Geteilte Herzen von kessM (-->Kapitel 3 ist on^.^) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Hallo Leuts! Diese Fic ist bereits ein Jahr alt und hat wohl auf Yaoi.de ihre Anhänger gefunden^^° Auch wenn ich bis heute nicht verstanden habe, was so besonders an dieser Story ist... Nu ja, will Euch nicht weiter zulabern und Euch das Urteil überlassen^__^ WARNUNG: Die Story is Bisexuell ausgerichtet. Wem das nicht gefällt, der brauch nicht weiterlesen. Warnung Nr.2: Ich habe von der Vergangenheit und der Zukunft der Protagonisten nicht die leiseste Ahnung. Ich weiß nur, was RTL2 bisher ausgestrahlt hat und konnte mir einiges aus Fan-Fics zusammenreimen. Bitte seht mir Fehler in der Storyline und der History nach, da ich mir bei beiden ziemlich große Freiheiten rausnehmen werd. Ach so, von Duel- Monsters weiß ich genauso viel wie von den großen Geheimnissen des Universums: nämlich so gut wie nix- Sorry. Einen heißen Dank an dieser Stelle auch an Nikita Knight und Soleta Kirk (eure Fics sind SPITZE!!)(hoffe, Eure Namen sind richtig geschrieben??), da sie mir gestattet haben, einen ihrer Charas zu missbra... äh... zu benutzen...(einen Chara und die dazu gehörige Story) *alle beide ganz fest knuddel*--> inzwischen hat sich ja herausgestellt, dass er locker von den anderen Charas an die Wand gespielt wurde und die Story ihn zu einer flachen Nebenfigur degradiert hat. Entschuldigt bitte^^° Gar nix meins. Geld bekomm ich auch nicht. Beschwerden, Anregungen, Morddrohungen*g*, u.ä. in die Kommis oder unter kessm@arcor.de- DANKE Zum Verständnis: >>wörtl. Rede<< >Gedanken< ~~Erinnerungsfetzen~~ [falls es vorkommt, unnütze Kommentare meinerseits] der Rest ergibt sich im Laufe der >Geschichtsschreibung< ;-) So, genug geschwafelt lets go Prolog Gedankenverloren stand Yugi ans Fenster gelehnt. Schaute hinaus, ohne die Lichter der Stadt, die sich unter ihm in einem Lichtmeer präsentierte, zu sehen. Er sah nicht die umherwuselnden auf Ameisengröße geschrumpften Menschen und Autos. Sah nicht den Himmel, eingetaucht in einem satten Orange, an welchem die untergehende Sonne und der aufgehende Mond um die Vorherrschaft kämpften. Sah nicht die Sterne, die eingebettet wie auf dunkelblauen Samt wie kleine Diamanten funkelten. Vor seinem inneren Auge sah er den Duellant, gegen den er morgen im endgültigen Finale entgegen treten musste. Und dieses Bild überdeckte alles. Sogar die Realität. Er bekam nicht mit, wie sich die Tür zu seiner Kabine leise öffnete und genauso leise wieder verschlossen wurde. Wie sich die Person kurz gegen die Wand lehnte und ihn genauso Gedankenverloren musterte, wie er die Welt aus seinem Fenster. Auf leisen und vorsichtigen Sohlen schlich sich der Eindringling nah an ihn heran. Schlang seine Arme um ihn. Aufgeschreckt aus seinen Gedanken, wollte Yugi dem Eindringling seine Meinung über sein unerlaubtes Eindringen mitteilen, als er am Armreif Tea erkannte. Er entspannte sich wieder und legte eine Hand über ihre, welche auf seinem Bauch ruhten. Im zärtlichen Spiel verflochten sie ihre Finger miteinander. Zufrieden lehnte er sich zurück. Sicher, dass Tea ihn halten würde. >Wie früher...< Verwirrt schüttelte Yugi seinen Kopf. Woher war denn dieser Gedanke gekommen? Er drehte sich zu ihr um. Blickte ihr in die Augen, während sich ihre Gesichter immer näher kamen. >>Du musst das nicht tun...<<, flüsterte er leise gegen ihre Lippen. Sie schloss ihre Augen und wisperte: >>Ich weiß. Aber ich will...<< ... Tastend fuhr sie mit ihrer Hand übers Bett. Doch der Körper, der ihr eben noch Wärme gespendet hatte, lag nicht mehr neben ihr. Fürsorglich wie er war, hatte er ihr jedoch die Decke bis zum Hals hochgezogen. Auch früher hat er kaum eine Nacht durchschlafen können... >Früher?< Träge durchfloss diese Frage ihr Bewusstsein. Dann fiel sie wieder in tiefen, traumlosen Schlaf. Das Bild Yugis, wie er mit einem Laken um die Hüften am Fenster gelehnt stand, immer vor ihrem inneren Auge. Nicht mitbekommend, dass es sich mit einem anderen Bild überdeckte. Einem Bild, in dem Yugi ebenfalls in weißen Stoff gehüllt, jedoch an eine Säule gelehnt, von ihren Gemächern in den nachtschwarzen Garten spähte. Er hatte keine Angst vor Yugi. Schließlich nannte er >Den weißen Drachen mit eiskalten Blick< und >Obelisk, der Peiniger< sein eigen. Yugi mochte zwar >Sliver, den Himmelsdrachen< und den >Goldenen Drachen des Ra< besitzen, doch Angst hatte er keine. Nur so eine ungutes Gefühl was das Duell morgen anging. Er verstand gar nicht wo das herkam. Schließlich war das Duell morgen der Grund warum er das Battel- City- Turnier erst abgehalten hatte. Um seine Ehre und seinen geknickten Stolz wieder aufzurichten. Seine Ehre als bester Duellant dieser Welt und seinen Stolz, weil er damals von diesem unbekannten Winzling vernichtend geschlagen worden war. Und dennoch beschlich ihn dieses ungute Gefühl. Das Gefühl, dass das Duell etwas für ihn bereit hielte, womit er nicht rechnete. Was ihn sogar eventuell seinen Sieg kosten würde. Und es ihm noch nicht einmal Leid tun würde. Leid tun, dass er einen Sieg verschenkt hätte. Sondern dankbar, dass er verloren hätte. >Wie damals...< Von diesem sonderbaren Gedanken aus seinen Grübeleien gerissen, erhob sich der junge Firmenchef. Sah noch mal nach seinem kleinen Bruder. Strich ihm kurz über die Wange und legte sich ebenfalls nieder. Doch statt eines erholsamen Schlafes, wälzte er sich von einer Seite zur anderen. Unruhig stieß er seine Decke von sich. Zerwühlte seine Laken. Doch als er am nächsten Morgen zu sich kam, konnte er sich an kaum etwas erinnern. Einzig ein Paar dunkelvioletter Augen geisterten durch seinen Kopf. Augen, die ihn tränenverhangen um etwas anflehten. Augen, die ihm seltsam bekannt vorkamen. Unbewusst fuhren ihre Finger zum wiederholten Male über das kühle Metall um ihren Hals. Als Yugi es ihr heute morgen umgelegt hatte, hatte es sich so verflixt vertraut angefühlt. So, als ob die Millenniums- Kette nur darauf gewartet hätte zu ihr zurückzukehren. Anstandshalber hatte sie natürlich protestiert, doch Yugi hatte ihr nur einen Kuss auf ihren Nacken gehaucht und ist dann zur Tür raus. Das letzte Duell wartete auf ihn. Jetzt standen sie alle hier versammelt. Keiner wollte das Grande Finale, in dem zwei solche Meister- Duellanten aufeinander trafen, verpassen. Zum Glück hatte Kaiba darauf verzichtet die Presse einzuladen. Vermutlich weil er sehr viel auf seine Privatsphäre hielt. Sicherlich schon allein wegen Mokuba. Denn das er seinen kleinen Bruder abgöttisch liebte und ihn um jeden Preis beschützen wollte, stand außer Frage. Mokuba stand jetzt dicht bei ihr und hielt ihre eine Hand fest umklammert. Er wusste wirklich nicht, wem er die Daumen halten sollte. Denn er mochte sowohl Seto wie auch Yugi. Dankbar klammerte er sich an den Halt, den ihm Tea gab. Er fühlte sich gut bei ihr aufgehoben. Sie sah, wie Seto Yugi immer mehr in die Defensive zwang. Wie immer mehr Monster Yugis, dank Obelisk, auf dem Friedhof landeten. Vor seinem letzten Schlag erkundigte sich Kaiba bei seinem Gegner: >>Was ist los mit dir? Wo bleiben deine beiden Götter- Karten?<< Yugi hob gleichmütig seine Schultern, bevor er antwortete: >>In meiner Gürtel- Tasche.<< Fassungslose Blicke waren jetzt auf Yugi gerichtet. Nicht nur der von Kaiba, sondern auch den seiner Freunde. Nach der ersten Schrecksekunde fing sich Kaiba, legte seinen Kopf in den Nacken und fing schallend an zu lachen: >>Das darf doch nicht wahr sein! Soviel... Dummheit.. in einem einzigen Menschen. Du hättest mit diesen beiden Karten eventuell noch etwas gegen mich ausrichten können. Doch diese Chance hast du nicht genutzt. Dein Pech. WEISSER DRACHE- SCHLAG ZU!<< Tea merkte, wie sich das Metall unter ihren Fingern immer mehr erwärmte. Irgendwas würde jetzt passieren. Etwas, was ihr bisheriges Leben gewaltig auf den Kopf stellen würde. Sie wusste es. Yugi stand einfach nur da. Erwartete den alles entscheidenden Schlag. Doch gab er Seto noch eine Antwort: >>Ich spiele nicht mit Göttern...<< >...spiele nicht mit Göttern...< Irgendwas schien der Satz in Seto zu berühren. Stöhnend ging er in die Knie. Hielt sich seinen Kopf. Der Millenniums- Stab, welchen Marik fest umklammerte, flammte im hellen Licht auf. ~~ >>WARUM verteidigt Ihr Euch nicht?<<, brüllte er seinen Pharao an. Ruhig erwiderte dieser seinen Blick: >>Ich spiele nicht mit Göttern.<< ~~ ~~ Er wusste es war zu spät. Er konnte nichts mehr tun um den Angriff irgendwie zu stoppen. Und der Pharao hatte dem nichts entgegen zusetzten. Es waren Götter gegen die sie kämpften. Wütende Götter. Alles was er noch tun konnte, war sich dazwischen zu werfen. ~~ >>Halt!<< Dann lauter: >>STOPP!<< Und der Drache hörte auf seinen Herren. Er brach seinen Angriff ab. Kehrte zurück an die Seite seines Meisters. Beobachtete ihn aus seinen kalten Augen. Sah sein Bemühungen wieder auf die Beine zu kommen. Wieder Ordnung in seine Gedanken zu bekommen. Einen Sinn hinter dem Sturzbach der verschütteten Erinnerungen zu bekommen. Alle drei Millenniums- Gegenstände- Kette, Stab und Puzzle- leuchteten nochmals hell auf. Und was einst getrennt ward, wurde wieder eins. Erinnerungen, gefangen in den Gegenständen, kehrten zu ihren Besitzern zurück. Verschmolzen mit dem Geist der gegenwärtigen Personen. Die Gegenstände vereinten Vergangenheit und Gegenwart und schmiedeten so die Zukunft. Benommen machte Yugi einen Schritt aufs Setos Spiel- Seite: >>Seth?<< Angesprochener blickte kurz hoch. Dann nahm er seine Götter- Karte von der Disk und schleuderte sie Yugi vor die Füße. Vorsichtig, so als sei er sich nicht sicher, ob er es wirklich wagen konnte, ging Yugi in die Knie. Nahm die ihm zugedachte Karte auf und verstaute sie bei ihren beiden Partnerkarten. Was er jetzt mit den drei Göttern anfangen sollte, darüber würde er sich den Kopf zerbrechen, wenn seine Gedanken nicht mehr Karussell fuhren. Während er sich wieder erhob, hielt sein Blick den des jungen Firmenchefs gefangen. Bis jener den Kontakt abbrach indem er sich umwandte und mit gebrochener Stimme flüsterte: >>Ich geb auf...<< Er steuerte den Rand des Spielfeldes an. Mokuba erwartete ihn bereits und schaute ihn aus unverständigen Augen an. Er verstand nicht, warum sein Bruder einfach so aufgegeben hatte. Wo er doch am gewinnen war... >>Oni- chan...??<< Er wusste nicht wie er diesem Blick standhalten konnte. Wie er es seinem kleinen Bruder erklären konnte. Und er hatte Angst, dass er ihn jetzt verlieren konnte. Schließlich war der Kleine alles, was ihm diese Welt noch gelassen hatte. Doch jetzt, jetzt hatte er Angst, dass sie ihn sich holen würden. Er war immerhin ihr Sohn. Sanft fuhr er seinem Bruder übers Haar: >>Irgendwann... nur nicht jetzt...<< Mokuba nickte. Auch wenn er nicht so ganz verstand was Seto damit sagen wollte. Seine Hand glitt in die von seinem großen Bruder, als er endlich neben ihm stand. >>Mokuba...<<, Yugis Stimme ließ die beiden Kaiba- Brüder inne halten. Unwillkürlich presste Seto Mokubas Hand fester. Zerquetschte dem Kleineren fast die Finger. >Jetzt kommts...< Seto atmete einmal tief durch bevor er sich zu seinem Pharao umdrehte. Seine Augenbraue berührte fast den Haaransatz als er betont gelassen: >>Ja<<, fragte. Yugi ignorierte den Älteren und wandte sich direkt an Mokuba: >>Pass gut auf deinen Bruder auf.<< Verwirrt nickte Mokuba. Doch Erleichterung war in den blauen Saphiren Setos zu erkennen: >>Danke...<< Prolog Ende Lust auf mehr? *alles Leser durchknuddel* kessM Kapitel 2: Kapitel 1 -------------------- Hallo, da bin ich wieder!! @Duna-chan *flauschflausch* Viel Spaß beim (wievielten Mal?^__^) lesen... @Tauglanz Hey, noch n >Veteran<^.~ Leider muss ich Dich enttäuschen. Die nächste Zeit wird von mir nichts neues aus der Anime/Manga- Ecke kommen. Dafür hat mich das Harry Potter- Fieber noch zu sehr im Griff. Wenn Du magst schau hier ma unter meinen Storys nach, dann siehst Du ja, was ich die letzten Wochen/Monate so >verbrochen< habe. Ich werde nur nach und nach alles, was ich bereits auf Yaoi hab, hier rüberholen^.~ Leider kann ich das mit den Anführungszeichen bei der wörtl. Rede nicht ändern, da mir das System beim hochladen die Sonderzeichen immer in Fragezeichen umwandelt^^° Auch Dir noch mal viel Spaß beim lesen^__^ @Sakura- Kira Oh... ne neue Leserin^.~ Wollen wir doch ma hoffen, dass Dir die Story auch weiterhin gefällt... Warnungen siehe erster Teil. Immer noch nix meins. Geld bekomm ich auch nich. zum Verständnis: >>wörtl. Rede<< >Gedanken< [falls es vorkommt, unnütze Kommis meinerseits] der Rest ergibt sich im Laufe der >Geschichtsschreibung< ;-) Lange Rede- kurzer Sinn Viel Spaß beim Teil 1 Schatten der Vergangenheit - berühren Dich einem Federhauch gleich. Dieser Hauch jedoch ist so stürmisch, dass er kurz davor ist, Dir die Luft zu nehmen. Stemme Dich dagegen und Du wirst atmen können. 2 Monate waren seit dem Battel- City- Finale vergangen. Die ersten Wochen waren reiner Stress für alle Finalisten gewesen, da die Presse keine Ruhe gegeben hatte und unbedingt wissen wollte, wer denn nun als Sieger hervorgegangen ist. Doch alle Teilnehmer schwiegen beharrlich. Denn das was sie gesehen hatten, schien ihnen eigentlich zu unglaublich: Seto Kaiba hatte freiwillig aufgegeben! Wenn sie das öffentlich machen würden, rechneten sie sich aus, dass sie nicht mehr lange unter den Lebenden zu verweilen hätten. Deswegen schwiegen sie. Einzig Yugi hatte sich zu einem Kommentar herabgelassen: >>In diesem Finale gab es keine klaren Verlierer.<< Er ließ das so stehen und die Presse konnte zu sehen, was sie mit diesem Ausspruch anfing. Doch inzwischen hatte sich ihr Leben wieder normalisiert. >Na ja, ob die anderen DAS als normal bezeichnen würden?<, fragte sich Yugi amüsiert. Fasziniert beobachtete er den Fall der Blätter. Wieder fiel ihm der intensive Wechsel der Jahreszeiten auf. Ganz anders als in Ägypten... ~~~~~~~Erinnerung~~~~~~~ Er saß bei seinem Großvater Cheops auf dem Schoß. Blickte ihn mit seinen großen Augen an und erkundigte sich mit seiner hohen Knabenstimme: >>Großvater, warum erbaut Ihr diese Pyramide? Sie verschlingt jährlich Hunderte von Menschenleben?<< Versonnen blickte dieser auf seinen Enkel: >>Tja, weißt du Junge, vor Jahren habe ich im Suff mal mit einem guten Freund gewettet, dass ich eine Pyramide erbauen werde, die alle bis dato erbauten in den Schatten stellen wird. Und so wie es aussieht habe ich gewonnen.<< Nachdenklich kaute der junge Yami auf seiner Unterlippe: >>Was war denn der Einsatz?<< Der Ältere verpasste dem Jungen einen Nasenstüper: >>Verrat ich nicht.<< Nun, er würde sich hüten, seinem Enkel zu erzählen, dass sein Wettpartner sein Geliebter war und der Einsatz einzig die vollständige Unterwerfung für eine Nacht des Verlierers gegenüber dem Gewinner beinhaltete. Dafür erinnerte er sich noch zu gut an das entsetzte Gesicht seines Sohnes, Chephren, als der dahinter gestiegen war. Er wollte nicht, dass sein kleiner Yami ihn mit demselben verachtenden Blick bedachte. Yami rieb sich über seine lädierte Nase und löste sich dann von seinem Großvater. Während er zur Tür ging, meinte er nur noch: >>Dann kann ich nur hoffen, dass es sich gelohnt hat...<< Ein glückseliges Lächeln erhellte kurz das eingefallene Gesicht des alten Mannes. Er dachte kurz an die Nacht zurück, in der er seinen Wetteinsatz eingefordert hatte. Eine Nacht der puren Glückseligkeit. Doch war der Morgen danach erfüllt mit Schrecken. Denn sein Sohn kam unangemeldet in sein Gemach gestürmt und erwischte ihn, wie er Seite an Seite mit einem SKLAVEN sein Bett teilte. Und das auch Arm in Arm. Nackt. Mit einem Mann. Verächtlich und voller Hass hatte er auf ihn herab gesehen: >>Jetzt weiß ich zumindest den Grund für Mutters Traurigkeit. Du ziehst diesen Sklaven,<<, das Wort spie er geradezu aus. >>Ihr vor. Würde mich nicht wundern, wenn du nur solange das Bett mit ihr geteilt hast, um mich zu zeugen, nur damit du dich so schnell wie möglich wieder deinen... abartigen... Gelüsten hingeben kannst.<< Damit hatte er sich hocherhobenen Hauptes umgedreht und war aus der Schlafkammer seines Vaters gestürmt. Am Abend hatte Cheops seinen geliebten Sklaven nicht mehr auffinden können. Und die Palastwache wollte nichts gesehen haben. Zwei Jahre später... Der junge Yami stand in der Kammer. Am liebsten wäre er davon gerannt. Wollte das nicht sehen. Wollte nicht sehen, wie sie Stück für Stück seinen Großvater zer- und einlegten. Ihm das Gehirn durch die Nase gezogen, das Herz aus der Brust genommen wurde, nur um in die Kanopen, die kugelförmigen Steingefäße, gelegt zu werden. Wie sie seinen toten Körper nach und nach mit Leinenbinden umhüllten. Zwischendurch Verse aus dem >Buch der Toten<, geschrieben auf Papyrus, mit einbetteten, um ihm so bei seinem Totengericht gegen Osiris beizustehen. Er wollte sich wegdrehen, doch die unbarmherzige Hand seines Vaters im Nacken hielt den sechs- jährigen an seinem Platz. Zwang ihn der Zeremonie beizuwohnen. Er wusste, dass die Körper einbalsamiert wurden, um dem Ka- dem Lebenshauch- eine Stätte zum Ruhen zu geben. Das Ka, das jedem Menschen inne wohnte und auch den Tod des Körpers überlebte, sofern der Körper nicht vergeht. Doch warum sollte er dieser... Zerstückelung... beiwohnen? Er wollte seinen Großvater so in Erinnerung behalten, wie er ihn kannte. Und nicht als Mumie. Yami sah, dass man Cheops in einen schlecht gezimmerten Holzsarg legte. Und diesen nicht zu der Pyramide, seinem Grabmal brachte, sondern zu einem kleinen, unscheinbaren Grab im >Tal der Könige<. Er verstand nicht warum. Doch das grimmige Gesicht seines Vaters ließ ihn schweigen. Des Nachts konnte er nicht schlafen. Kaum schloss er seine Augen, sah er seinen Großvater. Eingewickelt im weißen Leinen. Die leeren Augehöhlen schienen ihn vorwurfsvoll anzuklagen. Schweißgebadet stand Yami auf. Auf zittrigen Knien begab er sich in den Garten und verkroch sich in der hintersten Ecke unter einem ausladenden Gebüsch. Kaum war er jedoch unter dem Blätterdach verschwunden, stellte er mit erschrecken fest, dass er nicht allein war. >>W-wer bist du?<<, erkundigte er sich mit zittriger Stimme bei dem zusammengekauerten Schemen, welcher kaum größer war als er. Sein Gegenüber hob kurz seinen Kopf, dann lehnte er ihn gegen den Stamm des Busches: >>Niemand. Und du?<< >>Auch niemand.<< Yami ließ sich neben dem Jungen nieder. Neugierig geworden fragte er: >>Und was macht ein >Niemand< hier mitten in der Nacht?<< Der Fremde schwieg eine Weile, bevor er antwortete: >>Ich kann nicht schlafen. Und du?<< >>Ich auch nicht.<< >>... mmh...<< Der junge Prinz bemerkte das Bibbern des Anderen. Ohne großartig nachzudenken, breitete er sein Laken über sie beide aus und rutschte noch näher an den fremden Jungen heran. Die Nächte waren zu kühl, um sie ohne weiteren Schutz zu überstehen. >>Warum kannst du nicht schlafen?<<, fragte der Junge neben ihm, nachdem sie sich einigermaßen arrangiert hatten und Yami jetzt mit dem Kopf an seiner Schulter ruhte, während der andere den Arm um ihn gelegt hatte. Schützend über sie ausgebreitet das Laken. Yami schluckte hart bevor er seine Antwort gab. Denn dadurch wurde er wieder an die Mumifizierung erinnert. >>Mein Großvater... sie haben ihn heute... begraben. Mein Vater zwang mich dabei zusein. Und jetzt sehe ich immer wieder meinen Großvater. Wie sie ihn auseinanderschneiden... einwickeln...<< Seine Stimmer verlor sich. Er kuschelte sich enger an den warmen Körper neben ihn. Versuchte so die Bilder aus seinem Kopf zu bekommen. >>Und du?<<, nuschelte er an die Brust des anderen Jungen. >>Ich wurde heute auch dazu genötigt einer Mumifizierung beizuwohnen. Die des alten Pharao...<< Verdutzt setzte sich Yami auf: >>Ich habe dich da aber gar nicht gesehen...<< >>Wie meinst du das?<< Er konnte die Verwunderung hinter den Worten des anderen regelrecht greifen. >>Bei der Mumifizierung des Pharaos haben doch nur Familienmitglieder und Priester zutritt. Warum sollte ausgerechnet so ein Knirps ihr beiwohnen??<<, fragte der Junge weiter. Kleinlaut gab Yami zu: >>Weil ich sein Enkel bin...<< Verblüfft hielt der andere inne. Yami merkte, wie er tief Luft holte, versuchte etwas zu sagen, es aber dann doch bei einem Versuch beließ. >>Und warum warst du da? Ich glaube kaum, dass du schon Priester bist?<< Sein Nebenmann hatte sich von diesem Schock schnell erholt: >>Das stimmt. Aber sie wollten mich mit diesem Begräbnis testen. Testen, ob ich stark genug bin. Stark genug für die Ausbildung zu einem Priester. Zum Priester des Seth.<< Der Prinz fragte weiter: >>Hast du den Test bestanden?<< >>In ihren Augen, ja. Aber wenn sie wüssten, dass mir die Bilder daran den Schlaf rauben, würden sie mich wahrscheinlich achtkantig wieder hinauswerfen.<< Wieder herrschte Ruhe zwischen den Beiden. Doch diesmal war es die Ruhe, wie sie zwischen langjährigen Freunden herrschte. Bevor Yami endgültig in den Schlaf driftete, musste er noch eine Frage stellen: >>Und wie heißt du?<< >>Seth.<<, hörte er den Anderen noch murmeln. Dann war auch er eingeschlafen. Da saßen sie nun beide. Geborgenheit beim jeweils anderen findend. Am nächsten Morgen musste der Sklave seinen jungen Herren oft ansprechen, bis jener endlich aus dem Reich der Träume zurückfand. Verwundert rieb sich Yami den Schlaf aus den Augen, während er sich umblickte. Wenn er sich recht erinnerte, war er doch im Garten eingeschlafen? Was machte er dann in seinem Bett? Er schlug seine Decke zurück und ein Zweig fiel aus ihren Falten. Der Sklave bückte sich danach und wollte den Zweig entfernen. Yami hielt ihn mit einer fordernden Handbewegung davon ab. Stumm hob er das Erinnerungsstück auf. Für jemand Fremden war das vielleicht nur ein Stückchen Holz. Doch für ihn der Beweis für etwas Geborgenheit. Denn das hatte er bei seinem Vater oder seiner Mutter nie finden können. Seth musste ihn noch mitten in der Nacht in seine Gemächer zurück getragen haben. Wenn er ihm das nächste Mal über den Weg lief, musste er sich dafür bei ihm bedanken. Seitdem kam es vor, dass der Prinz sich des Nachts aus seinen Räumen stahl, um im hintersten Winkel des Gartens einen guten Freund zu treffen. Denn die Gärten des Palastes und den der Priesterschule gingen unmittelbar ineinander über. Normalerweise waren Wachen postiert um unerlaubtes eindringen zu verhindern, doch der Graten war groß und die Jungen klein. Sie teilten Leid und Freud ihrer Ausbildung. Die, wie sie feststellten gar nicht so unähnlich war. Beide wurden in Magie, Politik, Kampfkunst und vielem mehr ausgebildet. Der junge Prinz ging sogar noch einen Schritt weiter. Er brachte Seth die Kunst bei, >Monster< aus der Schattenwelt zu beschwören und sie zu beherrschen. Eine Kunst, die seit Jahrhunderten nur in der Familie des Pharao weiter vererbt wurde. Als er seinem Freund diesen Vorschlag gemacht hatte, hatte Seth ihn lange und nachdenklich gemustert. Yami ist unter diesem Blick immer mulmiger geworden: >>Was hast du?<< >>Bist du dir deiner Sache wirklich sicher? Ich meine, was sagt dir, dass ich das Erlernte nicht mal gegen dich anwenden werde? Du wirst irgendwann mal Pharao sein. Und unter der Priesterschaft gärt es bereits jetzt. Hast du vergessen, dass ich ebenfalls einmal Priester sein werde? Und ich will es bis zum Hohepriester schaffen.<< Yami atmete erleichtert auf. Er hatte schon gedacht, jetzt kommt sonst was. Aber wenn das alle Befürchtungen Seths waren? >>Das habe ich nicht vergessen. Ich bin mir durchaus im Klaren darüber, dass du irgendwann mal die Geißel des Seth in den Händen halten wirst. Das traue ich dir ohne weiteres zu. Doch ich glaube auch daran, dass du mich nie verraten wirst. Das du auch später treu zu mir stehen wirst.<< Selbstbewusst schaute der Kleinere dem Größeren in die Augen. Sie waren beide zwölf Jahre alt. Und wussten nichts von den Fährnissen, die das Schicksal noch für sie bereit hielt. Doch das Band was in dieser Nacht geschmiedet wurde, sollte niemals gebrochen werden. Ergeben beugte Seth das Knie. Denn sein kleiner Prinz strahlte in diesem Moment soviel... Majestät... aus, dass er gar nicht anders konnte. Seth wurde in der Sekunde klar, das der Prinz alle seine Vorgänger in den Schatten stellen würde. Sowohl als Pharao, als auch als Magier und Mensch. Er nahm die Hand seines Gegenübers und lehnte seine Stirn daran. Mit feierlicher Stimmer schwur er: >>Ich, Seth, schwöre Euch hiermit ewige Treue. Ich werde niemals etwas unternehmen, was Euch Schaden würde. Ich werde immer auf Eure Sicherheit bedacht sein und ohne zu zögern mein Leben für Eures geben.<< Bewegt hockte sich Yami vor ihm hin. Verflocht ihre Finger ineinander. Hob das Kinn des Größeren, damit er ihm in seine wunderschönen Augen blicken konnte. Dann beugte er sich kurz vor und hauchte einen leichten Kuss auf die Stirn seines Freundes. >>Danke...<< >>Pharao, bitte gestattet mir Euch einen vielversprechenden Anwärter auf das Priesteramt vorzustellen. Sein Name lautet Seth.<< Damit zeigte der Hohepriester auf den jungen Mann hinter sich, der sich beim Anblick des Pharaos ergeben auf den Boden warf. Der Pharao bemerkte nicht, wie sich Yami, der ihn jetzt bei den Audienzen begleitete, hinter ihm leicht versteifte. Doch hielt er seinen Mund. Es würde mit Sicherheit nicht gut für Seth ausgehen, wenn jetzt herauskam, dass sie sich bereits kannten. Denn den Schülern der Priesterschule war es strengstens verboten jene zu verlassen. Und Seth hatte es mehr als einmal getan. Es grenzte an ein Wunder, das ihnen in all den Jahren noch niemand auf die Schliche gekommen war. >Wahrscheinlich sind die Götter mit uns.<, dachte er ein wenig spöttisch. Er machte sich jedoch eine geistige Notiz, Ra bei der nächsten Gelegenheit ein kleines Opfer darzubringen. >Und Seth auch. Kann ja nicht schaden. Schließlich wird Seth ja sein Diener sein.< Der Pharao machte ein Zeichen und Seth konnte sich erheben. Erst da sah er die saphirblauen Augen des jungen Mannes. >>Du bist aber nicht von hier? Oder warum trägst du Seths Namen?<< >>Mein Vater diente in Eurem Heer. Auf einem der großen und siegreichen Schlachtzüge lernte er meine Mutter kennen. Er bekam die Erlaubnis in die Heimat zurückzukehren. Zu zweit machten sie sich auf, die Wüste zu durchqueren. Doch Mutter trug mich bereits unter ihrem Herzen. Ihnen ging das Wasser aus. Sie hofften und beteten, dass sie den Zorn der Wüste überleben würden. Schon allein wegen dem Kind, welches sie erwarteten. Und als sie dann erschöpft aber lebendig die nächste Stadt erreichten und ich geboren wurde, gaben sie mir den Namen Seth. Seth, der unter anderem auch Gott der Wüste ist. Sie weihten mich ihm und versprachen dem Gott, mich an meinem fünften Geburtstag dem Tempel zu übergeben. Sie haben ihr Versprechen gehalten und nun stehe ich vor Euch.<< Der Pharao war fasziniert von dem jungen Priesteranwärter. Er strahlte zwar Respekt aus, doch machte das mutwillige Funkeln in den klaren Augen klar, dass er sich niemals ganz unterwerfen würde. Er veranlasste, dass Seth in den Palast zog. Er schwor sich, diesen jungen Mann zur vollständigen Unterwerfung zu zwingen. Woher sollte der arme Mann auch wissen, dass sich Seth bereits seinem Sohn untergeordnet hatte? Und niemals einen anderen Herren akzeptieren würde? Yami und Seth saßen am Bassein des kleinen Teiches. Sie unterhielten sich über alles mögliche. Doch plötzlich verstummte Seth und musterte den Prinzen. Offen blickte dieser seinem Freund ins Gesicht. >>Ich möchte zu gern einmal deine echte Haarfarbe an dir sehen. Damals hatten wir uns ja immer nachts getroffen, so dass ich die Farbe deiner Knabenlocke nicht erkennen konnte. Jetzt bist du über das Alter hinaus und sie wurde dir bereits abrasiert.<< Grinsend entgegnete Yami: >>Nur wenn du dir ebenfalls die Haare wachsen lässt.<< Als er das entsetzte Gesicht seines Freundes sah, fing er schallend an zu lachen: >>Ich weiß, dass Priester kein eigenes Haar haben dürfen. Doch ob du nun später eine Perücke aufsetzt oder dein Haar auf dem Kopf rumträgst. Das macht doch keinen Unterschied. Ich habe noch nie verstanden, dass sich der Adel den Schädel kahl rasieren lässt, nur um sich im Endeffekt diese Perücken auf den Kopf zu knallen. Den Göttern hat es gefallen uns Haare zu geben, warum sollten wir uns nicht auch mit ihnen zeigen?<< Verblüfft über diesen Gedankengang, erwiderte Seth erst mal gar nichts. >>Eines versprech ich dir, sollte ich jemals Pharao werden, lasse ich sie mir wachsen. Nur im Moment bin ich nur ein kleiner Prinz, der noch nichts zu sagen hat und dem nichts anderes übrig bleibt, als sich den überlieferten Traditionen zu beugen. Und ich verspreche dir noch was, wenn ich den Krummstab in den Händen halte, werde ich dafür sorgen, dass mein Großvater ein vernünftiges Grabmal bekommt. Denn seine jetzige verdient er nicht. Ganz und gar nicht.<< Seth wartete ab. Irgendwas beschäftigte seinen Freund noch. Yami legte den Kopf in den Nacken und hob sein Gesicht mit geschlossenen Augen der Sonne zu: >>Bevor er starb, sagte er noch etwas. Etwas, was ich erst jetzt langsam begreife: >Folge deinem Herzen, Kleiner. Denn wie kann das, was dein Herz dir sagt, verkehrt sein?< << Seth sagte immer noch nichts. Er sah nur weiterhin auf die entspannten Gesichtszüge seines Prinzen. >>Ich habe neulich ein Gespräch zwischen zwei alten Sklaven mitbekommen. Sie hatten sich über meinen Großvater unterhalten. Sie sagten, dass mein Großvater einen der ihren geliebt hätte. Ihm, wenn er es gekonnt hätte, die Sterne vom Himmel und die Perlen aus dem Meer geholt hätte. Doch eines Tages ist mein Vater hinter seine Leidenschaft gekommen und hatte dafür gesorgt, dass der Sklave, denn etwas anderes war er in seinen Augen nicht, brutal hingerichtet und dann im heißen Wüstensand verscharrt wurde. Das er seinem Vater damit das Herz aus der Brust riss, interessierte ihn nicht. Sie sagten weiterhin, dass die Trauer so groß war, dass Cheops, der große Pharao, den Thron räumte und so Platz schaffte für seinen Sohn, meinem Vater. Ich habe den alten Knaben von Herzen geliebt. Er hatte immer ein Lächeln für mich übrig. Brachte mir viel über unsere Vorfahren bei und gab mir so manches Mal das Gefühl der Geborgenheit. Wahrscheinlich hat mich deswegen seine Mumifizierung so mitgenommen. Denn Geborgenheit hab ich erst wieder in deinen Armen finden können.<< Die kräftige Stimme war mit den letzten Sätzen immer brüchiger geworden. Seth nahm Yami einfach nur in den Arm. Widerstandslos ließ der sich fallen und barg seinen Kopf in der Halsbeuge des Anderen. >>Und was sagt dir dein Herz?<<, erkundigte sich Seth leise. >>Das ich dich liebe...<< Bevor Seth diese vier wenigen Worte verdauen konnte, erschien auf einmal ein Schattenwesen vor ihnen. Erschrocken fuhren die jungen Männer auseinander. Doch das Schattenwesen machte keine Anstalten sie anzugreifen oder ihnen sonst wie nahe zu kommen. Es stand einfach nur da und blickte auf sie hinunter. Das Türkis seiner aufrechten Augen verhakte sich mit dem Violett des Prinzen. Nach der ersten Schrecksekunde hatte Yami sein Herz soweit beruhigt, dass er es wagen konnte ohne zittern in der Stimme zu sprechen: >>Seid Ihr nicht der >Dunkle Magier>Doch in einem täuscht Ihr Euch. Mein Herr seid Ihr.<< Damit kreuzte er seine Arme vor der Brust und verbeugte sich leicht. Mehr als nur verdattet erkundigte sich Yami: >>W-wie meint Ihr das? Ihr und der ?Weiße Drache? haben doch in all den Jahrhunderten nie einen Herren akzeptiert? Warum tut Ihr es jetzt? Und warum ausgerechnet ich?<< Amüsiert ließ sich der Magier im weichen Gras nieder. Die verwirrten Blicke der beiden Jungen folgten ihm. >>Nun, zunächst einmal, das der Drache sich nie unterworfen hat, liegt daran, dass es DREI weiße Drachen gibt. Bisher konnten sie sich nur nicht auf einen Meister einigen.<< >>Bisher?<< Das amüsierte Lächeln des >Dunklen Magiers< wurde noch breiter. Er fasste Seth ins Auge: >>Ja, bisher. Sie haben Euch gewählt.<< Seth klappte bei dieser Eröffnung der Unterkiefer runter. Das konnte doch nicht sein. Wieso sollten sich ausgerechnet diese stolzen Kreaturen IHM unterwerfen?? Der Magier schien zu ahnen, was in den Köpfen der Beiden vorging. Zumindest beantwortete er ihre unausgesprochenen Fragen: >>Eine dunkle Ahnung hat uns zu euch getrieben. Das Schicksal hat großes mit euch vor. Doch ihr werdet Hilfe benötigen. Hilfe, die wir euch geben wollen. Wir wissen, dass es etwas mit der unzufriedenen Priesterschaft zu tun haben wird. Wir wissen nicht, was es sein wird, noch wann. Außerdem fanden wir es faszinierend, dass Ihr, Seth, Yami bereits die Treue geschworen habt. Obwohl er noch kein Pharao ist. Und wenn er es ist, seid Ihr Hohepriester des Seth. Es ist allgemein bekannt, dass Seths Anhängerschaft nicht allzu gut auf die Söhne des Ra, also die Pharaonen, zu sprechen ist. Doch werdet Ihr Euren Schwur niemals brechen. Das konnten wir in Eurem Herzen lesen. Das alles trieb uns zu euch beiden. Wir werden unseren Herren bis in alle Ewigkeit treu dienen. Wenn ihr unsere Hilfe denn annehmt.<< Sprachlos blickten die jungen Menschen auf das Schattenwesen. Konnten noch nicht so recht glauben, was es ihnen da gerade eröffnet hatte. Doch beide nickten sie gleichzeitig und nahmen so ihre Dienste in Anspruch. Kaum hatten sie genickt, manifestierte sich ein blasser junger Mann mit schneeweißem Haar neben dem Magier. Er verneigte sich leicht: >>Seth, es freut uns zu hören, dass Ihr unsere Hilfe akzeptiert. Ich bin der Älteste von uns dreien. Der Pakt, den Ihr mit mir schließt, ist auch bindend für meine Brüder. Denn wir sind alle vom selben Blut.<< Damit zog er dem immer noch verdatterten Seth das Messer aus der Scheide, ritzte sowohl ihm als auch sich am Handgelenk die Haut auf und packte die Hand des Anderen. So lagen jetzt ihre Verletzungen aufeinander. Ihr Blut vermengte sich. Machte den Pakt unauflösbar. Für die Ewigkeit. Der Magier wiederholte die Prozedur bei Yami. Schloss auch mit ihm einen Pakt für die Ewigkeit. Und sie würden ihren Herren ergeben sein. Bis in den Tod. Und darüber hinaus. Sie sagten niemanden etwas von der Paktschließung. Es war ihr Geheimnis. Denn würden sie es hinausposaunen, würde es Fragen aufwerfen. Fragen, die sie lieber nicht beantworten wollten. Dem Pharao fiel auf, wie gut sich sein Sohn mit dem jungen Priesteranwärter verstand. In der Öffentlichkeit wahrten sie zwar die Anstandsformen, doch wusste er aus eigener Erfahrung, dass die Zwei auf die Anstandsregeln pfiffen, wenn sie unter sich waren. So hatte er sich mit eigenen Ohren davon überzeugen können, wie Seth in Wut seinem Sohn die übelsten Beleidigungen an den Kopf warf. Beleidigungen, die ihm in der Öffentlichkeit schon längst den Kopf gekostet hätten. Doch statt sein Sohn die Wachen rief um diesen Anwärter auf seinen Platz zu verweisen, hatte er zurückgekontert. Was letzten Endes dazu führte, dass die beiden irgendwann Nasenspitze an Nasenspitze standen und sich bedrohlich anfunkelten. Der Pharao konnte selbst an seinem Platz die Spannung zwischen ihnen spüren. Er war kurz davor nach den Wachen zu rufen, da er befürchtete, dass Seth sich doch noch auf den Thronfolger stürzen könnte, da wurde die Spannung zwischen den beiden mit einem leisen Gluckser Yamis beendet. Er verglich Seth mit einem fuchtigen Drachen der nur riesige Qualmwolken produzierte und die beiden lagen sich lachend in den Armen. Kopfschüttelnd kehrte er daraufhin in seine Gemächer zurück. Ihn beschlich ein mulmiges Gefühl. Ein Gefühl, dass ihm sagte, dass er schnell etwas gegen Seth unternehmen sollte, bevor er ihm Yami wegnahm. Sie befanden sich in Yamis Gemächer. Der Prinz hatte vor sich einige Schriftrollen, die er eigentlich noch durcharbeiten sollte, liegen. Doch Seth machte ihm das unmöglich. Immer wieder durchbrach dieser die Konzentration Yamis, indem er ihm allen möglichen Unsinn verzapfte. Und schließlich schlang er seine Arme um den sitzenden jungen Mann. Zeichnete mit seinen Fingerspitzen den durchtrainierten Brustkorb nach. Aufstöhnend lehnte Yami seinen Kopf gegen die Schulter des Größeren. Gab somit die Haut an seinem Hals preis. Seth folgte der Einladung nur zu gerne. Vorsichtig platzierte er einen zarten Kuss nach dem anderen auf der weichen Haut unter ihm. Wanderte mit seinen Lippen hoch zum Mund des anderen. Folgte dort den Konturen der vollen Lippen unter ihm. >>Ich liebe dich ebenfalls...<<, wisperte er gegen die noch geschlossenen Lippen. Kaum hatte er seinen Satz beendet, öffneten sie sich und ein vorwitziges Zünglein schlüpfe durch seine noch geöffneten. Verwickelte ihn dort in einen heißen Kampf und plünderte ohne sich zu schämen jeden Winkel deren sie habhaft werden konnte. Sie konnten ihr zärtliches Spiel nicht lange genießen. Denn ohne Vorwarnung platzte der Pharao in die Räume seines Sohnes. Gefolgt von vier Wachen. Mit unterdrückter Wut befahl er den Wachen Seth von seinem Sohn zu entfernen. Brutal kamen sie ihrem Befehl nach. Je einen zu seiner rechten und linken Seite wurde Seth fest an den Oberarmen gehalten. Die Finger der Wachen schnitten so fest in sein Fleisch ein, dass es ohne Zweifel blaue Flecken geben würde. Doch er ignorierte den Schmerz. Bannte ihn, so wie er es in seiner Ausbildung gelernt hatte, aus seinem Geist und schaute dem Pharao hoch erhobenen Hauptes entgegen. Der Pharao schloss die Tür hinter sich. Ging langsam auf den jungen Mann zu. Holte weit aus und feuerte ihm eine, das der Kopf nach hinten flog. Wenn ihn die Wachen nicht gehalten hätten, wäre er auf dem Boden gelandet. Da der Pharao Ringe trug, hatten diese seine Wange aufgeschlitzt. Blut lief langsam sein Gesicht herunter und tropfte auf den Boden vor ihm. Weiß vor Zorn baute sich Yami zwischen seinem Vater und seinem Geliebten auf. Fordernd verlangte er eine Erklärung: >>Was hat das zu bedeuten?<< Für diese Unverschämtheit bekam er ebenfalls eine gelangt. Nicht so hart. Jedoch noch fest genug, dass er gegen Seth taumelte. Eine der freien Wachen riss ihn von dem jungen Mann fort und hielt ihn auch weiterhin fest. Der Pharao wandte sich jetzt seinem Sohn zu. Und lieferte mit eisiger Stimme die Erklärung: >>Ich sorge dafür, dass der Thron weiterhin in dieser Familie bleibt.<< Er drehte sich wieder zu Seth um: >>Ich habe dich in diesem Palast aufgenommen. Und wie dankst du es mir? Indem du meinen Sohn verführst. Dafür verbanne ich dich von diesem Hof. Solange ich lebe, hast du ihm fern zu bleiben.<< In Seths Augen blitzte es amüsiert auf. >>Was ist daran so lustig?<<, brüllte der Pharao nun doch aus der Fassung gebracht. Trotz der Gefahr in der er schwebte, brachte Seth es fertig spöttisch gegen zu halten: >>Auch Ihr lebt nicht ewig, oh großer Pharao.<< Der Gottkönig runzelte die Stirn und dann fiel auch ihm der Fehler in seinem Urteil auf. Doch einmal ausgesprochen, konnte er es nicht mehr rückgängig machen. Voll hämischer Schadenfreude erzählte er seinem Sohn, was er noch für ihn geplant hatte: >>Du wirst morgen verheiratet. Deine Braut ist bereits hier eingetroffen. Ich werde nicht zulassen, dass du wie dein Großvater endest. Es ist FALSCH!!!<< Vollkommen aus der Fassung gebracht, starrte Yami seinen Vater an. Was war denn in ihn gefahren? Warum tat er ihm das an? >>Was ist so falsch daran seinem Herzen zu folgen?<<, flüsterte er leise. Schon hatte er wieder die Hand in seinem Gesicht. >>SCHWEIG!!!<<, donnerte sein Vater. Er machte eine Handbewegung und die Wachen schleiften Seth aus Yamis Räumen und somit aus seinem Leben. Bevor sich jedoch die Türen schlossen, gelang es Seth sich noch einmal herumzudrehen und seinem Prinzen ein aufmunterndes Lächeln zu schenken. Ein Lächeln, welches Yami dazu brachte, auch in den folgenden Jahren die Hoffnung nicht aufzugeben. Denn das Gesicht, blutüberströmt, doch mit jenem sanften Ausdruck darauf, brannte sich fest in seinem Gedächtnis ein. Damals war er sechzehn Jahre alt gewesen. ~~~~~~~Erinnerung Ende~~~~~~~ >>... Muto. Yugi! Muto!<< Verwirrt schüttelte Yugi seinen Kopf. Versuchte Ordnung in das Chaos hinter seiner Stirn zu bekommen. Eben hatte er noch dem fallen der bunten Herbstblätter zugeschaut und jetzt baute sich seine Lehrerin gefährlich nahe vor ihm auf. Zudem beugte sie sich auch noch zu ihm herunter, um ihn mit einem belustigten Lächeln anzufunkeln: >>Ich habe dich mittlerweile viermal dazu aufgefordert mir die Frage zu beantworten. Könntest du uns bitte sagen worüber du so intensiv nachgedacht hast?<< Sie richtete sich wieder auf und strich sich eine Strähne hinters Ohr. Er hörte den einen oder anderen verhaltenen Kicherer. Er musste sich schnell etwas einfallen lassen, wenn er nicht ganz dumm dastehen wollte. Verschmitzt lächelnd gab er zur Antwort: >>Nun, ich habe gerade darüber nachgedacht, wie ich meinen Großvater dazubekomme endlich seine alte Registrierkasse auszumustern und gegen ein neuwertiges Kassensystem auszutauschen. Das würde uns die Abrechnung im Laden erheblich erleichtern.<<, schloss er mit einem gespielt tiefen Seufzer. Die Lehrerin blinzelte ihn kurz verblüfft an, bevor sie in amüsiertes Gelächter ausbrach: >>Das ist die originellste Antwort, die ich je erhalten habe. Deswegen kommst du gerade noch so mit einem blauen Auge davon- keine Strafarbeit.<< In der Pause wurde er von Joey einmal kräftig in den Schwitzkasten genommen und bekam eine Kopfnuss von Tristan verpasst. >>Mensch, Alter, das war wirklich haarscharf. Normalerweise brummt sie jemanden, der in ihrer Stunde einpennt massenweise Strafarbeiten auf. Was hast du denn gestern gemacht, dass du heute so müde bist?<<, erkundigte sich der Blonde hinterlistig grinsend bei Yugi. Jener gab lakonisch zurück, während er sich aus dem Schwitzkasten befreite: >>Ich bin ins Bett gegangen.<< Das es nicht seines war, brauchte er Joey ja nicht auf die Nase binden. >Ihn würde glatt der Schlag treffen, wenn er erfährt, dass es sich im Haus der Kaibas befand.<, dachte er grinsend. Tea, die sein Grinsen durchaus bemerkt hatte, grinste belustigt zurück. Sie konnte sich gut vorstellen, welcher Gedanke gerade durch sein Hirn geisterte. So, das wars für heute! DOMO ARIGATO an alle Leser, die es bis hierher geschafft haben, denn ich glaube, es ist ganz schön langatmig geworden. Doch die Figuren tanzen mir mal wieder auf der Nase herum. Danke auch dafür, dass Ihr über die Ungereimtheiten in der Storyline und der History hinweg seht. Wenns Euch doch stört, verbucht es bitte unter dichterischer Freiheit^^°. cu@Teil 3? kessM Kapitel 3: Kapitel 2 -------------------- Hallo Leuts! Hier folgt der zweite Streich! Keine Haftung bei Fehlern in der Story- Line und den historischen Fakten. Ich hab zwar einiges nachgelesen, doch bin ich manchmal noch recht recherchierfaul und fülle die Lücken, über die ich nix weiß mit Phantasie aus(und davon hab' ich mehr als genug- das könnt Ihr mir glauben^^°) Tja, über Yu-Gi-Oh! weiß ich nur soviel wie RTL2 bisher ausgestrahlt hat und über Duel- Monsters und ihren Fähigkeiten weiß ich sogar noch weniger(aber wie gesagt, ich habe Phantasie und weiß sie, glaub' ich, auch recht gut zu nutzten(-;) Zur Info: Cheops regierte von 2545 - 2520 v. Chr. Er erbaute tatsächlich die größte ägyptische Pyramide, welche auch noch bis heute erhalten und bei Gizeh zu bewundern ist. Rein rechnerisch: 2520 v.Chr.+2004nach Chr.=4524 Jahre kann er natürlich nix mit Yami zu tun gehabt haben. Schließlich spielt die Geschichte ja vor 5000 Jahren. Also müsste sich daraus schließen, wenn Yami wirklich existiert haben sollte, müsste Cheops Yamis Nachfahre sein und nicht umgekehrt... (nur eine kleine Gedankenspielerei- bitte nicht beachten...) Restliche Warnungen siehe erster Teil*g* @all Danke fürs Lesen und Kommischreiben. Da mir meine Handgelenke ma wieder die Tränen in die Augen treiben, werde ich jetzt nicht weiter auf die einzelnen Kommis eingehen- Sorry. Fühlt Euch aber alle ganz dolle geknuddelt^.^ Nix meins. Und Geld bekomm' ich höchstens, damit ich mit schreiben aufhör'. Kritik, Feedy, Beschwerden, Anregungen oder auch Morddrohungen*g* u.ä. bitte unten in die Kommis oder unter: kessm@arcor.de -DANKE Zum Verständnis: "wörtl. Rede" 'Gedanken' [sollte es vorkommen, unnütze Kommentare meinerseits] der Rest ergibt sich im Laufe der 'Geschichtsschreibung' ;-) Und jetzt- hoffentlich- viel Spaß beim Lesen Teil 2 Geschafft ließ sich Yugi auf die Couch sinken. Er war den ganzen Nachmittag damit beschäftigt gewesen, alles für ihren nächsten Wandertag auf die Reihe zu bekommen. Da das, was ihre Lehrerin geplant hatte, in die Hose gegangen und das Geld schon eingesammelt war, man jedoch das Budget nicht noch weiter erhöhen wollte, durfte er zusehen, wie er den Schlamassel ihrer Klassenlehrerin wieder auslöffelte. Sprich, er durfte sich den Kopf darüber zerbrechen, wie der Klasse viel für wenig Geld geboten wird. Das einzige, mit dem ihm das Reisebüro weiterhelfen konnte, war die große Ägypten- Ausstellung in der Nachbarstadt. Reisebus, Fahrer und Eintritt natürlich alles inklusive. Und selbst das nur, weil die Stornokosten der ursprünglichen Reisegruppe den Betrag abdeckte, der ihm noch fehlte. Nach der Buchung hatte er das Fräulein Haruda benachrichtigt und die wäre ihm, wenn sie es gekonnt hätte, durch den Hörer um den Hals gefallen. Er fühlte kühle Finger auf seinen Schläfen, die anfingen ihn sanft zu massieren. Entspannt lehnte er sich zurück und schloss die Augen. "Du schaust aus, als wenn du dich gerade mit einem Drachen angelegt hättest.", lächelte Tea verschmitzt in sein Ohr. Yugi seufzte auf: "Ich wünschte, ich hätte. Das wäre wesentlich vergnüglicher gewesen." Glockenhell lachte Tea auf und ließ von ihm ab. Doch gerade, als sie ihm darauf etwas entgegnen wollte, flog die Tür auf und ein ziemlich geladener Joey erstürmte das Wohnzimmer. Mit beiden Händen in die Hüfte gestemmt, baute er sich vor Yugi auf: "Du... du.... das hab' ich alles nur dir zu verdanken!!!" Erstaunt blickte Yugi auf seinen Kumpel. "Warum musstest du auch ausgerechnet in eine Ägypten- Ausstellung gehen??? Hätte es nicht was anderes sein können? Irgendwas... Interessanteres??" Joey ließ sich mit gesenktem Kopf neben ihm aufs Sofa fallen. Tea setzte sich vor den Beiden auf den flachen Wohnzimmertisch: "Könntest du uns bitte erklären, WAS du uns sagen möchtest?" Ein unwilliges Knurren erfolgte: "Na ja, Yugi hat dafür gesorgt, dass wir nächste Woche unseren Wandertag in der ägyptischen Ausstellung verbringen. Wir dürfen uns also mit verstaubten Mumien, unzähligen Göttern, von dem sich sowieso kein Aas die Namen merken kann und dem 'genialen' Einfallsreichtum der alten Ägypter rumschlagen. Und Frau Haruda sah es als gute Gelegenheit, mir die Möglichkeit zu geben, meine Geschichtsnote noch mehr zu vermiesen. Ich darf einen Vortrag über einige der Haupt- Götter dieser alten, vertrockneten und durch und durch versandeten Kultur machen, mit dem ich euch dann auf der Fahrt quälen darf. Warum nur ausgerechnet das alte Ägypten??? Warum nicht das technische Museum? Oder von mir aus auch der Zoo??" "Weil DAS das einzige war, was ich für unser Geld bekommen konnte. Aber wenn du diesen Vortrag machen sollst, was machst du dann hier? Wie bist du überhaupt reingekommen?" Geschickt wechselte Yugi das Thema. "Reingekommen bin ich durch die Tür. Die übrigens nur angelehnt war. Ich habe mir die Freiheit genommen sie zu schließen." Yugi bedankte sich. 'Der Nachmittag hat mich mehr geschafft, als ich dachte...' "Und gekommen bin ich, um erst mal meinen Frust bei dir abzulassen. Schließlich hast mir das eingebrockt und weil dein Großvater doch Hobby- Archäologe ist. Der hat mit Sicherheit, das eine oder andere Buch zu dem Thema- oder??" Während Yugi schmunzelnd zum Bücherregal trat, um Joey die gewünschten Bücher herauszusammeln, fand der Blondschopf die Gelegenheit sich über Teas Anwesenheit zu so später Stund zu wundern. Ihre Antwort kam so lockerleicht rüber, dass Joey kurz davor war es einfach so hinzunehmen, bis der Sinn der Worte sein Gehirn erreichte. Fassungslos blickte er von Tea auf Yugi und wieder zurück. "Du... WOHNST hier???", fragte er sicherheitshalber noch mal nach. Denn richtig glauben konnte er es nicht. Tea und Yugi?? Also das sprengte nun alle seine Glaubensgrundsätze. Dabei haben sie nie irgendwas in dieser Richtung gesagt oder unternommen. Wie zum Beispiel Händchenhalten oder Küsschen geben. Das traf ihn jetzt aus heiterem Himmel. "A-aber wie..." "Wir haben doch letztes Jahr den Dachboden ausgebaut. Es ist Platz genug...", "Und da meine Eltern eh nie da sind, kann ich genauso gut hier wohnen und mich um die Männer kümmern. Ist die beste Lösung für alle Beteiligten.", beendetet sie den Satz. Irgendwie gefiel Joey der letzte Satz nicht so gut. Und er sollte auch sofort erfahren, was damit gemeint war. Und es bescheinigte ihm, dass er seinen Verstand wohl doch daheim vergessen hatte... Denn kein geringerer als Seto Kaiba streckte den Kopf ins Wohnzimmer und meinte: "Holt einer von euch Mokuba? Essen ist fertig." Nachdem sie es geschafft hatten Joey vom Hyperventilieren abzuhalten und Mokuba von seinem Puzzle wegzulotsen, saßen sie nun versammelt um den großen Küchentisch. Immer wieder schielte der Blonde zu Seto, Yugi und Tea. Er konnte nicht so recht verdauen, WAS ihm die drei da eröffnet hatten. Und das merkte auch Yugi, welcher ihn nun mehr als unschuldig fragte: "Was ist denn los Joey? Hat dir irgendwas den Appetit verdorben?" Ein finsterer Blick war alles, wozu sich Joey herabließ. Tea lachte auf: "Komm' schon Joey. Das kann doch nicht so schwer sein?" Joey schüttelte den Kopf. Purer Unglaube lag auf seinen Zügen. Doch je mehr er die Tatsachen hin und herwälzte, um so mehr gewöhnte er sich an den Gedanken. Beim Nachfüllen seines Tellers brach er endlich sein Schweigen und unterbrach Mokuba, der gerade ganz stolz berichtete, wie weit er denn jetzt schon bei dem Puzzle war, welches Yugis Großvater beim Aufräumen in die Hände gefallen war und zwar ohne eine Vorlage. "Es scheint ja zu funktionieren..." Erleichterte Blicke flogen über den Tisch. "Da du ja nun recht friedlich scheinst, kann ich dich vielleicht was fragen, Seto." Jener blickte Joey mit hochgezogener Augenbraue an. Was jetzt wohl kommen wird? "Wieso hast du damals aufgegeben? Und warum hat Marek dir, kurz bevor du und Mokuba das Deck verlassen habt, den Milleniums- Stab übergeben?" "Nun, warum ich aufgegeben habe, ist immer noch meine Sache. Und der Stab ist nur zu seinem ursprünglichen Besitzer zurückgekehrt." Die Fragezeichen in Joeys Augen waren nicht zu übersehen. "Lass' es einfach so im Raum stehen, ja?", versuchte Yugi einem Frageschwall seines Kumpels zu unterbinden. Verwirrt nickte er. Doch eine Frage konnte er sich dennoch nicht verkneifen: "Wie kam es eigentlich zu... ich mein'... nun ja...", hilflos wedelte Joey mit der Hand und schloss die gesamte, für ihn verquere, Situation mit ein. Leichte Wehmut machte sich auf Teas Zügen breit: "Die ganze Geschichte wäre ein wenig zu lang, aber bitte glaube mir, wenn ich dir sage, dass alles so wie es jetzt ist, seine Richtigkeit hat. Außerdem war ich es selbst, die ein wenig Amor bei den beiden gespielt hat.", endete sie spitzbübisch. Leichte Röte überzog Yugis Wangen, während Seto still in sich hineinlächelte. Auch daran musste Joey sich erst gewöhnen: ein lächelnder Seto! ~~~~~~Erinnerung~~~~~~ Gestern hatte das Zeppelin sie wohlbehalten wieder auf Dominos Boden abgesetzt. Er hatte sich nach dem Finale ganz in seine Kajüte zurückgezogen. Auch Tea hatte er erst mal nicht über den Weg laufen wollen. Obwohl bereits fünftausend Jahre vergangen waren und sie sich im HIER bereits kennen und wieder lieben gelernt hatten, so trug er doch immer noch das Gefühl des Verlustes in sich. Immer wieder sah er sie sterben. Alle drei: seinen Geliebten, seine Geliebte und seinen Sohn. Und alle starben für ihn. Opferten sich, verlängerten sein Leben. Doch was war sein Leben ohne sie? Ein Leben ohne sein Herz? Und dieses Gefühl war immer noch in ihm. Füllte ihn komplett aus. Sie hatten noch ungefähr eine Woche, bis die Schule wieder begann. Solange galt ihre Befreiung noch. Und er hatte nicht die leiseste Ahnung, wie er sich geben sollte. Er konnte ja schlecht hingehen und dann den Pharao raushängen lassen. Auch wenn ihn die Vorstellung reizte, dem einem oder anderem Muskelpaket zu zeigen, was es hieß WIRKLICHE Macht zu besitzen und diese auch zu gebrauchen. Doch genau betrachtet, war es ganz gut, dass er jetzt ein "normales" Leben führte. Es reichte ihm vollkommen, wenn er später den Laden seines Großvaters übernahm. Um die großen Geschicke der Welt sollten sich andere kümmern. Er hatte seinen Teil dazu beigetragen und würde jetzt endlich sein Leben ohne den golden Käfig, den Macht unweigerlich mit sich brachte, genießen. Je mehr Macht jemand besaß, umso mehr wurde er von ihr beherrscht. Er war quasi Gefangener seiner eigenen Kraft. Denn er war immer an die Vorstellungen seiner Mitmenschen gebunden. Durfte diese nicht zerstören. Sondern sich nur in den festgesetzten Grenzen bewegen. Sonst kam es zum Kampf. Das hatte er nur zu gut zu spüren bekommen. Er stand ans Geländer gelehnt und beobachtete den Lauf des Kanals unter ihm. Hier war das Wasser klar und blau. Ganz anders als der große Lebensspendende Nil. Sein Wasser hatte immer eine gelb- braune, fast goldene Färbung gehabt. Nie das Blau des Meeres. Seine Überlegungen wurden unterbrochen, als ihn jemand fast über den Haufen rannte. Leicht gereizt drehte er sich um, um zu sehen, wer denn der Übeltäter sei. Doch seine schlechte Laune verflüchtigte sich, als er Mokuba in einem Wirrwarr aus Tüten und Päckchen, welche alle um ihn herum verstreut lagen, ausmachen konnte. Leise in sich hineinlachend half er dem Kleinen beim einsammeln. "Versuchst du dem Weihnachtsmann seinen Job streitig zu machen?" Mokuba schüttelte vehement seinen Kopf: "Nein. Meine Klasse hat mich dazu verdonnert eine kleine Fete zu organisieren. Und dazu brauch' ich nun mal einiges an Utensilien. Doch langsam beschleicht mich das Gefühl, ich hab' zu viel gekauft. Hilfst du mir beim nach Hause tragen?" Eigentlich wollte Yugi verneinen, da er sich noch nicht bereit fühlte Seto unter die Augen zu treten, doch andererseits würde Mokuba, noch bevor er zu Hause ankam, unter seiner Last zusammenbrechen. Es sei denn, er packte mit an. Er hatte kaum genickt, da hatte ihm der Kleine bereits einen kleinen Schmatzer auf die Wange gedrückt: "Danke!" Nachdem Mokuba alles verstaut hatte, schaffte er es doch tatsächlich Yugi noch zum dableiben zu überreden. Und zwar, indem er ihn zu einer Runde PS2 herausforderte. Und aus einer Runde wurden zwei, dann drei... und irgendwann schlief der junge Kaiba einfach in seinen Armen ein. Eingelullt von der Wärme des kleinen Körpers neben ihm und des Kaminfeuers, entschlummerte Yugi ebenfalls. So fand Seto die beiden. Aneinandergekuschelt und friedlich schlafend. Den Fernseher immer noch eingestaltet und die PS2 auf Stand- by. Angewurzelt blieb er im Türrahmen stehen, als ihm klar wurde, dass Yugi da auf seiner Couch eingeschlafen war. Er nahm das Bild, welches sich ihm bot tief in ihm auf. Schließlich gehörten die beiden zu den wenigen Menschen, an denen ihm wirklich etwas lag. Zu einem perfekten Glück fehlte nur noch eine Person. Doch er bezweifelte stark, dass er so etwas wie Glück überhaupt verdient hatte. Das er jemals alle seine Lieben um sich hätte. Vorsichtig löste er Mokuba aus der Umarmung Yugis. Wickelte diesen in eine Decke ein und trug seinen Bruder in dessen Zimmer. Legte ihn ins Bett und drückte ihm noch einen leichten Gute- Nacht- Kuss auf die Stirn. Und ohne sich dessen bewusst zu sein, trugen ihn seine Beine wieder ins Wohnzimmer. Vorsichtig verriegelte er die Tür hinter sich. Musterte den schlafenden Jungen. Und das Bild des Mannes, der er einst war, schob sich über die Realität. Leise, um seinen Liebsten nicht aufzuwecken, ließ er sich auf den Fellen vor dem Sofa nieder. Die friedlich schlummernde Gestalt nicht aus den Augen lassend. Begierig nahm er jede Einzelheit des Schlafenden in sich auf: die vollkommen entspannten Gesichtszüge, wie fein gemeißelt aus Sandstein mit der Hand eines Meister- Metzens. Die seidigen Wimpern, die sich gegen die leicht gebräunte Haut abhoben. Der wunderbar geformte Mund, welcher selbst im Schlaf noch zu einem feinen ironischen Lächeln verzogen war. So als wolle er sagen: Seht, trotz allem bin ich hier! Gerahmt wurde dieses Kunstwerk von einigen störrischen Strähnen des seidigen Haares mit jener außergewöhnlichen Farbe. Wie sehr er diese Farbe liebte! Wie sehr es ihn danach verlangte seine Hand auszustrecken und durch sie hindurchzufahren! Nur ein einziger Kuss war ihnen in all der Zeit vergönnt gewesen. Nur ein einziger! Dann hatten ihn die Wachen fortgeschleppt. Fort von seinem Liebsten. Fort von seinem Herzen. Die Jahre danach hatte er nur überstehen können, weil er sein Herz geteilt hatte. Sonst hätte er sich gleich im ersten Monat nach seiner Rückkehr ins Messer gestürzt. Doch sie hatte es aufgefangen und es gut behütet. Seine Königin hatte verhindert das er entzweibrach. Plötzlich spürte er eine Hand an seiner Wange. Spürte wie sie behutsam seine Konturen nachzeichnete. Aufschluchzend barg er seinen Kopf im Schoß des anderen. Umschlang ihn mit seinen Armen. Wollte ihn nie mehr hergeben. Besänftigend fuhr Yugi mit seiner Hand durch die braunen Haare des Größeren. Als die Finger den Nacken erreichten, verharrten sie kurz, nur um ihn dort zärtlich zu liebkosen. Schauer rannen über Setos Rücken. Und das nur von dieser einen, einfachen Berührung. Er hob seinen Kopf und schaute geradewegs in strahlende Amethyste. Langsam hob er seine Hände und umfasste vorsichtig, als wäre es aus Porzellan, das Gesicht des Kleineren. "Ich darf dich berühren..." Verwunderung wie auch Begreifen über das wundersame Geschenk, welches das Schicksal in dieser Stund für sie bereit hielt, schwangen in dieser einfachen Feststellung mit. Er wiederholte es noch mal. Musste sich den Satz auf der Zunge zergehen lassen. "Ich kann dich berühren..." Lächelnd nickte Yugi. Legte seine Hand über eine von Setos. Nahm sie und führte sie zu seinen Lippen. Hauchte, kleinen Schmetterlingen gleich, Küsse in die Handfläche. Mehr brauchte Seto nicht. Schnell wie eine Viper schnellte er empor und ersetzte die Handfläche durch seine Lippen. Verlangend stupste er mit seiner Zunge gegen die noch geschlossenen seines Gegenübers. Er spürte, wie sie sich zu einem Lächeln verzogen. Ob seines Ungestüms oder aus Verlangen, das kümmerte Seto herzlich wenig. Denn das gab ihm die Gelegenheit die ohnehin kaum vorhandene Verteidigung zu durchbrechen und die Mundhöhle zu plündern. Schnell entbrannte ein Duell zwischen ihnen. Ein Duell über die Vorherrschaft des Anderen. Denn sie waren beide willensstark. Und beide wollten sich durchsetzten. Sie gaben nicht auf. Ihre Gefühle peitschten immer höher. Ungeduldig zerrte Seto am Hemd des Jüngeren. Fuhr hastig und mit zitternden Händen über jeden freigewordenen Zentimeter. Liebkoste die schlanke Linie seines Halses, biss neckend in die Brustwarzen, fuhr langsam die Muskulatur des straffen Oberkörpers nach. Verlangend reckte sich Yugi ihm entgegen. Er wollte mehr. Doch da Seto es ihm nicht geben wollte, zumindest jetzt noch nicht, musste er selber zum Angriff übergehen. Angriff ist die beste Verteidigung- das dieser Spruch auch auf die Liebe zutraf?? Er ließ sich auf die Oberschenkel des Firmenchefs gleiten. Drückte ihn sacht in die Felle zurück. Die gebräunte Haut des Größeren flackerte golden im Schein des Feuers. Saphire, lustverhangen, blickten ihm entgegen. Er beugte sich vor und verwickelte seinen Geliebten in ein zärtliches Zungenspiel, während er Knopf für Knopf das Hemde öffnete. Kaum hatte er es offen, landete es bei seinem irgendwo im Zimmer. Seine Lippen und seine Hände waren überall. Versuchten soviel wie möglich von dem geliebten Menschen zu erhaschen. Und machten auch nicht Halt als er zum Bund der Hose gelangte. Schnell war auch das letzte Stückchen des störenden Stoffes entfernt. Und er konnte seinen Seto in all seiner Pracht bewundern. Die sehnige, schlanke Gestalt, die so wirkte, als könne sie jeden Moment zerbrechen und doch so voller Kraft und Energie steckte. Das Spiel der schweißglänzenden Muskeln im tanzenden Feuerschein. Yugi merkte, dass er sich bald nicht mehr lange zurücknehmen konnte. Doch er wollte Seto auch was bieten. Deswegen erhob er sich und begann sich langsam, in einem nur ihm hörbaren Takt, hin und her zu wiegen. Genießerisch flogen seine Hände über die Haut. Spielten mit seinem Hosenbund, bevor er sie langsam Knopf um Knopf öffnete. Mit leicht geöffneten Mund lag sein Geliebter unter ihm. Fuhr sich unbewusst mit seiner Zunge über die rotschimmernden Lippen. Er nahm die Bewegung auf und ließ auch seine Zunge über seine Lippen tanzen. Er hörte Seto leise stöhnen. Mit einer kecken Bewegung seiner Hüften, landete die Hose auf den Boden. Seine Shorts leisteten ihr bald Gesellschaft. Dieser Anblick- Yugi, so wie ihn die Götter schufen: zart an Gestalt, voll unterdrückter Energie- war mehr als Seto ertragen konnte. Aufstöhnend kniete sich Seto vor seinen Geliebten. Umklammerte seine Hüfte. Gab ihm so halt. Und senkte seine Lippen auf dessen Erregung. Schmeckte die ersten verheißungsvollen Tropfen ihrer Lust. Seine Zunge glitt immer tiefer. Umschlang den aufrechten Stab. Umschloss ihn schließlich ganz und gar. Hätten ihn die starken Hände Setos nicht gehalten, wären ihm schon längst die Knie weggeknickt. Um zusätzlichen Halt zu haben, vergrub er eine Hand im braunen seidigen Haar, mit der anderen stützte er sich auf die schmale Schulter. Er fühlte die Wärme seiner Zunge, seines Mundes. Es verlangte ihm danach tiefer in diese Region vorzustoßen, doch Setos Hände hielten seine Hüfte unbarmherzig an ihrem Platz. Keuchend warf er seinen Kopf in den Nacken, die Augen längst geschlossen. Er spürte wie sich die Erregung tief in ihm aufbaute. Versuchte sich einen Weg nach draußen zu bahnen. Doch Seto war geschickt. Erst lockte er ihn, dann zog er sich zurück. Immer wieder schlüpfte ihm der Name seines Geliebten durch die Lippen. Mit jedem Mal flehender. Flehend nach Gnade. Flehend nach Erlösung. Und endlich zeigte Seto Erbarmen. Sein Spiel wurde heftiger, gierig nach dem Saft, der sein Preis sein würde, sollte er gewinnen. Mit einem lauten Aufschrei fand Yugi endlich Erlösung und Seto schluckte jeden Tropfen dieses köstlichen Nektars. Er ließ sich nach hinten fallen und zog Yugi mit sich. Jener legte er sich hungrig auf seine Geliebten. Genauso hungrig forderte er einen Kuss. Er konnte sogar sich selbst noch ein wenig schmecken. Ihre erhitzten Körper trafen aufeinander. Erzeugten einen Wirbel der Leidenschaft, der fünftausend Jahre unterdrückt worden war. Verschwitzte Haut rieb an verschwitzter Haut. Bald stand die neuerliche Erregung Yugis der Setos in nichts nach. Fast grob drang Yugi erst mit einem Finger in seinen Seto ein. Doch jenen störte es nicht. Alles was er wollte, war, dass Yugi ihn ausfüllte. Ihn ganz in Besitz nahm. Ihn zu einem Teil seiner Selbst machte. Mit aller Vorsicht, die ihm in seinem leidenschaftlichen Taumel noch zu Gebote stand, drang er in Seto ein. Füllte ihn aus und spürte selber die warme Enge um sich. Um nicht sofort die Kontrolle zu verlieren, biss er in die Schulter seines Geliebten. Dieser bäumte sich unter ihm auf. Brachte sich ihm noch mehr entgegen. Bewegte seine Hüften im selben langsamen und trägen Takt wie er selbst. Verlangend nach mehr umschlossen Setos lange Beine Yugis Hüfte. Seiner Bewegungsfreiheit beraubt, blieb Yugi nichts anders übrig, als seine Hüften zu kreisen. Erst langsam, doch bald immer schneller. Ihrer beider Atem ging zu einem Keuchen über. Jeder stöhnte heiser den Namen des anderen. Verlangte alles von seinem Partner. Und bekam auch alles. Mit dem Namen seines Pharaos auf den Lippen hatte Seto das Gefühl einen kurzen Blick in den Himmel geworfen zu haben. Er spürte, wie auch sein Geliebter tief in ihm drin seine Erlösung fand. Sie hatten fünftausend Jahre warten müssen. Doch nun würde sie nichts und niemand mehr trennen können. Yugis Arme knickten weg und er fiel auf seinen Geliebten. Jener fing ihn auf und bettete den Wuschelkopf an seiner Schulter. Beide zitterten vor Erschöpfung. Doch irgendwie fanden sie noch die Kraft sich aneinander zu kuscheln und eine Decke über sich auszubreiten. Am nächsten Morgen wurde Yugi durch fröhliches Vogelgezwitscher geweckt. Blinzelnd linste er in die Sonnestrahlen. Das große Fenster war weit geöffnet und ließ die morgendliche Kühle ins Zimmer hereindringen. Und mit ihr das Gesangsduell der beiden kleinen Sänger auf dem Baum vorm Fenster. Er setzte sich auf und schaute sich um. Wo zum Henker befand er sich? Das Zimmer war ihm nämlich gänzlich unbekannt. Bevor er sich jedoch noch weiter den Kopf zerbrechen konnte, betrat Seto nur mit einem Handtuch um die Hüften den Raum und rubbelte mit einem anderen durch seine nassen Haare. Er bemerkte, dass sein Geliebter schon auf war und setzte sich zu ihm auf die Bettkante. Beugte sich nieder und schon fanden sich ihre Lippen zu einem zärtlichen Kuss. Das feuchte Handtuch fiel in die Falten des seidigen Lakens. Doch keiner der beiden jungen Männer bekam das mit. Zu sehr waren sie damit beschäftigt jeden Winkel des anderen auszukundschaften. Als wenn sie die Nacht davor keine Gelegenheit dazu gehabt hätten. Langsam schlich sich Yugis Hand unter das Handtuch Setos. Strich vorsichtig über die empfindliche Haut der Oberschenkel. Ließ sie weiter höher wandern. Leise stöhnte Seto in seinen Mund. Wenn der Kleine so weiter machte, würde er ohne Rücksicht auf Verluste über ihn herfallen. Aber wer sagte ihm, dass es nicht das war, was er damit bezweckte? In dem Moment, wo ihm dieser durchaus anregende Gedanke kam und er ihn in die Tat umsetzten wollte, öffnete sich seine Tür und ein gut gelauntes: "GUTEN MORGEN!" ließ sie ertappt auseinander fahren. Mit großen Augen blickte Mokuba auf die Szene die sich ihm bot. Und mit seinen dreizehn Jahren verstand er sehr gut, WOBEI er gerade gestört hatte. Leicht verlegen und stotternd trat er den Rückzug an: "'t- tschuldigung. L-laßt euch nicht stören. Bin g-gar nicht da." Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, schauten sich die beiden inflagranti Erwischten an und brachen dann in schallendes Gelächter aus. Auf den Weg zur Küche erkundigte sich Yugi: "Sag' mal, leide ich an Gedächtnisschwund oder sind wir nicht vor dem Kamin eingeschlafen?" Seto grinste: "Nein, tust du nicht. Ich bin später noch mal wachgeworden und habe mir gedacht, dass es mit Sicherheit nicht ganz so amüsant wäre, wenn die Angestellten uns heute morgen da überrascht hätten. Deswegen habe ich noch kurz die Kissen geordnet, unsere Klamotten und dich auf den Arm geladen und zu mir ins Zimmer verfrachtet." Yugi schaute den anderen schräg von der Seite an: "Das scheint dir zur Gewohnheit zu werden." Auf Setos fragenden Blick hin, fügte er noch ran: "Mich ins Bett tragen." Und spielte damit auf ihr erstes Treffen an. Seto verstand und schmunzelte: "Daran könnte ich mich durchaus gewöhnen." Lachend betrat Yugi die Küche. Wuschelte Mokuba mit einem: "Guten Morgen!" durch die Haare, bevor er neben ihm Platz nahm. Jener verkroch sich mit geröteter Nasenspitze in seiner Kakaotasse. Der ältere Kaiba nahm dem jüngeren gegenüber Platz und versuchte ihm in die Augen zu blicken. Mokuba merkte dies und stellte mit einem Seufzen seine Tasse auf den Tisch, bevor er dem Blick seines Bruders standhielt: "Zumindest ist jetzt geklärt, WARUM du das Duell aufgegeben hast... Und was Tea mit ihrer Bitte bezweckte..." "Tea??", schall es ihm zweistimmig entgegen. "Tea.", bestätigte er trocken. "Sie hatte mich gebeten, irgendwann, wenn der Zufall es so gibt, dafür zu sorgen, das du...", er zeigte auf Yugi. "...mich begleitest und mindestens solange festhalte, bis Seto nach Hause kommt." Die Verblüffung in den Gesichtern der Älteren war nicht zu übersehen. "Nun klappt schon eure Kinnladen wieder hoch. Es sei denn ihr wollt als Fliegenfänger anfangen.", hörten sie Teas amüsierte Stimme von der Tür her. Diese ging nun zu Mokuba und gab ihm eine Kuss auf die Wange: "Danke." Da sie schon mal da, bekamen sowohl Yugi wie auch Seto ebenfalls einen. Auf Yugis fragenden Blick hin berührte sie kurz die Kette um ihren Hals. Somit war klar, warum sie ausgerechnet JETZT auftauchte. Sie richtete sich gerade auf, die Hand immer noch auf Setos Schulter, als sich ein kleines rundes Persönchen seinen Weg in die Küche bahnte. Rosige Bäckchen umrahmt von silbergrauen Löckchen. Gerechte Wut gepaart mit Schuldbewusstsein zeichneten das ansonsten gemütliche Gesicht. Einem Gesicht, dem man schon von weitem ansah, dass es sonst vor Freude strahlte. "Bitte verzeihen Sie, Kaiba- san. Aber diese... impertinente... Person hat sich einfach an mir vorbeigedrängt. Ich werde sofort veranlassen, das man sie entfernt." Erst jetzt bemerkte sie, das die Hand dieser impertinenten Person auf der Schulter ihres Chefs ruhte. Ihre Augen wurden noch größer, als sie sah, wie Seto diese Hand mit der seinen umschloss und zu seinen Lippen führte. Mit vor Freude blitzenden Augen erklärte Seto: "Rose, danke für deinen Einsatz. Doch ich möchte dich bitten den beiden Herrschaften, bevor sie gehen den Haustürschlüssel zu geben. Die Zwei gehören zur Familie." Wärme durchströmte ihn, als er das sagte. Bis gestern hatte er nicht an das Wunder glauben können. Das Wunder, alle seine Lieben um sich zu haben. Doch die Götter waren gnädig gestimmt und hatten ihm seinen Wunsch erfüllt. Und er würde darum kämpfen, dass es auch so blieb. Nicht einen von ihnen würde er kampflos wieder hergeben. Weder Yugi, noch Tea, noch Mokuba. Diese drei waren sein ein und alles. Sein Herz. Roses Augen leuchteten beim letzten Satz erfreut auf. Verstohlen wischte sie sich eine Träne aus den Augenwinkeln: "Natürlich. Und bitte entschuldigen Sie mein harsches Auftreten. Doch die beiden Jungs haben auch ein wenig Glück verdient. Nach allem was war..." Tea winkte lächelnd ab, während Seto sie mit einem liebevollen: "Rose!" unterbrach. Nickend verließ sie die Vier. "Goldig.", lautete Teas Kommentar. "Ja, sie ist eine Perle. Einmal meinte sie zu mir, sie gehe erst in Rente, wenn sie uns beide in guten Händen weiß. Vielleicht kann ich ihr jetzt endlich etwas von dem zurückgeben, was wir ihr schulden..." Da der Ältere der Kaibas jedoch keine Anstalten machte die Bemerkung näher zu erläutern, ließen Tea und Yugi die Sache auf sich beruhen. Sie würden früher oder später schon zu ihrer Erklärung kommen. Mokuba jedoch fasste jetzt jeden einzelnen der Älteren ins Auge: "Ich mag ja noch minderjährig sein, doch wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann führt ihr quasi eine 'Ehe' zu dritt?" Seto nickte zögernd. Was wenn Mokuba diese Art der Beziehung abstoßend fand? Was wenn...? "Na dann werd' ich mir wohl das anklopfen angewöhnen müssen.", meinte der Kleine trocken, bevor er herzhaft in sein Marmeladenbrot biss. ~~~~~~Erinnerung Ende~~~~~~ "Tatsächlich? Du hast Amor gespielt? Das hätt' ich zu gern gesehen...", erklärte Joey lachend, während er Tea nur mit einer "Windel" bekleidet und mit Herzchenpfeil und Bogen bewaffnet vor sich sah. Noch während sich Joey langsam wieder beruhigte, öffnete sich die Küchetür erneut und Herr Muto betrat mit einem weiteren Gast den Raum. Schnuppernd hielt er seine Nase in die Luft: "Mmmh, das riecht lecker! Das hat mit Sicherheit Seto gekocht." "Hey, soll das etwas heißen, was ich koche schmeckt nicht??", protestierte Yugi. Sein Großvater lachte laut auf: "Nein, aber Seto hat eine ganz eigene Art die Speisen zu würzen. Ganz anders wie du oder Tea. Ihr habt doch mit Sicherheit noch was über- oder?" Hoffnungsvoll blickte der Alte in die Runde. Tea erhob sich und deckte noch zwei weitere Gedecke auf den Tisch: "Wenn mich nicht alles täuscht, hat Seto noch einen kleinen Rest vor unserem Vielfrass"- ein Blick zu Joey- "retten können." Zum Glück hatte der vermeidliche Vielfrass nichts von diesem bedeutungsschwangeren Blick gemerkt, sondern machte sich jetzt frohen Mutes über den Nachttisch her. Vanillepudding- und zwar ohne den berühmtberüchtigten Affen. Die beiden Männer setzten sich und der Gast wandte sich Mutos Enkel zu: "Hello, Yugi! How are you?" "Thanks, very well! Nice to see you.", erwiderte er freudig. "Aber ich denke, wir sollten uns einer Sprache zuwenden, die alle verstehen." Joey zog seinen Freund beiseite: "Seit wann sprichst du denn so fließend Englisch?" "Schon mein ganzen Leben lang." Der Blondschopf verstand nicht ganz: "Und warum hast du dann immer eine drei in Englisch?" "Weil ich nur amerikanisches Englisch kann. Und das mit dem gepflegten Oxford Englisch herzlich wenig zu tun." Joey verstand das nicht. Für ihn war Englisch gleich Englisch. Yugi sah sich genötigt eine Erklärung zu liefern: "O.K. Ein einfaches Beispiel: 'rubber' bedeutet..." "... Radiergummi.", ergänzte Joey. Yugi nickte: "Ja, im britischen Englisch. Doch frag' mal in einer amerikanischen Klasse nach einem 'rubber'. Du wirst herzhaft ausgelacht werden." "Und warum?" Auf Yugis Gesicht erschien ein breites Grinsen: "Nun, bei uns drüben steht das auch für Kondome." Nun konnte er nicht mehr. Das verdatterte Gesicht seines Klassenkameraden war einfach zu köstlich. "Und woher kannst du das Amerikanisch so gut?", erkundigte sich Joey immer noch leicht verwirrt. "Die ersten acht Jahre meines Lebens habe ich bei 'Uncle Sam' verbracht. Danach sind meine Eltern wieder zurück nach Japan. Und ich habe immer noch Kontakt mit einigen Sandkasten- Freunden. Auch mit vielen Kollegen meiner Eltern, unter anderem auch mit dem hier anwesenden Herrn Yoshimori, ist der Kontakt nie abgebrochen." "Aber was hast du mit den Kollegen deiner Eltern zu tun?", fragte Joey weiter. "Die meisten kennen mich noch seit ich als kleiner Hosenscheißer, bewaffnet mit Plastikeimer und Plastikschaufel, es immer wieder erfolgreich geschafft habe, die Ausgrabungen meiner Eltern zu behindern.", lachte Yugi vergnügt. "Ausgrabungen?" Interessiert schaltete sich jetzt auch Tea in das Gespräch mit ein. "Jep. Meine Eltern waren Archäologen. Bevor ich in die Schule kam, begleitete ich sie eigentlich immer. Rund um den Erdball. Ich stand schon vor den vermeintlichen Überresten Trojas. Bei den Tonkriegern in China, der Akropolis, dem Grab Alexanders. Und noch so vielen mehr. Später reiste ich ihnen in den Ferien hinterher. Man kommt viel rum und lernt viele Leute kennen. Auch als sechs- jähriger." "Und ich habe mich immer gefragt, warum du bei deinem Großvater lebst.", unterbrach ihn Joey. "Wahrscheinlich wollten sie, dass du jetzt endlich mal zur Ruhe kommst und eine vernünftige Ausbildung genießt.", klopfte er seinem Kumpel auf die Schultern. "Falsch. Sie starben bei einem Autounfall." "Oh." Betroffen löste sich Joey wieder von Yugi. "Sorry, das wusste ich nicht." "Schon gut. Ich habe ja bisher mit niemanden darüber geredet." Er lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf ihren Gast: "Und was führt Sie hierher, Professor?" "Zum einen wollte ich meinen alten Freund Sukoroku und seinen Enkel wiedersehen und zum anderen, wurde eine äußerst interessante Schriftrolle hier nach Japan gebracht. Ich helfe bei der Übersetzung." Jetzt war auch Mokubas Interesse geweckt: "Eine Schriftrolle? So richtig alt? Verstaubt? Rissig? Kaum noch lesbar? Mit einem Fluch belegt?" Lachend unterbrach der Professor den Redeschwall des Kleinen: "Ob sie mit einem Fluch belegt ist, weiß ich nicht. Und selbst wenn, ist bisher noch nichts außergewöhnliches passiert. Doch was wir bisher entziffern konnten, ist recht erstaunlich. Soweit wir wissen, wurde sie von einem Schreiber verfasst, der vor fast fünftausend Jahren lebte. Und sie scheint die Theorie deiner Eltern zu bestätigen." Jetzt war es an Yugi verwirrt aus der Wäsche zu gucken: "Welche Theorie?" "Nun, deine Eltern sind auf eine Lücke in der ägyptischen Geschichtsschreibung gestoßen. Und zwar eine so große, das es mich wundert, dass bisher noch kein Ägyptologe darüber gestolpert ist. Sie meinten, dass es zwischen Cheops Nachfolger, Chephren, und Tutenchamun noch einen Pharao gab." Yugi verschluckte sich an seinem Trinken, Teas Stäbchen verharrten in der Luft und selbst in Setos Augen blitzte so etwas wie mildes Interesse auf. "Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Chephrens Herrschaft um 5002v.Chr. zu Ende ging. Tutenchamun bestieg den Thron jedoch erst um 4993v.Chr. Was ist mit den dazwischen liegenden 9- 10 Jahren? Es ist kaum vorstellbar, dass Ägyptens Thron solange verwaist blieb. Das Land wäre im Chaos und Bürgerkriegen versunken. Doch scheinbar ist alles was sich in diesem Zeitraum abgespielt hatte aus der Geschichte gelöscht worden. Deine Eltern sind über diesen überaus interessanten Aspekt gestolpert und haben sich auf Spurensuche begeben. Sie fanden zumindest heraus, dass es vor der großen Nofretete schon mal eine 'Königliche Gemahlin' dieses Namens gab. Ihr Gemahl schien, für damalige Verhältnisse, ziemlich unorthodoxe Regierungsmethoden zu haben. Zum Beispiel war sein engsten Berater Hohepriester des Seth. Ein Unding! Schließlich waren die Pharaonen Söhne des Ra. Und es seid die Ägypter denken konnten, kam nur der Hohepriester Amun- Ras als engster Vertrauter des Pharaos in Frage kam. Vielleicht haben sie ihn deswegen aus ihren Herzen gelöscht? Wegen seiner unkonventionellen Herrschaft?", grübelte der Professor leise vor sich hin. "Diese Leute leben bereits seid mehreren Jahrtausenden nicht mehr. Warum interessiert es Sie so brennend?", durchbrach Mokubas Stimme seine Überlegungen. Die Augen des Professors bekamen einen glänzenden Schein: "Ganz einfach. Auf anderen Teilen der Erde wussten die Menschen noch nicht einmal was Feuer ist und in diesem Teil der Welt existierte eine Hochkultur, wie es sie ihresgleichen sucht. Ich möchte diese Menschen, auch wenn sie schon tot sind, verstehen können und besser kennen lernen. Was zum Beispiel trieb Cheops dazu sich so ein Riesengrabmal zu erbauen." 'Ich denke es würde einen Mythos zerstören, wenn ich ihm sage, dass die Cheops- Pyramide nur gebaut wurde, weil Cheops im Suff eine Wette abgeschlossen hatte.', dachte Yugi amüsiert. "Und warum wurde er dann doch nicht da bestattet? Wie gelang es ihnen sich solang, über Jahrtausende, ihre Kultur zu bewahren?" Diesmal war es Joey, der den Rausch des älteren Herren störte: "Doch trotz aller Überlegenheit sind auch sie an Rom gefallen. Oder seh' ich das verkehrt?" Betrübt musste ihm der Professor zustimmen: "Nein Junge, du hast recht. Die Ägypter waren an viele Zeremonien gebunden. Das war zum einen ihre Stärke aber gleichzeitig auch ihr Untergang, meiner Meinung nach. Sie sind mit der Zeit zu starr und zu träge geworden. Da konnte selbst Kleopatra VII nichts mehr machen. Sie war die letzte große ägyptische Herrscherin. Danach... nun ja..." Um den alten Herren ein wenig zu trösten, fragte Joey schließlich: "Da Sie sich ja anscheinend so gut mit der Geschichte des alten Ägyptens auskennen, könnten Sie mir doch mit Sicherheit bei meinem Vortrag über ihre Götter helfen." Yoshimoris Blick huschte zum Bücherstapel der auf der Kommode Platz gefunden hatte. Schmunzelnd entgegnete er: "Du wirst sicherlich alle Infos in den Büchern finden. Und wenn dir trotzdem noch was unklar sein sollte, bin ich mir sicher, dass mein alter Freund Sugoroku dir gern mit Rat und Tat zur Seite steht." Besagter ließ ein zustimmendes Brummen hören. "Ich fahre morgen ins Museum, wo sich derzeit die Ausstellung befindet. Denn neben der Übersetzung, bin ich auch dafür noch verantwortlich." "Na klasse.", grummelte Joey in sich hinein. "Erst brockt mir Yugi mit seinem Ausflug in dieses Museum diesen Vortrag ein und jetzt, wo ich einen waschechten Ägyptologen vor mir sitzen hab', bekomm' ich noch nicht mal Hilfe. Echt typisch für mein Glück." "Oh! Ihr macht einen Ausflug in die Ausstellung?" Yugi, noch ein wenig blass um die Nasenspitze, nickte: "Wandertag. Die einzige Alternative mit dem knappen Budget, was mir zur Verfügung stand." Professor Yoshimori freute das sichtlich: "Schön, dann sehen wir uns ja noch mal bevor ich abreise. Vielleicht kann ich dir sogar die Schriftrolle zeigen." Yugi nickte bloß. Obwohl es ihn schon juckte zu erfahren, wer der geheimnisvolle Schreiber war. Schließlich hatte jener dafür gesorgt, dass er nicht ganz in Vergessenheit geriet. Und mit ihm auch alle anderen nicht. "Yugi, deine Eltern hatten mir damals erzählt, sie hätten eine heiße Spur zu diesem mysteriösen Pharao. Und sie hätten alles in ihrem Tagebuch beschreiben. Erlaubst du mir einen kurzen Blick darein?" "Tagebuch?" Hilfesuchend wandte er sich an seinen Großvater. Jener stand auf und steuerte entschlossen eines der Küchenregale an. Dort wo sie die Konserven aufbewahrten. Er kramte eine Weile herum. Dann tauchte er mit schreckgeweiteten Augen wieder auf: "Es ist fort. Aber das kann nicht sein! Ich hatte es eigenhändig hier versteckt!?!" Eine Erinnerung forderte hartnäckig von Yugi beachtet zu werden. Kalkweiß fragte er: "War es vielleicht in rotem Tuch eingeschlagen?" Sein Großvater nickte. "Dann hat Yema es." "WAASSS? Es ist eindeutig festgelegt, dass das Tagebuch dein Erbe sein sollte. Yema sieht doch hinter all den Sachen nur die Dollarnoten, während du auch die Geschichte solcher Kleinode siehst. Das war ihr ausdrücklicher Wunsch! Wie..." Müde winket Yugi ab: "Wahrscheinlich hat er gesehen, wie du es versteckt hast." Schadenfreude zeichnete sich auf seinem Gesicht ab: "Er wird sich umschauen. Diese ganz speziellen Gräber werden von ganz speziellen Wächtern bewacht. Soll er doch sehen, wohin ihn seine Habgier bringt." "Du weißt also etwas über jenen Pharao?" Erstaunt blickte Yoshimori auf den siebzehn-jährigen jungen Mann. Dieser stand aprut auf: "Ich sage gar nichts mehr. Nur noch eine Rat, Professor: Was auch immer für Erkenntnisse jene Schriftrolle mit sich bringen mag, lassen Sie die Geister ruhen. Folgen Sie DIESEN Spuren DIESER Vergangenheit nicht noch tiefer. Und sorgen Sie dafür, dass auch niemand anderes sich auf die Suche macht. Es würde... kein gutes Ende nehmen." Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ die Küche. Vier verblüffte und zwei ihm im stillen zustimmende Menschen zurücklassend. In die entstandene Stille hinein wagte Mokuba zu fragen: "Wer ist Yema?" So, das war's für heute. Die Story mit dem Rubber beruht auf wahren Tatsachen. Is 'ner Bekannten von mir passiert. ;-) Noch ein paar Tatsachen: Tutenchamun regierte 1333- 1324v.Chr. Cheops 2545- 2520v.Chr. Sie können also unmöglich Ur- Großvater und Ur- Enkel sein. Nofretete ging als 'Königliche Gemahlin'- quasi die Hauptfrau- des Echnatons in die Geschichte ein. Zum einen wird ihr unbeschreibliche Schönheit nachgesagt, zum anderen soll sie nach dem Tod ihres Mannes den Thron bestiegen und Ägypten regiert haben. Amun und Ra (oder auch Re) sind gleichgestellte Götter. Anfangs war jeder für sich eine Gottheit, doch irgendwann verschmolzen die Ägypter die beiden Gottheiten zu einem: Amun- Ra, ihr Sonnengott. Damit wäre mal wieder bewiesen, das meine Story keiner wissenschaftlichen Überprüfung standhält*g* Sollte ich jedoch auch zum Schluss meiner Erklärungen etwas falsch erklärt haben- SORRY. cu? kessM P.S.: Schönes Weihnachtsfest und Guten Rutsch ins neue Jahr^__^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)