NGE Dimensionen von dasd ================================================================================ Kapitel 2: Flashback -------------------- NEON GENESIS EVANGELION : DIMENSIONEN basiert auf purer Fantasie. Sämtliche Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Begebenheiten sind reiner Zufall. Sämtliche Urheberrechte und Copyrights der originalen NEON GENESIS EVANGELION liegen bei GAINAX. Autor: Thomas Ryssel, Radebeul 2001 EMail: ThomasRyssel@web.de oder eastsoft@tripod.de ACHTUNG: Auch wenn ich nicht glaube, dass das hier überhaupt jemand ver- steht, habt ihr erst recht keine Chance, wenn ihr nicht das erste Kapitel gelesen habt. Auch nach dieser Episode werden vermutlich (eher: höchstwahr- scheinlich) noch eine Menge Fragen offen sein. Ich glaube zwar nicht, dass ich diesbezüglich per EMail Antworten geben werde, aber mal sehen... ;-) Ach ja, eh' ich's vergesse: Dieses Kapitel ist wirklich so kurz, wie die Dateigröße vermuten lässt. Es ist eben nur ein Unterka- pitel. WARNUNG: NEON GENESIS EVANGELION - DIMENSIONEN hält sich NICHT an den realen Ablauf der ursprünglichen NEON GENESIS EVANGELION Serie und Filme. Auch wenn versucht wurde, vor allem in Bezug auf die Charaktere so nah wie möglich am Original zu bleiben, so werden diese im weiteren Verlauf eine unvermutete Entwicklung erfahren. Wenn euch das keine Angst macht, dann: Viel Spaß beim Lesen! MfG. Thomas Ryssel NOCH EIN HINWEIS an meine treuen Leser: Also, mit dem Großen Wagen verhält sich das wiefolgt: Hättet ihr im Astrounterricht aufgepasst, so würdet ihr wissen, dass die lustigen Fixsterne, aus denen unsere Sternbilder bestehen, gar nicht so feststehend sind, wie man immer annimmt. Es ist also alles nur eine Frage der Zeit, und da wir nicht wissen, wann dieser Prolog spielt, ist es durchaus möglich, dass der Große Wagen, oder eine Anordnung von Sternen, die dem Großen Wagen ähnlich sieht, von der Südhalbkugel aus (also auch von Japan aus) sichtbar ist. Außerdem, hab ich geschrieben, dass es sich beim Großen Wagen um DEN Großen Wagen handelt, den ihr meint? Oder sollte ich das Ding überarbeiten und Cassiopeia draus machen? Nein, das ist ja auch nur von der Nordhalbkugel aus sichtbar. Verdammt... Das Crux (Kreuz des Südens) vielleicht? Gibts nicht auch den südlichen Bären? Wo ist der verdammte Atlas? ============================================================================ Neon Genesis Evangelion Dimensionen Buch 1: Feinde Kapitel 2: Flashback ============================================================================ 22 Es war dunkel. Nicht einfach nur dunkel, wie es in der Nacht ist. Nein, es war richtig finster, schwarz. Wie eine feste Masse, die absolut kein Licht in sich aufnehmen kann. Im Vergleich zu dieser Dunkelheit strahlt schwarze Farbe, wie wir sie kennen, ein helles, leuchtendes Strahlen aus. Nichts war undurchdringlicher, als diese Ungewissheit, die dieser Ort des Weltraums verkörperte. Doch wie sollte es hier auch hell sein können? Hier war Nirgendwo. Weitab von sämtlicher Zivilisation, außerhalb der Reichweite aller Sterne und fernab allem, was im auch nur geringsten Sinne etwas mit Leben zu tun hat. Ein solcher Ort schien das perfekte Versteck für jemanden zu sein, der überhaupt nicht gefunden werden will, doch er besitzt den Nachteil: er ist absolut tödlich. Kein Lebewesen, wie wir es kennen, hätte hier überleben können. Es gab absolut nichts. Kein einzelnes Atom verirrte sich an diesen Platz. Hier herrschte das absolute Vakuum.Niemandem würde es jemals gelingen, hier Fuß zu fassen. Und warum auch? Hier gab es nichts, wirklich nichts, wofür es sich gelohnt hätte, auch nur im entferntesten Sinne daran zu denken, hier einmal vorbeizukommen. Und doch, da war ein Wesen. Es versteckte sich. Es suchte Schutz. Doch es wusste, dass es weder das Eine noch das Andere hier finden konnte. Dieser Platz war nur durch seine Abgelegenheit ein gutes Versteck. Fand man hier jemanden, so war dieser schutzlos ausgeliefert, wenn er sich nicht verteidigen konnte. Das Wesen wusste, dass es verfolgt wurde. Und sein Jäger wusste, wo er es finden würde. Es hatte keine Chance. Plötzlich zuckten Lichtblitze durch den Raum und schlugen in den Körper des Flüchtenden ein. Stöhnend brach es zusammen, wohlwissend, dass sein Leben in wenigen Augenblicken ausgehaucht sein würde. Doch der Jäger wusste, dass seine Beute ihm nicht entkommen konnte, und er wollte sein Opfer noch ein wenig quälen, bevor er es endgültig tötete. Schließlich war er lange genug auf der Jagd nach ihm gewesen, viele Jahrtausende. Immer und immer wieder traktierte er sein Opfer mit den elektrischen Ladungen, die eine immer höhere Spannung annahmen. Die Beute wurde immer schwerer verletzt. Das Wesen, das vor kurzem noch auf der Flucht gewesen war, brüllte vor Schmerzen auf und wand sich hin und her, doch das half ihm nicht im geringsten. Warum tötete er es nicht mit einem Schlag? So müsste es zumindest nicht diese entsetzlichen Qualen durchmachen. Dann versetzte der Jäger seiner Beute einen besonders heftigen Stromschlag, woraufhin diese völlig zusammenbrach, ohne sich noch einmal zu rühren. Zufrieden betrachtete er das Bild, sein Werk. Nach all den Jahren hatte er es letzendlich doch geschafft. Es konnte nur einen geben. Und jetzt gab es auch nur noch einen... 23 Die Erde glich einer Sonne. Auf dem Hauptsichtschirm der Phaeton war der rot glühende Feuerball nicht zu übersehen. Die Erde schien tatsächlich in einer Art Super-Nova zu explodieren, und es war ein Wunder, dass der Planet bislang noch in einem Stück war. In unregelmäßigen, immer kürzer werdenden Abständen erzitterte der gesamte Globus. Immer wieder schossen gewaltige Lavafontänen von der Oberfläche empor, ohne allerdings den Schutzschilden der Phaeton, die sie immer wieder trafen, auch nur den geringsten Schaden zuzufügen. Die Atmosphäre war inzwischen völlig vernichtet. Kein Lebewesen auf dem Planeten war noch am Leben. Bei diesem Gedanken krampfte sich Aristohs Herz zusammen. Immer wieder musste er an seinen jahrelangen Freund denken, den er nun endgültig verloren hatte. Nun hatten die Engel ihm also auch noch seinen Kumpan genommen. Die Biester waren, nachdem sie ihr Werk verrichtet hatten, wieder abgeflogen. Sein Blick schweifte über die Brückencrew. Es waren alles Menschen. Lebewesen, die er von den Straßen der Großstädte der Erde aufgelesen hatte und denen er hier eine neue Daseinsberechtigung gab. Es waren Menschen verschiedenster Abstammung. Amerikaner, Japaner, Deutsche, Franzosen, ... Rassenunterschiede spielten auf diesem Raumschiff keine Rolle. Alle standen ihm treu zu Diensten, weil sie ihm ihr Leben verdankten. Manchmal zweifelte Aristoh, ob das, was er tat, wirklich das richtige ist. Doch die Erde war seit langem das vielversprechendste Objekt, dem er bisher begegnete. "WARNUNG an die gesamte Besatzung" tönte es aus den unsichtbar in die Wände eingearbeiteten Lautsprechern, "Objekt A01-23G-D34 wird in 10 Sekunden explodieren." Mit einem traurigen Lächeln blickte Aristoh zurück auf den Bildschirm. Der Computer würde immer seine elektronische Unfehlbarkeit behalten. Auf die Sekunde genau, wie vorausberechnet, explodierte dann die Heimat der Menschheit. "Schutzschilde auf 98% gesunken" meldete der Computer, als sämtliche Trümmer die Phaeton mehr oder weniger heftig passiert hatten, "Regeneration in 2 Minuten beendet." Aristoh seufzte. Dieses Schiff war so gut wie unzerstörbar. Nicht einmal die Explosion eines Planeten in unmittelbarer Nähe konnte ihm etwas anhaben. Schließlich riss er sich zusammen, richtete sich auf und erteilte die selben, Kommandos, die er schon so oft erteilt hatte. Nur dass da sein Freund noch gelebt hatte. "Auf Alarmstufe Rot-Alpha gehen, alle Mann auf ihre Posten!" "Bestätigt, Sir. Alle sind auf ihren Posten." Die Lichter der Brücke wechselte von weiß zu rot. "Integral-Reaktoren auf 120 Prozent Leistung hochfahren!" "Reaktoren auf 120 Prozent, Sir!" "Kühlungsenergie einleiten! Temporale Matrix aktivieren!" "Ja, Sir!" "Countdown für Manöver A-359 auf T-300 setzen, Distanz 7304, Koeffizient 0,0098" Aristohs Lippen bildeten ein schwaches Lächeln: "Auf ein Neues!" 24 Die Erde. Der blaue Planet. Kein Gesteinsbrocken des Universums hat jemals so viele verschiedene Formen des Lebens hervorgebracht wie dieses Exemplar. Allein deswegen kann man sie als ein Juwel in den unendlichen Weiten des Alls bezeichnen. Es ist nur zu schade, dass seine Bewohner diesen Wert nicht zu schätzen wissen und ihre Welt immer wieder aufgrund irgendwelcher kleinlicher Rivalitäten an den Rand des Untergangs treiben. Aber nicht nur diese Tatsachen machten etwas Besonderes aus der Erde. Tief in ihrem Inneren schlummert eine Energie. Ein Energie, die mächtig genug ist, um gesamte Sonnensysteme vollständig zu vernichten. Die Einheimischen haben diese Kraft im Kern ihres Planeten noch nicht entdeckt. Das flüchtende Wesen suchte sich nun die Erde als sein neues Versteck aus. Es hatte die Attacke seines Jägers mit schwersten Verletzungen überlebt. Die Energie im inneren dieses Planeten würde ihm helfen, sich schnell wieder zu regenieren. Mit einer Kraft, die schier unvorstellbar war, prallte es auf die Erdoberfläche. Rund um den Globus verteilt gab es massive Erdbeben, gefolgt von viel gefährlicheren Vulkanausbrüchen. Das Wesen wusste, dass ein Energieausbruch einer solchen Größenordnung seinem Jäger nicht lange verborgen bleiben würde. Doch ihm würde genug Zeit bleiben, sich die Energie dieses Planeten einzuverleiben, und dann würde es endlich die erforderliche Stärke haben, die es benötigte, um seinem Verfolger Auge in Auge gegenüberzutreten. Mitleidig betrachtete es die sterbenden Lebewesen um sich herum. Diese eierlegenden Echsen waren es eigentlich nicht wert, bemitleidet zu werden. Doch es konnte nicht anders. Denn im Vergleich zu dem, was die Erde später besiedeln würde, waren diese geschuppten Land-, Luft- und Wassertiere absolut harmlos. Dieses Ereignis wurde von den Menschen später als "First Impact" bezeichnet. Es geschah 65 Millionen Jahre vor dem Auftreten der Engel auf der Erde, dem "Second Impact". 25 Von außen machte die Phaeton einen schier übermächtigen Eindruck. Der riesige, metallische Körper hatte die Form eines Zylinders mit abgerundeten Enden. Die Länge des Kolosses betrug knapp über zwanzigtausend Kilometer, der Durchmesser des Zylinders maß etwas mehr als fünftausend Kilometer. Einem menschlichen Auge würde es nicht gelingen, von einem zum anderen Ende des Schiffes zu blicken. Silbrig glänzte die Oberfläche im Licht der Sonne. Die gesamte Außenhaut war übersäht mit Millionen von hellen Punkten die sich bei genauerer Betrachtung als Fenster herausstellten. Die Phaeton war die Heimat von dreiundzwanzig Milliarden Lebewesen verschiedenster Abstammung und Herkunft. Jedes einzelne von ihnen hatte eine eigene Geschichte und Vergangenheit und, vor allem, seine eigene spezielle Aufgabe an Bord des "fliegenden Planeten", wie die Phaeton auch liebevoll von der Besatzung genannt wurde. Diese Aufgaben waren es, die jedes Besatzungsmitglied unentbehrlich machten, so unscheinbar sie auch sein mochte. Dann regte sich etwas. Vor dem Bug des Schiffes entstand ein heller Punkt. Er vergrößerte sich immer mehr zu einer Kugel. Als er einen Durchmesser von circa siebentausend Kilometern hatte, gab es eine gewaltige Explosion aus Energie und Licht, in der sich die Kugel zu einem Tunnel umformte. Der einem Wurmloch ähnliche Tunnel hatte eine violette Färbung, in regelmäßigen Abständen glitten unterschiedlich helle, fast wie Seidentücher anmutende, Gaswolken die am Rand immer wieder neu entstanden, hinein. Ein Anblick, der jemandem, der so etwas noch nie zuvor gesehen hatte, unweigerlich die Sprache verschlug in seiner unendlichen Schönheit. Die Phaeton jedoch, völlig unbeeindruckt von diesem Schauspiel, schob sich mit langsam beschleunigter Bewegung auf den Tunnel, um nach fünf Minuten darin völlig zu verschwinden. Als sie weg war, schloss sich der Tunnel genauso schnell, wie er sich geöffnet hatte. Er ließ nur die unendliche Tiefe des Alls zurück, die lediglich von Trümmern der Erde unterbrochen wurde. Das Sonnenlicht warf gespenstige Schatten auf die Gesteinsbrocken. 26 Diese Nacht hatte Rei einen mehr als merkwürdigen Traum. Sie befand sich in einem Zimmer, dessen Einrichtung scheinbar von einer total übertriebenen Sammelleidenschaft für Uhren zeugte. Überall, an der Wand, an der Decke, am Fußboden, einfach überall standen und hangen Uhren. Es schien fast so, als würden die Wände aus Uhren bestehen. Es gab sie in allen Variationen: analoge, digitale, Standuhren, Wanduhren, Armbanduhren, Stoppuhren. Doch das merkwürdigste daran war eine Gemeinsamkeit, die sie alle besaßen: Sie alle liefen rückwärts... === ENDE VON KAPITEL 2 === Anmerkung: Mit der "Uhrenszene" am Ende bin ich eigentlich nicht so richtig glücklich. Aber mir fiel einfach nichts besseres ein, um das auszudrücken, was ich ausdrücken wollte... Zum Schluss noch die selbstverständlichen Danksagungen an: Christian Schulze, derjenige, der die "Ehre" hat, meine Geschichten als erster zu lesen. Weiterhin korrigiert er (zumindest teilweise) meine Fehler und gibt mir Tipps in Sachen Formu- lierung usw. Er ist ein wirklich wertvoller Helfer, leider macht er sich über so gut wie jeden meiner Sätze lustig, und ich darf dann herausfinden, was nun wirklich ernstgemeint ist (ist zwar amüsant, aber auch anstrengend). Im Übrigen schreibt auch er eine FanFic, aller- dings nicht über NGE, sondern Star Trek. "Evocation", so der Titel, spielt nachdem die Voyager zur Erde zurückgekehrt ist. Wirklich vielversprechend. Auch wenn es nichts mit NGE zu tun hat... ;-) Für all diejenigen, die sich durch brauchbare Vorschläge oder Kritik bei mir verewigt haben, wird hier auch ein Plätzchen frei sein (Hihi...). Also dann, ich hoffe, es hat euch gefallen und wir "lesen" uns wieder. MfG Thomas Ryssel EMail: ThomasRyssel@web.de oder eastsoft@tripod.de (Nur für diejenigen, die zu faul sind, nochmal hochzuscrollen... :-) Nächstes Kapitel: ================= Kapitel 3 - Träume. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)