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True Love

YamiXYugi
von

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Starke Gefühle

SOOOOOOOOOOO Kapitel 1 is überarbeitet!!!!

Hab nix rausgenommen, nur hinzugefügt
 

Kapitel 1 Starke Gefühle
 

Vorwort: Hi allerseits, dies ist meine erste Fanfic, die ich hier veröffentlichen will, zudem meine erste Shounen-ai Fanfic. Es geht um Yami und Yugi (die beiden sind meiner Meinung anch absolut süß und gehören irgendwie zusammen ^^)Es spielt etwa 3 Monate nach dem Battle City Turnier.Was gibts noch zu sagen??? Ich habe größtenteils die japanischen Namen beibehalten (Nur Joey hab ich nicht geändert, da mir Jonouchi einfach zu lang ist *gg*) Und jetzt zu dem Üblichen Zeug, also Yu-Gi-Oh und die Charas gehört nicht mir *sniff* und ich verdiene auch kein Geld damit...
 

Ansonsten, wärs nett, wenn ich etwas Kritik bekommen könnte (Eure Meinung reicht auch vollkommen), damit ich mich verbessern kann. Und jetzt will ich euch nicht länger nerven. Los gehts.
 

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Kapitel 1/voraussichtlich 5
 

Yamis Sicht
 

"Was meinst du, soll ich anziehen? Das Blaue hier oder doch lieber das Schwarze?" Fragend siehst du mich an und hältst mir zwei Ärmellose T-Shirts vor die Nase. Ich zucke mit den Schultern. In meinen Augen siehst du immer umwerfend aus, egal was du trägst. "Dir steht beides." Antworte ich ausweichend. "Du bist mir echt ne tolle Hilfe, Yami..." Du ziehst einen Schmollmund. Verdammt, weißt du eigentlich, wie sehr mich dieser Blick in den Wahnsinn treibt? Ich muss erst schlucken, bevor ich schlagfertig erwidern kann: "Meine Güte, ich bin nun mal Pharao, kein Stilberater." "Irrtum, mein Lieber, du warst Pharao, jetzt bist du nichts weiter als ein Geist, der sich in meinem Körper eingenistet hat und der sich eigentlich ein bisschen nützlich machen könnte." Ich bin überrascht. So angriffslustig kenne ich dich ja gar nicht. Am Funkeln in deinen Augen sehe ich aber, dass das kein Vorwurf war. "Ein bisschen mehr Respekt, Aibou." Jetzt bin ich es, der einen Schmollmund aufsetzt. Du kicherst. Gibt es einen schöneren Klang in dieser Welt, als dein Kichern? Ich zweifle stark daran.
 

Du siehst auf die Uhr. "Scheiße... nur wegen dir komme ich jetzt zu spät... Anzu wird mir den Hals umdrehen." "Wieso bin ich jetzt schuld, wenn du dich nicht für ein Shirt entscheiden kannst?" Ein böser Blick von dir lässt mich verstummen. Habe ich was falsch gemacht? Du bist in letzter Zeit irgendwie so abweisend zu mir. Erst total fröhlich und ein paar Sekunden später passt dir etwas an mir nicht. Was ist nur los mit dir, Aibou? Das geht nun schon länger so... Immer wieder streiten wir uns wegen Kleinigkeiten, dabei will ich das gar nicht. Kann es sein, dass du weißt, was ich für dich empfinde und mir deshalb aus dem Weg gehst? Verdammt, das darf nicht sein... wenn du es herausfindest ist alles vorbei... dann kann ich dir nie wieder unter die Augen treten. Trotzdem, irgendetwas muss sich ändern, sonst zerbricht unsere Freundschaft an dieser Situation.
 

Wie ich so meinen Befürchtungen nachhänge, merke ich gar nicht, wie du dir das Millenniumspuzzle um den Hals gehängt hast und auf dem Weg nach draußen bist. "Bin dann weg. Machs gut Großvater!" rufst du deinem Großvater zu und verlässt das Haus. Ich ziehe es vor zu schweigen. Ich habe jedenfalls wenig Lust schon wieder von dir angeschnauzt zu werden. Trotzdem frage ich mich, was Anzu dir so unbedingt sagen wollte, und warum Honda und Joey nicht dabei sein sollten...
 

Du rennst möglichst schnell durch die Straßen zu einem kleinen gemütlichen Café, wo Anzu schon auf dich wartet. "Yugi! Da bist du ja." Völlig außer Atem antwortest du: "Tut mir Leid, aber Yami hat mich aufgehalten." WAS??? wieso bin ich jetzt auf einmal Schuld??? Ich kann doch nun wirklich nichts dafür. Zum Glück schaffe ich es mich zurückzuhalten, und nichts zu sagen. Das würde nur wieder in einem sinnlosen Streit enden - und das ist das Letzte, was ich will.
 

Du setzt dich zu Anzu und bestellst dir eine Limo. Das Café ist wirklich gemütlich: Auf jedem der weißen runden Tische steht ein kleiner Blumenstrauß. Es ist sehr sauber und ein angenehmer Duft nach Kaffee und frisch gebackenem Kuchen liegt in der Luft.

Hätte ich einen eigenen Körper, würde ich dich gern mal hierher einladen... Aber daraus wird wohl nie etwas werden...
 

"Ach so ist das. Wieso hast du das Puzzle dann mitgeschleppt, wenn er dir sowieso nur auf die Nerven geht?" fragt Anzu und wirft dem Puzzle einen merkwürdigen Blick zu"Ähm... nun ja, ich fühle mich unsicher, wenn ich es nicht dabei habe, irgendwie unvollständig" Was?? Täusche ich mich, oder ziert jetzt wirklich ein ganz leichter Rosaschimmer deine Wangen? Aibou, du bist echt niedlich.
 

"Aha... Und darf man fragen, was er gerade so macht?" Irgendwie scheint sie nicht zu wollen, dass ich mitkriege, was sie dir zu sagen hat. "Er hat sich, seitdem ich von zu Hause weg bin, nicht mehr gemeldet. Er wird entweder pennen oder in der hintersten Ecke seiner Kammer schmollen." antwortest du. "Gut." antwortet Anzu. "Was willst du denn von mir?" fragst du mit deiner naiven Art. Mir behagt die Situation nicht. Was hat sie vor? "Yugi ich..." setzt sie an, bricht dann ab. Mir schwant Übles. Am liebsten würde ich mich jetzt wirklich in die Hinterste Ecke meiner Seelenkammer verziehen um nichts mehr von diesem Gespräch mitzukriegen, aber irgendetwas unerklärliches hält mich davon hab. Ich bleibe also ruhig stehen und beobachte weiterhin stumm die Szenerie. "Ja, was ist?" Wie kannst du nur so ruhig bleiben, Aibou, hast du wirklich nicht bemerkt, wie Anzu dich im Unterricht immer heimlich beobachtet? Oder wenn wir was mit Joey und Honda unternehmen?
 

Hey!!!!!!!!! Was soll das denn werden???? Anzu beugt sich vor, du siehst sie mit großen Augen an. Sie kommt deinem Gesicht immer näher, aber du bist zu geschockt um zu reagieren. Ich kann nur den Atem anhalten. Am liebsten würde ich das gar nicht sehen!! Da! Ihre Lippen berühren deine. Ich könnte wahnsinnig werden vor Eifersucht, aber dann würdest du bemerken, dass ich dich beobachte und was ich wirklich für dich empfinde. Jetzt hast du dich gefangen und drückst sie weg. "Anzu???" fragst du geschockt. "Yugi... ich liebe dich"
 

Ich wusste dass das kommen würde... Und ich weiß auch, dass du Anzu mehr magst, als alle andere. Jetzt ist es also so weit... Ich habe dich also verloren... Ich lasse den Kopf hängen und wende mich um, ich will jetzt nichts mehr mitkriegen, als mich deine Stimme doch noch mal anhalten lässt: Du klingst etwas bedrückt. Ich bemerke, dass du den Kopf gesenkt hast. "Anzu,... es tut mir Leid, aber ..." "Was?" Anzu sieht dich an.
 

Auf einmal hebst du deinen Kopf wieder und siehst dem Mädchen schräg vor dir fest in die Augen. "Mein Herz gehört jemand anderem." sagst du bestimmt. Jetzt muss ich mich erst einmal hinsetzen. Dein Herz gehört jemand anderem? Wem denn? Ich bin völlig verwirrt. Wen gibt es denn noch in deiner näheren Umgebung? Mai? Sicher nicht. Rebecca? Sie ist doch viel zu jung für dich. Ansonsten fällt mir niemand ein. Mensch Aibou, du machst es mir nicht einfach. "Ach?" Anzu scheint sehr enttäuscht zu sein. Jetzt hast du deinen Blick wieder gesenkt. "Darf ich auch erfahren, wer die Glückliche ist?" fragt sie leise. Ich merke, dass dir das Thema nicht behagt. Wieso? Du vertraust ihr doch sonst immer alles an. Oft sogar Dinge von denen selbst ich nicht weiß, dass sie dich bedrücken. "Tut mir Leid, nein, ich kann dir noch nicht sagen wer es ist." "Wieso?" du windest dich fast unter ihren Blicken.

"Tut mir Leid Anzu, ich muss wieder gehen. Vielleicht erzähle ich es dir ein anderes Mal." sagst du, kramst dein Geld raus, legst es auf den Tisch und verlässt das Café.
 

Du wirkst so bedrückt. Was beschäftigt dich so, Aibou? Mensch, ich kann dich doch nicht so niedergeschlagen sehen. Am liebsten würde ich mich dir jetzt zeigen und dich trösten, was aber zur Folge hätte, dass du mitkriegst, dass ich dich belauscht hatte, und das will ich uns bei deinen häufigen Wetterumschwüngen in letzter Zeit nicht antun. Du gehst nicht direkt nach Hause sondern in den Park. Du setzt dich auf eine leere Bank und starrst Löcher in die Luft.
 

"Warum ist das alles nur so kompliziert?" murmelst du leise. Ich entschließe mich nun doch dazu, mich zu zeigen. Es müsste eigentlich genug Zeit vergangen sein. "Was ist denn los, Aibou, was beschäftigt dich so?" frage ich dich ruhig. Du siehst mich traurig an, seufzt und lässt den Kopf wieder hängen. "Was geht dich das an, Yami? Lass mich in Ruhe." sagst du schwach. "Ich mache mir Sorgen um dich, Yugi. Verstehst du das denn nicht?" "Ich brauche dein Mitleid nicht, Yami. Ich will lediglich, dass du mich in Ruhe lässt." In deinen Augen funkelt wieder etwas Zorn. Willst du denn schon wieder streiten? Merkst du denn gar nicht, wie sehr mich deine ständige Gereiztheit mir gegenüber verletzt? Ich versuche ruhig zu bleiben und vernünftig mit dir zu reden: "Yugi, bitte, lass mich an dich heran. Ich will dir doch nichts Böses, sondern dir nur helfen. Ich ertrage es nicht dich so zu sehen."
 

Scheiße... jetzt habe ich zu viel von meinen Gefühlen verraten. Du siehst mich mit großen Augen an. Aber kurz darauf wird dein Blick wieder hart. "Lass mich einfach in Ruhe Yami, du verstehst das nicht!" sagst du laut. "Dann erklär es mir bitte, damit ich es verstehe. Ich bin zwar alt, aber nicht eingerostet." Verzweiflung macht sich in mir breit. Wieso verschließt du dich so vor mir? Du musst meine Gefühle ja nicht erwidern, mir reicht es schon, wenn du nur glücklich bist. "Ich weiß, dass du es nicht verstehst, und jetzt lass mich BITTE in Ruhe." Ich sehe Tränen in deinen Augenwinkeln. "Aibou!" Ich trete einen Schritt auf dich zu, stehe nun direkt vor dir und will dir tröstend eine Hand auf die Schulter legen. "Ich sagte lass mich in Ruhe!" Jetzt wirst du richtig laut. Ich gebe mich geschlagen. Es schmerzt, so von dir angeschrieen zu werden. Ich ziehe mich ins Puzzle zurück und lasse die Welt zurück, versinke in einer eigenen dunklen Welt. Wieso nur, Aibou? Wieso? Ich will dir doch nur helfen... Wieso quälst du mich so? Wieso quälst du dich so? Ich will doch nur wissen, was in dir vorgeht, was dich so sehr bedrückt.
 

"Yami? YAMI? Bitte sag doch was!" Ich öffne die Augen. Ich muss eingeschlafen sein. Wir sind wieder bei dir zu Hause in deinem Zimmer. Du klingst verzweifelt. "Yami??? Bitte, es... es tut mir Leid, dass ich vorhin so... so eklig zu dir war." schluchzt du. "Hey, Aibou, ist ja gut, ich bin doch da!" sage ich beruhigend und zeige mich dir. "YAMI! " Du fällst mir um den Hals und fängst an zu weinen, ich drücke dich sanft an mich. "Hey, hey, ist doch alles in Ordnung, Aibou, was ist denn los?" frage ich vorsichtig.
 

"Mensch Yami!! Ich habe dich gerufen und du hast nicht geantwortet. Ich hatte solche Angst, ... ich hatte solche Angst, dass du mich verlassen hättest, weil ich in letzter Zeit so gemein zu dir war. Das hätte ich nicht ertragen." Ich streichele dir beruhigend über den Rücken und sage leise: "Tut mir Leid, Kleiner, ich habe ziemlich fest geschlafen. Aber eines merk dir: Ich würde dich nie verlassen, Yugi, da muss schon mehr passieren. So einfach wirst du mich nicht los." "Yami?" fast ängstlich siehst du mir in die Augen. "Ja, was ist?" "Es tut mir ehrlich leid, dass ich in letzter Zeit so oft Streit angefangen habe. Ich wusste einfach nicht, wie ich mich verhalten sollte. Kannst du mir verzeihen?" Ich muss lächeln. Du bist einfach zu süß, mein Aibou. "Das habe ich schon längst." Ich setze mich auf dein Bett. "Wirklich?" deine unschuldigen Augen sehen mich ungläubig an. Sag mal Kleiner, weißt du eigentlich wie viel Selbstbeherrschung es mich kostet, jetzt nicht über dich herzufallen und dich mit Küssen zu überhäufen??? "Glaub mir, Yugi, ich kann dir gar nicht lange böse sein."
 

Dein Blick wird wieder so merkwürdig. Habe ich schon wieder zu viel gesagt? Willst du mich schon wieder abweisen? Du schließt die Augen und atmest tief durch. Nein, dieses Mal wirst du mich nicht anschreien, das spüre ich. Vielleicht ist jetzt der Augenblick gekommen unsere Freundschaft zu retten... auch wenn ich gerne mehr für dich wäre als nur ein guter Freund. Aber du hast ja selbst gesagt, dein Herz sei vergeben. Damit muss ich mich wohl abfinden.
 

Du kommst zu mir und setzt dich neben mich aufs Bett. Ich wage mich einen Schritt vor und lege einen Arm um deine Schultern. "Willst du mir erzählen, was dich in letzter Zeit so beschäftigt?" frage ich sanft. Du zögerst. Dann nickst du. "Wirst du mir zuhören?" "Natürlich." Du fängst an zu erzählen. Du erzählst von dem Treffen mit Anzu. Den Kuss verschweigst du aber. Ich rühre mich nicht, will dein Vertrauen in mich nicht zerstören. "Du magst Anzu doch sehr gerne, Yugi." sage ich vorsichtig, als du eine Pause machst. "Wieso hast du sie denn abgewiesen?" "Weil mein Herz schon jemand anderem gehört." sagst du mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen.
 

Ich wüsste zu gerne was jetzt in dir vorgeht, aber ich traue mich nicht deine Gedanken zu lesen. "Hast du es dieser Person schon gesagt?" frage ich vorsichtig, jedes meiner eigenen eifersüchtigen Gefühle unterdrückend. Dein Glück ist mir wichtiger als meines. Du schüttelst stumm den Kopf. "Wieso denn nicht? So quälst du dich nur." "Weil ich mir fast ganz sicher bin, dass diese Person meine Gefühle nie erwidern wird." antwortest du niedergeschlagen. "So darfst du die Sache nicht angehen, Aibou. Du siehst so aus, als hättest du trotz der geringen Erfolgsaussichten noch etwas Hoffnung. Häng alles in diese kleine Hoffnung und gib dir einen Ruck. Nimm all deinen Mut zusammen und sag es diesem Menschen. Vielleicht erwidert er deine Gefühle ja doch."
 

Ich weiß, dass ich damit meinen eigenen Untergang besiegelt habe, aber das ist mir egal. Solange du glücklich bist soll mir alles Recht sein. Mein Blick ruht auf dir. Du siehst zu Boden und lässt dir meine Worte durch den Kopf gehen. Aufmunternd ziehe ich dich noch etwas näher zu mir, um dir etwas Kraft zu geben.
 

Auf einmal siehst du auf und mir direkt in die Augen. Den Blick kenne ich noch gar nicht von dir. Aber bevor ich etwas sagen kann, spüre ich deine Lippen auf meinen. Ich bin zu überrascht um den Kuss zu erwidern. Viel zu schnell beendest du den Kuss wieder. Ich sehe dich überrascht an. "Jetzt weißt du, warum ich mich so von dir abgeschirmt habe, Yami." sagst du leise und senkst den Blick wieder. "Ich liebe dich."

Du stehst auf und willst das Zimmer verlassen. Deine Mutlosigkeit kommt zurück. Ich spüre, dass ich dich nicht gehen lassen kann, stehe auf, erreiche dich noch bevor du die Tür öffnen kannst und umarme dich von Hinten. "Aibou, ich..." zum ersten Mal seit langem weiß ich nicht, was ich sagen soll.
 

Darum also die ganze Sache... Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Das... das glaube ich einfach nicht. Mein schönster Traum ist soeben wahr geworden. Viel zu spät wird mir das alles bewusst: Die ganzen Blicke die du mir zugeworfen hast, als du glaubtest, ich würde es nicht bemerken, die ganzen Andeutungen von dir, denen ich keine Bedeutung geschenkt hatte, von denen ich glaubte sie seien rein freundschaftlicher Natur. Ich war so verdammt blind gewesen... So blind. Warum habe ich es nie bemerkt?
 

"Yami?" deine Stimme klingt etwas verwirrt. "Ich habe dir doch gesagt: Lege alles in diese kleine Hoffnung." sage ich leise mit erstickter Stimme. Zu mehr bin ich nicht fähig.
 

Du drehst dich in meinen Armen um und siehst mich an. "Was ... soll das heißen du..." Ich drücke dich sanft an mich und nicke. "Ja, Aibou", flüstere ich dir ins Ohr. "Ich liebe dich auch."

Ich spüre wie du deine Arme zögernd um mich legst und deinen Kopf an meine Schulter lehnst. Wir verharren eine ganze Weile so, dann löse ich meinen Griff etwas und sehe dir sanft in die Augen. Wieder legst du deine Lippen auf meine, dieses Mal bestimmter. Es ist ein schönes Gefühl dir so nah zu sein. Ich erwidere den Kuss sanft. Ich würde gerne weiter gehen, aber mir ist klar, dass dich das verschrecken würde. Ich will unserer Liebe Zeit geben und nichts überstürzen.
 

"Yami?" fragst du nach einer Weile leise. Wir sitzen wieder auf deinem Bett an die Wand gelehnt. "Ja?" "Bist du mir wirklich nicht böse, weil ich so oft über dich geschimpft habe, und dich grundlos niedergemacht habe?" Ich lächle dich an und drücke dich an mich. "Nein Yugi, ich habe doch schon gesagt, dass ich dir nicht lange böse sein kann. Dazu liebe ich dich viel zu sehr." Ich spüre, wie du deinen Kopf auf meine Schulter legst und rücke noch ein kleines Stück näher zu dir. "Du bist viel zu lieb zu mir." "Quatsch. Zu dir kann man gar nicht lieb genug sein, Aibou." Schmunzelnd muss ich feststellen, dass du etwas rot wirst. Ich hebe dein Kinn etwas an und küsse dich sanft. "Lass uns noch etwas raus in den Park gehen." schlägst du mir vor, als wir uns wieder voneinander gelöst haben. "Gerne." antworte ich. Wir stehen auf.
 

Da es draußen schon recht kühl ist, ziehst du dir schnell deine Jacke über. Ich als Geist spüre ja weder Hitze noch Kälte. Also verkürze ich mir die Wartezeit, indem ich dir immer wieder kurze Küsse aufdrücke. Deine Augen strahlen mich förmlich an, als wir das Haus verlassen. Dein Großvater ist vor dem Laden und fegt den Weg. "Ich gehe noch mal in den Park." sagst du ihm. "Ist gut, komm aber nicht zu spät wieder. Es soll heute Nacht stürmisch werden. Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen." "Mach ich." und schon bist du weg. Du nimmst meine Hand, welche ich sanft drücke. Ich glaube das sieht ziemlich komisch aus, da man mich ja nicht sehen kann... leider.
 

Was täte ich jetzt nur um einen eigenen Körper zu haben... "Hey, Yami, was ist los? Du bist so still?" fragst du mich besorgt. Wir sind inzwischen im Park und schlendern die ordentlichen Kieswege entlang. "Nichts." seufze ich. "Tut mir Leid, das nehme ich dir nicht ab. Los erzähl!" "Na gut." willige ich ein. Ich kann dir ja doch nichts vormachen. "Ich wünschte mir, dass ich einen eigenen Körper hätte. Dann könnten wir mal richtig miteinander ausgehen, ohne dass einer von uns unsichtbar neben dem anderen hergehen müsste." "Das bedrückt dich so?" du bist etwas verwundert. "Ja. Ich weiß nicht, ob es ganz verstehen wirst, aber ich will versuchen dir den Grund zu erklären." setze ich an, aber du kommst meinen Erklärungen zuvor: "Ich glaube schon, dass ich es verstehe. Du warst 3000 Jahre lang in dem Puzzle eingesperrt, Yami, und du bist es immer noch. Ohne meinen Körper kannst du nichts machen. Ich verstehe, dass du dich nach mehr Freiheit sehnst." Ich muss lächeln. "Das ist zwar sehr einfach formuliert, Aibou, aber im Großen und Ganzen ist es das. Aber ich sehne mich nicht nur nach Freiheit."
 

"Sondern?" Deine großen Augen sehen mich neugierig an. Ich zögere kurz. Soll ich es dir sagen? Aber du würdest eh keine Ruhe geben, bis du es wüsstest. Ich beuge mich zu dir und flüstere dir ins Ohr: "Dir näher zu kommen, Aibou." Du wirst wieder rot und bleibst stehen. "Ya..." Ich merke, wie du nervös wirst. "Keine Sorge Yugi, ich werde nichts tun, was du nicht willst. Das schwöre ich dir bei allem was mir heilig ist. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn ich dir irgendwie wehtun würde." Sanft streichele ich über deine Wange. Du beruhigst dich wieder und wir gehen weiter. "Und es gibt wirklich keine Möglichkeit, wie du einen eigenen Körper kriegen könntest?" fragst du nach einer Weile. "Ich wüsste im Augenblick keine." antworte ich. "Ich würde dir so gerne helfen, dir deinen Wunsch zu erfüllen..." bemerkst du niedergeschlagen.
 

"Vielleicht können wir Euch dabei helfen, Pharao." erklingt eine Stimme hinter uns. Wir drehen uns um und bemerken, dass Marik hinter uns steht. "Was machst du denn hier, Marik?" fragst du überrascht. "Wir sind hier, weil wir etwas herausgefunden haben. Wir wollten gerade zu euch gehen, als Odion euch hier gesehen hat." Auch Ishizu und Odion treten aus dem Schatten. "Und was?" Du bist auf einmal ganz aufgeregt. "Wir haben herausgefunden, dass das Millenniumspuzzle dazu in der Lage ist, dem Besitzer, also Euch Pharao", Ishizu wendet sich nun direkt an mich, "für eine gewisse Zeit einen anderen, bzw. eigenen Körper zu geben." "Allerdings ist die Sache nicht ganz ungefährlich", fügt Odion hinzu. "Egal, Erklärt mir wie es geht!" verlange ich. Langsam werde ich auch unruhig. Die 3 erklären uns die Sache ruhig und sachlich. "Aber Passt auf, sobald sich der Körper aufzulösen droht, muss Eure Seele zurück ins Puzzle, sonst verschwindet sie mit dem Körper." mahnt Ishizu. "Werde ich es merken, wenn sich der Körper auflöst?" frage ich. "Ja, Ihr werdet einen stechenden Schmerz in der Brust fühlen." antwortet Marik.

"Ich danke euch. Ihr seid mir eine große Hilfe." danke ich ihnen und sehe zu dir. Ich kann in deinen Augen sowohl Freude, als auch ernsthafte Sorgen sehen. Beruhigend lege ich dir einen Arm um die Schultern. Du lächelst etwas. "Nichts zu danken Pharao." sagt Odion. "Wir sind es Euch doch schuldig, dass Ihr uns Meister Marik zurückgebracht habt." "Das war doch wohl Ehrensache." antworte ich bescheiden. "Nichtsdestotrotz müssen wir wieder los." sagt Ishizu. "Wir leiten gerade Ausgrabungen, die in Eure Zeit passen. Wenn wir auf etwas Interessantes stoßen, geben wir euch beiden Bescheid." "Danke. Macht es gut." verabschiede ich mich. "Bis Bald." sagst du und reichst den dreien die Hand. Kurz darauf sind sie wieder verschwunden.
 

Wir gehen noch eine Weile durch den Park. Du bist seltsam in Gedanken versunken. "Hey, Yugi! Was ist los? Was beschäftigt dich so? Es ist doch toll, dass es eine Möglichkeit gibt, mir einen Körper zu erschaffen." Du siehst mich besorgt an. "Aber was ist wenn es schief geht? Ich weiß nicht ob wir das Risiko eingehen sollen." "Wieso denn nicht? Wir müssen einfach daran glauben, dass es klappt. Es ist doch nicht viel anders als bei Duel Monsters." Ich gebe mir Mühe überzeugt zu klingen, obwohl ich natürlich auch etwas Angst vor einem Fehlschlag habe. "Doch, ist es." Deine Stimme zittert. Kämpfst du mit Tränen? "Hier steht mehr auf dem Spiel. Verstehst du denn nicht, Yami? Mir ist der Einsatz zu hoch. Ich liebe dich. Ich ... ich will dich nicht verlieren." "Yugi ..." Ich nehme dich in den Arm und streichele beruhigend über dein Haar. "Bleib ruhig. Es wird klappen. Ich verspreche es dir. Ich kann doch nicht zulassen, dass du wegen mir weinst." sage ich mit einem Zwinkern, meine eigene Angst vor dir verbergend. Du siehst mich an. Ich hoffe mein Auftreten wirkt überzeugt. "Lass uns nach Hause gehen, Yami. Es ziehen dunkle Wolken auf und ich habe wenig Lust, nass zu werden." Du nimmst wieder meine Hand. Wir gehen schweigend nach Hause. Jeder hängt seinen eigenen Gedanken und Befürchtungen nach.
 

Wir beschließen den Versuch am nächsten Morgen zu wagen. Ich merke dass du Angst hast und unsicher bist, aber mir geht es nicht anders. Trotzdem versuche ich es zu verbergen, damit ich dich nicht noch weiter verunsichere.
 

An diesem Abend ziehe ich mich nicht ins Puzzle zurück, sondern bleibe bei dir. Ich will dir diese Nacht nah bleiben, dir Wärme und Sicherheit geben. Du kuschelst dich an mich, lässt dich immer wieder von mir küssen. Irgendwann schläfst du ein. Ich kann keine wirkliche Ruhe finden. Langsam nimmt die Angst zu. Was, wenn wirklich etwas passiert? Was, wenn ich wirklich dabei draufgehe? Wie würdest du darauf reagieren? Nein, es darf ganz einfach nichts passieren. Ich kann dich jetzt nicht alleine lassen. Irgendwann dämmere ich doch weg. Richtig gut schlafen kann ich aber trotzdem nicht. Ich wache immer wieder auf, bemerke, dass du auch nicht gut schläfst. Man sieht dir deine Ängste förmlich an. Solltest du dich morgen weigern, mir zu helfen werde ich es akzeptieren, mich aber nicht davon abbringen lassen, den Anweisungen der Ishtars zu folgen. Ich will endlich wieder einen Körper haben, auch wenn es nur für einen begrenzten Zeitraum ist.
 

Der nächste Morgen: Du wachst auf, wirkst irgendwie zerknittert. "Guten Morgen, Aibou." begrüße ich dich. "Morgen." murmelst du verschlafen. "Wie spät ist es?" Ich sehe auf den Wecker. "8 Uhr 30." "WAS? schon so spät... wieso hast du mich nicht geweckt? Ich komm zu spät zur Schule!" schon bist du aus den Federn gesprungen. "Aibou! willst du wirklich an nem Samstag zur Schule gehen?" frage ich und sehe dich mit hochgezogener Augenbraue an. Du bleibst stehen. "Ähm... nein." "Dann komm wieder her, es wird kalt!" "Ich denke du kannst nicht spüren ob es warm oder kalt ist." du siehst mich fragend an. "Na und? Komm trotzdem wieder her." Grinse ich, "Außerdem hast du mich noch gar nicht vernünftig begrüßt." Du kommst wieder zum Bett setzt dich auf die Kante und gibst mir einen sanften Kuss. "Guten Morgen, Pharao, habt Ihr gut geschlafen?" "Na ja ging so. Und du?" "Schlecht." Ich setze mich auf und lege dir einen Arm um die Schultern. "Du hast Angst, nicht wahr?" bemerke ich vorsichtig "Ja." Ich drücke dich vorsichtig an mich, als wärst du eine zerbrechliche Puppe. "Willst du mir trotzdem helfen?" frage ich dich leise. Du nickst kurz. "Ja, will ich. Du wünschst es dir doch so sehr." "Danke." antworte ich und gebe dir noch einen sanften Kuss.
 

"Aber lass mich erst etwas essen." Ich nicke. Du hängst dir das Puzzle um und gehst in die kleine Küche, wo dein Großvater bereits den Tisch reichhaltig gedeckt hat. "Guten Morgen, Yugi, ausgeschlafen?" begrüßt dich dein Großvater. "Guten Morgen, na ja sagen wir es so, ich bin wach." antwortest du und gähnst, während du dich an den Tisch setzt und nach einer Scheibe Toast angelst. "Ich gehe gleich einkaufen. Brauchst du etwas?" fragt dein Großvater nach einer Weile. "Nein." antwortest du nach kurzem Überlegen.
 

"Du Großvater?" "Ja, Yugi, was gibt es?" "Heute kommt ein guter Freund von mir vorbei. Kann er bei uns Mittag essen?" "Selbstverständlich. Kenne ich ihn?" "Indirekt." weichst du aus. "Indirekt? Was soll das denn heißen?" "Erklär ich dir später." sagst du und schiebst den Rest Toast in dich hinein. Du räumst noch mit deinem Großvater den Tisch ab, dann verlässt er das Haus. Wir gehen hoch in dein Zimmer.
 

"Ein guter Freund?" frage ich als du die Tür geschlossen hast und dich dagegen gelehnt hast. Ich stehe unschlüssig mitten im Zimmer. "Was hätte ich denn sonst sagen sollen? Mein fester Freund? Ich weiß nicht, wie er reagiert hätte." antwortest du, etwas rot werdend. "Willst du es etwa geheim halten, dass wir zusammen sind?" frage ich dich. "Nein. Aber ich halte es jetzt noch für zu früh. Irgendwann werde ich es ihnen sagen, aber jetzt noch nicht." "Gut."
 

Auf einmal klingelt das Telefon. Du rennst hin. "Ja? ... Joey, was gibt's? ... Nein tut mir Leid, ich habe heut noch was vor. ... Wie bitte? ... Nein, tut mir Leid, ich würde gerne mitkommen, aber heute geht es wirklich nicht. ... Ja, viel Spaß euch. Bis Montag." "Was wollte er denn?" "Er wollte fragen, ob ich mit ihm, Honda und Anzu in den Vergnügungspark will. Aber heute will ich viel lieber was mit dir alleine unternehmen, mein Pharao."
 

Ein Funkeln schleicht sich in deine Augen, das die Angst etwas zurückdrängt. "Lass uns anfangen!" "Wenn du meinst, Aibou." Jetzt werde ich doch nervös. Hoffentlich geht alles gut! Du stößt dich von der Tür weg und stellst dich mir gegenüber. Ich lege meine Hände auf das Puzzle um deinen Hals, du legst deine Hände auf meine. "Denk an nichts anderes, Aibou." mahne ich. "Das gleiche gilt für dich." Wir schließen die Augen und konzentrieren uns ganz auf unser Vorhaben. Auf einmal fängt das Puzzle an zu leuchten und hüllt uns ganz in den goldenen Glanz ein. Aber da ist noch irgendetwas anderes. Etwas kommt mir merkwürdig vor. Ich halte es aber für eine durch meine Nervosität hervorgerufene Einbildung. "AHHHH!" Was ist das? Ich spüre ein starkes Ziehen, als würde mein Geist aus dem Puzzle gesogen. Als der Schmerz abebbt, lässt auch das Leuchten nach.
 

Das Erste, was ich wahrnehme, ist, dass deine Hände ziemlich kalt sind. Es hat also geklappt. Ich habe einen eigenen Körper. "Was...?" höre ich dich rufen. Ich öffne die Augen. Das gibt's doch nicht. Vor uns segeln die Götterkarten zu Boden. Zuunterst der Himmelsdrache des Osiris, dann Obelisk der Peiniger und zuoberst der Geflügelte Drache des Ra. "Was hat das denn zu bedeuten?" fragst du. "Da hat uns der gute Marik wohl doch nicht alle Details erzählt." meine ich, hebe die 3 Karten auf und lege sie zurück auf unser Deck, ohne dem Geschehenen viel Beachtung zu schenken.
 

"Und?" fragst du und siehst mich neugierig an. "Deine Hände sind ganz schön kalt, Kleiner. Soll ich sie dir wärmen?" frage ich lächelnd. Du fällst mir freudestrahlend um den Hals, dass ich einen Schritt nach hinten gehen muss um nicht hinzufallen. Dummerweise ist da dein Bett im Weg und ich falle drauf. "AU!" "Was ist, Yami?" fragst du besorgt. "Aua ist die Wand hart." antworte ich und reibe mir den Hinterkopf "Keine sonderlich angenehme Art, mich wieder mit Schmerzen vertraut zu machen." "Tut mir Leid... aber ich hab mich doch nur so gefreut, dass es geklappt hat." klagst du schuldbewusst "Hey, du musst dich doch nicht entschuldigen. Ist ja nichts passiert, außer eine Beule."
 

Du gibst mir wieder etwas mehr Bewegungsfreiheit und ich setze mich auf, sehe dir sanft in die Augen. Du erwiderst den Blick und kommst mir wieder näher. Wir versinken in einem Kuss voller Liebe und Zärtlichkeit. Ein unglaublich starkes Gefühl steigt in mir hoch. Es ist einfach nur wunderschön dich und deine Wärme zu spüren. Auf einmal spüre ich deine Zunge an meinen Lippen, die um Einlass bettelt. Etwas verwundert, dass du diesen Schritt tust, gewähre ich dir den Einlass und merke, wie du jeden Zentimeter meines Mundes erkundest. Ich lasse mich einfach nur fallen und genieße es.
 

Nach einer Weile drehe ich den Spieß aber um, dränge mit meiner Zunge deine zurück und erforsche deine Mundhöhle. Wäre da nicht der Luftmangel gewesen, hätten wir sicher noch eine Weile so weitergemacht. "Ich liebe dich, mein Pharao." flüsterst du mir leise ins Ohr. "Ich liebe dich auch, mein kleiner Prinz." gebe ich halb erstickt vor Freude und Glück zurück. Wir versinken erneut in einen langen, liebevollen Kuss.

Ein wunderbarer Tag

Soo weiter gehts mit dem 2. Kapitel meiner kleinen Shounen Ai Fanfic. Viel Spaß beim Lesen.
 

Kapitel 2/5

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Kapitel 2 - Ein Wunderbarer Tag
 

"Bin wieder da!" tönt auf einmal die Stimme deines Großvaters von unten. Widerwillig beenden wir unser Liebesspiel und gehen zu ihm nach unten, um ihm beim Auspacken zu helfen. Du betrittst, gefolgt von mir, die Küche, wo dein Großvater an den Einkaufstüten rumwerkelt. Als wir den Raum betreten sieht er auf und mustert mich. "Großvater, darf ich dir Yami vorstellen? Er ist der Geist des Millenniumspuzzles." Dein Großvater sieht mich verwundert an. "Daher also vorhin die Bemerkung, ich kenne ihn indirekt. Freut mich, dich kennen zu lernen. Darf ich fragen, was uns die Ehre deiner Körperlichen Anwesenheit hier verschafft?" "Wir haben einen Weg gefunden ihm Zeitweise einen eigenen Körper zu erschaffen." antwortest du für mich. Deine Augen sind ein einziges Leuchten. "Na dann, sei Willkommen, Yami." sagt dein Großvater. "Danke." "Können wir dir bei irgendetwas helfen?" fragst du. "Lasst mal Jungs, ist nett, dass ihr mir helfen wollt, aber man drängt Gästen keine Arbeit auf." lehnt dein Großvater das Angebot ab. "Ach was. Ich helfe gerne mit." sage ich schnell. "Außerdem kann ihm ein bisschen Arbeit gar nicht schaden, nachdem irgendwelche Spiele das einzige waren, was er in den Letzten 3000 Jahren gemacht hat. Er kann ruhig mal den Ernst des Lebens kennen lernen." sagst du und zwickst mich neckisch in die Seite. "Na warte, Kleiner, das gibt noch Rache! Niemand redet so respektlos von mir." drohe ich halb ernst halb im Spaß. "Oh. Soll ich jetzt Angst haben?" fragst du grinsend. "Jaaa!" grinse ich. "Komisch, wieso fürchte ich mich dann kein bisschen?" Dein Großvater fängt an zu lachen und du stimmst ein. Ich versuche einen Schmollmund aufzusetzen, aber der Reiz mitzulachen ist stärker.

"So, da ihr mir eure Hilfe förmlich aufgezwungen habt, dürft ihr jetzt die Tüten fertig auspacken, während ich mich schon mal ums Mittagessen kümmere." Ordnet dein Großvater an, als wir uns wieder beruhigt haben. "Aye Aye, Chef!" sagen wir im Chor und machen uns an die Arbeit. Ich gebe dir die Sachen, und du räumst sie weg, da ich nicht weiß was wohin kommt. Als wir fertig sind, sagt dein Großvater, dass das Essen noch 15 Minuten dauert. Darum gehen wir wieder hoch in dein Zimmer. "Und jetzt?" fragst du. "Jetzt kommen wir zu meiner Rache." grinse ich fies, greife um deine Taille und kitzele dich ordentlich durch. "Nein!!! Yami Hilfe!!!!!!!! lass mich los!!!!!!!!!!" flehst du und wehrst dich gegen meine Attacke, aber ich halte dich fest. Dein Lachen ist in meinen Ohren die schönste Musik, die es in diesem Universum gibt. "Sag, dass dir dein respektloses Verhalten Leid tut, dann lass ich dich auch los." fordere ich, während ich dich weiterkitzele. "Ja, es tut mir Leiiiiiiiiiiiiiiiiidd" "So ist brav." Auch wenn ich deinem Lachen gerne noch weiter zugehört hätte, lasse ich dich frei. "Das war gemein von dir." sagst du und setzt einen Schmollmund auf. Argh ... du treibst mich echt noch in den Wahnsinn hier, Aibou. Ich kann nicht anders, als dich zu küssen. Du schlingst deine Arme um meinen Hals, drückst mich an dich und erwiderst meinen Kuss. Diesmal streife ich mit meiner Zunge über deine Lippen und bitte um Einlass, den du mir sofort gewährst. Unsere Zungen liefern sich einen harten Kampf, den ich gern mal absichtlich verliere. Kurz nachdem wir uns voneinander gelöst haben, ruft dein Großvater zum Essen. "Ich hätte lieber noch mehr von der Vorspeise gehabt." meine ich, nicht sehr erfreut über die erneute Störung. Du boxt mir leicht in die Rippen und ziehst mich mit in die Küche.

"Darf man fragen, was ihr beide heute Nachmittag vorhabt?" fragt dein Großvater beim Essen. "Ähm... darüber haben wir uns noch nicht so viele Gedanken gemacht." gibst du zu. Dein Großvater zieht eine Augenbraue hoch. Er ahnt doch nicht etwa was? Zum Glück sagt er aber nichts "Ihr könntet doch ins Museum gehen. Soweit ich weiß, läuft dort gerade wieder eine Ägyptische Ausstellung. Das dürfte euch doch sicher interessieren." schlägt dein Großvater uns vor. "Die Idee ist gar nicht schlecht." meine ich. "Was meinst du, Aibou?" "Ja, von mir aus. Und danach können wir ja noch ins Kino gehen." "Einverstanden." "Und ich hatte gehofft, ihr könntet mir etwas im Laden helfen." Meint dein Großvater im Scherz. "Ich weiß nicht ob ich von so viel Arbeit nach 3000 Jahren keinen Muskelkater kriege." Wir alle lachen.

Nach dem Essen machen wir beide uns sofort auf den Weg. Der Himmel ist zwar bedeckt, aber noch regnet es nicht. Am Museum angekommen, bezahlst du für uns beide den Eintritt und wir gehen sofort auf die Ägyptische Ausstellung zu. Wir sehen alte Schätze von meinen Vorvätern und Baupläne ihrer Paläste. Alles sehr interessant, aber nichts, was mich wirklich interessiert. Ich weiß zwar inzwischen wieder einiges von meiner Vergangenheit, aber bei Weitem nicht alles. Wir betreten den Letzten Raum der Ausstellung. Das ... das gibt's doch nicht!!! "Aber das..." ist alles was du sagen kannst. Vor uns steht eine Lebensgroße Statue meines Hohepriesters Seto, unverkennbar am Millenniumsstab in seiner Hand und dem eiskalten Blick, der ihn heute noch auszeichnet. "Ich glaube, wir müssen den guten Kaiba mal hier herschicken, vielleicht glaubt er dann endlich an seine Vergangenheit." meine ich, als ich die Inschrift auf dem Sockel der Statue gelesen habe. "Was steht denn da?" fragst du, mir über die Schulter guckend. Ich überlege kurz, wie sich der kurze Text am Besten übersetzen lässt. "Zu Ehren des großen Hohepriesters Seto, Vetter Pharao Atemus, Träger und Wächter des Millenniumsstabes, und zum ewigen Gedenken an seine Wiederauferstehung zu der Zeit, in der auch der Pharao wieder diesen Planeten betreten wird. Möge kein Sturm sie schleifen, kein Grabräuber sie schänden und kein Sterblicher sie entweihen." "Pharao Atemu." murmelst du vor dich hin. Ich verstehe es aber. "Ja, Yugi, das war mein Name." kläre ich dich auf als wir weitergehen. Als ich den Namen gelesen hatte fiel es mir wie Schuppen von den Augen. "Wieso heißt du jetzt Yami?" fragst du neugierig. "Yami war schon immer der Titel der Geister der Millenniumsgegenstände. Zu meiner Zeit besaßen nur das Auge und der Stab einen Geist. Der des Auges muss aber irgendwann verschwunden sein, da Pegasus sonst wohl auch 2 Persönlichkeiten hätte, so wie Bakura.

Ich wurde schon damals von meinen Freunden immer wieder Yami genannt, da mir schon mit 15 mein Schicksal offenbart wurde, gegen den Geist des Stabes zu kämpfen, meinen Geist in mein Puzzle zu sperren und irgendwann als Millenniumsgeist diese Welt wieder zu betreten. Ich hatte damals sehr große Angst vor diesem Schicksal. Am Meisten schreckte mich die Vorstellung nicht ewig im Reich der Toten verweilen zu können, sondern irgendwann wieder hier auf der Erde zu sein." hing ich meinen gerade zurück gewonnenen Erinnerungen nach. "Und jetzt?" fragst du. Ich muss lächeln. "Jetzt bin ich froh darüber, dass es so gekommen ist. Was wäre denn aus dir geworden, wenn ich nicht wäre? Du wärst immer noch der kleine schüchterne Junge der von allen als Fußabtreter benutzt wird und nicht einer der meist gefürchtetsten Duellanten, die es gibt." "Das bin ich aber nur durch dich. Ohne dich bin ich kein halb so guter Duellant, wie mit deiner Unterstützung." wehrst du bescheiden ab. "Das stimmt nicht, Yugi." protestiere ich. "Denk nur an das Duell in dem Marik uns mit Hilfe von Bandit Keiths Körper trennen wollte, das hast du ganz alleine bestritten, ohne meine Hilfe. Oder das Duell, in dem du Joeys Geist aus Mariks Händen befreit hast. Das hast du auch ganz alleine gewonnen." gebe ich dir ein paar Beispiele. "Bei dem Duell gegen Bandit Keith ging es um dich. Ich habe nur für dich gekämpft. Und Joey konnte ich auch nicht untergehen lassen." "In Situationen der Not kommt die wahre Stärke eines Menschen ans Licht, Aibou. Du bist stärker als du denkst." ermutige ich dich. "Meinst du?" fragst du immer noch an dir zweifelnd. "Na hör mal, du bist so stark, dass du das Herz eines Pharao erobern konntest. Und das können wahrlich nicht viele von sich behaupten." erwidere ich zwinkernd. Inzwischen haben wir das Museum wieder verlassen. Der Rest der Ausstellung hat mir keine weitere Hilfe geleistet. "Aber du warst doch damals sicherlich verheiratet. Es war doch so, dass ein Mann mehrere Frauen hatte, oder nicht?" Ich sehe dass dir das Thema nicht gefällt, aber das ist ja auch verständlich. Wer spricht schon gern über die vergangenen Beziehungen seiner großen Liebe? "Stimmt schon, Aibou", gebe ich zu, "aber eines kannst du mir glauben: So sonderlich glücklich war ich damit nicht. Meine Hauptfrau war mir mehr oder weniger von meinen Eltern aufgezwängt worden. Zum einen wegen den politischen Verhältnissen, zum anderen, weil ich mit 18 immer noch nicht verheiratet war. Und die anderen hab ich auch mehr aus Pflichtgefühl als aus Liebe geheiratet." "Aber gemocht hast du sie schon." Ui Aibou, du bist doch nicht etwa auf Tote eifersüchtig? "Natürlich. Würdest du dich auf jemanden einlassen, den du gar nicht magst? Etwas Wahlfreiheit hatte ich schon. Aber merk dir eines. Dich liebe ich wirklich; so sehr, wie ich noch nie jemanden geliebt habe. Um nichts auf der Welt will ich dich wieder verlieren." Liebevoll streichle ich deine Wange und verliere mich in deinen großen Augen. Irgendwie schon merkwürdig, dass ich mich mit 3000 Jahren zum ersten Mal richtig verliebe... Gut, dass wir im Augenblick allein auf der Straße sind. Bei dem Regen, der eingesetzt hat, als wir im Museum waren, will niemand raus. Dir ist das trotzdem etwas peinlich. Deshalb nimmst du nur meine Hand und gehst weiter.
 

"So welchen Film gucken wir uns an?" fragst du, als wir vorm Kino stehen. Wir sehen uns das Angebot an. "Hmm, such du aus, du hast da etwas mehr Ahnung als ich." "Wenn du meinst. Dann den da." Eine Liebeskomödie, na wenn du meinst, kleiner Prinz. Du bezahlst die Karten, wir gehen in den Saal und suchen uns unsere Plätze. Als wir sie gefunden haben, müssen wir noch 10 Minuten warten, bis die Werbung beginnt. "Erzähl mir noch was von deiner Vergangenheit." bettelst du um die Zeit totzuschlagen. "Viel weiß ich aber nicht mehr." "Erzähl das was du weißt. Ich will wissen, wie du damals gelebt hast." "Na ja, an sich war es ganz nett. Ich meine ich hatte viel Platz im Palast und in der Umgebung. Ich erinnere mich noch daran, dass ich im Sommer der Mittagshitze immer dadurch ein Schnippchen geschlagen habe, dass ich die Mittagszeit auf dem Nil verbracht hab. Der einzige Nachteil daran waren die Mücken. Ich hatte das Gefühl, dass ihnen Adliges Blut besonders schmeckte... Hey, was kicherst du denn so?" "Ich stell mir das grad nur vor, wie du da ganz zerstochen durch die Gegend rennst." Ich ziehe wieder einen Schmollmund. "Ich fand das gar nicht witzig, auch wenn wir damals schon Mittel gegen die Stiche hatten. Auch ansonsten hatte ich es nie leicht. Du glaubst gar nicht, wie anstrengend das Leben eines Herrschers sein kann. Ich weiß nicht mehr was es im Einzelnen war, aber ich hatte immer irgendwelche Pflichten zu erledigen, gegen die ich mich nicht sträuben durfte. Du glaubst gar nicht, wie schnell ein Tag vergeht, wenn du von einer Verpflichtung zur nächsten eilst. Und dann hast du immer das Gefühl, dass die Nächte nur ein paar Stunden dauern." "Aber du hattest doch sicher auch einige Sonderrechte." wirfst du ein. Ich lache kurz auf. "Ja klar, Diener, die nichts Besseres zu tun haben, als alle 2 Minuten nach deinem Wohlbefinden zu fragen, Eltern, die ,nur dein Bestes' wollen, und dir noch mehr aufhalsen, Eine bestimmte Kleiderordnung, an die du dich zu halten hast, ich könnte noch stundenlang so weitermachen, Aibou, sooo angenehm, wie man sich das so vorstellt, ist das Leben als Adliger nicht."

Das Licht geht aus und die Werbung beginnt. Was es da doch für idiotische Spots gibt... Ich kann darüber nur den Kopf schütteln. Ich merke wie du dich an mich lehnst, deinen Kopf an meine Schulter gebettet. Das einzige was stört, ist diese blöde Lehne zwischen den Sitzen. Nach 5 Minuten bemerke ich dass du eingeschlafen bist. Die letzte Nacht war etwas zu kurz für dich. Es bricht mir fast das Herz, dass ich dich wecken muss, als der Hauptfilm losgeht, ich tute es aber trotzdem. Der Film ist ganz lustig. Nicht so wie diese Liebesschnulzen, die dein Großvater manchmal abends sieht, sondern richtig schön heiter und romantisch. Auch wenn wir versuchen die Handlung zu verfolgen finden unsere Lippen immer wieder zueinander. Ach, Aibou, du weißt gar nicht, wie glücklich du mich mit diesen Zärtlichkeiten machst...

Als der Film zu ende ist, gehen wir noch eine Runde durch den Park und dann, total durchnässt, da es immer noch regnet, nach Hause. Wir gönnen uns eine heiße Suppe. Während das Wasser kocht, gehen wir hoch in dein Zimmer. Du wirfst mir einige Klamotten zu, die dir noch zu groß sind, suchst dir selber welche raus und gehst ins Bad um dich umzuziehen. Wie gerne hätte ich dich dabei beobachtet, aber ich verstehe es, wenn du dich mir noch nicht unbekleidet zeigen willst. Schnell entledige ich mich der nassen Klamotten - so unbedingt hatte ich nicht geplant mich zu erkälten - und ziehe mir die Sachen an die du mir gegeben hast. Na ja so unbedingt mein Stil ist es ja nicht, aber es muss mich ja nicht jeder so sehen. Kurz nachdem ich fertig bin, kommst auch du wieder. "Wow..." ist das einzige, was mit zu deinem Outfit einfällt. Du trägst jetzt ein weißes Ärmelloses Shirt und eine schwarze enge Hose. "Gefällt es dir?" fragst du unschuldig. "Du siehst ... umwerfend aus." bringe ich gerade noch so hervor. Meine Güte, ich glaube mein Verstand verabschiedet sich gleich. Du kommst langsam auf mich zu, legst mir die Arme um den Hals und siehst mir zärtlich in die Augen. Schon wieder versinke ich in deinen unschuldigen Augen. Am liebsten würde ich jetzt über dich herfallen, aber das letzte noch funktionierende Bisschen meines Verstandes hält mich zurück. Noch ist es zu früh. Aber in einen leidenschaftlichen Kuss verwickele ich dich trotzdem. Das Knurren deines Magens lässt dich aber den Kuss unterbrechen. Dir ist das doch nicht etwa peinlich, Aibou? Ich muss grinsen. "Sag mal, Aibou, du hast doch nicht etwa Hunger?" frage ich ironisch. "Wie kommst du denn da drauf, Yami?" fragst du irritiert. "Na dann..." Ich nehme den Kuss wieder auf. Nach einer kurzen Weile meldet sich auch mein Magen zu Wort. Du unterbrichst den Kuss erneut. "Ertappt!" grinst du. "Mist... wieso kann mein Magen nicht leiser knurren?" schmolle ich und entlocke dir damit wieder ein Kichern. "Jungs! Euer Wasser kocht gleich über." ruft dein Großvater aus der Küche. "Verdammt!" fluchst du und willst aus dem Zimmer rennen, stolperst aber über meine nasse Hose, die ich noch nicht weggeräumt hatte. Schnell mache ich einen Schritt vor und fange dich auf, bevor du ganz hingefallen bist. "Vorsicht Kleiner!" rufe ich, während ich dich an mich ziehe. "Du alter Esel!" schimpfst du, schmiegst dich aber trotzdem an mich. "Musst du deine Sachen überall verteilen?" "Tut mir Leid... Aber was suchst du dir auch solche Klamotten raus, in denen du mir so den Verstand raubst, dass ich vergesse mein Zeug wegzuräumen?" kontere ich. Du siehst mich groß an. Glaubst du mir das etwa nicht? "Willst du nicht nach dem Wasser sehen? Es kocht sonst wirklich noch über." wechsele ich das Thema, als du dich nicht rührst. "Äh... ja..." fast wärst du wieder gestolpert, kannst dich aber noch selbst fangen. Ich werfe die Hose schnell auf deinen Schreibtischstuhl und folge dir dann langsam in die Küche. "Noch 5 Minuten, dann ist die Suppe fertig." sagst du. "Du kannst ja schon mal den Tisch decken." weist du mich an und öffnest mir die Schränke und Schubladen, in denen ich Teller und Besteck finde. "Isst du auch was mit, Opa?" rufst du ins Wohnzimmer. "Nein, ich hab schon gegessen." kommt die Antwort. Ich decke den Tisch für zwei Personen. "Sag mal, Yami..." fängst du leise an, währen du im Topf rührst, aus welchem ein leckerer Duft steigt. "Ja?" frage ich, als du nicht weitersprichst. "Meintest du das vorhin ernst?" Ich sehe, dass du rot wirst. "Was meinst du?" eigentlich kann ich es mir ja denken, aber ich will es von dir hören, will dir deine Scheu nehmen über diene Gefühle zu reden. "Na, als du gesagt hast, ich würde dir ... mit meinem Aufzug ... den Verstand rauben..." dein Kopf ist jetzt rot wie eine Tomate. Ich muss schmunzeln, trete hinter dich und umarme dich von hinten. "Ja, das meinte ich vollkommen ernst. Dein jetziger Aufzug raubt mir wirklich den Verstand." raune ich in dein Ohr und fange an, daran zu knabbern, was dir ein leises aufseufzen entlockt. Ich werfe einen Blick auf die Suppe und sehe, dass sie fast überkocht. "He Aibou, die Suppe!" erinnere ich dich, während ich dir den Rührlöffel aus der Hand nehme und die Brühe im Topf umrühre. Du drehst geistesabwesend die Temperatur noch etwas runter. Dann drückst du mich etwas von dir weg. "Du musst mich aber deswegen nicht gleich so überfallen." schimpfst du und ich merke, dass dir die Situation nicht behagt. Darum setze ich mich ruhig an den Tisch und lasse dich in Ruhe die Suppe fertig kochen. Als sie fertig ist, füllst du uns etwas auf die Teller, setzt dich mir gegenüber und fängst an zu essen, meinen Blicken ausweichend. "Yugi ich... es tut mir Leid..." setze ich an. "Ich bin wohl etwas zu weit gegangen." Dein Schweigen ist mir unangenehm. Habe ich dich wirklich so verletzt? "Ich will mich nicht rechtfertigen. Ich weiß ja, dass das alles noch absolutes Neuland für dich ist..." "Ist schon gut, Yami." unterbrichst du mich. "Es war auch mein Fehler. Es ist ja auch nicht so, dass es mir nicht gefallen hat, als du an meinem Ohr geknabbert hast, es ist nur ... ich weiß doch nicht wie ich mich verhalten soll." du hast den Kopf gesenkt. "Lass dich einfach von deinem Gefühl leiten, Yugi, dann kannst du auch nichts falsch machen." ermutige ich dich und esse jetzt auch einen Löffel Suppe, lasse ihn aber schnell wieder sinken. Verdammt ist das Zeug heiß. "Ist was, Yami? Schmeckt es dir nicht?" fragst du. "Doch schon", sage ich, "Hab mir nur die Zunge verbrannt." "Du bist echt ungeschickt." kicherst du. Schön, dass du wieder lachen kannst. "Das ist das erste Mal seit 3000 Jahren, dass ich wieder Suppe esse... Da kommt man ganz schön aus der Übung." schmolle ich. Du lachst. "Soll ich dir ein Lätzchen umbinden und dich füttern?" fragst du lachend. "Auf das Lätzchen verzichte ich gerne, aber gegen das Füttern hätte ich nichts einzuwenden." grinse ich. "Na wenn Ihr meint, großer Pharao." sagst du, ebenfalls grinsend, rutschst zu mir rum und fütterst mich. Damit du mir nicht verhungerst, angele ich mir deinen Teller und füttere dich ebenfalls.

Nachdem wir unsere Teller abgewaschen haben (Ich entschließe mich doch noch mal zur Arbeit, eventueller Muskelkater hin oder her), schickst du mich schon mal hoch auf dein Zimmer. Du willst noch irgendetwas erledigen. Ich befolge deine Anweisungen und lasse mich auf dein Bett fallen. Ein Blick auf den Wecker verrät mir, dass es bereits halb 8 ist. Wie lange der Körper wohl Bestand hat? Keiner der Ishtars hat dazu irgendwas gesagt. Ein Tag? länger? kürzer? Wir müssen uns wohl überraschen lassen.

Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, bist du wieder da. Du hast einen Karton aus dem Laden in den Händen. "Was hast du vor, Aibou?" frage ich dich neugierig und setze mich auf. "Ich will wissen, ob ich gegen den König der Spiele bestehen kann." antwortest du und siehst mich herausfordernd an. "Ich fordere dich zu einer Partie Duel Monsters heraus. Und zwar mit komplett neu zusammengestellten Decks." "Und was kriegt der Gewinner?" frage ich grinsend. "Einen Kuss?" schlägst du vor. "Für einen Kuss brauche ich mich nicht zu duellieren." antworte ich, stehe auf und drücke dir einen sanften Kuss auf die Lippen. "Ich nehme die Herausforderung aber trotzdem gerne an." sage ich lächelnd um dich nicht wieder in Bedrängnis zu bringen. "Aber wehe, du lässt mich absichtlich gewinnen. Gib alles was du kannst. Wenn nicht, werde ich dir das nie verzeihen." drohst du, während du den Karton öffnest, welcher Duel Monsters Booster Packs enthält. "Das ist doch Ehrensache, mein kleiner Prinz." meine ich, ziehe dich zu mir hoch, drücke dich sanft an mich und gebe dir noch einen zärtlichen Kuss, welchen du ohne Zögern erwiderst. Nachdem wir uns wieder voneinander gelöst haben, erklärst du mir, wie du die Sache geplant hast: "In jedem Booster sind 5 Karten. Jeder von uns kriegt 10 Päckchen und stellt sich daraus sein Deck mit 40 Karten zusammen. Regeln sind die vom Battle City Turnier." Es dauert gut eine Viertel Stunde bis jeder sein Deck zusammengestellt hat. Danach geht es los. Wir breiten uns auf dem Fußboden aus. Da wir nur eine Duel Disk haben, spielen wir ganz altmodisch ohne irgendwelche Hologrammmaschinen. Du bist wirklich ein harter Gegner, Aibou. Wehe du sagst noch einmal, du bist nur so stark, wenn ich dich unterstütze. Nach 2 Stunden steht immer noch kein Sieger fest. "Ich opfere den Traumkobold um den Flammen-Zerberus aufzurufen." beginne ich meinen nächsten Spielzug. "... welcher mir sofort in die Falle geht." konterst du und aktivierst die Fallgrube. "Mist." fluche ich. "Dann bringe ich meinen gigantischen Felsenkrieger in den Verteidigungsmodus und beende meinen Zug, indem ich eine Karte verdeckt spiele." "Gut." startest du deinen nächsten Zug. "Ich opfere den Magier des Glaubens und den antiken Elf um die Raketenwerferspinne aufzurufen." Ich habe keine so effektive Falle und muss es geschehen lassen. Mit der Raketenwerferspinne vernichte ich deinen Felsenkrieger, und dann greife ich mit Leogun deine Lebenspunkte an. Ich sinke zurück. "Mein Glückwunsch Aibou, du hast es geschafft. Ich bin geschlagen." gebe ich zu. "Und meine Belohnung?" fragst du. "Komm her. Bin zu faul aufzustehen." Du krabbelst seitlich in mein Gesichtsfeld. Ich strecke eine Hand aus, lege sie dir in den Nacken, ziehe dich zu mir runter und gebe dir einen langen zärtlichen Kuss. Nachdem du um Einlass gebettelt hast, liefern sich unsere Zungen einen harten Kampf, den ich dich dieses Mal nicht gewinnen lasse. Atemlos lassen wir voneinander ab und du kuschelst dich an meine Brust. Ich lege einen Arm um deine Taille und genieße deine Nähe. "Lass uns so liegen bleiben, Yami, es ist so gemütlich." nuschelst du im Halbschlaf vor dich hin. Ich lächele nur und küsse sanft deine Haare. Nach einer Weile dämmere auch ich weg.

Plötzlich durchzuckt mich ein höllischer Schmerz. Mein Körper scheint entzwei gerissen zu werden. Hatte Marik nicht gesagt, Ich würde nur einen Schmerz in der Brust spüren??? Ich kann nicht mehr klar denken. "Yami!!!" höre ich dich verzweifelt rufen. "Yugi, es ist soweit!" bringe ich mühsam unter Schmerzen hervor. "Schnell, das Puzzle!" du springst auf und hältst es mir vor die Nase. Mit zittrigen Händen nehme ich es dir aus der Hand und versuche, meinen Geist vom Körper zu lösen. Ich spüre wie du beruhigend meinen Nacken kraulst und sehe, dass du beruhigend auf mich einredest, aber die Schmerzen vernebeln mir die Sinne, sodass ich nichts verstehe. Ich versuche weiter, meinen Geist vom Körper zu trennen, aber es gelingt mir nicht. Panik steigt in mir auf. Die Zeit wird knapp, das spüre ich, bald werde ich das Bewusstsein verlieren und dann ist alles zu spät. Der Körper wird sich auflösen und meinen Geist mit sich nehmen. Ich starte einen letzten Versuch, meinen Geist in das Puzzle zu übertragen. Wieder gelingt es nicht. Auf einmal spüre ich kaum noch was. "Verzeih mir, mein kleiner Prinz, ich hab es nicht geschafft." flüstere ich noch und dann wird alles um mich dunkel und kalt. Das Letzte was ich spüre ist eine Träne auf meiner Wange.

Was ist geschehen?

Sooo ich habs jetzt endlich geschafft das 3. Kapitel etwas zu überarbeiten, sodass die Wartezeit nun ein Ende hat ^-^ Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß beim Lesen.
 

Danke an alle die mir n Kommi hinterlassen haben. hab mich echt gefreut, dass jemand meinen Schrott liest. Das hier is immahin mein erster Schritt auf dem Shounen Ai Gebiet.
 

@Poli danke nochmals für deine Kritik. Ich hab versucht es in diesem Kapitel besser zu machen. Wenn du nochwas nich ganz gelungen findest sag bescheid, dann werde ich mich im 4. Kapitel noch mehr anstrengen ^^
 

Was gibts noch?? Öhm die Charas gehören (mit Ausnahme des namenlosen Arztes, der heir auftaucht) nicht mir *sniff* und Geld verdien ich auch keins...
 

So okay, ich glaub das Reicht an Vorrede. Viel Spaß mit dem 3. Kapitel (ich hoffe es is nich zuuuu langatmig.....)
 

Kapitel 3 - Was ist geschehen?
 

Was ... was ist los? Ich höre Stimmen, vermischt mit leisem Schluchzen. Einmal verstehe ich meinen Namen. Wo bin ich? Im Totenreich? Ich kann mich nicht erinnern dort je Stimmen gehört zu haben. Irgendwie kommen sie mir bekannt vor, aber ich schaffe es nicht sie zuzuordnen. Mein Verstand ist gelähmt. Ich schaffe es nicht mich zu bewegen, oder gar etwas zu sagen. Ich versinke wieder in der warmen Dunkelheit.
 

Das nächste was ich wahrnehme ist Stille. Stille, die durch penetrante Pieptöne gestört wird. Die Stimmen sind weg. Aber trotzdem ist noch jemand da. Ich spüre die Anwesenheit eines Menschen. Wer ist es? Mutter? Vater? Eine meiner Frauen? Unter großen Anstrengungen schaffe ich es die Augen zu öffnen.

Alles um mich herum ist weiß. Ich liege in einem weißen hellen Zimmer mit hoher Decke in einem Bett auf Metall, irgendwelche Schläuche sind an mich angeschlossen. Dies ist definitiv nicht mein Palast. Auch befinde ich mich nicht in Ägypten, das spüre ich. Aber wo bin ich dann?
 

Ich drehe meinen Kopf zur Seite. Dort sitzt ein alter Mann auf einem Stuhl an der Wand. Ich kenne ihn irgendwoher. Ich weiß nur nicht woher. "Na, Yami, aufgewacht?" fragt er ruhig. Woher kennt er meinen Spitznamen? Es ist kein ägyptisch, trotzdem verstehe ich ihn. Wo habe ich diese Sprache gelernt? Mein Gedächtnis ist leergefegt. Ich weiß nur, dass ich ihm vertrauen kann. Deshalb nicke ich schwach auf seine Frage. Reden kann ich immer noch nicht.
 

"Du hast uns einen großen Schreck eingejagt, als du in Yugis Zimmer zusammengebrochen bist." fährt er fort. Yugi??? Beim Klang dieses Namens spüre ich eine unendliche Wärme in mir aufsteigen. Ich sehe ein Gesicht mit großen unschuldigen Augen vor mir. Ein Gesicht, das meinem so ähnlich ist, und hinter dem sich doch so ein anderer Charakter als der meinige verbirgt. Ich muss lächeln, als ich mich daran erinnere, dass du der erste warst, der mein Herz wirklich erobert hat. Und der Mann, der da en der Wand sitzt, ist dein Großvater. Und dies ist Japan, nicht Ägypten. Langsam fällt mir alles wieder ein. Ich muss in einem Krankenhaus sein. Und das Piepsen kommt von einem Gerät, das, soweit ich deine Erklärungen damals richtig verstanden habe, meinen Herzschlag misst, und Alarm schlägt, sollte es stehen bleiben. Stopp mal... Herzschlag? Das heißt ja... ich habe meinen Körper noch. Ich fasse es nicht.
 

Ich will etwas sagen, schaffe es aber nicht einen Ton rauszukriegen. Der alte Mann steht auf und kommt an mein Bett. "Was willst du? Beweg einfach diene Lippen. Ich verstehe schon was du sagen willst." sagt er leise. Ich setze erneut zum sprechen an "Yugi..." kriege ich krächzend heraus, dann versagt meine Stimme. "Wie geht es ihm?" bewege ich meine Lippen. "Er hat sich am meisten Sorgen um dich gemacht und viel geweint. Ich kriege ihn kaum von deinem Bett weg." "Wo ist er jetzt?" frage ich tonlos. Er lacht leise. "In der Schule. Es ist Dienstagmorgen 11 Uhr 48. Du warst ganze 3 Tage bewusstlos." Oje, dann habe ich dir ja ganz schön Sorgen bereitet mein kleiner Prinz... "Schlaf jetzt noch etwas, Yami. Das wird dir gut tun." Ich nicke schwach. Die Fragen, die ich habe können noch warten. Wieder sinke ich in eine Dunkelheit, doch dieses Mal ist sie nicht so tief wie vorher.
 

Das nächste Mal werde ich von einer zuschlagenden Tür geweckt. Ich bin aber noch zu schläfrig um die Augen zu öffnen. Ich spüre, dass irgendjemand das Zimmer betreten hat. Mir fällt auf, dass das penetrante Piepsen weg ist. "Yami?" höre ich deine Stimme. Besorgnis liegt in ihr. Und eine tiefe Müdigkeit. Ein leichtes Lächeln huscht über meine Lippen, meine Augen halte ich aber noch geschlossen. Ich spüre wie du dich auf den Bettrand setzt und meine Hand nimmst. Sie ist schön warm. "Er schläft nur, Yugi. Sein Zustand ist stabil. Vor einer Stunde hat der Arzt ihm die Schläuche entfernt." Höre ich die Stimme deines Großvaters. Ich glaube jetzt siehst du ihn an. "Er war heute Morgen schon kurz bei Bewusstsein und hat sich gleich nach dir erkundet." "WIRKLICH?" Deine Stimme überschlägt sich fast vor Freude. Mein Lächeln wird stärker. "Hat er sonst noch was gesagt?" fragst du aufgeregt meine Hand drückend. "Nein. Dazu war ich noch zu schwach." krächze ich leise und bin froh darüber dass meine Stimme wieder halbwegs funktioniert.

Ich öffne die Augen und sehe in dein etwas überraschtes und vor Freude strahlendes Gesicht. "Ich besorge mir mal was zu trinken. Willst du auch was, Yugi?" fragt dein Großvater. "Ja bitte."
 

"Habe ich dir eigentlich schon mal gesagt, dass du verdammt süß bist, wenn du so überrascht guckst, Aibou?" frage ich lächelnd, als dein Großvater die Tür hinter sich geschlossen hat. Du wirst etwas rot und schüttelst den Kopf. Ich muss etwas schmunzeln, lege eine Hand in deinen Nacken, ziehe dich zu mir runter und gebe dir einen sanften Kuss. Aber schon nach kurzer Zeit löst du dich wieder von mir. "Hmm.... Aibou!!!" protestiere ich. "Yami! Was ist wenn Großvater uns sieht???" "Dann weiß er es eben, Na und?" "Du bist unmöglich." Ich grinse. "Ich weiß." gebe ich zurück und drücke dir trotzdem noch einen kurzen Kuss auf die Lippen. Dann wende ich mich wichtigeren Dingen zu. "Tut mir Leid, dass ich dir solche Sorgen bereitet habe, mein kleiner Prinz." Sanft streichele ich deine Wange. Du lehnst dich etwas in die Berührung und schließt die Augen. "Ich weiß auch nicht, was da vor sich gegangen ist, und wieso ich immer noch den Körper habe. Aber ich habe echt geglaubt es wäre alles vorbei. Weißt du, ich habe es nicht geschafft meinen Geist wieder ins Puzzle zu verfrachten..." Ich muss husten. Mein Mund ist staubtrocken. Außer ein paar Krächzern kriege ich keinen Ton mehr raus. Ich versuche es noch mal, spüre aber deinen Finger auf meinen Lippen. "Ich hatte solche angst um dich." sagst du mit zittriger Stimme. "Auf einmal bist du zusammengebrochen und hast dich nicht mehr bewegt. Irgendwie spürte ich einen starken Schmerz in der Brust, den ich mir nicht erklären konnte. Ich glaube, weil ich keinen Kontakt zu dir hatte. Dein Körper hat kein Lebenszeichen von sich gegeben und dein Geist war nicht im Puzzle. Wir, also Großvater und ich haben dich so schnell es geht ins Krankenhaus gebracht, und die Ärzte haben es geschafft dich wieder ins Leben zurückzuholen." erzählst du mir die ganze Sache aus deiner Sicht. "Ich hatte solche angst, dass ich dich endgültig verloren hätte." fügst du hinzu. Wieder steigen dir Tränen in die Augen. "Hey, hey, ist ja gut, Aibou." flüstere ich um meine Stimme zu schonen und ziehe dich zu mir um dich zu trösten. "Ich weiß nicht wem wir dieses Wunder zu verdanken haben, aber es ist geschehen. Und dafür sollten wir dankbar sein." Du nickst und schniefst ein letztes Mal. "Und jetzt lächle wieder, kleiner Prinz. Das steht dir viel besser." bitte ich dich. Du erfüllst mir diesen Wunsch gerne.
 

Kurz danach kommt dein Großvater wieder und gibt dir einen Becher Cola. "Du kriegst auch gleich was zu trinken, Yami." sagt er. "Ich habe der Schwester bescheid gesagt, dass du wach bist. "Danke." krächze ich. Jetzt kicherst du schon wieder. "Was ist?" frage ich. "Dein Gekrächze macht jede Krähe neidisch." kicherst du. "Was kann ich dafür, wenn meine Stimme nicht so will, wie ich will?" frage ich und ziehe einen Schmollmund, was deinen Heiterkeitsanfall noch verstärkt. Dein Lachen ist wahrlich die schönste Musik, die es gibt. "Na ja, solange du nicht Flügel bekommst und mir wegfliegst, soll es mir egal sein." grinst du. "Hmm... Flügel haben... das war schon damals in Ägypten einer meiner großen Träume. Einfach von den lästigen Pflichten fliehen und ein normales, einfaches Leben führen. Ja, das war damals mein größter Traum." erinnere ich mich gerade wieder. Du siehst mich groß an. "Aber keine Sorge, Aibou, selbst wenn sich dieser Traum irgendwann erfüllen sollte, würde ich immer wieder zu dir zurückkommen." sage ich mit einem sanften Lächeln.
 

Dein Großvater stößt einen Pfiff aus und lächelt uns wissend an: "Also Yugi, ich muss schon sagen, das war eine der schönsten Liebeserklärungen, die ich in meinem ganzen Leben gehört habe. Da kannst du dir echt was drauf einbilden." Du läufst knallrot an, und auch mir ist das etwas unangenehm. "Woher weißt du...?" fragst du total geplättet. "Woher ich weiß, dass mehr zwischen euch ist, als normale Freundschaft? Ganz einfach: Ich kenne dich fast dein ganzes Leben. Ich weiß, wie du auf bestimmte Situationen reagierst. Ich habe schon vor einiger Zeit gemerkt, dass dich etwas sehr beschäftigt, aber da du mir gegenüber so getan hast, als wäre alles in Ordnung, hab ich mir gedacht, dass es besser wäre, wenn du das Problem selbst aus dem Weg räumst. Dann Samstagmorgen, als du sagtest, ein "guter Freund" käme vorbei hattest du so ein Funkeln in den Augen, das du nur hast, wenn etwas Schönes geschehen ist. Da konnte ich mir aber noch nicht erklären was es war. Erst als du mir Yami vorgestellt hattest, sah ich, dass er der Grund war. Und dein Verhalten in den letzten paar Tagen war auch zu auffällig. Ich habe dich doch gar nicht von hier weggekriegt." lächelt dein Großvater.
 

Ehe einer von uns noch etwas sagen kann klopft es und eine Schwester kommt mit einer Kanne Tee für mich an. Ein Doktor folgt ihr. Die Schwester stellt den Tee ab und verlässt den Raum wieder. Der Arzt lächelt mich freundlich an, schüttelt erst deinem Großvater, dann dir und zum Schluss mir die Hand. "Schön, dass Sie wieder bei Bewusstsein sind, Herr Muto. Sie haben uns ganz schön Kopfzerbrechen bereitet." Ich wundere mich etwas darüber, wie er mich anspricht, aber dein Großvater zwinkert mir zu und ich verstehe, dass das sein Werk war. "Ich war schon immer ein schwerer Patient, wenn ich mal krank war." gebe ich krächzend zurück. Der Arzt lachte auf diese Bemerkung. "An Ihrer Stimme müssen Sie aber noch feilen. Schonen Sie sie am besten etwas." Ich nicke nur. "Ähm, nun zum Grund meines Besuches: Mir wäre es ganz Recht, Wenn Sie noch 2 Tage zur Beobachtung hier blieben. Sie sind dem Tod gerade so von der Schippe gesprungen. Ich weiß nicht was es ist, aber anscheinend gibt es etwas, das Sie nicht loslassen wollten, denn es lag allein an Ihrem Lebenswillen, ob sie durchkommen würden oder nicht." "Sie haben Recht." krächze ich. "Es gibt tatsächlich etwas, das ich nicht alleine in dieser Welt zurücklassen will und kann. Und ich werde so lange hier bleiben, wie sie mich unbedingt hier behalten wollen, vorausgesetzt, ich kriege ein bisschen Bewegungsfreiheit. Ich weiß nicht ob ich es aushalte 2 Tage im Bett zu verbringen." "Wir werden Sie keinen Augenblick länger als nötig hier ans Bett fesseln. Selbstverständlich dürfen Sie sich ab morgen im Park aufhalten, in sofern sie vernünftig angezogen sind. Der Herbst hält langsam aber sicher Einzug." "Machen Sie sich keine Sorgen, über seine Kleidung, Doktor, ich werde ihm gleich morgen früh eine Jacke und dickere Sachen herbringen." sagt dein Großvater. "Gut. Das wäre es dann fürs Erste. Dann wünsche ich Ihnen noch viel Vergnügen mit Ihrer Familie. Wir sehen uns später wieder." verabschiedet sich der Arzt und wir sind wieder allein.
 

"Warst du damals wirklich ein schwerer Patient?" fragst du neugierig als du mir eine Tasse Tee einschenkst. Ich muss grinsen, als ich mich erinnere. "Ja. Wenn ich mal krank war, was nicht sehr oft vorkam, dann aber richtig. Die Hofmediziner hatten alle Hände voll damit zu tun, mich davon abzuhalten, frühzeitig ins Totenreich einzukehren." "Wirklich?" "Ja. ich habe schon einige Übung darin, dem Tod von der Schippe zu springen." Wir alle lachen, was bei mir aber in einem Hustenanfall endet. "Du sollst deine Stimme doch nicht so anstrengen, du alte Krähe." stichelst du. "Hey!! Na warte, wenn ich wieder richtig auf den Beinen bin, gibt das Rache." Durch meine Heiserkeit klingt diese Drohung allerdings nicht sehr gefährlich.
 

Vorsichtig nehme ich einen Schluck Tee, verbrenne mir aber trotzdem den Mund. "Wieso muss das alles nur so schrecklich heiß sein?" fluche ich. Du lachst schon wieder. "Suppe kannst du nicht essen, Tee kannst du nicht trinken... Sag mal, wie hast du damals eigentlich warme Speisen zu dir genommen, ohne dich immer wieder zu verbrennen?" "Damals ging das, aber du vergisst, dass 3000 Jahre vergangen sind." grinse ich.
 

Da klopft es wieder. "Ja?" Joey, Honda und Anzu betreten den Raum. "Hi, Yami!" begrüßt Anzu mich. "Na, Alter alles wieder klar?" fragt Joey. Ich nicke nur. So glücklich bin ich über ihren Besuch nicht. "Yugi hat uns erzählt, was passiert ist." sagt Honda. "Guten Tag Herr Muto, hi Yugi, seit wann bist du denn schon hier?" fragen Joey und Honda. Anzu ist merkwürdig still. Ich nehme an weil du hier bist. "Ich bin gleich nach der Schule hergekommen." antwortest du. "Und was ist mit den Hausaufgaben?" "Die mache ich heute Abend." "Sag mal, Aibou, kannst du mir das Kopfteil mal etwas höher stellen? Ich hab das Liegen allmählich satt." frage ich krächzend. "Natürlich." sagst du und stellst es mir ein. Jetzt kann ich wenigstens vernünftig sitzen. "Ui, du klingst aber gar nicht gut, Yami." bemerkt Anzu "Ich hab meine Stimme ja auch 3 Tage nicht benutzt." grinse ich. "Und der Arzt hat gesagt er soll seine Stimme schonen, nicht wahr, du alte Krähe?" grinst du. Mein Versuch dir in die Rippen zu boxen schlägt fehl, weil du dich schnell in Sicherheit gebracht hast.
 

Die 3 bleiben noch eine Weile erzählen mir dies und das, dass Kaiba es fertig gebracht hat, zu spät zur Schule zu kommen und andere Nebensächlichkeiten.
 

"Tut mir Leid Leute, aber ich bin ziemlich müde" sage ich nach einer Weile. "Ich würde mich gerne noch ein bisschen ausruhen." "Ja, ist klar Alter." meint Joey. "Schlaf dich wieder richtig fit." "Werd ich machen." "Machs gut." "Ihr auch." "Kommst du mit, Yugi?" "Nein, Honda, ich gehe mit meinem Großvater nach Hause." gibst du zurück. "Gut, dann bis morgen in der Schule."
 

Als die Tür wieder zu ist, lasse ich mich zurücksinken und schleiße die Augen. "Sollen wir auch gehen, Yami?" fragst du. "Nein, ihr könnt ruhig hier bleiben, aber die 3 sind mir ein bisschen zu aufdringlich. Ich meine, ich hab nichts gegen sie, im Gegenteil, aber im Augenblick ist mir dieser Wirbel noch etwas zu viel." erkläre ich müde. Du setzt dich wieder auf mein Bett. "Verstehe ich. Es ist für sie ja das erste Mal, dass sie dich und mich gleichzeitig sehen können und sie wollen dich als Freund kennen lernen." "Das verstehe ich ja auch. Aber in der letzten Woche ist so viel auf mich eingestürzt.

Und jetzt muss ich mich wohl auch noch daran gewöhnen, in dieser Welt zu leben und in ihr klarzukommen." "Wie meinst du das?" fragst du. "Ich bezweifle, dass ich diesen Körper wieder loswerde. Sonst hätte ich es Samstag wohl geschafft, meinen Geist ins Puzzle zurückzuschicken." erkläre ich dir was mir so durch den Kopf geht. "Verstehe." Ein Lächeln schleicht sich auf dein Gesicht. "Ich hab dir doch am Freitag schon gesagt, dass du mich nicht so einfach loswirst, Aibou." sage ich lächelnd. "Du hast des aber geschafft, dass ich an diesem Versprechen zweifelte." beschwerst du dich. "Ich hab mich doch dafür entschuldigt. Was soll ich denn noch machen? Vor dir auf die Knie fallen und um Verzeihung betteln?" "Keine schlechte Idee." "Aber erst wenn er wieder auf den Beinen ist." mahnt dein Großvater.
 

Du bleibst noch eine gute Stunde, dann musst du nach Hause, deine Hausaufgaben warten. Außerdem hast du ja morgen wieder Schule. Schweren Herzens lasse ich dich gehen, aber nicht ohne dir noch einen liebevollen Kuss zu geben, und dabei ist es mir egal, dass dein Großvater es mitkriegt. "Bis Morgen, mein Pharao." flüsterst du mir noch ins Ohr. "Bis Morgen mein kleiner Prinz." flüstere ich zurück.
 

"Also, der Kuss konnte sich sehen lassen." meint dein Großvater noch ehe er die Tür hinter sich geschlossen hat. "GROßVATER!" höre ich dich rufen. Wie gerne hätte ich jetzt dein sicherlich rotes Gesicht gesehen. Ich gähne herzhaft. Der Nachmittag hat mich doch mehr angestrengt, als ich gedacht habe. Schnell bin ich eingeschlafen.
 

Ein paar Stunden später kommt der Arzt noch einmal vorbei und untersucht mich gründlich. Ich lasse es Wohl oder Übel über mich ergehen, auch wenn ich lieber weitergeschlafen hätte. Das Essen lehne ich aber ab. Ich wäre wieder eingeschlafen, ehe ich einen Bissen fertig bearbeitet hätte. Mit dem Versprechen, dafür morgen früh vernünftig zu essen, lässt er mich endlich alleine. Ich ärgere mich noch etwas über die Störung, bin aber schnell wieder eingeschlafen.
 

Am nächsten Morgen weckt mich ein Klimpern. Ich schlage die Augen auf und sehe, dass mir eine Schwester gerade Frühstück und eine neue Kanne Tee hinstellt. "Guten Morgen." sage ich, noch etwas schläfrig. Meine Stimme klingt nicht mehr ganz so kratzig wie gestern. "Oh, habe ich Sie geweckt? Tut mir Leid." meint die Schwester und verbeugt sich. "Keine Sorge, ich wäre sowieso bald aufgewacht." beruhige ich sie wieder. Sie lächelt. "Könnten Sie bitte die Vorhänge aufziehen?" bitte ich sie. "Selbstverständlich, Herr Muto." Als sie das getan hat, verlässt sie das Zimmer wieder. Ich lasse mich wieder zurücksinken. Na toll, jetzt darf ich hier rumliegen und auf deinen Großvater warten. Schlafen kann ich nicht mehr. Wenn ich wenigstens eine Beschäftigung hätte... Oder wüsste wie spät es ist. "Immerhin ist das Wetter schön." sage ich mir und sehe aus dem Fenster.
 

Langsam macht sich meine Blase bemerkbar. Eigentlich bin ich ja viel zu faul, um aufzustehen, aber nach 5 Minuten entscheide ich mich doch dazu, das stille Örtchen aufzusuchen. Vorsichtig setze ich mich auf. Man hat mir also schon Hausschuhe hingestellt, wie ich sehe. Ich ziehe sie mir an und belaste meine Beine vorsichtig. Sie sind noch nicht so ganz bereit nach ihrem 3 Tageurlaub ihren Dienst wieder aufzunehmen. Zum Glück kenne ich das noch aus Ägypten. Da war ich, wenn ich krank war, mehrere Wochen ans Bett gefesselt gewesen, ohne viel Bewegung. Ich starte einen zweiten Versuch. genauso erfolglos wie der Erste. Na toll... soll meine Blase etwa platzen? Ich hätte mich früher zum aufstehen bewegen sollen.
 

Es klopft, und dein Großvater betritt den Raum. "Oh Yami, guten Morgen, du bist schon wach?" begrüßt er mich und stellt eine Reisetasche auf den Boden. "Ja. Guten Morgen." "Darf man fragen was du vorhast?" "Meine Blase drückt, aber ich hab's noch nicht geschafft, meine Beine wieder zum arbeiten zu überreden." erkläre ich ihm mein Problem. "Das kommt, weil du 3 Tage am Stück gelegen hast. Komm ich helfe dir." "Danke." Gut, dass der Alte noch etwas Kraft in den Knochen hat. Ich stütze mich auf seine Schulter und er führt mich zur Toilette. Nachdem ich meine Blase entleert habe, stützt er mich noch den halben Weg zurück zum Bett, den Rest schaffe ich alleine.
 

"So, ich hab dir was zum Anziehen mitgebracht, Yami, damit du deine Beine noch etwas ans Laufen gewöhnen kannst. Ich konnte leider nicht so darauf achten, dass alles farblich zusammenpasst, dazu bist du ein bisschen zu groß für Yugis und meinen Kleiderschrank, aber ich denke mal, hier kommt es nicht so auf dein Aussehen an." "Stimmt." antworte ich. "Aber wenn du hier raus bist, schicke ich dich und Yugi mal los, um dir was vernünftiges zu kaufen."
 

Wenn ich hier raus bin... ich hab mir noch gar keine Gedanken darüber gemacht, was ist, wenn ich hier raus bin. "Ähm... Herr Muto?" fange ich an. "Hey, Yami, fang jetzt bloß nicht an förmlich zu werden. Sugoroku und du, wenn ich bitten darf. Was gibt es denn?" "Haben ... Hast du eine Idee wo ich unterkommen könnte wenn ich hier raus bin? Ich meine, ich brauche doch eine Wohnung und..." "Du wohnst selbstverständlich ab morgen Abend bei uns." fällt er mir ins Wort. "Aber... ich will dir nicht zur Last fallen." wende ich ein. "1. Du fällst mir nicht zur Last. 2. Ich wage es zu bezweifeln, dass du es schaffen würdest in dieser Welt ohne Hilfe klar zu kommen, oder weißt du wie man kocht?" Ich kann nur den Kopf schütteln. "Und 3. wäre es für Yugi auch das Schönste, wenn du immer bei ihm sein könntest." Unter der Last dieser Argumente muss ich nachgeben.
 

Auf einmal macht sich mein Magen bemerkbar. Stimmt ja, ich hab mein Frühstück ja noch gar nicht angerührt. Schnell hole ich das nach. Jetzt erst merke ich was ich für einen Hunger habe. Schnell sind die 3 Brote in meinem Mund verschwunden. Ich habe es sogar direkt geschafft, mich nicht am Tee zu verbrennen.
 

Als ich fertig bin, will dein Großvater alles Mögliche von meiner Vergangenheit wissen. Ich erzähle ihm in etwa das gleiche, was ich dir am Samstag erzählt habe.
 

Wir werden nur einmal vom Arzt gestört, der sich nach meinem Wohlbefinden erkundigt und mich darauf hinweist, dass ich noch nicht allzu viel Vertrauen in meine Beinmuskulatur haben solle, was ich ja schon weiß.
 

Ich bin noch am Mittagessen, als du ins Zimmer gestürmt kommst. "He, Yugi! Wo kommst du denn schon her? Du schwänzt doch nicht etwa?" fragt dich dein Großvater. "Quatsch." erwiderst du, noch ziemlich außer Atem. Du bist wohl her gerannt. "Mein Sportkurs fällt aus." Du stellt deinen Schulranzen ab und lässt dich quer auf mein Bett fallen. "Hey! Werde ich gar nicht begrüßt?" beschwere ich mich. "Natürlich." Du setzt dich wieder auf, rückst näher zum Kopfende des Bettes und gibst mir einen sanften Kuss, welchen ich genauso sanft erwidere.
 

Dann setze ich aber mein Essen fort. "Hey, hast du es endlich gelernt, dich nicht zu verbrennen?" fängst du schon wieder an mich zu ärgern. "Ja. hab ich." grinse ich zurück. "So ihr zwei." meldet sich dein Großvater zu Wort, "ich werde wieder in den Laden gehen. Ich hab ihn schon viel zu lange allein gelassen." "Ist in Ordnung Großvater." sagst du. "Heute Abend komme ich noch einmal wieder. Soll ich dir irgendetwas mitbringen, Yami?" "Ja, irgendein Buch. Ich brauche etwas Beschäftigung hier." "Ich werde sehen was ich finde. Bis dann. Werdet aber nicht zu leidenschaftlich." grinst uns der alte Mann zwinkernd an. "Großvater!!!!!" rufst du, rot werdend. Schnell ist er aus dem Zimmer verschwunden.
 

"Er kann es nicht lassen. Gestern hat er mich auch schon den ganzen Abend geärgert." beschwerst du dich. Ich werde neugierig. "Wie denn?" frage ich. Du wirst noch eine Spur röter. "Das geht dich gar nichts an." "Es interessiert mich aber." grinse ich. Du ziehst mir mein Kissen hinterm Rücken weg und drückst es mir ins Gesicht. Erst wehre ich mich verzweifelt, dann gebe ich meinen Widerstand aber auf. Du nimmst das Kissen weg, aber ich rühre mich noch nicht. "Yami?" fragst du nach ein paar Sekunden besorgt. Aibou, du bist echt süß. Ich ziehe dich zu mir und gebe dir einen leidenschaftlichen Kuss. Sofort bettelt deine Zunge um Einlass und ich lasse dich gerne gewähren. Es ist schon viel zu lange her, dass wir uns so nah waren. Unsere Zungen liefern sich einen heißen Kampf, den ich knapp verliere, was mich aber nicht sonderlich stört. "Ich liebe dich, Yugi!" flüstere ich dir ins Ohr. "Ich liebe dich auch, mein Pharao."

Ich halte dich noch eine Weile fest. Es ist so schön deine Wärme und Liebe zu spüren. Nach einigen Minuten lasse ich dich aber wieder los.
 

"Wollen wir ein bisschen raus gehen?" frage ich dich. Du nickst. "Gut, dann brauche ich aber deine Hilfe." "Wobei?" fragst du. "Vom vielen Liegen sind meine Beine noch nicht wieder so ganz damit einverstanden, mich mehr als ein paar Meter zu tragen. Wäre nett, wenn du mir da ein bisschen helfen könntest." erkläre ich "Nur wenn du dich nicht so schwer machst." "Keine Sorge, Kleiner." meine ich und küsse dich noch einmal sanft.
 

Dann schwinge ich die Beine aus dem Bett, ziehe mir die Hausschuhe an und versuche etwas Gewicht auf meine Beine zu verlagern. Noch geben sie nicht nach. Langsam stehe ich auf und schaffe es stehen zu bleiben. Test bestanden. Du hast inzwischen eine Jacke aus der Reisetasche gekramt und reichst sie mir. Um sie anzuziehen setze ich mich aber trotzdem wieder hin.
 

Das nächste Aufstehen bereitet mir etwas weniger Mühe. Meine Beine gewöhnen sich also so langsam wieder ans Funktionieren. Vorsichtig gehe ich ein paar Schritte. Dabei fühle ich mich auf jeden Fall schon sicherer als heute Morgen. Trotzdem stütze ich mich vorsichtig auf deine Schultern, während du mir einen Arm um die Taille legst, als wir den Raum verlassen. Wir gehen langsam durch die langen Korridore des Krankenhauses. Alles hier ist weiß und wirkt sehr sauber. Unser Ziel ist der Park des Krankenhauses.
 

Unterwegs treffen wir auf den Arzt, der für mich verantwortlich ist. "Na, das geht ja schon ganz gut, Herr Muto! Aber auf den Gängen ist nur Schritttempo erlaubt, also nicht rennen." grinst er freundlich. "Also nicht übermütig werden hier mit mir, Aibou." grinse ich. "Du willst doch nur nen Sündenbock haben, falls du erwischt wirst!" beschwerst du dich. "Na und? du schiebst doch deine Sünden auch immer auf mich!" meine ich. Wir brechen alle 3 in Lachen aus. "Also dann viel Spaß noch Ihnen beiden. ich muss weiter." wünscht uns der Arzt und schon ist er weg.
 

Als wir den ordentlich angelegten kleinen Park betreten, muss ich feststellen, dass sich die Luft in den letzten Tagen ziemlich abgekühlt hat. Ich sehe dass die ersten Blätter an den Bäumen schon gelb werden. So langsam verabschiedet sich also der Sommer. Trotzdem sind wir nicht die einzigen, die sich einen kleinen Spaziergang gönnen: Viele andere Patienten sind auch hier um sich die Beine zu vertreten. Langsam schlendern wir die gepflegten Kieswege entlang. Immer müssen wir Pause machen, da meine Beine sich immer wieder ausruhen wollen. Aber das Laufen geht immer besser. Als wir beschließen zurückzugehen, stütze ich mich eigentlich gar nicht mehr auf dich, sondern tue nur noch so als Tarnung, um die Umarmung nicht wieder zu lösen.
 

"Und was machen wir jetzt?" fragst du, als wir wieder vor meinem Zimmer stehen. "Jetzt machen wir es uns noch etwas gemütlich." meine ich. Bein Betreten des Raumes stellen wir fest, dass aus dem Gemütlichmachen nichts wird. Anzu, Honda und Joey sind da und warten auf uns. "Hallo ihr 3." begrüße ich sie. "Hallo Yami." "Wo wart ihr denn?" fragt Joey. "Wir haben einen kleinen Spaziergang gemacht." antworte ich ihnen. Du nimmst mir die Jacke ab und ich lasse mich wieder aufs Bett fallen.
 

Der Rest des Nachmittags verläuft fröhlich. Wir schwatzen und lachen viel. Das einzige was mir auffällt, ist dass Anzu immer noch unsicher ist. Ich sage aber nichts dazu.

Gegen halb 7 kommt dein Großvater wieder. Wie versprochen hat er mir etwas Lesestoff mitgebracht: Ein Roman, der im alten Ägypten spielt. Er bleibt noch eine halbe Stunde, dann zieht es ihn, dich und deine ... nein, unsere Freunde wieder nach Hause.
 

Den Rest des Abends verbringe ich lesend. Gegen halb 9 kommt der Arzt wieder um die Routineuntersuchungen durchzuführen, dann habe ich meine Ruhe. Ich lese noch ein Kapitel und bequeme mich dann zum Schlafen.
 

Aber irgendwie kann ich nicht sofort einschlafen. Immer noch frage ich mich, was Samstagabend nun genau geschehen ist und wieso ich diesen Körper noch habe. Natürlich bin ich da nicht traurig drüber, im Gegenteil. Endlich kann ich dir auch körperlich nah sein und bin nicht immer auf dich angewiesen, was dir auch etwas mehr Freiheit verschafft.
 

Ich freue mich schon richtig auf morgen. Dann bin ich hier endlich raus. Dann können wir unsere Liebe endlich ausleben - insofern du bereit dazu bist natürlich. Vor deinem Großvater müssen wir uns auch nicht verstecken. Schon mal ein Problem weniger. Aber was ist mit Anzu, Joey und Honda? Wie werden sie darauf reagieren, dass wir schwul sind? Ich weiß beim besten Willen nicht, wie wir es ihnen erklären sollen, ohne dass sie uns die Freundschaft kündigen.
 

Mitten in der Nacht werde ich von irgendetwas geweckt. Im Zimmer brennt Licht. Anscheinend kriege ich einen Zimmergenossen. Interessiert beobachte ich die Szenerie. Scheint ein gebrochenes Bein zu sein, der Apparatur am Fußende des anderen Bettes nach zu urteilen. Wer ist denn der Unglückliche? Ich versuche etwas zu erkennen, aber die Schwestern stehen mir im Blickfeld. Eine von ihnen dreht sich um. "Oh, Sie sind wach? Verzeihen Sie, dass wir Sie geweckt haben, aber es fand sich kein Zimmer mehr für den Neuzugang." entschuldigt sie den Tumult, wendet sich aber sofort wieder dem anderen zu. "Macht nichts." meine ich. Ich versuche immer noch zu erkennen wer es ist.
 

"He! Vorsichtig! Wo haben Sie meine Brille hingepackt? Ich bin fast blind ohne sie." höre ich eine Stimme aus dem Nachbarbett. Das kann doch nicht wahr sein. Diese Stimme! Das muss ein Alptraum sein!!! Einer der schlimmsten Sorte. "Hier, bitte." Der Arzt reicht dem zeternden Wesen seine Brille. Oh nein... ich habe es geahnt... So eine Bille trägt nur einer...
 

"So, Herr Underwood, dann wünsche ich Ihnen eine angenehme Nacht. Die Schmerzmittel müssen bald wirken. So lange können Sie sich ja mit Ihrem Zimmernachbarn unterhalten. Wie ich sehe ist er wach. Angenehme Nachruhe Ihnen beiden." mit einem Lächeln verlässt er den Raum. Ich gebe ein gequältes Stöhnen von mir. Wie soll ich das nur aushalten??? In einem Krankenzimmer mit Weevil Underwood!!! AIBOU!!!!!! Hol mich hier rauuuuuuuss!!!!!!!!!!!!
 

"Na Kumpel, wieso bist du hier?" fragt das Insekt. "Siehst nicht so aus, als wäre bei dir was gebrochen. Was Falsches gesessen oder was Schlimmeres?" "Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Underwood." gebe ich mürrisch zurück. Ich habe echt keine Lust auf ein Gespräch mit einem Insekt. "Sag schon! Oder ist es dir peinlich?" "Ich sagte doch es geht dich einen feuchten Kehricht an, Underwood. Und was hast du gemacht? Ist dir eines deiner herzallerliebsten Insekten so aufs Bein getreten dass es gebrochen ist?" frage ich nicht sonderlich bedauernd. "WAS? Du wagst es meine Insekten zu beleidigen??? Wer bist du überhaupt?" "Rate." gebe ich zurück und sehe ihn zum ersten Mal an.
 

"Yugi, du?" "Knapp daneben ist auch vorbei." gebe ich gelangweilt zurück. "Ich bin derjenige, der dich im Königreich der Duellanten geschlagen hat." "Natürlich bist du Yugi!" "Nein! Mein Name ist Yami, nicht Yugi!" Jetzt, wo ich einen eigenen Körper hab, wird es mir doch wohl erlaubt sein mich von dir abzuheben. "Ich glaub jetzt weiß ich warum du hier bist! Du bist Schizophren. Da bist du hier aber auf der falschen Station." Jetzt dreht das Insekt durch. "Jetzt drehst du ab, Underwood. Und da ich bezweifle, dass dein Insektenhirn überhaupt ansatzweise verstehen kann, wer ich wirklich bin, versuche ich auch gar nicht erst es dir zu erklären. Gute Nacht. Ich wünsche nicht gestört zu werden, sonst werd ich extrem ungemütlich."
 

Mit einem grimmigen Blick stehe ich auf, mache das Licht aus, lege mich wieder hin und versuche zu schlafen. Aber ich träume schlecht. Immer wieder tauchen Insekten in meinen Träumen auf. Wenn es wenigstens Skarabäen wären. Denen kann ich ja noch was Gutes abgewinnen, aber nein, es müssen ja alle möglichen anderen Biester sein.
 

Als ich am nächsten Morgen wach werde fühle ich mich wie gerädert. Es muss schon relativ spät sein, denn auf dem Tisch neben mir steht mein Frühstück. Ich stehe auf und gehe zum Fenster um die Vorhänge zu öffnen. "HEY!!! Lass die Vorhänge zu! Es ist viel zu hell draußen." ruft mir dieses Insekt zu. Er ist also auch wach. "Ist doch schön dass es so hell ist. Jedenfalls schöner als hier im Dunkeln zu hocken." gebe ich gleichgültig über seine Meinung zurück. "Hey, du sagtest doch gestern, dein Name wäre Yami! Dann benimm dich auch deinem Namen gemäß." "Tut mir Leid, Underwood. Auch wenn mein Name Dunkelheit bedeutet, fühlte ich mich schon immer im Licht wohler. Die Vorhänge bleiben auf! Und da hilft auch dein Zetern nichts." meine ich und sehe aus dem Fenster, welches Leider zur Stadt blickt. Ich hätte ja Lieber den Blick zum Park, aber ein Krankenhaus ist nun mal kein Hotel.
 

Ich seufze, gehe wieder zu meinem Bett und schnappe mir ein paar Sachen aus der Reisetasche, ziehe mich um und verdrücke dann mein Frühstück. Dann schnappe ich mir meine Jacke, ziehe auch die an, nehme das Buch und gehe raus. "Hey! Wo willst du hin?" ruft mir das Insekt nach. "Raus in den Park. Ich will mein Zimmer nicht mit Insekten teilen. Wenn jemand nach mir fragt, sag ihm, wo ich bin." Mit diesen Worten verschwinde ich.
 

Draußen ist es noch recht kühl, aber damit habe ich ja gerechnet. Noch sind hier sehr wenige Leute. Ich setze mich auf eine leere Bank und fahre meine Lektüre fort. Endlich bin ich diese penetrante Stimme des Insekts los.
 

"Ah, hier sind Sie Herr Muto!" werde ich nach einiger Zeit wieder gestört. Genervt sehe ich auf. Vor mir steht der Arzt. "Was gibt es?" frage ich, leicht gereizt. "Ich habe mich gewundert, warum Sie nicht auf Ihrem Zimmer sind." "Weevil und ich sind uns nicht sonderlich grün." antworte ich wahrheitsgetreu. "Und da er ans Bett gefesselt ist, muss ich ihm wohl aus dem Weg gehen." "Da ist irgendetwas zwischen Ihnen, stimmt's?" fragt er. "Sie sind ein guter Menschenkenner, Doktor." Ich lege mein Buch umgedreht auf meine Beine. Ich würde lieber weiter lesen, als mich mit dem Arzt zu unterhalten. "Na ja... ich habe viel mit Menschen zu tun, wie Sie wissen. Da lernt man so was."
 

Sein Blick fällt auf mein Buch. "Sie interessieren sich für Ägypten?" Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. "Ja. Ein aufregendes Land mit einer aufregenden Geschichte." meine ich. "Finde ich auch. Hätte das Medizinstudium nicht geklappt, hätte ich Ägyptologie studiert. Vor allem der letzte Pharao, dieser Atemu, interessiert mich." Okay, jetzt ist das Buch Nebensache. Interessant, auf jemanden zu treffen der einen verehrt. "Ehrlich? Da liegt auch mein Hauptinteresse." informiere ich den Mediziner. "Das ist ja ein Ding. Darf ich mich kurz setzen?" "Ja gerne." antworte ich. "Wie sind Sie auf ihn aufmerksam geworden?" fragt er mich. "Ähm..." Wie soll ich ihm das nur erklären? Wissen Sie, ich bin sozusagen seine Wiedergeburt? Der hält mich doch für verrückt. "Ich interessiere mich auch für die Geschichte der Spiele", versuche ich halbwegs bei der Wahrheit zu bleiben, "und die Schattenspiele fand ich sehr unheimlich und interessant. Da sie unter Atemu ihren Höhepunkt erreichten, habe ich mich auch ihm zugewandt. Und wie sind Sie auf ihn gekommen?"

"Ich habe mich schon früh in den Legenden Ägyptens schlau gemacht. Und da wurde von ihm geredet. Von dem Pharao, der Jahrtausende später wieder in dieser Welt erscheinen und sie vor großem Unheil bewahren soll." Ich muss lächeln. Er könnte gut einer meiner Untertanen sein. Die redeten auch immer mit so leuchtenden Augen von mir. "Ja, diesen Aspekt finde ich auch sehr interessant. Glauben Sie daran?" frage ich. "Die Ägypter wussten vieles und kannten viele Geheimnisse, aber an Wiedergeburt glaube ich nicht. Nur an Wiederbelebung, und das geht keine Jahrtausende später. Schon gar nicht bei Mumien ohne innere Organe. Was nicht heißt, dass ich den Glauben der Ägypter als absoluten Unsinn darstelle." antwortet er. "Und was ist, wenn die Seele des Pharao überlebt, und sich einen Körper als ... "Wirt"... sucht?" "An so was glaube ich auch nicht." Ich muss etwas schmunzeln. "Was ist?" fragt er.
 

"Yami? Was machst du denn in einem Krankenhaus?" höre ich auf einmal eine Bekannte Stimme hinter mir, die mich so um die unangenehme Antwort herumbringt. Ich drehe mich um. "Ishizu, Marik, Odion! Woher wisst ihr denn, dass ich hier bin?" frage ich erstaunt und stehe auf um sie zu begrüßen. "Yugis Großvater hat es uns erzählt." "Aha. Aber ich muss sagen, ihr kommt nicht Ungelegen. Ich habe da nämlich einige Fragen an euch." "Die da wären?" fragt Marik. "Ich glaube ihr habt mir bei unserem Letzten Treffen nicht alles erzählt." "Wie meinst du das?" In der Gegenwart von Fremden lassen zumindest Ishizu und Odion den unterwürfigen Ton. Ich sehe den Arzt an. Er steht auf. "Ich nehme an, Sie wollen mit Ihren Freunden alleine reden. Ich muss sowieso wieder an die Arbeit. Wenn Sie nichts dagegen haben, können wir unser Gespräch später fortsetzen." meint der Mediziner. "Von mir aus gerne." antworte ich. Damit lässt er uns alleine.
 

"Was sollen wir Euch verschwiegen haben, Pharao?" fragt Odion. Jetzt wo der Arzt weg ist, sind alle 3 wieder höflich. "Ihr sagtet, ich würde nur einen Schmerz in der Brust spüren, aber ich habe mich gefühlt, als würde mein Körper in 2 Teile gerissen. Außerdem habt ihr die Götterkarten gar nicht erwähnt." zähle ich die Punkte auf, die mir spanisch vorkamen. "WIE? Die Götterkarten?" rief Ishizu entsetzt. "In welcher Reihenfolge standen sie vor Euch?" fragt Marik schnell. Was ist denn auf einmal mit denen los? "Ist das so wichtig?" frage ich verwirrt "Ja! Sehr wichtig." "Osiris zuunterst, dann Obelisk, dann Ra glaube ich." "Glaubt Ihr oder wisst Ihr?" Marik ist immer noch aufgeregt. "Ich bin mir ziemlich sicher. Aber es sind einige Tage vergangen... und wie ihr sicher wisst war ich einige Tage ohne Bewusstsein. Jetzt verratet mir endlich was los ist! Ich will nicht ewig im Unwissen bleiben. Ich will wissen, was da am Samstag passiert ist." "Was regst du dich überhaupt so auf, Marik?" mischt sich Ishizu wieder ein. "Wenn das wirklich die Reihenfolge war, brauchen wir doch gar nichts zu befürchten. Dann bleibt alles so wie es jetzt ist." "Könnt ihr endlich Klartext reden?" fordere ich die 3 auf. "Hat Yugi Euch irgendetwas erzählt, dass er auch einen starken Schmerz gespürt hätte?" fragt Odion unbeirrt weiter. "Ja, ich glaube er etwas davon erzählt. Schien aber nur nebensächlich zu sein." erinnere ich mich. "Da wurde der Gedankenlink zwischen euch getrennt. Ihr werdet in Zukunft nicht mehr in der Lage sein seine Gedanken zu lesen." "Soll das heißen..." setze ich an.
 

"Die Macht der Götterkarten hat Eurem Körper Bestand gegeben." erklärt Marik "Ihr werdet von jetzt an in dieser Welt leben wie jeder andere Mensch auch." Ich fasse es nicht. Ein unglaubliches Glücksgefühl macht sich in mir breit. Ich muss dich nie wieder verlassen Aibou. Wann kommst du endlich aus der Schule??? "Ich habe es zwar schon vermutet, als ich mir die ersten Gedanken darüber gemacht hatte, aber 100%ig sicher war ich mir nicht. Ich kann es immer noch nicht richtig glauben." gestehe ich. "Glaubt es ruhig, Yami." sagt Ishizu.
 

"Aber eines interessiert mich jetzt doch noch. Was wäre, wenn die Götterkarten in einer anderen Reihenfolge auf meinem Deck gelegen hätten?" "Die Ergebnisse aller Kombinationsmöglichkeiten kennen wir nicht, aber einige doch:" fängt Odion an, "Wäre Obelisk zuoberst, wäre Euer Geist zertrümmert worden, egal in welcher Reihenfolge die anderen beiden kämen, wäre Osiris an 1. Stelle gewesen, dann Obelisk, dann Ra, hätte sich Euer Charakter ins Gegenteil verändert. Ra, Obelisk, Osiris ist die einzige Möglichkeit, die Ihr unbeschadet überstehen konntet." "Düstere Aussichten. Da können wir dem Schicksal ja dankbar sein." meine ich nüchtern. "Ja, das können wir wohl." meint Marik. Auch die drei Ishtars scheinen erleichtert zu sein, dass alles so gut geklappt hat.
 

"Bleibt ihr noch etwas hier in Japan?" wechsele ich das Thema. "Nein. In 3 Stunden geht unser Flieger zurück nach Ägypten. Wir sind nur hergekommen um Euch zu sagen, wie Ihr Euren Körper behalten könnt. Aber das habt Ihr ja bereits selbst herausgefunden." meint Ishizu lächelnd "Tut uns Leid, Pharao, aber wir können die Ausgrabungsstelle nicht zu lange alleine lassen." sagt Odion. "Schade." gebe ich zurück. "Macht es gut und grüßt Eure Freunde von uns." "Werde ich machen. Lebt wohl, und meldet euch, wenn ihr was Interessantes findet. Es gibt übrigens auch Telefone. Ihr müsst nicht immer persönlich auftauchen." grinse ich. "Schon klar. Aber es ist uns immer wieder eine Freude Euch zu sehen." sagt Ishizu und deutet eine Verbeugung an. Damit verschwinden die 3 erstmal wieder um sich weiter durch meine Palastmauern zu graben.
 

Ich bin viel zu aufgeregt um jetzt noch weiter zu lesen. Wann kommst du endlich aus der Schule, Aibou? Ich will dir die guten Nachrichten endlich mitteilen! In der Nähe schlägt eine Kirchturmuhr 12 Mal. Na toll... dann darf ich also noch 4 Stunden warten, bis du Schluss hast. Und in 6 Stunden bin ich erst hier weg. Was mache ich noch so lange?
 

Ich schlendere erstmal wieder auf mein Zimmer, da es bald Mittag gibt. Als ich das Zimmer betrete, sehe ich, dass das Insekt gerade Besuch hat. Rex Raptor. Na toll. Ich glaub den Nachmittag verbringe ich auch lieber im Park, als hier. "Yugi?" fragt der Dinofreak ungläubig. "Knapp daneben. Mein Name lautet Yami." antworte ich, während ich mir Jacke und Schuhe ausziehe und mich wieder aufs Bett fallen lasse. "Lasst euch durch mich nicht stören." sage ich, während ich doch weiter lese. Die beiden unterhalten sich leise. Ich glaube über mich. Na wenn sie meinen. Ganz werden sie es eh nie verstehen.
 

Wenig später wird uns das Mittag serviert. Erbsensuppe. Hoffentlich verbrenne ich mich dieses Mal nicht... Irgendwie schaffe ich das sogar. Nach dem Essen verdrücke ich mich wieder unauffällig. Ich gebe nicht so viel auf ihre Gesellschaft. Außerdem ist es draußen sowieso schöner. Ich setze mich wieder auf die Bank und lese weiter. Was Besseres habe ich eh nicht zu tun. Gegen halb 4 bin ich mit dem Buch durch. Schön. Nur noch etwa ne ¾ Stunde dann bist du wieder bei mir. Ich beschließe so lange hier sitzen zu bleiben und die anderen Patienten im Park zu beobachten. Irgendwann nicke ich aber ein.
 

Ich werde geweckt, als ich merke, wie mich jemand fast übermütig von hinten umarmt. Genießerisch lege ich den Kopf in den Nacken. "Schön, dass du da bist, Aibou!" sage ich leise. Du lässt mich los und setzt dich neben mich auf die Bank. "Wieso bist du nicht im Zimmer?" fragst du. "Bist du nicht auf meinen Zimmergenossen gestoßen?" frage ich. "Nein, der ist grad bei Untersuchungen. Wieso?" antwortest du. "Weil du dann wüsstest, wieso ich lieber hier bin." "Kennst du ihn etwa?" fragst du. "Leider... Weevil Underwood." kläre ich dich auf.

"Ach du liebes bisschen." meinst du.
 

"Ich hab eben noch mal mit dem Arzt geredet." wechselst du das Thema. "Wenn er dich noch einmal gesehen hat, darfst du gehen." "Das ist ja schön. Ich hab übrigens auch ne gute Nachricht für dich." sage ich. "Ja?" "Marik, Ishizu und Odion waren heute Morgen kurz hier. Ich weiß jetzt, was Samstag genau los war." "Und?"
 

Ich erkläre dir die ganze Angelegenheit noch mal. Als ich dir sage, dass sich meine Vermutung, dass ich hier in dieser Welt leben werde, bestätigt hat, springst du mir vor Freude um den Hals. "He! Aibou! Du erwürgst mich!" "Entschuldige." Schuldbewusst lässt du wieder von mir ab. Wenn nicht so viele Patienten hier wären würde ich dich jetzt küssen, halte mich aber zurück. "Wollen wir dann schon mal gehen?" fragst du, worauf ich nicke.
 

Der Arzt redet gerade mit dem Insekt, als wir beide das Zimmer betreten. Weevil und Rex sehen uns verwirrt an. Soviel zum Thema es gibt nur einen Yugi. Ich komme nicht umhin, zu schmunzeln. "Ah, Herr Muto, Sie kommen gerade Recht." sagt der Mediziner und dreht Weevil den Rücken zu.
 

"Sie wollen uns also verlassen." meint der Arzt und wischt sich gespielt eine Träne aus den Augenwinkeln. "Ja, wenn Sie mich gehen lassen, schon." antworte ich. "Schade dass aus der Fortführung unseres Gespräches von heute Morgen nichts geworden ist. Aber vielleicht sehen wir uns ja irgendwann wieder." "Aber hoffentlich außerhalb dieses Gebäudes." meine ich lachend. Der Mediziner stimmt mit ein.
 

"Ich wünsche Ihnen jedenfalls alles Gute für die Zukunft." sagt der Arzt zum Abschied. "Danke. Und ich wünsche ihnen noch viel Erfolg bei der Arbeit und viele interessante Patienten." "Danke Ihnen. Machen Sie es gut." Mit diesen Worten verlässt er das Zimmer. Ich schmeiße die wenigen Sachen, die noch von mir hier rumliegen in die Reisetasche. "Tschüss ihr 2." Verabschiede ich mich grinsend von den beiden anderen im Zimmer und auch wir beide verlassen den Raum. "Worüber habt ihr denn heute Morgen geredet?" fragst du neugierig. "Über mich." antworte ich grinsend.
 

TBC
 

So, das wars ma wieder fürs Erste. Wenn jemand hieran was zu meckern hat soll er das tun, wenn nich freu ich mich auch über positives Feedback ^_^

Bis Kapitel 4 kommt wird es leider noch etwas dauern, da ich im Moment wenig Zeit zum schreiben habe... Aber ich sitze mehr oder weniger kontinuierlich dran.
 

Leiya

Die erste Nacht

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

langeweile und ein wichtiger Entschluss

Sooo, weiter gehts ^-^ Also es werden doch mehr kapitel als geplant ^^ Also dies ist nicht das letzte Kapi. 2 Folgen noch ^^ vielleicht auch mehr, aber das muss ich mir noch überlegen.
 

Was gibts noch zu sagen... Hier ghet es darum, was ein Yami macht, wenn ihm langweilig ist, und andere Sachen. Ich hoffe es gefällt euch. Lob und Kritik sind wie immer erwünscht.

In dem Sinne nochmal n dickes dankeschön an alle, die mir bis jetzt n Kommi geschrieben haben (freut mich, dass mein Geschreibsel ankommt ^.^), besonders Polar und Kagu, da mich negative Kritik immer zu noch größeren Anstrengungen antreibt. Danke ihr 2 *knuddel*
 

So, jetz is aba Genug der Vorrede, viel Vergnügen mit dem nächsten Kapi wünscht euch allen

Leiya
 

Kapitel 5 - Langeweile und ein wichtiger Entschluss
 

Ist das langweilig, wenn man nichts zu tun hat...

Nachdem du das Haus verlassen hast, und dein Großvater im Laden zu tun hat, meine Hilfe aber abgelehnt hat, entschließe ich mich dazu, noch einmal in Bett zu gehen, da ich doch noch reichlich müde bin.
 

Gegen 10 wache ich wieder auf, fühle mich auch halbwegs ausgeschlafen.

Ich ziehe mich vollständig an, und gehe runter in den Laden um zu fragen, ob dein Großvater nicht doch etwas für mich zu tun hat.
 

"Wenn du so darauf verbohrt bist, dich nützlich zu machen, kannst du ja in der Küche, im Bad und im Wohnzimmer die Fenster putzen. Die haben es mal wieder nötig. Vorausgesetzt, Euer Hochwohlgeboren ist sich nicht zu fein dafür" meint er grinsend, während er aus einem Schrank in der Küche Eimer, Lappen und ein komisches T-Förmiges Teil hervorkramt. "Alles ist besser, als hier untätig rumzusitzen und zum Nichtstun verurteilt zu sein." meine ich ebenfalls grinsend. In den paar Tagen, die ich nun körperlich in dieser Welt bin, ist mir der nette alte Mann mit seiner neckenden Art ans Herz gewachsen.
 

Dann füllt er den Eimer mit warmem Wasser und gibt Glasreinigungsmittel dazu. Dann drückt er mir den Lappen in die Hand und erklärt mir, wie ich das machen soll: Erst soll ich die Scheiben mit dem Lappen abwischen und dann mit dem komischen T-förmigen Gerät, an dessen langen geraden Seite ein Gummistreifen befestigt ist (Anm. d. Autorin: Ich hoffe, ihr wisst was ich meine... hab keine Ahnung wie das Teil heißt ^^''') das Wasser wegstreifen, damit das Glas hinterher wirklich sauber ist.
 

"Fall mir aber nicht aus dem Fenster, es sei denn, du sehnst dich so sehr danach wieder im Krankenhaus zu landen." grinst der alte Mann, als er wieder in den Laden geht.
 

Na dann... wollen wir mal sehen, ob ich mich zum Hausmann eigne...

Ich glaube vor 3000 Jahren hätte ich denjenigen, der mir prophezeit hätte, dass ich in meinem 2. Leben so niedere Arbeiten erledigen würde, hinrichten lassen oder hätte ihn zumindest verbannt. Aber ich muss feststellen, dass es mir sogar etwas Spaß macht. Anfangs stelle ich mich zwar noch recht ungeschickt an, aber als ich in der Küche fertig bin, habe ich schon genug Übung, dass ich die restlichen Fenster fast im Handumdrehen sauber kriege. Ohne es zu müssen putze ich noch die Fenster in unserem Zimmer, dass sie wieder glänzen.
 

Freiwillig fege ich, als ich fertig bin auch noch die Küche und das Bad. Nur an den Staubsauger traue ich mich noch nicht so recht ran. Irgendwie ist mir das Gerät unheimlich.
 

Als ich mit dem Bad fertig bin und den Besen wieder in den Schrank räume kommt dein Großvater wieder hoch um uns was zum Mittag vorzubereiten. "Gefegt hast du auch noch?" wundert er sich. "Ich glaube, du hast damals den Beruf verfehlt." Ich muss grinsen. "Vielleicht."
 

"Ich mach uns jetzt nur eine schnelle Suppe, kochen werde ich erst heute Abend richtig, wenn Yugi wieder zu Hause ist, bist du damit einverstanden?" "Natürlich." meine ich und decke schon mal den Tisch.
 

"Sag mal, Yami, wie hast du dir das eigentlich gedacht?" fängt dein Großvater an, während er im Suppentopf rührt. "Willst du bei Yugi im Zimmer wohnen bleiben, oder willst du ein eigenes Zimmer haben? Dazu müsste ich die Gerümpelkammer entrümpeln. Die ist zwar nicht so groß wie Yugis Zimmer, aber Bett und so kriegen wir da schon unter." "Ich würde gerne bei Yugi bleiben." antworte ich. "Zumindest in den nächsten paar Wochen, vielleicht auch Monaten. Im Augenblick fühle ich mich noch nicht sicher genug in dieser Welt. Irgendwie bin ich ja auch ein Fremdkörper hier. In nächster Zeit werde ich wohl viel Neues lernen müssen, damit ich hier zurechtkomme. So ziemlich alles ist neu für mich, bisher habe ich mich ziemlich wenig darum gekümmert, was hier von einem zivilisierten Menschen verlangt wird. Da will ich wenigstens nachts jemand bei mir haben, der mir vertraut ist, bei dem ich Kraft für den nächsten Tag tanken kann." antworte ich. "Und wenn Yugi mich nicht mehr bei sich haben will, kann ich ja immer noch umziehen." "Ich habe mir fast schon gedacht dass du lieber bei meinem Enkel bleiben willst, auch wenn ich mit einer anderen Begründung gerechnet habe." Der alte Mann nimmt den Topf vom Herd und füllt sich und mir etwas von der kräftigen Hühnerbrühe auf die Teller.
 

Ich sehe ihn fragend an. Er muss lachen. "Ich dachte wirklich du sagst jetzt: ,Weil ich Yugi so nah wie möglich sein und ihn nach Strich und Faden verwöhnen will.'" Ich glaube jetzt gleicht mein Gesicht einer Tomate... "Najaaaaaa.... so wollte ich es ja nun nicht ausdrücken..." meine ich schief grinsend, versuche dann aber wieder ernst zu werden. "Okay, das beides sind die Hauptgründe, aus denen ich lieber bei Yugi bleiben will."
 

Nach dem Essen gehe ich etwas raus, um die Stadt in der ich mich befinde besser kennen zu lernen. Anfangs streife ich ziellos umher und versuche so viel wie möglich in mich aufzunehmen, schließlich ist das in Zukunft meine Heimat.

Da dein Großvater mir Geld mitgegeben hat, gucke ich mich auch noch in einigen Geschäften um, aber außer einer Hose und 2 vernünftigen Pullover finde ich nichts, was mich unbedingt interessiert.
 

Ich bin schon eine ganze Weile durch die Stadt gelaufen, als ich merke, dass ich in der Nähe deiner Schule bin. Jedenfalls kenne ich die Häuser hier in der Gegend von deinem Schulweg. Ein Blick auf die Kirchturmuhr in der Nähe verrät mir, dass es fast halb vier ist. Gut, dann hole ich dich eben noch von der Schule ab.
 

An dem Gebäude angekommen, stelle ich mich so ans Schultor, dass man mich nicht sofort sehen kann, wenn man aus dem Gebäude kommt.

Pünktlich 5 nach 4 klingelt es und die ersten Schüler strömen aus dem Tor. Alle mit dem Ziel endlich nach Hause zu kommen. Bald höre ich auch dich und unsere Freunde kommen, ihr unterhaltet euch über irgendwelche Ungerechtigkeiten, die die Lehrer euch angetan haben...
 

Als ihr durch das Schultor kommt schleiche ich euch hinterher und piekse dich in die Seite. "AHHH!!!" rufst du und wirbelst herum. Fröhlich grinse ich dich an. "Yami!" rufst du überrascht. "Was machst du denn hier?" "Ich war etwas in der Stadt unterwegs, und fand mich vor etwa einer halben Stunde in der Nähe der Schule wieder. Da hab ich mich dazu entschlossen dich abzuholen." antworte ich.
 

Ich muss mich zurückhalten, nicht den Arm um dich zu legen. Schließlich sollen unsere Freunde noch nicht wissen, was zwischen uns ist.

Zurück nehmen wir alle den Bus. Zu Laufen ist das doch etwas weit. Und so langsam machen sich auch meine Füße bemerkbar.

"Sagt mal, was haltet ihr davon, wenn wir morgen alle zusammen etwas unternehmen? Schließlich ist ja Samstag." fragt Joey auf einmal. "Gute Idee." meinst du, "Und was?" "Öhm... keine Ahnung. Schlagt mal was vor." "Typisch Joey!" meint Anzu theatralisch aufseufzend. "Was haltet ihr von Kaibaland?" schlägt Honda vor. "Dann können wir uns alle mal wieder vernünftig duellieren. Seit Battle City habe ich keinen von euch mehr vernünftig spielen sehen." "Gute Idee. und danach können wir alle noch mal zum Abschluss des Sommers Eis essen gehen!" wirfst du begeistert ein. "Super Idee!!! Und wann treffen wir uns?" fragt Anzu. "Ich möchte auf jeden Fall ausschlafen!" meint Joey. "Nicht vor 12." "Halb 1?" fragt Honda. "Eher geht nicht. Ich muss morgen Früh auf meinen Neffen aufpassen und mitnehmen will ich ihn nicht unbedingt." Einstimmiges Nicken. "Gut dann halb 1 vor Kaibaland." meint Joey.
 

"Anzu?" fragst du etwas unsicher. Sie sieht dich überrascht an. "Ja?" "Kannst du vorher noch zu mir kommen? Ich müsste noch etwas mit dir besprechen." "Von mir aus. Worum geht es denn?" "Noch mal wegen letzten Freitag..." meinst du leise. Anzu sieht dich erstaunt an, nickt dann aber. "Wann soll ich da sein?" "Gegen halb 12?" "Okay." "Hey ihr 2, was war denn letzten Freitag eigentlich so wichtig???" schaltet sich jetzt Honda ein. "Und wieso durften wir nicht dabei sein?" hakt Joey nach. "Das geht euch gar nichts an!" faucht Anzu. "Ist ja gut!" geben die 2 sich geschlagen. Ich muss etwas grinsen. Das Mädel hat die beiden gut unter Kontrolle.
 

An der nächsten Haltestelle muss Honda raus. "Bis morgen dann!" verabschiedet er sich.

2 Stationen später verabschieden auch wir uns von Joey und Anzu.
 

"Du willst also morgen endlich mit ihr reden." stelle ich fest. Du nickst. "Wird ja auch Zeit. Die Funkstille zwischen euch ist ja nicht mehr zum Aushalten. Was willst du ihr eigentlich genau sagen?" Du senkst den Blick. "Ich weiß es noch nicht. Ich dachte, vielleicht kannst du mir dabei helfen. Du kennst ja die ganze Geschichte..." Ich überlege kurz. "Vielleicht wäre es ganz gut, ihr von uns zu erzählen." meine ich nachdenklich. "Dann weiß sie wenigstens genau, woran sie ist." Du denkst eine Weile nach. "Vielleicht hast du Recht. Aber wie sollen wir es ihr beibringen? In solchen Dingen ist sie eher konservativ..." "Das ist eine Gute Frage, Aibou... Ich habe mir auch schon Gedanken darüber gemacht, bin aber bis jetzt zu keinem Ergebnis gekommen..."
 

Wir kommen am Spielladen an. "Sind wieder daaahaaaa!" meldest du dich zurück. "Schön. Wusstest du eigentlich, dass du dir da nen Putzteufel geangelt hast?" fragt dein Großvater grinsend. Du siehst ihn irritiert an. "Wieso?" "Weil er heute morgen Fenster geputzt hat, und freiwillig danach noch Küche und Bad gefegt hat." Du siehst mich erstaunt an. "Ich denke du warst Pharao und keine Putzfrau." meinst du grinsend. "Lass mich doch!" schmolle ich etwas. "Ich sag doch gar nichts. Schließlich will ich Eure Pahraönliche Hoheit aufgrund seines eigentümlichen Hobbys nicht in Verlegenheit bringen." Mit diesen Worten siehst du zu, dass du hoch und in dein Zimmer kommst.

Ich hetze dir hinterher, doch kurz bevor ich an deiner Zimmertür ankomme, hast du sie mir vor der Nase zugeknallt, sodass ich nur durch eine Vollbremsung einen Nasenbruch oder ähnliche Verletzungen, was mit einem Zusammenstoß verbunden wären, gerade noch verhindern kann.
 

"YUUGIIII! Lass mich rein!" rufe ich und hämmere mit den Fäusten gegen die Tür. "Nein!" "Bitte Yugi!!!" flehe ich. "Ich verspreche dir auch, dich nicht zu bestrafen." Zögernd öffnest du die Tür und lässt mich rein. Sofort ziehe ich dich in meine Arme und halte dich fest. Du bist etwas überrumpelt und lässt dich widerstandslos von mir zum Bett dirigieren, auf welches ich mich sofort fallen lasse. Ich drehe uns auf die Seite und lockere den Griff um deinen Körper wieder. Sanft streiche ich dir über die Wange und küsse neckisch deine Nasenspitze. Wie aus einem Reflex heraus zeihst du daraufhin die Nase kraus. Süß!!! Du kuschelst dich eng an mich und lässt dich von mir streicheln. Immer wieder zieht es meine Lippen zu deinen.
 

Nach einigen Minuten lasse ich dich aber ganz los, schließlich musst du ja noch Hausaufgaben machen. "Los Aibou! An die Arbeit!" "Och nöööö, will nicht!" schmollst du.

Neckisch piekse ich dich in die Seite, was dir ein erschrecktes Quieken entlockt. "Komm, Aibou. Wenn du's jetzt machst, kriegst du hinterher auch ne Belohnung." meine ich und sehe dich viel versprechend an. Du grummelst etwas und bequemst dich dann dazu aufzustehen, deine Schultasche, die du auf die Schnelle in eine Ecke geschmissen hast aufzuheben und dich an deine Hausaufgaben zu setzen.
 

Während du über deine Schulbücher gebeugt, sitzt beobachte ich dich und nehme jede deiner Bewegungen, jedes Detail deines Körpers in mich auf, will es ewig konservieren.

Nach etwa einer Halben Stunde siehst du auf uns streckst dich. "Ich glaub ich gebe auf... Ich versteh das nicht und kann mich nicht mehr vernünftig konzentrieren..." seufzt du. "Worum geht's?" frage ich neugierig. "Ich bezweifle, dass du etwas von Differentialrechnung verstehst." meinst du resignierend. "Den Begriff habe ich noch nie gehört." gebe ich zu während ich aufstehe und mich über deine Schulter beuge. Irgendwelche Zahlen, mit denen ich auf den ersten Blick wenig anfangen kann, stehen in deinem Matheheft. Ich schnappe mir dein Buch und blättere darin herum während ich mich wieder aufs Bett setze. "Yami! Gib mir das Buch wieder! Ich will mit dem Mist hier fertig werden, das kann ich aber nicht, wenn du mir mein Buch entwendest!" meckerst du und versuchst von deinem Schreibtischstuhl aus, mir das Buch zu entreißen. "Fall nicht vom Stuhl." mahne ich, kaum vom Buch aufsehend. Ich habe inzwischen den Anfang des Themas gefunden.
 

"Yami!" drängelst du. "Sag mal, Aibou, was verstehst du daran denn nicht?" frage ich, als ich kapiert habe, worum es bei dieser Differentialrechnung eigentlich geht. "Im Grunde genommen ist die ganze Sache doch ganz einfach. Soll ich versuchen es dir zu erklären?" "W- woher kannst du das denn?" fragst du ganz überrascht. Ich muss lächeln, während ich hinter dich trete, das Buch wieder zurückstelle und dann sanft deine Schultern massiere. "Auch ein Pharao wurde in seiner Jugend in die Zahlenlehre eingeführt. Natürlich kenne ich die ganzen Begriffe nicht, die ihr heutzutage benutzt, aber dieser Stoff ist mir durchaus vertraut. Also? Soll ich dir helfen?" Ein freudige Lächeln schlecht sich auf dein Gesicht. "Gerne!"
 

Ich verlasse schnell dein Zimmer, um mir aus dem Wohnzimmer einen Stuhl zu holen, welchen ich neben deinen stelle und mich drauf setze, "Gib mir mal die Aufgabe, Aibou." Du tust wie dir gesagt. Ich sehe mir dein Geschriebenes an. "Irgendwo ziemlich weit oben musst du etwas falsch gemacht haben." meine ich. Dann nehme ich mir noch mal dein Buch zu Hilfe, um einiges nachzuschlagen. "Ach so macht ihr das." meine ich mehr zu mir selbst. "Sieh mal, hier liegt der Fehler." meine ich, nachdem ich mir deine Rechnung noch einmal angesehen habe und zeige auf die 3. Zeile deines Geschmieres. "Da kann nur Unfug rauskommen. Sieh mal hier, so musst du das machen." Ich angele mir ein Blatt Papier und schreibe dir den richtigen Rechenweg auf, während ich dir genau erkläre, wie ich auf die einzelnen Schritte gekommen bin, und welche Bedeutung sie haben. "Verstanden?" "Ich denke schon." antwortest du. "Gut, dann rechne mir mal die nächste Aufgabe vor. Ich helf dir schon, wenn du feststeckst."
 

Eine Viertelstunde später hast du Mathe erledigt. "Und, ist es wirklich so schwer?" frage ich grinsend. "Der Lehrer hat und das irgendwie anders erklärt..." meinst du. "Er hat zwar die gleichen Schritte gemacht, wie du, aber alles vollkommen anders erklärt. Deine Erklärungen finde ich viel einleuchtender." meinst du während du dich an meine Schulter kuschelst. Ich lege einen Arm um deine Hüfte und sehe dich sanft an. "Hast du sonst noch was auf?" frage ich. "Ja, Englisch." meinst du. "Da kann ich dir leider nicht helfen." grinse ich. "Brauchst du auch nicht. Da komme ich gut mit." "Schön, dann mach dich mal an die Arbeit. Je eher du fertig bist, desto besser." "Dann hör auf mich abzulenken." schimpfst du gespielt. "Dann lass dich nicht ablenken." meine ich grinsend, beuge mich zu dir vor und küsse sanft deinen Nacken, was dir ein wohliges Seufzen entlockt.

Bald lasse ich aber wieder von dir ab, um dich nicht weiter zu stören. Ich gehe zu deinem Bücherregal und suche mir ein interessant klingendes Buch heraus. Dann lasse ich mich wieder aufs Bett fallen und beginne zu lesen.
 

Das Buch ist gar nicht schlecht und so bemerke ich nicht, wie die Zeit vergeht. Auf einmal schrecke ich hoch, als ich bemerke, wie jemand sanft meinen Nacken mit Küssen bedeckt. Überrascht sehe ich auf. "Fertig!" sagst du und lächelst mich an. Ich lege das Buch zur Seite und ziehe dich zu mir. "Brav." meine ich bevor ich sanft deine weichen Lippen küsse. Mit weinigen Handgriffen verfrachte ich dich in eine auf dem Rücken liegende Position und beuge mich über dich nur um in deinen großen unschuldigen Augen zu versinken. Aber du willst es nicht nur beim Blickkontakt belassen. Verspielt schnappen deine Lippen nach meinen und ich merke wie du vorsichtig an ihnen herumknabberst. Aber ich will mich nicht Tatenlos auffuttern lassen. Also beende ich deine Knabbereien und versuche deinen Mund Leerzuplündern, was du dir aber auch nicht einfach so bieten lassen willst, denn ich merke, wie deine Zunge meiner Widerstand leistet. Ich gebe mein Plünderungsvorhaben auf und fordere stattdessen deine Zunge zum Spielen auf. Genüsslich reibst du deine Zunge an meiner und schickst deine Hände unter meinem Shirt auf Wanderschaft. Du willst gar nicht mehr aufhören mich mit allen möglichen Zärtlichkeiten zu verwöhnen. Ich fühle mich wie im 7. Himmel. Deine Nähe macht wahrlich süchtig. Ich versuche dir wenigstens einen Teil davon wiederzugeben, indem ich meine Hände ebenfalls unter dein Shirt wandern lasse und deinen Rücken streichele.
 

Leider werden wir wieder im falschen Augenblick gestört. Dein Großvater klopft und holt uns zum Abendessen. Nur extrem widerwillig beenden wir unsere Zärtlichkeiten und gehen ins Wohnzimmer, wo er bereits den Tisch gedeckt hat.
 

"So, Jungs, habt ihr für morgen schon etwas geplant?" "Ja wir wollen mit Joey, Anzu und Honda Kaibaland unsicher machen." meinst du. "Aber nicht, dass mir wieder einer von euch im Krankenhaus landet." mahnt dein Großvater spaßeshalber. "Beschwör das Unglück nicht herauf, Sugoroku." meine ich grinsend. "Du hast Recht. Wann wollt ihr los?" "Gegen 12. Halb 1 wollen wir uns da treffen. Anzu kommt gegen halb 12 her. Ich muss noch was mit ihr besprechen. Ist das so in Ordnung?" fragst du. "Selbstverständlich. Soll ich euch dann Mittag machen, oder wollt ihr später essen? Ich werde gegen 11 weggehen, da ja in der Stadthalle eine Spielzeugmesse stattfindet und ich will ja auf dem aktuellen Stand bleiben. Ich könnte euch dann bevor ich gehe, etwas vorbereiten, was ihr dann nur noch warm machen müsst." "Gute Idee, Großvater." meinst du. Auch ich bin einverstanden und nicke.
 

Nach dem Essen räumen wir gemeinsam den Tisch ab und waschen das Geschirr sauber. Danach setzen wir uns vor den Fernseher und gucken was so läuft. Zuerst sehen wir uns eine Familienkomödie an.

Schnell lege ich einen Arm um deine Schultern und ziehe dich zu mir. Du kuschelst dich ganz eng an mich und legst deinen Arm um meine Taille
 

Als der Film zu Ende ist gucken wir noch einen Krimi, aber ich merke, dass du mittendrin einschläfst. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es bereits halb 10 ist. "Ich bringe den Kleinen hier mal ins Bett. Gute Nacht." meine ich zu deinem Großvater. "Ist gut. Gute Nacht. Schlaft gut." "Danke, du auch." Mit diesen Worten nehme ich dich vorsichtig auf den Arm, trage dich in dein Zimmer und lege dich auf dem Bett ab. Schnell befreie ich dich von deinen Klamotten, ziehe dir dein Schlafzeug an und decke dich zu. Dann gehe ich noch schnell unter die Dusche, nur um dann möglichst schnell zu dir ins Bett zu kommen. Instinktiv kuschelst du dich an mich, bettest deinen Kopf auf meine Brust. Ich lege einen Arm um deinen Körper. Nach einem kurzen Kuss auf dein Haar bin ich auch bald eingeschlafen.
 

Am nächsten Morgen werde ich durch ein leichtes Ziepen an meinem linken Ohrläppchen geweckt. Ich schlage die Augen auf und bemerke, wie du sanft daran knabberst. "Morgen Aibou!" begrüße ich dich. "So früh am morgen schon beschäftigt?" "Guten Morgen Großer Pharao. Ich hoffe Ihr habt gut geschlafen." "Im Großen und Ganzen schon. Nur solltest du versuchen deine Füße ruhiger zu halten, während du schläfst. Du hast ganz schön um dich getreten." antworte ich schief grinsend. "Tut mir Leid." meinst du mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen. Arrrggghhhh... Ich kann es nicht fassen... Musst du mich immer so aus der Fassung bringen, Kleiner? Anstatt was zu sagen ziehe ich dich halb auf mich und gebe dir einen sanften Kuss, welchen du begeistert erwiderst. "Lass uns aufstehen, Yami." Meinst du, als wir uns wieder voneinander gelöst haben. "Es ist schon fast halb 11." "Noch 5 Minuten..." grummele ich nur halb ernst. "Nix da! Jetzt wird aufgestanden. In 1 Stunde kommt Anzu." Mist... das hatte ich ja vollkommen vergessen. Grummelnd richte ich mich auf. "Kannst du Anzu nicht abbestellen?" frage ich gespielt schläfrig. "Yami! Bitte. Wir wollten doch mit ihr reden." versuchst du weiter mich zu überreden. "Falsch. Du wolltest mit ihr reden. Ich hab damit nichts zu tun." Meine ich herzlos und lasse mich wieder ins Kissen fallen. Als du mich daraufhin etwas enttäuscht ansiehst muss ich lächeln. Ich ziehe dich zu mir runter und gebe dir einen leidenschaftlichen Kuss. "Hey, das habe ich doch nicht ernst gemeint, Kleiner. Natürlich gebe ich dir Rückendeckung. Ich lasse dich das doch nicht alleine hinter dich bringen." meine ich sanft lächelnd. "Danke." sagst du und schmiegst dich an mich.
 

Bald drücke ich dich aber wieder von mir weg und stehe auf. Meine Klamotten lagern noch immer in den Einkaufstüten vor deinem Schrank... Wir sollten uns wirklich bald um einen zweiten Kleiderschrank kümmern... Ich suche mir eine dunkelblaue Hose mit weitem Schlag und einen dünnen, schwarzen Pullover mit kurzem Rollkragen raus.
 

"Sag mal, Aibou, willst du dich nicht anziehen?" frage ich als ich bemerke, wie du mich interessiert beobachtest. Manchmal bist du einfach zu niedlich, Aibou. Ich muss lächeln. "Ich denke Anzu kommt bald." füge ich hinzu. Du erwachst aus deiner Starre und gehst zum Schrank um dir auch Sachen rauszusuchen. Du entscheidest dich für ein mittelblaues ärmelloses Shirt und eine schwarze Hose, die ebenfalls einen Schlag aufweist.
 

Nachdem wir uns fertig umgezogen haben, gehen wir in die Küche zum Frühstücken. Dein Großvater bereitet schon das Mittag für uns vor. "Guten Morgen ihr Langschläfer." begrüßt er uns fröhlich. "Guten Morgen." antworten wir fast einstimmig. "Viel braucht ihr nicht zu frühstücken. Ich will nichts vom Mittagessen übrig haben, wenn ich wiederkomme." "Wie du meinst, Großvater." meinst du und angelst nach einem Brötchen, von welchem du mir dann die untere Hälfte abgibst.
 

Nachdem er alles vorbereitet hat, macht Sugoroku sich fertig und verlässt das Haus, nicht ohne uns noch einmal darauf hinzuweisen, abzuschleißen, wenn wir gehen.
 

Als wir fertig gefrühstückt haben, gehen wir noch einmal in dein Zimmer um auf Anzu zu warten.

"Wie sollen wir es ihr sagen, Yami?" fragst du unsicher und setzt dich auf deinen Schreibtischstuhl. Ich stelle mich inter dich und verschränke meine Arme vor deiner Brust. "Ziemlich direkt würde ich sagen." antworte ich nach kurzer Überlegung. "Sie muss merken, dass sie wirklich keine Chance hat. Aber du solltest auch nicht mit der Tür ins Haus fallen." Du nickst. "Am besten knüpfst du an das Gespräch von letzter Woche an." "Und wie stellst du dir das vor?" fragst du. "Na ja, wenn mein Erinnerungsvermögen mich nicht im Stich lässt, hast du ihr doch gesagt, du könntest ihr noch nicht sagen, wem dein Herz gehört. Fang am Besten damit an." Wieder nickst du. "Aber was ist, wenn sie dann nichts mehr mit uns zu tun haben will?" fragst du ängstlich. "Dann können wir es nicht ändern. Aber ich glaube ich kenne sie inzwischen gut genug. Ich glaube, sie wird trotzdem mit dir befreundet bleiben wollen. Ihr kennt euch seit dem Kindergarten und ihr liegt viel an dir." versuche ich, dich zu ermutigen. "Danke." Du lehnst deinen Kopf in den Nacken und siehst mich an. "Was meinst du, Yami, sollen wir es den anderen nachher auch sagen?" willst du wissen. "Hmm..." meine ich. "Vielleicht ist das gar nicht so schlecht. Wenn Anzu es weiß, sollten Joey und Honda es auch erfahren. Aber ich weiß nicht wie sie darauf reagieren werden." "Ich auch nicht, aber ich will so etwas für mich persönlich Wichtiges nicht vor meinen besten Freunden verschweigen." sagst du niedergeschlagen. "Warten wir erst einmal ab, wie Anzu das aufnimmt, Aibou. Vielleicht ergibt sich beim Eisessen noch eine Gelegenheit, es den anderen beiden zu sagen." Du nickst und schließt die Augen um meine Nähe zu genießen.
 

TBC
 

Soo das wars mal wieder von mir. Hoffe, dass ihr mir etwas Kritik (egal in welche Richtung) hinterlasst.
 

Bis bald eure
 

Leiya

Das Geständnis

Sooooooooooo endlich gehts weiter mit dem Vorletzten Kapitel ^^ Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat.... jetz gehts aber weiter ^^ Nun ja, das Kapi is schon länger fertig, aber leider sehe ich meine neue beta-Leserin nur einmal im Monat, weshalb ich noch mit dem On stellen gewartet hab.
 

Also dann wünsche ich euch jetzt viel Spaß mit dem 6. und Vorletzten Kapitel ^^
 

_________________________
 

Kapitel 6 - Das Geständnis
 

Kurz vor halb 12 klingelt es. Ermutigend drücke ich deine Hand und gebe dir noch einen kurzen Kuss. Dann stehst du auf und gehst an die Tür.

Ich gehe in die Küche und stelle den Herd auf niedrige Stufe. Dann gehe ich ins Wohnzimmer um abzuwarten.
 

"Hi Yugi." Höre ich Anzus Stimme von unten. "Hi Anzu, komm rein." An deiner Stimme hört man genau, dass du nervös bist. "Gehen wir hoch." sagst du. Ich höre Schritte auf der Treppe. "Also, Yugi," fängt sie unsicher an. "Was willst du mir noch sagen? Ich denke du hast deinen Standpunkt klar gemacht." "Na ja... wie soll ich anfangen??? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du dich seit Freitag irgendwie von mir abschirmst ... nichts mehr mit mir zu tun haben willst" "Quatsch, Yugi das stimmt nicht." widerspricht Anzu dir heftig. "Tut mir Leid wenn das so gewirkt hat. Ich wusste nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte..." Was Anzu dann noch sagt, höre ich nicht mehr, da du mir ihr in die Küche gehst. Ich verlasse das Wohnzimmer nun auch, um an der Küchentür zu lauschen. Zum Glück ist diese nur angelehnt. Tja, wie ich jetzt erst merke, hatte es auch Vorteile, keinen eigenen Körper zu haben. Trotzdem, ins Puzzle will ich auf keinen Fall wieder zurück.
 

"Das war doch aber nicht alles oder?" fragt Anzu gerade. Irgendwie scheint sie sich etwas unwohl zu fühlen. Ahnt sie, worauf die ganze Sache hinauslaufen soll? "Nein." antwortest du. "Worauf willst du Hinaus, Yugi?" "Na ja... Also..." du überlegst, wie du das Gespräch am besten fortsetzen könntest. "Ich hab dir doch am Freitag gesagt, dass ich dir noch nicht sagen könne, wem ich mein Herz geschenkt habe..." "Warum eigentlich nicht?" will das Mädchen wissen. Es ist eine Weile still in dem Raum. "Weil... Weil ich es dieser Person zuerst sagen wollte..." antwortest du zögernd. "Und? Hast du's inzwischen getan." Fragt Anzu neugierig. Du zögerst etwas. "Mhm." meinst du. Dann höre ich, wie du Teller aus dem Küchenschrank nimmst, Besteck aus der Schublade holst und beginnst den Tisch zu decken. "Du hast mir noch nicht gesagt, wer diese geheimnisvolle Person ist. Darf ich sie auch kennen lernen?" "Du kennst sie bereits." antwortest du und stellst ein paar Getränkeflaschen auf den Tisch, jedenfalls klingt es so. "Das Essen ist fertig." rufst du in die Wohnung. Ich warte einige Sekunden, dann betrete ich den Raum und setze mich an den Tisch, wo du mir gerade Reis auffüllst. Dir und Anzu hast du bereits etwas gegeben.
 

Ich sehe sofort, dass Anzu meine Anwesenheit nicht Recht ist. "Ist schon in Ordnung, Anzu. Er kann ruhig hier sein." sagst du schnell, als du es bemerkst. Dann fängst du an zu Essen. Anzu und ich tun es dir gleich. "Ich denke, du wolltest unter vier Augen mit mir reden." setzt sie euer Gespräch eine Spur kühler fort. "Ihn geht das aber auch etwas an." meinst du hibbelig.

Ich kann mir nicht helfen, aber in meinen Augen siehst du schon wieder zum vernaschen aus...

"Inwiefern geht ihn das was an?" fragt Anzu misstrauisch. Ich glaube jetzt hat sie den Braten gerochen.
 

Etwas schüchtern stehst du auf, gehst du zu mir, stellst dich hinter mich und legst deine Arme um mich. Genießerisch lege ich den Kopf in den Nacken. "Anzu... ich... wir..." du machst eine kurze Pause. "Um es kurz zu fassen,... Yami und ich sind seit einer Woche zusammen..." Du schließt die Augen, ich spüre, dass du Angst vor ihrer Reaktion hast. "WAS?" überrascht lässt Anzu ihre Stäbchen fallen. Sie sieht irgendwie... entsetzt aus. "Das... das kann ich nicht glauben... Yugi... du... du bist... schwul???" Du versuchst schief zu grinsen, was dir aber nicht so ganz gelingt. "Sieht ganz so aus."
 

Anzu steht auf, rennt aus dem Raum und will das Haus verlassen. Ich löse mich aus deiner Umarmung und stehe auf. "Bleib hier, Aibou." sage ich leise und folge Anzu. "Warte Anzu!" rufe ich ihr hinterher. Sie bleibt auf halber Treppe stehen. "Was gibt es, noch Yami? Willst du mich noch mehr verletzen?" fragt sie mit Tränenerstickter Stimme. "Willst du mich jetzt noch auslachen, nachdem du mir den Jungen weggenommen hast, den ich liebe?" Ich senke den Blick und schüttele den Kopf. "Nein. Ich will mit dir reden." "Was gibt es da zu bereden?" fragt sie aufgebracht. "Viel. Ich will nicht, dass du uns und besonders Yugi falsch verstehst." "Was gibt es da falsch zu verstehen? Ich war mir sicher, dass Yugi meine Gefühle erwidert und dann kommst du, und nimmst ihn mir weg!" Ich sehe wie Tränen über ihre Wangen laufen.
 

"Das stimmt nicht, Anzu." Ich versuche trotz dieser Anschuldigung ruhig zu bleiben, stehe ihr jetzt gegenüber und sehe ihr ernst in die Augen. "Ich habe ihn dir nicht weggenommen. Wenn Yugi sich für dich entschieden hätte, hätte ich das akzeptiert. Bis Freitag dachte ich auch, er würde deine Gefühle erwidern. Ich war selbst geplättet, als er mir seine Liebe gestand. Er hat sich aus freien Stücken für mich entschieden. Bis Freitag wusste ich noch nicht mal, was er für mich empfand, das musst du mir glauben." "Und wieso sollte ich das tun?" fragt sie. "Um meinetwillen!" kommt auf einmal deine Stimme von oben. Du kommst die Treppe runter und stehst nun eine Stufe über uns. "Yami hat Recht mit dem was er sagt. Anzu bitte, ich will deine Freundschaft nicht verlieren. Du hast mir immer geholfen, wenn ich Probleme hatte, warst immer bei mir wenn ich jemanden brauchte, und nun, wo ich endlich glücklich bin, ... bitte ich dich, freu dich mit mir, so wie du damals mit mir geweint hast. Und bitte hasse mich nicht dafür, dass ich ihn liebe." Mit diesen Letzten Worten nimmst du ihre Hand und siehst sie bittend an. Deine andere Hand tastet nach meiner Hand. Anzus Blick wandert zwischen uns hin und her. Dann senkt sie den Kopf. "Na gut. Aber wehe du bringst Yugi zum weinen. Dann werde ich dir das nicht verzeihen." sagt sie und sieht mich hart an. Ich nicke nur, spüre, dass sie es absolut ernst meint.
 

"So wie sieht's aus, wollen wir noch aufessen, oder gleich los?" fragst du mit deiner naiven Art. Ich muss schon wieder darüber schmunzeln. "Was?" Anzu scheint nicht ganz zu verstehen. "Na wir wollten doch Kaibaland unsicher machen." meinst du. Ich wundere mich immer wieder, wie schnell du ein Thema für abgehakt erklären kannst...

"Ach so, das meinst du..." Anzu sieht bedrückt zu Boden. "Ich weiß nicht so recht, ob ich noch mit will." weicht sie aus. "Bitte Anzu!" Du siehst das Mädchen flehend an. "Ich würde mich so freuen." "Na gut. Ich komme mit." meint sie zögernd, "Essen will ich jetzt aber nichts mehr" "Gut ich auch nicht. Großvater hat zwar gesagt, dass er nichts über haben will, aber jetzt hat er Pech gehabt. Oder willst du noch was essen, Yami?" "Nein, ich bin auch satt." "Gut, dann hole ich jetzt unsere Sachen, und dann können wir von mir aus!" rufst du fröhlich.

Ich kann nur lächelnd den Kopf schütteln. Du bist halt etwas ganz Besonderes, Aibou...
 

Keine Minute später bist du mit einem Rucksack beladen wieder da. "So, wir können." übermütig verlässt du das Haus. Anzu und ich folgen dir langsamer.

"He, Aibou!" halte ich dich kurz zurück, "willst du die Tür nicht abschließen?" "Oh... natürlich." Schnell schließt du die Ladentür ab, dann gehen wir los. Niemand von uns weiß etwas zu erzählen.
 

"Ihr werdet es Joey und Honda doch auch noch sagen oder?" unterbricht Anzu die entstandene Stille. "Na ja..." meine ich. "Wir sind uns noch nicht ganz sicher, ob das so gut ist." "Wie bitte? Soll das heißen ihr habt es mir nur gesagt, damit ich meine Finger von Yugi lasse?" "Um ehrlich zu sein... ja." gebe ich zu. "Waaas???" "Bitte Anzu!" mischst du dich jetzt wieder ein. Du siehst das Mädchen direkt an. "Hör mir jetzt zu. Ich wollte nicht, dass du dir falsche Hoffnungen machst. Du weißt ja, dass die Gesellschaft uns verbietet hier öffentlich als Paar aufzutreten. Und damit du nicht denkst, dass ich dich nur angelogen habe, als ich dir sagte, mein Herz sei vergeben, haben wir es dir gesagt." "Ach und wieso wollt ihr es den anderen nicht sagen? Wieso wollt ihr sie belügen?" "Wir sagten, wir wissen noch nicht, ob wir es ihnen sagen sollen." stelle ich klar. "Ich sage euch eines, Jungs! Ich lasse mich nicht von euch als Spielball benutzen. Entweder ihr sagt es ihnen auch noch HEUTE, oder ich sage es ihnen. Ihr habt die Wahl." Dann schweigt sie wieder.
 

Als wir Kaibaland erreichen, warten Joey und Honda bereits auf uns. "Sagt mal, wo wart ihr denn so lange??" fragt Joey fröhlich grinsend. "ich dachte schon, ihr hättet es euch anders überlegt." "Das hättest du wohl gerne!" meint Anzu, auf einmal wieder grinsend. Verstehe einer die Frauen... Ich tu's nicht.
 

Nachdem wir den Eintritt bezahlt haben, gehen wir sofort zur Duellhalle. Zum Glück müssen wir nicht lange warten um eine Arena zu kriegen. Zuerst kämpfst du gegen Joey. Nach einer geschlagenen ¾ Stunde hast du ihn ganz knapp besiegt. Danach nehme ich Hondas Herausforderung an. Man merkt, dass er nicht ganz so Duell erfahren ist, und so habe ich ihn schon nach 20 Minuten besiegt.

Zum Schluss starten wir noch ein Viererduell: Wir beide gegen Joey und Honda. Der Fairness halber dürfen die beiden sich beraten, während wir uns nicht absprechen dürfen.

Trotzdem gewinnen wir knapp nach etwas über einer Stunde. Nach diesem Duell gehen wir noch schnell durch den Rest des Vergnügungsparks und fahren mit verschiedenen Achterbahnen... Warum müssen diese Dinger nur so schnell sein??? Ich glaube mein Magen wird auch gleich Achterbahn fahren...
 

Nachdem wir Kaibaland am frühen Abend wieder verlassen haben, suchen wir uns noch eine gemütliche Eisdiele um dem Abschluss des Sommers zu betrauern. "Hey, Yami!" fragst du mit strahlendem Gesicht. "Was hast du denn? Du siehst nicht sonderlich gut aus." Ich sehe dich etwas wehleidig an. "Diese neumodischen Fahrgelegenheiten sind mir eine Nummer zu schnell... Ich glaube die letzte Achterbahn ist mir nicht so ganz bekommen." Mit einem Grinsen auf dem Gesicht betrittst du die Eisdiele.
 

Diese ist zwar klein aber dennoch gemütlich. Wir sind die einzigen Gäste. Durch die dunklen Holzwände entsteht ein angenehm gedämpftes Licht in dem kleinen Raum. Auf den Tischen stehen Blumenvasen mit frischen Blumen.

Wir setzen uns an einen der hinteren Tische um uns ungestört unterhalten zu können. Ich bemerke, wie dein Grinsen langsam verblasst. Du musst wohl auch an Anzus Drohung denken. Das Mädchen wirft uns einen scharfen Blick zu. Sie hat gewonnen. Ich fange an darüber nachzugrübeln, wie wir es den beiden anderen beibringen können, ohne dass sie uns den Kopf abreißen, beteilige mich nicht an dem Gespräch in das sie verfallen sind. Ich kann eh nicht mitreden, da es um Hausaufgaben geht.
 

Nach einer Weile kommt ein Kellner und nimmt unsere Bestellungen auf. Ich bestelle mir lediglich einen Eiskaffee, du dir ein mittleres gemischtes Eis, Honda entscheidet sich für einen Walnussbecher, Anzu will nur ein Mineralwasser und Joey nimmt ein großes gemischtes Eis mit extra viel Sahne. Na hoffentlich kriegt er alles runter, wenn wir ihm alles erzählt haben...

Als der Kellner wieder weg ist stehe ich auf und werfe dir einen kurzen Blick zu. "Entschuldigt mich, ich muss mal eben dahin wo selbst ich vor 3000 Jahren allein hingegangen bin." meine ich. "Ich komm mit" meinst du und stehst ebenfalls auf. Du hast also verstanden, was ich wollte.
 

Bevor ich irgendetwas sagen kann gehe ich zum Waschbecken um mir kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen. Du lehnst dich an die Wand und beobachtest mich. "Sag mal, Aibou, " fange ich an zu reden, "Hmm?" "findest du es wirklich so schwer mit Joey und Honda darüber zu reden? Du sagtest doch, du wolltest es ihnen schon sagen..." "Das will ich auch, aber jetzt habe ich Angst davor... Angst, dass sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollen... Vor allem Joey... Er ist mein bester Freund, nach dir versteht sich... und ohne die beiden wäre ich wieder fast alleine... und wer weiß, wie sich das mit Anzu weiterentwickelt..." langsam komme ich auf dich zu und nehme dich sanft in den Arm, will dir zeigen, dass ich dir in jeder Situation zur Seite stehen werde. "Wir schaffen das schon, Aibou." sage ich leise. "Außerdem, wenn ich mich richtig erinnere, hattet ihr euch doch geschworen, in jeder Situation zusammenzuhalten." versuche ich dich zu beruhigen. "Schon... aber..." meinst du, immer noch zweifelnd. "Was aber?" "Ich weiß nicht..." "Siehst du. Ich auch nicht. Jetzt mach dich nicht verrückt, mein Kleiner. Lass uns das hinter uns bringen. Es hilft nichts, wenn wir nur zögern. Oder willst du, dass sie es um 2 Ecken herum erfahren?" Du schüttelst den Kopf. "Gut."

Nach einem kurzen, ermutigenden Kuss gehen wir wieder zu unseren Freunden zurück. Was sie auch sagen werden, für mich werden sie immer Freunde bleiben.
 

"Hey! Wir dachten schon, ihr wärt ins Klo gefallen!" bemerkt Joey, als wir uns wieder auf unsere Plätze setzen. Ich bemerke Anzus prüfenden Blick und erwidere ihn gelassen. Ich hoffe ja, dass sie die ganze Sache etwas lockerer sehen würde, aber wieder muss ich daran denken, dass die Gesellschaft hier in Japan in solchen Sachen sehr konservativ ist...

"Sag mal Yugi" meint Honda, "Du bist so merkwürdig ruhig, seit wir Kaibaland verlassen haben. Bedrückt dich was?" Du senkst den Blick. "Na ja... ja..." "Und was?" "Ich muss euch etwas sagen... aber ich weiß nicht, wie ich anfangen soll..." Honda und Joey sehen dich an. "Einfach raus damit!" meint Joey. Du schweigst. Ich spüre, dass du Angst hast, fast noch mehr als heute morgen. "He, Yugi, ich dachte wir hätten keine Geheimnisse voreinander." bohrt Joey weiter. "Genau darum wollen wir ja mit euch reden." mische ich mich ein. "Wir?" "Yugi und ich."
 

Bevor ich die Sache erklären kann, kommt der Kellner und bringt unsere Bestellungen. Kann er sich nicht ein bisschen beeilen? Ich will diese Situation möglichst schnell hinter mich bringen...

Als er doch endlich alles richtig verteilt hat und wieder verschwunden ist, taste ich vorsichtig unter dem Tisch nach deinen Händen, die du in deinem Schoß verkrampft hast. Beruhigend streichele ich über deine Hände. Unsicher entkrampfst du deine Finger und drückst meine Hand.
 

"Also Yugi? Was bedrückt dich?" fragt Honda neugierig. Du wirfst mir einen Hilfe suchenden Blick zu. "Na ja... druckst du herum, "das ist nicht so leicht zu erklären..." "Ach wirklich?" fragt Anzu mit siegessicherem Lächeln, aber irgendetwas daran wirkt falsch, als ob sie nur so überlegen tut. Ich werfe ihr einen bösen Blick zu. Eigentlich will ich sie ja nicht reizen, aber trotzdem kann ich nicht zulassen, dass sie alles schlimmer für Yugi macht, als es ohnehin schon ist. "Nun ja..." meine ich zu Joey und Honda, "wir erwarten nicht von euch, dass ihr uns weiterhin so einfach als eure besten Freunde akzeptiert, aber trotzdem... wir hoffen, dass wir trotzdem weiterhin befreundet sein können..." Ich muss erstmal tief durchatmen und nehme einen Schluck meines Eiskaffees. "Was ist denn bitte schön los, dass ihr denkt, dass unsere Freundschaft in Gefahr ist?" fragt Joey. "Sagt uns doch erst mal was los ist, bevor ihr solche Schlüsse zieht. Ich habe schon einmal gesagt, dass du Yugi und auch du Yami mir viel gegeben habt, genau so, wie ich versucht habe euch genauso viel zu geben. Was sollte unsere Freundschaft zerstören können?" Joey ist ziemlich zuversichtlich... Ob er es noch ist, wenn er die Wahrheit kennt? "Joey hat Recht mit was er sagt. Jetzt rückt schon raus mit der Sprache!" fordert nun auch Honda.
 

Ich sehe dich noch einmal fest an, worauf du nickst. Ich wende mich an Joey um seine Frage zu beantworten. "Ich weiß nicht, ob ihr damit leben könnt, ... dass Yugi und ich zusammen sind..."
 

Stille tritt ein. Du umklammerst meine Hand fester. Sowohl Joey als auch Honda hat es die Sprache verschlagen.

"Ihr... du meinst... richtig zusammen?" bringt Honda hervor. Wir nicken. "Das kann ich nicht glauben..." "Es ist aber so." sagst du leise. "Werdet ihr es akzeptieren?" etwas ängstlich siehst du auf.
 

Joey, der neben dir sitzt, legt dir eine Hand auf die Schulter. "Klar, warum nicht? Du bist doch immer noch Yugi. An dir hat sich nichts verändert. Wen du liebst ist da doch so ziemlich egal. Hauptsache du bist glücklich." Mir fällt ein Stein vom Herzen und auch du lächelst den Blonden dankbar an.
 

"Nein!" sagt Honda entschieden. Wir alle sehen ihn erstaunt an. "Nein, das kann ich nicht akzeptieren. Das ist doch... nicht normal." Mit einem Ruck steht er auf. "Hast du ihm das eingeredet, Yami?" fragt er mich scharf und packt mich am Kragen.

"Nein, habe ich nicht." antworte ich und sehe ihm fest in die Augen. "Gib es zu! Du hast das Puzzle benutzt um ihn zu verzaubern!" Mit einer Hand greift er nach dem Puzzle um meinen Hals und versucht es mir zu entreißen. "Nein Honda!" sagst du hastig und versuchst vergebens mich aus seinem Griff zu befreien. "Es war meine eigene Entscheidung. Ich wollte es so." "Er hat dich verzaubert!" beharrt der braunhaarige Junge und sieht mich wütend an. "Honda! Lass ihn los!" Mit großer Anstrengung schafft Joey es, mich aus Hondas Griff zu befreien. Sofort bist du bei mir und fragt ob mit mir alles In Ordnung ist. Ich lächele dich schief an. "Komm zu dir mein Freund!" ruft Joey energisch und verpasst Honda einen kurzen Schlag in die Magengrube. "Was ist los hier?" mischt sich einer der Angestellten auf einmal ein. "Nur eine kleine Meinungsverschiedenheit, die gleich behoben ist." sagt Joey beruhigend. Ab jetzt werden wir wohl von dem Kellner beobachtet werden.
 

"Kleine Meinungsverschiedenheit?" knurrt Honda, "Ich sehe das eher als schlechten Witz." "Honda!" mischt sich auf einmal Anzu ein. "Bitte hör auf. Es bringt nichts. Entweder du musst damit leben, dass sie zusammen sind, oder nicht, aber dann wirst du dich nach neuen Freunden umsehen müssen." "Anzu... du... du stehst auch hinter ihnen, aber ich dachte du denkst in der Hinsicht wie ich?" fragt Honda erstaunt. "Das tu ich auch, aber trotzdem sind die beiden meine Freunde. Ich habe gemerkt, dass wir sie nicht auseinander kriegen. Ich kann es zwar nicht gutheißen, aber mir liegt viel an ihnen, sodass ich wohl oder übel damit leben muss. Entweder du akzeptierst es auch, oder du bist hier nicht mehr willkommen."
 

Honda wühlt in seiner Jackentasche nach dem Geld für sein halb aufgegessenes Eis, steht auf und verlässt die Eisdiele. "Honda!" rufst du ihm flehend hinterher. Er ignoriert es aber und dreht sich nicht mehr um.
 

"So ein Idiot!" flucht Joey. "Du hättest ihn nicht vor so ein Ultimatum stellen dürfen Anzu!" faucht er Anzu an. "Joey, hör auf. Es bringt doch nichts. Jetzt fang du nicht auch noch an hier für Unruhe zu sorgen." meine ich und lege ihm eine Hand auf den Arm. "Ich rede noch mal mit ihm." meint Anzu und sieht uns entschuldigend an. "Wegen vorhin... es tut mir Leid, ich hätte nicht so ausrasten dürfen. Ich habe wohl alles verdorben." "Nein Anzu..." meinst du. "Auch unter anderen Umständen hätte er so reagiert. Es ist nicht deine Schuld." "Danke Yugi..." "Lasst uns gehen. Ich will hier nicht mehr rumsitzen." meint Joey, der gerade mit grimmiger Miene den letzten Rest seine Eises aufgegessen hat. Auch ich trinke meinen Eiskaffee aus. Dann bezahlen wir alles und verlassen den Laden.
 

"Ein schönes Ende des Sommers..." seufzt Anzu ironisch. Wir nicken nur.

Niedergeschlagen gehen wir schweigend nach Hause.
 

"Yami?" fragst du als wir aneinandergekuschelt auf deinem Bett an der Wand sitzen. "Hm?" "Glaubst du, wir hätten Honda zurückhalten können?" Ich überlege kurz. "Nein. Aber ich hoffe er denkt noch einmal darüber nach und akzeptiert es letztendlich doch noch..." "und wenn nicht?" "Dann können wir nichts dran ändern. Jetzt liegt alles an ihm." Du nickst und lehnst deinen Kopf an meine Schulter. "Aber weißt du, was mich verwundert hat, Aibou?" frage ich nach kurzer Pause. "Was?" "Dass Joey das so einfach ohne groß zu zögern akzeptiert. Ich weiß ja, dass die hiesige Gesellschaft sehr abwertend zur Homosexualität steht, darum ist es doch komisch, dass er es einfach so hinnimmt." "Jetzt wo du's sagst... Ich hatte zwar drauf gehofft, dass er so darauf reagiert, aber an sich ist es wirklich merkwürdig..."
 

Ich beschließe, mir da jetzt keinen Kopf drum zu machen. Was passiert ist, ist passiert und wir können es nicht ändern.
 


 

Soooooooooooooooo das wars. Ich hoffe es hat euch gefallen. Wie immer würde ich mich sehr über Lob, Kritik und ähnliches freuen ^^
 

Bis bald
 

Leiya



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Kommentare zu dieser Fanfic (54)
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Von:  Lamello
2022-03-26T08:43:22+00:00 26.03.2022 09:43
Eine sehr, sehr schöne Geschichte! Schade, dass es das letzte Kapitel nicht mehr online geschafft hat. Du hast einen sehr schönen Schreibstil, total angenehm zu lesen! Mir hat's gut gefallen!
Von:  kuestenfee1
2007-06-15T10:55:00+00:00 15.06.2007 12:55
Bitte hör nicht auf mit dieser Geschichte *vordirzubodenfallunddirdiefüsseküss*

Das ist so eine schöne Story. Ich möchte nur allzu gerne wissen, wie es weiter geht.

Bitte mach weiter.

Bettelnde Grüsse von der
kuestenfee
Von:  viky
2006-11-09T10:22:15+00:00 09.11.2006 11:22
Ich hoffe das kommie hier ereicht dich noch (Die ff ist ja noch von 2005)
Ich find edie Story richtig gut! fand ich schade das du nicht weiterschreibst!
na ja. wollte dich totzdem loben.
und honda du....
Von:  ToterKeks
2006-05-25T10:49:06+00:00 25.05.2006 12:49
Hey, die ff is echt toll!!!
*begeistert*
Konnte leider das 4. Kapi net lesen... v___v
hab i wat verpasst?
*scheiß-adult*
Arx.
Bitte, beeil dich mit der Fortsetzung!!!!!
*anfleh*
Die ff is echt obageil!!^^
Vor allem das mit honda...
*schlapplach*

Naja, mach schnell weida!!!
Nica
Von: abgemeldet
2006-05-11T07:05:28+00:00 11.05.2006 09:05
Die FF ist wirklich sehr schön geschrieben.
Gefällt mir wirklich sehr gut.
Aber fehlt da nicht ein Kapitel oder war das 6te das letzte Kapitel?
Würde gerne wissen ob Honda dass doch noch akzeptiert. ^^

mfg

angel
Von:  Miyuky
2006-04-23T12:03:32+00:00 23.04.2006 14:03
Hey! supi story =). fands auch voll toll geschrieben und tristans ausraster... ham ja schon andere gesagt..hoffendlich fängt er sich wieder ;)
ich wollt ma fragen,ob du mir mal das 4.kapitel schicken kannst (XD). büdddeeee!!!!my e-mail: cp-cb@gmx.de. wär voll schick. danke!!
Von: abgemeldet
2006-04-04T13:39:47+00:00 04.04.2006 15:39
Hey.....
Ich will das Kap auch an Navina.Froehlich@web.de geschickt haben!!!!!!!
(**ganz lieb guck**)
Ricita
Von: abgemeldet
2006-02-11T18:38:49+00:00 11.02.2006 19:38
Ich fands wirklich gut ^^ Du kannst gut und voll niedlich einen Lemon schreiben ^^
Solltest du öfters machen XD
HDL Made
Von: abgemeldet
2006-02-03T13:58:35+00:00 03.02.2006 14:58
*ausatme* PUHHHHHH ich dachte schon es sei was ernstes... Aber es ist ja eigentlich nichts weltbewegendes und hey: Ati hat noch seinen Körper!!
Jetzt muss isch dieser pharao auch an unsere Welt gewöhnen ^^""""
Und das mit Weevil war ja echt saumäßig genial XDDDD Hab mich voll abgelacht, wirklich ^^""" Du verstehst es Ati zu quälen ^^"""
HDL *knuffz* Made
Von: abgemeldet
2006-02-03T13:55:20+00:00 03.02.2006 14:55
*schnief**schnief* es nimmt mich immer so mit wenn unser Yu-cahn weint *taschentuch zück* Aber es ist ja eigentlich auch zum heulen!!! Warum sagen denn die Ishtars auch nicht, wann Ati seinen Körper verliert!!! Sowas unverantwortliches, dass kann man doch unserem Hikari nicht antun *rofl*
Aber ansonsten echt süß das Kapi, und von wegen 'ein guter Freund'
HDL *knuffz* Made


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