and YoOur sOo easy tOo LoOve von LittleDestiny (I think I like you (or not)) ================================================================================ Kapitel 1: Die Vergangenheit streitet sich gerne mit der Gegenwart ------------------------------------------------------------------ ""yOOuR sO EaSy to LOVE"" ////////Start//////// the Opening **Warte und warte und warte Du bist so einfach zu lieben, lächelst meinen Schmerz hinfort. ................ Du bis so einfach zu lieben............. Du bis... Lässt mich warten und warten...und....uund.. Fuck.... **** "Verdammt noch mal was ist mir dir los"? Er blickte hinter sich und seufzte. Der schwarzhaarige blickte auf sein Instrument, welches um seine Schulter an ihm hing. "Was denn... vielleicht solltest du mal lesen lernen. So schwer ist der Text nun auch wieder nicht"!! "Hör auf damit", rief der andere hinter dem Schlagzeug. "Kortes.... du Penner hast die ganze Zeit falsch gespielt, daran lag es, stimmt doch, oder"? Er blickte zu seinem Gitarristen der langsam und bedrohlich die Zähne zu fletschen begann. "Ich war bloß etwas verwirrt, aber wir fangen am besten noch mal von vorn an". Der Blonden mit dem Namen Mou lächelte in die Runde und versuchte aufmunternd zu wirken, doch der Schlagzeuger mit den auffallend häßlichen roten Haaren rümpfte seine Nase und schluckte gerade schwerlich Wasser seine Kehle hinunter. "Das 15te mal und ich bin draußen, hast du verstanden. Das wird nie was, wenn Korthy-chan seinen Hinter nicht mal langsam bewegt und vernünftig anfängt zu spielen. Wenn das so weiter geht, können wir den Auftritt knicken"!! Der angesprochene warf seine Gitarre von sich und stieg auf das Sims des Schlagzeugpultes und beugte sich über eine Trommel. Mit seinen kalten, grauen Augen fixierte er den Jungen. "Ich fragt mich allerdings ernsthaft, ob du überhaupt weißt, dass du vor einem Schlagzeug sitzt. Du musst ja sonst ziemlich blind sein, in Anbetracht auf dein Haupt, dass du wohl ab und zu mal vor dem Spiegel spazieren trägst. Und wenn du nicht Augenblicklich deine kleine Visage im Zaum hältst, dann kannst du deine Blechtrommel mit den Zähnen spielen". Er gab der ganzen gegrollten Sachen noch den letzten Schliff, in der unsanft gegen die Ausrüstung stieß und die ganze Anlage bedrohlich anfing zu wackeln. Yu hatte es satt in einer Kinderclique Musik zu machen. Er hatte es generell satt Musik zu machen. "Verdammt, ihr 3 seit echt zum heulen. Ich verzieh mich"! Yu stieg vom Sims, krallte sich seine schwarze Jacke und knallte die Tür hinter sich zu. Mou raufte sich die Haare. "Wieso tut er das"? "Das sind seine Hormone", erwiderte der andere Gitarrist und legten nun ebenfalls sein Gerät aus der Hand. "Wir können unmöglich ohne ihn auskommen, und das wisst ihr genau. Also behaltet eure Kommentare das nächste mal für euch. Er ist manchmal etwas sensibel. Wahrscheinlich hat er nen schlechten Tag oder Stress mit na Braut". Mou wirkte verzweifelt. Wenn man Yu wieder einfangen wollte, dann musste man mit sehr viel Mut und Entschlossenheit an die Sachen herangehen. Leider kümmerte sich weder Emil, der Schlagzeuger, noch sein Zwillingsbruder Luka, der zweite Gitarrist, darum. Beide konnten sie Kothy nicht leiden, aber ohne ihn war die Band nur gerade mal halb so gut. "JUNGCHEN.... das hab ich gehört"!!!!!!!!!!!!!!!! Hörte man noch durch die Tür brüllen. Yu hatte wohl an der Tür gelauscht. Das tat er immer. Mou schluckte noch einmal, als er den weiten, wütenden Türschlag von Yu vernahm. "Verdammt, ich sollte nicht so laut...reden..". Die Zwillinge nickten und setzten sich auf den Boden. Mou zog los, um das verlorene und eingeschnappte Baby wieder in den Kinderwagen zu hieven. Sie hatten sich vor zwei Jahren Cold Cage genannt. Vielmehr war es sein Name, doch Yu konnte selbst schlecht 4 Instrumente allein spielen. Und dieser Alternativ Rock hörte sich erst gut an, wenn man dazu Gitarre, Bass und Schlagzeug spielte. In letzter Zeit hatten sich die 4 ständig in den Haaren. Yu wurde von allen in der Band einfach nur Korthy genannt. Mit richtigem Namen aber sprach man ihn mit Yu Kortes an. Yu lebte mit seiner Mutter in einem Haus, an der 37 th Street. Das war die Straße der Arzt und Bankleute. Seine Mutter war Ärztin und er ständig allein zu Haus. Ansich war das für einen rebellierenden, ständig miß gelaunten Teenager, gar nicht so schlecht, trotzdem hatte Yu fast immer schlechte Laune, und das lag wohl an seiner mißratenden Band. Zur Zeit aber turnte Cold Cage nur in Turnhallen und Parkanlagen herum. Es war verflixt schwierig einen Gig zu bekommen, wenn die Landschaft um einen herum nur auf Tussi Pop und Altschlager basierte. Yu steuerte in blinder Wut ein kleines Cafe an. Auf dem Dach des platten Gebäudes stand ein Eishörnchen. Es sah schon von weitem so verdammt nach Amerika aus und im Inneren des Cafés roch es nach Kaugummi und Zimt. Er setzte sich an die Bar und blickte hinaus. Von weitem sah man Mou, der gerade versuchte die belebte Straße ohne Blessuren zu überquere. Mou war der Liedsänger der Band. Yu nannte ihn allerdings nur Jungchen und das passte rein äußerlich sehr gut zu ihm. Er war strohblond, einzelne Strähnen vielen ihm verwegen ins Haar und wenn er seinen Kopf zum Takte bewegte, dann schwangen sie manchmal danei wie von einem Ventilator angetrieben hin und her. Jedesmal wenn er sang dann sah das wie in einem Videoclip aus. Seine Stimme hatte einen leicht herben Unterton und er konnte mache Zeilen sehr kratzig und düster singen, obwohl es zu dem blonden Engelsimage nicht passte. Mou hatte schon seinen eigenen Fan Club bevor er zu dem Band kam. Da hatte er nämlich Fußball gespielt. Von einen Tag auf den anderen hatte er seine sportliche Karriere hingeworfen und trat in Yu's Band ein. Er kam als letztes in die Band. Die Zwillinge Emil und Luka hatten sich Yu vor knapp 3 Jahren angeschlossen. Und ehe es zu einer richtigen Bandbildung gekommen war, da war schon ein Jahr vorüber gewesen. Mou schwang sein Haar und die Tür gekonnt durch die Gegend und stand plötzlich völlig außer Atem vor ihm "Verdammt... dieser... Verkehr... Was hättest du gemacht, wäre ich von nem Bus überrollt worden, nur weil ich über diese Straße gehen wollte, um dich wieder zurückzuholen"? Er stütze empört die Hände in die Hüften und stieg langsam auf einen Barhocker. "Ich hätte mir einen neuen Liedsänger gesucht"! Denn Fußballclubs gab es in dieser Stadt ja reichlich. "Das wird doch nie etwas, wenn du zu jeder Probe einfach aus dem Raum stürzte, nur weil die beiden Hilton Zwillinge über dich gelästert haben. Du bist doch sonst nicht so empfindlich". Er versuchte Yu's Aufmerksamkeit zu erlangen, in dem er ihn immer wieder am Barhocker anstieß, doch Yu sah nur durch den Spiegel in dem Thekenregal auf die Straße und blieb wortlos neben ihm sitzen. "Na ihr Süßen, schon ne Leckerei gewählt"? Und zu allem Überfluß versuchte nun die Kellnerin sich in das Gespräch von Mou und Yu einzuklinken. "Nein danken". Mou fuhr genervt seine Hand in ihr Gesicht und winkte dankend ab. "Ist ja niedlich, hab ihr Stress"? Sie lehnte sich auf die Theke, stütze ihren Kopf auf die Arme und blickte mit ihren großen, nußbraunen Augen in die Gesichter der Beiden. Yu richtete seinen Blick zu ihr hinunter. "Wir haben doch gesagt, wir wollen nix"!! Seinen Stimme war gruselig tief und er hatte seine Augen zu einem Schlitz geformt. "Niedlich... ihr scheint zu vergessen, dass man normalerweise in einem Lokal nicht ohne Bestellung sitzen darf. Also.......entweder, ihr bestellt jetzt etwas... und das muss sehr teuer sein.... oder... ihr fliegt RAUS"!! Mou stieß sich erschrocken von der Theke ab und vergewisserte sich, dass bei seinen Ohren noch alles richtig saß. Das Mädchen hatte eine wirklich ausgeprägte und laute Stimme. Yu hatte die Ohren angelegt. "Kann man denn hier nie seine Ruhe haben", knurrte er. "**Kann man denn hier nie seine Ruhe haben** ... Mädel wird sind hier doch nicht in der Sauna! Hast du kein zu Hause, oder warum musst du ausgerechnet in diesem Cafe deine schrecklich deprimierende Laune ablassen". Sie verschränkte ihre Arme und holte ein Wasser Glas. "Ich will ein Bier. Und überhaupt, sei bloß froh das sich wenigstens zwei Kunden in diesen kitschigen Bonbonsalon rein trauen. Deine imaginären Gäste scheinen auch nicht sehr bestellfreudig zu sein". Yu wühlte sich im Haar und blickte nun wieder auf die Straße. "Mag ja sein.... Bier gibt es hier nicht. Ich mach euch einen Milchshake". Ohne das Yu oder Mou ein Einverständnis gaben, fing sie an, zwei große Glasbecher hervorzukramen und an einer riesen Mixmaschine herumzubasteln. "Bist du heut schlecht drauf, oder warum hast du dich nicht richtig konzentriert"? Mou blickte mit ihm abwesend in den Spiegel. An dem Cafe gingen zahlreiche Passanten entlang. "Ja, kann wohl sein. Du singst doch auch nie gerade, und hab ich mich da je beschwert"? Wieso wurde er jedesmal so aggressive und musste sich mit Beschimpfungen verteidigen? "Soll ich gehen? Ist es dass"? "Das ist dir überlassen. Die Band ist sowieso nicht mehr zu retten"! "Wieso sagt du das? Wenn du keine Lust mehr auf diese ganze Scheiße hast, dann kannst du doch austreten"! Mou stand auf. Er hatte sich oft genug von Yu beschimpfen lassen. Mou war ein gutmütiger und großzügiger Junge. Er hatte Yu schon oft verziehen und Yu hatte sich leider in Gegenzug nie bei ihm entschuldigt. Yu merkte noch nicht einmal, dass er damit langsam den Bogen überspannte. "Hey... kommt schon. Jetzt pfeifen wir uns erstmal ne Kalorienbombe hinter, und dann ist wieder Friede"! Das Mädchen hatte so eben die Becher auf die Theke geschwungen und nickte freudestrahlend zu Mou, der im Begriff war, Yu und das Cafe gerade zu verlassen. "Ich glaube heut nicht. Gibt ihn doch den süßen und sturen Hitzkopf vor dir. Wer weiß, vielleicht wäscht ein Milchshake das Gehirn besser als ein vernünftiges Gespräch unter Freunden". Dann flog die Tür zu. "Du bist mir ja ein sehr sympathisch knurrender Teddy"! Yu verstand immer noch nicht, wieso sich das Mädchen überhaupt mit ihm unterhielt. Sie hatte sich wieder neugierig auf die Theke gelehnt und blickte mit großen verstohlenen Augen zu ihm und wartete auf eine Anwort. Sie hatte lange rote Haare, die ihr abgestuft ins Gesicht hingen. An ihrer Schürze war ein kleines Schild, auf dem "Kanna Bloy" stand. Er zog seinen Kopf ein und grummelte. "Ach du scheiße". "Du hast ihn doch noch gar nicht probiert", murmelte sie und schob ihm das Glas voller Milch vor die Nase. "Wusstest du das Mann von zu viel Milch impotent wird", fragte er und schob das Glas wieder von sich. "Ich will nichts von deinen Potenzproblemen hören, ich will nur, dass du das Glas hier leerst"! "Ich lass mich doch nicht zu so nem klebrigen Gesöff zwingen", er stand empört auf und schüttelte den Kopf. "Verrücktes Huhn". "Moment...". Kanna hielt innen, wanderte um die Theke und versperrte ihm den Weg. "Zahlen"!! "Für was denn"? "Na für den Milchshake. Hast du die Dinger da schon vergessen"? Sie zeigte mit den Fingern auf die Theke. "Nen scheiß werd ich bezahlen. Du hast mir das Zeug doch aufgedrängt. Ich dacht außerdem das wäre kostenlos". Sie warf ihre Haare schnippisch beiseite und stemmte sich mit aller macht gegen die Tür. "Mein Gott, kam ich wirklich so sympathisch herüber? Und außerdem, dass ist doch der simpelste Kellerntrick der Welt"! "Hättest du dich nicht gleich wie ne bekloppte vor der Tür verbarrikadiert, hätte es wahrscheinlich geklappt". "Nun komm schon. Das sind nur 7,50 Euro". "Oh mein Gott...."! "Das ist meine erste Woche. Irgendwie muss ich das Geld doch eintreiben". "Dann hättest du erstmal an der Preiskarte und dann an deiner Art zu Bedienen arbeiten sollen", sagte er und schob sie beiseite. "Nein, halt warte... bleibt hier"! "... lass mich los Hexe". Kanna verstummte plötzlich als sie diesen Namen vernahm. Yu drehte sich erschrocken um. Er hätte jetzt gerne geflucht. Der Name war ihm aus alter Gewohnheit einfach herausgerutscht. "Hexe... keiner nennt mich Hexe...". Sie hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund und musste kurz überlegen. Ihr Blick wich zufällig an Yu's Profil vorbei. "Es würde dir aber allerdings sehr gut stehen. Und jetzt entschuldige mich"! "... keiner hat das zu mir gesagt... außer Yu... der kleine Yu von damals"! "Is ja toll. Ich kenne auch nen Yu von damals". Er riss die Tür auf und scheuchte sich selbst aus dem Cafe. Kanna aber folgte ihm. "Warte...DU .... YYUU..."!!!!!!!!! Er drehte sich um und ließ einen lauten Seufzer von sich. Hatte sie es endlich gecheckt. "Du ...du bist Yu... der YU"?? "Ja..ich bin Yu, und wer bist du"? Er wollte sich wieder umdrehen, um ihren Fragen auszuweichen, doch sie riss an ihn der Schulter wieder herum. "Yu Kortes...der kleine süße schwarzhaarige der neben mir gewohnt hatte". "Ich bitte dich", stöhnte er genervt auf. Gleich würde sie ihn vor Glück um den Hals fallen. "Hey, erkennst du mich noch? Ich bins... Kanna...Kanna Bloy..."! "Ich kann lesen Kanna Bloy". Da hatte er sich ja einen Braten aufgeschwatzt. "Du hast mich früher als einziger immer Hexe genannt, weißt du noch"? Sie zupfte so voller Elan an seinem Hemd herum, dass er langsam aber sich die Geduld verlor. "Lass mich in Ruhe verdammt. Das nervt nun wirklich! Geh lieber zurück in denen Insolvenz Milchshake". Er schüttelte sich von ihr und lief schnell davon. Endlich konnte er deiner Röte freien lauf lassen. Das alles war doch zu peinlich." Diese nervige Göre". "YYUUU!!! Ruf mich doch mal AN!!! Hörst du YUUUU"!! Titel: YoOr sOo easy tOo LoOve Autor: Little_Destiny Date: 23.12.04 Page: http://www.little-destiny.de.tf Kapitel 1/ Die Vergangenheit streitet sich gerne mit der Gegenwart **Mama hat gesagt, ich muss gehen** **Wo willst du hin?** **Ich weiß nicht, Mama meint, ich würde mit ihr weggehen** **Wieso** **Mama sagt, sie lassen sich scheiden. Mama und Papa...** **Scheiden, habe sie sich nicht mehr lieb?*** **Ich weiß es nicht. Wie kann man das so genau wissen... das man sich liebt?** **Wenn man sich mag, dann heiratet man und wenn man sich nicht mehr mag, dann lässt man sich scheiden, so einfach ist das** **Kanna...?** **Ja?** **Dann wirst du mich heiraten, nicht war?** **Ja... wenn du wieder zurück kommst... dann werde ich dich heiraten** **..weil du mich magst?** **Ja...** **Dann ist gut** **Versprich es mir... komm wieder zurück Yu...*** "..... ich verspreche es dir" Er zuckte zusammen und wälzte sich in seinem Bett hin und her. Noch immer hatte er nicht diese unsägliche Hitze aus seinem Gesicht bekommen. "Gott... das... wieso gerade sie?? Ist das peinlich". Er hatte ja nicht gewusst, dass sie sich je wiedersehen würden. Kanna... früher war sie ein so liebes und nettes Mädchen gewesen. Und schau sich einen nun diese Furie an. Er bemerkte kurze Zeit später ein Läuten an der Tür. Als er aus dem Fenster hinunter schaute, sah er Mou vor der Haustür stehen. "Meine Fresse, was willst du denn schon wieder"? "Ich will mit dir reden. Wo warst du heute... wir hatten P..R..O..B..E"! Yu kratzte sich den Kopf. Stimmt. Hatte er ganz vergessen. Zugegeben, er war erst vor einer halben Stunde aufgestanden und jetzt war es um fünf. Er stemmte sich die lange Treppe zur Haustür hinunter, und ließ seinen Kollegen in sein Haus. "Wann wird deine Mutter je dieses Haus betreten, wenn ich mal bei dir zu Besuch bin? Ich kenne dich nun schon seit 2 Jahren, und weiß immer noch nicht wie deine Mutter aussieht, obwohl ich fast jeden zweiten Tag bei dir abgammle". "Sie versteckte sich vor fremden Leuten muss du wissen". Yu krepelte sich mit Mühen zur Küche und suchte den Kühlschrank auf. "Du stinks erbärmlich. Was hast du gestern gemacht"? "Ich war bis drei Uhr in einem Swingerclub". Das hatte Yu natürlich nicht ernst gemeint. Er ging am Wochenende immer in Matellclubs und hörte sich andere Bands an. Bands, die man als Band bezeichnen konnte, die singen und Gitarre spielen und auf einem Schlagzeug herumtrommeln konnten. Das alles, was Cold Cage nicht konnte. Jedenfalls nicht zusammen, und so dass es sich nach etwas Klanghaften anhörte. "Ich soll dir einen Gruß von der Bedienung aus dem Cafe bestellen. Sie scheint sich für dich zu interessieren". Yu ließ den Kopf weiter sinken und grummelte sein morgendliches Gebet vor sich hin. "Sie ist ein wirklich nettes Mädchen. Kanna ist ihr Namen und sie meint, dass ihr euch früher einmal gekannt habt". "Scheint nur so". "Sie will gleich vorbei kommen...". "... was..."? "Ja... sie meint, du hättest etwas im Cafe vergessen... und sie wollte es persönlich vorbei bringen, wenn ihre Schicht zu ende ist"! "... BIST DU BEKNACKT"!! Mou legte die Ohren an. Yu war empört auf ihn gesprungen und nahe dran ihm seinen Mund mit Kornklacks vollzustopfen. "... hab ich da was falsches organisiert"? " Mein Gott ja du Pimpf". "Hattest du mal was mit ihr"? "Nein". Mou verstand seine Aggression nicht. Was war denn an einem so hübschen und zuvorkommenden Besuch so falsch? Yu beruhigte sich langsam und setze sich zurück an den Tisch, um seinen Kornflacks missmutig in sich hineinzuschaufeln. "Ich hasse dich, und lass dir eins gesagt sein, du gehst nicht an die Tür, du redest mit keinem und du wirst auch nicht aus dem Fenster winken. Wenn dieses Weib einen Fuß in mein Haus setzt, dann kannst du was erleben". "Du bist ja ganz rot". Mou hielt noch etwas Abstand. Wenn du mich fragst brauchst du mal wieder etwas zum Abreagieren. Deine Laune ist es unerträglich. Wann hattest du eigentlich das letzte mal...". "Verdammt, das geht dich nichts an". Mou grübelte weiter. "Würde dir allerdings nicht schaden. Wie wärst dann mal mit einer Aromatherapie"? "**mmoyxxxu..**". Yu fühlte sich überfordert. Dabei meinte es eine Freund doch eigentlich nur gut. Yu hatte sich in den Jahren sehr verändert. Nach der Scheidung seiner Eltern mit 9 Jahren, zog er mit seiner Mutter in eine andere Stadt. Ein neues Krankenhaus hatte dort gerade eröffnet, und sie suchten noch Personal. Yu's Mutter war Stationsärztin und so gut wie nie zu Hause. Zwar hatte er nie Geldprobleme aber durch seine Einsamkeit kam er auf die falsche Bahn und an falsche Freunde. Seine Mutter schickte ihn ein paar mal zum Psychologen, und dann wieder zu einem Therapeuten. Die Diagnose war immer gleich unklar. So ein Zwischending von Teenager Phase und mangelndem Interesse an seiner Umgebung. Was das auch immer zu bedeuten hatte. Machmal saß Yu den ganzen Tag im Bett und hörte Musik. Weil er ein sehr mysteriöser und kalter Junge war, hatte er viele weibliche Fans. Doch seine Liebe zu Frauen beschränkte sich nur auf den Akt, um sie dann kurz danach aus seinem Bett zu stoßen. Er hatte vielen Mädchen das Herz gebrochen, aber das störte ihn nicht. Nun war er erwachsen, und es hatte sich so gut wie nichts geändert. Seiner Mutter bot das Städtische Krankenhaus schon bald den alten Arbeitsplatz an. Sie nahm ihn natürlich nur an, weil es dort wesentlich mehr Geld zu verdienen gab. In dieser Hinsicht glichen sich Mutter und Sohn wie aufs Ei. Mou beobachtete ihn. Yu mochte eigentlich keine neugierigen Augen, aber bei Mou war das o.K. Er sah ja eigentlich zu unschuldig aus und eigentlich war dass, was er tagtäglich tat, auch zu unschuldig. Machmal widerte es Yu einfach an, aber Mou's Art wie ein Engel zu schaun und durch die Gegend zu schweben, war sicherlich angeboren. So wie es seine Art war durch die Gegend zu kriechen und mies mufflig alle anzublaffen. Nach einer halben Stunde vor dem Fernseher klingelte es an der Tür und Yu wurde auf einmal sehr blass. Als sich jedoch herausstellte, dass es lediglich die Post war, kroch er aus seinem Sessel hervor und watschelte zur Tür. Der Mann in gelber Kleidung begrüßt ihn freundlich, drückte Yu ein Paket in die Hand und verlangte gleichzeitig eine Unterschrift. Bei all den vielen Sachen auf einmal, verlor Yu kurz den Halt, rammte gegen den Türrahmen und musste sich kurz schütteln. "Verdammte 10 Biere". Irgendwie wurde er aus seiner Liebe zu Bier am nächsten Morgen nie wirklich glücklich. Als er jedoch bemerkte, dass das Paket in seiner Hand plötzlich leichter wurde, blickte er erschrocken um die Kante des braunen Pappklotzes und erblickte zwei Haselnuss Augen, die voller Erwartung zwei umwerfende Augenaufschläge hinlegten. "Guten Morgen". "Oh je..."! Der Postbote verabschiedete sich mit einem recht kritischen Blick und Yu riss das Pakte wieder an sich um sich so schnell wie möglich ins Haus zu verkriechen. "Kanna... da bist du ja". Mou stand in der Tür und streckte ihr die Hand zwischen der Türspalte, dem Karton und Yu entgegen. "Ich hab doch gesagt ich komme vorbei". Sie grinste frech und stieß Yu einmal kräftig an. "So schwer war das Ding nun wieder auch nicht. Übertreib mal nicht ja". Yu stolperte perplex in den Flur und ließ das Paket fallen. "Hat dir jemand erlaubt in meiner Hütte zu spazieren"? "Für gewöhnlich brauche ich keine Erlaubnis. Früher war das doch immer selbstverständlich". Sie zwickte ihn in die Wange und wanderte weiter durch den Flur. "Du... kleines... Biest, was willst du verdammt noch mal hier"?? Er türmte sich vor ihr auf und knackste wütend mit den Finger. Auf Mou's Stirn bildeten sich kleine Schweißtropfen. "Bitte... Korthy-chan, sie ist doch so ein niedliches Mädchen"! "Das seh ich aber ganz anders... RAUS"!! Kanna verkreuzte mit Falten auf der Stirn und herausgestreckten Lippen die Finger vor seinem Gesicht. "Yu... du stinkst ja erbärmlich... geh mal lieber duschen". "Halt die KLAPPE.... und verSCHWINDE ENDLICH"!! Kanna grinste. Sie schien sich über Yu's Verhalten eher zu amüsieren. Und so recht Angst konnte sie vor ihm auch nicht haben. "Früher warst du so ein lieber Junge. Und jetzt bist du ein stinkender, aggressiver Penner. Das du dich nicht schämst. Schau was aus mir geworden ist. Ne richtig geile Braut, findest du nicht Korthy- chan"? Sie warf ihm einen Kussmund zu und shakte mit den Hüften. Yu's Geduld war überschritten, und er stürzte sich auf sie. Mit einem Quieken fing die Jagt quer durchs Haus an. "Das ist erstaunlich. Ihr müsst euch wirklich schon lange kennen. Wieso hast du mir nie etwas von Kanna erzählt"? Mou ging hinter der Tür in Deckung. "Ich hab verzweifelt versucht diesen Gedanken zu verdrängen", schrie Yu zurück zu ihm, als er gerade mit Kanna um eine Palme herumtanzte. "Du musst wissen, er war früher ja so was von verknallt in mich gewesen", lachte Kanna und hielt sich den Bauch. "Gar nich wahr". Irgendwie nahm man Yu das nicht ab. Plötzlich mutierte sein Kopf zu einer Fleischtomate. "Natürlich ist das wahr. Und wenn wir alleine auf dem Spielplatz waren, hast du immer versucht mich zu küssen". Von der Tür aus vernahm man schallendes Gelächter. "Ach du scheiße. Der Yu.. unser Yu..."? "Hör auf damit, ich warne dich Jungchen. Und zu dir, dich werd ich einzeln auseinander nehmen, wenn du nicht gleich deine Klappe hältst". Sie lief quietschend die Treppen hinauf. "Komm da runter. Das ist nicht deine Hütte. KANNA"!! "Oh du kennst meine Namen also doch noch"? Während sie die Zimmer aufschlug und verzweifelt nach einem Ausweg suchte, polterte auch schon der mehr als gereizte Yu die Treppen hinauf. Als er sah, dass sie im Bad verschwand nahm er noch einmal tief Luft und schlug die Tür siegessicher auf. Dabei sonderte er ein recht seltsames Grollen ab. Mou kam keuchend die Treppe hinauf. Er befürchtete schon zu spät gekommen zu sein. Leider litt er an Asthma und bei diesem zarten, gebrechlichen Körper hatte man Angst, er würde wie eine Puppe jeden Moment zusammenklappen. Er lugte um die Badtür und erspähte die Beiden, wie sie einander versuchten in die Badewanne zu drücken. Leider war Yu im Nachteil, denn Kanna setzte ihre Weiblichkeit so gekonnt ein, dass sein Kopf vor Röte fast explodierte. "Geh mit deinen Möpsen aus meinem Gesicht verdammt"! Grollte er doch Kanna hatte nicht vor Gnade walten zu lassen. Endlich hatte sie Yu mit sich in die Wanne geworfen und unter sich begraben. Mit einer Hand bohrte sie einen Finger in seinen Magen, mit der anderen suchte sie den Duschkopf. Nach zwei Sekunden stieß Yu selbst den Wasserhahn mit seinem Ellenbogen an und das kalte Wasser berieselte die Beiden. Und endlich war Stille eingekehrt. Beide blickten sich etwas pikiert in die Augen. Das kalte Wasser erzielte wohl die erwünschte Wirkung. "Geh von mir runter, hab ich gesagt", grummelte er leise und sah dabei zu, wie die kalten Wasserperlen über ihre Wangen wanderten. Kanna fasste auf dem Wannenuntergrund langsam Fuß, rutsche allerdings im selben Moment wieder an der Schräge und Glitschigkeit der Wanne aus, und segelte wieder auf Yu nieder. Er gab ein Stöhnen von sich und verdrehte die Augen. Als ihr Gesicht, dass sich noch vor kurzem in seiner Brust vergraben hatte, zu ihm hinauf streckte, bemerkte er ihren roten Schimmer auf den Wangen und wurde in diesem Moment selbst sprachlos. "Mein Gott, ihr müsst euch wirklich schon sehr lange kennen". Mou stand an der Tür und machte große Augen. Selbst er war rot angelaufen. "Das ist ja wie in einem schlechten Schmalzsoftporno"! Kapitel 1/END ++++++++++++++++++++++++++++++ Das ist also yoour soo easy too love. Erschreckt bitte nicht wenn ich so viele obszöne Worte wie *Möpse* oder *porno* verwende. *Verlegenwerden* das ist so meine jungenhafte Redensart (ich bin aber durch und durch eine Tussi (eine Mega Tussi sogar) Ich hab diese Verfolgungsjagt, die wirklich das älteste herumgemache der Welt ist, wirklich gern geschrieben. Ich finds so was von niedlich und aufregend. Ich hoffe jeder hat jetzt kapiert, was da mal zwischen Yu und Kanna war. Den Namen Yu habe ich aus dem Manga *Brain Powerd* Yukiru sie lebe hoch... Kanna ist eigentlich eine Ableitung von Kannan... Ich hab mich sehr wer mit der Namensgebung getan. Der Namen Mou ist ja auch bescheiden scheiße, findet ihr nicht? Und er passt auch nicht zu dem Jungchen und warscheinlich ist es genau der Grund, wieso ich ihn nicht geändert habe. Keine Sorge, die Zwillinge Luka und Emil werden ihren Auftritt auch noch bekommen. Sie sind echt ne Wucht, das versprech ich euch. Leider ist die Band sehr klein geraten. Ich wollte schon immer mal eine Geschichte über ne Band schreiben. Ich hoffe das die Geschichte ein wenig hinzieht. Im Moment hab ich zwar ein paar Ideen, aber die reichen doch bestimmt nur für 6-7 Kapitel. Es würde mich freuen, wenn ihr mir eure Meinung sagen würdet (so wie mich das immer freut) Der Titel leitet sich übrigens aus dem Song "Your so easy to love" von Slut ab. Ich dachte mal, dass es gut wäre einer deutschen Band einen Songfic als Unterstützung an den Hinter zu kleben. Sie sind nicht so berühmt und mache Songs sind echt spitze. (bin nicht wirklich Fan, nur von diesem Lied) Besucht mal meine neue Page. Sie wurde etwas aufgemotz. Ich versuche in der nächsten Zeit ein paar unveröffentlichte Fic on zu stellen. Aber ihr wisst ja, ich komme ja nie dazu. (**versucht nur ein paar Besucher anzuwerben***) Bis denn Cu euer Suse;)) Kapitel 2: Die Liebe rückt in weiter Ferne und die Freundschaft ist vergraben ----------------------------------------------------------------------------- Titel: YoOr sOo easy tOo LoOve Autor: Little_Destiny Date: 23.12.04 Page: http://www.little-destiny.de.tf Kapitel 2/ Die Liebe rückt in weiter Ferne und die Freundschaft ist vergraben "Weswegen bist du denn eigentlich hier"? Er hatte noch immer einen roten Kopf, obwohl er gar keinen Grund dazu hatte. Schließlich saß er nicht mit einem Turban auf dem Kopf im Kortes Wohnzimmer. Der Hausherr hatte sich auf Anraten von Kanna dazu breitschlagen lassen, seinen gesamten Körper unter eine Dusche zu stellen. Man hörte von oben das Wasser platschen und Kanna saß mit ihm unten auf dem Sofa. "Das.... ich.... eigentlich...". Sie sah nach unten und wurde traurig. Bei Kanna dachte man auf den ersten Blick sie würde mit der Vokabel "Traurig" nichts anfangen können. "Er hat sich ja so verändert. Meine Güte, so einen verbitterten, 19jährigen Jungen hab ich noch nicht erlebt. Wer hat ihm das denn angetan"? Mou zuckte mit den Schultern. Genau das fragte er sich Tag täglich. "Wahrscheinlich ist das diese verspätete Phase der Pubertät. Die Babys fangen an zu rebellieren". Mou war sich sicher, dass es einen Grund gab, wieso sich Yu vor allen Mitmenschen verschloss. Und nach Kanna's Erzählung war nicht immer ein so kaltherziger Eisklotz wie jetzt. Als er die Schritte auf der Treppe vernahm, wandte sich sein Blick erschrocken zu ihm. Er stand da so fast nackt, wuschelte sich durch sein Pechschwarzes Haar und versuchte seine grimmige Miene aufzusetzen. Wahrscheinlich war es ihm immer noch peinlich, aber Yu konnte nicht zulassen, dass seine Maske aus Stolz und Härte zubrach. Er hatte Shorts an und über seinen nackten Schultern legte sich ein frisches Handtuch. Als er den Gang zum Wohnzimmer durchschritt, musste Mou schlucken. "Du bist ja immer noch hier". "Was heißt hier immer noch. Du hast mich schließlich nicht weggeschickt. Und wenn, dann wäre ich sowieso nicht gegangen. Dank dir bin ich nämlich noch klitsch nass". Kanna zupfte an ihrem Shirt herum, was mit übergroßen Wasserflecken überseht war. "Das ist kein Grund"!! Und wieder hatten sie sich in der Wolle. Während Yu mit seinem Handtuch nach Kanna wirbelte und diese wiederum die Kissen wie wild auf ihn abfeuerte, wurde Mou wieder völlig rot im Gesicht. Er hatte ein breites Kreuz und seine Muskeln an den Schulterblättern spannten sich an, wenn er das Handtuch so hin und her schwang. Er war sehr männlich, hatte eine stattliche Figur, obwohl er sehr schlaksig und mager wirkte. "Was bezweckst du mit deinem nackten herumgeturne. Ich bin nicht an dir interessiert, du kannst dich wieder anziehen"! Kanna war aufgestanden, weil er wieder einmal handgreiflich wurde. "Dann gaff mich nicht so an.... Hexe"! "Nenn mich nicht Hexe..."!!! Mou sah beschämt nach unten und blickte zum Sofamuster. Er selbst fühlte sich so unwohl in seiner Haut, wenn Yu neben ihm stand. Ihm war es peinlich, er bekam Schweißausbrüche. Egal was Yu tat, Mou selbst lief davon wie ein roter Lackstiefel an. In seinem Kopf drehte sich alles und irgendwann da bot sich ihm ein Bild, was ihn vor Aufregung zittern ließ. "Das ist doch pervers". Kanna und Yu blickten sich zu ihm um. "Was"? Mou sah zu den beiden hinauf und lächelte müde. "Was ist mit dir"? Yu legte das Handtuch beiseite und stütze erschöpfte die Hände in die Hüften. "Mou, fühlt sich unwohl. Du siehst so blass aus", sagte Kanna und legte einen Arm um ihn. "Ich muss sowieso los. Unsere Verabredung steht doch noch, oder"? Yu blickte sie etwas perplex an. "Lass den armen Jungen doch in Ruhe"! "Jetzt bist du eifersüchtig, hab ich nicht recht"? Sie grinste und stieß ihn an der Schulter zurück, um sich wieder an Mou zu wenden. "Komm mich doch einfach mal besuchen"! Dann stand sie auf und stolzierte mit hohen Haupt in den Flur. Yu schlürfte ihr hinter her. Als Mou die Beiden im Flur so voreinander stehen sah, biss er sich auf die Lippen. Er wusste nicht was mit ihm passierte. All die Monate konnte er es verkraften. Seine Gedanken schweiften immer wieder, wenn sie Probe hatte, ab. Nicht die Gitarre von Yu brachte ihn aus dem Konzept, sondert seine Gedanken, wenn er sich umdrehte und ihn so spielen sah. Ihm entfielen die Worte und dann verlor er langsam seine Stimme. Mou stellte sich vor, wie Yu seine Hand langsam um ihre Hüfte schob und sie zu sich heranzog. Es war doch so offensichtlich. Das was die Beiden taten, das war die Art, sich guten Tag zu sagen.. Und irgendwann würde ihre Hand auf seinem Schulterblatt liegen und ihr Körper sich an ihn pressen. Mou empfand Hass, doch als Kanna jedoch plötzlich aus seinem Bild verschwunden war, und er sich eine ganz andere Person an die Brust von Yu dachte, verflog seine Wut. "Vergiss nicht, es stehen noch 6 EURO... auf deiner Rechnung. Also sehe zu, dass du sie begleichst"! Sie hatte Yu einen Zettel an die Brust geklebt, wischte sich das Handtuch vom Kopf und scheuerte es ihm um die Ohren ehe sie einfach aus der Tür rannte. Yu schmiss die Tür hinter sich zu und warf den Zettel achtlos in irgendeine Ecke. "Wieso weist du sie einfach so ab? Ich weiß doch ganz genau, dass da noch etwas in dir ist, was versucht sich an alte Zeiten zu klammern". Mou richtete sich auf und blickte Kanna hinter her. Sie war gerade in die Straße eingebogen und blickte noch ein letztes mal ins Fenster des Hauses. Sie lächelte ihn an. Er lächelte nicht zurück. "Red keinen Stuß". "Es gibt doch dieses bekannte Sprichwort: Was sich neckt.."! Yu's mahnender Blick ließ seine Stimme verstummen. "Willst du ne Pizza"? Mou nickte und ließ sich wieder ins Sofa zurück fallen. Als Yu aufstand, verfolgten ihn seine Blick, und wieder folgen Mou's Gedanken fort, und suchten sich ein Bild, welches ihn abermals erröten ließ. Es war wie ein unendliches Spiel aus tausend geträumten Qualen. Mou wünschte sich langsam, nie wieder aufzuwachen. Es regnete draußen. Das Cafe war leer und die Musik, die aus dem Radio dudelte, hörte sie bestimmt an diesem Tag schon zum dritten mal. Vor ihr lag ein Sachtext von Celan. Sie seufzte. Es war ihr letzter Tag hier. Aber woher sollte sie dann das dringendes benötigte Geld hernehmen? In der Schule lief es auch nicht so berauschend. Wenn sie Glück hatte, dann würde sie das Zwischenerzeugnis mit einem Durchschnitt von 3,0 durchstehen. Kanna setzte sich immer sehr hohe Ziele. Sie zu verwirklichen war dann eine andere Sache. Durch das große Fenster blickend, wanderte eine rote Gestalt über die Straße und riss schon bald die Tür zu dem kleinen Cafe auf. "Na wer sagt's denn", flötete der junge Mann und schwang sich an den Tresen. Er hatte auffallend rote Haare, die ihm wie ein Busch von allen Seiten wild vom Kopf abstanden. "Womit kann ich dienen"? Wenigstens ein Kunde heute. Der Junge schob ihr ein kleines Bündel, gefaltete aus einer Serviette herüber. "Soll ich dir von Kortes geben". "Das Geld für die Milchshakes"? Kanna faltete das Papier langsam auf und sah einige Münzen aufblitzen. Er nickte. "Wieso ist er nicht persönlich gekommen"? "Er hat seinen guten Kumpel Luka geschickt. Und meine Güte, er hatte recht, du bist wirklich heiß Süße. Gib's dich mit dem Shake dazu"? Kanna blickte stumm auf den Beutel und ihre Augenbrauen zogen sich wütend nach unten. "Nach all den Jahren hat dieses Arsch noch nicht mal mehr den Mum hier selbst ein zweites mal aufzukreuzen? Hat er sich beide Füße gebrochen oder ist er einfach nur total....be...", sie hielt mitten im Satz auf und seufzte laut. Das ganze Geschimpfe über Yu brachte ehe nichts. "Was sagtest du wolltest du bestellen"? "Dich... auf nem Tablett in nem heißen Fummel". Kanna holte ein Glas aus der Vitrine und schüttelte abermals den Kopf. "Mit was der Junge so alles befreundet ist. Einer schlimmer als der andere". "Du kennst Kortes? Hattest du mal was mit ihm. Sein Frauneverschleiß ist ja enorm. Mich wundert es ja, dass er sich da noch deinen Namen gemerkt hat". "Frauenverschleiß"? "Ja... seit ich mit ihm in der Band spiele, schleppt er mindestens nach jedem Gig zwei Tussis ab. Ich frage mich wieso gerade er die ganzen Weiber abbekommt. Ich stehe genauso lange auf der Bühne mit einer Gitarre herum, und an mir rennen die ganzen Miezen vorbei". Der Junge names Lukas fing langsam an, sich sein Herz bei Kanna auszuschütten. Sie hörte ihm zwar nicht zu, nickte aber manchmal mit dem Kopf, um zu signalisieren, dass er ihre getäuschte Aufmerksamkeit hatte. So ließ sich wenigstens etwas Trinkgeld herausschlagen. Als sie mit dem Milchshake fertig war, setzte sie sich an den Tresen und beobachtete den roten Jungen, wie er gierig nach ein paar Frustkalorien saugte. "Und du sagtest, dass du mit ihm in einer Band spielst"? "Ja... Cold Cage". "Mou auch"? "Ja... er ist der Sänger. Yu spiel E-Gitarre und ich den Bass". "Cold Cage, noch nie etwas davon gehört". "... ja... wir trennen uns ja auch andauernd. Kortes hat manchmal seinen Self-man- Egotrip. Er ist ein richtiges Arsch, aber er finanziert die ganze Sache. Kann man nichts machen". Kanna spiele mit dem kleinen Serviettensäckchen. "Ich könnte versuchen euch ein paar Gigs zu organisieren". Luka ließ erprobt den Strohhalm los. "Aber nur unter einer Bedingung...". Es war ein Laden in der nächsten Stadt. Yu wusste immer noch nicht so recht, ob der dem glauben sollte, was Luka den gestrigen Tag so vor sich hyperventiliert hatte. Fakt war, dass dieser Schuppen, zwar recht klein, von außen mit Brettern vernagelt und von innen rot gestrichen, aber die erste große Chance war, Cold Cage als Band bekannt zu machen. Und diese leidigen Turnhallen waren im Winter ziemlich kalt. "Bist du dir sicher, dass die wissen, dass wir hier auftreten. Hast du wirklich mit denen ausgemacht, dass wir hier spielen können, bis du dir ganz sicher"??? Mou drehte sich einmal im Kreis. Er war nervös. Nicht nur das Mou sehr zierlich und gebrechlich war, er hatte auch labile Nerven und wenn es nicht anders ging, dann musste Yu ihn abfüllen, damit er halbwegs still auf der Bühne stand. Und wenn Mou einmal richtig voll war, dann hatte er diese leichte, lallende Stimme, die so super nach Friedhof und Kirchenpredigt klang. Yu stieß eine Tür mit Aufschrift "Büro", nachdem er höflichst geklopft hatte, auf. Wenn es um solche Sachen ging, sich für etwas lohnenswertes anständig zu benehmen, dann konnte Yu auch schon mal zu einem süßen Schmusekater werden. Der Mann hinter dem Schreibtisch wandte sich mit seinem Schreibtischstuhl einmal herum und wackelte erfreut mit den Augenbrauen. "Ihr müsst die Band sein". "Ja... Sir... Cold Cage...äh... wir... hatten vor hier heute zu spielen". "Richtig richtig Jungchen. Also bevor es richtig losgehen kann, werdet ihr mir mal beweisen müssen, was da so zustande kommt, wenn ihr auf der Bühne steht". Die sogenannte erste Hörprobe war immer sehr schwierig. Denn wenn man dort versagte, sprach sich das rum, und du konntest alle anderen Schuppen in der Umgebung knicken. Und wenn man dann noch zu seinem Auftritt gut spielte, sprach sich das wiederum auch weiter, und man hatte so gut wie jeden Club auf seiner Liste zu stehen. Aber trotz Mou's leicht labilere Stimme und Emil, der fast seine Drums umgehauen hatte, gab der Boss das Einverständnis und um Punkt 22 Uhr hatten sie ihren Auftritt. Bis dahin waren noch gut 4 Stunden. Yu hatte vor durch die Stadt zu gehen. Er brauchte Ruhe, und er brauchte einen kalten Kopf. Es war Schweine kalt draußen. Wann würde es endlich Frühling werden? Kanna war sich nicht sicher, ob die vier bei dem Chef des Laden wirklich Erfolg hatten. Sie hatte schließlich Cold Cage selbst noch nicht spielen gehört. Bevor die vier allerdings auf die Bühne gingen, musste sie noch einmal mit Yu reden. Und der stand schon seit 15 Minuten vor dem Eingang und rauchte wie ein Schlot. Irgendwie war es zwischen ihnen anders geworden. Damals waren sie wie Bruder und Schwester. Jetzt war es ihr manchmal peinlich. Ja, richtig peinlich. Vielleicht lag es an der Größe der Beiden, an den längeren Haaren, an Yu's tieferer Stimme und seinem breiten Kreuz. Vielleicht lag es daran, dass man denken könnte Yu und Kanna, die beiden die sich aus dem Sandkasten kannten, die können keine richtigen Freunde mehr sein, weil sie nun erwachsen waren, und nicht mehr wussten, wie es als Kind so unter Freunden war. Jetzt gab es diese männlichen und weiblichen, sexuellen und fremden Aspekte, den man dazurechnen musste. Es war, als ob sich Bruder und Schwester einander abgewannt hatten, und sich zufällig nach Jahren wiedersahen, sich bloß nicht wiedererkannten. Hatte er die Zeit mit ihr wohlmöglich vergessen? Sie sehnte sich nach einem Freund, einem richtigen Freund, mit dem man albern und reden konnte. Aber das alles würde sie bei Yu nicht mehr finden. Sein Blick war nach unten gerichtet. Er blies den Qualm aus seinem Mund und bohrte in den Sand Kreise. Das hatte er früher auch immer gemacht, wenn er über etwas gegrübelt hatte. Wenn sie ihn jetzt ansprach, dann würde er sie wegstoßen, sie anmaulen und vor sich hin grummeln, dass sie verschwinden solle. Er würde ihr nicht "Hallo", "wie geht es dir"?, "Ich habe dich vermisst, lass und wieder Freunde sein", sagen. Er würde sie nie wieder mit solchen warmen grauen Augen ansehen, wie früher. Wahrscheinlich würde er ihr noch nicht einmal mehr helfen, wenn sie hingefallen war. ***Ist alles in Ordnung Kanna?*** ***YU, ich bin hingefallen, es tut so weh*** ***Soll ich dich auf den Rücken nehmen, du kannst doch kaum laufen*** ***Aber ich bin viel zu schwer*** ***Wenn ich groß und stark bin, dann werde ich dich durch die ganze Welt tragen, dass verspreche ich dir*** Sie fühlte sich wie ein dummes Huhn. Die ganze Zeit hatte sie ihm nachgeschnüffelt. Wie ein verrückter Teenie, der anscheinend Stalkerkomplexe hatte und Tage lang vor dem Haus des angebeteten wachte. "Kanna...". Er kam mit festen Schritten auf sie zu. Sie überlegte noch, ob sie einfach davon rennen sollte, doch das wäre noch kindischer und peinlicher gewesen. "Was willst du und wieso entschließt du dich auf einmal mir persönlich gegenüber zu treten?". Sie verschränkte die Arme vor die Brust. "Du warst das doch...nicht Luka... sondert du hast das organisiert", murmelte er und tippte ihr gegen die Stirn. "Ganz recht, aber nur weil dieser rote Busch mich um Hilfe gebeten hat. Und außerdem, für diesen Gig bekomme ich 20 Prozent, sonst läuft da gar nichts". Er sah sie kritisch an. Wahrscheinlich erschreckte ihn die kalte Art, mit der er jetzt auf einmal behandelt wurde. "Miese Schlage. Hätte ich das gewusst, wären wir hier gar nicht erst hingegondelt. Was bildest du dir eigentlich ein"? "Mein Gott, diese Quartett bestehend aus einer Blechtrommel, zwei Kinderklarinetten und einem Chorjungen .Ich wollte euch nur entgegen kommen, weil ihr sonst nur auf der Stelle herumtrampelt . Und du dummer sturer Bock wärst sowieso nie im Stande gewesen, etwas zu organisieren, weil du selbst viel zu beschäftigt mit deinen Aus- und Beitritten in die Band bist. Ich könnte ja ein Danke von dir erwarten, aber das habe ich schon aufgegeben". "Keiner hat das von dir verlangt". "Ich tu es auch nicht für dich... verstanden... dummer Pilz, glaubst du alles dreht sich nur um dich"? Er hielt sie fest, als Kanna sich empört von ihm abwenden wollte. "Komm... denkst du ich hab nicht gecheckt, dass du voll in mich verknallt bist! Das Wiedersehen scheint dir ja mächtig den Kopf verdreht zu haben". Er grinste und strich ihr Kinn entlang. Kanna trat ihm auf den Fuß. "Du bist leider nicht so geil, wie du dich selbst im Spiegel siehst. Jeder weiß doch, dass hinter deiner hässlichen und kalten Fassade ein armer, kleiner gebrechlicher 9jähriger steckt. Das ist so was von primitiv". Ja richtig. Im Grunde versteckte er sich nur vor allem, in den er sich eine coole Maske aufsetzte. Und jetzt versuchte er das Ruder herumzureißen, in dem er Kanna bloßstellte. "Gott...DU MACHST MICH WAHNSINNIG"!! Sie hatte ihre Hände geballt und ihr Haar flog zornig im Wind hin und her. Er grinste breit und schob seine Hand um sie. "Ja ja, so wahnsinnig das es dir den Verstand raubt". Er küsste ihre Stirn und Kanna war für einige Sekunden zu Eis erstarrt. Mit einem Ruck hatte sie sich von ihm gestoßen und mit der rechten Hand weit ausgeholt. Es war nicht hart und es war nicht das, was sich in Kanna zusammengebraut hatte, denn das war um einiges schmerzvoller, aber es reicht, um Yu's Wange leicht rot zu färben. "Ich wollte nur den alten Yu zurück, und was ich bekommen ist ein überhebliches, selbstsicheres Monster". Monster.... Das Monster, es stand auf der Bühne und zupfte sein Gerät hin und her. "Monster". "Alles klar bei dir Korthy-chan"? Mou stand im fordern Bereich der Bühne und grinste breit. Er hatte schon 4 Bier und einen Schnaps weg. Luka und Emil waren da etwas sparsamer gewesen. Sie wollten sich dann nach dem Gig die Kante geben. Sie hatte ihn Monster genannt. Ein Monster. Noch niemand hatte ihn Monster genannt. Ein Monster, das war doch ein hässliches, böses Wesen das Menschen fraß. Sein Blick schweifte durch die kleine Publikumsmenge. Dort an einem kleinen Tisch saß sie und trank ihr Glas leer. Es musste schon das zweite sein, denn nun standen zwei leere Gläser auf dem Tisch. Wieso sie hier war konnte er nicht verstehen. Wegen ihm? Der Band? Der Musik oder wohlmöglich dem abgemachten Geld? Emil fing langsam an das Schlagzeug einzuspielen und dann, irgendwann, setzte er mit der Gitarre ein. Mou's Stimme schallte durch den Saal. Wenn er sang, dann benebelte er die Luft mit seiner Stimme. Es ließ Yu manchmal alles um sich herum vergessen. Der kleine Blonde blickte zu ihm. Seine Augen sahen gläsern und traurig aus. Er zupfte und zupfte, ließ die Seite vibrieren und blickte zu dem seichten Licht, an einem Sockel, gleich neben der Bar. Er hätte Kanna gerne angesehen, um zu sehen ob sie interessiere war. Um zu erahnen, ob ihr die Musik gefiel, doch er traute sich nicht. Das Monster traute sich nicht seinem Opfer in die Augen zu sehen, um es dann mit den Blicken zu verschlingen und zu töten. Irgendwann hörte er sein Lied erklingen. Er kannte den Bass und auch das Schlagzeug, welches den Rhythmus zu dem Lied angab. Es war Zeit sein einziges Lied vorzutragen. Er hatte es einmal selbstgeschrieben. An dem Tag, als er sich schwor gegen alles und jeden immun und hart zu werden. "Ich fühle es und reize es Kehre zurück und töte es Nur gib mir ein Lachen ....... noch einmal ............. Du warst eine Geliebte Nur um mich in Verzweiflung zu stürzen Und ich fange an es zu vermissen Ich warte und warte und warte" "you're so easy to love smile away my pain you're so easy to love make it right again and again and again easy to love always been too late you're so easy to love you can make me wait and wait and wait" Mou atmete aus und blickte zu ihm hinüber. Yu hatte gerade nicht den Ton getroffen, aber das störte ihn selbst jetzt wenig. Er suchte wieder Kanna und fand sie am selben Ort wie zuvor. Sie hatte einen Arm auf den Tisch gestützt und sah ihn etwas skeptisch an. Ihre Beine hatte sie überkreuzt und ihr Zeigefinger drückte sich gegen ihre Schläfe. Yu kam es so vor, als ob sie sich über ihn lustig machte. "Wir hatten es nie Wir bedauerten es nie Und ich kann es nie wieder vergessen ................ Aber wenn ich dich vielleicht verliere Hatte ich doch glück dich ausgewählt zu haben Und ich könnte dich nie beschimpfen Wieder und wieder und wieder..." Und setzte Mou mit dem Refrain ein "you're so easy to love smile away my pain you're so easy to love make it right again and again and again easy to love always been too late you're so easy to love you can make me wait and wait and wait" Yu hatte sie fest anvisiert. "Du bist so einfach zu lieben Lächelst meinen Schmerz hinfort Du bist so einfach zu lieben Machst es immer wieder und wieder und wieder in Ordnung So einfach zu lieben Immer zu spät gewesen Du bis so einfach zu lieben Du kannst mich warten und warten und warten lassen" "Wait and wait and wait Your so easy to love" Yu setzte ein letztes mal einen kurze Satz über die Seiten, dann verstummte die Musik und es wurde kurz dunkel. Der Beifall war größer als normal. Wenn man sonst keinen Beifall gehört hatte, so tat man es allerdings jetzt. Mou bedankte sich noch artig bei den Zuhörern, dann blickte er sich freudestrahlend zu seiner Band um und steuerte mit Yu langsam den Ausgang der Bühne an. Yu drehte sich noch einmal zur Bühne und erspähte Kanna, die schon wieder ihre Lippen an einem vollen Glas zu kleben hatte. Später in der Nacht stand sie in dem kleinen Bandraum und hielt ihm ihre Hand vor die Nase. "Ich verschwinde gleich wieder. Ich will bloß das Geld. Reg dich bitte nicht auf". Sie sah nicht mehr richtig nüchtern aus. Ihre Augen schienen gläsern zu sein und ihre Pupillen leicht gerötet. Durch den ganzen Qualm in dem Club hatte sich ihr Parfüm mit dem Zigarettenrauch vermischt. Sie trug einen knielangen Rock und einen weißen Pullover der lediglich ihre blanken Schultern zeigte. Wenn man es nicht besser wüsste, dann dachte man sie gehörte nicht in so einen schäbigen Laden, dazu war sie einfach zu fein angezogen. "Hoppi, wie viel soll ich ihr denn geben. Du hast uns das hier ja schließlich aufschwatzen lassen". Luka schüttelte den Kopf und warf ihm ein "Du Penner, bedanke dich gefälligst und gib ihr 30"! An den Kopf Er sah wie Kanna's Augenbrauen ungeduldig hoch und runter ruderten. Nachdem er eine weile in der Tasche herumgekramt hatte, klatsche er ihr zwei Scheine in die Hand und fischte nach seinem Bier. "Na dann, auf gute Zusammenarbeit"! Er leerte die Flasche und schmiss sie Kanna vor die Füße. Die drehte sich um und verabschiedete sich mit einem lauten Türschlag. Yu fing mit Wollust an zu lachen. Er war allerdings der Einzige. Luka und Emil verabschiedeten sich nach einer Stunde und gingen. Mou war mittlerweile schon wieder ausgenüchtert. Er hatte Yu schon die ganze Zeit beobachtet. "Du trinkt heute ausgesprochen viel"! "Sie hat über mich gelacht...mich ein Monster genannt.... diese... dämliche...Zicke...Ich hasse sie". "Ich frage mich wie ihr damals so gute Freunde werden konntet. Und ich frage mich, wieso sich Kanna um diesen Auftritt bemüht hat, obwohl du zu ihr die ganze Zeit so eklig warst". "Sie...ist alt...total verknallt...in..miicch"! Er lachte und viel über die Lehne des Sessels. "Hör auf zu trinken und geh nach Haus"! "Du bist doch mein Jungchen... wenigstens du musst mit mir noch einen auf diesen beknackten Gig heben...". Mou nahm seine Hand und zog ihn auf die Beine. "Du kannst mich mal und jetzt vorwärts". Yu ließ sich von Mou breitwillig aus dem Zimmer schleppen. Unterwegs trafen sie noch den Chef des Ladens, der sich ein wenig bei Mou über die Fehler des Auftrittes aufregte. Yu stand gelangweilt an der Wand und blickte ab und zu mal in den Saal, der so gut wie leer war. Nur in einer kleinen Ecke stand noch ein Tisch. An ihm sitzend eine Frau die ihren Kopf auf die Tischplatte gelegt hatte. "Kanna...". Murmelte er und stolperte in den Saal hinein. Von weitem hörte er Mou rufen, doch das war ihm jetzt egal. Er taumelte leicht irritiert an den Tischen vorbei und stieß dabei ein paar Stühle um. Als er endlich in der dunklen Nische angekommen war, drückte er seinen Zeigefinger auf ihren Kopf und wartete. Nichts passierte. "Kanna...kaaanna...hey K..a..n..n..a.. du kleine Hexe". Nach einer weile wurde der rote Schopf etwas gehoben und zwei müde schlitzförmige Nussaugen blickten ihn an. "Was machst du noch hier"? Er setzte sich langsam neben sie und streckte seine Beine aus. Mou kam angetrampelt, wollte sich gerade über seinen Freund beschweren, doch er hielt innen, als ihm bewusst wurde, dass Kanna da auf dem Tisch lag. "Langsam wird mir bewusst, warum ihr euch früher so mochtet. Ihr.... ähnelt euch... mein Gott...scheiße, ihr tut beide die gleichen kranken Dinge". "Wer ist hier krank", grummelte Yu und boxte ihm in die Schulter. "Ja genau, bist doch selber krank... du doofe Kuh"! Kanna hob wieder ihren Kopf und seufzte laut. "Ich will nach Hause", murmelte sie und kroch langsam auf die Beine. "Ich ...ich...doch auch...wir gehen zusammen". "Oh ja, das machen wir". Während Yu und Kanna, Hand in Hand, verzweifelt versuchte keinen Tisch anzurammeln, blieb Mou noch immer völlig fassungslos in der dunklen Nische stehen. Es gibt Phänomene, die wahrscheinlich selbst Wissenschaftler nicht erklären konnte. Yu und Kanna zählen mit Sicherheit zu solchen Exemplaren. "Man sollte sie aufschlitzen und sezieren, damit man sich endlich im klaren ist, womit man es hier zutun hat. Die Beiden ticken doch nicht mehr ganz". Auf der Straße angekommen machte Kanna dann noch Bekanntschaft mit dem Asphalt. Den Rest der Streckte bis zu Mou's Auto wurde sie von Yu auf den Händen getragen. "Erinnerst du dich noch, als ich dir damals versprochen hatte, wenn ich groß bin, dich durch die ganze Welt zu tragen"? Fragte er schließlich und ließ sie wieder auf den Boden stehen, als die drei das Auto erreicht hatten. "Und ich dachte du hättest es vergessen Yu". Kanna blickte wie ein überfahrender Dackel zu Yu hinauf und lächelte verlegen. Sie lehnte ihre Stirn gegen seine Brust und seufze. Anstatt sie zu umarmen riss Yu die Hintertür vom Auto auf und schubste sie hinein. "Ich...will endlich los. Komm schon, lassen wird das herumgeplänkle". Kapitel 2/END ****************************************** So meine lieben. Das war das zweite Kapitel (komisch, es geht alles so schnell von der Hand, na ja, wie lange noch) Ich war ganz aufgeregt, als ich Mou's Gedanken versucht habe aufzuschreiben. Er ist eine sehr wichtige Person und ich stelle ihn mir immer wie Setsuna von Angel Sanctuary vor. Setsuna ist auch so ein blonder Sonnenschein, aber er ist viel zu mutig und entschlossen. Mou ist das nicht. Ich lese zur Zeit wieder die komplette Reihe von AS durch und ich kann einfach nicht aufhören. Mag sein, dass in den letzten Teilen Mika-chan öfters mal einen Auftritt hat (er ist einfach umwerfend. Trotzdem verstehe ich nicht wie er so klein sein kann, und wieso er seinem Bruder nicht ähnlich sieht. Mir ist so einiges nicht klar in diesem Manga, aber das kann daher kommen, dass ich sehr langsam schalte.) Der Fic ist mit Yu und Kanna Streits nur so vollgestopft. Hoffentlich geht euch das herumgeplenke dann nicht irgendwann auf den Keks. Kanna stelle ich mir wie Hime aus Brain powerd vor. Sie hat so schöne große Augen und einen sehr offenen Charakter. Auch ist sie schnell reizbar und das macht wahrscheinlich ihren Charme aus. Yu ist eigentlich so ein Kato aus AS Typ, obwohl er hübscher ist. Ich versuche die ganze Zeit ein paar Bilder zu zeichnen, aber momentan fällt mir alles sehr schwer. Ich .... hatte gerade eine sehr lange Sylvesternacht hinter mir und die klebt mit Ereignissen an mir fest, die ich unbedingt im dritten Kapitel aufschreiben will. Also keinen Zeit verlieren. Bis denn Cu euer Suse;))) http://www.little-destiny.de.tf Kapitel 3: wenn das Schwuchtelsein ausartet und keiner mit dem anderen reden will --------------------------------------------------------------------------------- Titel: YoOr sOo easy tOo LoOve Autor: Little_Destiny Date: 23.12.04 Page: http://www.little-destiny.de.tf Kapitel 3/ wenn das Schwuchtelsein ausartet und keiner mit dem anderen reden will Es war noch dunkel draußen. Er hörte Yu's Atem und er spürte Kanna's Hand, die über Yu's Brust ragte und seinen Arm streifte. Er traute sich kaum aufzuschauen. In seinem Bauch fing es bedrohlich an zu Kribbeln, wenn Yu sich hin und wieder bewegte. Sie lagen alle 3 in Yu's übergroßen Bett. Zusammengepfercht und völlig übermüdet waren sich bei Yu angekommen. Weder Mou noch Kanna hatten dann mehr Kraft selbst nach Hause zu finden. Und Yu war das in dieser Nacht herzlich egal gewesen. Jetzt war es schon nach sieben und Mou war noch immer nicht eingeschlafen. Er setzte sich langsam auf und blickte durch das dunkle Zimmer. Irgendwann blieben seine Augen bei Yu stehen. Er lag auf dem Rücken und seine Hand die auf seiner nackten Brust lag, zuckte ab und zu. Yu schlief immer so, denn meistens war ihm das Bett einfach zu warm. Es kam schon mal vor, dass er im Winter bei Minusgraden mit offenem Fenster schlief. Allein diese Angewohnheit unterstrich sein kaltes und starkes Image. Kanna's Arm lag auf ihm und er unternahm auch nichts dagegen. Wie auch, er schlief und wahrscheinlich würde es Yu tief im Innersten auch nichts ausmachen. Die beiden sahen zusammen doch eigentlich ganz knuffig aus. Nichts auszudenken, wie niedlich sie wohl mit 6 oder 7 gewesen sein mussten. Wenn Kanna und Yu so friedlich nebeneinander schliefen, dann würde keiner drauf kommen, dass sich die Beiden Tag täglich an den Hals sprangen. Kanna murmelte leicht und schwang ihren Arm herum, um sich auf die andere Seite zu rollen. Nun lag Yu alleine da. Mou hätte sich gerne etwas näher an ihn gelegt, doch irgendwie machte es ihn wütend. So wütend das er sich selbst zu hassten anfing. Nicht nur weil er feige war, sondert auch weil er es sich sehr schwer mit seinem Gefühlsleben machte und Yu erwählt hatte. Er vergruben seine Hände in seinem Gesicht und hörte kurz auf zu atmen. Verdrängen, vergessen, abtöten, vergraben.... seine Gedanken, sein Herz, Gefühle und seinen Körper, das alles sollte verbrannt werden. Wenn Yu bloß wüsste wie sehr er litt. Aber Yu durfte es nie erfahren. Nein, keiner durfte es wissen. Es war Mou's keines, krankes Geheimnis. "Das Dornröschen, mit den schwarzen, scharfen Dornen", murmelte er und legte sich wieder neben ihn. "Dein Prinz, der dich retten sollte, ist nur ein dummer kleiner Bauer". Yu's Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig und ruhig. Er sah beim schlafen immer so anders aus. Friedlich, freundlich und nicht so kalt wie er immer tat wenn er seine Augen aufschlug und sein durchdringender, grüner Blick die zu durchstoßen anfing. Beim Schlafen viel ihm die Maske Nacht für Nacht vom Gesicht. Selbst Yu konnte dagegen nicht tun. "Ob der Bauer das schwarze Dornröschen trotzdem aus dem Schlaf küssen darf"? Mou kroch langsam und ohne Atem an den schlafenden Körper heran. In diesem Moment viel es ihm erstaunlich leicht seinen Gedanken der Moral einfach von sich zu werfen. Er streifte Yu's Wangen, berührte seinen Arm und schließlich seine Lippen. Seine blonden Haare vielen ihm ins Gesicht und als er die Augen wieder öffnete, blickte er auf das friedliche Gesicht seines Freundes. Es hatte es nicht bemerkt und trotz des Kusses wachte das Dornröschen nicht auf. Jedenfalls nicht für Mou. Als er zur Seite blickte, sahen ihn zwei nussbraune, weit aufgerissene Augen an. Mou schreckte zurück. Enttarnt. Es war still. "MOU... WARTE"! Eine Stimme schallte durch sein Unterbewusstsein. Er spürte sanfte Wärme. Jemand hatte sich über ihn gebeugt, ihn geküsst. Er hatte es deutlich spüren können. Warme Lippen hatten sich sanft auf seine gelegt. "Mou..."!! Er schlug die Augen auf. Etwas hatte sich auf ihn geworfen. Sein Magen zog sich zusammen. Er erblickte ihre roten Haare und er spürte ihre kalte Hand, die sich auf seiner Brust aufgestützt hatte. "Was machst du da"? Grummelte er verschlafen und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Kanna sah ihn mit aufgerissenen Augen an. Ihre Wangen hatten sich rot gefärbt. Noch immer hatte er einen fremden Geschmack auf seinen Lippen. Als er sich aufrichtete, zuckte Kanna irritiert zusammen. Sein Blick war finster. "Was ist los... schlecht geschlafen"? Murmelte sie verunsichert. "Dank dir". "Entschuldige. Mou...er ist einfach rausgerannt... weil... nun ja". "Hast du mir noch etwas zu beichten"? Er hatte sich ihren Arm geschnappt und sie zurück ins Kissen gedrückt, damit Kanna sich nicht verkrümeln konnte. "...wie..wiebittttte.."? "Du geiles Miststück. Kannst es wohl nicht lassen". Kanna wurde kreidbleich. "Was denn...ich hab dir schließlich kein Brusthaar rausgerissen"!! "Soll ich's dir etwa auf die Stirn tattoovieren. Ich will nicht von dir und ich lass mich im Schlaf auch nicht gerne von dir angrapschen und abschlabbern". "... Moooment..". Kanna hielt ihn auf Distanz und drückte ihn von sich. Wenn es etwas gab, dass sexuell sehr verdächtig war, dann war es ein Mann, der sich in einem Bett über eine Frau kniete und sie vehement daran hindern wollte, aufzustehen. "Ich soll was gemacht haben...? Lass mich los du Vergewaltiger"! "Das weißt du ganz genau. Ich hab's doch gemerkt. Denn Mou schließe ich mal ganz spontan aus. Der klappt ja nicht wie ein Stalker an meinem Hintern und will ein Kind von mir. Und außerdem war mir klar, dass du deine Hormone keine 24 Stunden ihm Zaum halten kannst". Kanna blähte sich empört auf. " Ich hatte ein Baby eigentlich erst mit 30 eingeplant. Wenn es so weit ist, komme ich auf das Angebot zurück, und außerdem deine Hand lag des Nachts nur rein zufällig auf meinem Oberschenkel". "... und wenn, dann sicherlich nicht mit Absicht. Eher aus Gewohnheit meine Hände warm zu halten, denn Fett tut das ja bekanntlicherweise sehr gut". "Wag's dir.... du...". Was würde Yu wohl dazu sagen, dass es sein bester Freund war, der ihn geküsst hat. Was würde er sagen wenn er wüsste, das Mou, sein bester Freund Gefühle für ihn hegt. Wer hätte es gedacht, geahnt, vermutet? Und nur durch Zufall hatte sie es mitbekommen. Mou liebt Yu.... und Yu... kann nicht lieben. Sie schaute etwas perplex in seine Augen. Yu wartete noch immer auf eine Reaktion. "Du hast recht...", murmelte sie und blickte nach unten. "Mit was"? "Ich habe dich geküsst... ich... war's". "Daran hab ich ja auch nie gezweifelt". Er schüttelte den Kopf und stieg von ihr aus dem Bett. Irgendetwas war doch daran faul. Kanna würde doch nie so einsichtig sein. Er blickte sich noch einmal um, während er in seine Jeans schlüpfte. Sie hatte sich an die Wand gelehnt und knabberte nervös an ihrem Finger herum. "Es gibt noch andere Kerle für dich. Finde dich damit ab". Yu grinste und erwartete jetzt eigentlich eine empörte Antwort, doch Kanna schien ihm ja noch nicht einmal wahrgenommen zu haben. Yu zog es kurze Zeit später in die Küche. Er sah Mou auf einem Stuhl sitzen. Seine blonden Haare glänzten im Licht der Straßenlaterne, die durch das Fenster in das Zimmer schien. "Ist das zufassen. Diese kleine geile Göre....". Yu nahm sich Wasser aus der Leitung und ließ sich frustriert auf den Stuhl neben Mou nieder. Es war erdrückend Still und Mou versuchte Yu nicht sein Gesicht zu zeigen, doch plötzlich fingen seine Lippen an zu zittern und der Schmerz und die Verzweiflung bahnten sich ihren Weg aus seinem Mund. "Ich frage mich die ganze Zeit, wieso du dich anderen immer verschließt Yu". Auf Mous Wangen schimmerten Tränenstraßen. "Was ist mit dir los..."? Selbst jetzt konnte Yu sich nicht durchringen, seine kalte Stimme etwas sanfter auf Mou wirken zu lassen. "Gott... du widerst mich so was von an Yu"! "Meine Fresse, was habt ihr Beide heute eigentlich gegen mich"? Yu konnte schlecht ahnen, aus welchem Grund Mou auf einmal fürchterlich anfing zu zittern. Machmal war es so, das Yu zwar wusste, was ein Mädchen für ihm empfand, er es allerdings ignorierte, sie einfach ausnutzte und dann links liegen ließ. Ihm war es egal, wie schlecht sich das junge Ding danach fühlte. Er selbst spürte dabei ja nichts, und deswegen war es für ihn kein großes Hindernis sich von jedem und allem abzuwenden. Das war kein großes Ding, nur eine kleine Überlegung wert. Und falls er mal etwas spürte, so tief in seinem Herzen, dann war es nur ganz schwach und kaum merkbar. "Du weißt doch, ich bin ein Eisklotz", murmelte er. Mou riss den Stuhl beiseite und zog Yu am Krangen mit sich hinauf. Seine Augen glänzten, sie waren mit Tränen gefüllt und seine Zähne bissen sich wütende aufeinander. Er atmete schnell und seine andere Hand schlug Yu in diesem Moment mitten ins Gesicht. Yu krachte dabei zu Boden. "Du verstehst gar nichts. Du dreckiger Egoist. Dafür hasse ich dich. Dafür habe ich dich schon immer gehasst Yu Kortes"!!! Mou rannte davon. Seine Wange schmerzte und Yu war verwirrte als zuvor. "Was geht hier eigentlich ab"? Er blickte sich um und erspähte Kanna auf der Treppe. Sie huschte schnell wieder nach oben und ließ somit Yu auch alleine auf dem Boden liegen. Er hörte das Auto von Mou. Es ratterte gerade die Ausfahrt entlang. "Der Pimpf hat seine ganzen Sachen bei mir liegen lassen". Irgendwie schaffte Yu es dieses mal nicht wütend und genervt zu werden. Irgendwie machte er sich Sorgen, vielleicht auch Vorwürfe, auf jeden fall stimmte es ihn traurig. Er hatte Mou noch nie so verletzt reden gehört, obwohl ihn Yu schon hundert mal vor den Kopf gestoßen hatte. War es etwa seine Schuld? Eigentlich wollte sie gar nichts damit zutun haben. Eigentlich war das alles doch viel zu verquer. Sollte Yu sich doch sein Leben lang vor eine Mauer stellen und nie hinüber sehen, dass war ihr doch egal. Und um ehelich zu sein wollte sie gar nicht dabei sein, wenn er es endlich schnallte. Yu ernährte sich ja regelrecht von Vorurteilen. Das Haus war still und Kanna wollte sich so schnell wie möglich aus dem Staub machen. Als sie allerdings die Tür öffnete, blickte ihr Yu entgegen. Er stand mit einer Kippe auf den Fußabtreter und qualmte sich wieder einmal die Lunge aus dem Hals. "Du willst schon gehen. Der Morgen kann doch sicherlich noch lustiger werden". Kanna hatte jetzt keine Lust auf eine fortführende Konversation mit Yu. Sie wollte nur noch nach Hause und um ehrlich zu sein wurde ihr die Tatsache, dass Yu selbst völlig ahnungslos war, und nur sie von diesem Geheimnis wusste, ziemlich unangenehm. "Kannst du mir vielleicht mal verraten wieso er völlig bepisst mich zuerst k.o. geschlagen und dann einfach aus dem Haus getürmt ist"? Er hatte sie noch kurz am Arm zurückgehalten. "Das geht mich nichts an, nicht war Yu-chan! Ich soll mich ja sonst auch immer aus deinem Leben heraushalten, und jetzt stellst du mir eine so persönliche Frage"? "Ja". "Nicht jeder kann dir gerecht werden. Du kannst nicht immer verlagen, dass jeder so zu dir ist, wie du es selbst verlangst". Sie schüttelte seine Hand von sich. "Kanna...? Bekomme ich noch einen Abschiedkuss"? Es waren kaum 24 Stunden vergangen, da hatten sich Cold Cage per Telefon das 6 mal getrennt. Alles ging so wie immer vonstatten. Mou rief Luka an, der erzählte es seinem Bruder, und wiederum Emil befragte Yu auf dem Schulhof nach dieser Tatsache, von dem er allerdings keinen blassen Schimmer hatte. Eigentlich war es ja immer so, dass Yu Mou anrief, der wiederum Luka die Botschaft überbrachte und Emil der letzte war, der die wiederholten Trennungen übermittelt bekam. Bei Cold Cage herrschte eine gewisse Rangordnung oder ein Kommunikationsdefizit. Mou redete mit Yu, Yu allerdings nie mit Luka, sonderte wenn schon, dann nur mit seinem Bruder Emil. Emil und Luka redeten jeden Tag miteinander, sie wohnten ja im gleichen Haus. Emil und Yu besuchten die selbe Schule und Mou und Luka hatten einmal im selben Sportclub gespielt. Luka konnte Yu nicht leiden, und anders herum ebenso. Luka und Emil hassten sich manchmal bis aufs Blut und Luka hatte sich diese hässliche Frisur von einem roten Wischbusch nur gemacht, um Emil nicht ähnlich zu sehen. Mou war so gesehen der einzige Freund von Yu und Yu der heimliche Schwarm von Mou. Und nun war diese ganze Gruppenkonstellation ein sechstes mal auseinander gebrochen. "Das ist faszinierend". "Das bist du auch Schätzchen". Luka wollte so eben seinen Arm um Kanna legen, als diese ihren Fingen gegen seine Schulter drückte und er fast von der Bank gefallen wäre. "Du überschätz dich Billy Boy". Kanna hatte Luka nur zufällig auf der Straße wiedergetroffen. Und um ganz ehrlich zu sein, bei Luka war es kaum möglich ihn nicht zu übersehen. Er stach einem ja schon in ein Kilometer Entfernung ins Augen und seinen lauten Machospruch konnte er auch übermenschlich Laut hinter einem herbrüllen. Kanna war zur Zeit nur Abiturientin. Luka hatte sie schon im Cafe gesucht, aber da arbeitete sie nicht mehr. Reine Sparmaßnahmen und Kanna hatte auch nicht sehr viel Umsatz gebracht. Das hatte nun wirklich keine Bedienung in diesem Laden geschafft. "Wir werden uns sicherlich irgendwann wieder zusammenraufen", meinte Luka gelassen und schob sich erneut etwas näher an Kanna heran. "Aber es ist schon komisch, dass ausgerechnet Mou keinen Bock mehr hat. Normalerweise schmeißt Kortes die ganze Sache einfach hin und rennt schreiend aus dem Proberaum. Mou lag so viel an der Band und er war auch der einzige, der die Band immer wieder zusammengebracht hat. Die ganzen 5 mal vor dieser Trennung hier. Ich frage mich ernsthaft, wer Cold Cage wieder zusammenflickt, wenn Mou auf einmal die eingeschnappte Barbie spielt". Mou stand auf dem Spielfeld und blickte dem Ball hinterher. Er sah nicht sehr begeistert von dem Spiel aus und wenn man es nicht besser wüsste, so wie Kanna, dann würde man denken, er wäre gerade in Scheiße getreten und hätte einfach einen Bock mehr noch einen weiteren Schritt zu tun. In Wirklichkeit hatte Mou nur Liebeskummer. Wenn sich diese Tatsache einfach mit dem Wort "nur" beschreiben ließe. Bei einem Charakter wie bei Mou war dieser Zustand eine kleine Lebenskrise. Vielleicht auch war es bei Mou in jeder schwierigen Situation eine Lebenskrise. Seine Mundwinkel hingen schlaff von seinen Wangen und unter seine Augen hatten sich schwarze Ränder bebildet. Alles nur weil er kaum gegessen und geschlafen hatte. Kanna lehnte sich über das Gellender und fixierte Mou mit ihrem Durchdringensteen Blicken. Er drehte sich allerdings erst nach 10 Minuten um und erblickte sie. Mit einem Seufzer nickte er kurz um sie zu begrüßen und wandte sich wieder um, um Kanna wohlmöglich nicht noch weitere intime Offenbarungen zu zeigen. Sie rief seinen Namen ein paar mal, doch er hörte nicht. Wieso konnte sie nicht verstehen, dass keinem sein momentaner Zustand etwas anging. Jeder fragte ihn, wieso er so mies drein blickte, jeder meinte, dass Mou ruhig über die Sache, die ihn bedrückte, reden konnte, jeder.... aber keiner ließ ihn wirklich in Ruhe. Und zu allem Überfluss kam da auch noch diese biestige kleine Lollipop Tussi, die diese ganze Misere als Zeugen wiederlegen konnte. Was war in dieser Nacht bloß über ihn gekommen? "Dreckiger , schwuler Hund", knurrte er und bohrte weiter in seinem Loch herum, dass er vor Verzweiflung und Demütigung in den Boden mit seinen Schuhen gebohrt hatte. Abnormal, was würden die anderen denken, wenn sie sein scheußliches Geheimnis herausbekommen würden? Er würde mit Füßen getreten werden. Mit pinken Handschellen würden sie ihn an einen Laterne, an der Straße festketten. "Verdammt"! Mou fluchte und hielt sich den Kopf fest. Diese Gedanken fraßen ihn wie Würmer von innen auf. "Mou... alles o.k."? Da stand sie mit ihren großen nussbraune Augen. Scheußlich, heuchlerisch lächelte sie und versuchte sich ihm zu nähern. Mou schreckte zurück und hob mit mutigem, entschlossenen Haupt den Kopf. "Wieso terrorisierst du Yu nicht und wie komme ich ausgerechnet zu der Ehre"? Kanna tippte sich gegen die Stirn. "Lass das, is ja wirklich peinlich was für ne Nummer du abziehst. Verstellen kannst du dich vor den anderen, und auch vor Yu, aber du hast dir leider einen entschiedenen Regiefehler geleistet... du hast das Denken mit dem Handeln verwechselt. Und es viel mir schwer wegzuschauen. Nimmst du mir das etwa immer noch übel?. Mou rannte los. Er wollte diese kranke Tatsache in Worten erst recht nicht hören. Und vor allem nicht von ihr. Kanna... die süße rote Hexe, die sich von einen Tag auf den anderen zwischen ihn und seinem besten, aber heterosexuellen, Freund Yu gestellt hat. Kanna... ja... Kanna die dumme Hexe, von der Yu schon tagelang sprach und um Gottes willen einfach nicht mehr aufhörte!!! "Mou... du bist erst recht ne Schwuchtel, wenn du dich feige wie eine verhältst"! SCHWUCHTEL??? Kanna hätte sich ja auch mit dem Mirko mitten auf den Sportplatz stellen können. Dann wäre Mou mit Sicherheit noch viel schneller gerannt. Leider war es so, dass Kanna ein sehr sportlicher Typ war, und ehe Mou frustriert und völlig außer Atem den Spielfeldrand erreichen konnte, hatte sie sich an sein Trikotzipfel geheftet und ihn zum Stillstand gebracht. Wäre Mou nicht so dumm gewesen, und zu Cold Cage gewechselt, dann wäre er wahrscheinlich einen Zacken schneller gewesen, und dann hätte Mous kleiner labiler Körper auch weniger Streß mit seiner Ausdauer und seinem Asthma. Verflucht ist diese Band... sie macht krank und man wurde schwul!! "Verdammt was willst du von mir"??? Er keuchte und rang mit der orange- roten Tönung auf seinen Wangen, die sich zu einer wütenden Grimasse zur Seite gezogen hatten. "Ich möchte dir doch nur sagen, dass du nicht denken musst, die liebe Kanna wäre so unfair und würde dein Geheimnis, oder wie du es auch immer betitelst, einfach herausposaunen. Ich bin nicht einen von der Sorte und ich will auch nicht das du mich für so ein dummes und gemeines Mädchen hältst". Dummes und gemeines Mädchen? Wären Yu, Luka und Emil weiblich, dann würde genau dieser Ausspruch auf sie zutreffen. Irgendwie war es schon gut, dass es ein Mädchen, und kein Junge wusste. Die konnten sowieso viel besser mit solchen Dingen umgehen. Vielmehr fanden sie Schwulsein ja hipp, sexy oder niedlich. "Auch wenn Yu nicht so tut, aber er macht sich sorgen und er fragt sich, wieso du so hysterisch die Flucht ergriffen hattest. Entweder du gibst ihm ne passende Antwort, oder ein ehrliches Geständnis". "Das lass mal lieber meine Sorgen sein. Wieso kümmerst du dich nicht um deine Fingernägel oder ums Milchshakegläserputzen. Oder wolltest du mich Schwuchtel zu nem Beautytag einladen"? Kanna verzog genervt die Lippen. "Und ich hatte angenommen du kannst keine Gedanken lesen", antwortet sie psynisch. Mou sah sich auf dem Sportplatz um. Einige Köpfe waren auf sie gerichtet und es flogen hin und wieder ein paar Sprüche zu den beiden hinüber, die Kanna allerdings zu ignorieren schien. "Ist gut. Danke für dein Vertrauen", murmelte er und versuchte zu lächeln. Kanna machte einen zufriedenen Eindruck und klopfte ihm auf die Schulter. Ehe sie allerdings seine Schulter wieder loslassen konnte, schubste Mou sie an sich und verhakte seine Arme um sie. "W.ie..". Mit gekonntem Grätschen hatte Mou ihr die Beine unter dem Boden weggekickt und sie nun in romantischer Pose, dicht über dem grünen Grasboden zum Stillstand gebracht. "Oh..Monamur.. einen letzten Kuss für die Ehre und das Schweigen". Schon drückte er seine Lippen schmachtend auf ihre und schwang sie im selben Moment wieder nach oben. Kanna war von so viel Hin und Hergezerre total schwindelig geworden, und von der Spielfeldmitte brach schallendes Gelächter und Gegröle an ihr Ohr. Mou schloss seine Show mit einem gekonnten Augenzwinkern ab, steppte seinen Schuh zurecht und wachtelte im gekonnten Laufschritt zurück zum Mannschaftsfeld. Sämtliche Hände flogen ihm auf den Rücken und das nicht zu überhörende, ähnlich eines Brunftschreis klingend, Gejaulte verstummte nach einigen Minuten wieder. Mou hatte nicht vor vom Schauspielerrolle des Weiberhelden, zur lieben Schwuchtel zu wechseln. Kanna fasste sich an den Kopf. Das sie ausgerechnet für seinen scharmloses Ablenkungsmanöver herhalten sollte, war ihr ganz und gar nicht recht. "Deine kleine Sandkastenfreundin scheint bei Mou ja ganz schön angekommen zu sein". Emil streckte seine Hand vor Yu's Gesicht, doch der starrte noch immer wie im Koma liegend, auf ein Stück Papier. "Der soll sie ja fast auf dem Rasen flachgelegt haben. Ich wusste gar nicht, dass Mou bei dir Unterricht bekommen hat". Emil versuchte es noch einmal und stieß seinen Kollegen an. Yu aber las immer wieder die selbe Passage durch. "Wir bestätigen ihre Bewerbung. Sie werden als 6te Gruppe am High Rocky Konzert teilnehmen....". "Meine Güte, macht dich das nicht wahnsinnig? Schließlich hast du doch immer gesagt, sie wäre total in dich verschossen. Kann ja sein, dass sie sich nur an Mou ranmacht, um dich eifersüchtig zu machen". Emil kümmerte sich gar nicht darum, was Yu ihm gerade vorgelesen hatte. Er schwelgte in verschieden, erdenklichen Hypothesen und versuchte sich krampfhaft ein vernünftiges Bild von Mou und Kanna zu machen. "Sag mal, hast du uns für das High Rocky Konzert angemeldet"? Yu legte das Blatt beiseite und griff nach Emils Kragen. Der wäre fast mit der Nase auf die Schulbankplatte gedrescht, hätte er sich nicht im letzten Moment vehement dagegengestemmt. "WAS"? Yu drückte ihm den Wisch ins Gesicht und lehnte sich zurück. "Ähm... war es nicht so, dass Cold Cage sich getrennt hat"? "War das vielleicht noch so eine schwachsinnige Idee von deinem Bruder"? Emil schüttelte den Kopf. "Ich glaub nicht das er ein Formular ausfüllen kann. Wenn er schon Probleme hat seinen Namen zu schreiben, dann wird er sich an so was nicht heranwagen". Yu's Augen formten sich zu einem kleinen Schlitz. "Dann fällt mir leider nur eine Person ein, die so dreist sein kann, und sich in fremder Leben einfach einmischt"!! Kanna hatte ja keine Ahnung, wie bekannt Mou in der Stadt war. Seitdem sie gestern vom ihm in einer schauspielerischen Meisterleistung zu einem feuchten Lippenbekenntnis gezwungen wurde, hatte sie schon mindestens 5 Anfragen bezüglich dieses Themas bekommen. Und es wurde von Pause zu Pause immer schlimmer. Der Schultratsch war meist kaum 2 Tage alt, aber in diesem Fall schien es per Express an sämtlichen Schulen verteilt worden zu sein. Nicht auszudenken, wenn rauskäme, das Mou diese Show einfach nur inszeniert hatte, um seinen wirklichen Trieb zu leugnen. Und, nicht auszumahlen wie Yu darauf reagieren würde. Oder...wie er reagiert, wenn es hieß: Kanna und Mou, die auf dem Sportplatz zusammen am Rasen gerochen hatten. Sie sperrte gerade ihre Bücher in den Spinnt, als sie eine Klassenkameradin hektisch anstieß. "Ein Junge... ein Junge schreit nach dir". ...oh..je... "Yu". Kanna ließ den Kopf hängen. Wie peinlich. Jetzt fing er schon in der Öffentlichkeit wegen und nach ihr zu brüllen. "Er steht draußen auf dem Schulhof und pöbelt jeden Schüler an. Er möchte dich unbedingt sprechen". "Sieht wohl ganz danach aus". Kanna zog sich ihren Schlips enger, glättete ihren Faltenrock und zog noch einmal kräftig an ihrem Haargummi, ehe sie mit viel Luft in der Lunge die Treppen hinunter raste. Als sie Yu mit einem größeren Jungen streiten sah, kreischte sie aus Verzweiflung aus 400 Meter Entfernung seinen Namen, so das sich nicht nur Yu's Kopf, sondert auch die Köpfe der rund 90 Schüler zu ihr wandten. Kapitel 3/END ************************************* Es hat etwas gedauert, weil ich das Ende dauernd umschreiben musste. Diese ganzen Zwischenstorys nerven echt. Ich würde so gerne mal zum Hauptthema kommen, aber es muss noch eine ganze weile etwas über die Vergangenheit und über das Schwulsein herumgeplänkert und diskutiert werden. Ich kann mir und will mir nicht ausmalen, wie Mou Yu geküsst hat. Yu ist nun wirklich der Anti-Homotyp und ganz ehrlich, ich habs mir dreimal überlegt, aber wie hätte ich Kanna sonst davon wissen lassen können? Und Kanna findet Schwule super süß, nur doof, dass ihr das zum Verhängnis wird (siehe dann Kapitel 4) Ohh... und ich dachte wirklich ihr hättet nie damit gerechnet das Mou andersherum ist (mensch, dabei habe ich mir so viel Mühe gegeben). Aber irgendwie sind viele Storys vorrausschauend. Ich werde mal versuche etwas überraschender zu sein (und etwas hab ich noch im Petto, ganz sicher) Hier noch ein letzter Gruß an meine festen Leser: @ yumata: **mag Egoärsche** Ich hab dich durchschaut. @entrance:** Bekommt Yu im Tanga ins Schaufenster gestellt** Neben Justin ist noch ne menge Platz *Sichvordirverneig...undGleninextraSchaufensterplatzieren* @Suahelia:**bekommteinKopfschütteln** Als ob du nicht auch super Ideen hättest @Gummibaerchen88: **heul!!Die mich immer durchschaut** Bist so gemein. Ich werd dich schon noch schockieren **muaahh, alle sterben lassen** Brainpowerd**Fähnchen schwenken**---Hime/Yu Fanclub-Fan @Kohako_chan:**Autorin findet das Wort Leadsänger nicht im Duden** ja... ich hab von allem keine Ahnung (vor allem nicht von Rechtschreibung. Und... du brauchst nicht viel schreiben, es ist nur wichtig das du etwas schreibst und ich finds toll das du mich berichtigst (sonst lernt man es ja nie) @shining-moon:**Yumachtsichgeradeandichheran** er ist unersättlich musst du wissen. Also wird er Kanna noch heftiger auf die Pelle rücken ich weiß doch das man nicht genug von solchen Anmachen bekommen kann @Ming-Ling:**Juhh,freut sich über Kommi und hat dich schon vermisst** Aber ich habe so lang gewartet und dann kam dein Kommi doch. @capricious:**geil und geil und geil** Bin ich erleichtert das du die Gretsche zwischen traurig und obzön nicht so schrecklich findest wie ich So, wenn ich jetzt noch etwas vergessen habe, dann wird es nachgereicht. Bis denn Cu Suse;)) (Bilder stehen glaube schon auf http://www.little-destiny.de.tf) Kapitel 4: Alles, was ich nie sein wollte, und wohin du mich getrieben hast --------------------------------------------------------------------------- Titel: YoOr sOo easy tOo LoOve Autor: Little_Destiny Date: 23.12.04 Page: http://www.little-destiny.de.tf Kapitel 4/ Alles, was ich nie sein wollte, und wohin du mich getrieben hast *Ich weiß es noch ganz genau. Damals, wo du mich das erste mal gesehen hast. Du hattest Tränen in den Augen, und du starrtest mich an, als ob ich von einem fremden Stern käme. Deine Knie waren blutig und deine Wangen rot. Du standest auf, dachtest keine Sekunde mehr an den Schmerz und hattest mich angelächelt. Deine Worte waren schüchtern und aufgeregt, deine Augen leuchteten. Ich hatte dich schon seit Tagen beobachtet. Du hattest immer allein auf der Straße gespielt. Das Haus, in dem du gewohnt hattest, war sehr groß gewesen, mit einem großen, grünen Garten und einer Schaukel. Aber nie war jemand bei dir, du hast immer allein gespielt. Nach einigen Tagen dann, hatte ich mich endlich getraut dir in die Augen zu blicken. Als du hingefallen warst, da hast du nicht aus Schmerz geweint, nein, du hattest geweint weil du es nicht ertragen konntest einfach hingefallen zu sein. Noch heute kannst du körperliche Schwäche nicht ausstehen. Noch heute ignorierst du Schmerz und Gefühl. Und ich hatte eigentlich angenommen du hättest dich in den Jahren verändert. Aber irgendwie stimmt das nicht* "YU"! Sein Blick richtet sich zu ihr und er stemmte sich vom Boden auf. Seine Wange war gerötet und seine Hose schmutzig vom Staub, der den ganzen Schulhof bedeckte. "Da bist du ja endlich"! Er klang zornig, aber irgendwie schien in seiner Stimme keinerlei Kraft mehr zu liegen. Der Jungen hinter im hatte sein Genick gepackt und ihn zurück zu sich gezogen. Er hieß Chris und er spielte im Baseball Team den Pitsher. Chris war sehr leicht zu reizen und so wie es aussah hatte Yu mit seinem übertrieben lautem Brunftschrei nach Kanna etwas übertrieben. "Snobs wie du sind hier unerwünscht. Praderboys wie du haben auf unserem Schulgelände nichts zu suchen. Und dann krakelst du hier auch noch so rum". Er stieß Yu mit seinen schmutzigen, halb zerfetzten Schuhsohle in die Kniehöhlen, so dass er wieder zurück auf den Boden sackte. Der schwarzhaarige wurde immer wütender, doch gehen solch ein Gewicht, wie Chris es mit sich herumtrug, konnte er nicht ankommen. Chris machte das mit Yu nicht etwa, weil er dadurch seine eigenen körperlichen Aggressionen abbauen konnte, es war eher der Beifall um ihn herum, der Chris zu weiteren Tritten, Kicken und langweiligen Actionfilm Zitaten animierte. Und Yu, der als Außenseiter, als Alarmhahn verschriebener Fremdling, im Mittelpunkt dieser Aggressionsbewältigung und Mobbingattacke stand, konnte nichts dagegen ausrichten. Kanna nahm ihre Beine in die Hand und hetze auf Chris los, der gerade sein gut proportioniertes Bein zum Tritt ausgeholt hatte, um Yu ein weiteres mal, nach dem wieder mühelich auf die Beine krabbeln, zu Boden zu kicken. Als er Kanna sah, hielt er innen und die Meute um ihn herum verstummte ebenfalls erprobt. *Ich erinnere mich noch ganz genau, als ich dich das erste mal gesehen hatte. Zugegeben, ich hatte öfters über die Hecke geschaut, als du allein in deinem kleinen Garten mit Puppen gespielt hattest. Ab und zu besuchten dich Freunde und dann hörte ich deine und ihre Stimmen über die Hecke schallen. Ich hätte mich nie getraut dich anzusprechen. Ich war schließlich neu und vielleicht mochtest du lieber mit deinen Freunde spielen. So saß ich Tag für Tag allein auf dem Rasen und schaute in die Bäume. Einmal, als ich auf der Straße mit dem Ball gespielt hatte, da stolperte ich und viel. Damals war es mein größter Traum gewesen einmal Fußballspieler zu werden. Aber irgendwie hatte da nichts zusammengepasst. Eher im Gegenteil, ich flog mehr hin, als das ich den Ball traf. Es machte mich öfters wütend, und öfters spürte ich die Nasse Wut meine Wangen entlang rinnen. Und dann standest du da. Deine großen braunen Augen sahen mich an und deine Lippen schenkten mir ein Lächeln. Irgendwie hatte mich dieses Lächeln immer über den Berg gebracht, egal wieviel mal ich weinen musste, und egal wie oft ich mich für Sachen die ich nicht konnte gehasst hatte*. "Yu"! Er schüttelte seine schwarzen Haare. Sie hockte vor ihm und sah in seine Augen. Kurz hatte er sich erinnert. Ja, damals, es kam ihm wie ein De-ju-vu vor. "Lass ihn in Ruhe, er gehört zu mir", hörte er sie keifen. Jetzt musste Kanna ihn schon vor dicken, rauflustigen Machos bewahren. "Du bist viel zu dürr, als das du dich mit ihm messen könntest Yu, also vergiss es". Sie lächelte ihn an und er spürte ihre Hand, die ihn hinauf auf die Beine zog. "Hey Kanna, wenn ich in nem Klimperverein spiele, dann lässt du mich doch auch mal ran oder Baby"? "Unsereiner bekommt immer zu hören er hätte einen hohen Weiberverschleiß, und so was wie du nimmt sich gleich jeden Tag einen neuen"? "Aber dann bin ich morgen daran...". "Kleines Flittchen...." "Dann fehlen dir ja nur noch zwei zum Glück oder Kanna"? Ihr Gesicht bekam einen blassen Stich und sie sah sich erschrocken um. Um sie und Yu hatte sich ein enger Kreis gebildet und von allen Seiten wurden sie mit derben Sprüchen und Schimpfwörtern beworfen. Yu spürte ihre Hand, die sich in seinem Hemd verhackte. Noch immer hielt sie ihn fest. Das Gemurmel und die Stimmen wurden immer lauter. Hände wimmelten über den Himmel, zeigten auf die Beiden und es wurde laut gelacht. "Was ist hier los...?" Ihr Kopf drehte sich hastig zu ihm um, und ihre Lippen waren fest aufeinandergepresst. Sie, eine Schlampe? Wieso? Woher kamen diese vielen Stimmen und wieso sagten sie so etwas? Kanna wurde schlecht. Das stimmte doch nicht. Sie würde so etwas doch nie tun. Sie war keine Schlampe... Schlampe...Kanna...eine Schlampe...? "Kanna...nun mach schon...Kanna"! Sie schüttelte sich. Jemand zog sich voran. Seine schwarzen Haare kitzelten ihr kurz ins Gesicht, als sie an seine Schulter geprallt war. Er hatte kurz zornig aufgeschrien, dann trennte sich die Menge und seine Hand zog sie weiter voran. Es wurde still. Das Schultor lag hinter ihnen, der Wind pfiff durch eine kleine, mit grünen Blättern bestückte, Buche die vor ihnen lag. Zwei Auto rauschten an ihnen vorbei. Dann war es wieder still. Yu zog sie weiter über die Straße. Er lief immer weiter, und an seiner Hand hielt er Kanna, die sich nicht traute den braunen Kiesweg mit ihren Blicken zu durchbohren. Schließlich blieb er stehen und drückte sie auf eine Bank. "WAS FÄLLT DIR EIN"? Er war noch nicht einmal zu Atem gekommen. Kanna sah weiterhin auf den Kiesweg. "TU NICHT SO ALS OB DU VON NICHTS WEIßT. DU WARST ES DOCH"!! **Bleib hier du kleine Schlampe** "Schlampe...? Eine Schlampe"? Sie hielt sich den Mund zu. Sie musste fast kotzen. Was war bloß los mit ihr. Wieso nahm sie das so mit? "Kanna...". Yu sagte immer und immer wieder ihren Namen, doch sie schien ihn noch nicht einmal mehr wahrzunehmen. Ihre roten Haare hingen ihr ins Gesicht, so als ob sie alle zusammen einen sicheren Schleier vor ihrem Gesicht bildeten. Seine Hand fuhr über ihren Kopf und knickte ihn hinauf." Du siehst nicht gut aus, hast du Drogen genommen"? Kanna's Augen blickten glasig und groß in seine. "Yu?... weißt du, mein Vater hat mich nie so genannt. Ich verstehe nicht wieso Er es tut. Yu... ich bin doch keine Schlampe". "Geht's noch? Ich stell hier die Fragen. Warst du es, die Cold Cage zu einem Festival angemeldet hat"? "Nein". Yu hatte weder Lust noch Zeit sich Kanna's melancholische und rhetorische Fragen und Aussagen anzuhören. Vielleicht war es auch nur eine neue Masche um ihn von seinem eigentlichen Anliegen fern zu halten. Und Kanna konnte meisterlich Krankheiten und psychische Schäden vortäuschen. Er rüttelte kurz an ihr, doch als Kanna ihm nicht antwortete und mit gesenktem Blick zur Seite blickte, ließ er endlich von ihr ab. "Du bist echt schräg. Was man von deiner Schule eigentlich auch behaupten kann. Kein wunder das dein roter Kopf manchmal etwas durchdreht". Yu steckte seine Hände lästig in die Taschen und wartete vergebens auf eine kecke Anwort aus ihren Mund. Kanna war heute irgendwie nicht sie selbst. Vielleicht lag es daran, dass sie nicht mehr lächelte, oder das ihr leuchten einfach fehlte, dass sich immer in ihren Augen bildete, wenn sie mit ihm sprach. Jetzt sah sie so fertig aus, man könnte meinen sie hätte eine Tüte voll Hasch hinter sich. Und Kanna ohne Lächeln war wie Bier ohne Hefeschaum. Es bewegte sich lange Zeit rein sprachlich nichts zwischen den Beiden. Yu wurde es irgendwie unheimlich und an Kanna's Gesichtsausdruck konnte man lediglich eine lange Denkerpause feststellen. Nach Minuten des Schweigens und des sich "cool die Füßen ins Becken stehen" ließ sich Yu endlich neben sie nieder. "Was läuft da zwischen dir und Mou"? "Wieso willst du das wissen"? "Er war schließlich mal in meiner Band und ich werd das Gefühl nicht los das er damals wegen dir aus dem Haus gerannt ist und mich einfach ohne Entschuldigung niedergerammt hat". "Hast du wirklich so eine dicke Hornbrille auf"? Er schwieg. Wieso hatte sich Kanna denn so? Sonst war sie mit dem neusten Tratsch ja schließlich auch nicht so Mundfaul. Und wenn, es würde ihn nur als reiner Info interessieren. Eigentlich war es ihm egal. Sollten die beiden noch rummachen. "Wieso hast du dich so zickig. Ist es dir peinlich"? "Hältst du mich auch für ne Schlampe oder bist du einfach nur eifersüchtig"? Kanna's Stimme klang kalt und abwesend. Sie hatte besseres und wichtigeres im Kopf, als mit Yu über Mou zu reden, der alles andere als verliebt in sie war, dafür allerdings in einer schwulen Lebenskrise saß, die von Yu, seinem ehemals besten Freund und Bandkollegen, verursacht wurde. Und sie musste die kleine Nummer spielen, die sich als übergroße Schutzgummipuppe vor jeden neugierigen Außenstehenden stellen musste. "Willst du meine Schlampe sein, oder wieso hast du dich so bockig"? "Hör auf mich so zu nennen". "Was denn. Hexe nicht, Schlampe nicht.... wie wär's mit Schluffichen"? Kanna spürte seine Hand, die sich hinter ihren Rücken schob. "Die denken alle, du würdest ab und zu gerne mal ne Nummer mit mir schieben. Ist schon komisch, dabei läuft da gar nichts. Kann es sein, dass es bei Mou nicht anders ist? Ist das wohl möglich nur ein kläglicher Versuch jemanden eifersüchtig zu machen? Findest du nicht das es förmlich nach Provokation schreit. Und wenn ich dir sage, dass ich tatsächlich etwas eifersüchtig war, was würdest du dann zu mir sagen... kleine Kanna"? Sein Atmen wehe leicht und summend an ihr Ohr und Kanna spürte plötzlich eine Gänsehaut, die sich zwischen ihren Nackenhaaren breit gemacht hatte. "Soll ich dir vielleicht eine Szene machen? Ist es das was du willst"? Yu's Zeigefinger strich an ihren Lenden vorbei und wandt sich um ihren Hüftknochen. Mit 4 Fingern rückte er sie näher zu sich heran, so dass ihre Haare seine Lippen streiften. "Wieso tust du das Kanna? Bin ich dir nicht genug? Du weißt doch ganz genau, dass ich es nicht ertragen kann. Wie kannst du mir nur so etwas antun"? Seine Lippen benetzten sich und er senkte seine Augenlieder. Mit seinem Kopf stieß er zu ihr und seine Lippen formierten sich, um im Sturzflug auf Kanna zu landen. Die jedoch hob ihre Hand und presste ihn somit genervt von sich. "Das mit der Szene machen kann Mou deutlich besser". Yu war echt zu bemitleiden. Jetzt versuchte er sie in solch dreister weise zu reizen. Aber irgendwie schien Kanna heut nicht in die Gänge zu kommen. Yu knurrte unter ihrer Handfläche, stieß sie beiseite und riss sie grob an ihrer Schulter herum. Auf Knien an die Bank gestützt hatte er sich über die gebeugte und gegen die Lehne der morschen grünen Bank gepresst. "Ich weiß ganz genau das du es warst. Wie kannst du dir anmaßen einfach über die Kopfe anderer Entscheidungen zu treffen. Ich habe dich nicht darum gebeten, dass du mir damals aus dem Café nachgerannt kamst. Ich habe dich auch nicht darum gebeten einen Gig zu organisieren. Als du dich noch nicht auf der Bildfläche breit gemacht hattest, war alles um einiges einfacher. Und jetzt stürzt du jeden und alles ins Chaos. Ich will das du diesen Auftritt absagst. Es ist mir völlig egal wie viel dabei herausspringt, oder wie lange du darum betteln musstest...". "Von was sprichst du eigentlich"? Kanna lehnte gelassen unter ihm auf der Bank. Sie nahm seinen plötzlichen, männlich dominanten Wutausbruch nicht sehr erst. Irgendwie fand Kanna es langsam langweilig, wenn Yu sich mit Kneulchen von Schimpfwörtern auf sie stürzte. Und mal ganz ehelich, Yu konnte weder Schauspielern, noch einen auf keuchenden Verführer machen, noch sich drohend und wie ein Gorilla auf sie schmeißen, um ihr Angst zu machen. "Das Konzert. Du hast uns dort angemeldet"! "Ich denke ihr habt euch getrennt. Wieso sollte ich das tun"? **Yu?** **Was ist?** **Ich war's** **Was warst du?** **Mit dem Festival. Ich habe Cold Cage dort angemeldet** **Wieso, du wolltest doch nicht mehr** **Ich weiß. Aber ich dachte es wäre eine Chance. Du weißt schon, wir wollten doch mal groß rauskommen** **Das stimmt...** **Yu..?** **Ja** **Es tut mir Leid** ** Wieso warst du so sauer...?** **Hast du dir Sorgen gemacht?** **...** **Hast du...?** **Ich muss jetzt los** **Wo willst du hin?** **Zu Kanna** **Seit wann triffst du dich mit Kanna?** **Ich werd mit ihr reden müssen** **Hast du sie für das Festival verantwortlich gemacht?** **Ja, irgendwie schon. Wie läuft es mit ihr. Ihr seit doch zusammen, oder nicht?** **Ja... es läuft schon irgendwie** **Bist du sauer wenn ich zu ihr gehe?** **Irgendwie schon** **Soll sie zu dem Festival mitkommen? Du brauchst doch sicherlich mehr moralische Unterstützung als mich und die Zwillinge** **Ich muss Schluss machen Yu. Tu was du für richtig hältst ** **... wir sehen uns.. M..** Der kleine Van ratterte über die Autobahn. Yu schaute aus dem Fenster und mit jeder Minute wurde ihm zweifelhafter, ob der Wagen das Ziel, mitten in der Prärie, ca. 6 Stunden von seiner Heimatstadt, erreichen würde. "Ich hab echt schiss das dieses Ding die Räder verliert", sagte Emil, was Yu schon seit Stunden innerlich versucht hatte zu verdrängen. "Wir haben nicht die Kohle für nen Neuwagen, es sei denn du lässt einen springen", sagte Mou, der das ganze, zerbrechliche Gefährt über die Autobahn steuerte. Neben ihm saß Kanna, die auf eine Karte starrte. Sie musste mindestens ebenso verzweifelt sein, wie Mou, denn der sah bei dem Schneesturm nicht mal mehr einen dicken Baum auf der Straße, oder einen großen, vorbei springenden Hirsch, der sich hätte vor den Van werfen können, nur um zu testen. Und wahrscheinlich würde der Hirsch bei einem Crash noch nicht mal merken, das ihn da ein Van versucht hat zu überfahren. Das Ding könnte mit dieser Geschwindigkeit noch nicht mal einen Grashalm überfahren. Kanna konnte kaum etwas auf der Karte erkennen und schien daran fast zu zerbrechen, während Emil und Luka versuchten den Abstand der beiden Sitze zu messen, und eifrig auszudiskutieren wer mehr Platz in diesem recht engen und unkomfortablen Van, hatte. Irgendwann steuerte Mou einen Rastplatz an, als es von Kanna's Meinung her hieß, sie hätten sich verfahren. Er beobachtete die zwei, wie ihre Finger auf dem großen, gefalteten Blatt herumfuhren und den Weg der gefahren Strecke nachvollzogen. Sie waren sich schneller als erwartet einig. So etwas wie ein stilles, telephatisches Traumpaar. Komisch, er hätte angenommen, dass Kanna diese Show mit Mou nur durchzog, weil sie ihn selbst eifersüchtig machen wollte. Und jetzt schaute es so aus, als ob sich zwei gleiche gefunden hatten. Selbst für ihn schien es, als ob da zwischen den Beiden tatsächlich etwas lief. Und das machte ihn unruhig, und in machen Sekunden fast wahnsinnig. "Hey, Korthy-chan mit wem musstest du eigentlich schlafen, damit wir an diesem Gig teilnehmen können"? Luka stieß seinen Sitz an und versuchte an Yu's Haaren zu ziehen. "Mit deine Mutter Mann. Hör auf zu nerven". "Ich will ja nicht nörgeln, aber kann es sein, dass die Limmo hier keinen Saft mehr hat um zu heizen. Hier ist es nämlich ziemlich kalt". Emil robbte sich nach vor zu Yu und blickte über den Sitz auf die Hände von Kanna und Mou. "Das kann doch nicht sein. Wir stehen am Arsch der Welt". Kanna lehnte sich seufzend zurück. "Du hattest doch die Karte in der Hand. Wozu sitzt du denn als Beifahrer neben Mou"? Kanna drehte sich zu Yu. Der grinste lässig und warf ihr einen Handkuss zu. "Das frag ich mich allerdings auch. Mir ist schon klar das kleine Jungs kaum wissen wie man ein Brot schmiert, oder wie man die Toilettentür zuschließt, aber wenn es nach mir ginge, hättet ihr euch auch in die Hosen scheißen können". "Kanna kommt nur mit, weil sie nach dem Gig für uns nackte auf dem Tisch tanzt will". " Um dir dann die Show zu stehlen"? "Wir könn's ja dann mal zusammen versuchen Schatz"? "Halt die Klappe Luka. Ich würde vorschlagen wie fragen irgendwo mal nach. Falls es hier überhaupt noch ein Irgendwo gibt, und wir nicht nach ein paar Metern von der Scheibe fallen, weil hier anscheinend die Welt zu ende ist". Raunen ging durch den Kleinbus und Mou drückte die Kopplung durch, schaltete und würgte im nächsten Moment das Auto ab. Nach dem dritten Anlauf gab er schließlich auf. Es folgte ein zweites Raunen. "Auto ist im Arsch... ich hab's doch gesagt". Emil warf die Hände in die Luft und schlug sie im gleichen Moment wieder über den Kopf. "Gleich werden uns die Bestien aus dem Wald auffressen. Und dann werden wir als lebendige Kadaver bis in alle Ewigkeit am Arsch der Welt verrotten", sagte Luka und malte Strichmännchen ans beschlagende Fenster. "Es wird doch hoffentlich nicht die Batterie sein". Yu stieß die Tür auf und machte sie zur Heckklappe auf. Nach einer Minute hatte sich die gesamte Band vor dem Motor des Van's versammelt und studierte das alte, verlöte und halb verweste Innenleben des Wagens. Kanna meinte, der Motorraum sehe wie der Grund von der Fretöse, in der Chinabude nebenan von ihr, aus. Sie hatte sämtliche Hoffnungen in den Van aufgegeben und sich zurück ins Auto verkrümelt. Mädchen hatten von Autos ehe keine Ahnung, und wenn man sie vor einem stehe sah, dann musste man natürlich Witz reißen. Und Kanna hatte schon 5 von der Sorte gehört, und keiner davon hatte die angespannte Stimmung lösen können. "Wer hat das Ding überhaupt rangezogen"? Yu sah in die Runde. "Mou hat gesagt der würde schon passen. Ich wusste ja nicht, dass die Möhre keine 5 Meter aushält. Da stand noch einer mit Blümchen auf der Heckscheiben im Angebot. Aber ich hab gedacht der würde nicht zum Namen "Kalter Käfig" passen, deshalb haben wir uns für das Teil entschieden". Luka und Mou waren gestern noch zu einem Autohändler marschiert, und hatten auf Yu's Anweisung einen Schlitten gemietet. Aber wer konnte ahnen das man für wenig Geld auch wirklich wenig Leistung bekam. "Ich fass es nicht. War mir klar das du, rotes Gras, noch nicht mal das gebacken kriegst. Denkst du das Ding kann innerhalb von 6 Stunden zu diesem Festival kommen, wenn du es bis dahin schiebst"? "Na hör mal. Du hättest ruhig ein bisschen mehr Kohle abzwacken können. Sonst bist du ja auch nicht so sparsam. Aber wenn es um schwule Halsbändchen oder Unterhosen geht, investierst du gleich Millionen". Luka nahm völlig in Rage Schnee vom Boden auf und wetzte damit auf Yu los. Mou und Emil gingen vorsichtshalber beiseite und sahen gemütlich dabei zu, wie einer dem anderen Schnee in den Mund stopfen wollte. "Du aufgetakeltes Huhn... schieb gefälligst nicht immer die Schuld auf andere. Wir schwimmen schließlich nicht im Geld, wir müssen uns die Knete selbst verdienen, und du bekommst sie tagtäglich vom Mami ins Pausenbrot gesteckt. Kleiner mieser Wixer...komm HER"!! Man sah nur noch den roten Schopf im Schnee untergehen. Die beiden waren einen Hang, der neben der Straße in den Wald führte, hinunter gekullert. Yu kopfüber zuerst, und Luka auf ihm liegend hinterher. Noch immer war das Gebrüll der Beiden zu hören. Man verstand allerdings nicht sehr viel, weil der Schnee den Schall der beiden zu sehr drückte. "Sollen wir dazwischen gehen"? fragte Emil schließlich. Mou schüttelte den Kopf und holte sein Handy hervor. "Solln die mal machen. Vielleicht finden sie einen Schneehasen, den sie dann zusammen grillen können. So wie es die Homo erectus früher gemacht hatten". Kapitel 4/END ******************************************************** Es ist sehr kurz und nicht sehr aussagekräftig und auch nicht reich an Inhalt, aber es ist ein Anfang **ja, ich bin wieder im Geschäft, obwohl ich noch mehr lernen müsste als sonst, aber was tu ich nicht alles für meine Leser** Meinen größten Dank an GummiBärchen. Bärchen hat mich so lange mit ENS beballert, bis ich mir selbst irgendwie unsympathisch wurde und mich dann wieder an den Fic gesetzt habe. Und irgendwie ging es wieder wie von selbst, obwohl man nach so langer Zeit erstmal wieder in die Gänge kommen muss. ZU diesem Chapi ist eins zu sagen: Kanna's Reaktion auf dieses eine Wort ist nicht ohne Bedeutung. Und das Telefonat von Mou und Yu war extra sehr wortkarg gewählt worden, weil Yu sich allmählich zu verändern anfängt (man hat es im Chapi vielleicht mehr als sonst merken können) Aber was interpretiere ich euch hier vor, ihr müsst doch selbst entscheiden was ihr da rauslest und was nicht (ich denke doch ich habe sehr talentierte und gescheite Leser, ich staune immer selbst über Tatsachen, die mir nie in den Sinn gekommen wären, ihr es aber so gedeutet habt(oder erörtert) Ich verspreche euch, dass das nächste Kapi in der nächsten Woche auf jeden fall on gehen wird. Das Kapitel 4 war mal wieder nur ein kleiner Vorspann. Also wir sehen uns.... Schreibt Kommis. Bis denn Cu eure Suse,) Kapitel 5: Eine Schlag auf den Kopf, ein Schlag in die Vergangenheit, ein Schlag in dein Herz --------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 5/ Eine Schlag auf den Kopf, ein Schlag in die Vergangenheit, ein Schlag in dein Herz Es wurde immer kälter im Van. Kanna kuschelte sich in ihre Jacke und seufzte laut auf. Gerade war Yu und Luka in den Wald hineingepurzelt und im Moment tauchten sie noch immer nicht auf. Luka würde Yu wahrscheinlich solange mit Schnee bewerfen, dass in der Zwischenzeit schon wieder Frühling geworden war. Und Yu würde, weil er ja so einen Dickkopf hat, auch nicht nachgeben und sich ergeben. Wenn da nicht jemand zwischen die beiden trat, dann würde Kanna eine weitere Nacht hier herumsitzen müssen. Ganz recht, es war schon dunkel geworden und das Festival würde in knapp einer Stunde beginnen. Allein an der Tatsache das sich Yu und Luka mindestens noch 1 Stunde im Schnee wälzten und das der Van ca. 200 Kilometer vor dem Veranstaltungsort schlapp gemacht hatte, ließ darauf schließen, dass Cold Cage den Gig nun völlig vergessen konnte. Mou kam zum Van gelaufen und öffnete die Tür. "Wir haben hier kein Empfang. Kannst du nicht von deinem Handy aus einen Pannen Services rufen"? Kanna nickte und kramte aus ihrer Tasche einen großen Ziemendklotz hervor. Auf dem kleinen Display verzeichnete sich ebenfalls null Empfang. "Scheiße... wir sitzen hier fest, hab ich recht"? Mou nickte betrübt. "Ich find die beiden nicht mehr Mou... die sind einfach verschwunden"! Emil stand an der Böschung, die hinunter in den Wald führte. Mou stieß ein Gebet in den Himmel, ordnete Kanna an, das sie ab sofort den Van nicht mehr zu verlassen hatte, und gesellte sich zu Emil, der nach kurzer Sprache mit ihm hinunter in den Wald lief. Jetzt war es still geworden. Still, das Kanna ihren kalten Atem hören konnte, der eine neblige Wolke an die Frontscheibe das Van's presste. Die Blätter der Bäume wogen sich leicht hin und her. Es hatte aufgehört zu schneien und der Schnee glitzerte im leichten Mondlicht. Der Wald war durch den Schnee hell erleuchtet. Man hätte einen schwarze Gestalt schnell bemerken können, doch Kanna kniff ihre Augen zu, zog ihre Kapuze über den Kopf und haarte für einige Minuten im stillen aus. Der Wind klopfte an die Fenster und ließ Kanna immer wieder innerlich zusammenzucken. Als das Klopfen immer lauter wurde, und sie spürte, das der Van ein wenig anfing zu vibrieren, öffnete sie leicht ihre Augen, zog die Kapuze vom Kopf und blickte rechts aus dem Fenster. Die Sicht war allerdings von einer schwarzen Gestalt versperrt. Kanna hielt für einige Sekunden den Atem an, krallte sich in den Sitz unter ihr und starrte in das blutige Gesicht des Fremden, der mittlerweile seine warme Handfläche gegen das Fenster gepresst hatte, und diese damit langsam beschlug. Die Hand hämmerte ein- zweimal gegen das Fenster, bis Kanna plötzlich, wie eine Meerschwein anfing in hohen Tönen zu kreischen und zu quieken. "VVERDAMMT... KANNA"!! Er hämmerte noch einmal gegen die Tür, doch das Mädchen zeigte ihm nur das Innere ihrer Mundhöhle. Als sie schließlich verstummt war, und er noch einmal wütend an die Scheibe gestoßen war, ging plötzlich der Alarm vom Van an, und der funktionierte ausnahmsweise tadellos. Kanna kroch auf den Fahrersitz, und schien allmählich begriffen zu haben, wer da um Einlass forderte. Aber anstatt ihn höflich hereinzubitten, stieß sie die Tür mit dem Fuß auf, so als ob Yu gefälligst aufhören sollte, wie ein Massenmörder an der Scheibe des Wagens herumzufummeln. Yu wurde von der Tür mitgerissen und lag Sekunden später wieder im Schnee. Als ob er heut nicht oft genug auf den Hintern gepflogen war. Das Mädchen hatte allerdings die Tür wieder verschlossen und verharrte wie besessen am Fenster, um zu sehen, ob sich der vermeintliche Mörder noch einmal traute an das Fenster zu treten. Nachdem sich Yu allerdings 30 Sekunden lang nicht geregt hatte, vernahm man ein "ACH DU SCHEIßE YYYUUU"! aus dem inneren des Wagens, die Tür öffnete sich noch einmal genauso brutal und Kanna kroch panisch heraus. "Das wollte ich nicht. Ich dachte du würdest ein entflohener Häftling oder Irrer sein. Alles in Ordnung"? "Seh ich so aus"? Kanna kniete sich über ihn, tätschelte seine Hand und versicherte ihm in immer wiederholenden Sätzen, dass es ihr schrecklich Leid tat. Nach einer Weile saß Yu dann endlich im Bus und wischte sich das Blut von der Stirn. "Die beiden anderen Affen sind jetzt noch im Wald"? "Ja sie suchen noch Luka. Sag mal wo warst du denn die ganze Zeit"? "Im Wald spazieren, was denkst du denn? Mann, dieser Idiot von Luka ist mit mir eine Böschung hinunter. Ab dann hab ich ihn auch nicht mehr gesehen". Er schmiss wütend das Taschentuch beiseite und rieb sich die Stirn. "Wer weiß gegen welchen Felsen er geknallt ist". Er spürte ihre Hand, die über seinen Kopf wanderte. "Ich hab mir Sorgen gemacht. Das ihr beide euch auch immer streiten müsst"! Irgendwie wollte sich Yu rechtfertigen. Er wollte sagen das Luka doch Schuld sei und das diese ganze Fahrt sowieso zum scheitern verurteilt war. Doch irgendwie brachte er es nicht fertig, denn die Stimmung war sowieso schon am Nullpunkt und Kanna in ihrer Verzweiflung und Angst noch mehr herunter zu ziehen wollte er auch nicht. Also schwieg er und blickte verstohlen aus dem Wagen. Kanna neben ihm wusste schließlich auch nicht mehr weiter, und die Stimme dominierte wieder. Man hörte den Wind und die Dunkelheit kroch durch den Van und legte sich über sein Gemüt. Kanna's Augen wanderten wie ein Radar von einer Stelle zur anderen. "Dir wird hier nichts passieren", murmelte er und rückte auf seinem Sitz etwas hin und her. Kanna's atmete schwer aus und nickte noch etwas skeptisch. Die warme Wolke streifte seine Wangen und ihre großen nußbraunen Augen glänzen, während er sie lange ohne Worte ansah. Später hörte man dieses knirschende Geräusch von ihren Jacken, wie sie aneinander rieben. Beide hatte sie sich etwas aneinander gelehnt, um irgendwie die Stille, die Einsamkeit und Kälte zu überbrücken. Und es klang fast so, als ob Tausende von Funken in der Stille explodierten, wenn sich die Stoffe der beiden aneinander rieben. Kanna bemerkte schnell, dass bei Yu etwas nicht stimmte. Seine Hand fuhr sich verdächtig oft durch die Haare. Und als sie sich endlich getraute nach seinem Befinden zu fragen, wies er sie schorf ab. Warscheinlich musste es an dem Sturz liegen und wahrscheinlich hatte er schmerzen, aber der große Yu würde das natürlich nie freiwillig zugeben. "Wieso tust du das immer"? Fragte sie schließlich und zog an seiner Jacke. "Was tu ich? Atmen"? "Du bist so verschlossen und so egoistisch, als ob dir alles egal wäre! Und du bist zu Frauen immer so abwertet. Ich versteh das nicht, du kannst dich doch nicht in den Jahren so verändert haben. Wo ist der kleine Yu geblieben, der früher immer gesagt hat, er würde mich später wenn er groß ist heiraten, er würde mich beschützen und mir ein guter Freud sein". Yu stöhnte genervt auf und drückte seine Stirn gegen das kalte Fenster. "Schon wieder dieses elende Thema. Haben wir das nicht schon geklärt"? "Nein haben wir nicht Yu"! "Jeder Junge wird früher oder später zu einem egoistischen Monster. Kinder sind naiv und die Lebenserfahrung hat dich schließlich auch zu einer kreischenden Zimtzicken gemacht. Also beschwere dich nicht"! "Welches Mädchen hat dir das Herz gebrochen"? "Vergiss es und hör auf zu nerven. Mit dir rede ich bestimmt nicht über dumme Teenageraffären". "Also war es doch ein Mädchen"! Yu antwortet nicht mehr. Er lehnte erschöpft und wie ein nasser Sacke gegen die Scheibe. Als Kanna ihn mit zwei Armen zu sich zog, und er sich schließlich auf ihrem Schoß liegend wiederfand, verließ ihn endgültig die Kraft und er schloss erschöpft die Augen. "Mein kleiner Yu", murmelte sie und fuhr sanft durch sein Haar. Er mochte das, es gefiel ihm und er versuchte sie zu erinnern, wann jemand das letzte mal so sanft mit ihm umgegangen war. Die Kälte ließ ihn zittern und sein Kopf spielte völlig verrückt. Ihre Hände waren so warm und weich, sie sollte nie wieder aufhören ihn so zu berühren. Der Pannenservice hatte sie vor ein großes altes Haus transportiert. Der Fahrer meinte das der Junge, der auf Kanna's Schoß lag, sowieso Ruhe benötigte und eine längere Fahrt noch anstrengender gewesen wäre. Hier in der Umgebung gab es tatsächlich nur ein Haus, und das war das alte Hotel der Familie Stein. Alte Senioren quartierten sich über den Sommer hier gerne ein, weil es so schön ruhig und abgelegen war. Außerdem bot die Landschaft schöne Wanderwege und Trampelpfade. Zum Ski fahren war hier viel zu viel Wald und in näherer Umgebung gab es einen Naturschutzpark, der die Population und Ausbreitung der Menschen verhinderte und somit keinerlei Siedlungsgebiete entstehen konnte. Das größte Problem allerdings war der Preis der Zimmer. So wurde entschlossen, das für 5 Mann 2 Zimmer in Frage kamen und Yu von Emil in den ersten Stock getragen werden musste. Im übrigen kamen Mou, Emil und Luka nach knapp einer Stunde zum Van zurück. Luka hatte sich lediglich im vielen Schnee verlaufen. So schlimm wie Yu ist es ihm dann nicht ergangen. Er hatte höchstwahrscheinlich eine leite Gehirnerschütterung, jedenfalls hatte das die nette Dame am Empfang gemeint, als sie Yu an Emils Schulter hängend erblickt hatte. Da sowieso kein Arzt mehr um diese Zeit in diese wäldliche Umgebung finden würde, war Yu nun auf die Hilfe seiner Kollegen und der reizenden Krankenschwester angewiesen, die eigentlich keine war, die aber hätte wirklich als eine durchgehen können, weil sie sich so rührend um den Patienten kümmerte. In dem Zimmer war wirkliche jedes Möbelstück mit jeglicher Art von Spitze behangen. Es sah so aus, als ob hier jahrelang eine alte Frau eingesperrt war, und sie vor Langeweile aber auch alles besticken und verspitzt hatte. Der modische Touch dieses Hotels resultierte wohl aus der abgelegenen Lage. Hier schienen die Trends erst 30 Jahre später in Mode zu kommen. Yu schlief auf dem Bett. Man hörte ihn zwischen dem lauten Ticken der Wanduhr schwer atmen. "Es musst irgendwie so kommen. Cold Cage steht schließlich schon seit Gründung unter einem schlechten Stern", sagte Mou und schob die schwere Gardine wieder vor das Fenster. Draußen hatte es angefangen noch heftiger zu schneien. Er mochte sich gar nicht ausmalen, wie kalt es in dem Van gewesen wäre, ständen sie noch immer auf dieser einsamen Straße. Zum Glück war es Yu gewesen, der mit seinem super neumodischen Handy einen Empfang zustanden gebracht hatte. Vielmehr war es Kanna gewesen, die vor Langeweile mit seinem Handy herumgespielt hatte, während er auf ihrem Schoß schlief. "Was meinst du damit? Nur weil ihr ein paar Startschwierigkeiten hattet? Nach dieser Miesere kann es doch nur Berg auf gehen". Kanna lächelte ihn müde an und blickte dann wieder zu Yu, der neben ihr im Bett schlief. "Na ja, so weit ich weiß hat Cold Cage eine sehr traurige Geschichte. Aber... was weiß ich schon. Ich Küken bin doch der Ahnungsloseste in diesem Verein. Keiner spricht mit dem anderen, da ist das kein Wunder, das sich die Band von einer Sekunde auf die andere an die Gurgel springt. Ist ein wunder das wir uns immer noch zusammenraufen. Ich frag mich jedesmal wieso". "Erzählst du mir von dieser traurigen Geschichte"? Mou blickte zuerst prüfend zu Yu. Als er sich versichert hatte, dass dieser schlief und nur zwei Ohren seine Aufmerksamkeit hatten, fing er an zu erzählen. "Ich habe es selbst nur stückchenweise von Luka erfahren. Vor mir spielte ein Mädchen in unserer Gruppe. Sie hieß glaube ich Melina. Yu und sie waren eng befreundet. Kurz nachdem ihre Eltern sich getrennt hatten beging sie Selbstmord". "Und wieso"? "Das weiß keiner außer Yu. Er spricht nie darüber und ich vermute, dass er wegen Melina so steif und ruppig geworden ist". Kanna überlegte und wurde traurig. Er hatte eine Freundin gehabt die sich dann das Leben nahm. Warscheinlich war er so enttäuscht und traurig gewesen, dass sie ihn verlassen hatte, das er fortan Mädchen nun noch hasste. Irgendwie verständlich. Yu's erste Amtshandlung, als er am nächsten Tag wach wurde, war das er kotzen musste. Sein Schädel brummte fürchterlich und als er erschöpft aus dem Bad geschlichen kam, lag Kanna auf dem Bett und schlief noch immer. Mou war nicht mehr im Zimmer. Sie alleine war die ganze Nacht bei ihm gewesen. "dumme Kuh, ich hätte die Nacht auch ohne Gesellschaft überstanden". Mou wäre ihm persönlich da viel lieber und sicherer gewesen. Aber Mou war es zu gefährlich noch einmal einen Nacht bei einem schlaftrunkenen Yu zu verbringen. Er vertraute Kanna da voll und ganz. Von Yu's unsanfter Landung aufgeweckt, regte sich Kanna allmählich. Yu lang quer über ihren Füßen auf dem Bauch und grummelte in die Decke hinein. "Was ist mit dir..geht's dir gut? Yu..YU.."?? Kanna hatte schon befürchtet er wäre wieder ohnmächtig, doch Yu gab ihr grummelnd zu verständigen, dass er jetzt einen hyperventilieren Krankenschwester nicht gebrauchen könnte. "Dann leg dich doch wieder richtig hin. Wenn du auf dem Bauch liegst, muss du wohl möglich noch mal kotzen". Sie zupfte und quengelte und irgendwann hievte sich Yu mit seinem schweren Oberkörper vom Bett und krabbelte mürrisch über die Decke. Und irgendwie schien sein Orientierungssinn völlig verloren gegangen zu sein, denn er krabbelte geradewegs auf Kanna's Schlafplatz. Die konnte nur noch perplex ihre Arme heben und den müden Kater bei sich aufnehmen. Die stöhnenden Laut verstummte allmählich, als er seine ruhe auf ihrem Schoß gefunden hatte und Kanna immer noch völlig perplex von oben auf ihn niederstarrte. "Dir hat das wohl gefallen Schätzchen", murmelte sie und lehnte sich seufzend gegen die Bettwand hinter ihr. Ihre Hände strichen seine Wangen sanft entlang und schon bald hebte und senkte sich sein Brustkorb regelmäßig und ruhig. "Du bist irgendwie doch noch immer mein kleiner Yu", murmelte sie und lächelte. *** Du hast mir damals gesagt das du mich liebtest und das du es nicht länger ertragen konntest nur mit mir befreundet zu sein. Ich hatte noch immer dieses andere Mädchen im Kopf, und ich sagte dir das ich dich nicht lieben könnte. Mir wurde erst später bewusst, dass dieses Mädchen nur eine dumme Kinderliebe war und das ich vielleicht für dich Gefühle entwickelt hätte können, wäre ich nicht verliebt in sie gewesen. Ich musste das Mädchen verlassen, und später traf ich dich. Doch du konntest sie niemals ersetzten. Als du mir sagtest, dass du es nicht mehr so aushältst, diese Freundschaft, da hatte ich fälschlicherweise die Wahrheit gesagt. Hätte ich dich angelogen, und dich in mein Herz gelassen, wer weiß, vielleicht wärst du noch am Leben. Ich war dir kein guter Freund, noch nicht einmal dazu taugte ich. Ich hatte nicht bemerkt wie sehr du dich quältest. Und als du mich verlassen hast, stand ich wieder alleine da, und schwor mir ab dann, nie wieder solch eine Bindung ein zugehen. Freundschaft ist nichts weiter als eine nette Geste von Gesellschaft. Ich wurde stumpf und kalt. Glaube mir, ich war dir kein guter Freund. Ich verdiene eine Freundschaft nicht Und das Mädchen, welches meine Freundschaft als erstes annahm, würde ich ihr zuliebe, weil ich sie so liebe, auch verstoßen. Ich will nicht das sie wohl möglich wegen mir ebenso unglücklich wird wie du. Ich musste sie schon einmal verlassen. Sie weinte deswegen so sehr, dass ich mir schwor, ein Mädchen nie wieder zum weinen zu bringen. Und diesen Schwur brach ich, als ich dich kennenlernte. Ich befürchte keinen Schwur mehr halten zu können** Der Van wurde von der Autovermietung abgeholt und man schickte Cold Cage den Alternativ Van mit den Blümchen drauf. Mou hatte sich zuvor telefonisch bei den Veranstaltern des Festivals entschuldigt. Leider half da keine Entschuldigung mehr, der Mann am Ende der Leitung hörte sich bestialisch sauer an. Yu hatte sich an diesem Vormittag sage und schreibe 4 mal übergeben müssen. Und da er seit Stunden schon alles aus seinem Magen geröchelt hatte, vernahm Kanna aus dem Bad nur eine Art Krächzen und Schimpfen. "Na wie geht's unserem Kotzbrocken. Möchte er frische Würstchen haben"? Emil stand in den Tür und wedelte mit einem Brötchen und einer Wurst durch die Luft. Sein Zwillingsbruder hatte sich nicht gewagt das Zimmer zu betreten. Wer weiß welche Kotzattacke Yu dann geritten hätte. Die Tür zum Bad öffnete sich, Yu blickte verstört um die Ecke, und machte nach dem Anblick der Köstlichkeit, die Emil an in den Händen hin und her schwang, gleich wieder kehrt. "Ist er noch immer so... bekotzt"? Fragte Emil und setzt sich langsam auf den Stuhl. "Ist normal wenn man was auf die Birne bekommen hat. Sei bloß froh das du nicht ansehen musstest, wie er durch die Gegend getaumelt ist. Die Gäste auf dem Flur hatten wirklich gedacht er wäre Stock besoffen". Kanna kramte die Sachen, die verstreut im Zimmer herumlagen, zusammen und stopfte sie in Yu's Rücksack. "Mou meinte das wir gleich wieder nach Hause fahren wollen. Oder... wenn Yu dann wieder aus dem Bad kommt, aber das wird sich ein paar Minuten hinziehen". Seine Lippen waren blass und er regte sich nicht. Seine Haare waren klebrig und man könnte meinen das er eine Leiche wären, wenn sich sein Brustkorb nicht mit flachem Atmen hob und senkte. Er beobachtete ihn bei geraden Strecken öfters im Rückspiegel. Er machte sich solche Vorwürfe. Wieso war er nicht zwischen ihn und Luka gegangen. Wieso hatte er keinen besseren Wagen mieten können, dann wären sie bei diesem dummen Konzert gelandet und hätten zusammen wie eine Band gespielt, anstatt sich wie Knastbruder aus Langeweile den Schädel einzuschlagen. Er bemerkte wie Kanna sich öfters zu Yu umdrehte. Sie schien sich weit aus mehr Sorgen zu machen wie er. Aber Kanna war halt so ein Typ, die sich selbst über kleine Schrammen schrecklich echauffierte. Er hatte das Gefühl das sich die beiden in letzter Zeit besser verstanden. Und Yu schien ihre Gesellschaft langsam auch zu dulden. Er war sogar freiwillig zu ihr gegangen und hatte sich entschuldigt. Und er hatte ihn gefragt, ob es wahr sei, dass Kanna und er zusammen waren. Wieso tat er selbst das eigentlich? Gönnte er Yu keiner anderen? Er hätte ihm auch ganz einfach erzählen können, dass diese imaginäre Sache zwischen ihm und Kanna schon längst Schnee von gestern gewesen wäre. Er hätte ganz einfach sagen können, das er Kanna zwar mochte, sie aber nicht liebte. Er hätte ganz einfach sagen können, dass er ihn liebte. Das Mou Yu liebt, seinen besten Freund. Seine Finger krallten sich in das weiche Gummi des Lenkrades. Wieso konnte er nicht normal sein? Wieso musste er anders lieben? Wieso musste er falsch lieben? Oder... wieso konnte Yu ihn nicht lieben? Wieso liebte Yu jemanden anderes? Der Van hielt vor einem kleinen Einfamilienhaus. Der Garten war mit dichten Bäumen bepflanzt. Hecken und Sträucher ließen fast keine Blickte auf das Grundstück zu. Nur durch den schmalen Pfad zur Eingangstür konnte man in Kanna's Heim hinein blicken. Yu hatte sich langsam aufgesetzt und blickte nun verstohlen auf das Grundstück. Früher hatte Kanna in einem weitaus größerem Haus gelebt. Nachdem ihre Mutter sich geschieden hatte, zog sie mit Kanna zu ihrem neuen Ehemann in dieses Haus, dass hatte sie ihm erzählt, als er sie vor knapp 3 Tagen um Verzeihung gebeten hatte. Damals hatte er viele Stimmen aus dem Haus gehört. Sie musste Geschwister haben, wahrscheinlich angeheiratet. An der Garderobe standen sehr viele Schuhe. Warscheinlich war in diesem Haus immer sehr viel los. Im Vergleich zu ihrem alten Leben, welches Yu noch kannte, schien es fast zu lebendig zu sein, denn schließlich war sie als kleines Mädchen ein Einzelkind gewesen. Kanna stieg mit einer wortlosen Miene aus dem Auto und blickte noch einmal durch die Fenster. Ihre Hand hob sich zu einem Gruß, und dabei saß sie ihm mit ihren großen, traurigen Augen scheu an. Es schien fast so, als ob sie eigentlich dieses Haus nicht gerne betreten wollte. Und irgendwie machte es ihn unruhig. Mou wollte gerade wieder das Auto starten. "Warte noch", murmelte Yu und ließ seinen Blick nicht von Kanna, die langsam durch das Tür schritt und schließlich an der Klingel läutete. Nach ein paar Sekunden öffnete sich die Tür und ein Mann starrte sie an. Er war fast zwei Köpfe größer als sie und er trug einen Bart, der sein Gesicht verschlang. Kanna zuckte etwas und es schien so, als ob der Mann auf sie einredete. Ihr Kopf senkte sich und ihre Füße trieben sie etwas nach hinten. Doch der Mann packte sie am Arm und zog sie ins Haus. Die Tür schloss sich und der Vorgarten lag wieder in Stille. Als letztes saßen nur noch der Fahrer und der Verletzte im Wagen. Mou hatte darauf bestanden Yu noch mit ins Haus zu bringen. Er stolperte öfters und taumelte hin und her, und Mou wollte nicht verantworten, dass Yu wohl möglich noch einmal mit seinem Dickschädel gegen etwas donnerte. Er schloss die Haustür auf und schob Yu durch den Flur ins Wohnzimmer. Mou kannte sich wie kein anderer, außer die Hausbewohner selber, und das wahren tatsächlich nur zwei Personen, in Yu's Heim aus. "Wann bringst du den Wagen wieder zurück"? "Ich denke heute Abend. Die haben gesagt das das keine Eile hat. Wenigstens bekommen wir das Geld zurück", sagte Mou und füllte sich ein Glas mit Wasser voll. "Das können wir dann versaufen... sssuuuppper"! "Als ob du nicht schon besoffen genug bist. Und das für 3 Wochen, mindestens". Yu stöhnte auf. "So lange.... muss ich dann in die Schule Mami"? Mou setzte das Glas an und spülte das Wasser seine Kehle hinunter. Ihm wurde wieder einmal schrecklich heiß, wenn er mit Yu alleine in einem Zimmer war. "Weiß deine Ma schon davon"? "Nö, und das wird sie auch nicht. Warscheinlich steckt sie mich dann in einen Gipskarton und friert mich solange ein, bis man es heilen kann". "Sie ist Ärztin, vielleicht solltest du wirklich professionellere medizinische Beratung vorziehen. Nicht das du irgendwann mal einfach umkippst, weil es dann noch mehr als eine Gehirnerschütterung ist". "Dann säche ich wie Unkraut vor mich hin. Sehr schön. Du kaufst mir dann noch hoffentlich viele kleine bunte Schlaftabletten". Yu wälzte sich einmal auf dem Sofa herum und sah seinen Freund an. "Wenn mir vielleicht mal nicht mehr zu helfen ist, dann würdest du es doch tun, oder"? Mou verstand nicht ganz. War das jetzt ein Angebot zur Sterbehilfe? Ich helfe dir, du hilfst mir? "Ich wüsste nämlich nicht, wer es sonst machen würde. Na ja, vielleicht Luka, weil er mich sowieso im Grab sehen will. Aber wahrscheinlich würde es ihm mehr Spaß machen, zuzusehen wie ich verrotte". "Ich weiß nicht", murmele der Blonde und stellte unsicher das Glas wieder auf den Tisch. Seine Hände umschlossen es aber noch immer fest. Wie konnte Yu so etwas von ihm verlangen? "Wieso gerade ich"? "Weil du so gesehen.... mein einziger Freund bist. Und Freunde tun doch so was füreinander, oder nicht? Ich hab davon keine Ahnung weil man mich ja immer als unkooperativ und unzivilisiert abstempelt". Yu hatte ihm gestanden, dass Mou sein einziger, sein alleiniger Freund war. So gesehen gehörte Yu Mou. Und Mou gehörte Yu und beide waren irgendwie mit einem Band verbunden. So eins aus Seide, dass einem dann immer vorm Abstürzen bewahrte, wenn man die Klippe hinuntergefallen war. "Wieso fragst du nicht Kanna"? "die ist doch viel zu verknallt in mich, als das sie das wirklich durchziehen könnte. Du weißt schon: ..oh.. Yu verlass mich nich..biiitteee". "Glaubst du es wäre nicht andersherum"? Mou lehnte sich über das Sofa und grinste. Und bei Yu bildete sich ein leichter Rotschimmer auf seinen Wangen. "Was soll das heißen?... du glaubst doch nicht das ich..."!! "Ich glaube das es nur eine frische Sandkastenliebe ist, mehr nicht". Yu gab ein Schnaufen von sich und zog eine Schnute. "Du spinnst doch. Ich würde niemals so ein labiles Kind an mich ran lassen. Außerdem hat sie viel zu rote Haare.... und sie ist so zickig und stur. Und sie meckert andauernd und hält sich für sssooo schlau und klug. Und sie muss sich in alles einmischen und sie verträgt keine Kritik. Und sie nörgelt nur herum und ...". "... sie ist wie du.. irgendwie". Mou fand es zu niedlich, wie Yu sich plötzlich völlig überrumpelt aus der Affäre ziehen musste. Er hätte ihn Stunden beobachten können, doch das wäre vielleicht etwas zu auffällig geworden. "Du hast gesagt wir wären Freunde. Das hast du noch nie zugegeben Yu". Yu unterbrach seine Kritik über die rote Hexe und richtete sich auf. " Hast du ein Problem damit Jungchen"? Mou schüttelte den Kopf und grinste. "Ganz und gar nicht. Ich freu mich das du dich langsam in die kooperative Zivilisation integrierst". "Sobald ich wieder gerade gehen kann werden wir beide auf Brautschau gehen. Jungchen ich bin total ausgebrannt". Kapitel 5/END ********************************** Fragt mich einer wie ich auf das verstörte Mädchen gekommen bin, dass Selbstmord begangen hat. Irgendwie war sie eine Notschiene, weil mir nichts anderes mehr ein viel. Yu mag es wie ein kleiner Tiger gestreichelt und gekrault zu werden (nur am Kopf**räusper**) Yu wird mir unheimlich, weil er plötzlich anfängt von seinem Tod zu reden( hoffentlich übertreibe ich es nicht) Yu leugnet wie ein kleiner Junge, wie uncool. Man kann ihm leicht durchschauen, aber dabei wollte ich genau das nicht erreichen. Er sollte doch so ein cooler, Neo Typ sein, bei dem keiner die Gedanken lesen oder andere, hilfreiche Gefühlsregungen erahnen konnte. Man... irgendwie verhau ichs immer. **Seufz** Kapitel 6: Reich mir deine Hand ------------------------------- Kapitel 6/ Reich mir deine Hand Es muss zwei Tage nach Neujahr gewesen sein. Kanna arbeitete jetzt in einem Supermarkt an der Kasse. Da bekam sie zwar kein Trinkgeld, der Stundenlohn jedoch war etwas höher als in dem netten Eiscafe, das kurz nach ihrem Einstellen pleite gemacht hatte. Irgendwie musste Kanna es schaffen genug Geld zu sammeln, um dem Kessel der Verdammnis zu entkommen. Sie wollte keinen Tag länger mehr in diesem Haus wohnen. Kanna zählte die 4 Tage bis ihr Gehalt reichen würde, um für ein Jahr eine kleine Wohnung am Rande der Stadt mieten zu können. Und in vier Tagen war es so weit. Sobald das Gehalt auf ihrem Konto überwiesen war, nahm sie ihre gepackten Koffer und verschwand endgültig. Und keiner würde sie je wieder zu ihrem Stiefvater bekommen. Keiner. Mou hatte sie einmal am Telefon gesprochen, und das war 5 Wochen nach dem Trip zum Festival gewesen. Er meinte das diese ganze Show ein Ende haben müssen. Ab da war Kanna nun wieder ein freier Mensch. Auch wenn sie für kurze Zeit nur imaginär vergeben gewesen war. Mou meinte das Cold Cage wieder proben würde und das er sich auf jedenfalls wünschte sie wiederzusehen, nur als Freunde. Aber da Kanna fast jeden Tag bis spät abends arbeiten musste, hatte sie irgendwie Mou's Wunsch völlig vergessen. "Das macht dann 8,45 Euro". Ihre Finger wirbelten über die Kassen und schließlich blickte sie zu dem Kunden, der ihr einen 10 Euro Schein entgegenstreckte. Er hatte dunkelblondes Haar und sein Gesicht erinnerte Kanna an den aufdringlichen Zwilling mit den roten Haaren. " Emil"? " Tust du wieder kräftig arbeiten Kleine"? Er lachte glücklich und hortete seine Sachen in einer Tüte zusammen. "Ja... ich brauche Geld für meine neue Wohnung", erwiderte sie verlegen. Er lachte wieder und nahm sein Wechselgeld entgegen. Und als der Tag endlich da war, stand Kanna nun in einem kleinen Zimmer mit Küche und einem wackligen Bett. Die Tapete hatte einen leichten Grünstich und es roch modrig und alt. Kanna versuchte sich in diesem Moment der ersten Annäherung vieles schön zu reden, doch nach ein paar Minuten, in dem sie stillschweigend auf einem alten Hocker saß, brach sie in Tränen aus und verbannte endgültig ihre letzten positiven Gedanken ins Jenseits. Sie konnte nicht mehr zurück nach Hause. Noch immer schmerzte ihre Schulter und ihre Augen brannten von den vielen Tränen, die sie nun im laufe des Tages vergossen hatte. Emil meinte das er sie auf jedenfalls besuchen wollte. Doch um ganz ehelich zu sein war es Kanna eher peinlich, wenn sie jemand in diesem Loch sah oder wusste das sie hier drin lebte oder überleben konnte. Emil hatte nicht einmal mehr den Anstand gehabt zu sagen, wo er ihn hinschleppte. Nach der Probe war es bei Yu eigentlich üblich einen heben zu gehen, nun nicht stundenlang im Laufschritt durch die Gettos der Stadt zu tingeln. Und wenn er die Wahl gehabt hätte, dann wäre er lieber einem kühlen Bier hinterhergelaufen, oder einer süßen Blonden, als seinem Bandkollegen der selbst kaum wusste wo er war. "Was sagt der Arzt zu deiner Birne Korthy-chan"? Yu winkte ab. In Wirklichkeit sollte er sich eigentlich nicht größeren Anstrengungen oder Lärm aussetzten. Aber das blubberte der Arzt schon Wochen vor sich hin und Yu war noch immer nicht umgekippt. Und weil Yu Kortes es nun mal ohne Bier und ohne Laute Musik kaum eine Woche aushielt, war er nach seiner Gehirnerschütterung schon nach der ersten Woche hacke dicht gewesen. In Anbetracht das sein Kopf eigentlich nur noch eine Kugel mit klebrigen Inhalt war, schien Yu noch immer genau zu wissen was er sagte, was er tat und was er in Tests in der Schule auf sein Blatt kritzelte. Der Junge musste einen sehr großen Gehirnzellenspeicher besitzen, denn nochmalerweise würde bei einem normal Sterblichen und bei Yu's Lebensweise, ein IQ von 30 vorliegen, da Yu mit seinem Kopf ja bekanntlicherweise nichts sehr pflegsam umging. "Wo willst du hin du"?? Yu wiederholte diese Frage nach jeder Straßenecke, bis Emil schließlich entnervt aufgab. "Kanna muss hier in der Gegend wohnen". "Ist ja schön für sie. Und wieso laufen wir dann ziellos herum? Suchst du etwa die Mülltonne, in der sie liegen könnte"? Emil war einen bösen Blick zu ihm, und Yu antwortete ihm ebenfalls mit einem bösen Blick. "Ich dachte du würdest dich freuen sie mal wiederzusehen"! "Euphonie"!!! Yu warf die Hände in die Lüfte. Da hatte sich die Kleine satte 6 Wochen aus seinem Leben herausgehalten, und nun sollte er selbst dem Unglück entgegenrennen? Er war doch nicht bekloppt. "Du weißt doch das Mou und sie Schluss gemacht haben. Vielleicht braucht sie eine Schulter zum ausheulen". Emil grinste und wackelte mit den Ohren. ...Schluss gemacht? Und wieso hatte er nichts davon mitbekommen? Yu rieb sich die Stirn. "Ist doch ganz klar wieso die beiden Schluss gemacht haben. Das hat nämlich nicht funktioniert. Denkst du ich bin so blöd und hab den das auch nur eine Sekunde lang abgekauft"? "Du warst doch jedesmal eifersüchtig, wenn du die beiden zusammen gesehen hast". Emil wich ein Stück von seiner Seite und wartete bis Yu eine Reaktion von sich gab. Sein dunkler Blick verriet allerdings das ihm das ganz und gar nicht gefiel, was sein Kollege ihm da unterstellt hatte. "Ich wette das Mou sich total in diese hysterische Kuh verknallt hat, als sich die beiden darauf geeinigte hatte mir etwas vorzuspielen, weil die Dame selbst mich eifersüchtig machen wollte. Die versteht einfach nicht das ich nichts von ihr will". ............. "Hat aber irgendwie super geklappt". ............ "Aber wer kann ihr das schon verübeln, schließlich scheint sie doch keinen so schlechten Geschmack zu haben". Dabei warf Yu seine Nase in die Höhe und grinste triumphierend. ............ "Sie ist doch total niedlich, du brauchst dich nicht zu rechtfertigen Yu"! Der knackste mit den Fingern. "......Noch mal so ein Spruch und dein Leben spielt sie ausschließlich in einer der vielen Mülltonne hier ab". Emil seufzte. "Oh man, drohst du eigentlich Frauen auch mit dem Tod"? Bevor Yu ihm allerdings eine scheuern konnte hielt er innen und blickte auf ein flackerndes Werbeschildchen, dass mit pink gekreuselten Buchstaben Sexy Viper anpries. Ein paar Tropfen perlten über dem Eingang an der morschen und rostigen Regenrinne hinab und vielen in den übergroßen See, der sich vor der schweren Eisentür gebildet hatte. Yu blickte zu den schwach leuchtenden Namensschildern und musste mit entsetzten feststellen, dass Kanna Bloy im dritten Stock anzuklingen war. Yu blickte zu deinem Kollegen, der sich kurz und deutlich räusperte, um damit auszudrücken das Kanna's neuer freier Lebenstraum über einem pinken Pufflicht sein Ende gefunden hatte. "Ich... mein...also die Gegend scheint echt ruhig zu sein. Ist doch schon mal was, oder"? Emil zog seine Lippe nach unten und schnalzte ratlos. Irgendwie würde es ihm peinlich sein hier zu wohnen. Um ganz ehelich zu sein, er hätte keinem seine Adresse gegeben und gewollt das ihn irgend jemand besuchen kam. Aber Emil kam aus guten Verhältnissen und er lebte sein Leben lang in einem großen Haus, in einem eigenen Zimmer und mit prall gefülltem Kühlschrank. Selbst ein 2 Sterne Hotel in Kuba würde ihn abschrecken. Zu Yu würde dieses Ambiente allerdings passen. Er sah schließlich öfters mal nach Rattenloch und Penner aus. Und wenn er seine Metro-Phase hatte und teure Gucci Halsbänder trug, stufte man ihn als Edelpank ein. Aber er ließ sich von der Moden nicht oft beeinflussen, es spiegelte eher sein inneres Gefühlsleben dar, und da Yu so gesehen immer sehr schlecht gelaunt und leicht gereizt war, lief er oft als zickige Panktussi herum. Und wenn er mal eine Braut abschleppen wollte, dann kleidete er sich mal ohne Löcher und Nieten, ganz schlicht und schwarz. Weil Yu auch aus guten Verhältnissen kam und fast eine große Villa für sich alleine hatte, ekelte es ihn doch schon ein wenig an. Und Kanna, die Kanna die sonst selbst als Lollipop Tussi verschrieben war, würde sich sicherlich nicht freiwillig in solch ein Loch setzten und ihren Namen unter ein pinkes Pufflicht kleben. "Nun klingle schon"! Die Klingel war kaum zu hören. Der Hörer, der kaum knapp 3 Zentimeter neben der Haustür hing und man ihn immer halb mitnahm, wenn man durch die Tür stolperte, wippte kurz aus seiner Halterung und Kanna musste sich schwerlich zum Boden beugen, ehe sich das vergilbte Gerät aus alten Jahren an ihr Ohr hielt. "Hallo Kanna Bloy...". "Das ist heut schon das 3te mal! Kein Interesse. Ich brauche nichts, dankeschö...!!" "Was soll das du dumme Kuh, lass uns gefälligst rein", brüllte eine genervte Stimme im Hintergrund, die sie verdammt noch mal sehr genau zu kennen schien. "Yu..."? "Und Emil, dürfen wir hoch kommen Kanna"? Ihre Hand drückte perplex auf den schwarzen Schalter am Gehäuse der Anlage und sie legte nach langem Horchen, ob die Beiden die Stahltür überhaupt stemmen konnten, wieder auf, um rasch auf den Treppenflur zu eilen und den schimpfenden Worten Yu's zu lauschen. Als er und der dunklenblonde Zwilling die letzte Stufe zu ihrer Wohnung erklommen hatte, standen sie mit erwartungsvollem Blick vor ihr und brabbelte wild ein paar begrüßende Worte. "Was macht ihr hier"? "Das frag ich mich allerdings schon seit 6 Blöcken". Yu fummelte noch immer an seinen pankigen Stiefeln herum. "Wir kommen dich besuchen Kanna"! Emil hüpfte hinein und blieb im selben Moment wieder stehen. Zum Hüpfen hatte er nichts alt zu viel Platz. Es war ja nur ein Raum und der war mit Kartons vollgestellt. "Wau... echt gemütlich... irgendwie". Kanna fing an ihren Kopf zu schütteln und schlürfte in eine Ecke, wo eine Leiter mit einem großen Bottich Tapetenkleister stand. "Motzt du die Bude ein wenig auf? Wir können dir helfen, was meinst du Korthy...". "Halt endlich mal deine Fresse, mein Gott". Emil drehte sich erschrocken um und bemerkte Yu's eindringliches Kopfgeschüttel. Kanna war derweil auf die Leiter gekraxelt und wischte mit ihren kleinen Händen über die frische Tapete. Aber irgendwie schien sie nicht halten zu wollten und so verharrte sie mit hängenden Kopf eine ganze Weile auf der Leiter und stemmte die Tapete an die Wand. Sie war gelb und ab und zu leuchtet etwas orange zwischen dem Wischmuster hervor. "Ich würde vorschlagen das du jetzt gehst", murmelte Yu und drückte Emil näher an die Tür. "Ich.. was...du... jetzt auf einmal? Ich denke du .... Yu"? Nichts da, Emil würde gekonnt aus dem Zimmer geschoben. Kanna drückte noch immer die Wand und blieb Wortlos weitere Minuten auf der Leiter stehen, ehe sie sich umdrehte und Yu mit wenigen Tränen in den Augen ansah. "Willst du nicht sagen das das hier ein Rattenloch ist und das hier kein Mensch leben kann. Und das ich mich nicht schämen sollte, in so etwas zu leben"? Yu setzte sich auf den einzigen Stuhl im Zimmer und nickte. "Im Prinzip schon, aber wieso soll ich mir die Mühe machen wenn du es ehe schon weißt. Außerdem ist es alle male besser als bei dir zu Haus. Du hast doch keine andere Wahl, stimmt's"? Sie wirkte zunächst etwas schockiert. Yu's Wissen brachte sie in Verlegenheit und irgendwie schämte sie sich dafür. Sie ließ die Wand los und fing mühsam an die Leiter herunter zu kraxeln. Ihr Rücken schmerzte noch immer. Doch plötzlich spürte sie zwei Hände an ihrer Hüfte die sie sanft zu Boden hoben. Sie spürte wie er sie dicht an sich drückte und wie seine Haare nach vorn an ihre vielen. "Ich weiß doch das er dich schlägt und ich bin froh das du endlich einen Weg gefunden hast, ihm zu entkommen. Sonst hätte ich dir den Weg gezeigt Kanna". Ihre Augen weiteten sich. Was sagte er da? Er wollte sie retten. Yu... der eigentlich immer sagte sie solle sich aus seinem Leben heraushalten, sie solle ihn gefälligst in Ruhe lassen.... sie verstand nun gar nichts mehr. "Auf einmal kriechst du hier an! Sag mal hältst du mich wirklich für so bescheuert"? Sie drehte sich hastig um und drückte ihn an seiner Brust auf mehr Distanz. "Geh dir doch ne andere kleine Tussi zum Fummeln suchen". Yu grinste und strich sich seine Haare hinter die Ohren. "Oh... auf einmal machst du hier einen auf schüchtern und keusch. Ich wusste gar nicht das du auf solche Spielchen stehst". "Du scheinst also doch noch nicht alles über mich zu wissen und jetzt raus"!! Ihr Finger streckte sich der Tür entgegen doch Yu regte sich rein Stück. "Ist dir denn nicht langsam klar das ich sowieso nie auf deine Befehle oder dergleichen Gequeke reagiere. Ich denke ich gehe wann es mir passt". "YU!!!" Sie lief langsam rot vor Zorn an und das gefiel ihm. Gerade als Kanna seinen Arm gepackt hatte, und ihn zur Tür zerren wollte, ergriff er ihre Schultern und drängte sie auf den Stuhl. Bis sie endlich Platz genommen hatte, vergingen etwa vier Meerschweinchenschreie. Ihre Hände zitterten und Yu spürte wie kalt sie waren, als er sie unter Kontrolle vor sich sitzen hatte. Sie hatte sich vergebens in sein Handrücken gebohrt und ihre Lippen waren fest aufeinander gepresst. "Halt endlich die Klappe und hör mir gefälligst zu"! Nach einer Minuten in den sich Kanna verzweifelte gewehrt hatte, ließ sie endlich mit sich reden. Seine Augen waren groß und grün. Irgendwie schien er nicht böse oder genervt zu sein, wie sonst. "Hör mir genau zu, denn ich sage es nur einmal". Sie schluckte kurz, ehe sie langsam ihre Ober-und Unterlippe voneinander löste, ihr Gesicht etwas entspannte und ihre Augen langsam an Yu hinunter zu Boden wandern ließ. "Komm mit mir. Wir haben ein großen Haus. Vorübergehend ist doch genug Platz für 3 Personen". Ruckartig erfassten ihre Augen wieder seine und für 4 Sekunden war es ihr unmöglich etwas herauszubringen. "...wie bitte..."? "Man bist du taub"? "Du willst... das ich...bei dir"? "Sagen wir mal Zimmernachbarn. Fast so wie in den alten Zeiten". Er erhob sich gewohnt cool und lässig aus seiner hockenden Position und suchte seine Jacke, die auf dem Küchentisch lag. Gerade als er sich wieder der Tür zuwenden wollte, stieß er an Kanna die ihm den Weg versperrte und mit großen, aber weinenden Nussaugen anblickte. "Wieso tust du das"? krächzte sie als noch mehr Wasser ihre Wangen hinunterliefen. "Weil ich den selben Fehler nicht noch einmal machen will Kanna". Ihr Kopf lag an einer Brust und für einen Kurzen Moment war Yu etwas ratlos. Er spürte ihre Hände, die sich zitternd um ihn geklammert hatten. Er fühlte sich so verloren, denn jetzt wusste er nicht mehr wie er mit Kanna umzugehen hatte. Sie war so zerbrechlich und traurig. Vielleicht sollte er sie langsam anfangen zu trösten. Das Radio lief leise und spielte einen Song. Das Haus lag seit Tagen schon im dunklen, weil keiner das Licht anmachte, und es so schien, als ob es nicht bewohnt war. Kanna fühlte sich unsicher in diesem Haus. Und es war ihr plötzlich fremd und kalt. Wahrscheinlich war es her die Tatsache, dass sie sich frech und dreist in ein großes Haus hinein mogelte, ohne dafür Miete zu bezahlen. Aber Kanna konnte sich sicher sein, dass dieses Haus von Yu's Mutter hätte 5 mal gekauft werden können. Wer weiß, wie Yu's Mutter sie empfing. Ob sie wohl möglich noch wusste wer die kleine Kanna war? Vielleicht war sie in den Jahren zu einer schrecklich miß gelaunten Schrulle mit Spritze in der Hand mutiert. Wer weiß, vielleicht würde sie Kanna nach kurzem Wortwechsel mit gefletschten Zähnen und aufgezogener Spritze plus Skalpell aus dem Haus jagen. "Meine Mutter schiebt Nachtschicht, keine Sorge du kannst dir die Schuhe ruhig ausziehen", meinte er, als sie vom Auto endlich zur Eingangstür gegangen waren. Yu schlürfte voran, irgendwo im dunklen Haus war er schließlich verschwunden und Kanna hörte nur noch das Geklappere seiner Stiefel auf dem Parkett. Sie stellte langsam ihr kleine Reisetasche ab und bückte sich zu ihren Schuhen. Im Gegensatz zu Yu hatte sie noch Anstand, aber von Yu konnte man das unmöglich erwarten. Als sie weiter durch das Wohnzimmer schritt, schallte plötzlich eine leise Musik durch das Zimmer. Er hockte auf dem Sessel, seine Kippe glimmt leise im Schatten seiner selbst und wehte einen leichten Tabakgeruch zu ihr hinüber. "Das Gästezimmer ist gleich neben der Tür, im ersten Stock. Du kannst es nicht verfehlen. Wo das Bad ist, ist dir sicherlich noch bekannt, oder"? "Sicher", murmelte sie und wollte noch etwas hinzufügen, doch sie vergaß es und drehte sich um. "Gute Nacht". Er erwiderte nichts. Der Qualm blies noch einmal um ihre Nase, bevor sich langsam zur Treppe schritt und auf dieser im ersten Stock verschwand. ** Was kann ich tun? Woran glaube ich? Seh mich nicht an, denn ich bin blind, und kann selbst nichts sehen Deine Augen sind traurig, meine selbst sind hart und scheu. Was kann ich tun, damit du mir glaubst? Komm zu mir, gib mir deine Hand, und ich werde sie halten bis ich sterbe. Du bist das Mädchen, dass ich beschützen will. Woran glaube ich? Glaube ich selbst daran? Lüge ich? Sage mir nichts, denn ich bin ohne Seele, und kann selbst kaum sprechen Deine Augen sind traurig, meine selbst sind hart und scheu Was kann ich tun, damit du mir glaubst? Engel flüstern zu mir. Wenn du gehst kann ich es verstehen, aber nicht dulden. Du bist mein Mädchen, schon seit Jahren, und du wirst mein Herz noch schwerer machen. Glaubst du daran? Glaubst du mir? Ich lüge nicht. Ich brauche dich, denn du bist mein Mädchen. Liebe mich nicht, denn ich bin ohne Herz, und kann selbst nichts fühlen. Deine Augen sind traurig, meine selbst sind hart und scheu Was kann ich tun, damit du mir glaubst? Ich brauche dich, denn du bist mein Mädchen und ich kann dich nur beschützen.** Er hielt innen und legte den Stift beiseite. "Gequirlte Scheiße". Kapitel 6/END *************************** Den Song hab ich mir selbst ausgedacht (*wau*) Eigentlich hatte ich ja den perfekten Song, der auf irgendeiner Mix CD drauf war, aber ich hab ihn wieder vergessen (ihr kennt doch sicherlich die Situation wenn ihr einen Song hört und euch dazu ein Bild malt. In meinem Fall hatte ich Yu vor Augen aber ich kann mich leider nicht mehr dran erinnern, welches Lied das verdammt noch mal war) So musste ich halt schnell eins vom Musikgott herbeten. Wenn man das als Song bezeichnen kann, aber es ist ja nur ein Text. O.k. ich denke mal damit hab ich euch einen großen Gefallen getan. Yu und Kanna im selben Haus. Na wenn das nicht morgens immer ein Badewannen Catching gibt. Mal sehen. Entschuldigt bitte die lange Pause, Ich war im Urlaub und hatte Klausuren und soooooo viel Lust an dem Fic weiterzuschreiben. Hoffen wir das es nichts zur Routine übergeht. Kanna sollte schon eine eigene Wohnung besitzen, doch dass sie kurz danach gleich bei Yu einzieht war eigentlich nicht gedacht. (gut, ziehen wir halt alle bei Yu ein) Bitte schreibt ein nettes Kommi. Der Teil ist nicht lang, aber es steht auf jedenfall. Bis denn Cu eure Suse;)) Kapitel 7: Mischgemüse ---------------------- Kapitel 7/ Mischgemüse "Guten morgen Kindchen". "Was...wie"? Es war zu hell, es war zu laut, es.... war nicht ihr Bett. Kanna überlegte kurz, schlug ihre Augen auf und blickte einen grauen Rock entgegen. "Guten Morgen. Yu ist schon auf". Kanna blickte verstört ein Stück höher und erkannte nun eine reife Frau, die mit weißen Mantel, einer leichten Welle in ihrem halb langen dunklen Haar, vor ihr stand. "Guten Morgen". Kanna kratze sich den Kopf und gähnte. "Mom, lass sie in Ruhe"! Man hörte Yu auf dem Gang entlang poltern. Vermutlich wollte er gerade ins Bad. "Wieso schläfst du hier"? Das war Yu's Mutter??? Wieso war sie so freundlich und sah Yu trotzdem noch so ähnlich. Und wieso war es Kanna unmöglich sich an das Gesicht von Yu's Mutter zu erinnern? Plötzlich saß Kanna aufrecht im Bett und streckte perplex der netten Dame ihre Hand entgehen. "Ach, ich weiß schon, Yu schnarcht fürchterlich". "Verzeihung! Ich bin Kanna .... Bloy...". Yu's Mutter lächelte lieb. "Kanna...Bloy. Komisch, kommt mir so bekannt vor. Warst du schon einmal hier"? "Nein nein, aber wir kennen uns von früher. Ich... wohnte mal neben ihnen... oder so". "Ja, mein Gott, wie konnte ich das vergessen. Bloy...ja...richtig. Als wir weggezogen sind, da hast du so lange vor dem Zaun gestanden. Aus dem süßen kleinen Mädchen ist eine hübsche junge Frau geworden". Kanna wurde rot. "Mom, lass sie in Ruhe", wiederholte Yu sich. "Meine Güte, dass man sich wiedersieht. Und ich dachte deine Familie wäre auch weggezogen". "Ja. Nachdem meine Eltern sich scheiden ließen, zog ich mit meiner Mutter ans Ende der Stadt zu ihrem neuen Lover. Aber... da bin ich mittlerweile auch schon raus. Na ja, der Spatz muss fliegen lernen und so". Yu's Mutter nickte interessiert und setzte sich schon neugierig auf einen Stuhl, um den Smale Talk etwas auszuweiten. "Und jetzt ist der Vogel gegen das Fenster unseres Hauses gefolgt", brüllte Yu nun weiter und riss die Tür erprobt auf. "Oh mein kleiner Yu ist zur Zeit in der Homoerrectus-Phase. Sei unbesorgt, diese grobe Phase wird er spätestens mit 20 endlich los sein. Er kommt ja so nach seinem Vater. Die schwarzen Haare, die Nase und die Augen hat er allerdings von mir". Kanna kicherte leise. "Du steh endlich auf. Ist dir nicht klar das du eventuell zu spät kommst, wenn du dich noch weiterhin so angeregt mit meiner Mutter unterhältst"? "Bist du eifersüchtig Yu"? Er machte allerdings entnervt kehrt und schlug die Tür hinter sich zu. Kanna hatte seit heute Morgen dieses Lächeln auf den Lippen, was er schon lange nicht mehr bei ihr gesehen hatte. Er starrte sie grübelnd eine ganze weile an, während sie nebeneinander herliefen. Yu's Schule lag zwar in der anderen Richtung, aber Yu ließ sich sowieso immer etwas mehr Zeit zur Schule zu kommen. Außerdem musste er noch an Mou's Schule vorbei. Kanna's und Mou's Schule lagen so gut wie nebeneinander. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass sich Kanna's und Mou's Verhältnis, was ja eigentlich gar keines war, so schnell herumgesprochen hatte. "Begleitest du mich jetzt jeden Tag zu Schule"? Fragte sie schließlich scheinheilig. "Ich begleite dich nicht, ich gehe bloß zufällig in die selbe Richtung", erwiderte er. Eigentlich war es für Yu nur von Vorteil. In letzter Zeit mochte er es nicht, wenn Kanna alleine auf der Straße herum tigerte. Wer weiß wann ihr Stiefvater aus einem Gebüsch sprang und sie zurück nach Hause holte. Stiefvätern waren da nämlich nicht zu trauen. "Ich will zu Mou, leg dir ja nicht die Tatsachen so zurecht, wie du es willst". "Schon in Ordnung, du musst dich nicht rechtfertigen. Ich weiß auch so das du mich magst". Sie lächelte ihn lieb an, und Yu konnte daraufhin nur eine beleidigte Schnute kontern. "Ich weiß nicht wann und wie ich mich dafür revanchieren kann, aber ich werde es tun Yu". Er blickte neben sich, und bemerkte das Kanna stehengeblieben war. Ihre Schultasche hatte sie an sich gepresst und ihr Blick war nach unten gerichtete. Hätte sie jetzt noch eine süße, japanische Schuluniform gehabt, wer weiß ob Yu sie vor lauter Niedrigkeit in einen Kuscheltier-greifarm-Automaten gesteckt hätte. "Dann reiß dir deine Klamotten vom Leib und schlaf mit mir Kanna"! Er zeigte keinerlei Regung auf Kanna's Danken. Er sah sie nur cool und lässig über die Schulter an, und wartete bis sie sich endlich wieder in Bewegung gesetzt hatte. Anstatt Yu eine mit ihrer niedlichen Schultasche überzubraten, nickte sie und lief ihm entgegen, um sich kurze Zeit später an seinen Arm zu heften. "Lass das. Ich bin nicht dein Butchler", grummelte er. "Oh doch. Schließlich bin ich schon bei dir eingezogen. Wann kaufen wir uns denn ein neuen Schuhschrank? Dir wird doch klar sein das ich große Auswahl an Schuhen benötige und wenn wir gleich beim einkaufen sind, können wir einen Kinderbuggy für unser ungezeugtes, aber schon in Planung gegebenes Kind, kaufen. Wieso nur eins, mach mir doch gleich vier. Zwei Jungs für dich, zwei Mädels für mich". "Man, damit ich dann eine übergewichtige Frau auf der Couch zu sitzen habe, die den ganzen Tag nur ihre Fingernägel feilt und durchs Haus krakelt, wann endlich die Lieferung ihrer neuen Designerketten von Ebay kommen und die man jede Woche zur Gruppengymnastik fahren muss"? "Hast du dir schon mal Heidi Klum angeschaut? Die ist doch immer noch rank und schlank, obwohl sie schon ein Kind hat, und schwanger ist. Außerdem hat sie ja einen reichen Alimentezahler. Also nehme ich doch an, dass du auch ganz gut zahlen kannst, oder hat dich deine Mutter etwa schon aus dem Testament geschmissen"? "...und durch dich ersetzt. Bemerkt man wie, grundgütiger, meine Mutter auf dich abfährt. Aber wahrscheinlich liegt es nur daran, das du Pömps, Stilettos und Ballerinasticks voneinander unterscheiden kannst". "Höre ich da etwas schon wieder so etwas wie Eifersucht"? Yu blieb plötzlich stehen. Als Kanna ihren Blick von Yu nach vorn richtete, erkannte sie Mou und Luka, die sie etwas pektiert musterten. Yu und Kanna klebten noch immer dicht gedrängt aneinander, doch das änderte sich erprobt, als Yu ihr einen keinen Stoß gab und Kanna wieder stolpernd und mit Abstand neben ihm stehen blieb. Kanna war wohl die einzige, die in Mou's Augen einen kurzen Schrei sehen konnte. Das hatte sie vor lauter Glück ja völlig vergessen. Was würde Mou davon halten, wenn Kanna plötzlich bei Yu einzog, und so fröhlich trudelnd mit ihm durch die Gassen zog? "Was macht ihr beiden, so eng beieinander, denn hier", kommentierte Luka mit einem breiten Grinsen auf den Wangen. "Wir zählen Kieselsteinen du Pimpf". Es verging also keine Sekunde, in denen sich Yu und Luka nicht angifteten. Aber was sich kränkt, dass mag sich doch im Grunde ganz gern. "Es geht um das nächste Wochenende. Ich werde eine Party schmeißen. Bringt euer Zeug mit. Die Leute erwarten schließlich anständige Musik". "Du willst bei dir zu Haus einen Gig veranstalten"? Mou wirkte etwas fassungslos. Er hatte die letzten Partys noch im Hinterkopf gespeichert. Und weil Yu immer bis zum Anschlag dicht gewesen war, musste Mou, sein so gesehen bester Freund, auf die Hütte acht geben, und das hatte weitaus weniger Spaß gemacht, als Mou sich an diesem Abend erhofft hatte. "Sag mal, weiß deinen Mom davon"? Warf Kanna vorsichtig ein und erhielt von Yu einen strafenden Blick. "Wolltest du nicht zur Schule"? Er wirkte etwas genervt, und Kanna vermutete, dass die Anwesenheit seiner Kumpels zu so viel Grobheit führte. Bevor sie allerdings die Gruppe verlassen konnte, wurde sie von Yu zurückgehalten. "Verliere ihn ja nicht Schätzchen", flüsterte er. Sie spürte ein kaltes Metall, welches Yu ihr im selben Moment in die Hand drückte. Es war der Hausschlüssel. Kanna nickte und lief eilig davon. Noch lange blickten sie Kanna hinterher. "Entschuldige, aber ich versteh nicht ganz, wieso du ausgerechnet mit Kanna an diesem Morgen zur Schule gehst". Mou war völlig durch den Wind. Woher, wieso, warum,... um Gottes Willen wie ging das? "Sie ist bei mir eingezogen"! Mou und Luka blickten sich stumm an. Nach einer Weile fingen sie dann gemächlich an Synchron den Kopf zu schütteln. "Verarsch uns nicht Korthy-chan. Du Egoarsch würdest es doch niemals zulassen, sei es noch so human, dass eine Frau bei dir einzieht. Bedenkt man das du in der Minderheit sein würdest und das du es auf keinen Fall dulden könntest". Yu's Geduld brachte es jetzt nicht fertig eine längere und ausfürchlichere Erklärung abzugeben. Und eigentlich ging Kanna's Schicksal keinem etwas an. Schlimm genug das Yu gegen seine eigenen Prinzipien verstieß und sich doch tatsächlich in andere Leben eingemischt hatte. "Oh man Korthy-chan, du wirst die Kleine noch heiraten und deine Kinder werden bei uns im Knabenchor als Background singen, wirst schon sehen". Wären Luka noch immer nicht seinen Kopf zur ruhe gebracht hatte, und seufzend Yu's Schulter klopfte, blieb Mou abseits schweigend zurück. Und es schmerzt noch immer. Wie konnte er glauben, dass die Zeit Wunden und vor allem Gefühle heilte? Seine Haare lagen im Wind, und wenn er sein feines, aber schmales Gesicht hin und her wandt, dann schmiegten sich seine Haare um seine Wangenknochen und er sah dann wie ein Wolf aus, der abwesend auf einem Felsen stand und auf sein Land blickte. Mou glaubte zu wissen, dass Yu's Gesicht um einiges weicher geworden war. Oder lag es daran, dass seine Augenbrauen sich nicht krampfhaft aneinander rieben, weil Yu in jeder Sekunde immer über Dinge nachdachte, die ihn ärgerten. Auch waren seine Augen um einiges Falten freier. Lag es daran, dass Kanna bei ihm war? Aber beteuerte Yu denn eigentlich nicht immer, dass Kanna ein massiver Störfaktor war? "Kanna", murmelte er in Gedanken und wurde immer verbissener. Dieses krampfhafte Gefühl in seinem Kopf drückte sich durch seinen ganzen Körper. Er wollte sie nicht hassen, sie war ein nettes Mädchen, sie hatte ihm geholfen, ihn beschützt, und nun.... ... nun wollte sie ihm Yu wegnehmen... ... ja so war es. Er könnte es nicht ertragen, die beiden zusammen zu sehen. Er könnte es nicht ertragen, wenn sie sich küssen, berühren oder umarmen würden. Er würde sie hassen, und irgendwann würde er auch Yu anfangen zu hassen, und das wollte er nicht. Er sah seinen Freund die Straße entlang gehen. Jemand sprach ihn von rechter Seite an, doch Mou konnte seinen Gedanken nicht loslassen. Irgendwann würde seine krankhafte Liebe zu Yu in etwas ausarten, vor dem er sich schon jetzt fürchtete. Das Haus war ausnahmsweise beleuchtete. Seine Mutter hatte heute wieder Nachtschicht und so war er es eigentlich gewöhnt, der erste im Haus zu sein und wahrscheinlich auch der Einzige. Als er seine Stiefel über das Parkett in der Diele schlürfte, ertönte eine Stimme aus dem Wohnzimmer. Es war nur schwach beleuchtet. Über dem Esstisch hing eine kleine Lampe, die den Kopf der jungen roten Mitbewohnerin anstrahlte. Er hatte nie bemerkt, wie sehr ihre Haare im Licht eigentlich schimmerten. Trotzdem sie so lang waren, waren sie ausgesprochen gepflegt, sauber und gesund. Er mochte gesundes und schönes Haar. Das lag wahrscheinlich daran, dass sein Haar selbst sehr strohig und zu Spliz neigte. Kurzum er hasste es. Ihre Beine baumelten vom Stuhl herab und sie saß dicht an ein Blatt geklebt am Tisch und schrieb darauf. Als sie aufblickte huschte ihr ein zartes Lächeln über die Lippen. Sie musste sich schon geduscht haben, denn sie trug ein langes lappriges Shirt und eine kurze Hot Pans, mit denen sie eigentlich nur schlafen ging. Außerdem lag ein angenehmer Geruch von Sauberkeit und Vanille in der Luft. Er versuchte sie nicht zu beachten, als er in Richtung Küche ging, doch als sie aufblickte, trafen sich ihre Augen flüchtig, und Yu versteckte erprobt seine Augen hinter seinen Haaren. "Kommst du immer so spät Yu-chan"? "Nenn mich nicht so"! Knurrte er und stand nun vor dem großen Problem, sich eine Mahlzeit zusamenzumixen. "Ich habe gekocht. Ich dachte du würdest früher kommen, deshalb ist das Essen schon wieder kalt". Wie bitte? Kanna konnte kochen? Er blickte auf zwei Topfe auf dem Herd. Nachdem er den Deckel vom ersten Topf gezogen hatte, sprang ihm gelbliche Brühe entgegen, die nun so gar nicht nach Essen und schmackhaft ausschaute. Da Yu allerdings Essen nur als lästige Nebensache ansah, nahm er sich die Topfe vom Herd und schleppte sie mit einem Löffel zum Esstisch. Nachdem die Ladung unsanft fast über die gesamte Tischplatte verteilt worden war, ließ sich Yu gegenüber von Kanna nieder und rührte abwechselnd in den Töpfen herum, ehe es zur ersten großen Fressattacke kam, und er sich den Brei-, Erbsen-, Karotten- Mischgemüsemix, in den Mund schaufelte. "Du wohnst bestimmt noch nicht so lange hier, dass du noch immer nicht weißt wie man einen Herd bedient", führte sie nur so nebenbei an, während Yu kaum antworten konnte, da er fast an Erbsen und zerstampften Kartoffeln erstickte. "Ich esse nur gelegentlich. Wenn der Pizzaservice besetzt ist, und der Chinaimbis geschlossen hat, greife ich auch mal hin und wieder zu Fertigsuppen. Das ist mein einziger Akt an dem beheizten Ding. Außerdem gehört Frau an den Herd. Da ist das nur natürlich, dass unsereiner kaum weiß wie man Umluft im Ofen anmacht, um sich ne Pizza zu brutzeln". "Dir sieht man an, dass du sehr ungesund lebst. Du solltest ne Esstherapie machen. Irgendwann bekommst du Fresssucht und Bulimie, nur weil du nie richtig gelernt hast zu essen. Bei deinen Maßen wäre meine Mutter hysterisch zum Arzt gerannt und hätte dich in ein Kurhaus gesteckt". Bedenkt man, dass Yu nicht gerade voluminös und kräftig war. Tatsächlich war es so, dass er kaum zum essen kam. Und wenn er aß, denn nur Junkfood oder Fastfood. Seine Mutter war nie zu Haus und er selbst war viel zu faul sich etwas zu kochen. Und da wurde halt aus der Tiefkühltruhe oder am Telefon Pizza bestellt. Und wenn nichts half, dann gab es ja noch immer das gute alte Bier oder eine Zigarette, die hervorragend den Magen zum schweigen brachte. "Wirst du mich jetzt bei Weight Watshers anmelden Mami"? Er lehnte sich zurück, schob seit T-shirt über den Bauch und trommelte auf seiner leichten Erhöhung herum, die sich nach ca. 2 Minuten mit viel Gemüse und Brei gefüllt hatte. "Yu, wenn du so weiter machst bekommst du mit 23 Jahren Diabetes und mit 30 Leberkrebs". Sie schrieb weiter auf ihrem Blatt herum. "Ich hab nicht vor alt zu lange zu leben. Und ne Sterbehilfe hab ich auch schon. Also mach dir deshalb keinen Kopf. Bis es soweit ist, werden wir uns ein zweites mal verloren haben". Ihr Kopf schwang sich erprobt nach oben. "Hast du gerade "verloren" gesagt"? Das hörte sich so poetisch an. Was gab er heute schon wieder von sich, dass seine Aussprache nach Goethe und Schiller klang? Er konnte ihrem Blick nicht ausweichen. Sie sah ihn nicht spöttisch an, auch nicht verschämt. "Du bist süß". Ja, so sah sie ihn an. Yu musste sich kurz schütteln. "Nenn mich nicht süß. Sexy, animalisch oder mysteriös wäre o.k, aber nicht süß. Auch nicht nett oder sozial lieb oder so". "Animalisch.... was ist an dir animalisch"? Pfiff sie und kreiste mit ihrem Kuli in der Luft herum. Yu fragte sich in diesem Moment aber eher, warum die Sexy und mysteriös nicht in Frage gestellt hatte. "Ha... du findest also ich bin sexy und mysteriös". Seine Lippen schnalzten, streckte sich auf seinem Stuhl und rieb sich seine Brust mit beiden Händen. "Sehr mysteriös sexy. Vor allem das deine Haare immer in entgegengesetzte Richtung zeigen, wie du schaust. Sehr mysteriös sexy". Yu strich sich verunsichert über die Haare. "Ehelich jetzt? Dabei halten sie Tonnen von Haarwachs aus". "Haargel verstopft die Poren deines Kopfes. Irgendwann wird er dir explodieren". Kanna lachte und schlug schließlich ihren Block zusammen. "Echt, kein Wunder das ich immer so einen dicken Schädel bekommen. Dann liegst also doch nicht am Alk., wie alle immer sagen". Er folgte Kanna's Schritten, die sich unaufhaltsam ihm näherten. Er spürte ihre Hand, die sich langsam zwischen seinen schwarzen Fäden auf dem Kopf schoben. Er musste etwas nachgeben, weil sie ausgesprochen grob mit ihm und seinen Haaren umging. Er spürte ihre Brust, die sich gegen seinen Hinterkopf lehnte und als er versuchen wollte nach oben zu schauen, streiften ein paar roten Strähnen seine Sicht. Ihre Fingerkuppen tasteten seinen Kopf ab und er spürte das sie ihn eher streicheln als ärgern wollte. "Sie sind an den Spitzen gebrochen, aber am Ansatz sind sie stark und gesund. Du solltest, wenn du schon so lange Haare hast, darauf achten das du sie richtig pflegst, sonst sieht es unordentlich aus Yu". "Mir doch egal", murmelte er mürrisch. Ihm gefiel es, wenn ihre Fingerkuppen über seine Wirbel fuhren, und sich seine Haare dabei von ganz alleine aufstellten, weil sich eine schaurig schöne Gänsehaut über seinen Rücken breit machte. "Du wirst da keine Laus finden Schätzchen. Schädlingsfrei bin ich trotz Spliz in den Haaren immer noch"! Sie sagte nichts, sondert fuhr weiter durch sein Haar. Es vergingen einige Minuten in denen Yu nichts sagte. Auch Kanna blickte trügerisch auf sein Haupt nieder. Gefiel ihm das etwa? Er benahm sich so ruhig. Sonst meldete Yu doch immer laut Protest an, wenn ihn jemand unsittlich berührte. Oder schien es da für seinen Kopf eine Ausnahme zu geben? Sie griff einmal kräftig in seinen Schopf hinein und zog seine Haare empor, so dass Yu ein plötzliches: "Hhaahhaaahh...lass das", von sich gab, und die normale Ordnung der Sitte wieder hergestellt war. Sie griff nach vorn, auf den Tisch und zog die zwei leeren Töpfe an sich. Irgendwie fühlte sie sich von Tag zu Tag wohler in Yu's Nähe. Sie hatte das Gefühl das diese verloren gegangene Vertrautheit Stück für Stück von ihr selbst und Yu wiedergefunden wurde. Vielleicht bemerkte Yu es nicht, vielleicht hat er all seine Handlungen und Gesten ihr gegenüber ganz unabsichtlich, aber es erinnerte sie so stark an vergangene Zeiten, dass sie selbst plötzlich Yu's Nähe als angenehm und heimlisch empfand. Sie war sich sicher das die Zeit bald kommen würde, in dem Yu vergessen hatte, dass Kanna und er je getrennt gewesen waren. Sie war sich sicher das Yu, ihr Yu, bald zu ihr zurückkommen würde. Schließlich hatte er es ihr damals versprochen. Kapitel 7/END ***************************************************** Ich hab die ganze Zeit an leckeres Tiefkühl-Mischgemüse gedacht. Letztlich, und weil ich es leider nicht zum essen in die Finger bekommen habe, würde dieses Chapi nun danach benannt. Und wahrscheinlich auch daher, weil die Autorin am Wochenende so was von gut Stampfkartoffeln mit Ei und Gurkensalat gemacht hat *stolzsein* Was soll ich noch sagen. Äh... na ja die Party kommt dann das nächste mal. Ich hab sehr viel mit dieser Party vor, und ich denke das es dann zum vorläufigen Klimax (Höhepunkt) kommt. Und dann gehst rund (alle stock besoffen und so...*wieich**grunzzz** Hier noch einen lieben und netten Gruß an meine lieben Schreiberlinge, die mir noch immer die treue Hand halten und mir ein Kommi schreiben. Dazu aber auch erst nächstes mal was. Bis denn Cu eure Suse;)) Kapitel 8: Bittersweet ---------------------- Kapitel 8/ Bittersweet Er schleppte schon den dritten Kasten Bier ins Haus. Yu war gerade vom Großeinkauf zurückgekehrt und Kanna wartete an der Tür zur Diele, bis er endlich auch den 5 Kasten ins Haus geschleppt hatte. Sie schüttelte den Kopf und murmelte seufzend. "Bist du dir sicher, dass ... ich meine... das Haus... deine Mutter... der Krach, die Polizei... dann die Schäden... dann eine Anklage... dann der Rauswurf... und dann obdachlos"! Yu blickte auf, zog eine gefährliche Miene und senkte seinen Kopf wieder zum Bierkasten. "Hab ich dich um eine Festansprache gebeten? Sei froh das du nicht eingesperrt wirst. Bei dir kann man ja nicht wissen, ob du diese ganze Sache nicht irgendwie selbst zu einem Desaster machst. Da hab ich ja gar keine Chance mehr". Yu hatte schon 2 Wochen vorher gewusst, wann der perfekte Tag für eine Party gekommen war. Yu's Mutter machte nämlich, und dass war kaum falsch einzuschätzen, jeden 3ten Monat einen kleinen, aber unauffälligen Besuch bei ihrer Affäre, 60 Kilometer weit entfernt. Die Beiden hatten sich wohl auf einem Kongreß für Knochenchirogie kennengelernt. Yu kam dieser heimliche Besuch sehr recht. Nachdem seine Mutter nämlich frisch geprüft von ihrer heimlichen Affäre wiederkam, störte sie kaum eine kaputte Vase oder ähnliches. Und zur Entschädigung, sie seihe wieder auf einem vermeintlichen Kongress, bekam Yu eine satte Abfindung, die er gleichermaßen dann als Proviant und Falschenpolzter einsetzen konnte. "Zieh dir doch was schickes, kurzes an, und tanz auf den Tischen. Ich bin mir sicher dass du dann auch deinen Spaß haben wirst Schätzchen". Er drängelte sich an ihr vorbei und stapelte die Kisten nun im Wohnzimmer, wo schon eine kleine Anlage aufgebaut war. "Wird das von Stunde zu Stunde immer großkotziger bei dir? Dann werde ich dir lieber für diesen Abend aus dem Weg gehen. Deine Machotour verursacht bei mir Brechreize Yu"! "Alles klar Hexe. Genau das wollte ich von dir hören"! In diesem Moment schien es so, als ob die Beiden ihren ersten, großen, aber leisen Streit gehabt haben. Kanna war mehr als gekränkt. Wieso konnte Yu sie nicht einfach normal behandeln? Wieso brachte er es immer wieder fertig, sie wie ein Stück Holz vor den Kopf zu stoßen? Der Abend war schon bald nicht mehr zu überhören. Aus dem großen Haus der Korthes schallte ruppige Musik, die die Fenster des soliden Gebäudes zittern ließen. Kanna hörte die ersten fremden Stimmen. Nach ein paar Minuten schallte das Gelächter wie eine Atombombe durch ihren Gehörgang, und sie richtete sich langsam aus ihrem Bett auf. Sie konnte unmöglich diese Party dort unten ignorieren. Auch wenn sie gekränkt, stolz und ziemlich sauer auf den neureichen Schmarotzer Korthes war. Sie würde es ihm schon zeigen, sie würde ihn vorführen, bloßstellen und dann.... nein, dass konnte sie bei Yu unmöglich schaffen. Der war nämlich unnarrbar. Er war unantastbar, wenn es darum ging, seine Identität bloßzustellen. Man konnte sagen das er eingebildet war, vielleicht auch stolz, aber das auf eine lustlose Art, dass man den Zustand seines Egos kaum definieren konnte. Sie zwängte sich mit erheblicher Atemnot in eine enge Jeans. Ihre Füße steckte sie in gefährlich hohe Schuhe und dieses gesamte Bild rundete sie mit einem Babydoll ab. Irgendwie sah es eher nach bravem Kindermädchen mit Oscarglanz aus, aber es genügte, um Aufsehen in die sonst so pikiert pankige Party zu bringen. Man hörte nur den Bass von Luka. Er wirbelte mit seinen Finger schon leicht in Trans herum, so dass nun wirklich kein difinierbaren Ton daraus entstehen konnte. Yu wurde langsam unruhig und er spielte mit dem Gedanken Luka mit zwei Tritten raus in den Pool zu treten. Denn wenn Luka vor ihm kniend auf dem Bass spielte und dabei mit offenem Mund "My life" grölte, konnte das unmöglich zu einem guten und professionellen Auftritt beitragen. Er schaute Mou an, der schaute Emil an, der hatte sich hinter seinem Schlagzeug verkrochen, und traute sich selbst kaum aufzustehen, weil er furchtbare Angst vor seinem angetüdelten Zwilling hatte. Luka kratze brutal, wenn er nicht mehr er selbst war, und Emil mochte weder Katzen, noch Gekratze. Das lag daran, dass er früher von einer Katze in die Nase gekratzt wurde. Jetzt hasst er Katzen und kratzen und er hasse es auch, wenn sein betrunkener Zwilling Luka anfing zu kratzen. Irgendwie verspürte Yu in diesem Moment dringenden Bedarf nach einem Bier, oder auch mehr. Vielleicht ging es nach ein paar Prozenten mit seiner Moral etwas bergauf. Die Meute vor ihm ließ sich allerdings nicht stören. Sie unterhielten sich, schrien laut und warfen mit Bier und anderen Flüssigkeiten um sich. Und da interessierte es keinen, ob da auf der zusammengebastelten Bühne jemand stand, und in e-Moll "My life" quietschte. "Jetzt reichts", brummte er und zog seine Hand vor seinem Hals, um den anderen zwei Mitgliedern klar zu machen, dass die Sache mit der Musik nun endgültig gelaufen war. Yu stieg genervt vom Sims, stieß dabei Luka unsanft um und der kippte auf die Seite und streckte lallend die Hände in die Lüfte. "Wenigstens hat er endlich aufgehört zu singen", murmelte Mou neben ihm. "Ihr werd so mal probieren Musik aufzulegen". Er verließ Yu und machte sie zur Stereoanlage auf. Während Yu sich durch die Menge warf, um einen geeigneten, und stillen-chilligen Platz zu finden, stieß er plötzlich mit einer jungen Frau zusammen. "Yu...". Wer das auch immer war, sie schien ihn auf jedenfall zu kennen. Ihre Haare waren Blond und sie sah sehr appetitlich aus. Konnte es sein, dass er sie schon einmal ...? Er war kaum zum überlegen gekommen, da wurde er auf eine Traube aufmerksam. "Hey, Kortes, geile Schnecke. Darf ich auch bei dir einziehen"? Die Jungs, die ihn gerade so eifrig und begeistert angeblafft hatten, versteckten ein rothaariges Mädchen hinter sich. Yu wischte zwei seiner Gäste beiseite und stand schließlich hinter Kanna, die sich gerade kichernd mit drei weiteren jungen Männern unterhielt. In diesem Moment aber musste Yu eher ihren Hintern mustern, um zu verstehen, dass Kanna aufdringlicher und attraktiver den je wirkte. Als er sich von seinem Blick loseisen konnte, zog er sie scharf einmal herum, und blickte ihr mit gewohnt mürrischem Gesicht entgegen. "Hast du Spaß Schatz"? "Du hast getrunken"! Knurrte er "Du hast auch getrunken. Wollen wir noch gemeinsam ins Röhrchen pusten, oder was"? War sie etwa sauer? "Gerne doch", er nahm sie an der Hand und zog sie wild durch die Menge. An dem großen Esstisch schließlich blieb er stehen und drückte sie auf den Stuhl. "Hier sitzen bleiben". Kanna blickte sich etwas verstört um. Jetzt hatte er auch noch die Dreistigkeit sie herum zu kommandieren. Kurze Zeit später rauschte Yu auch schon wieder mit zwei Schnapsgläsern und einer Flasche Schnaps an. "Dann zeig mal ob du gegen den Standart meiner Party überhaupt bestehen kannst". Er ließ die Gläser unsanft auf den Tisch fallen und setzte sich gegenüber von ihr auf den Stuhl. Kanna grinste nur und nickte ehe die erste Portion vor ihr stand. "Du hast doch nur vor mich abzufüllen. Glaubst du ich kenne deine perversen Tricks nicht: Wie sonst kommst du an deine willigen Weiber heran". Er grinste und füllte noch einmal das Glas voll. "Glaub mir, ich würde es auch ohne Schnaps schaffen. Aber leider steht das Thema jetzt nicht zur Debatte. Jetzt trinke und hör auf zu reden"! Ihm wurde schon wieder schwindlig. Das lag wohl an der schlechten Luft und an dem vielen Rauch, denn das vertrug seine Lunge auf Dauer nicht. Er stand wie ein angebundener Esel neben der Anlage und las sich vor Langeweile die Titel auf den unzähligen CD's durch. In der Ferne, zwischen zwei Stiefelpaaren, lag Luka noch immer auf dem Sims. Über ihm kniete eine kurzhaarige, kleine Frau, die anscheinend mit ihm reden wollte, doch er befummelte sie unentwegt an ihrem Gesäß, so dass er nach ein paar Minuten betäubt auf der Seite lag und sich die Wange hielt. Mou seufzte. Wie viele Mädchen hatten ihn schon angesprochen, und wie oft sind sie gegangen, weil Mou einfach kaum Antworten fand. Er war halt nicht der Typ fürs quatschen und um ehelich zu sein hatte er gar keine Lust sich auch noch ein Gespräch aufdrängeln zu lassen. Er setzte sich schließlich in Bewegung, weil er so frustriert war, denn er war wahrscheinlich der einzige, der noch gerade gegen konnte und dem der Rauch noch störte. Sein Blick streifte nur zufällig den langen Esstisch, als er Kanna und Yu sah, wie sie sich gegenseitig anknurrten. Die beiden hatten ein Schnapsglas in der Hand. Yu spielte wieder sein Kampftrinkerspiel. Und das hatte nur eines zu bedeuten. Er wühlte sich an den Tisch heran und schlug einmal kräftig auf den Tisch. Yu und Kanna sahen ihn etwas erschrocken an. "Ich halte das für keine gute Idee. Yu... du hast mir versprochen diesmal nüchtern zu bleiben"! Yu zog genervt die Augenbrauen zusammen. "Entschuldige, aber ich glaube ich brauch noch etwas, bis ich wirklich breit bin. In der Zeit ist die Tussi zweimal vom Stuhl gekippt". Kanna rollte mit den Augen. "Oh... Sirr. Macho stramm bis zum 50ten Glas"! "Du kannst sie doch nicht abfüllen"! Yu brachte es doch immer wieder fertig Mädchen abzufüllen, und sie dann in seinem Bett ausnüchtern zu lassen. Keine Frage das er das mit Kanna auch machen wollte. "Ich muss schließlich meine Methoden anwenden, sie von hier endlich nach oben in ihr Bett zu bekommen. Sie gehört hier nicht hin. Das ist meine Party". Er griff nach der Flasche und gab die nächste Runde. "Du bist doch bloß eifersüchtig, dass deine Kumpels sich gnadenlos an mich rangemacht haben"! Kanna setzte an und kippen den 8 Schnaps ihre Kehle hinunter. "HEY!! Ich hab gesagt ihr sollt aufhören. Merkst du nicht das dieses triebgesteuerte Monster dich nur abfüllen will. Ich denken du kennst ihn so gut Kanna"! "Hör auf dich da einzumischen Jungchen. Deine Zeit ist abgelaufen". Damit schob Yu Mou beiseite und die Diskussion, wer nun auf wen eifersüchtig war, und wer nun am breitesten war, fing von vorn an. Kanna blickte ihn an. Er sah wieder so verzweifelt aus. Sie konnte sich nur ausmalen, wie Mou sich nun fühlen musste. Seine Hand verkrampfte und er fuhr sich durchs Haar. Kanna wurde langsam bewusst, dass dieses Gefühl, welches in Mou schon lange brannte, eine riesen Belastung sein musste. Als Yu wieder zum Glas griff, und ihres gegen ihren Arm stieß, als er es ungeduldig zu ihr hinübergeschoben hatte, schüttelte Mou nur leicht den Kopf, seine Miene wurde kalt und er verschwand im Getümmel. "Mou"! Sie wollte ihn am verschwinden hindern, doch da war es zu spät. Als sie aufsprang, spürte sie ihre weichen Beine. Yu hatte es wirklich geschafft sie nicht mehr nüchtern zu lassen. Als sie Mou nacheilen wollte, hielt sie eine grobe Hand zurück. "Wir sind noch nicht fertig, meine Liebe"! Yu's entschlossener Blick machte sie etwas unsicher. Er nahm dieses Spiel wohl viel zu ernst. "Hör auf damit. Du kannst ihn nicht so gehen lassen"! Er stand auf und schüttelte den Kopf. "Was soll das Spiel mit Mou? Er kann doch nicht immer den Engel spielen. Wieso betrinkt er sich nicht einfach, dann muss er nicht immer zu versuchen andere an ihrem Spaß zu behindern". "Du Vollidiot verstehst wirklich gar nichts. Weil du verdammt noch mal nur dein Ego im Kopf hast und mit Scheuklappen durch die Gegen rennst. Wie wäre es mal wenn du auch auf die Gefühle deiner Mitmenschen achtest"! Sie stieß ihn hart an der Brust an und befreite sich aus deinem Griff. "Dumme Zicke. Renn ihm doch hinterher. Verdammte Scheiße... du bist genauso penetrant wie er"! Aber darauf hörte Kanna nicht mehr. Sie schwankte durch die Menge dem goldenen Schopf hinterher. "Mou"? Die Nacht war ausgesprochen kalt für diese Jahreszeit. "Mou.."? Hinter den Hecken des Gartens vernahm sie ein leichtes quietschendes Geräusch. "Mou... komm schon. Wo bist du"? Sie wollte Mou auf keinesfalls hängen lassen. Sie wusste wie er sich fühlte, schon allein wie Yu mit ihm umsprang. Im immer wiederkehrenden Licht des Mondes erblickte sie schließlich eine Schaukel, auf der er saß und seinen Kopf schlaff hängen ließ. Seine Haare schimmerten goldgelb und hätte er zwei Flügel auf dem Rücken gehabt, die leicht im Winde geweht hätte, dann wäre er das perfekte Bild eines gefallenden Engels gewesen. "Komm schon Mou. Geh wieder rein. Wie wäre es, wenn wir zusammen tanzen würden"? Sie näherte sich ihm, doch ein grollender Laut seinerseits ließ sie erschrocken zusammenzucken. "Verschwinde. Merkst du nicht das.... ich allein sein will". "Ich weiß das du gern allein sein willst, aber das heißt noch lange nicht, dass ich dich dann auch hängen lasse". Sie legte vorsichtig ihre Hand auf seine Schulter. "Ich weiß wie du dich fühlst. Er ist ja auch so zu mir. Aber Yu wird seine Zeit brauchen, bis er Gefühle offen zeigen kann. Ich weiß nicht was mit ihm passiert ist, in den Jahren, aber ich weiß, dass er dich mag. Er ist dein Freund". Mou riss sich aus ihrer Umarmung und blickte ihr mit Tränen in den Augen an. "Freund.... super... ein Freund. Schau dich doch mal um. Hab ich nicht schon genug Freunde? Wieso... will er nur ein Freund sein. Genau das ist es doch, was ich nicht ertragen kann. Wieso hasst er mich nicht einfach? Wieso sagt er manchmal Dinge, die mein Herz rasen lassen? Wieso blickt er mir manchmal in die Augen, und ich kann mich einfach nicht mehr aus ihnen befreien? WIESO..."? Ein Grollen zog über den Himmel, aber es war nicht das Haus, das solche Töne von sich gab. In der Ferne sah man dunkle Wolken am Horizont vorbeiziehen. Ein Gewitter sprach Mou's Gefühle wohl besser aus als jede Worte. "... WIESO KANN ER MICH NICHT LIEBEN"? Er hatte Kanna's Schultern gepackt und seine Stimmte schallte wie ein unerträglicher Schmerzensschrei durch ihre Gehörgänge. Kanna konnte ihm nichts antworten. Was sollte man darauf schon sagen? Wird schon wieder? Jeder Schmerz geht einmal vorbei? Dann verliebt dich doch in einen Anderen? Eine Böe fegte ihr durch das Gesicht, und Kanna war sich nicht sicher, ob sie gerade einen Regentropfen oder eine Träne auf ihrer Wange gespürt hatte. Sie spürte nur seine Hände, die sich in ihre Schulterfleisch bohrten. Er schüttelte sie, wollte eine Antwort, doch sie bekam keinen Ton heraus. "Ich werde auch nicht geliebt Mou. Weder von meinen Eltern, noch von einem Jungen. Weine ich deswegen etwa"? Sie spürte wie ihre Augen zu brennen anfingen. Richtig, Mou lebte wenigstens noch zu Haus, nicht notgedrungen bei einem ehemaligen Nachbarn, der wie es schien, sie gerne terrorisierte und kontrollieren wollte. Seine Lippen lösten sich langsam voneinander und er ließ seine Hände von ihren Schultern gleiten. "Recht hast du. Wie konnte ich annehmen das Yu wirklich jemanden außer sich selbst lieben könnte", sprach er verbittert. War es wirklich so, dass Yu von jeglichen Gefühlen befreit worden war? Und wenn, wieso? Kanna fragte sich noch immer, wieso Yu solchen Anstand gehabt und ihn bei sich aufgenommen hatte. "Ich wird mich wohl damit abfinden müssen, dass er mich nie liebe kann. Aber lass dir eins gesagt sein: Du solltest nicht aufgeben weiter nach diesem kleinen Krümel in Yu zu suchen. Der keine Krümel, der Yu früher dabei geholfen hat zu lieben. Du bist einfach zu lieben Kanna, ich glaub selbst Yu könnte das hinbekommen". Mou trug seinen Frust tagtäglich mit sich herum. Irgendwann war der Punkt gekommen, an dem er seine Last für kurze Zeit einmal auf den Boden abstellen musste, um seinen Rücken zu schonen, bevor er seinen großen Beutel wieder über die Schulter legte, und weiter damit durchs Leben rannte. Er rührte sich nicht. Nicht ein Stück. War er wirklich so besoffen? Er blickte zu seinen Händen hinunter. "eins..zwei..drei ..vier ...fünf.....sechs....sieben.....acht...neun......zehn.... alle da". *Wieso kann er mich nicht lieben?* Was hatte er da von sich gegeben? Seine Haare waren blond, seine Augen waren blau, seine Stimme, warm und weich. Ja, so wie Mou Karnakk... er glich ihm wie aufs Ei. Aber was der Junge, der noch vor kurzen neben dem roten Mädchen gestanden hatte, von sich gegeben hatte, das könnte unmöglich Mou selbst gesagt haben. Nicht Mou, sein Kumpel, sein so gesehen, bester Freund. Ihm schnürte es die Kehle zu. Er wollte etwas sagen, er wolle schimpfen, die Augen verdrehen, laut fluchen und angewidert den Kopf schütteln, doch sein Körper war gelähmt. Mou's warme Engelsstimme wehte noch immer durch sein Haar. Mou's Tränen perlten ihm über die Wangen. Mou's Hände packten seinen Arm. Mou's Hass und Verzweiflung wickelte ihn ein und Yu fing auf einmal fürchterlich an zu röcheln. "Dieser...dieser.. Bastard". Was war los mit ihm? Mou war doch sein Freund, er war wahrscheinlich der erste und der letzte Mensch, den er sich anvertrauen würde. Und jetzt hatte ihn genau diese Person irgendwie hintergangen. Was bildete sich dieser Kerl ein, so etwas von sich zu geben. Mou war nicht schwul, und er war nicht verliebt in Yu! Mou war sein Kumpel... und keine Schwulette die ihn heimlich hinterhergaffte. Er hatte die ganze Zeit ein Spiel gespielt. Schlagartig erinnerte er sich an Mou's Augen. Immer wenn er auf der Bühne stand, und ein Lied sang, dann hatte er sich zu Yu gedreht und ihn mit seinen schrecklich traurigen Engelsaugen angesehen. Er sah so traurig aus, und jetzt wurde Yu bewusst wieso. Er hatte Mou traurig gemacht. All die Jahre lang war er der Grund gewesen. Wutentbrannt stützt Yu sich aus dem Gebüsch empor und stürzte zurück ins Haus. Der Lärm war ohrenbetäubend und die Menge taumelte nur noch einen Tanz aus Rausch und Lust. Menschen pressten sich aneinander und es roch nach Schweiß, Zigaretten und verkippten Bier, welches vermutlich den gesamten Teppich schon zich mal durchtränkt hatte. Seine Augen führen wie von einer Furie gebissen hin und her und suchten den Raum nach einem goldgelben Schopf ab. Er hörte eine Stimme. Wie ein Vogel sang sie in sein Gewissen, doch er klammerte sich an seine blinde Wut und trieb sich weiter durch die Menge. "YU... WARTE! LASS IHN IN RUHE"! Endlich erfassten seine Augen Mou und Yu holte zum letzten mal Schwung, ehe er die Meute beiseite geworfen und vor seinem Freund zum stehen gekommen war. Der hielt seine Jacke in der Hand und blickte ebenso in Wut getrieben in seine Richtung. Ehe einer der Beiden ein Wort dem anderen an den Kopf werfen konnte, packte Yu ihn an der Schulter durch drückte ihn gegen die Wand. Im nächsten Augenblick warf seine Faust Mou zu Boden. Die Meute um sie herum blickte erschrocken zu den Beiden auf den Boden, und der Kreis weitete sich etwas, als viele der Zuschauer auf Abstand vor dem Prügelnden gingen. Immer wieder bohrte sich seine Faust in die Wange seines Gegenüber und Yu fühlte nichts dabei. Nur die Genugtuung sich für etwas zu rächen, was er nicht verstand. Er hoffte das mit der Zeit ihm die Tatsache, Mou würde ihn lieben, bewusster wurde, doch die Erleuchtung blieb aus. "WAS ... du elender HEUCHLER. Wieso verarscht du mich WIESO"?? Er hatte Mou am Kragen gepackte und ihn ein Stück vom Boden zu ihm hinaufgezogen. Mou's Gesicht war rot angelaufen. Seine Wangen schwollen schon leicht an. Noch immer sah Yu seine Wut. Mou war nicht erschrocken oder ängstlich geworden. Er war noch immer wütend. Doch wieso wehrte er sich nicht? "Los... schlag mich...nun mach schon. Oder bist du wirklich so ne Schwulette? Hast du Angst das dir ein Nagel abbrechen könnte? WAS IST"? Mou lag still unter ihm. Nichts passierte. Yu schrie ihn weiter an. Er hoffte das seine Wut sich irgendwann durch seine wüsten Beschimpfungen legen würde, aber das tat sie nicht. "Yu... lass ihn los verdammt"! Er spürte Kanna's Hände, die sich an seine Schulter gekrallte hatte. Er spürte ihren Widerstand, und mit einem mal hatte er sie in die Menschenmenge gestoßen. "Misch dich da nicht ein. Du bist auch nicht besser. Ist das der dank, dass ich dich aus diesem Rattenloch geholt habe? Ihr beide seit doch krank. Wieso hab ihr mir nicht gleich ein Baby vor die Nase gesetzt. Vielleicht hätte ich's dann nicht geschnallt"! Kanna's Augen waren weit aufgerissen. So wie Yu sie jetzt ansah, so hatte sie ihn noch nie erlebt. Dieses mal war es wirklich Hass. Es war mehr als das. Es war Enttäuschung. Als sich Yu wieder zu dem unter ihm liegenden Mou wenden wollte, wurde er plötzlich mit einer gewaltigen Faust nach hinten gestoßen. Als er sich wieder besann, fand er sich auf dem Boden wieder. Mou hatte sich vom Boden aufgerappelt, seine Jacke genommen, und war mit schweren Schritten aus der Haustür gestürmt. Das Getuschel um Yu herum wurde immer lauter. Die Sonne schien im roten Morgengrauen durch das große Fenster des Wohnzimmers. Auf dem Boden stapelte sich der Müll vom gestrigen Abend. Noch immer stank es bestialisch nach Bier und Zigaretten. Yu saß auf dem Sessel und schaute nach draußen, dem Garten entgegen. Keiner war mehr im Haus. Nur noch er. In der Ferne hörte man Vögel singen, dazu ein immer wieder kehrendes Quietschen der Schaukel. Er beobachtete sie nun schon seit Stunden. Kanna hatte fürchterlich geweint. Er hatte letztlich seine restlich Wut an ihr ausgelassen, so dass sie nun vor ihm geflüchtete war. Jetzt fühlte er sich wie betäubt. Werder Wut, noch Trauer, noch Reue spürte er. Nur die Leere, die so angenehm war, das er sie seit 2 Stunde genoss. Kanna erinnerte ihn an damals. Früher hatte er allein auf der Schaukel gesessen. Als sie dann endlich Freunde wurden, war sie es, die von ihm auf der Schaukel angestoßen wurde. Jetzt war es eine andere Schaukel, auf der sie saß, aber es war noch immer das gleiche Bild. Ohne Regung und mit der angenehmen Leere im Bauch schritt er aus der Tür, der Schaukel entgegen. Sie hatte ihn bestimmt gemerkt, doch sie drehte sich nicht um. Das Morgenrot lag auf ihren Haare, auf ihren Schultern und auf ihrem Gesicht. Die Tränenstraßen spiegelten das Licht ein wenig, als er sich über die beugte. Seine Hände legten sich auf ihren Rücken und er gab ihr einen leichten Stoß. Ihr Kopf wibbte hin und her und langsam strichen ihre Füße über den Rasen. Wie eine Puppe hockte sie auf der Schaukel. Yu gab es schließlich auf, und Kanna kam langsam wieder zum Stillstand. "Merkst du das es nie wie früher mehr sein kann"? Murmelte er. "Selbst das Schaukeln haben wir verlernt. Wir sind keine Kinder mehr Kanna"! Er wanderte um die Schaukel herum, als sie ihm keine Antwort gab. Ihre Augen sahen steif zu Boden. "Hörst du"? Seine Hand legte sich unter ihr Kinn und er zog ihr Gesicht zu sich herauf. "Du hättest es wenigstens versuchen können", grollte sie leise und schlug seine Hand beiseite. Er griff nach den Ketten der Schaukel und zog sie zu sich heran, so dass Kanna gegen seine Brust gedrückt wurde und zwischen seinen Beinen mit ihren festklemmte. Sie drückte sich nach hinten, doch er ließ sie nicht aus seiner Nähe. "Was denn, hätte ich dir einen netten und ordentlichen kleinen Jungen vorspielen sollen? Dann wäre ich früher oder später geplatzt. Wieso sollte ich mich ändern, wenn es nicht meine Art ist? Ich kann mich nicht nach der Gesellschaft richten, ich bin wie ich bin und das mit meinen Macken und Ausrastern und psychischen Problemen". "Und wieso ist es Mou dann verboten, so zu sein wie er ist"? Yu ließ die Ketten der Schaukel los und Kanna viel nach hinten. Als ihr Körper mit der Schaukel wieder zurück pendelte, ergriff er sie an der Hüfte und zerrte sie an sich. Wieso wurde sie auf einmal so unsicher? Seine Arme waren fest um ihren Körper gelegt. Es schien fast so, als ob er verhindern wollte, dass sie sich wieder von ihm entfernte. Seine Nähe war warm und sie roch nach Zigarette und dem Haarspray des Bades. Seine Lippen, seine Wangen, sie sahen blass und krank aus. Nach der Nacht hätte er wohl etwas Ruhe nötig gehabt, aber die hatte sich Yu wohl anscheinend nicht gegönnt. "Du bist mir nicht überlegen Kanna. Egal was du tust, du wirst gegen mich immer verlieren. Du hast nicht das Zeug zur Retterin der Nation. Du kannst weder mich verändern, noch Mou schützen oder versuchen zu ändern oder ihm zu helfen. Merkst du nicht das du alles nur noch schlimmer machst? Er wird dich hassen Kanna... so wie mich". Seine Hand, auf ihrem Rücken, hatte solche Kraft, dass sie verzweifelt versuchte sich aus seinen Armen zu winden. Seine zweite Hand führte ihr Gesicht nach oben, ganz nahe an sein Gesicht heran. Er hatte diese grauen, trostlosen und emotionslosen Augen, die sich ein wenig schlossen, als er seinen Atem an ihre Lippen warf. Sie fühlte sich plötzlich so machtlos und klein in seinen Augen. Sie fühlte sich wie eine Puppe, wie ein kleines Mädchen, dass keine Kraft hatte sich zu wehren. Seine Lippen waren rauh und sein Kuss war gezielt und tief. Sie musste schlucken, als er sich nur kurz auf ihren Lippen niedergelegt hatte, und schließlich seine Augen ein stückweit öffnete. Er sagte kein Wort aber dieser Kuss sprach mehr als jedes Wort. Es war irgendwie ein Theaterstück aus Heuchelei und vielen verschiedenen Masken, die sich die Schauspieler nach jedem Aufzug ihres Lebens einmal aufsetzten. Kanna war sich allerdings nicht sicher, ob Yu in diesem Moment wirklich noch eine Maske trug, oder ob sie ihm abgefallen war. Sein warmer Atem kündigte die nächste Vollstreckung an und Kanna schloss die Augen. Die Vögel sangen ein Lied. Der Wind war kalt. und die Sonne ging langsam zwischen den Bäumen auf, wie ein roter Feuerball. Kapitel 8/END *********************************** Wahh**sichgruseln** Wollte hier nicht einer eine Kussszene mit Kanna und Yu. Irgendwie ist sie sehr kalt und fremd geworden, aber das ist ja typisch Yu. Und Yu weiß wie man mit Mädels umgehen muss*vonimträum* was für ein Mann. Es war doch klar, dass Yu sich fürchterlich über Mou und seine Gefühle aufregen würde. Wer geglaubt hätte, er wäre Mou um den Hals gefallen und hätte ihn um Verzeihung gebeten nicht das selbst zu empfinden *schmacht* der wird den ersten Teil vom Fic überlesen haben. Da war Yu ja noch richtig in fahrt. Jetzt kommt er irgendwie aus der Übung. Ich glaub er sollte wieder einmal richtig fies werden. Nicht so gewalttätig und besitzergreifend wie in dem Teil *schmacht* Wahh jetzt muss ich mich beeilen. Schreibt mir Kommis wenn ihr mehr bösen Yu, oder romantischen Yu oder kalte Kanna oder zickige Kanna oder trudelnde Kanna und Yu haben wollt (das Ende hat noch keinen Plan) Hab ihr schon die Bilder von Luka und Mou gesehen (hab sie in Schwerstarbeit endlich fertigbekommen... sie sind nicht so besonders... Emil wird auch bald kommen) Und im Charakterfeld auf der Fic Startseite gibt es ein symbolisches Bild zu der Schaukelszene. Es sollte ein erster Kuss auf der Schaukel sein. *ist ja so symbolisch, was sagt ihr dazu??* Bis denn Cu euer Suse;)) Kapitel 9: Diese Sekunden (der Nahkampf) ---------------------------------------- Kapitel 9/ Diese Sekunden (der Nahkampf) Yu rührte sich kein Stück. Sein Schädel brummte, selbst wenn er die Augen geschlossen hatte, selbst wenn nur der Staub leise durch sein Zimmer fegte. Er hätte sich sämtliche Wattebällchen in die Ohren stopfen können, nur damit dieses Dröhnen endlich aufhörte. Er hatte eigentlich nicht geplant so dicht ins Bett zu gehen. Vor allem weil er sich bei der letzten Party in seinem Haus nicht anders angestellt und sich unter den Tisch gesoffen hatte. Na ja, wahrscheinlich war diese Party hier sein bisheriger Rekord. Wieso musste er auch mit 5 Leuten in einer Stunde ein Wettsaufen veranstalten. Die Sonne drückte sich schon seit Stunden durch sein Rollo. Es musste weit nach Mittag gewesen sein, und Yu hatte nicht vor bis zum Abend aus dem Bett zu kriechen. Er hatte noch einen Tag um die Sauerei im Untergeschoss zu bereinigen. Es war dann schließlich nicht unumgänglich, etwa um fünf, am späten Nachmittag den Hintern aus dem Bett zu rollen und langsam, gemächlich und mit größten Gleichgewichtsstörungen die Treppe hinunter zu torkeln um nach dem Rechten zu sehen. Durch den Tür hatte sich eine leichte Bierspur mit Sand gezogen und als er das Wohnzimmer erreichte, bot sich ihm ein See aus Bier der sich mit etwas Schlamm aus der Häuslichen Gartenumgebung mischte. Auf dem Boden kauernd sah er schließlich zu einem Mädchen herab, die einen Eimer und einen Lappen in der Hand hatte und sich gerade durch die verwinkelten Ecken und Kanten des Raumes schlängelte. Er hätte es wahrscheinlich nicht besser machen können, als er sich über sie beugte und sie plötzlich einen fremden Geruch wahrnahm, die sie aufschrecken und Eimer umkippen ließ. Kanna drehte sich hastig und um pustete. "Was soll das...."? Er blickte nur stumm zu ihr hinunter und stütze sich wieder aus der Hocke in die Höhe. Dabei hielt er seinen Kopf fest und zog seine Augenbrauen fest zusammen. "Die Frage ist was du hier machst.... doch nicht für mich putzen"!!? Sie antwortet auf seine kleine Neckerei nicht, und drehte sich wieder zurück, um das dreckige Wasser aus dem Eimer wieder aufzuwischen. Kanna hörte nur seine Schritte, die schwerlich durch den Matsch auf dem Boden schlürften und wahrscheinlich eine lange Kriechspur hinterließen. "Scheiße... war das eine Sauferei... ich war so dicht, ich wusste zu einem Zeitpunkt sogar nicht das das mein Haus ist. Ich weiß so einiges gar nicht mehr"! Murmelte er aus einer Ecke der Küche. "Und das ist wohl auch gut so", erwiderte Kanna und senkte den Kopf. Sie musste unweigerlich die Augen zusammenkneifen, als sie das Geschehende von gestern noch einmal revoú passieren ließ. Wusste er denn überhaupt nichts mehr? "Soll ich dir helfen oder soll ich nur mein Scheinchenhalter aufklappen"? Sie antwortete ihm nicht. Sie hatte gar keine Lust das er sich letzt überhaupt hier unten befand. Sie hatte gar keine Lust darauf, dass er sich überhaupt in ihrer Nähe bewegte. Sie hätte jetzt Lust gehabt, den feuchten und ekligen Lappen in seine monotone Visage zu drücken. Sie hätte jetzt Lust gehabt, an seinen Haaren zu ziehen und ihm böse und gemeine Ausdrücke an den Kopf zu werfen. Sie hätte Lust gehabt ihn anzuschreien, ihn zu treten und sich auf ihn zu werfen, weil er einfach zu grausam war, als das man ihn hätte begnadigen können, für das, was er an dem gestrigen Abend getan hatte. Yu hatte recht gehabt, dass sah sie nun ein. Er konnte sich nie ändern, selbst wenn sie es mit allen Mitteln versucht hätte. "Bist du irgendwie knurrig heut? Wann bist du denn aufgestanden..."? Wieder gab sie keine Antwort. Yu musst stark nachdenken. Wann war Kanna denn mal so zickig, dass sie ihn einfach ignorierte? Das war schon höchst selten. Was hieß hier höchst selten, mit Kanna stimmte doch etwas nicht. So war sie na noch nie gelaunt gewesen. Er schritt durch die Tür hinaus in den Garten und sah sich um. Hier schien es noch recht human zugegangen zu sein. Die Schaukel in der Ferne wippte leicht hin und her und als Yu in einer kurzen Starre verfiel, bekam er ein eigenartiges De-ja-vu. Sein Kopf drehte sich langsam zu Kanna, die immer noch mit dunkler Miene den Boden schrubbte, und dann wieder zurück zur Schaukel. **"Merkst du das es nie wie früher mehr sein kann?... ....Selbst das Schaukeln haben wir verlernt. Wir sind keine Kinder mehr Kanna!... ...Hörst du?... ...Was denn, hätte ich dir einen netten und ordentlichen kleinen Jungen vorspielen sollen? Dann wäre ich früher oder später geplatzt. Wieso sollte ich mich ändern, wenn es nicht meine Art ist? Ich kann mich nicht nach der Gesellschaft richten, ich bin wie ich bin und das mit meinen Macken und Ausrastern und psychischen Problemen... ...Du bist mir nicht überlegen Kanna. Egal was du tust, du wirst gegen mich immer verlieren. Du hast nicht das Zeug zur Retterin der Nation. Du kannst weder mich verändern, noch Mou schützen oder versuchen zu ändern oder ihm zu helfen. Merkst du nicht das du alles nur noch schlimmer machst? Er wird dich hassen Kanna... so wie mich"** Als er ihr ein letztes mal an diesem Abend in die Augen geblickt hatte, da hatte er einen leicht tauben Schmerz in seiner Wange gespürt. Ihre Augen waren mit Tränen gefüllt, und sie waren voller Hass. Das war es.... Langsam erinnerte er sich an ihren Duft, an ihre Hände, die sich gegen seine Brust gedrückt, an ihre warmen Wangen, an ihre Lippen, an ihren zierlichen Körper, den er mit aller Macht an sich gerissen hatte. Wieder richtete sich sein Blick nach hinten und erspähte ihre nußbraunen Augen, die mit Leere und ohne Glanz genau in seine blickten. **" Merkst du das es nie wie früher mehr sein kann"?** Es fühlte sich so an, als ob sein Herz fast stehenblieb. In diesem Moment sprang Kanna auf die Beine, schüttelte den Kopf und polterte wutentbrannt die Treppe hinauf. "Kanna.... warte... hör mir zu...ich.."! Man hörte lediglich den Türschlag ihres Zimmers, dann kehrte wieder Ruhe ein. Yu hatte das Geländer der Treppe erreicht, verstummte und blieb stehen. Das hatte sowieso keinen Sinn. Wie sollte er ihr es denn erklären. Er strich sich in Gedanken sein Kinn entlang. Er spürte leichte Stoppeln die ein leichtes, knisterndes Geräusch verursachten. Er fühlte sich dreckig, fühlte sich machtlos, fühlte sich verunsichert und verwirrt. Hatte er es sich selbst in seinem Rausch eingestanden, wogegen er sich sonst immer so gewehrt hatte? Yu's Mutter kam mit einem Strahlen von ihrem so anstrengenden Kongreß zurück.. Sie hatte Yu eine große Tüte voller Süßigkeiten mitgebracht, die sie noch schnell ein zwei Kilometer vor der Stadt an einer Tankstelle eingekauft hatte. Kanna betrachtete diese Schauspiel nur mit kritischem Blick. Yu war in Anwesenheit von seiner Mutter immer etwas kleinlauter, als sie es eigentlich gewöhnt war. "Is ja gut.... das... ist... doch nicht.. Monate hergesehen. Du warst doch nur 4 Tage weg Mutter". Er versuchte sie abzuschütteln, doch Mutters Hand hatte sich in einem Schopf vergraben und wühlte herzenslieb darin herum, wären der restlich Muttersatz Yu gekonnte an die Brust drückte. Der drohte unter ihrer Liebe fast zu ersticken. "Komisch, hast du hier etwa ein Bier verkippt. Es riecht etwas unangenehm"! Yu sah kurz zu Kanna. Sie blickte ihn nur kurz entgegen und setzte sich in Gang, um die Stufen zur Treppe auf sich zu nehmen. Ihr war es so ziemlich egal, ob Yu nun mit seiner Party eine Tracht Prügel bekam, oder ob Mutter, herzensgut wie sie war, das 14 Mal über diese Sauerei hinweg sah. Der Junge hatte nicht Glück, sondert nur eine ausgeglichene, sexuell befriedigte und sehr liebe Mutter. Mehr Glück im Leben als Verstand, und vor allem Moral und Herz. Als sie gerade ihre Tür zum Zimmer öffnen wollte, hörte sie ein Poltern, welches sich zielstrebig in ihre Richtung bewegte. "Hexe bleib stehen"! Diese allerdings drückte sich schnell durch ihre Tür und schloss diese. "Komm schon... hör auf rum zu zicken. Wie viel Tage willst du das noch aushalten". Kanna schüttelte den Kopf und drückte ihren Körper gegen die Tür. Leider war es nicht möglich diese zu verschließen, also gab es nur den Weg, die Tür irgendwie zu verbarrikadieren. "Meine Mutter hat vorgeschlagen, dass wir heute Abend essen gehen. Los... du sollst dich für ein Restaurant entscheiden"! Sie spürte einen kurzen Ruck. "Verschwinde. Du kannst doch auch die Schnecken im Garten essen". "Was hast du eigentlich für ein Problem"? "Verpiss dich hab ich gesagt"!!! Der Stoß gegen die Tür war diese Mal etwas heftiger und als sie zum Türschlitz blickte, hatte sich dort auch schon ein Fuß zwischen geklemmt. "Kanna"!!!!!! Sie knurrte laut und ließ schließlich die Tür los. Yu betrat das Zimmer und schloß die Tür hinter sich, während Kanna mit grollenden Lauten in ihr Bett segelte und ihre Decke über den Kopf zog. "Hör zu, dass mit der Party ist doch etwas scheiße gelaufen. Ich.... muss mich entschuldigen... Entschuldigung Kanna, dass ich mich wie ein Idiot benommen habe. Ich werde jeden Abend ein Gebet sprechen und Gott versprechen ein guter und wohlerzogener Sohn zu werden". "Seit wann betet Satan zu Gott"? Yu wusste noch nicht einmal wieso Kanna auf ihn sauer war. War es wegen Mou, wegen der Party, wegen seinem Verhalten ihr gegenüber, wegen dem Kuss, wegen allem eben oder hatte sie nur ihre monatliche Reizwelle? Er setzte sich ans Fußende des Bettes und lehnte sich zurück. Er streckte seinen Arme über den Kopf und rollte sich auf die Seite. Mit sanften Fingern schob er die Decke über ihren Kopf und zog ein wenig an ihr. Kanna hatte die Augen geschlossen. Sie sah aus als ob sie friedlich schlief, doch im Grunde war dies nur eine Art von ihr Yu zu ignorieren. "Ist es wegen Mou"? "Er ist dein bester Freund, nicht meiner. Das ist deine Sache"! "Ist es wegen der Party... weil ich dich so angefahren habe? Das müsstest du allerdings schon gewohnt sein"! "Dein Hirn wird irgendwann zu einer Erbse geschrumpft sein, auch wenn dein Fassungsvermögen an Moral, Gerechtigkeit, Mitleid und Selbstlosigkeit weit unter einer Erbsengröße liegt. Es ist mir regelrecht peinlich". Yu zog innerlich allen Fäden seiner Geduld zusammen. "Oder ist es gar....", er hielt innen und streckte seine Hand nach einer Strähne von ihr aus. In diesem Moment schlug Kanna ihre Augen auf und griff instinktiv mit voller Hand nach vorn, so das er ihre Pranke im Gesicht hatte. "Das lass mal lieber sein"! Keifte sie. Yu riss ihre Hand von seinem Gesicht, grinste und streckte nach ihrer zweiten Hand, die er, in dem er sie auf den Rücken rollte und diese im nächsten Moment in seinem Gesicht ein zweites mal wiedergefunden hatte. "LASS DAS"! Kanna wurde wütend. Sie hatte schon eine menge Wut im Bauch, sie war hoch geladen, doch Yu ließ sich davon nicht abschrecken. Er saß auf ihr, ihre Beine unter seinem Körpergewicht eingeklemmt und ihre Arme, die versuchten wie Tentakeln hin und er zu wedeln, in seiner Hand. "Die kleine Zicke mit Allüren kenne ich ja noch gar nicht an dir kleine Hexe"! "Wags dir ja nicht! Ich schreie... und deine Mutter wird dir schneller als du kucken kannst deine Süßigkeiten wegnehmen, dafür sorge ich"! Yu zog seine Unterlippe weit hinaus und wackelte mit den Kopf. "Och... da wird der Yu sich eine andere Süßigkeit zum vernaschen suchen müssen". "YU!! DAS IST NICHT WITZIG! WEHE DU GRAPSCHT MICH AN"!!! "Wir haben uns doch vor Jahren jeden Tag angegrapscht. Nun gut, als Kind nennt man das ja immer Doktorspiele"! Kanna wurde rot. Das dachte er sich doch nur aus. Sie hatte nie mit im diese legendären Doktorspiele gespielt.... er wollte doch nur das sie verunsichert wurde. "Sag mal hast du schon als kleines Kind angefangen zu trinken, oder sind diese Hallus bei dir schon im Säuglingsalter aufgetreten"! "Ich würde mal sagen ich war sehr frühreif"! "Davon merke ich jetzt allerdings kaum etwas! Leb deinen Spieltrieb doch draußen im Sandkasten aus, nicht auf mir oder an mir oder.... in mir"! Yu hob die Augenbrauen. "Ist es das also... ich kann mich zwar kaum dran erinnern, aber dieser kleine Ausrutscher von gestern, oder sollte ich heute früh sagen, ist wohl der Grund, wieso du dich so pampig hast. Sehen wir es doch als Verlobungskuss an. Ich hab dir schließlich versprochen dich später einmal vor den Altar zu ziehen. Und da heiraten sowieso reine Zeitverschwendung ist, und wir uns sicherlich kaum 4 Tage lang an ein Ehegelübter halten können, ist es doch besser, wir überspringen diese Festlichkeit und kommen gleich zum Punkt"! Gäbe es eine rötere Farbe als rot, Kannas Kopf würde in seulch einem Ton hell aufblinken. Er packte ihre Hände so, dass sie sein Gesicht umschlossen. Langsam beugte er sich zu ihr Hinunter und stützte sich mit seinen Ellenbogen neben ihrem Körper auf dem Bett ab. Er blickte in ihre weit aufgerissenen nußbraunen Augen und wartete auf eine Reaktion. Er erinnerte sich an ihre Augen, die ihn traurig und leer angeblickt hatten. Er erinnerte sich an ihren zarten Körper, den er an sich gedrückt hatte. Er erinnerte sich an ihren warmen Atem, der seine Haut kribbeln ließ, als der warm und hastig gegen ihn schlug. Er erinnerte sich an ihre kalten Lippen und an ihren kalten Kuss. Und er spürte nun, wie sehr er sich noch einmal danach sehnte. War er etwa in Gedanken? Wieso sah er sie auf einmal so sanft an. Ihr wurde schlecht, wurde mulmig und ganz anders. Es kribbelte in ihr, es juckte in ihren Fingern, in ihrem Herzen. Sie wollte weg, weg von ihm, raus aus seinen Fängen, aus seinem festen Griff der sich langsam lockerte. Sie hätte ihn gerne gefragt wie es damals war, was er damals gefühlt hatte, als sie miteinander gespielt hatten. Sie hätte gerne gewusst, ob die Gefühle von damals den Gefühlen von heute ähnelten. Sie hätte sich noch einmal verlieben können, da war sie sich sicher. Doch der Yu, den sie jetzt kannte, ließ in ihr eine Leere. Da war nichts was man mit damals vergleichen könnte. Es war nicht das gleiche Gefühl. Oder war es wohl möglich noch intensiver? So intensiv, dass sie sich plötzlich gegen ihn und ihre Gefühle zu wehren begann. Und so intensiv, dass sie selbst Angst davor bekam und ihren Drang, ihre Sehnsucht in Angst umwandelte, um es erträglicher zu machen? Konnte man etwa Kinderliebe mit der Liebe an sich vergleichen? War es das selbe? Ihre Finger kribbelten, als sie seine Haut spürte. Sie war au und stoppelig. Er war ein Mann, er hatte Kraft und fesselte sie an sich, er roch nach einem leicht herben Parfum, blickte ihr in die Augen und er saß auf ihr. Und allmählich brachte sie das fast um den Verstand. Er war nicht der kleine Junge, in den sie sich vor Jahren verliebt hatte. Yu war ein Mann geworden und dies war wohl die größte Veränderung, die er in den Jahren durchlebt hatte. Seine Finger rutschten ihre Handrücken hinunter zu ihrem Arm, wanderten zu ihren Schultern und umschlossen diese sanft. Mit einem leichten Druck hatte er sie etwas näher zu sich herangezogen, dann verharrte er dich über ihr. Kannas Kopf fühlte sich schwer an. Sie zog ihn langsam weiter hinauf, immer näher kam sie seinen Augen und ihre Hände umspielten unweigerlich seine Gesichtskonturen und ertastetet seine Mimik. Dann ertastet sie mit ihrem Daumen seine Lippen und spürte wie weich und wie warm sie waren. Ihr Kopf fing zu pochen an, es war beängstigend wie schnell dieses Gefühl aus Sucht und Sehnsucht in ihr aufstieg. Es wurde tagelang verdränge, und jetzt kam es wie eine Welle über sie. "YU!!? KANNA? Seid ihr fertig"? Die Stimme der Hausmutter fegte nur gedämpft durch den Raum. Nein, jetzt nicht! Wieso jetzt! Dieser Augenblick! Was würde wohl in den nächsten Sekunden geschehen. Kanna verkrampfte. Was sollte sie tun? "IDIOT"! Das tat sie, und sie tat es um diese Angst und Verzweiflung loszuwerden. Es polterte und Yu war zu Boden gesegelt. Kanna sprang eilig auf ihre Beine und flitze hinaus. Yu raufte sich die Haare. "Alle Achtung. Sie hat standgehalten...". Er versuchte seine eigene Unsicherheit zu verdrängen, aber er konnte nicht. Was wäre bloß geschehen, hätte sich diese Stimme nicht durch den Türschlitz gezwängt und diesen Augenblick, diese Sekunden des Herzstillstandes in ihm, unterbrochen. Kapitel 9 /END ************************************** Kleines Kommi! Wahh... es tut mir Leid. Wie lang ist es hier? Na ja das letzte Kapi ging im Mai on... und jetzt ist es August. Ich hab mich in der Zeit zwei mal an den Fic gesetzt. Letztlich wurde dann alles wieder gelöscht und nun hab ich das Kapi in zwei Tagen geschrieben. Bei mir neigten sich die Ferien selbst dem Ende zu und ich nehme so langsam mein alltäglichen Gewohnheiten wieder auf. Unter anderem auch das Fic schreiben. Ist wohl auch besser so. In den Ferien war ich nur in Hektik. Ein Job ein Fahrschulauto, ein Freund und keine Zeit für nix. Schlafen kam auch zu kurz, und jetzt hab ich mal einen Abend frei (oder sollte ich zwei sagen) und nun schwubbs schmeiß ich schnell noch ein Kapi zu Animexx. Also... gestern ist noch ein Bild entstanden. Es steht bei der Charas auf der Startseite des Fic. Sagt mir wie ihr es findet. Es ist im Photoshop etwas verfremdet worden, aber eigentlich ist es mit Copic coloriert worden. Auf jedenfalls ist dieser besagte Augenblick/Nahekampf dargestellt. Na ja, ich bin keine gute Zeichnerin aber ich hoffe mal es kommt rüber was es dazustellen hat. Wieso Yu ständig schlechte und gute Laune hat, liegt wohl an Kanna. So jetzt zu euch: **Gott möge eine schützende Hand über meine Lieblinge halten** Amen!! @Kohako_chan : ein süßes Ende... äh... das Yu heut einen mega großen Beutel Süßigkeiten bekommen hat sollte dich doch erstmal glücklich machen (ich hoffe es) Der Kuss war kalt, und doch warm... mh.. ich denke er war lauwarm... ich weiß selbst nicht was ich mir dabei gedacht habe (muss ich dir ganz ehelich sagen) aber ich finde es klasse das du es so interpretiert hast. Und du warst gerührt?? **strahl...**Danke dir... ich liebe deine Kommis**Knutsch** @ dastotalechaos **vomKommischwindligsein** wahh... **vonInterpretetionschwindligsein**...umkipp x_x..... meine Güte...** knutscha** was redest du da?? Wie sollte ich denn deine höchst niveauvollen, mit viel Ausdruck untermalte Kommis je verschmähen können? Wer könnte sonst meine verwirrten, nicht ganz logischen Storys so mit Kommis und Fachkommentaren untermalen, wie du. Ich.... fasse es nicht... aber du hast auf nen Kuss gewartet (grunz... dauerte zwar 8 Kapitel aber dafür wirst du ja dann in den folgenden belohnt..*lol**) Wenn du wieder nach einem Happy End fleht... ach, wer kann dir schon was abschlagen.. Hab dich gggaaanz doll lieb****knutschär* @Gummibaerchen88: **Wird von Yu gepackt und über die Knie gelegt* "Yu ist ein böser Junge... Yu wird immer ein böser Junge sein, merken... böses Gummibärchen**Gummibärchen schreit und quengelt und tritt um sich, da kommt Kanna und gibt dem Yu eine Kopfnuss und Yu entschuldigt sich beim Gummibärchen und gibt ihr einen Schockoriegel aus seinem großen Süßigkeitensack."Entschuldigung... Yu wird immer braver Junge sein"*drop* Und zur Entschädigung geht's noch ein paar Runden auf die Schaukel. Ja ja, der liebe Yu. In seinem multiplen verhalten ist er nicht immer ganz zu verstehen. Kanna wird das schon richten, keine Sorge **Kanna einen Knüppel geben* Los geht's... Ach ich kann dir nicht sagen wie viel Wert ich auf deine ENS lege. Und es ist auch richtig so, hättest du mich nicht immer wieder getrietst, wer weiß bei welchem Kapitel oder sogar Fic wir heute wären. Dein Kommi ist immer wie ne Kurzgeschichte. Da hab ich immer lange meinen Lesespaß dran **knuddelz** @capricious:" also ich hätte gern noch mehr von dem romantischen Yu aber versaut kann er auch noch sein;) vllt macht kanna da dann auch noch eins bisschen mit*ggggg*" o.O...oh... hallo.. meine Liebe*grins ** Wir beide wissen doch in was das enden kann. Die Bienchen und so... die können auch ganz schön stechen. Also in diesem Fall wären Kanna und Yu Hornissen die nach Honig suchen würden (was ja eigentlich nicht geht, weil ja nur Bienen und Honig...du weißt schon) @Xx-YoUr_SuiCiDe-xX ( oder man Amon-chan) **JAA... ein Kuss **dich abknutschen*** jetzt waren es schon zwei Küsse.... **Nyahahahahahahahahahahahhahahahahahaha... Wackeln wir mit den Köpfen und tanzen jedesmal wenn Yu und Kanna das noch mal machen... das wird ein Spaß. Na gut. Da ich nicht weiß wo mein Amönschen sich zur Zeit befindet (auf welchem Kontinent auch immer) winke ich mal um die ganze Welt...WWWWIIINNNKK***hallo... Amon-chan*-.- HAAABBB DICH LLIIEEEBBB @yumata : als ich dein Kommi zum dritten mal gelesen hatte (es musste wohl vorgestern gewesen sein) da kam ich auch plötzlich in eine so seltsame Stimmung. Ja.. Mou ich mein lieber kleiner Mülleimer, auf und in dem man halt alles werfe kann. Und eigentlich sollte es ja mal so sein, dass es ein wenig Ai Shonen zwischen Mou und Yu gibt, aber... neee... das würde nun gar nicht zu Yu passen. Du weiß schon, der stürzt sich nur auf dinge die kurze Röcke tragen oder in seinem Haus wohnen (mal ausgenommen von Mami) Und ich hoffe in der Zeit wo es kein Kapi gab hast du dich mal wieder richtig ausgeschlafen. Ich bewundere dein Durchhaltevermögen.Wenn ich kaum geschlafen hab bekomme ich immer gressliche Laune. Trotzdem warst du mal wieder überraschend nett in der Formulierung deines Kommis, dass mir die Augen vor Stolz fast weggeflattert sind. **Dichdrücken**Kopfkissenüberreichen... danke @Aithra: Denkt im Frühling an Weihnachten **mhh... gebrannte Mandeln** Ich hätte auch gerne eine Schaukel auf der ich sitzen könnte, und ab und zu könnte da auch ein Yu kommen und mich von der Schaukel reißen. Mh... aber ich glaube das wird nie passieren..*schade * Danke für dein süßes Kommi. Ich glaube Yu wird dir auch einen Schockoriegel überlassen (weil du doch auch so süße Sachen schreibst... das du dir ne süße Sache reglich verdient hast)*knuddel*hab dich lieb @Ming-Ling : war die erste und bekommt das letzte Lob.... Mensch... anscheinet hat mich die Sache mit Mou nicht alleine gequält. Ich wusste nicht ganz wie ich Yu das beibringen sollte. Und wenn man einen Party hat und alles sowieso drunter und drüber geht, dass lässt sich das am besten mit viel Alkohol verpacken. Ich muss zugeben das Yu nicht nur wegen dem Geständnis, sondert auch vom vielen Alk ziemlich aggressiv geworden ist. Also.. demnächst etwas sanfter vielleicht. Ich weiß nicht... danke für dein Kommi. Ich weiß es zu schätzen. Hab dich ganz doll lieb **drück**knuddel** So das wars erstmal. Ich musste das von mich geben, weil diejenigen doch bestimmt ziemlich sauer waren, dass ich erst so spät meine Tätigkeit wieder aufgenommen habe. Auch meinen anderen Lesern sein gedankt *sich umschauen* falls sie noch da sind. Das nächste Kapi... wird... bestimmt... wieder sehr... böse und gemein (oder...*knister..*) Bis denn Cu euer Suse;)) http://www.little-destiny.de.tf Kapitel 10: Das eine mal wo er sich um sie sorgte und ihr gestand.... --------------------------------------------------------------------- Kapitel 10/ Das eine mal wo er sich um sie sorgte und ihr gestand.... **Sie kam in meine Leben, ohne das ich darum bat. Sie war bei mir, ohne das ich sie darum bat. Sie blieb bei mir, ohne das ich sie darum bat. Sie ging, ohne das ich es verhindern konnte Sie...** Er kramte in alten Kartons herum, als er ein Foto fand. "Melina", murmelte er und das Foto in seinen Händen bog sich leicht nach innen. Damals hatte Melina, sie war ein hübsches Mädchen, hatte braune, Schulter lange Haare, ein knabenhaftes Gesicht und ein kaltes Lächeln, zu ihm gesagt, sie würde ihn am nächsten Tag ein Notenbuch mit ihren selbst geschriebenen Liedern vorbei bringen. Doch Melina kam an diesem besagten nächsten Tag nicht mehr. Melina war ein Mädchen was nicht sehr oft lachte. Sie lachte nur, wenn sie bei ihm war, wenn sie von ihm Lieder gesungen bekam und wenn er ihr erzählte, wie Mou oder Luka über den Kabelsalat der Instrumente stolperten und dabei zu fluchen anfingen. Melina war ein trauriges Mädchen. Sie hatte keine Freunde, sie hatte nur ihre Band und sie hatte Yu. Öfters, da kam sie mit blauen Flecken an Armen und Rücken zu ihm, öfters hatte sie sich nur in seinen Armen weinend gewunden, weil sie nicht verstehen konnte, dass sie keiner liebte. Sie war ein ungeliebtes Kind und selbst er konnte dieses ungeliebte Kind nicht lieben. Sie hatte sich nicht von ihm verabschiedet, sie war einfach fort gegangen. Dieses Mädchen namens Melina, so schwor er sich, würde das letzte Mädchen sein, dass sich in ihn verliebte. Dieses Mädchen, es würde das letzte Mädchen sein, um den er trauerte. Ab diesem Tag, ab dem Tag an dem Melina von ihm ging, schwor er sich keinen anderen mehr zu lieben als sich selber. Er würde ihren Platz einnehmen. Den Platz als ungeliebtes Kind. Bei jedem Mädchen hatte es geklappt. Weggeworfen, verstoßen wie ein ungeliebtes Spielzeug. Herzen gebrochen, wie altes Glas. Doch bei einer Liebe konnte er sein Gelübter, sein Versprechen und Schwur an das ungeliebte Mädchen Melina nicht halten. Bei seiner ersten Liebe. Es war weit nach sechs am Abend. Immer noch war das Haus in Dunkelheit gehüllt. Wieso kam sie heut so spät? Yu saß auf seinem Bett und murrte in sich hinein. Es war doch höchst selten das sich die rote Hexe verspätete. Und wenn sie etwas zu erledigen hatte, dann warf sie es Yu jeden Morgen beim Frühstück an den Kopf und trällerte pausenlos davon. Vielleicht war es eine spontane Aktion von ihr und einer Freundin gewesen. Aber sonderlich war Kanna nicht sehr spontan und wenn, dann hätte sie ihm sicherlich Bescheid gesagt. Sie schrieb ihm manchmal nur Nachrichten, um zu erfragen was er gerne zum Abendbrot haben möchte. Und mit wem hätte sie eine spontane Aktion machen können, Kanna hatte zwar viele Verehrer, aber kaum Freundinnen. Was hieß kaum, Mädchen gaben sich nicht gern mit ihr ab. Merkten sie vielleicht das Kanna mit dem männlichen Geschlecht ein innigeres Band verband, als mit ihrer eigenen Art? Früher hatte sie schließlich auch kaum Freunde gehabt, und früher war Yu ihr bester Freund gewesen, wen wundert's, dass sie anscheinend mit Mädchen nicht viel anfangen konnte. Was wäre also wenn sie tatsächlich ein Date hatte? Yu grummelte wieder. Das gefiel ihm nicht. Er kramte aus seiner Tasche sein kleines Handy hervor, klappte es auf und wählte ihre Nummer. Nach einer tutenden Weile nahm das andere Ende der Leitung den Höher in die Hand, doch kein Laut war zu hören. In den nächsten zwei Sekunden war die Leitung tot und das monotone Tuten setzte wieder ein. Yu blickte nachdenklich auf sein Handy. Sie hatte zwar abgenommen, aber im selben Moment wieder aufgelegt. Hätte sie wirklich nicht mit Yu reden wollen, hätte sie ihn wahrscheinlich schon eher wegegedrückt. Konnte sie nicht mit ihm reden? "Diese... Kanna... verdammte scheiße"! Knurrte er wütend und beschloss in diesem Moment die Suche nach ihr zu starten. Er krallte nach seiner schwarzen Jacke und warf die Haustür hinter sich zu. Als er in seinem Auto saß und in Richtung Kanna's Schule fuhr, bemerkte er ein leichtes Vibrieren in seiner Tasche. Auf dem Handydisplay stand Kanna's Name. "Kanna... was.."? "Hol mich hier weg Yu, bitte"! ****** ich weiß nicht wie lange wir die Straßen entlang gegangen sind. Sprachen über das Alter, über die Menschen die wir sind Wir hatten auf eine Chance gewartet Ich glaube nicht das sich etwas ändern wird Und ich scheine dadurch etwas verrückt zu werde Aber ich bin glücklich auf diesem Weg mit dir Denn... Weißt du nicht das du ein Teil meines Herzens bist Und diese Gefühle die ich schon von Anfang an hatte Sind immer mit mir Baby Und ich stolpere über meine eigenen Worte um dir zu sagen Niemand andere sagte mir Liebe könnte dieses Süße sein Atme leicht Atme leicht Wir sprachen über die Plätze wo wir am liebsten sein würden Aber würden wir dort sein würdest du du sein, und Baby würde ich ich sein? Und ich möchte nicht irgend jemand sein und begreifen das diese Gefühle gegangen sind. Ich bin in dieser Zeit gefangen Verwirre meine Sätze Morgen wird zu lange sein Bin ich vielleicht eine gute Wahl Ich würde diese Straße nicht verlassen die ich gewählt habe Aus diesem Augenblick so lange Werde ich meinen Weg finden Niemand andere sagte mir Liebe könnte dieses Süße sein Atme leicht Niemand andere sagte mir Liebe könnte dieses Süße sein Atme leicht So süß Die Zeit wird mir alles vergeben Atme leicht********* Sie lehnte sich an einen Zaunpfahl und blickte stumm zu Boden. Er hatte schon befürchtete, sie hätten sich irgendwie verfehlt, dabei hatte sie sich lediglich ein paar Häuser weiter in Tränen auf den Asphalt gekauert. Nun schien ihr die Sache doch etwas peinlich zu sein, denn als Yu ihren Namen rief, bekam er nur ein leichtes Gummeln zurück. "Was machst du hier"? Wollte er etwas barsch und leicht hysterisch wissen. "Mein Stiefvater hat mich vor der Schule abgefangen. Er meinte wir sollen noch einmal in Ruhe über die Sache reden. Zu Hause ist die Situation eskaliert. Es... war wie früher... ich hatte mich so gefürchtet diese Hölle noch einmal durchleben zu müssen", murmelte sie. Kanna versteckte ihr Gesicht hinter den Haaren, damit Yu nicht sah, das sie schon wieder anfing zu heulen. "Kommst du jetzt mit nach Haus"? Entgegnete er ungeduldig. Ihm war egal was es zwischen Stiefvater und Tochter zu bereden gab, wichtig war nur, dass sie jetzt wieder bei ihm war, dass es ihr gut ging und das sie ihm nicht weggenommen wurde. Er wartete nicht lange und nahm ihre Hand. "Wir gehen jetzt. Zu Hause gibst was zu essen, Schokolade und laute Musik. Wirst sehen, der alte Sack wird bald vergessen sein". Vergessen sein. Diese Worte waren einfach nicht zu vergessen. Welche Tochter konnte schon vergessen, dass sie von ihrem erziehenden Vater Schlampe und Dreckstück genannt wurde? Wieso war es so schwer Kanna zu akzeptieren? Was hatte sie falsch gemacht, dass ihr Stiefvater sie nur so verachtete? Ihre Hand wurde in seine gelegt und sein Arm legte sich um ihre Schulter und plötzlich ging es mit schnellen Schritten die Straße hinunter. Als Kanna aufblickte, sah sie Yu's ernsten Blick der sich steif in gerader Richtung bewegte. **Niemand andere sagte mir Liebe könnte dieses Süße sein Atme leicht ** Niemand andere sagte mir Liebe könnte so schwer sein Atme leicht ** Niemand andere sagte mir Liebe könnte so anders sein Die Zeit wird dir alles vergeben Atme leicht*** Sie saßen still im Auto und die Musik schallte durch den engen Raum. Er erinnerte sich an viele Augenblicken, in denen er mit ihr so still dagesessen und der Musik gelauscht hatte. Er verspürte den Drang sie an sich zu drücken, sie zu küssen zu halten und zu spüren, doch er war sich nicht sicher, wie Kanna darauf reagieren würde und sich vor ihr bloßzustellen war ihm selbst jetzt nicht möglich. Er fuhr gemächlich bis vor die Haustür. Wie gewohnt lag das Familienhaus in kalter Stille. Im Flur angekommen schlüpfte sie schnell in ihre wohlig warmen Hausschuhe und schlürfte erschöpft ins Wohnzimmer. Im Haus selbst war es etwas frisch, so dass sie ihre Arme um sich schlang und ein paar mal über ihren Pullover streifte. "Schön, endlich wieder zu Hause"! Sie atmete leicht ein und drehte sich flüchtig zu Yu um, der sie in diesem Moment wie gefesselt beobachtete. Er bemerkte in diesem Augenblick wie weiblich und einfühlsam, zerbrechlich und scheu Kanna wirken konnte, wenn sie frierend und in sich gekehrt ihre Arme um sich schlang und mit ihren nackten Waden und dicken Hausschuhen über das Parkett rutschte. Durch den Rock, der ihre schönen glatte und schmalen Beine umspielte, wirkte sie wie ein Schulmädchen, welches sich im Augenblick suchend nach dem richtigen Klassenraum umblickte. Er wäre jetzt gerne langsam zu ihr gegangen, hätte sich an sie geschmiegt und ihren Duft eingeatmet, der an ihrem Hals am intensivsten war, doch die coole Art des Yu Korthes ließ diese scheinende Gefühlsregung nicht zu. Also trampelte er ihr ins Wohnzimmer nach, nahm ihre Hand, drehte sie um 45 Grad und schlang seine Arme um ihre Hüfte, presste sie an sich und legte seine Lippen auf ihre. Mit den Sekunden fuhr er ihren Rücken hinauf und warf seine Finger durch ihr Haar um ihren Kopf ein wenig zur Seite zu beugen, damit seine Zunge langsam über ihre Lippen gleiten und Einlass vordern konnte. Er fühlte sich in diesem Moment befreit, überlegen und befriedigt. Sie gehörte ihm in diesem Moment, er spürte sie und ihre Wärme, roch ihren Duft und ertastete ihre weiche warme Haut. Es war nicht die Art, die er ihr hätte gerne zeigen wollen, aber es war das, wonach er sich in seinen Träumen und Gedanken gesehnt hatte, seit dem Tag, an dem seine Lippen ihre das erstemal berührt hatten. Im gleichen Moment spürte er ihre Faust, die gegen seine Brust trommelte und als er aus seiner Sucht erwachte, fuhr er erschrocken hoch und bemerkte erst jetzt, dass Kanna sich anscheinend dagegen zu wehren begann. Als er sie langsam wieder frei gab, schallte im selben Augenblick eine Ohrfeige durch den Raum. Kanna's Augen hatten schon nach einigen Minuten den traurigen und verzweifelten Blick wieder angenommen. "Was soll das"? Sie klang erschrocken, verschreckt und missverstanden. Yu schenkte ihr kein Wort, nur einen kühnen Blick und ein gleichgültiges Schulterzucken. "YU!! Was das soll"!?? Sie schrie ihm ins Gesicht. Noch einmal flog ihre Hand und auch dieses mal huschte der Schall durch den stillen Raum. "Du.... Idiot, sexistischer Schwachkopf. Wie kannst du nur... ich meine... du bist so gefühlskalt... so abgebrüht, dass du mich nie und nimmer verstehen kannst. Weißt du überhaupt wie es ist richtig gehasst zu werden, von jemanden, der dich eigentlich lieben sollte"!?? Yu rubbelte sich verärgert über seine gerötete Wange. Diese Zicke, das tat doch weh! Musste sie denn gleich so hysterisch werden? "Mh... ja. Das merke ich deutlich, gleich zweimal hintereinander"! Er drehte sich um und beendete damit die Diskussion über sexuelles Fehlverhalten und liebebedürftiges Kampfgezicke. "Yu", flüsterte sie und er blieb kurz auf dem Treppensims stehen. "Wie kannst du denken ich könnte dich lieben, wenn du mich so kalt und leblos wie eine Puppe behandelst. Hast du mich je in den Arm genommen, deine Arme um mich geschlossen und mich getröstet, mir gesagt das du mich gern hast, das du froh bist das ich hier bin? Hast du je gefragt wie mein Tag war, wie es mir geht oder ob ich mich wohl bei dir fühle? Nein hast du nicht. Du hast mich immer zu nur behandelt wie ein Stuck Fleisch, mit dem man reden kann. Wie ein Kaninchen, das ab und zu lustig und unterhaltend hin und her springt. Wie kannst du es dir anmaßen zu glauben ich würde dich lieben? Ich hätte den alten Yu lieben können, ich hätte dich mit deiner Art vielleicht auch lieb gewonnen, hättest du es zugelassen. Ich habe sie alle lieben gelernt. Mou, Emil, ja sogar Luka. Wieso machst du es mir so schwer Yu"? Seine Hand krallte sich am Gellender fest und er warf seine Haare durch den Wind und sah sie mit kalten starren Augen an. "Ist das nicht schon Liebe genug"? Er polterte die Treppe herunter und packte sie an den Schultern. Kanna wollte sich losreißen, doch er trieb sie weiter ins Wohnzimmer und drehte sie Richtung Fenster. "Sie dir das hier an! Ein großes Haus, dort eine Küche, ein Garten und eine Bett. Was erwartest du noch? Soll ich dir jeden Morgen die Schuhe anziehen. Du maßt mir an, ihr würde dir keine Zuneigung zeigen... dann soll all das hier, in dem du lebst, von dem du dich ernährst, keine Zuneigung sein, keine nette Geste oder aufrichtige Tat. Ist es also selbstverständlich ein Mädchen aufzunehmen, sie durchzufüttern und sie in einem warmen Haus schlafen zu lassen? Sehr schön, wir sind auch so ein sozialer Staat das dies sogar die Nachbarn tun. Stell dir vor ich hab mir schon einen neuen Mitbewohner ausgesucht. Er wohnt jetzt noch unter der Brücke, spritz sich Kokain und riecht nach Bier. Und das alles zum Nulltarif bei Familie Korthes. Ich nagel am besten draußen noch ein Schild mit Aufschrift "Yu's Soziale Brutstätte" an. Was glaubst du wieso du hier lebst? Wieso ich dich nicht in diesem Loch hab sitzen lassen"? Er schrie sie an, schüttelte ihre Schultern und wollte jetzt gefälligst eine plausible Antwort. Du kannst nur an anderen herumnörgeln, vor allem an mir, wie gemein und kalt der doofe Yu doch ist, aber bedankst du dich für meine so unwichtigen sozialen Gesten"? "Fein, wenn es das ist, dann kann ich ja auch gehen. Wie es scheint muss man Miete bei dir mit Prostitution ausgleichen. Mein Stiefvater hat zwar leider den drang mich Schlampe zu nennen, aber das heißt für dich noch lange nicht, dass ich dies auch bin", erwiderte sie im gleichen Ton. Sie riss sich los, strich sich verzweifelt die Tränen aus den Augen und floh vor ihm Richtung Treppe. "Ich bin bis heute einsam, seit dem Tag, an dem du mich verlassen hast Yu". Dann verschwand sie und Yu blieb zurück. Sie wollte gehen. Was war passiert? Es ging alles so schnell. Sie würde erst machen, Kanna war nicht ein Mädchen mit leeren Worten. Was sie sagte entsprach der Wahrheit, ihrem Herzen, sie legte ihre Seele in ihre Worte und das hieß, dass sie ging. Er vernahm ein dumpfes Pochen. Sein Kopf fühlte sich schwer an und sein Hals wurde trocken. Das Pochen wurde immer lauter und als er auf seine Hände sah, nahm er sie nur leicht verschwommen war. Es tat weh, es tat so schrecklich weh, allein der Gedanke sie zu verlieren, sie zu missen, sie nicht sehen zu können. Und plötzlich wurde er wieder wütend, plötzlich stellte sich wieder dieses Gefühl ein, es übermannte ihn und machte seinen Blick scharf und kontrolliert. "Scheiß drauf"! Stimmen ertönten, der Raum wurde mit grellen Farben durchflutet. Yu sank missmutig in die Couch. Bei allem Stolz den er in sich zu sammeln begann, er konnte dem Programm im Fernsehen nicht folgen und dachte nur an sie. Es war nach 3 Uhr in der Nacht. Er schwankte. 6 Schnaps auf nüchternen Magen, normal hätte er das leicht verkraftet, aber jetzt? Er wollte schlafen, wollte an nichts mehr denken, wollte alles hinnehmen, so wie es war, wollte seine Augen schließen und vergessen. Jetzt, in seinem Zustand, zählte nichts mehr. Seine Schritte waren langsam und schlaff, in der Stille war nur ein gedämpftes Schluchzen zu hören, von wo auch immer, es war ihm egal. Jemand weinte, jemand war traurig. Ihm noch egal. Es erinnerte ihn an seine Freundin von damals. Sie hieß Melina, so konnte er sich noch dran erinnern. Sie hatte auch geweint, eines Abends, und gesagt sie würde ihm am nächsten Tag Noten vorbei bringen. In der Nacht war sie gestorben, hatte sich umgebracht. Sie kam am nächsten Tag nicht mehr zu ihm. Sie kam nie wieder. Er lehnte seinen Kopf gegen die Tür. Er hörte ihr Schluchzen. Sie war traurig, wohl verzweifelt, dass sie nun gehen musste. Wahrscheinlich wollte sie ihn gar nicht verlassen, aber er hatte ihr ja keine andere Wahl gelassen, er hatte sie provoziert und ihr weiß gemacht, er wäre auch ohne sie gut dran. Aber das stimmte nicht. Nein, er würde leiden, jeden Tag, ohne sie und das wusste sie nicht. Er öffnete die Tür, ihr Geschluchze hörte sich wie das Sterben eines Engels an. Sie kniete vor dem Bett, hatte ihre Arme um ein Kissen geschlungen und ihren Oberkörper kraftlos auf die Matratze gelegt. "Was willst du noch? Ich... meine Koffer sind gepackt, du hättest mich morgen noch nicht einmal mehr zu Gesicht bekommen". Ihre Augen waren gerötet sie traute sich nicht ihn mit vollem Blick anzusehen, deswegen verbarg sie sich hinter dem Kissen und ihren Haaren. Er kniete sich nieder und streckte seinen Arm nach ihr aus, ehe Kanna selbst auf die Beine krabbeln und ihm entfliehen konnte. Dann versank sie in seinen Armen. Wieso war er hier? War es nicht schon schlimm genug, dass sie die Gewissheit hatte selbst von ihm nicht gemocht oder geliebt zu werden? Sie roch, dass er Alkohol getrunken hatte und langsam bekam sie Angst, dass er seine Gier auch dieses mal nicht zügeln konnte. Er umklammerte sie, als ob er verhindern wollte das die weglief. "Bleib hier"! Sie glaubte sich verhört zu haben. "Geh nicht. Ich will nicht das du gehst. Wenn du nicht mehr bei mir bist dann würde ich es nicht ertragen und dich suchen kommen. So ist es Kanna. Ich lasse dir keine andere Wahl außer das du hier bleibst". Er schlang seine Arme noch fester um sie und küsste ihre Schulter und ihre Haare. "Wieso sagst du das auf einmal? Du bist betrunken Yu"! "Das stimmt, aber es ist die Wahrheit. Meinst du ich hätte das im nüchternen Zustand über mein ein kaltes, gefühlloses Herz gebracht? Ich bin ein egoistischer Mensch. Ich nehme mir was ich brauche. Ich habe mich so danach gesehnt dich zu berühren, zu spüren und zu küssen, dass ich es hätte nicht verkraften können, wenn du es mir verweigert hättest Kanna. Und dieses mal gewähre ich dir nicht zu gehen, auch wenn ich akzeptieren müssen, dass du mir verweigerst, wonach ich mich in den Wochen gesehnt habe". Er küsste sie immer stürmischer, so als ob sie sich Wochen nicht mehr begegnet waren. Sie spürte seine Lippen auf ihrer Wange, auf ihrer Stirn und an ihrem Ohr, so dass sie ein kalter, aber angenehmer Schauer durchflutete. Was war das? Ihr wurde warm, ihr wurde heiß, ihr Körper zitterte, aber es war nicht die Trauer oder Wut, die sie erschauern ließ, es waren Yu's Worte, seine Gesten die plötzlich mit so viel Gefühl auf sie wirkten, dass es sie glatt umhaute. "Bitte tu etwas dagegen Kanna. Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr. Mach das es aufhört, das in mir, das jedesmal anfängt zu schlagen, wenn ich dich sehe", hauchte er an ihre Wangen. Sie blickte auf und schaute ihm in die Augen. Sie sah keine Kälte, Gleichgültigkeit oder Leere, sie sah Wärme. Ihr Herz schlug laut gegen ihren Brustkorb und sie hätte sich in seinen warmen Augen verlieren können, hätte Yu sie nicht geschlossen, als seine Hand ihren Kopf zu ihn schob und er sie langsam auf den Mund küsste. Sanft und zart, mit etwas, was noch kein Junge in ihr ausgelöst hatte. Sie spürte wie ihr Körper kribbelte und ihre Sinne durcheinander gerieten, wie plötzlich ein Druck in ihren Lenden entstand, der sie dazu veranlasste, sich an ihn zu schmiegen und ihn noch enger und wärmer zu spüren. Es war wie kurz vor dem Auftauchen, wenn man fast keinen Sauerstoff mehr hatte und man der Wasseroberfläche von Sekunde zu Sekunde immer näher kam um gierig die Luft einzuatmen. Nun, wo Yu ihr seine Gefühle zum erstenmal offenbarte, saugte sie es wie ein Strudel auf, um dieses kostbare Gefühl Yu's mit allen Sinnen und Augenblicken aufzunehmen, zu schmecken, zu ertasten und zu riechen. Er roch wunderbar, er fühlte sie weich und warm an, seine Lippen kribbelten auf ihrer Haut und sein Finger hinterließen ein pochendes Gefühl auf ihr. Kapitel 10/END ********************* Huch, da hatte das 10te Kapitel etwas auf sich warten lassen. Na ja, es ist wohl erlaubt das jeder Autor eine kleine und eine größere Schaffenskrise hat. Und in dieser langen Pause hat man Zeit sich von den vielen Strapazen der letzten 5-10 geschriebenen Fic in ca 4 Jahren zu erholen. Ich glaube ich hatte 2003 keine Auszeit und schaffte in dieser Zeit sage und schreibe 5 Fic. Und dieses Jahr ist es halt wahrscheinlich nur einer. Liegt aber auch daran, dass ich eine menge außerhalb zutun habe. Nicht nur andere Projekte sondernd auch Zukunftsängste (was aus der Animexx FanFic Schreiberin wohl einmal wird?) Das Kapitel ist mit so viel Liebeslyrik und Geständnissen, mit melancholischen Aufregen zugepflastert, dass es wohl jetzt mit der "Mein Gott, wann wird das mit YU und Kanna wohl werden" ab sofort zu ende ist. Aber keine Angst, wer Yu kennt, der wird wissen das er nur im angetrunkenen Zustand zu solchen romantischen Sätzen neigt und das wiederum andere Tage mit ihm nervenaufreibend werden können, vor allem wenn Aspekte einer Frau und Mann Beziehung nun dazu kommen, die sich weit nach dem ersten romantischen Kuss abspielen. Wir werden also sehen. Wir werden also hören was denn die "Super Boys" aus der Band so dazu sagen, falls es zu einer Outung kommt. Und wir werden noch sicherlich Mou's Tränen sehen, die mit ein wenig Eifersucht zusammenhängen. Falls also Interesse besteht, dann bliebt dran. Ich verspreche, ab jetzt ist die Krise weitestgehend mit Hilfsgütern unter Kontrolle gebracht. Für Unterstützung hinterlassen sie auf dem Spendenkonto des Fic bitte eine Nachricht Bis denn Cu eure Suse;)) Kapitel 11: Die Waschmaschine, kurz, aber nicht schmerzlos ---------------------------------------------------------- Kapitel 11/ Die Waschmaschine, kurz, aber nicht schmerzlos **Kanna...?** **Ja?** **Dann wirst du mich heiraten, nicht war?** **Ja... wenn du wieder zurück kommst... dann werde ich dich heiraten** **..weil du mich magst?** **Ja...** **Dann ist gut** **Versprich es mir... komm wieder zurück Yu...*** Ihr Herz blieb stehen, sie öffnete ihre Augen und blickte in sein Gesicht. Yu war wieder zu ihr zurückgekommen. Sie spürte seine Hand auf ihrer Hüfte, sein Atem wehte ihr an die Stirn. Er schlief noch immer tief und fest, vielleicht waren es die 3 bis 4 Schnäpse, die ihn länger und tiefer hatten einschlafen lassen. Kanna, die zu diesem Zeitpunkt noch immer bei vollem Bewusstsein gewesen war, konnte einfach kein Auge zutun, und so war es erst gegen 5 Uhr passiert, dass sie kurzzeitig in einen leichten Schlaf gefallen war. Da Männer eine festeren, tieferen und langsameren Schlafzyklus hatten, war es also nicht verwunderlich, das Yu auch nach weiteren 2 Stunden nicht aufwachte, obwohl Kanna sich in dieser Zeit 4 bis 8 Mal hin und her gewälzt hatte. Und jedesmal, wenn sie sich auf eine andere Seite gedreht, spürte sie Yu, wie er sich nach gefundenen Schlafposition fest an sie gedrückt hatte. Das war nicht der Yu, den sie kannte, es war der Yu, den sie vor vielen Jahren einmal kennengelernt hatte. Aber wenn Kanna so über vergangene Stunden mit Yu in einem Bett nachdachte, so stellte sie fest, dass er anscheinend im Schlaf immer den selben, kindlichen Schlafstil an den Tag legte. Als sie sich schließlich nach 3 Minuten ein weiteres mal umdrehte, starrte ihr Yu plötzlich in die Augen. Sie konnte nichts sagen, eher hoffen das er den Anfang machte. Kanna wusste jetzt selbst nicht welche Variante der morgendlichen Konversation sie einschlagen wollte. Zum einen gab es da die: "Morgen du scharfes besoffenes Schaf, ich will dich nackt vor der Dusche stehen sehen, weil du erbärmlich nach Suff stinkst". Und zum anderen die: "Ähm... morgen. Was machst du den hier"? Und es war nun Yus Part eine Art der Konversation auszuwählen. Aber wie Yu nun mal war, zog er keines der beiden Möglichkeiten in Betracht und drehte sich auf die andere Bettseite, mit dem Rücken zu Kanna. Die war nun doch etwas geschockt und gleichzeitig auf hilflos, da Yu anscheinend kein Interesse hatte den Anfang des heutigen Tages zu machen. O.k. Was hätte er jetzt machen sollen? Dieser Rausch in seinem Kopf war verschwunden und die Hemmschwelle um so größer. Ein paar Schnäpse machten viele Dinge einfacher und ersichtlicher. Er spürte ihren Po an seinem und Sexualforscher würden diese Stellung wohl als eine Vertrautheit interpretieren, denn schließlich berührten sich beide immer hin und das mit ihrem Hinterteil, aber Yu würde es viel lieber gefallen, wenn seine Hand dort auf ihrem Prachtteil liegen würde. Das er Kanna`s Körperteile mit reizenden Worten betitelte hörte sich selbst für ihn noch etwas ungewohnt an. Schließlich war Kanna, ja die Kanna, die kleine Maus von damals, von nebenan, seine erste große aber auch kleine Liebe, noch etwas unberührtes. Man konnte fast sagen, ihre Beziehung war bis gestern noch sehr kindlich gewesen, sah man mal über den Ausrutscher auf der Party, draußen im Garten hinweg. Und was gestern geschehen war, das rückte dieses Kindchenschema zwischen den Beiden in ein etwas anderes Licht. Yu und Kanna, ehemals hatten sie sich ohne Hintergedanken an den Hinter gegriffen, jetzt aber lagen sie in ein und dem selben Bett und wenn der kleine Yu daran dachte der kleinen Kanna an den Hinter zu gehen, dass schoss ihm Blut in den Kopf und in manch anderes, schon bald stehendes Körperteil. Er erinnerte sich für kurze Zeit an die Minuten, die ihn hatten alles um sich herum vergessen lassen. Es war ein wahr gewordener Traum und im Gegensatz zu ihm hatte Kanna ein klares Bewusstsein gehabt und er könnte sich mit der alt bekannten Ausrede ins Aus manövrieren. Wollte es eigentlich zu diesem Zeitpunkt noch? Klar, nach Yu's Image schon, und nach Yu's Ratlosigkeit würde er sich einfach gern verkrümeln, aber im Inneren wollte er dieses verdrängte Kindchenschema nicht aufgeben. Nun waren sie schon so weit gekommen, nun hatte er ihr wahrscheinlich einen halben Liebesroman ins Ohr geflüstert, nun war es wahrscheinlich selbst bei der Tatsache, Yu hätte gleich 3 Falschen Schnaps auf Ex getrunken, nicht mehr zu leugnen, dass er etwas für Kanna Bloy empfand. Etwas war wohl falsch ausgedrückt. Er liebte sie. Er liebte sie, nur sie alleine, ihre Stimme, ihre Haare, ihr weiches Gesicht, ihr Lachen, ihre Hände, ihre Lippen, ihr Duft, ihre Worte, ihre Macken und ihre Seele. Und je mehr Dinge er in Gedanken aufzählte, desto kribbliger wurden seine Finger. Er spürte, dass ihr Hintern ihn etwas nach vorn drängte und sie sich langsam aus dem Bett aufrichtete. Reflexartig schloss er seine Augen und stellte sich schlafend. Mit großartiger Rückansicht ihrerseits ließ er Kanna nun den Raum verlassen. Noch zögerte er, noch dann schob sich sein Hinterteil voran und er stieg ebenfalls gemächlich aus dem Bett. Vollidiot! Was hatte sie denn erwartet. "Morgen Sonnenschein. Du hast wie ein Engel geschlafen. Ich bin so froh das es dich gibt"! Sie war knurrig, gekränkt und etwas traurig. Er hatte sie wahrscheinlich für diese Nacht nur ausgenutzt. Na ja, wenigstens hatte er nicht gleich Nägel mit Köpfen gemacht, und ihr beim dritten Kuss gleichzeitig das Höschen ausgezogen. Sie steckte sich ihre Zahnbürste in den Mund und fing borstig an zu schrubben. Währenddessen stapelte sie ihre Haare mit Hilfe einer Haarklammer auf dem Kopf zurecht und bückte sich zum Wasserhahn hinunter um ihr Gesicht etwas mit Wasser zu erfrischen. Als sie ihre Augen wieder öffnete, und die letzten Perlen ihre Wangen hinuntergetropft waren, sah sie Yu neben sich stehen. Er streckte seinen Arm an ihr vorbei und griff sich seine Zahnbürste, um es ihrer Handlung der morgendlichen Hygiene gleichzutun. Er hatte lediglich ein paar Hausschuhe angezogen, sonst präsentierte er sich wie immer leicht bekleidet in der altbekannten Boxershorts-Mode. Kanna blickte verwundert zu ihm und er blickte zu ihr, als beide Synkron begannen ihren Zahnbürste in den Mündern zu bewegen. Zeitgleich wurde die erste Schaumladung ins Waschbecken entleert und weiter geputzt. Es war schon sehr seltsam, denn wie es schien hatte Yu großes Interesse daran, ihre Art der Zahnputztechnik zu studieren. Kanna spuckte den Schaum schon etwas bissiger aus. Sie hatte keine Lust auf dumme Spiele und nervige Neckerrein. Sie hatte jetzt Lust auf wildes Gefummel zwischen Waschbecken und Duschkabine, und nicht dummes Angestarre, weil der werte Herr Korthes einfach zu stolz war, um endlich zuzugeben, dass da etwas zwischen den Beiden war, wofür es sich nicht zu schämen lohnte. Wie lange sollte sie noch drauf warten? "Was ist"? Knurrte sie. Er nahm seinen Blick von ihr, spülte sich den Mund aus und spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht. Keine Antwort. "Brauchst du einen doppelten Korn zur Starthilfe heut morgen"? Yu war gerade mit dem Handtuch beschäftigt, bis er sich schließlich zu ihr wandte und mit seinen dunklen Augen langsam anfing, ihren Körper zu mustern. Mit kleinen Schritten, ohne Worte näherte er sich ihr und seine Hand berührte ihre Hüfte. Im selben Moment wurde sie etwas ruppig von ihm an sich gedrückt und seine Hände griffen hinunter zu ihrem Po, hoben sie an, und steuerten unsanft auf die Waschmaschine zu. Sie spürte eine kalte Oberfläche unter ihr und schließlich war sie auf der Textilreinigungsmaschine zum Sitzen gekommen. Er hatte sich dicht an sie gedrängt und seine Hand strich ihre Haare hinter die Ohren, ehe er seine Lippen auf ihren Hals legte und langsam hinauf zu ihrem Ohr mit heißen Küssen wanderte, um danach intensiv an ihrem Ohrläppchen zu knabbern. Kanna war etwas erschrocken, das alles kam am frühen Morgen etwas plötzlich und überhastet, und es zwar viel zu intensiv, als das sie ihre Überraschtheit stumm verbergen hätte können. Sie schob ihre Beine um seine Hüfte und klammerte sich um ihn. Langsam wanderten Yu's Lippen über ihre Wangen hinauf zu ihren Lippen und der Kuss wurde gierig von ihr entgegengenommen. Sie spürte wie sehr Yu sich danach gesehnt hatte. Seine Hände drückten sie immer fester an sich und sie spürte dabei sein Herz, dass gegen seinen Brustkorb schlug. Seine Hände schoben sie am Hinterteil angefasst, immer näher zur Kante der Waschmaschine heran, und sein Unterleib drückte sich ihr entgegen, um sie zu halten. Und für kurze Zeit hatte Kanna das Gefühl, dass Yu ein paar stoßende Bewegungen verübt hatte, und das hatte zu Folge, dass ihr das Wort Sex mit dicken Druckbuchstaben vor geschlossenen Augen aufleuchtete. Und jetzt war es wohl ihr Herz, dass wie wild gegen ihn schlug, weil ihr diese Sache ziemlich schnell sehr heiß wurde. Es war betörend. Sie war betröhrend. Er mochte nicht mehr an Konsequenzen denken, an irgendwelche Folgen oder Bedenken, die sich nach diesem heißen Zenario sicherlich ergeben würden. Sie würden wollen, dass sie mit einander reden müssten. Dieser ganze beschissene Beziehungskram, gegen den sich Yu all die Jahre erfolgreich gewehrt hatte. Sie roch unbeschreiblich süß und ihre Haut war zart und rosig, als er sie unter seinen Lippen spürte. Er wollte mehr, schneller und gieriger sein, alles von ihr haben, was es auszukosten galt. "Bitte Yu", hörte er sie dicht an seinem Ohr flüstern. Nein, nicht jetzt. Sie sollte jetzt nichts sagen. Sie sollte jetzt nur so dasitzen, ihre Beine um ihn schlingen und ihren warmen Atem an seine Schulter hauchen. Seine Hand schob sich über ihre Hüfte hinauf zu ihrer Brust und ertastete ihre warmen weichen Rundungen. "Yu". Und dieses mal hörte es sich wie ein hilfloses Stöhnen an. Er streifte schließlich ihr schlabberiges Trägerhirt von der Schulter, bedeckte diese mit warmen küssen und schließlich verschwand ihre Bedeckung und wurde auf der Hüfte zusammen gerollt. Yu konnte sich nicht länger zügeln und zog seine Zunge über ihre Knospen und Kanna reagierte, in dem sie Yu ihre Fingernägeln in die Schultern krallte. Himmel, es war zu schnell, zu heiß, zu süß, zu verboten und zu schmutzig. Es machte sie verrückt. Sie wollte sich wehren, sich loseisen, von seinen nassen Küssen, von seinen warmen Händen und seinen sanften Lippen. Sie spürte einen süßen Schmerz, als Yu sie sanft in ihre Nippel gebissen hatte, und je länger er mit ihr beschäftigt war, desto tiefer rutschte er an ihr hinab. Seine Hände glitten um ihren Po herum und sie spürte, wie seine Finger an ihrem Höschenstoff zu spielen begannen. Seine männlicher Erregung stieß immer wieder in ihren Oberschenkeln an und das machte sie noch verrückter, denn nun begann sich ihr Kopf immer mehr danach zu sehnen, ihn noch inniger zu spüren. Das war doch völlig verrückt. Wie konnte sich solch ein Gefühl, eine Freundschaft nur so drastisch "versexeln"? Sie wusste nicht woher dieser Drang kam, wie er entstehen konnte, wie es sein konnte, dass sie sich plötzlich so wild und ungezähmt gegenüber ihren ehemaligen Sandkastenkumpel verhalten konnte. Zack, da lag er auf den kalten Fließen und Kanna sprang mit gestreckten Armen von der Waschmaschine herunter und türmte den Saal. Yu blieb verletzt, was so viel hieß wie unbefriedigt, auf dem Boden liegen. Nur langsam senkte sich seine Shorts wieder, und er musste tief durchatmen. "Dieses Biest", fluchte er und seine Laune verschlechterte sich rapide. Wenn schon kein Orgasmus, dann wenigstens ein Nikotiasmus. So stampfte er zurück ins Zimmer, legte sich auf sein Bett und zog wehmütig an seiner Zigarette. Yu's Wehemut hielt satte 7 Tage an. Er war in seiner Ehre wohl so angekratzt, dass er es noch nicht einmal für nötig hielt, mit ihre eine Sekundenkonversation zu halten. Yu's Mutter hatte es für einen normalen, fast nun täglichen Streit zwischen den Beiden gehalten: Das da allerdings weit aus mehr als eine lapidare Streiterei dahinter steckte, wollte keiner der Beiden ihr unter die Nase halten. Und sicherlich war es nichts für Mamis empfindliche Ohren, die Söhnchen Yu ja immer noch auf dem Dreirad hin und her fahren sah. Je mehr Zeit und Abstand zwischen den Beiden Streithähnen war, desto mehr misste Kanna Yu auf einmal. Sei dem sie sich näher gekommen waren, fühlte sie anders. Kanna konnte ihn kaum in die Augen blicken. Wenn er sie unabsichtlich und flüchtig berührte, so kribbelte ihr ganzer Körper und sie wurde unruhig und nervös, und wenn sie an die Sekunden im Bad dachte, an die Stunden im Bett, mit seinen Armen, seinen Lippen und seinen Berührungen, so musste sie hals über Kopf das Zimmer verlassen, weil sie es einfach nicht mehr näher bei ihm aushielt und ihr plötzlich wieder dieser bedrückende Gedanken kam, ihn küssen zu wollen, seinen Atem spüren zu wollen und seine sanft, fast stöhnenden Stimme an ihrem Ohr hören zu wollen. Und das hielt sie nicht für richtig, schließlich war es doch ihr Nachbar, der ehemals keine Yu. Ihr Kumpel, Genosse, bester Freund, oder so. Aber doch keine heißblütige Affäre! Sie war auf den Weg zur Schule, als sie Mou begegnete. Es musste schon etwas länger hergewesen sein und es war auch eine sehr verschwommene Erinnerung. Mou sah monoton aus. "Wie geht's dir Kleine"? Er war allerdings ausgesprochen nett, für seine ausgesprochen deprimierte Visage. "Ach, man geht, man steht und man isst"! "Wie geht es Yu"? Murmelte er vorsichtig in sich hinein und dabei traute er sich kaum ihr in die Augen zu blicken. Kanna hatte ihm gerne davon erzählt, dass Yu ein sexistisches Schwein wäre, dass sie total verwirrt, denn noch aber irgendwie, man mag es kaum glauben, verliebt war. Es wäre befreiend gewesen, es hätte ihrer Seele selbst sehr gut getan sich wenigsten einem zu offenbaren, doch da war man bei Mou, dem gleichorientierten, der sich anscheinend genau wie sie zu orientieren schien, an der falschen Adresse. "Du kennst ihn doch. Er trinkt zu viel, meckert zu viel und raucht zu viel. Und dann stinkt er wie ein Kamel"! Sie lächelte unsicher und heftete sich schließlich an seinen Arm, um in Bewegung zu kommen, damit sie sich nicht stumm und still anstarren mussten. "Nach der Party, hatte es dich am nächsten Tag schlimm erwischt"? Mou schüttelte den Kopf. "Mir war nicht so ganz klar, ob der dicke Kopf vom Alk, oder von Yu's Rechten gekommen war, aber der hielt sich nicht lange. Wir werden ohne Yu spielen. Cold Cage hat einstimmig entschieden, dass wir Yu nicht mehr dabei haben wollen. Er ist raus". Oh nein, da war Yu dann wirklich noch öfters zu Haus. Das war nicht gut. Aber wer konnte es den drein schon verübeln, schließlich hatte Yu es auf bestimmter weise immer geschafft, die Band auseinander zu bringen. "Ich könnte als Backgroundtänzerin mit auf die Bühne"! Meine Kanna und grinste ihn frech an. Mou lächelte dankbar. "Groupis.... wir brauchen Groupies". Und nach einer Weile schien es so, als ob es nie einen Yu zwischen den Beiden gegeben hätte. Kapitel 11/END **************************************** Frohes neues Jahr wünsch ich euch allen. Nicht das dieses Kapitel, von dem eigentlich schon fast verschollenen Fic Ysytl, ein Neujahrsgeschenk ist, nein ich dachte mir es wäre vielleicht wieder einmal die Zeit ich bemerkbar zu machen (kann sein das es wieder Monate her ist) Das Kapitel hat definitiv kein Potential für ein Neujahrgeschenk. Es ist nämlich viel zu kurz und hat irgendwie diese sexy Stimmung nicht rüber gebracht, die ich eigentlich beabsichtig hatte *yeeaah...hin und er schwingen* SSEEXXXY! Nein, also ich hab dir das Kapi gestern noch mal durchgelesen, und fand es eher ein wenig traurig. Was soll ich jetzt noch sagen... Mal schauen wie es weiter geht. Yu war wieder sehr böse zu Kanna (na ja, in seinem Umgang). Ihr mögt doch sicher auch den weichen Yu ab und zu mal. Hoffen wir mal das ich es vorm nächsten Jahr noch hin bekomme. Also dann Schön Kommis schreiben!!! Weihnachtswünsche können nachträglich auch geäußert werden Bis denn Cu eure Suse,)) Kapitel 12: Berühmte Worte und gleiche Gefühle ---------------------------------------------- Diesen Teil widme ich dem guten, süßen und netten Gummibärchen. Alles alles liebe zum HappyBörstday-Tag *knuddelz* (auch wenn es lange gedauert hat und du schon Geburtstag hattes)*ich habs nich vergessen, nein nein* Kapitel 12/ Berühmte Worte und gleiche Gefühle *Mich quält der Gedanke. Deine Finger, sie liegen auf meiner Brust. Ich spüre mein Herz, es schreit, es zerbricht, es zerfällt zu Staub und Dreck. Denn es ist nichts wert, was dort in meiner Brust schlägt. Hör mir zu, nur du allein Stoß einen Dolch hinein, so tief, dass er nicht mehr hinaus kann. Hör mir zu, nur du allein Zerstör mich, lass mich nicht leiden, lass mich allein Ich bin es nicht wert, so liebe mich nicht. Dein trauriges Gesicht Deine Tränen auf den Wangen Sage nicht sie gelten mir. Meine Hände sind gebunden, sie schreien nach dir, doch bewegen können sie sich nicht Hör mir zu, nur ein Wort Liebe ist's wenn es schmerzt, Hass ist's wenn es Schmerz So mache keinen Unterschied und laufe hinfort Weit weit weg von mir". Er zuckte verunsichert mit dein Augenbrauen. Sie las und las, brachte währenddessen kein Wort heraus. "Kanna..."? "MH...". "Ist es... zu... zu schnulzig, wage, dramatisch, schwülstig..."? Der Kaffee kroch ihr in die Nase und sie nahm einen kräftigen Schluck. "Es ist traurig", murmelte sie und am liebsten wäre es ihr gewesen, Mou hätte ihr es erst vorgesungen. Seine sanfte, monotone Stimme und dieser traurige Text, der nun aus seiner Feder stammte, sie hätte wahrscheinlich angefangen zu flennen. "Ich will es hören", meine sie schließlich und sah ihm sehnsüchtig in die Augen. "Äh.. na ja, so weit bin ich noch nicht. Ich meine, ich kenn mich schließlich nicht so gut mit Songschreiben aus, da musst du dich wohl noch etwas gedulden.. Im Moment tippe ich doch nur auf dem Klavier herum...". Ach muss das traumhaft aussehen. Der blonde Engel an einem lackierten schwarzen Flügel, mit Dress und Handschuhen und dazu seine Stimme, die durch den hell erleuchteten Saal fegt. Und Kanna mitten drin, wie sie im Kreis tanzt und durch die Gegend flattert und noch ab und zu eine Träne wegen diesem schnulzig schönen Lied vergießt. Vielleicht würde sie sich auch auf den Flügel legen und ihren Hintern in die Höhe strecken und Mou dabei angaffen, weil er doch so schick an dem Flügel sitzt und spielt. Wie himmlisch. "Ja... .das.. wäre so...klassisch...", murmelte sie und glitt langsam auf den Tisch nieder und seufzte. "Ist alles in Ordnung"? "Wenn er bloß wie du sein würde", seufzte sie nochmals unbewusst. Mou verzog die Augenbrauen. "Von wem sprichst du"? Kanna schreckte peinlich berührt auf und stieß dabei versehentlich ihren Kaffeebecher an, der etwas überschwappte und ihren weißen Rock bekleckerte. "So ein Mist", murmelte sie. "Redest du von Yu"? Was sollte das für eine Frage sein? Wann ging es mal nicht um diesen eingebildeten, egoistischen und perversen Hund? "Äh... also..", stotterte Kanna doch ihr viel auf die Schnelle keine Ausrede ein. Ihre Prinzipien waren zwar immer nicht zu lügen, und das konnte sie anscheinend weder spontan noch gut, aber wenn es um Yu und Mou ging, dann warf sie diese Prinzipien auch mal gerne über ihre Schulter. "Du brauchst wegen mir doch jetzt nicht verlegen zu werden. Wir hatten auch sonst ein sehr gutes Gespräch, wenn es um ihn ging". "Stört es dich nicht. Ich meine, wenn du doch in ihn verliebt bis...". "Das kann man sehen wie man will. Es ist hoffnungslos und irgendwie scheine ich mich an den Gedanken gewöhnt zu haben, ihn an dich verloren zu haben. Und seitdem ich nichts mehr mit ihm zu tun habe, seit dem ich ihn nicht andauernd sehen muss, denke ich kaum an ihn oder habe das Bedürfnis ihn zu sehen. Vielleicht hast du mich geheilt"? Kanna wurde rot. "Du hast ihn nicht an mich verloren. Das Arschloch ist doch noch immer auf freiem Fuß und im Umlauf". "Aber du wünschtest wohl, es wäre anders. Willst du denn nicht mit jemanden darüber reden"? Sicher, sie hatte es noch keinem gesagt. Sie hatte ihr Geheimnis, was wohl nach Mou gar kein Geheimnis mehr war, noch keinem preis gegeben. "Und..:"? Drängte er schließlich und griff ihre Hand, als er bemerkte, dass sie etwas traurig wurde. "Ich weiß nicht, aber nach deinem Gesichtsausdruck zu urteilen, tut Yu wohl dass, was er bei jedem Mädchen macht, er tut ihnen weh"! Kanna zog ihre Hand aus seiner und schüttelte den Kopf. Er tat ihr nicht weh. Nein, nicht auf die weise das er sie ignorierte und mit Worten verletzte. Sie musste sich unweigerlich an seine Worte erinnern, die er ihr, jedoch in einem leicht angetrunkenen Zustand, ins Ohr geflüstert hatte. Und allein bei diesem Gedanken und der Erinnerung viel über ihren gesamten Körper eine schaurig schöne Gänsehaut. Und als sie sich an seine Hände und seine Lippen erinnerte, die so warm und nährend an ihrem Körper geklebt hatten, wurde ihr warm, ja fast schwindelig. "Nicht nur er tut mir weh, ich tu ihm auch weh". Mou's Augen wurden größer und er beugte sich leicht zu ihr hinüber. "Sag, wie ...denkst du eigentlich von Yu"!? Auf diese Frage hatte Kanna nur eine Antwort, diese aber kam einfach nicht über ihre Lippen. Sie hatte das Gefühl, wenn sie es sich wörtlich und sogar vor einem Zeugen selbst gestand, wäre das für Yu doch nur noch ein Sieg mehr über sie und das wollte sie auf keinen Fall zulassen. Dieser arrogante Arsch hatte es einfach nicht verdient. "Er hat mein Herz einfach nicht verdient", nuschelte sie leiste und zog ihre Arme um den Körper. "Dieses fiese, herzlose Schwein". "Habt ihr euch denn schon einmal... geküsst"? Fragte Mou und er kroch immer näher zu ihr heran. Das scheint ein sehr interessantes Klatschthema in der nächsten Bandprobe zu werden. Sie nickte "Und seit ihr euch noch näher gekommen..."? Sie nickte. "Sooo nahe, so ganz nahe"? Sie schüttelte den Kopf und wurde dabei rot. Schon wieder dieser Gedanke, wieso um Himmels Willen verfolgte er sie immer noch? Mou lehnte sich wieder zurück. So ein Kinderkram. Wenn er so an die Beiden dachte, wie sie nackt aufeinander liegen würden, wenn sie sich so nahe kommen würden, so spürte er nichts. Damals war das anders gewesen. Damals war er regelrecht vor Eifersucht geplatzt und hatte Kanna fast teuflisch verflucht. Wenn er sich dieses rotschöftige Wesen jetzt ansah, dann hatte er eher Mitleid. Die ganze Zeit über hatte er so starke Gefühle für Yu gehabt, und jetzt, wo er sich geoutet hatte, wo nun sein schrecklichstes Geheimnis offenbart war, hatte dieses Gefühl in ihm allmählich an Spannung verloren. "Ich glaube das du dich wie Yu gegen diese Gefühle in dir weigerst. Wieso willst du nicht mit ihm zusammensein und beschimpfst ihn andauernd? Doch nur aus Selbstschutz, weil du Angst hast verletzt zu werden. Wobei bei Yu diese Angst ja berechtigt ist...". Kanna blickte Mou in die Augen, als er begann Yu zu analysieren und zu interpretieren. Wenn sie ganz tief in sich horchte, dann schrie ihre Seele im Grunde nur nach Geborgenheit und Liebe. Etwas, was sie schon lange Zeit vermiss hatte. Sie ging mit diesem Gedanken nach Hause. Ja, es war ihr Heim geworden, obwohl Kanna nun gar nicht zur Familie gehörte und noch nicht einmal Miete bezahlte. Vielleicht hatte sie es nicht bemerkt, hatte es grundsätzlich übersehen, aus Protest und Stolz, aber als Yu sie damals aufgenommen hatte, da hatte er ihr wohl die größte und aufrichtigste Geborgenheit geboten, die er besaß. Sie stellte ihre Schuhe ordentlich beiseite und betrat das Wohnzimmer. Erst im grellen Licht der Scheinwerfer bemerkte sie den großen Kaffeefleck auf ihrem Rock und so schlüpfte sie schnell aus diesem hinaus, um mit einer Kernseife dem Fleck in der Küche an den Kragen zu gehen. Im Haus war sie allein und für ein paar Minuten, so hoffte sie, würde dies noch so bleiben. Während sie eisern auf dem Fleck herumschrubbte vielen zwei Tropfen in das Becken der Spüle und schon hörte sie die Wohnungstür knallen. Hastig schleuderte sie ihre Rock hin und her und verteilte etwas Wasser an der Tapete, und schlich hastig zur Treppe, doch im Gang stand er schon mit großen Augen und blickte sie an. Kanna versuchte erst einmal ihr Gesicht zu verstecken. "Wieso weinst du", fragte er in die Stille. Hätte er nicht einfach fragen können, wieso sie in einer kleinen Panti gekleidet und mit einem nassen Rock in der Hand, im Flur stand. "Tu ich doch gar nicht", entgegnete sie leise. Sie spürte noch mehr Tränen an ihren Wangen. So ein Mist, was machte sie denn eigentlich da? Wieso musste sie jetzt, vor ihm, ausgerechnet anfangen zu heulen? Er hatte zwei Einkaufstüten links und rechts in den Händen. Es war schließlich auch Mittwoch und da kam er immer etwas später, weil er immer im Supermarkt etwas zum Abendbrot einkaufte. Wahrscheinlich hatte er ihr auch wieder ihre Lieblings Gummibärchen mitgebracht. Hatte sie sich je dafür bedankt? Und als er ihr das Haus angeboten hatte...? Sie erinnerte sich an seine Worte, damals auf der Treppe stehend. Er hatte recht gehabt. Wahrscheinlich war es seine Art ihr gegenüber Zuneigung zu zeigen. Sie ließ ihren Rock fallen und trat an ihn heran. Er stand noch immer still mit seinen Tüten in den Händen, im Flur und beobachtete sie. Kanna öffnete ihre Arme und umschloss ihn. Er roch so angenehm. Sein schwarzes Hemd war etwas kratzig an ihrer Wange und sie spürte seine Brust. Mit ihren verweinten Augen blickte sie hinauf zu ihm. "Ich...ich.. ...liebe... ...dich"! Man vernahm einen dumpfen Aufprall. Yu's Augen hatten weder an Größer verloren noch zugenommen, lediglich die Tüten waren ihm aus den Händen gerutscht, sonst hatte er diesen spontanen Gefühlsausbruch recht gut aufgenommen. "Wieso weinst du dann"? Sie lächelte. "Weil ich mir böse bin und weil ich dumm und kindisch bin, deswegen". Sie ließ ihn los, hob ihren Rock auf und lief schnell die Treppen hinauf. Yu bückte sich ebenfalls zu seinen Tüten und dabei wurden ihm plötzlich sehr heiß. Seit Kopf brannte fast, so rot war sein Gesicht angelaufen. Sein Herz schlug heftig und unkontrolliert und seine Händen waren plötzlich feucht. "Ich doch..... verdammt", flüsterte er und biss sich auf die Lippe. In diesem Moment malte er sich einen kurzen Traum. Was wäre wohl geschehen, hätte er seine letzten Worte lauter und schneller über die Lippen gebracht? Wie wäre der morgige Tag wohl verlaufen? Wie wäre es wohl, wenn es keine Streitereien, keine Mißverständnisse und Verwirrungen wegen ihrer nicht aufgeklärten Beziehung gab? Was wäre wenn er jetzt zu ihr hinauf ins Zimmer ging und ihr gestehen würde, dass er nicht anders empfand, dass es fast belastet war, wie sie sich beide anstellten. Was er wollte war nur sie, was er bekam waren Schwierigkeiten ihr das zu vermitteln. Dabei schien es einfach. Aber nicht für Yu. Und je länger er sich darüber Gedanken machte, je mehr im bewusst wurde wie einfach drei Wörter zu sagen waren, die wohl mehr als jeder grobe und überhastete Kuss ausdrückten, desto mehr hasste er sich. Er versuchte sich abzulenken, in dem er eine Pizza in den Ofen schob und den Tisch deckte, doch ihm gelang es nicht ihre Worte zu vergessen. Sie liebte ihn. Er hätte sie so gerne gefragt, was es an ihm schon großartiges zu lieben gab. Als die Pizza schon leicht knusprig schwarz war, obwohl Yu vor dem Ofen Wache gestanden hatte, wenn auch in Gedanken, entschloss er sich Kanna darum zu bitten mit ihm zu essen. Und als er die Treppen hinaufschlrüfte und ihren Namen rief, etwas grob und kaltschnäuzig, so wie immer, fing wie immer sein Herz zu rasen an und seine Finger wurden etwas kalt, da er spürte wie klamm sie waren. Kurz vor der letzten Stufe der Treppe sah er die Tür zu Kanna's Zimmer langsam aufgehen. Sie steckte ihren Kopf hinaus und blickte zu ihm. "Was..."? Sie schien wie immer auf seine plumpe, grummlige Art erregt zu antworten. Er blieb stehen und sah etwas wortlos zu ihr. "Nun..."? Kanna wartete ungeduldig, bis Yu nun sein Anliegen präsentieren konnte. "Pizza..." Sie lächelte schließlich und schüttelte leicht verlegen den Kopf. "Nein danke, heut irgendwie nicht"! Und das sprach sie wiederum in einem recht freundlichen Ton. Gerade als Kanna die Tür wieder schließen wollte, ließ er ihren Namen ein zweites mal verlauten. "Kanna...warte"! Und dieses mal sprach er ihren Namen nicht lustlos und grummlig, sondert eher zart über die Lippen, was Kanna's Aufmerksamkeit erhöhte. Er überlegte wieder etwas länger. "Nun, wenn nicht Pizza, dann vielleicht Sushi"? "Willst du jetzt um diese Zeit noch extra etwas bestellen"? Murmelte sie. Kanna versuchte gerade verzweifelt Yu zu meiden, und jetzt forderte er sich regelrecht auf, etwas Zeit mit ihr zu verbringen. Sie wurde nervös. Wieso viel ihr denn nicht ein, sie müsse noch immens viel Hausaufgaben tätigen? Oder sie hätte leider Gottes plötzlich Migräne bekommen, oder Unterleibsschmerzen. "Ich werd den Wagen rausfahren. Wir werden was in der Stadt essen", meine er schließlich, drehte um, und polterte, ohne Kanna's Einverständnis, die Treppe hinunter. "Yu nein...nein ...nein ... verdammt"! Und nach exakt 10 Minuten wartete Yu auch schon im Auto auf seine Begleitung. Er kramte noch in seiner Brieftasche herum, checkte ob das Geld stimmte und schob seinen Hinter auf dem Sitz nervös hin und her, um nach der Haustür zu spähen. Kanna trottete schließlich 10 Minuten nach den 10 Minuten aus dem Haus und ließ sich lustlos auf den Beifahrersitz fallen. "Also dann", murmelte sie missmutig, und in Wirklichkeit versuchte sie somit ihren hohen Puls zu kaschieren. Sie fuhren stumm Richtung Innenstadt und Yu lenkte schließlich auf einen Privatparkplatz, der schon gut besetzt von dicken, teuren Autos war, ein. Als die Beiden durch den Hintereingang, durch einen schmalen, beleuchteten Spiegelgang liefen, musste Kanna flüchtig nach links und recht blicken. Sie liefen beide auf gleicher Höhe nebeneinander, und Kanna entdeckte im Spiegelbild von ihnen eine verblüffende Ähnlichkeit. An wen sie jetzt dachte? Yu hatte sich die Haare gekämmt, und lief in einer ausgewaschenen, schicken Jeans und schwarzem Jackett an ihrer Seite. Und da Kanna ja, nicht wie Yu des öfteren, eigentlich nie ungepflegt und unpassend durch die Gegend rannte, harmonierten sie nun rein optisch gut miteinander, wie ein junges Paar beim ersten Date. Das erste Date. Sie wurde langsamer. Wirklich, wenn man jetzt so darüber nachdachte, hatten die beiden überhaupt schon einmal so etwas ähnliches wie ein Date gehabt, oder war es wieder eines dieser Zeitvertreibe? "Was ist denn..."? Fragte Yu schließlich, als sie ganz zum Stehen gekommen war. Noch einmal betrachtete sie Yu. Er sah schick aus. Ja, irgendwie so ganz anders schick, mit Stil und mit Mühe gemacht. Etwa für sie? Er trabte zurück, steckte sich die eine Hand in die Hosentaschen, und mit der anderen Hand ergriff er ihre Hand und zog sie schließlich voran. Im nächsten Moment hatte er die Tür zum Inneren der Sushibar geöffnet und betrat mit ihr die dichte Menge. Nach einem kurzen Stopp überblickte Yu den gut gefüllten Raum. Kanna stand dicht an ihm gedrängt und wartete auf seine Entscheidung, in welche Himmelsrichtung, und in welchem Sushifloor er gehen wollte. Bei den Massen, die sich belustigend an einander rieben, und dabei im Takte an ihren Kippen zogen, sich Sushibällchen in den Mund stopften und gleichzeitig redeten, wurde sie regelrecht zu einem Sushi-Ping-Pong-Bällchen, welches hin und her geschubst wurde. Kanna wurde allmählich stinkig und setzte sich zur Wehr, als Yu sie schließlich an sich drückte und seine Hand mit ihrer umschloss. Kanna war für kurze Zeit etwas perplex. Nun roch sie, zwischen Fisch und Fritierfett, seinen Duft und sein Aftershafe, und sie spürte sein Hand in ihrer, die ihr doch etwas feucht vorkam. Als Yu schließlich einen Kellner auf sich aufmerksam gemacht hatte und dieser sie freundlich Richtung Westen wies, ging die Reise durch das Sushiland, Hand in Hand nun weiter. Und da Yu in dieser Sushibar einen Mama-Promi-Bonus genoss, wurden beide in ein recht lebloseren Raum gewiesen. Endlich standen sie vor einem niedrigen Tisch mit zwei Kissen. Rings herum um sie saßen etwa 5 andere besetzte Tische. Malerisch umrandete diese Lounge eine Wand aus Aquarien. Yu ließ sich auf das Kissen plumpsen. "Dabei wollte ich nur Sushi Essen, und nicht gleich einen Slalom durch Chinatown rennen". Als Beide nun endlich zum Sitzen gekommen waren, blickten sie einander nervös an. Und schon wieder lag dieser bescheidene und sachte Duft einer zarten Liebe in der Luft, die durch einen schmalzigen Hollywood Filmtitel noch besser hätte unterstrichen werden können. Dafür aber wurde sanfte Ching Chang Klänge aus Plastik Steinen gespielt. Yu faltete seine Hände und seufzte tief. "Rede mit mir", murmelte er schließlich nach einer Weile. Sie sah zu ihm hinauf. Wortlos sah sie ihn an, mit ihren nussbraunen Augen, ihren roten Haaren, die ihr Gesicht leicht umschmiegten. Sie konnte nichts mehr sagen. Was sollte sie ihm schon großartiges erzählen? Im Prinzip war ja schon alles gesagt worden. Ihre Augen wurden traurig. "Was denkst du jetzt von mir Yu"? Brachte sie mit leicht zitternder Stimme hervor. Zwischen den sanften Klängen aus den Pappsteinen brachte er lediglich einen schwer atmenden Laut hervor. Er wollte etwas erwidern, etwas sagen, etwas flüstern oder hauchen, doch er brachte es nicht fertig. "Dabei hast du doch das Sprechen schon mit 2 Jahren gelernt"! Dummer Junge, langsam wurde sie wütend. Er war nicht nur ein perverses Machoschwein, sondert auch noch ein kleiner Schisser. "Zeitverschwendung", keifte sie schließlich. Yu wurde etwas perplex. "Was ist denn nun schon wieder"? "Ach der Herr hat doch wieder sprechen gelernt. Du musst wahnsinnig intelligent sein, dass du das Sprechen innerhalb von Sekunden wieder erlernt hast. Nichts... es ist NICHTS"! Nach Yu's Gesichtsausdruck wusste er nicht so recht, wieso Kanna ihm kostenlos eine Szene machte. Der Kellnerin hatte er jedenfalls nicht auf den Hintern gestarrt, und wenn, dann sah das nur so aus, weil er von ihrer dicken Augenumrandung etwas verwirrt gewesen war. Sie stellte die Karte auf und verkroch sich wütend dahinter. "Wieso hast du mich eigentlich hierher geschleppt. Hier gib's nur rohen Fisch, Algen und trockenen Reis", schimpfte sie. In ihrer Aggression tat der Liebeskummer nur halb so weh. "Du ernährst dich doch sonst nur von Koffein, Nikotin und Heroin"! Yu wuschelte sich durchs Haar und streckte seine Hand zur aufgestellten Speisekarte, die ihm die Sicht auf seine Begleiterin versperrte. Er zog diese schließlich mit einem sanften Fingerdruck zu Tisch und lehnte sich auf ihn, um Kanna etwas näher zu kommen. Nun sah er wieder diese nussbraunen Augen, die ihn erwartungsvoll, mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen, anstarrten. "Genau das liebe ich an dir Kanna. Deine aufmüpfige, streitsüchtige und arrogante Art". Danach schob er die Karte wieder vor Kanna's Gesicht und setzte sich gemütlich auf sein Kissen. "Also ich werde eine Wantan Suppe nehmen", murmelte er und kratzte sich den Kopf. "Ich bin nicht aufmüpfig und schon gar nicht arrogant. Und wenn, dann hab ich das von dir, also bitte"! hörte er sie nur hinter der Karte herumwettern. "Sei leise, ich lese", erwiderte und musste lächeln. Kapitel 12/END ************************** Also kann das sein, dass ich schon ein Jahr an diesem Fic sitze. Wie denn das? Mensch, ich werde alt (also ist das nicht meine Schuld, dass das immer so lange dauert, es ist biologisch begründet) Es tut mir ssssoo Leid, dass müsst ihr mir glauben (ja ja diese doofen Standartsprüche) Aber ich will euch nicht nerven ( wenn ich euch nicht mit dem Fic auf die Nerven gehe) Ich hatte für kurze Zeit die Liebe an diesem Fic verloren und hatte dementsprechend auch keine Lust ihn weiter zuschreiben. Ich hatte auch sehr viel Probleme mit dem Sushi-Lokal. Letztlich endete es wieder in einem Streit und das ist gut so, weil das Kapi sonst nur auf rumgeflenne und "Was wäre wenn..." bestanden hätte. Ich habe eine neue Liebe entdeckte Ich bin zur Zeit total in das Pairing Sakura und Sasuke aus Naruto vernarrt. Wieso? Ich habe auf einer engl. Seite mir Musikvideos zu den Beiden angeschaut und war total begeistert. Na ja, jetzt versuch ich verzweifelt ein paar Fan Seiten mit Dojinshi zu finden... aber das dauert noch. Kein Zweifel Sasuke erinnert mich so an Yu in alten, störrischen Tagen das ich mich einfach in die Beiden verliebt habe (ich mag auch Sakuras rosa Haare und ihre Augen wenn sie weinen) Sofort hatte ich Lust das Pairing auf Yu und Kanna zu übertragen. Ich weiß nicht so recht, aber ich glaube ich muss mal wieder etwas Action den Fic bringen. Schreibt mir viele Kommis das ich motiviert bin (hehe.. eine Erpressung) Wenn ihr überhaupt noch wisst, wer ich bin. Also dann Wie fandet ihr eigentlich das Geständnis von Kanna? (also wie hätte es geklungen, wäre Yu der erste gewesen. Ich kann es mir irgendwie nicht vorstellen. Er und "Ich liebe dich" sagen....) Cu eure Suse;)) Kapitel 13: Der endliche Höhepunkt ---------------------------------- Kapitel 13/ Der endliche Höhepunkt *** Ich fand es immer albern zu sagen < ich liebe dich >. Es war mehr als eine Offenbarung für die Person, der es galt. Ich dachte immer, ich könnte einen Menschen niemals so sehr lieben. Ich wusste nicht was mit < ich liebe dich> gemeint war. Ich meine, wann weiß man das schon so genau? Ich liebe dich? Ich liebe dich vielleicht nicht, ich will bloß sagen, dass ich dich mag. Ist automatisch das gleich wie < ich kann nicht ohne dich>? Dann würde ich meine Zigarette lieben. Ich liebe dich Zigarette. Geh mit mir. Hab Sex mit mir. ...Sex? Ist es so, dass ich ,wenn ich Sex mir dir haben will, dich auch gleich liebe? Aber dann würde ich auch die Süße aus dem Sportclub lieben. Aber... so süß ist sie auch nicht mehr. Wieso...? Früher fand ich sie extrem scharf. Jetzt? Sie hat sogar größere Brüste bekommen. Jetzt... da... denke ich nur noch an dich. So ein Scheiß. Jetzt schlägt wegen dir noch nicht mal die geilste Braut mit den größten Möpsen bei mir an. Weißt du das überhaupt?? Selbst wenn du wütend auf mich bist, mich beschimpft, oder schlägst, wird mir heiß und kalt. Wenn du mich berührst, dann kibbelt meine Haut, wenn ich an deinen Körper denke, den ich berühre, dann wird mir schlecht vor Erregung. Wenn ich in diesem Augenblick daran denke, mich einfach zu dir hinüber zu beugen, dich zu berühren, zu spüren, zu schmecken, dann spüre ich wie sehr ich dich begehre. Nicht nur wegen deinem Körper, nein auch deine Stimme, dein Lächeln und deine Worte. Sie können manchmal etwas rau und ruppig sein. Wenn ich an deine Worte denke dann bleibt mein Herz fast stehen. Ich würde dir so gerne sagen, dass du es nicht tun sollst. Ja, ich hatte mir es irgendwann einmal geschworen. Kein Mädchen sollte mich mehr lieben. Was gibt es denn schon großartiges an mir zu lieben? Vielleicht meine Alkoholexzesse oder mein muffiges, nach Zigarette stinkendes Shirt...*** Er musste eine kurze Denkpause einlegen, als er zu ihr hinübergesehen hatte. Sie standen mittlerweile an einer roten Ampel, nicht weit vom Haus der Korthes entfernt. „Wieso starrst du mich an“? Wollte er wissen. „Nur so“. Sie hatte sich mittlerweile schon wieder beruhigt. Nachdem sie drei Sushibällchen gegessen hatte, wurde sie etwas sanfter. Kanna musste demnach doch Hunger gehabt haben. „Bereust du es nun mit mir essen gegangen zu sein“? Fragte er schließlich und lächelte sanft und mit einem deftigen Pedalstoß setzte er das Auto in Bewegung. Sie blieb für lange Sekunden still. „Ja“. Und mehr sagte sie ihm auch nicht, bis sie in die Einfahrt des Korthes Hauses eingeborgen waren. „Ja? Was soll Ja bedeuten“? „Ich wäre lieber zu Haus geblieben. Ich will nicht unbedingt nach dieser Aktion von mir meine Zeit mir dir verbringen. Es ist mir einfach unangenehm“! „Unangenehm“? Kanna blickte ihn an. Er hörte sich fast wie ne Jungfrau an. „YU“! Genervt wollte sie gerade die Tür aufreißen, als er sie am Arm zurückhielt. „Warte.... wieso lässt du mich nicht ausreden“? Weil es ihr unangenehm war. Weil es ihr peinlich war, ihm das gesagt zu haben. Nur dumm, dass es ihr erst jetzt aufgefallen ist. Besser wäre es gewesen, ihr wäre es in dem Moment aufgefallen, als sie vor ihm weinend gestanden hatte. „Yu das hat doch sowieso keinen Sinn“! Etwas piekste in seiner Brust, als sie ihn genervt anblickte. „Was ist? Wirst du mich jetzt an den Sitz fesseln und mich abschlecken von oben bis unten, weil du deine Geilheit nicht im Zaum halten kannst“? Er ließ sie wieder los und zog seine Augenbrauen zusammen. Diese.... wie kann sie sich anmaßen über seine Geilheit zu urteilen. Außerdem... er wusste selbst nicht ob es nur Geilheit war, oder ein viel tieferes Gefühl. “Du hast ja Ahnung! Mit wie viel musstest du denn schon ins Bett, um diese Erkenntnis zu gewinnen“? „Fein, aber selbst ein Flittchen lässt sich von dir nicht einfach so flachlegen“! Sie riss die Autotür auf, stürzte hinaus und knallte sie im nächsten Moment wieder zu. Yu tat es ihr gleich und blieb entrüstet vor dem Auto stehen, um sich ihr in den Weg zu stellen. „Bei dir hilft noch so viel Süßholzgeraspel ehe nicht. Also... was ist eigentlich dein Problem“? „Du mein Lieber! DU YU KORTHES! Du bist so verklemmt, und hohl und egoistisch und laut und gereizt und unromantisch und rebellisch, und rau und streitsüchtig und dumm“! “Ich bin nicht DUMM! Was erwartest du denn von mir?? Soll ich dir unter deinem Fenster Rosen ans Fenster schmeißen oder irgendwelche Pralinen und dazu zu dem Titanic Ending steppen“? „Mir doch egal! Ich hasse dich sowieso! Du kannst meinetwegen auch aus dem Fenster springen“! Sie versteckte ihre Augen unter ihrem Pony und lief mit zusammengepressten Händen in Richtung Haus. Ihr viel plötzlich auf, dass sie wohl nur so stinkig war, weil ihr ihre Gefühle wieder plötzlich so peinlich waren. Dort angekommen stellte sie sich vor die Tür und wartet stumm. Ihre Arme waren fest an ihren zarten Körper gepresst. Als Yu sie so sah, wurde er selbst traurig und wütend auf sich selbst. “Wieso heulst du schon wieder“? Schnauzte er und biss sich auf dich Lippen. Er schritt langsam auf sie zu, bis er schließlich dicht hinter ihr gedrängt stand, und seinen Arm gegen die Tür lehnte, so das er dicht neben ihrem Kopf mit der Stirn gegen die Tür klopfen konnte. „Hör endlich wegen mir auf zu heulen. Ich ertrag das nicht“. Er versuchte standhaft und wütend zu klingen, aber das gelang ihm nicht wirklich. „Verschwinde! Merkst du nicht... das ich mir gerade selbst peinlich bin? Ich hab keine Lust mehr darauf“! „Wieso soll ich verschwinden? Wieso hast du dann erst zu mir gesagt ich liebe dich? Wieso hast du nicht einfach gesagt > ich hasse dich