewaltigt...warum auch immer *hust* *das ja wissen sollte* Aber ich hätte es mir auch ausgeprintet *lach* Saruna: *lach* War ja Sinn der Sache nicht zu wissen, wer wer ist XD, aber gut, dass es keiner weiß...wäre sons langweilig ****** Widmung: Oh man, ich hatte hiervor bammel. Ich hab nämlich keinen Plan...*kurz nachdenkt* Aber ich glaube, ich weiß, wen ich nehme. Und zwar: -Yuki-, immerhin hast du es herausgefunden, dass mein FF von jemand anderem auf ner anderen Site veröffentlicht wurde. Ist ja alles nochmal gut gegangen ^.~ ****** Was bisher geschah: Nach ihrer Begegnung mit Draco, ist Ginny total durcheinander. Sie weiß nicht, ob sie etwas für den Slytherin empfindet. Und wer Hölle sind die zwei Mädchen die auftauchen und sagen, sie würden neu nach Hogwarts kommen. Sie stellen sich als Anya Borrow und Valouna d'Arton vor Als die Beiden dann getrennt werden, weil Anya nach Slytherin und Valouna nach Gryffindor kommt, freundet sich Anya mit Draco an. Als er ihr den Weg zum Gemeinschaftsraum zeigt, holt sie einen Dolch aus der Tasche. Sie tötet ihn nicht, verpasst ihm nur eine schmale Narbe, und sagt, dass sie ihn liebt. Mark Sekirk scheint auf die blonde Anya zu stehen. Er versucht sie bei jeder Gelegenheit herum zu kriegen, auch wenn er sich dafür ein Duell mit Sarahs Freund Rick leisten muss. Valouna findet Freunde in Gryffindor. Außerdem wirft sie ein Auge auf Harry und fängt an hin und wieder mit ihm zu flirten. Ginny wird auf der Marmortreppe fast vergewaltigt. Draco "rettet" sie. Sie will sich bei ihm bedanken. Nach den Auswahlspielen für Quidditch - Anya wird Hüterin und Valouna Jägerin - organisiert die Blonde ein Treffen für Ginny und Draco... **************************** Werbung für CIBTL: Homepage: www.cibtl.de.ms Wettbewerb: http://animexx.4players.de/fanarts/wettbewerbe_alt/?doc_modus=detail&id=12247 Test: http://www.1000tests.com/cgi-bin/Quizserver_207/quiz.cgi/quiz.cgi?id=vandom&action=indexall Zirkel: http://animexx.4players.de/community.php/CIBTL/beschreibung/ **************************** Also, dass wars dann vorerst von mir LG, Vandom ******************************************************************************* Kapitel 4 - Never felt this way about anyone [Unsensitiv, unromantically and stupid, I hate you!] Mittwoch Abend - Draußen Anya war zur selben Zeit glücklich und tieftraurig. Sie freute sich, Ginny glücklich zu sehen, weil diese nun endlich mit Draco zusammenkommen konnte. Andererseits war sie tieftraurig, Ginny glücklich zu sehen. Die Blonde wusste, dass Ginny Draco liebte, sie sah es in den Augen der Freundin. Und Draco schien diese Liebe in gewisser Weise zu erwidern. Es tat Anya weh. Sie liebte Draco und sie hasste ihn, sein Vater hatte sie damals verletzt. Der Schmerz saß immer noch tief in ihr, sie wusste, dass er nie vergehen würde. Es war schrecklich gewesen, sie war so wehrlos. Sie hatte sich einsam gefühlt, hatte Angst gehabt, etwas zu sagen. Doch man hätte auf sie gehört. Schließlich war sie... Die Flirtversuche von Mark machten das ganze sicherlich nicht besser. Und wenn sie sich an ihn erinnerte, so fiel ihr die Szene in der Halle wieder ein. Sie kam sich kindisch vor, weil sie angefangen hatte zu heulen, als die anderen da gewesen waren. Jetzt war es ihr peinlich, immerhin war es in der großen Halle gewesen. Sie hasste sich dafür, dass sie nun schon wieder geräuschvoll schniefte, während sie mit schnellen Schritten ins Schloss zurückkehrte. Selber Ort, selbe Zeit "Hi", murmelte Ginny nervös. "Hi", sagte auch Draco und sah zu ihr hoch: "Anya hat mir gesagt, dass du mit mir reden wolltest..." Sie nickte stumm und setzte sich - mit etwas Abstand - neben ihn. "Schieß los, ich bin ganz Ohr!", er lächelte leicht. "Nun ja...du hast...na ja, nicht gleich mein Leben, aber meine Jungfräulichkeit gerettet...du musst wissen, mir liegt viel daran...", sie wurde leicht rosa. "Versteh ich!"; sagte Draco schnell. Allerdings verstand er nicht. Er hatte keine Ahnung, weshalb ihr ausgerechnet viel daran lag, aber nun gut, war ja auch egal. "Ich danke dir", hauchte sie, ihre Worte klangen aufrichtig. Ein kühler Wind fegte über die Wiesen. Die Seeoberfläche kräuselte sich. Ginny zitterte. Ihr wurde kalt. Die dünne Bluse war zwar extrem sexy, leider aber auch ebenso unpraktisch. Besonders, wenn man - wie Ginny - die Schuluniform gekürzt hatte, um etwas Pep in die Sache zu bringen. "Kalt?" fragte Draco leise und zog seinen Mantel aus. "Ja, etwas..", murmelte Ginny als Antwort. Er legte seinen Mantel um ihre Schultern. Ginny schlüpfte ganz hinein, nur mit Mühe schaffte sie es, nicht dem Drang nachzugeben, sich in sein Kleidungsstück zu kuscheln. "Danke", sagte sie noch mal und lächelte. "Da gibt es nichts zu danken, dass war Ehrensache!", sagte Draco und warf ihr einen Blick zu. Ginny blickte nach vorne und er studierte ihr Profil, jede Faser von ihr, prägte er sich ein. Das blutrote Haar war im Nacken zu einem lockeren Knoten gebunden. Einzelne Haarsträhnen hingen ihr ins Gesicht. Sie trug das schwarze Kleid, das sie auch schon im Zug getragen hatte, unter ihrer Bluse. Ihre Beine hatte sie angezogen, um sie auch noch mit dem Mantel zu bedecken. "Es war nett von dir", Ginny lächelte leicht. "Danke", murmelte Draco und fügte etwas lauter hinzu, "Es war auch nett von Anya!" Ginny sah ihn an. "Sie liebt dich." - "Ich weiß..." - "Wieso erwiderst du es nicht? Sie ist hübsch, intelligent..." - "...gefährlich, sexy. Ich liebe sie nicht als Freundin, sie ist eher etwas wie...eine Schwester, die ich nie hatte..." -"Verstehe", doch eigentlich verstand Ginny nicht. Das Draco einen Gryffindor einer Slytherin vorzog, wunderte sie. Als sie sich am Portal noch einmal umdrehte, brach sie richtig in Tränen aus. Die Blonde drehte sich um und rannte in den Korridor. Ganze Tränenbäche rannen über ihre Wangen. Der Schmerz wurde größer, es war wie in eiskaltes Wasser zufallen. Leere breitete sich in ihr aus. Ihr Herz schlug langsamer. Sie stolperte über ihre Robe und stürzte. Sie schluchzte weiter, ließ ihren Tränen freien Lauf. Ihr Mantel war gerissen und riss noch ein Stückchen mehr auf, als sie sich anders hinsetzte. Mehr und mehr Tränen rannen über ihre Wangen. Sie hatte ihre Augen geschlossen. Jemand kniete sich vor sie und hielt ihr ein Taschentuch hin. Das Mädchen sah auf. Sie schluchzte immer noch, nahm das Tuch und tupfte sich die Augen ab. Sie atmete schneller und die Leere verschwand. Oder zumindest kam ihr das so vor. Sie zitterte wieder, doch diesmal war es ein anderer Grund. Die Blonde spürte es wieder, wieder dieses Gefühl, dass jemand versuchte in ihre Gedanken einzudringen. Und dann wurde ihr schwarz vor Augen und sie kippte zur Seite. "Anya!", rief Mark. "Und...wer war es?", Draco sah sie an. Ginny sah von ihm weg. "Frag mich nicht so was", antwortete sie leise. "Aber du weißt es doch!", beharrte Draco. "Ja, aber..." sie stand auf. "Ich habe ein Recht es zu erfahren!", auch er stand auf. "Ein Scheiß-Recht hast du!", fauchte Ginny, "Ich dachte du hättest mehr Taktgefühl, um zuwissen, dass man so etwas nicht fragt! Ich dachte du wüsstest, dass man wartet, bis es einem erzählt wird! Es ist unsensibel mich so was zu fragen! Ich hatte Angst, als es geschah! Du achtest nicht auf meine Gefühle, Draco Malfoy! Ich verstehe, wieso Anya dich hasst! Du weißt einfach nicht, was man nicht sagen sollte! Du verletzt sie, du verletzt mich!" Tränen traten in ihre Augen. Sie sah ihn einen Moment lang an, dann drehte sie sich um und ging mit schnellen Schritten davon. Draco sah ihr hinterher. "Scheiße!", fluchte er. Ihre Worte zeigten Wirkung auf ihn. Lag es wohlmöglich doch nicht an seinem Vater? Lag es an ihm, an Draco? Hatte Ginny Recht? Grübelnd machte er sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Er hörte etwas in Anya Zimmer. Draco dachte kurz nach, er seufzte und beschloss noch kurz bei ihr reinzuschauen. Er war fast bei der Tür, als diese aufging. Draco packte den, der aus dem Zimmer trat am Arm und drückte ihn gegen die Wand. "Was hast du da drinnen gemacht?", zischte er. Sein Gegenüber antwortete nicht. Es schien stärker als der Blonde zu sein, den er tauschte kurzer Hand die Positionen in dem er Draco gegen die Gegenüberliegende Wand knallte. "Ich sollte eher fragen, was du mir ihr gemacht hast!", erwiderte eine Stimme, die Draco nur allzu gut kannte. "Mark?", keuchte er, "Ich habe nichts gemacht! Du kannst mich loslassen!" Mark ließ ihn los. "Du bist ein Idiot! Es wäre besser, wenn du sie in Ruhe ließest!", der Schwarzhaarige dreht sich um und ging zu seinem Zimmer. Draco ignorierte das, was er gesagt hatte und ging in ihr Zimmer. Sie lag auf dem Bett. Ihr Atem ging flach. Der Slytherin ging zu ihr. Im Vorbeigehen schnappte er sich noch ein Glas Wasser, welches auf der Kommode stand. Er setzte sich neben sie und hob ihren Oberkörper an. "Hey, Kleine...", hauchte er und setzte das Glas an ihre Lippen. Sie trank einen Schluck und öffnete langsam ihre Augen. "Draco", murmelte sie, entzog sich seinem Griff und rutschte zur anderen Seite des Bettes. Anya stand auf und nahm ihr Nachthemd von einem Stuhl. Mit dem Rücken zu ihm, begann sie ihre Bluse aufzuknöpfen. "Was willst du hier?", ihre Stimme glich einem Krächzen. "Ich weiß auch nicht...wie geht's dir?", er sah ihre Rücken an, der mittlerweile nackt war. "Scheiße, wenn du es genau wissen willst", antwortete sie und ließ ihren Rock zu Boden gleiten. "Bin ich daran Schuld?", Draco zog eine Augenbraue hoch. "Oh, vielleicht", sie schlüpfte in ihr Nachthemd. Und ging ins Bad, die Tür ließ sie offen. "Gute Antwort", grummelte Draco, nippte selbst an dem Wasserglas und stand auf. "Hilf mir wenigstens, dich zu verstehen!", nun lehnte er im Türrahmen. Anya stand am Waschbecken und tupfte ihre Augen mit einem Tuch ab. "Wieso willst du mich verstehen?", fragte sie und beobachtete ihn im Spiegel. "Weil ich dich nicht verletzten möchte!", Draco stellte sich hinter sie und sah sie über ihre Schulter im Spiegel an. "Ich kann es dir nicht sagen", Anya drehte sich um, "Frag mich nicht mehr!" Sie legte einen Finger an seine Lippen. Draco sagte nichts und sah ihr in die Augen, dann senkte er seinen Blick - und wurde stutzig. "Was ist das?", fragte er und packte ihren linken Arm. "Nichts", fauchte Anya, riss ihren Arm los und verpasste ihm eine Ohrfeige. >>Er hat es gesehen!<<, schoss es ihr durch den Kopf. Draco sah sie weiter an. "Ich sollte gehen...", nuschelte er und verschwand. >>Das war doch nicht...? Das kann nicht sein...<<, Draco war verwirrt. Konnte sie es ihm deshalb nicht sagen? Kannte sein Vater sie etwa deswegen? Wenn ja, was hatte er ihr getan? Und kam sie ihm deshalb so bekannt vor? Weil sie... Valouna saß nah bei Harry und redet mit ihm. Sie lächelte leicht und kicherte immer wieder mädchenhaft. Sie genoss seine Nähe in vollen Zügen. Sie mochte ihn, er war berühmt. Valouna zog berühmte Menschen anderen vor. Er erzählte viel über die Schule und darüber, dass er Draco Malfoy hasste. Wie dieser ihm ein Freundschaftsangebot gemacht hatte. Wie er es abgelehnt hatte. Von dem Vielsafttrank. Von seinem Paten. Und noch viel mehr. Valouna schien interessiert und nippte an ihrem Butterbier. Ihre Augen hingen an seinen Lippen. Sie lächelte und er erwiderte das Lächeln. Immer wieder strich die Reka nervös ihre Haare hinter die Ohren oder spielte mit ihrem Anhänger. Es war ein hübsches Schmuckstück. Eine dünne, silberne Kette, an der eine Art geschliffener Kristall hing. Er lief spitz zu und in ihm schimmerten goldene Fasern. >>Ich bin so gut wie tot...<<, Anya zitterte und sank auf die Knie. Sie hätte ihn damals töten sollen, dann wäre das nicht passiert, doch dann wären auch andere Dinge nicht passiert... Sie schluchzte wieder und mit den Tränen kamen die Leere und die Kälte. Sie zitterte heftiger, ihr Herz fing an zu rasen. Sie löste den kleinen Ohrring in Dolchform von ihrem rechten Ohrläppchen und murmelte etwas. Der Ohrring verwandelte sich und wurde zu seinem richtigen Dolch. Sie hatte es einmal getan, sie konnte es wieder tun. Eine Hand wanderte zu ihren Haaren und packte sie fest. Sie setzte den Dolch an. "Tu es nicht", hauchte eine Stimme nahe ihres Ohres. Sie spürte, wie die Härchen sich aufstellten. Sie ließ den Dolch fallen, drehte sich um und drückte sich an seine Brust. Dann fing sie wieder an zu schluchzen. "Ich bin bei dir" der Schwarzhaarige drückte sie an sich, wiegte sie sanft hin und her und strich über ihren Rücken. Ginny stampfte wütend und enttäuscht zum Gemeinschaftsraum. Sie ließ sich in einen Sessel sinken, sofort war sie von ein paar Leuten umringt, die ihr Butterbier anboten. Sie verdrängte die Gedanken an Draco und trank innerhalb kürzester Zeit mehrere Flaschen des Bieres. Dann fing sie an, angeregt mit mehreren Sechst- und Siebtklässlern zu diskutieren. Schnell war das Geschehene verdrängt. Die Party - die zu Ehren der neuen Spieler gefeiert wurde - wurde erst gegen Eins beendet, als Professor McGonagall, in Schottenmorgenrock, hereingestürmt kam. Als Ginny schließlich im Bett lag, konnte sie nicht schlafen. Sie stand auf und ging wieder in den Gemeinschaftsraum. Durch die Fenster schien der Mond und sie sah etwas, das nicht zu dem Rot und dem Gold der Stoffe des Gemeinschaftsraumes passte. Ein Mantel lag vor dem Eingang. Er war grün. Ginny hob ihn hoch. "Draco", hauchte sie. Die Rothaarige musste ihn verloren haben, als sie den Raum betreten hatte. Sie nahm ihn an sich und ging wieder zurück in den Schlafsaal. Den Mantel warf sie in ihren Koffer. Die Blonde löste sich von ihm, ihre Augen waren stark gerötet. "Danke...", hauchte sie leise. Er sagte nichts, zog sie nur zu sich, hob sie hoch und stand auf. Dann trug er sie zu ihrem Bett und legte sie ab. Anya sah ihn nur an, sie traute sich nicht, etwas zu sagen, aus Angst, die Leere könne wieder in ihr Herz zurückkehren. Sie beobachtete ihn, wie er zum Schrank ging und ein Glas Wasser eingoss, dann kam er wieder zu ihr. "Hier", der Junge hielt ihr das Glas hin. Anya nahm es, sagte nichts, sah ihn nur an, auch als sie trank. Das kühle Wasser ran ihre Kehle hinab, es war angenehm. Er drehte ich um und ging auf die Tür zu. "Nein!", hauchte Anya und ließ aus versehen das Glas fallen. "Bleib!", die Blonde versuchte aufzustehen. Doch er war schneller am Bett und drückte sie wieder sanft zurück. Er nahm das Glas, stellte es auf dem Nachttisch ab und deute mit dem Zauberstab auf den Wasserfleck. Er murmelte etwas und das Wasser verdampfte. Dann sah er sie an. "Ich soll bleiben?", fragte er. "Ja, Mark..", hauchte Anya und zog den Slytherin zu sich. "Die ganze Nacht?", er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Vielleicht", sie lächelte und schlüpfte unter die Decke. Mark zog ein Hemd aus und ließ es zu Boden gleiten, dann legte er sich neben sie. "Danke..", sie küsste ihn auf die Wange und kuschelte sich an ihn. >>Es tut mir Leid, weil ich dich nur benutze...<<, dachte sie, ehe sie einschlief. Donnerstag Morgen - Schlafsaal, Sechsklässlerinnen, Gryffindor. "Ginny...", drang eine Stimme von weiter Ferne an ihr Ohr, "Ginny..." Sie bekam nicht mit, ihr Gehirn reagierte nicht darauf. Jemand rüttelte an ihrer Schulter und sie regte sich. "Guten Morgen, Virginia, wir sind spät dran!", sagte Ellen. Sarah seufzte und Annie rief: "Beeil dich!" aus dem Bad. Valouna stand mit dem Rücken zu Ginny. Sie zog ihre Strümpfe hoch, während sie leise ein französisches Lied sang. Die Rothaarige stand auf und schlurfte ins Bad. Auf dem Weg dahin schnappte sie sich ihre Schuluniform, die feinsäuberlich auf einem Stuhl lag. Das warme Wasser ließ sie vollends erwachen. Sie genoss es. Doch Ginny musste sich beeilen und so blieb es eine kurze Dusche. Nach fünf Minuten war sie fertig. Ihre Haare hatte sie mit Zaubersprüchen gebändigt. "Dann mal los!", murmelte sie und ging mit den Freundinnen nach unten. Zimmer Nr. IV, Slytherin - 40 Minuten zuvor. Anya wusste nicht gleich, wo sie war, als sie aufwachte. Die Tatsache, dass Mark Sekirk neben ihr lag, erschreckte sie zuerst, doch dann erinnerte sie sich. Die Blonde löste sich langsam und vorsichtig von ihm, stand auf und ging Richtung Bad. Noch auf dem Weg dahin ließ sie ihr Nachthemd von ihrem Körper gleiten. Sie trat ins Bad, die Tür ließ sie einen Spalt weit offen. Anya schlüpfte aus ihrem Slip und ging zur Dusche. Sie duschte kalt. Sie duschte immer kalt, oder zumindest meistens. Sie fand, dass das Wasser erfrischend wirkte, wenn es kalt war. Sie schloss ihre Augen und hörte auf die Geräusche des Wassers. Zimmer Nr. 7, Slytherin Draco war schon längst wach, eigentlich hatte er kaum geschlafen und das zahlte sich mit dicken Ringen unter den Augen aus. Er war schlecht gelaunt und hatte Rückenschmerzen. Wahrscheinlich lag es daran, dass Mark ihn ein wenig zu fest gegen die massive Steinwand geknallt hatte. Das, was er an Anyas linkem Unterarm gesehen hatte, wunderte ihn. Er hatte es nicht genau sehen können, doch es hatte wie eine Tätowierung ausgesehen. Es war schwarz gewesen, doch da war auch noch irgendwas grünes gewesen. Es kam ihm so bekannt vor. Anya kam ihm mehr denn je bekannt vor. Wenn er nur wüsste, woher er sie kannte, dann wüsste er auch, was es war. Wieder in Zimmer Nr. 4 Mark gähnte und setzte sich auf. Als erstes merkte er, dass sie nicht mehr neben ihm lag. Dann hörte er das Wasser. Er überlegte, ob er gehen sollte, oder doch lieber hier bleiben sollte. Er entschied sich für letzteres und stand auf. Sein Blick wanderte durch das Zimmer. Sie hatte es nett hier. Von der Form her, sah das Zimmer so aus, wie alle anderen. Doch die Möbel standen an anderen Plätzen. Ihr Kleiderschrank stand offen. Ein Kästchen, das darin stand, erregte seine Aufmerksamkeit. Er ging darauf zu, streckte die Hand aus und nahm das Kästchen. Der Deckel war mit Schnitzereien verziert. Es war ein Emblem - dem der Malfoys nicht unähnlich - einer Familie. Die Reinblut-Familien hatten alle eines, oder zumindest die meisten. Doch dieses war anders als die, die er kannte. Es kam ihm bekannt vor. Doch er hatte kaum Zeit, es sich anzusehen. Ein Arm schlang sich um seinen Hals. "Stell es wieder zurück...", hauchte eine Stimme in sein Ohr. Sie stellte das Wasser ab und trat aus der Dusche. Ihre Hand tastete nach einem Handtuch, ihr Blick war auf die Tür gerichtet. Sie wickelte das Handtuch um ihren Körper und näherte sich der Tür. Sie sah durch den Spalt, während sie wieder an ihrem Dolch-Ohrring fummelte. Sie wisperte "Mutare!" als der Ohrring in ihrer Hand lag. Er wurde zu einem Dolch mit schmaler Klinge. Darren hatte sie ihr geschenkt. Er hatte gewusst, dass sie diese irgendwann brauchen würde. Immerhin waren sie sehr nützlich. Leise öffnete Anya die Tür und schlüpfte hinaus. Mit kleinen Schritten huschte sie auf den Jungen zu, der an ihrem Schrank stand. Als sie hinter ihm stand, schlang sie einen Arm um seinen Hals. "Stell es wieder zurück", hauchte sie in sein Ohr. "Anya...?", das Messer machte ihn nervös. Mark stellte das Kästchen zurück und schloss den Schrank. Ihre Haare waren noch waren noch nass und tropften auf seine Schultern. Die Blonde warf den Dolch auf ihr Bett. Mit der Hand, die eben noch den Dolch gehalten hatte, strich sie seine Schultern hinab und über seinen Rücken. Sie spürte, wie er eine Gänsehaut bekam. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. "Es tut mir Leid", hauchte sie in sein Ohr, dann löste sie sich von ihm, drehte sich um und ging zu ihrem Bett zurück. Die Kleidung für den neuen Schultag hatte sie auf dem Stuhl liegen. Anya ließ das Handtuch von ihrem Körper gleiten. Als sie bei dem Stuhl ankam, schlüpfte sie in ihren Slip. Mark drehte sich um. Er folgte ihr langsam. Er sah ihre Schultern an und sein Blick wanderte hinab, als das Handtuch zu Boden glitt. Der Slytherin fand das Mädchen wunderschön. Sie hatte eine helle Haut, doch das passte zu ihr, genau wie diese strahlend blauen Augen. Er fand, dass ihre Augen Saphiren glichen. Klar und doch geheimnisvoll. Sie hatte lange Beine, war aber trotzdem nicht sonderlich groß. Ihre Bewegungen waren elegant. Doch am interessantesten fand Mark ihr Temperament. Es wechselte oft. Sie zeigte sich meist kühl, doch sie war auch verletzlich. Sie schien es nur nicht zeigen zu wollen. Die Blonde drehte sich um und knöpfte ihre Bluse zu. "Willst du dich nicht fertig machen? So viel Zeit bis zum Essen bleibt nicht mehr", sie lächelte. "Du hast Recht", murmelte er und ging zu seinem Hemd. Es klopfte. "Ja?", rief Anya Richtung Tür. Sie öffnete sich und Pansy trat ein. "Hi Anya", sie lächelte, dann bemerkte sie Mark. Sie grinste, nickte ihm kurz zu und sagte: "Morgen Sekirk." "Pansy!", Anya ging auf sie zu und küsste sie auf beide Wangen. Dann schlüpfte sie in ihrem Rock. "Morgen Parkinson", murmelte Mark und knöpfte schnell sein Hemd zu, "Ich nehme an, wir sehen uns später, Borrow." Er verließ das Zimmer durch die Tür, die Pansy offen gelassen hatte. Als die Schwarzhaarige das Klicken der Tür hörte, ließ sie sich auf einem Sessel fallen. "Und, wie war's?", das Grinsen verschwand nicht. "Ich weiß, dass du mich mit ihm verkuppeln willst, Pans!", antwortete Anya. "Also hat er es dir gesagt!", sie sah zu der Blonden. "Nein, hat er nicht!", die Schottin zog ihre Strümpfe hoch, "Es lief nichts zwischen uns. Das du uns verkuppeln willst, hab ich erraten!" "Es lief also nichts...", Pansy schien enttäuscht zu sein, "Was hältst du denn von ihm?" Nun grinste Anya. "Er ist ein guter Jäger", sagte sie nur. "Du weißt was ich meine", seufzte Pansy. "Natürlich, aber ich sag es dir nicht", die Blonde steckte ihre Haare hoch, "Ich geh essen!" Die Gryffindor-Mädchen setzten sich munter schwatzend auf ihre Stammplätze. Ginny warf immer wieder verstohlene Blicke zum Slytherin-Tisch, doch er tauchte einfach nicht auf. Stattdessen kamen die Eulen. Die Rothaarige sah kurz hinauf, doch sie wusste, dass keines der Tiere bei ihr landen würde. Ein großer Uhu mit dunklem Gefieder landete vor Valouna. "Yüe!", rief die Reka entzückt und nahm ihr den Brief ab. Sie hielt ihr einen Keks hin. Yue nahm ihn und flog sofort in die Eulerei um sich auszuruhen. Valouna verzog das Gesicht, als sie sah, dass der Brief mit "Florence Tyler" beschriftet war. >>Susan ist zu unvorsichtig...<<, sie seufzte, riss den Umschlag auf und begann zu lesen. Draco hatte noch schlechtere Laune, als er zusammen mit Andrew Ordensky, Richard Bayens und Mark Sekirk - der ziemlich zerzaust aussah - die große Halle betrat. "Und jetzt rück mal mit der Sprache raus, Sekirk. Wo warst du?", fragte Richard erneut. Mark sah ihn kalt an. "Seit wann geht es dich was an, Bayens?", war seine Gegenfrage. "Er war bei Anya", warf Draco ein, dem die Frage von Bayens nervte. Eigentlich nervte ihn Bayens überhaupt, egal was er tat - oder nicht tat. "Was?", Andrew grinste, "Du stehst auf eine, die in Draco verschossen ist?" "Sie scheint ja auf ihn zu stehen, wenn er die Nacht bei ihr war...", sagte Draco und steuerte auf den Slytherin-Tisch zu. "Und, wie war sie?", Richard grinste. "Geht dich 'nen Scheißdreck an!", zischte Mark und sah sich um. Die Blonde betrat die Halle alleine. Pansy war mit Amy tuschelnd im Slytherin-Korridor zurückgeblieben. Anya hatte keinen Bock darauf gehabt und war weitere gegangen. Sie wusste, dass man sich die Mäuler über das angebliche, neue Paar zerreisen würde. Und es würden nicht nur Slytherins sein. Denn immerhin dichtete man ihr eine Affäre mit Draco Malfoy an. Sie war sich ziemlich sicher, dass das von den Ravenclaws kam. Laut Draco kamen die immer auf die dümmsten Ideen - obwohl sie alle schlau waren. "Wenn man vom Teufel spricht!", hörte sie jemanden sagen, "Klein-Borrow ist da!" - "Hey Borrow", Richard Bayens stand auf einmal vor ihr, "Was will so ein hübsches Ding von so einem Versager?" Anya lächelte zuckersüß. Sie musterte ihn. "Na ja...sagen wir es mal so ... er sieht besser aus als du, ist besser gebaut...ist intelligenter ... freundlicher ... . Mit dir würde ich nämlich nicht mal für Geld ausgehen. Schon allein, weil du die ganze Zeit blöde Sprüche ablässt", sie sah ihn an. " Du bist schon ne ziemliche Schlampe, erst Draco, dann Mark, du brichst noch alle Herzen...", er grinste. "Dir brech ich zu erst was anderes, Bayens-Schätzchen", Anya beugte sich zu seinem Ohr und hauchte, "Vielleicht, aber nur vielleicht, brech ich dir dann auch noch dein Herz, nur weil du solchen Wert darauf legst..." Richard grinste immer noch. "So wie du dich benimmst, bist du Jungfrau", flüsterte er zurück, drückte sie mit einer Hand an sich und strich langsam ihren Rücken hinab. "Tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen, Bayens!", sie grinste und strich mit einer Hand über seine Wange, "Und du solltest lernen, deine Drecksgriffel von schönen Dingen zu lassen!" Sie verpasste ihm eine Ohrfeige, drückte ihn von sich und ging lächelnd auf Mark zu. "Hat er dir etwas getan?", fragte Mark. "Nein..." sie nahm seine Hand und zog ihn mit sich zum Ende des Tisches. Anya setzte sich und er ließ sich neben ihr nieder. "Tut mir Leid wegen Pansy...", murmelte sie. "Ist okay, war ja nicht deine Schuld...Ich nehme mal an, sie hat dich ausgefragt?", er sah ihr in die Augen. "Natürlich, du kennst sie doch. Ich hab ihr gesagt, dass nichts gelaufen ist...wie war's bei dir?", sie goss sich einen Becher Kürbissaft ein. "Sie hätten nichts gewusst, hätte Draco nicht nebenbei erwähnt, dass ich bei dir war...", Mark seufzte, "Er scheint auch immer alles zu wissen..." "Nun dreht sie völlisch ab..." murmelte Valouna und sah auf den Brief. Sie hatte Susan nie so verstanden, wie Anya es tat. Doch das hier ging zu weit. >>Das meint sie nicht ernst. Sie hatte nie Angst, wieso also gerade jetzt?! Und dann auch noch Voldemort...da stimmt etwas nicht!<<, Valouna sah sich um und nippte an ihrem Kaffee. Sie wollte...nein, sie musste mit Anya reden. Es war wichtig, sehr wichtig sogar! Die Reka sah zu Slytherin-Tisch. Draco bekam einen bösen Blick zugeworfen, wie immer. Sie mochte den Slytherin nicht. Dann sah sie Anya. Sie beobachtete die Blonde und den Jungen bei ihr eine Weile. Ihr gefiel es gar nicht, dass sie bei ihm war. Valouna schnaubte. Aber wenn das so war, dann konnte sie doch auch...oder nicht? "Man hat die dich abserviert", Andrew lachte, "Das war der Hammer!" "Ja, ja, sehr lustig...", grummelte Richard und rieb sich die Wange, "Die kann ohrfeigen..." - "Ja, kann sie", bestätigte Draco, "Doch sie kann noch viel mehr..." Er strich über die feine Narbe an seinem Hals. Die anderen bekamen es jedoch nicht mit. "Dich hat sie also auch schon geohrfeigt. Sekirk mit Sicherheit auch, der hat sich schließlich allerhand geleistet", Andrew setzte sich grinsend. "Du kommst schon noch auf deine Kosten, Ordensky...", Draco nahm sich einen Toast. "Das bezweifle ich", Andrew fuhr sich durch die blonden Haare, "Sie ist einfach nicht mein Typ. Ich bevorzuge da andere..." Sein Blick wanderte von Victoria Blanchett zu Valouna d'Arton. "An der beißt du dir die Zähne aus. Die Französin soll auf Potter stehen und außerdem ist sie eine Gryffindor! Da bleibt dir nur unsere kleine Schlampe Vicky", Richard grinste. "Na wenigstens verpasst die mir sicherlich keine Ohrfeigen", Andrew sah ihn an. "Das gefällt mir gar nicht!", Sarah sah zu Anya, "Erst hilft Rick ihr, von diesem Idioten wegzukommen und dann fängt sie doch was mit ihm an! Das mit der Rache muss ich jetzt wohl verschieben..." Sie seufzte. "Mir passt es auch nicht!", stimmte Ellen ihr zu, "Die passen einfach nicht zusammen!" - "Wieso gönnt ihr Anya nichts?", fragte Ginny. "Weil Rick wegen ihrem Zukünftigen eine gebrochene Nase hat!", Sarah sah die Freundin an. "Hatte. Madam Pomfrey hat es doch wieder hinbekommen", die Rothaarige drehte sich zu Ellen um. "Sie ist eine Slytherin!", sie sah finster drein. "Na und?! Val ist auch mit ihr befreundet!", Ginny verstand beide nicht. "Es liegt wo'l daran, dass sie siisch niischt oft mit anderen anfreundet. Das die zwei Slytherins es geschafft 'aben wundert miisch!", mischte sich die Reka ein und trank einen Schluck Kürbissaft. "Du hast Recht, sie ist ziemlich kühl. Aber das Eis bröckelt langsam", Ginny lächelte, "Sie hat die zwei Slytherins, dich, Sarah, Ellen und mich. Ach ja, Josie und die anderen nicht zu vergessen!" - "Da wäre iisch mir niischt so siischer. Iisch bin ihre Freundin, die zwei Slytherins siischer auch. Ginny, Sarah ein weniisch. Ellen - niischts gegen diisch - aber eher niischt und bei den anderen weiß iisch es auch niischt", meinte Valouna und nippte wieder an ihrem Glas. "Sie wird es nicht mögen", Anya seufzte und verschränkte ihre Finger mit seinen. "Ist dir ihre Meinung denn so wichtig?", fragte er leise. "Ich kenne sie schon Ewig, ihre Meinung war mir immer wichtig, ich weiß nicht, ob sie es jetzt noch ist...jetzt, wo wir nicht mehr die besten Freundinnen sind", sie nahm ihr Glas und nippte daran. "Liebst du Draco?", Mark sah ihr in die Augen. Anya erwiderte den Blick. "Er liebt mich nicht, also sollte ich ihn nur als Freund sehen...", sie seufzte erneut. "Ich habe nie gelogen, als ich dich geküsst habe. Ich habe nie gelogen, als ich ,Je t'aime' sagte", Mark wurde immer leiser. Die Blonde sah ihn ruhig an. "Du hast mich einmal gefragt, was das draußen war. Also du mich geküsst hast. Du hast mich gefragt, was es mir bedeutet hat. Ich habe dir geantwortet, dass nichts gewesen wäre, dass es mir nichts bedeutet hat ... und ... dass ich dich hasse...", sie sah wieder von ihm weg. "Und?", fragte er und spielte mit dem Ring an ihrem Finger. "Es ist etwas gewesen, es hat mir etwas bedeutet. Ich hasse dich nicht, es war nur, weil ... ich hatte Angst, ich könne mich in dich verlieben", murmelte Anya. "Ich weiß, dass es dir etwas bedeutet hat. Auch wenn du es nicht wolltest, habe ich es bemerkt. Da wusste ich, dass du mich nicht hasst ... nicht wirklich", er grinste leicht. "Woher?", hauchte Anya und sah ihn wieder an. Mark nahm den Ring von ihrem Finger und sah ihn an. "Ich weiß nicht, vielleicht einfach nur, weil ich ein Slytherin bin", er steckte den silbernen Ring wieder an ihren Finger. "Was habt ihr jetzt?", fragte sie. "Verwandlung", Mark verdrehte die Augen und beugte sich zu ihrem Ohr, "Dir ist schon klar, dass die Gryffindors rübergucken? Also diese Weasley und so." Sie musste schmunzeln. "Und Draco, Ordensky und Bayens sind auch nicht die einzigsten Slytherins..." hauchte sie. "Tja...", Mark grinste, "Scheint für sie wohl unheimlich spannend zu sein!" - "Vielleicht ist es das ja auch und nur wir merken es nicht", wisperte Anya und grinste ebenfalls. "Seht es euch an! Sie sind auf einmal die besten Freunde, ist das nicht süß?", Josie beteiligte sich nun auch an dem Gespräch, "Valou, weißt du was?" - "Nein, iisch weißt niischts, sie 'at niischt mit mir gesprochen", murmelte die Französin. "Sie sieht irgendwie süß aus", Darren grinste leicht, "Sie sieht so ... befreit aus." Vielleicht stellten sich seine Visionen als falsch heraus. Denn das, was er gesehen hatte passte nicht zu dem, was er nun wirklich sah. Er konnte sich täuschen, so wie Professor Trelawney es immer tat. Er hoffte es. "Sie hatte eben guten Sex", warf Ellen ein. Valouna warf ihr einen Blick zu. "Auch wenn es gerade niischt so scheint, so ist Anya um Welten unschuldiger als iisch. I'r kennt sie nur niischt so gut. Sie versteckt siisch 'inter einer kalten Fassade aus Eis. Sie überspielt so i're Schüschtern'eit. I'r werdet es schon noch merken", sie lachte leise, "Iisch bezweifle da'er, dass sie mit i'm geschlafen 'at." - "Dito. Das sieht nicht befreit sondern eher nach verschossen - und zwar gewaltig verschossen - aus!", Ginny sah in die Runde. "Ihr überzeugt mich nicht", murmelte Ellen. "Dann sagst du also, Anya wäre eine Schlampe?", Valounas Stimme klang ruhig. "Ne---nein...", Ellen sah von ihr weg. "Na also...", die Reka widmete sich wieder ihrem Essen. Richard sah zu den beiden. "Was ist denn bei der kaputt? Wieso ausgerechnet der?", fragte er. "Er ist eben ein guter Jäger", sagte eine Stimme kichernd. Es war Pansy. Draco rutschte zur Seite und Pansy setzte sich immer noch giggelnd zwischen ihn und Andrew. Amy nahm auf der anderen Seite des Prinzen platz. "Wer sagt das, Parkinson?", Richard sah sie an. "Anya sagt das", die Schwarzhaarige erwiderte den Blick. "Sie ist halt eine Schlampe!", stellte Richard fest. "Nope. Sie wäre eine Schlampe, hätte sie gesagt, er wäre ein guter Treiber, Bayens", Draco sah ihn an und drehte sich dann zu Amy. Andrew grinste: "Wie Recht du hast, Draco!" "Wieso lasst ihr sie nicht einfach in Ruhe?", fragte Pansy und sah zu Lucien Tasmir, die ein wenig entfernt bei Miranda Noble, Celine Brigest und dem Rest der Clique saß und böse Blicke zu Draco und den anderen warf. "Ich lasse sie in Ruhe, Bayens macht sie schlecht, er steht auf sie!", Andrew grinste sie an. "Ich steh nicht auf sie. Meinem Typ entsprechen da eher andere", Richard warf einen Blick zu Amy. "Amy?", Pansy drehte sich zu ihr, "Bayens steht auf dich!" - "Iiiiiihhh", war ihre prompte Antwort, die sofort von Gelächter begleitet wurde. "Was ist eigentlich in dem Kästchen?", fragte er vorsichtig. "Eine Kette, wenn ich sie nicht hätte wäre ich...", Anya sag ihn an, "Nicht so wichtig!" - "Es scheint dir sehr wichtig zu sein", Mark lächelte leicht, "Sag mir das nächste Mal aber bescheid, ehe du mir einen Dolch an die Kehle hältst. Ich habe das gute Gefühl, dass du damit umgehen kannst." - "Werde ich machen. Es tut mir auch Leid...aber ich hatte...Angst...", sie sah auf ihre Hände hinab. "Heute Abend ist Training. Nach dem der Gryffindors. Wir müssen uns mit dir einspielen. Du bist zwar eine wunderbare Hüterin, aber...", er spielte wieder mit ihrem Ring. Sie wurde rosa und lächelte leicht verlegen: "Danke ... du bist aber auch nicht schlecht!" Die Blonde sah auf, dann warf sie einen Blick zum Gryffindor-Tisch. Er folgte ihrem Blick. "Du musst los, nicht?" - "Ja", sie nickte, "Was hast du nach der Verwandlung?" - "Doppelstunde Verwandlung, danach Doppelstunde Zaubertränke", er strich über ihre Hand. "Passt ja, ich hab's umgekehrt, ich werde etwas länger bei Verwandlung bleiben, dann sehen wir uns...", Anya stand auf, dachte kurz nach, zog dann ihren Ring aus und legte ihn auf den Tisch. "Damit ich auch da bin..." Sie zwinkerte ihm zu, dann drehte sie sich um und verließ die Halle mit federnden Schritten. Donnerstag Morgen - Zaubertränke, Gryffindor & Slytherin, 6. Jahrgang. Die Freundinnen trafen sich erst im Klassenraum. "So, Anya, nun erzähl", Valouna sah sie herausfordernd an, während sie nebeneinander in den Raum gingen. "Nein, wird ich nicht", murmelte Anya und drehte sich um, "Amy, kommst du?" Amy holte ein paar Schritte auf und setzte sich zusammen mit der Blonden auf die Seite, auf der die Slytherins saßen. Celine Brigest, Luciens Ebenbild, tuschelte angeregt mit Janine Jackson und Jessica Romanov. Immer wieder warf sie Blicke zu Anya und Amy. "Wieso tut sie das?", Valouna sah Sarah gequält an. "Sie ist eben eine Slytherin!", antwortete Ellen und zerhackte ihre Sucra-Wurzel. "Für diisch vielleischt", murmelte Valouna und tat es ihr gleich. "Für alle, es ist offensichtlich!", Ellen warf ihr einen Blick zu. "Für miisch ist sie eine Freundin!", fauchte Valouna. Irgendetwas schien sie sauer zu machen. "Ruhe dahinten!"; donnerte Snape und schritt auf den Tisch zu, an dem die vier Gryffindor - Mädchen saßen (Ginny, Sarah, Valouna & Ellen). Er warf einen Blick in ihre Kessel. "Miss d'Arton, ihr Trank ist violett, er soll türkis sein. Beeilen sie sich lieber und quatschen sie nicht!", schnarrte er. Die Reka sah ihn hasserfüllt an, öffnete den Mund um etwas zu erwidern, schloss ihn aber dann doch wieder. Celine kicherte leise und rührte in ihrem - himmelblauen - Trank. Dann horchte sie wieder auf, als in der Bank hinter ihr geredet wurde. Und zwar über ein spannenderes Thema als den Unterricht. Über die angeblichen Liebschaften eines gewissen Siebtklässlers... "Du scheinst dich ja sehr gut mit ihm zu verstehen, Anya", raunte Amy ihr zu. "Wieso interessieren sich alle dafür?", fragte die Schottin und rührte in ihrem Trank. "Weil er gut aussieht und ein paar auf ihn stehen. Brigest angeblich (Celine schnaubte, als sie es hörte). Und weil du auch nicht wenige Verehrer hast. Bayens, dieser Grip und Lahiri...sieh es ein!", Amy grinste. "Ich sehe nichts ein!", Anya wandte sich ihrem Drachenhautpulver zu. Sie wog es ab. Dabei ging sie ziemlich sorgfältig zu. Nahm etwas weg, gab etwas dazu... "Du bist rosa!", Amy rührte in ihrem Kessel. "Und wenn du nicht aufpasst, fliegt dir dein Zeug um die Ohren", meinte Anya ruhig. "Du kennst dich damit aus, nicht?", murmelte die Schwarzhaarige und warf ein paar Lavendelblüten in ihr Gebräu. "Ja, mein Lieblingsfach. Übrigens, du hast die Drachenhaut vergessen", die Schottin warf ihr abgewogenes Pulver in den Kessel und rührte um. "Du kannst nicht leugnen, dass er die ganze Nacht bei dir war", stichelte Amy. "Na und? Was bedeutet das schon?", Anyas Trank färbte sich türkis, als sie ein paar Lavendelblüten hineinwarf. "Das es viel Gerüchte gibt. Alle denken ihr hättet was", Amy warf nun auch ihr Pulver hinein. "Sollen sie sich doch die Mäuler zerfetzen", schnaubte Anya und schnitt das Calier-Kraut in feine Streifen. "An deiner Stelle wäre mir das nicht egal. Tasmir plant noch ihre Rache, weil du öfter bei Draco bist, als sie", Amy sah geschäftsmäßig aus. "Und was sollte ich deiner Meinung nach machen?", die Blonde verdrehte die Augen. "Es offiziell machen!" - "Ja, klar." - "Lass den Sarkasmus weg. Ihr passt zusammen!" - "Fang du nicht auch noch damit an!" - "Wieso? Pansy hat Recht." - "Nein, hat sie nicht!" Valouna folgte dem Gespräch, indem sie mit ihrem Stuhl etwas weiter nach außen rutschte und sich nach vorne beugte. >>Hör nicht auf sie! Du musst an das Versprechen denken! Es liefert dich sonst leichter ans Messer!<<, betete die Reka im Stillen. Sie achtete schon lange nicht mehr auf ihren Trank und durch das heftige Umrühren ihrerseits schäumte der Kessel über. Sarah kreischte, als das Gebräu ein großes Loch in ihren Mantel brannte. Sofort waren alle Augen auf sie gerichtet. Snape, der gerade Celines Trank gelobt hatte (der mittlerweile dunkelviolett war), ging mit rauschendem Mantel auf den Tisch zu. Mit einem Schlenker seines Zauberstabs war ihr Kessel leer. Der Tisch dampfte an den Stellen, wo der Trank ihn berührt hatte. "Fünfzigpunkte Abzug für Gryffindor!", er sah die Reka hasserfüllt an, "Und das verdankt man nur ihnen, Miss d'Arton!" Der Tränkemeister drehte sich um und ging wieder nach vorne zum Pult. Anya versuchte mit Valouna Augenkontakt aufzunehmen, doch die Reka hatte das Gesicht in den Händen vergraben. "Ist die dumm, oder einfach nur unbegabt?", drang Janines Stimme an das Ohr der Blonden. "Dumm, sie ist ein dreckiges Halb-Blut!", zischte Celine, "Mit einer Schleimerin als Freundin, auf die Draco stolz ist!" - "Widerlich!", kam es von Janine und Jessica synchron. "Wenigstens kann die ihre Tränke brauen...", murmelte Amy und funkelte die drei vor sich an. Donnerstag Mittag - Große Halle, Gryffindor-Tisch "So was passiert jedem Mal, Valou", Josie tätschelte ihren Rücken. "Was passiert jedem Mal?", fragte eine Stimme hinter ihnen, die Josie aufblicken und Valouna zartrosa anlaufen ließ. Harry Potter setzte sich neben die Reka. Sie sah ihn an. "Nicht so wichtig...", murmelte sie leise- "Hier, trink was!"; er hielt ihr einen Glas Kürbissaft hin. "Danke", sie nahm das Glas, darauf bedacht, kurz seine Hand zu streifen und ihm ein zuckersüßes Lächeln zu schenken. Wenn Anya das Versprechen brach, so durfte sie es auch. Oder etwa nicht? Es war ja nur fair, auch, wenn es falsch war. Er erwiderte das Lächeln und tat sich Kartoffeln auf. Josie fühlte sich ignoriert. Sie stand auf und ging zu Ginny, Ellen, Sarah und dem Rest der Sechstklässler. Sie wollte die Beiden ja nicht stören, immerhin sahen sie ziemlich süß zusammen aus... Anya beobachtete es. Also war der Schwur gebrochen. Um ehrlich zu sein, viel ihr ein Stein vom Herzen. Sie sah den Tisch hinab. Aber es schien keiner der Slytherin-Siebtklässler anwesend zu sein. Sie seufzte leise und widmete sich dann wieder ihrem Mittagessen. Lucien Tasmir betrat die Halle. Sie sah den Tisch hinab und fixierte Anya. Ihre Fünf-Zentimeter-Stilettos klapperten leise und paar Köpfe drehten sich nach ihr um. Natürlich wollte sie es so. Sie hatte es geplant. Sie wollte, dass die Neue peinlichberührt verschwand und nie wieder auftauchte. Sie wollte sie demütigen! Das ganze sah nämlich so aus, dass Lucien Tasmir sich langsam Sorgen machte. Sie hatte das Gefühl, dass man sie bald nicht mehr als Cliquen-Oberhaupt wollte und das konnte und wollte Lucien Tasmir nicht zulassen. Sie würde sich ihren Posten sicherlich nicht von einer blonden, dahergelaufenen 0-8-15 Bitch in knappen Röcken weg nehmen lassen. Oder gar für sie aufgeben. Nur weil Draco sie mochte. So weit ging diese Liebe dann auch nicht. Anya hörte die Schritte. Sie sah nicht auf. Auch nicht, als die Schritte verstummten. Neben ihr verstimmten. "Lass deine dreckigen Finger von Draco!", zischte die schwarzhaarige Lucien. Die Blonde gähnte und drehte ihren Kopf zu ihr. Sie musterte sie abschätzend. "Kein Wunder, dass er nichts von dir will", murmelte sie und fügte dann lauten hinzu: "Ich habe kein Schild an ihm gesehen, auf dem steht, dass er dein Eigentum ist. Tasmir!" "Das solltest du aber wissen, Miststück!", Lucien stemmte die Hände in die Hüften. Ihre dunklen Augen waren zu schlitzen verengt. Die Blonde erhob sich und sah Lucien herausfordernd an. Anya war einen halben Kopf kleiner als Lucien. Doch sie ließ sich nichts sagen. "Ach? Sollte ich das? Tut mir aber echt nicht Leid, Tasmir-Liebes! Du kannst---", doch sie wurde jäh unterbrochen, als sich ein Arm von hinten um ihre Taille schlang. Lucien sah finster drein und Anya lief zartrosa an. "Tasmir, lass sie in Ruhe!", sagte Mark ruhig und drückte Anya leicht an sich. "Wieso sollte ich ausgerechnet das machen, Sekirk?", zischte sie. "Weil du dabei nichts zu melden hast, Lucy", Draco trat neben Mark. Nun sah die Schwarzhaarige geschockt aus. "Was wollt ihr alle von der kleinen Schlampe? Ich mein, Sekirk kann ich ja verstehen, aber du, Draco. Du liebst ein dummes, kleines Gör?!", fauchte Lucien und sah ihn an. Das war zu viel - fand zumindest Anya. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. "Serpensortia", hauchte sie - fast zärtlich. Eine Schlange erschien. Sie war gut anderthalb Meter lang, hatte dunkelgrüne, fast schwarze Schuppen, ein Muster konnte man nicht erkennen. Ihre Augen waren perlfarben. Die Schlange hatte sich um Luciens Hals geschlungen und erinnerte an eine monströse Kette. Lucien kreischte auf und die Jungen traten jeweils einen Schritt von der Schottin zurück. Alle Slytherins, ein paar Ravenclaws, Hufflepuffs und Gryffindors sahen hinüber. Die Lehrer schien es nicht zu kümmern. Wieso? Anya grinste leicht, sie erhob eine Hand - und schnipste. Das Tier schlängelte sich an Luciens zitterndem Körper hinab. Ein bisschen später lag sie dann um Anyas Hals. Die Blonde strich der Schlange zärtlich über den Kopf. "Brav, Carpricorn. Du kannst nun gehen", hauchte sie Schottin. Der Körper der Schlange leuchtete auf und sie löste sich in Luft auf. Anya drehte sich um und ging zum Ende des Tisches. Sie lächelte leicht. Valouna und Harry sahen nur kurz zu dem Vorfall, dann steckten sie wieder die Köpfe zusammen. Sie redeten, lachten über die Witze des anderen, tauschten Geschichten. Die Reka schien ihn zu verzaubern (vielleicht lag es aber auch nur daran, dass sie sich die ganze Zeit durch die Haare fuhr und verboten süß lächelte). Alice kam vom Ravenclaw-Tisch herüber. Sie schien alles andere als glücklich zu sein. Sie drängte sich zwischen die beiden Gryffindors. "Guten Morgen, Sweetheart", hauchte sie an Harry gewand und küsste ihn auf die Wange. Valouna wurde von ihr ignoriert. "Morgen, Alice", Harry hatte seinen Blick immer noch auf die Reka gerichtet. Alice war eingeschnappt und verschränkte die Arme vor der Brust. "Du liebst mich nicht mehr! Du liebst jetzt sie!", Tränen traten in ihre Augen, als sie sich schnell erhob. "Alice, ich..." - "Sag nichts, ich weiß, was du meinst!", sie schniefte geräuschvoll, drehte sich um und ging erhobenen Hauptes zu ihrem Haustisch zurück. Sofort war sie von einer Traube Freundinnen umringt, die allesamt böse Blicke zu Valouna warfen. Die Reka kicherte und widmete sich dann wieder ihrem Mittagessen. "Wie machst du das?", fragte Mark, der - zusammen mit Draco - Anya gefolgt war und sich nun neben sie setzte. "Wie mach ich was?", war ihre Gegenfrage, als sich Spinat auftat. "Wie du ohne Zauberstab zauberst!", antwortete Draco und Mark nickte zustimmend. Anya sah von einem zum anderen. "Verdammt!", murmelte sie, seufzte und sagte dann leise: "Gebündelte Energie in einem Anhänger." Das stimmte - okay, eigentlich stimmte es nicht. Aber das wussten die beiden Jungen ja nicht. Sie deutete auf den ligarischen Anhänger. "Aber eigentlich hat man es mir verboten...", ein Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. "Ist doch verdammt cool!", sagte Mark anerkennend und grinste. Er hatte eine Hand auf ihren Oberschenkel gelegt. Anya sah ihn an. Das Grinsen wurde zu einem Lächeln. Draco beobachtete die Beiden. Er sah, wie Anya ein Stückchen näher zu Mark rutschte, wie seine Hand ein wenig höher wanderte und langsam unter ihrem Rock verschwand. Wie sie sich in die Augen sahen und lächelten. "Ähm...Leute...", er sprang auf, "Bevor ihr jetzt was dummes macht---" Anya drehte sich zu Draco um, Mark nahm seine Hand weg und warf Draco einen bösen Blick zu. "Ich finde nur, dass ich euch daran erinnern sollte, dass wir heute noch Training haben. Und ich erwarte von euch, dass ihr da seid!" Er drehte sich um und verschwand aus der Halle. Anya stand auf. "Dann sehen wir uns später, ich muss los.." sie lächelte ihn an und rauschte dann davon. "An----ya...",, murmelte Mark und kramte in seiner Tasche. Er holte einen Ring hervor, ihren Ring. Sie war nicht gekommen... Er seufzte und erhob sich dann ebenfalls. Er ging langsam zum Gemeinschaftsraum, immerhin hatte er nun eine Freistunde. Donnerstag Abend - Quidditch-Feld, Training, Gryffindors Vor den Slytherins trainierten die Gryffindors. Harry hatte sich noch ein weiteres Mal mit Alice in die Haare bekommen. Jetzt war er schlecht gelaunt und scheuchte das Team nur so über das Feld. Es war immer so. Immer wenn er wütend war, reagierte er sich mit Quidditch ab. Meistens musste sein Team seine Launen ausbaden. Harry verstand Alice nicht, sagte er. Harry ginge ihr fremd, sagte sie. Harry hatte ihr darauf geantwortet, es würde nicht stimmen, er und Valouna hätten lediglich über Quidditch geredet. Dann war sie total ausgeflippt. Sie hatte ihn beschuldigt, er würde nur mit ihren Gefühlen spielen und das sie enttäuscht von ihm wäre. Dann hatten Beide angefangen lauter zu streiten und schließlich war Alice in einer Traube ihrer Freundinnen verschwunden. Gut, wenn sie es so wollte... Die Kälte kroch ihre Glieder empor. Doch es war nicht nur die Kälte, die ihr zu schaffen machte, es war auch noch der Regen. Als sie in der Umkleide gesessen hatten, war alles okay gewesen. Der Himmel war lediglich ein bisschen bewölkt gewesen. Harry hatte ihnen lang und breit die neue Taktik erklärt, mit denen sie die Slytherins im ersten Spiel schlagen wollten. Er hatte es durchgekaut wie Kaugummi. Die Spieler hatten ihm nicht wirklich zugehört. Valouna hatte mit Ellen über ein paar Slytherins abgelästert. John hatte mit Rick geredet. Jeder hatte etwas anderes gemacht. Mal abgesehen von Ron, der eh immer an den Lippen seines Freundes hing - zumindest wenn Hermine gerade nicht da war. Doch dann, kaum waren sie in der Luft gewesen, hatte der Regen eingesetzt. Zwar nieselte es nur, aber der Wind peitschte die Tropfen in ihr Gesicht und in die der anderen Spieler, so dass selbst dieser Regen es schaffte sie in kürzester Zeit bis auf die Knochen zu durchnässen. Ginny und Ellen spielten sich schnell mit Valouna ein. Die Reka konnte gut und schnell fliegen. Sie machte des öfteren gewagte Manöver, die aber immer zu klappen schienen. Zumindest irgendwie. Ginny fragte sich hin und wieder, ob es auch so geplant gewesen war. Denn Manches sah nicht wirklich danach aus. Kurz gesagt, sie war erstklassig. Das Dreier-Team war perfekt. Doch das Training war eine Katastrophe. Rick schien wegen irgendetwas sauer zu sein; Er schleuderte seine Klatscher härter als sonst. Beinahe hätte er Valouna von ihrem Besen gefegt, die Reka musste sich an den Stiel pressen und der Klatscher zischte nur knapp über seinen Rücken. Ron war total unkonzentriert und ließ immer die Quaffel fallen. Die knappe Vergewaltigung seiner Schwester schien ihm nicht aus dem Kopf zu gehen. Harry war ja sauer auf Alice, er fing an Rick anzupflaumen, er solle gefälligst aufpassen (Valouna beruhigte ihn allerdings schnell wieder). Ginny war kalt und nass und sie sehnte sich nach den gemütlichen Sesseln vor dem Kamin. Außerdem war sie ein wenig durcheinander, was die Sache mit Draco anging. John hatte eher Augen für Josie, die mit Sarah und Hermine dicht unter einem Schirm gedrängt, am Rande der Tribünen stand und sich das Training ansah. Eigentlich war sie nur mitgekommen, weil Sarah und Hermine sie überredet hatten. Ellen warf genervt, weil Ron keinen Quaffel fing. Sie schoss ihre Bälle dadurch nur noch fester und Ron rutschte immer ein Stückchen auf seinem Besen zurück. Einzig und allein Valouna schien glücklich zu sein. Sie schaffte es Harry zuckersüße Blicke zuzuwerfen und gleichzeitig anständig zu spielen. Keiner hatte das Mädchen bemerkt, das ganz allein am Ende der dritten Reihe auf der Tribüne saß. Sie beobachtete das Training desinteressiert. Ihre Augen wirkten leer. Außerdem schien es ihr egal zu sein, dass sie klitschnass war. Ihre Bluse klebte an ihrem zierlichen Körper. Ihre Strümpfe hatten eine Laufmasche. Ihren Mantel trug sie nicht. Harry beendete das Training, es hatte doch eh keinen Sinn mehr. Er schickte die Spieler in die Umkleide und stiefelte dann selbst durch den Schlamm. Als Ginny landete, bemerkte sie das Mädchen. Sie sah es eine Weile lang an. Als die Rothaarige sich umdrehte, war das gesamte Team schon in der warmen Umkleide verschwunden. Ginny rannte auf das Mädchen zu. Als sie nur noch ein paar Meter entfernt war, erkannte sie es. "Anya!", Ginny ließ den Besen fallen und sprang die Stufen empor, bis sie bei der Slytherins war. "Du musst doch total nass sein!" Anya hob den Kopf. Ihre Haare klebten an ihrem Gesicht und auf den Schultern. Ihre Lippen waren bläulich, ihre Augen traurig. "Anya", hauchte Ginny und packte das Mädchen an den Schultern. Die Gryffindor zuckte zusammen. Eiskalt. Sie sah sich gehetzt um. Niemand war da. Sie fluchte leise. "Wo zur Hölle ist Anya?", fragte Draco, als er mit seinem Team den matschigen Pfad zum Quidditchfeld hinab ging. Die Gryffindors kamen ihnen entgegen. Draco sah Ginny nicht. Und DAS wunderte ihn wirklich. Da sein Team nicht wusste, wo die Blonde wieder steckte, entschloss er sich dazu, sie anzumotzen. Immerhin hatte er das Gefühl, dass die Hälfte von ihnen auf die Schottin stand. "Ihr Idioten, ihr müsst doch wissen, wo sie ist!", fauchte er. "Frag doch Sekirk, DER hat schließlich was mit ihr!", sagte Bayens. "Ich hab nichts mit ihr!", warf Mark ein. Doch Draco hatte ihn schon als Opfer auserkoren. "Mark, wo ist Anya?", fragte er und sah den Freund an. "Was weiß ich wo sie ist!", antwortete der Schwarzhaarige giftig und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ihr seid zusammen, du musst es wissen", Draco sah ihn an. "Wir sind nicht zusammen!" - "Wer sagt das?" - "Anya." - "Du hörst also auf Weiber?" - "Jetzt halt den Rand!" - "Mach doch---was Crabbe?", fauchte Draco Malfoy dann Vincent Crabbe an, der an seinem Mantelärmel zog. "Da, Draco, da hinten ist sie, aber ne Gryffindor ist bei ihr", sagte Crabbe und deutete zu den Tribünen. "Scheiß auf die Gryffin---", er war Crabbes ausgestrecktem Finger gefolgt. Das blutrote Haare konnte nur von einer Gryffindor sein. "Ihr geht schon mal in die Umkleide, ich komme gleich. Mark, du kommst mit mir!", mit Mark hinter sich rannte er los zu den Tribünen. "Anya!", rief der Schwarzhaarige. Sie trat näher zu Anya, sah sich wieder um - und bemerkte das Slytherin-Team, dass auf die Umkleiden zusteuerte. Sie fluchte erneut. Die Rothaarige beobachtete, wie Draco jemanden anschnauzte, dann herüberschaute und los rannte. Genau auf sie zu. Und sie fluchte wieder. "Anya!", rief eine Stimme, die die Blonde nur allzu gut kannte. Sie hob wieder ihren Kopf und sah hin. Draco und Mark schlidderten über die nassen Tribünenwege und konnten nur noch gerade so vor den beiden Mädchen halten. "Was machst du nur für Sachen?", hauchte Mark. Anya stand auf und sah ihn an. "Idiot", wisperte sie und lächelte dabei matt. Er legte seine Arme um sie und drückte sie an sich. Sie verharrten so eine kurze Zeit. Draco zog seinen Mantel aus und legte ihn um ihre Schultern. "Sie ist eiskalt, bring sie besser rein. Ich will bei unserem ersten Spiel nicht auf unsere Hüterin verzichten müssen!", murmelte er. Mark hob Anya hoch. Die Blonde hielt sich an ihm fest und legte ihren Kopf an seine Brust. Sie schloss die Augen und seufzte leise. Langsam ging er mit ihr Richtung Schloss. Sie hatte ihre Arme um seinen Hals geschlungen. Sie schien sich nicht daran zu stören, dass ihre Bluse an ihr klebte. Sie schien es zu genießen, bei ihm zu sein. Ginny sah Draco lange an. Er erwiderte ihren Blick. "Süß, nicht?", meinte die Gryffindor nach einer Weile lächelnd. Sie sah den beiden Slytherins nach. "Er ist so nett zu ihr, obwohl sie ihn immer wieder abblitzen lässt...", sie seufzte leise. "Ja, sie sollte offener sein...", Draco sah Ginny an. "Oh, hast du es nicht in ihren Augen gesehen, als sie ihn ,Idiot' nannte?", fragte Ginny. "Nein", gestand der Slytherin. "Auch wenn sie es nicht offen zeigt, so bin ich sicher, dass er ihr viel bedeutet..." - "Gut möglich...ähm...du weißt nicht zufällig, was sie auf ihrem linken Unterarm hat, oder?" - "Nein...aber ich glaube auch nicht, dass dort etwas ist, ich habe zumindest gerade nichts gesehen. Ihre Bluse klebte an ihr, doch an ihrem Unterarm war nichts..." - "Ich muss mich wohl verguckt haben...", Draco drehte sich um. "Na ja, ich muss auch wieder. Wir sehen uns...Ginny", er lächelte und ging. Nach ein paar Metern drehte er sich noch einmal um. "Es tut mir Leid!", rief er. Sie lachte leise. "Dir sei verziehen!" ******************************************************************************* Okay, ich weiß, dass Ende ist nicht gerade toll...tut mir auch Leid, ging aber nicht anders. Außerdem geht es ja spannend weiter. Ich mag eigentlich besonders die Mark-Anya-Stellen. Ich wurde genötigt etwas "Zucker" zu schreiben *lach* Was soviel heißt wie Schnulz...ich will hier auf keine Namen nennen [WEHE ES GEFÄLLT DIR NICHT SWEET_HIRO!] aber...nya, auch egal LG, Vandom ~Mittwoch, 17.August.2005 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)