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Liebe? - niemals!, oder doch?

von

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Badeausflug ...

>Was für ein Tag!< dachte Seto Kaiba und fluchte innerlich. Er hasste Schulausflüge seit eh und je und nun das! Schlimmer hätte es nicht kommen können und Seto fragte sich wer nur auf so eine bescheuerte Idee kommen konnte. Leise murrte er vor sich hin, während er seinen Klassenkameraden in Richtung des "Badeparadieses Domino" folgte. Der Braunhaarige beobachtete die Menschen um sich, alle schienen sich riesig zu freuen. Ihnen voran Yugi und seine Freunde. Sie lachten und hatten scheinbar einen Riesenspaß. Er selbst dagegen machte sich nur Sorgen, wie er das überleben sollte. ...
 

Einige Zeit später. Joey beobachtete Kaiba nun schon eine geraume Zeit. Er wusste nicht genau wieso, aber irgendwie war ihm aufgefallen, dass dieser seit sie angekommen waren, und zwar schon vor 3 Stunden, nicht ein Mal aus dem Wasser gekommen war. Er fragte sich wieso, was ja nun nicht wirklich verwunderlich war, denn der Braunhaarige verhielt sich seit geraumer Zeit sehr merkwürdig, als wäre er irgendwie nervös. Erst hatte er im großen Umkleideraum nur herumgesessen und scheinbar auf irgendetwas gewartet und dann war er, nachdem er doch endlich seine Badehose anhatte, schnellstens ins Wasser gegangen, und seitdem nicht mehr herausgekommen. Der Blonde konnte sich dieses Verhalten nicht erklären, fragte sich dann aber warum um Himmels willen ihn das überhaupt interessierte, schließlich war Kaiba sein größter Feind und er hasste ihn.
 

Kaiba bemerkte den Blick von Wheeler und fragte sich, weshalb dieser ihn wohl so anstarren mochte. Ihm war das Ganze unangenehm, schließlich war er nicht umsonst den ganzen Tag im Wasser geblieben. Er wollte eigentlich keine Blicke auf sich ziehen, da er sich, nur in Badehose bekleidet, doch sehr nackt vorkam. Seto fand es eine Zumutung, dass ausgerechnet er, immerhin ein großer Firmenchef, hier fast unbekleidet herumlaufen musste. So unwohl fühlte er sich nur in Schwimmbädern, woanders hatte er auch immer mehr an. Im Prinzip schon komisch, da er sonst große Stücke auf sich hielt und verstecken brauchte er sich nun wirklich nicht, das hatten ihm auch viele Leute (allen voran Mokuba, aber auch seine Dienerschaft, bei ihm Arbeitende, Geschäftspartner und Verehrerinnen, ja sogar einige Verehrer) bestätigt. Und doch war ihm nicht wohl dabei in der Schwimmhalle von irgendwem beobachtet zu werden. Deswegen warf er nun auch Joey einen bitterbösen Blick zu, was er bekanntlich sehr gut konnte. Dieser jedoch grinste ihn nur kurz frech an und drehte sich dann um, um mit seinen Freunden zur Rutsche zu gehen.
 

Joey folgte seinen Freunden. Er war über den eiskalten Blick des Brünetten nicht im mindesten überrascht, schließlich war das der Kaiba, den er kannte und nicht derjenige, der (so kam es ihm zumindest vor) halb verängstigt im Wasser hockte. Dennoch musste er schmunzeln. >Er war zu süß, wie er da so saß und grimmig vor sich hinstarrte!< ... >Moment Joey, das war doch eben nicht dein Ernst? Das kann einfach nicht sein! Wie kommst du nur darauf? Kaiba .. und süß? Nein, das schloss sich doch von vornherein gegenseitig aus.< Er vertrieb den Gedanken und wandte sich wieder seiner Lieblingsbeschäftigung im Badeparadies zu ... rutschen.
 

"Kommt ihr nun bitte alle aus dem Wasser? Das Bad schließt in einer halben Stunde!" rief die Lehrerin, die sie auf ihrem Schulausflug begleitet hatte. Alle grummelten enttäuscht und wandten sich dann den Duschkabinen zu, um das Chlorwasser auszuspülen, bevor sie sich wieder anziehen wollten. Alle waren traurig 'schon' gehen zu müssen, alle, bis auf Kaiba. Dieser war unendlich froh, dass das Grauen nun ein Ende haben sollte. Lange hätte er das nicht mehr ausgehalten, seine Lippen waren ganz blau, er schlotterte am ganzen Körper und es war ein Wunder, dass ihm noch keine Schwimmhäute gewachsen waren. Langsam wandte er sich den Duschen zu, in der Hoffnung, das möglichst viele der anderen Jungen schon fertig und gegangen waren. Dem war auch so, allerdings hatte er nicht mit Joey gerechnet.
 

Dieser wandte sich dem Blauäugigen zu als er den Duschraum betrat. Er hatte gewartet, weil er hoffte Kaiba entlocken zu können, warum dieser so merkwürdig war. >Der Arme<, dachte der Blonde, >Er scheint ziemlich zu frieren. Direkt zu bemitleiden, aber selbst Schuld, hätte ja nicht so lange drinbleiben müssen.< In diesem Moment fing er dessen Blick ein, der eine Mordswut ausdrückte. Joey lief ein Schauer über den Körper, was hatte er nun schon wieder verbrochen? Schnell wandte er sich ab und schnappte sich sein Handtuch, um dann schnell aus dem Blickfeld des eiskalten (im wahrsten Sinne des Wortes) Drachen zu entkommen. Dann ging er zu seinem Schließfach , um sich abzutrocknen und anzuziehen. Als er fertig war, war der Brünette immer noch nicht aus der Dusche gekommen und er beschloss einen Moment zu warten. >Vielleicht ist ihm was passiert?< schoss ihm durch den Kopf und so bedeutete er Yugi schon mit den Anderen vorauszugehen.

Er setzte sich auf eine Bank und sah auf die Uhr, >Wenn er nicht in 5min kommt, gehe ich nachsehen.<, dachte Joey und erschrak im nächsten Moment als ihm bewusst wurde, dass er sich wirklich Sorgen um den großen Klassenkameraden machte. Kaum merklich schüttelte er den Kopf und starrte weiter auf die Uhr.

Die 5min waren fast abgelaufen als Seto Kaiba endlich erschien. Der Blonde seufzte erleichtert auf, wofür er sich mit heftigen Selbstvorwürfen à la >Was fällt dir eigentlich ein? Schließlich hast du nichts mit ihm. Er ist ein Ekel, du solltest froh sein, wenn ihm was passiert!< bestrafte. Der Blauäugige schien ihn gar nicht zu bemerken und wandte dem Kleineren den Rücken zu, um sich ein Handtuch aus seiner Tasche zu suchen. Joey beobachtete ihn verstohlen und musste sich eingestehen, dass der Firmenchef verdammt gut aussah. Die knappe Badehose stand ihm und brachte seinen Hintern gut zur Geltung. Im nächsten Moment hätte er sich schon wieder für die Gedanken ohrfeigen können, ließ es aber bleiben, da er Setos Aufmerksamkeit nicht auf sich ziehen wollte. Denn er wollte ihn noch ein bisschen beobachten und die 'Aussicht' genießen.
 

Der Braunhaarige, der noch einen Moment in seiner Tasche wühlte, fluchte schließlich laut, als er feststellte, dass er kein Badetuch finden konnte. Das konnte ja wohl nicht wahr sein, sonst war Roland, sein persönlicher Untergebener, doch auch nicht so nachlässig. Seto hatte es ihm überlassen seine Sachen für den heutigen Tag vorzubereiten, da er noch eine Menge zu arbeiten gehabt hatte und nun stand er hier tropfnass im Umkleideraum des Badeparadieses, das in 10min schließen wollte und wusste nicht, was er nun machen sollte. Roland anrufen konnte er auch nicht, da er sein Handy, in der Annahme es nicht zu brauchen, zu Hause gelassen hatte. Schließlich wollte er nicht, dass es gestohlen wurde. Verdrießlich sah er sich um und hoffte, dass noch einer der Anderen da war, um sich vielleicht ein Handtuch ausleihen zu können. Aber er konnte einzig Joey entdecken, dessen Blicke ihm nicht entgangen waren und die ihm einen Schauer über den Rücken laufen ließen. Weswegen war ihm nicht im Klaren. Jedenfalls war es ihm doch etwas peinlich, seinen meistgehassten Feind anzusprechen und ihn um einen Gefallen zu bitten. Dennoch musste er irgendwo ein Handtuch herbekommen, also überwand er sich und ging zu dem Braunäugigen.
 

Als Seto auf einmal auf ihn zukam, befiel Joey auf einmal ein Moment der Panik. >Was wenn er meine Blicke bemerkt hat? Was hat er nur vor? Hoffentlich tut er mir nichts!"<, beruhigte sich dann aber wieder, um Kaiba keinen Grund zu geben, sich über ihn lustig zu machen. Fest sah er ihn an und bemerkte wie einzelne Tropfen den Körper des Großen herunterrannen. >Er ist wirklich total anziehend.<, dachte Joey, >diese breiten Schultern und die schmalen Hüften, ebenso wie die braunen Haare, die bestimmt verdammt weich waren (im trockenen Zustand), und die saphirblauen Augen, konnten einen sicherlich in den Wahnsinn treiben.< Ihm wurde ganz weich ums Herz, bis er aus seinen Gedanken erwachte und sich am liebsten schon wieder geohrfeigt hätte >Hast du sie noch alle? Du bist schließlich nicht schwul und außerdem hasst er dich wie die Pest. Der würde sich nie auf deinen Stufe herunterlassen, selbst wenn du wolltest. ... Ja, ich will.<, murmelte eine andere Stimme tief in seinem Kopf. >Quatsch nicht blöd rum, warum sollte ich was von ihm wollen?< , widersprach er sich selbst und wandte sich dem Blauäugigen zu, der nun direkt vor ihm stand.
 

Dieser hatte dem festen Blick standgehalten, bemerkte aber nicht den inneren Kampf den sein Gegenüber ausfocht und sagte nun: "Hey Wheeler, kannst du mir ein Handtuch ausleihen?" Der Angesprochene war verwirrt "Hast du's denn vergessen?" "Ja", meinte Seto nur, ärgerte sich aber insgeheim, dass der andere gefragt hatte und ihn so bloßstellte. "Genauer gesagt, mein Diener hat es vergessen.", rechtfertigte er sich noch, obwohl er das nun wirklich nicht nötig hatte und verschränkte die Arme.
 

"Du solltest den Typ entlassen", erwiderte Joey und dachte nach. >Warum war Kaiba eigentlich erst aus dem Umkleideraum gekommen, nachdem alle schon weg waren und wieso verhielt er sich überhaupt heute so merkwürdig?< Er beschloss schon fast ihn danach zu fragen, entschied sich dann aber anders. >Vielleicht hat er sich ja nicht getraut, sich vor den Anderen umzuziehen. Dabei würde ich ihn zu gern mal nackt sehen.< Ja, das musste er sich nun doch eingestehen. Auch wenn die Badehose schon reichte, um seine Phantasie in Schwung zu bringen. Verstohlen schielte er an dem Brünetten hinunter. Und bevor er weiter darüber nachdenken konnte, war es schon aus ihm heraus: "Nur unter einer Bedingung." Seto knurrte. Das passte ihm überhaupt nicht, dennoch fragte er: "Was für eine?" Joey grinste frech. "Nur wenn du deine Badehose ausziehst. Vor mir." >Oh Mann, Joey. Du bist ja so blöd!<, schalt er sich nun doch, >Das würde er nie machen. Ich glaube eher stirbt er, als sich vor dir auszuziehen. Und überhaupt, wie kommst du auf so komische Gedanken? Du bist wohl heute nicht ganz richtig in der Birne?< Joey schüttelte kaum merklich den Kopf. Er konnte hoffen, dass der Blauäugige ihm nicht gleich an die Gurgel sprang. Dennoch konnte er nicht umhin zu hoffen, dass dieser seinen Wunsch erfüllte. Ein leichtes Kribbeln fuhr ihm unter die Haut. Woher dieses Gefühl kam, war ihm jedoch unerklärlich.
 

Währenddessen dachte Seto ähnliches. >Was ist mit ihm los? Er ist heute so merkwürdig, erst starrt er mich immerzu an und dann das. Würde zu gern wissen, was das bedeutet.< Dennoch war er stinksauer über die Bitte und fragte sich wie der Kleine auf diese Idee gekommen war und warum er überhaupt noch da war, während seine Freunde weit und breit nicht zu sehen waren. Im ersten Moment wollte Kaiba dem anderen tatsächlich schlimmeres antun, besann sich dann aber. >Mir bleibt nicht viel zur Auswahl. Wenn ich kein Handtuch nehme und meine Sachen so anziehe, wie ich bin, werden sie nass und ich hole mir auf dem Nachhauseweg nur den Tod. Meine Limousine kann ich nicht holen, da ich mein Handy nicht hier habe und ich eigentlich vorhatte zu laufen. Andererseits ziehe ich ganz bestimmt nicht meine Hose aus. Vor allem nicht vor meinem Erzfeind. Es ist mir schon peinlich genug nur in Badehose bekleidet vor ihm zu stehen. Wenn ich doch nur meine Sachen selbst gepackt hätte. Na warte, Roland würde was zu hören bekommen. .. Wenn ich jemals lebend bei ihm ankomme.<, fügte er noch in Gedanken hinzu. "Was ist nun?", wollte der Blonde wissen. >Ja, was mache ich jetzt? Entweder mache ich mich total lächerlich oder ich werde mir auf dem Weg nach Hause zumindest eine Erkältung einfangen. Aber das kann ich nicht tun. Ohne mich ist meine Firma vollkommen hilflos und Mokuba kann ich auch nicht im Stich lassen.< "Na gut", brummte der Große schließlich zustimmend. >Juhu!!!<, dachte Joey nur und wartete ungeduldig darauf, dass der Andere anfangen würde. Dieser jedoch hatte es nicht sonderlich eilig und starrte zur Seite, um dem Braunäugigen nicht zu zeigen, wie peinlich ihm das Ganze war. Schließlich fuhr er dann doch mit den Fingern an den Rand der Hose, die immer noch klatschnass war. Eine leichte Röte legte sich auf Setos Gesicht als dieser begann seine enge Badhose herunterzuziehen und somit die darunterliegende Stelle freigab. Joey fielen fast die Augen aus dem Kopf. Mann ist der riesig! Dabei brauchte er selbst sich auch nicht unbedingt verstecken, aber das dort war der Hammer. Noch viel besser als er sich vorgestellt hatte. Erschrocken stellte er fest, dass sich seine eigene Männlichkeit selbstständig machte und sich in die Höhe streckte. >MIST, verdammter!!!<, dachte er. Das war ja mordspeinlich! Wie um Himmels willen sollte er die verräterische Beule nur vor Seto verstecken? Schließlich war sie nicht unbedingt unauffällig und er wollte dem Blauäugigen keine Chance geben, sich über ihn lustig zu machen oder schlimmer noch, es überall herumzuerzählen.
 

Während Joey noch über sein 'kleines' Problem nachdachte, hatte der Andere endlich seine Badehose los und streckte nun, die Augen immer noch auf den Boden gerichtet, die Hand aus, um das Handtuch in Empfang zu nehmen. Am liebsten wäre er jedoch auf der Stelle gestorben. Es war ziemlich wahrscheinlich, dass Wheeler alles seinen Freunden erzählen würde und dann würde er sich warm einpacken müssen. Schließlich sah der Brünette dann doch auf, als ihm das Gewünschte immer noch nicht gereicht wurde, da der Braunäugige weiterhin in Gedanken versunken war. Seto sah ihn an. >Mann, er ist richtig süß wie er so dasitzt wie ein begossener Pudel.<, dachte er, um sich gleich darauf zu fragen woher der plötzliche Stimmungswandel Joeys kam. Schließlich stellte er fest, dass der Kleine die ganze Zeit eine bestimmte Stelle auf seinem Schoß anstarrte und folgte seinem Blick. "Oh Mann, Wheeler! Das ist ja wohl nicht dein Ernst!", rief er aus. Joey sah zu ihm auf um gleich wieder wegzusehen, da ihm das Gesicht brannte und er feuerrot geworden war. Seto dagegen entdeckte gleich einen Vorteil für sich. "Pass auf, ich mach dir einen Vorschlag.", fing er an. "Was für einen?", hakte der Andere nach, der nun zu Tode betrübt war. "Du versprichst mir, dass du nicht verrätst, dass ich mich hier ausgezogen habe und im Gegenzug erzähle ich nicht, dass du dabei einen Steifen gekriegt hast, klar?" Joey sah zu dem anderen auf. Das war wirklich eine zufriedenstellende Lösung, da er sowieso nicht vorgehabt hatte, es jemandem zu erzählen. "Okay", sagte er dann, immer noch ganz rot, weil der Brünette nun sicherlich über ihn lachen würde.

Der jedoch hatte ganz andere Sorgen. "Gibst du mir nun bald das Handtuch", fragte er nach, denn langsam begann sich auch bei ihm etwas zu regen, was ihm nun gar nicht recht war und er deswegen möglichst schnell das Weite suchen oder es zumindest verdecken wollte. >Der Kleine ist eben zu niedlich, so rot wie er ist.<, dachte Seto und grinste in sich hinein. Plötzlich jedoch ging ihm auf, was er da gedacht hatte. >Nein, bist du vollkommen verrückt geworden? Das da ist ein Mann und Männer sind nicht süß, vor allem nicht Wheeler!<

Dieser gab ihm nun, was er verlangt hatte und so ging Kaiba noch einmal unter die Dusche, da er ja schnellstmöglich seine eigene Erektion loswerden musste. Der Braunhaarige hatte schließlich keineswegs vor sich noch weiter bloßzustellen. Dann begann er sich abzutrocknen und anzuziehen, wobei ihn Joey, ohne es selbst zu merken, fasziniert beobachtete. Das Problem mit seiner Hose hatte er verdrängt, da es ja nun nicht mehr wirklich problematisch war, Kaiba dachte anscheinend doch nicht daran ihn auszulachen. Dennoch wurde es langsam unangenehm, da er eine ziemlich enge Jeans anhatte. Und da Seto ihm nun freien Blick auf sein Hinterteil gestattete (er hatte ihm den Rücken zugedreht, während er sich die Haare trockenrubbelte), wurde der Druck immer größer. Was er dagegen tun sollte, wusste er noch nicht so genau. Nochmal duschen war schlecht, sich selbst befriedigen in der Gegenwart Setos völlig ausgeschlossen und eine andere Möglichkeit kam auch nicht in Frage. Noch während er dies dachte und der Größere nun endlich angezogen war, ging plötzlich das Licht aus.
 

***Kapitel 1 - Ende***
 

So, ich hoffe es hat euch gefallen *g* und ihr lest auch noch das nächste Kapitel. Hoffe auch auf viele Kommis.

Bis zum nächsten Mal. *wink*

... mit Folgen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der Morgen danach

Hallo!

Gleich zu Anfang eine kurze Legende:

[...] - ist ein ziemlich überflüssiger Kommentar meinerseits. Bis jetzt konnte ich mich ja noch zurückhalten, aber heute musste das einfach mal sein. Seid mir nicht böse!

So und jetzt viel Spaß beim Lesen!
 

Am nächsten Morgen. "Ähem!", räusperte sich jemand unmittelbar über Seto und Joey. Leicht irritiert und noch nicht richtig wach, sah der Brünette den Mensch an, der es gewagt hatte ihn einfach aufzuwecken. "Würden Sie mir vielleicht erklären, was sie hier zu suchen haben und noch dazu in diesem Zustand?", fragte nun der Mann, der offensichtlich Bademeister oder sonstiger Angestellter der Badeanstalt war und deutete auf Setos nackten Oberkörper. Schlagartig war der Firmenchef wach und setzte wieder seinen eiskalten typisch-Seto-Kaiba-Blick auf. Erschrocken wich der Andere zurück. "Man hat uns hier letzte Nacht eingesperrt, weil wir nicht pünktlich mit Umziehen fertig waren. Niemand hat vorher überprüft, ob noch jemand da ist und da das unverantwortlich war, würde ich vorschlagen, dass sie niemandem erzählen in welchem 'Zustand' sie uns hier gefunden haben. Sonst können Sie sicher gehen, dass Sie Ihren Job nicht mehr lange ausführen werden. Haben wir uns verstanden?", meinte der Brünette nun sachlich. "Jawohl, Herr Kaiba.", antwortete der Angestellte verängstigt. Er hatte den Chef der Kaiba Corporation erst erkannt, als dieser seinen berüchtigten Blick aufgesetzt hatte und wusste sehr wohl, dass dieser seine Drohung wahr machen würde. Um den großgewachsenen Blauäugigen etwas zu begütigen, schlug er vor, dass er vom Telefon der Badeanstalt seine Limousine anrufen könne, was der Andere gern annahm, sich jedoch nicht wirklich besänftigt fühlte. "Würden Sie jetzt bitte gehen, damit ich mich anziehen kann?", fragte Seto, was aber weniger nach einer Frage als nach einem Befehl klang. Inzwischen hatte er seinen Mantel nach oben gezogen, um seinen nackten Oberkörper zu bedecken. "Jawohl!", erwiderte der Mann noch kurz, ehe er abdrehte und verschwand, jedoch nicht ohne sich über das merkwürdige Verhalten des Brünetten zu wundern und sich Gedanken zu machen, warum er mit diesem Jungen nackt auf dem Boden gelegen hatte. Schnell schüttelte er den Kopf. >Nicht drüber nachdenken!<, befahl er sich selbst, als ob Seto Kaiba Gedanken lesen könnte und ihn allein dafür bestrafen würde.

Der Brünette drehte sich zu Joey um und stellte fest, dass dieser sich von dem lauten Gerede nicht hatte stören lassen und immer noch fest schlief. >Süß!<, dachte er kurz. >Wie ein kleiner, friedlicher Engel. - Ach ja? Mir kam er gestern eher wie ein geiles Lustmonster vor. So wie der sich aufgeführt hat. - Ja, du hast Recht.<, er nickte leicht, um seinem Stimmchen zuzustimmen. Es stimmte schließlich, aber er musste sich eingestehen, dass er 1. selber angefangen hatte und 2. es nicht wirklich schlimm fand. >Oh nein ! Was denke ich denn da? - Das würde ich auch gern wissen.<, antwortete das Stimmchen trocken. Seto schüttelte den Kopf, um seine Gedanken zu vertreiben und stand dann auf, um sich zu bekleiden.

Nachdem er dies erledigt hatte, wandt er sich wieder dem blonden Jungen zu, der immer noch seelenruhig schlief. Der Blauäugige bückte sich und rüttelte Joey ziemlich unsanft an der Schulter. Dieser jedoch murmelte nur etwas vor sich hin, um dann dem Anderen den Rücken zuzudrehen und sich fester in Setos Mantel zu wickeln, den dieser, Umsichtigerweise, über dem Braunäugigen liegen gelassen hatte. >Ich fass es nicht. Wie kann der nur so tief schlafen, wenn um ihn herum so ein Krach ist? - Tja, da kann ich dir leider auch nicht helfen, aber vielleicht käme er sonst nicht zum Schlafen? - Wie? - Schon gut. Vergiss es! Weck ihn lieber endlich auf, sonst kommt ihr nie hier raus und dann müsst ihr noch mal hier übernachten. - Nee danke, lass mal! Mir tut echt alles weh. Dass es in einem Schwimmbad auch überall so knochenhart sein muss. - Armer Seto! Nicht, dass du auch noch anfängst zu weinen. .. - Grrr! - ..Aber im Wasser wäre es nicht so hart gewesen. - Da hätte ich auch nicht schlafen können, sonst wäre ich wohl oder übel ersoffen. Noch habe ich es nämlich nicht erlernt, während des Schlafens zu schwimmen. - Das meinte ich auch eher weniger.. - ??? ... *klick* Du perverses Etwas! - Also bitte! Ich bin dein inneres Stimmchen und ich sage nur das, was du in deinem Unterbewusstsein selber denkst. Du hast dich also grade selber beschimpft. - Heißt das, dass ich in meinem tiefsten Inneren voll versaut bin? - Ja, genau das meine ich. - Oh mein Gott! Ich muss schleunigst zum Psychiater! - Dann solltest du Joey wohl langsam mal wecken.< Auf Grund dieser Konversation und der bitteren Erkenntnis, dass er wohl irgendwie nicht ganz richtig im Kopf war, legte er nun den Joey-weck-Turbo-Gang ein und schüttelte den Kleineren regelrecht durch, wobei er ihm auch noch ins Ohr schrie: "Joey! Verdammt! Wach doch endlich auf! Ich will hier raus!" (Wenn irgendjemand ihn dabei gesehen hätte, wäre unser lieber Seto wahrscheinlich in eine geschlossene Anstalt eingewiesen worden.) Jeder andere wäre wahrscheinlich beim ersten Ton von Kaiba, noch dazu in dieser Lautstärke, putzmunter geworden und hätte sich am liebsten in irgendeine Ecke verkrümelt, Joey jedoch, der endlich seine Augen öffnete, rieb sich diese verwundert, blickte den Brünetten etwas verständnislos an und fragte dann etwas verpeilt: "Kaiba? Was machst du hier?" Seto schlug sich gegen den Kopf und warf dann, außerstande dem Anderen zu antworten, seine Klamotten zu. "Anziehen und mitkommen!", befahl er noch kurz, drehte dem Blonden den Rücken zu und ging schon mal auf dem Gang, um das Angebot des Bademeisters anzunehmen und seine Limousine herzubestellen.

Der Braunäugige sah ihm irritiert hinterher und begann dann sich anzuziehen. (Ein Wunder, dass er sich dabei nicht verletzt hat, denn da er immer noch nicht wach war - Nein, nicht mal annähernd! - und sein Gleichgewichtssinn in diesem Zustand auch noch nicht voll eingeschaltet war, hüpfte er immer, wenn er gerade seine Socken oder seine Hose anziehen wollte, auf einem Bein durch die Gegend, wobei er Gott-sei-Dank nicht umfiel, da er sonst nicht besonders weich gelandet wäre und sich bestimmt was schlimmeres getan hätte.) Doch nun, war er endlich fertig und machte sich auf den Weg, um den Brünetten zu finden, der vorhin so eilig geflüchtet war. Allerdings musste er bald einsehen, dass er ihn nicht finden konnte, da er durch die halbgeschlossenen Augen nicht wirklich etwas sah und außerdem keinen blassen Schimmer hatte, wo er sich überhaupt befand. (Man muss bedenken, dass er wirklich noch halb schlief. Sein Gehirn hatte noch keinen Betrieb aufgenommen und so ließ auch sein Gedächtnis stark zu wünschen übrig.) Schließlich gab er die Suche auf, lehnte sich mit dem Rücken an eine Wand und ließ sich dann, mit einem kurzen Aufseufzen, auf den Boden gleiten, wo er wieder seinen wohlverdienten (?) Schlaf aufnahm.

Inzwischen war der Blauäugige immer ungeduldiger geworden. Er stand am Eingang des "Badeparadieses Domino" und stampfte mit seinem rechten Fuß in immer kürzeren Abständen auf den Boden. Die Arme verschränkt, sah er mit einem wirklich schon fast vor Wut verzerrtem Blick in die Richtung, aus der er die Limousine erwartete. Wenn ihn in diesem Moment jemand anderes als Joey, der der Grund für seine schlechte Laune war, angesprochen hätte, wäre er vermutlich durch Setos eiskalten Blick an einem Herzinfarkt gestorben. Als er dann am Ende der Straße, das Auto entdeckte, dass ihn abholen sollte, platze ihm fast der Kragen. Der Blonde, den er vor einer guten halben Stunde aufgeweckt hatte, war immer noch nirgends zu sehen. Wutschnaubend stürmte er zurück in das Schwimmbad und mit einem (sehr, sehr) lautem "JOEY!", machte er sich auf, um den 'Vermissten' zu holen. Eine ganze Weile lief er suchend durch die Gänge, ohne den Kleineren zu finden. Setos Laune näherte sich ihrem Tiefpunkt (, falls es so etwas bei ihm überhaupt gibt und er nicht vorher schon erreicht war), als er ihn endlich entdeckte. Er lag doch tatsächlich in einem der hintersten Umkleideräume und ... schlief. Das konnte doch nicht die Möglichkeit sein! Der Brünette dachte, er müsse gleich explodieren. Was fiel dem Kerl ein, einfach woanders hinzugehen und sich wieder schlafen zu legen? Fast wollte er Joey schon wieder anbrüllen, als ihn seine innere Stimme aufhielt: >Aber sieh doch nur, wie niedlich er ist, wenn er schläft! Und außerdem hat er es immerhin geschafft sich anzuziehen. Lass ihn halt noch etwas schlummern. - Hast ja Recht. Meinetwegen, aber ich will trotzdem so schnell wie möglich hier weg.<, meinte er schließlich, legte seine Arme unter Joeys Rücken und Kniekehlen und hob ihn hoch, um ihn nach draußen zu tragen. Dort angekommen, verfrachtete er den Schlafenden ins Auto, setzte sich selbst und wies Roland an loszufahren. Inzwischen war er auf seinen Untergeben nicht mehr ganz so sauer wie tags zuvor. Dennoch würde er sich zweifellos eine Rache ausdenken. Das stand fest.

Als sie vor Joeys Haus angelangt waren, dessen Adresse Seto glücklicherweise wusste (wer weiß, was sonst noch alles passiert wäre), rüttelte der Brünette, wie schon mehrmals am heutigen Tag, an des Blonden Schulter. Dieser wurde (Oh Wunder!) auch wach und sah den Firmenchef verblüfft an (das hatten wir auch schon mal). Diesmal war er jedoch etwas wacher als noch vor einer Stunde und brachte es nun zustande in seine Wohnung hinaufzugehen, nachdem ihm Seto ihn etwas unsanft aus seiner Limousine bugsiert und ihm noch ein ärgerliches "Wir sprechen uns noch!" hinterhergeworfen hatte.
 

Der blauäugige KC-Chef war inzwischen zu Hause angekommen und wurde stürmisch von seinem kleinen Bruder Mokuba begrüßt. "Bruder! Da bist du ja endlich! Ich habe mir wahnsinnige Sorgen gemacht als du gestern nicht kamst. Dabei hattest du mir doch versprochen, dass wir etwas unternehmen wollten!", rief der Schwarzhaarige und sprang in die Arme des Größeren, die dieser ausgebreitet hatte und Mokuba nun auffing und herumwirbelte. >Ach ja, stimmt ja. Dann habe ich Joey ja gestern angelogen, als ich sagte, dass ich vorgehabt habe zu arbeiten. Aber das Treffen mit meinem Bruder habe ich in der Aufregung glatt vergessen. Ach, auch egal. Schließlich bin ich ihm keine Rechenschaft schuldig.<, dachte der Brünette und nickte leicht bestätigend mit dem Kopf. "Du~uh?", setzte der 11-jährige an. "Hm?" "Können wir das nicht heute nachholen?", fragte der Kleine hoffnungsvoll. "Ach Mokuba. Ich glaube das geht nicht. Schließlich wollte ich doch heute eigentlich arbeiten und zusätzlich bin ich auch noch schrecklich müde, so dass ich mich erst noch mal hinlegen und dann in die Firma fahren werde. Tut mir wirklich leid, aber wir werden das Ganze wohl verschieben müssen." Violette Augen sahen ihn traurig an. "Wo warst du gestern eigentlich?", wollte Mokuba nun doch wissen. >Kleine Kinder sind ja so schrecklich neugierig!<, dachte Seto und tischte seinem Bruder die jugendfreie Version, von dem, was vorgefallen war, auf: "Ich war mit Joey zusammen.." "Ach ja? Für Joey hast du also Zeit und für mich nicht?", fragte der Kleine ärgerlich. "Würdest du mich vielleicht erst mal ausreden lassen?" Der Blauäugige war nun ziemlich sauer darüber, dass sein Bruder ihm das so etwas einfach unterstellte. Wusste der Kleine denn nicht, dass er ihm wirklich alles bedeutete? Er war doch das Wichtigste in seinem Leben. >Dummkopf! - Was fällt dir ein? - Mir fällt ein, dass dein Bruder das gar nicht wissen kann. Schließlich sagst du es ihm nie. - Das kann ja sein, aber er muss es doch merken. - Schon, aber sieh ihn dir doch an. Er ist ganz bedrückt, weil du ihn schon wieder so angefahren hast. Das tust du in letzter Zeit häufiger. Merkst du nicht, wie sehr du ihn damit verletzt? Es ist doch verständlich, wenn er beginnt an deiner Zuneigung zu zweifeln. Er hat Angst dich zu verlieren und du merkst es nicht einmal! Du solltest dich was schämen! - Ist ja schon gut!<, versuchte er sein Gewissen zum Schweigen zu bringen. Er war schon ganz rot geworden durch die Anschuldigungen, aber das Stimmchen hatte Recht. Er musste seinem Bruder mal wieder zeigen, wie viel er ihm bedeutete. So riss er sich zusammen und setzte an: "Hör zu, Mokuba. Ich war mit Joey im Schwimmbad eingeschlossen. Ich habe dir doch erzählt, dass wir am Freitag da hin wollten, oder?" Mokuba nickte leicht und sah seinen großen Bruder fragend an. Was sollte das heißen, er war eingesperrt? "Wir waren noch beim Umziehen, als plötzlich das Licht ausging. Wir waren spät dran gewesen und niemand hatte nachgesehen, ob noch jemand da war. Deswegen hatte man uns versehentlich eingesperrt.", fuhr Seto fort. "Es gab keine Möglichkeit herauszukommen und so mussten wir dort übernachten. Okay? Ich will nicht, dass du sauer auf mich bist, aber ich bin wirklich todmüde und mir tut jeder Knochen im Leibe weh. Deswegen schlage ich vor, dass wir es heute so machen, wie ich sagte und dann morgen was unternehmen. Geht das in Ordnung?" "Ja! Danke Seto!", strahlte der Kleine glücklich und umarmte seinen Bruder noch einmal, bevor er nach draußen zum Spielen ging.

Zufrieden sah der Brünette ihm nach, ehe er sich völlig erschöpft die Treppen hoch in sein Zimmer schleppte. Mit letzter Kraft zog er sich aus, ließ seine Sachen achtlos auf den Boden fallen und fiel dann ins Bett, wo er es gerade noch schaffte eine Decke über sich zu ziehen, bevor er endgültig eingeschlafen war. [Irgendwie sind die heute alle nur am Pennen. Ist das schrecklich, oder was? *seufz* -.- Weiter im Text!]
 

~~~ Immer näher und näher kam sein Gesicht. Er konnte schon seinen heißen Atem fühlen. Ihm selbst war ganz komisch zumute. Von innen heraus war ihm warm und diese Wärme steigerte sich mit jedem Millimeter, den ihm das Gesicht des Anderen näher kam. Ein wohliger Schauer lief durch seinen Körper als der Blonde seine Hände in Setos Nacken legte und ihn dort sachte kraulte, dann seufzte er leicht auf als sich ihre Lippen berührten und ein wilder Zungenkuss entbrannte. Er spürte, wie sich Joeys Hände langsam nach unten bewegten und ihm sanft über den Rücken strichen, während er selbst scheinbar nicht in der Lage war, sich zu bewegen. Forschend glitten die Hände des Anderen weiter bis sie schließlich am Hosenbund Halt machten und nun Setos Hose öffneten. Der Kuss wurde gelöst und kurz darauf spürte er eine Zunge, die sanft über seinen Hals und den (schon) nackten Oberkörper fuhr. Allmählich wurde seine Jeans nach unten gezogen als plötzlich ... ~~~
 

... Als er plötzlich aufwachte und entsetzt in die Höhe fuhr. Er hatte gerade mal zwei Stunden geschlafen, doch nun war es mit der Müdigkeit jäh vorbei. >Was soll das? Wieso träume ich denn nun sogar von ihm? Es war doch nur ein Spiel! - Na und? Noch nie gehört, dass aus manchen Spielen bitterer Ernst geworden ist? - Doch, hab ich schon mal gehört. *nick* Das kann mir aber nicht passieren ..., oder? - Ja, ja, das sagen sie alle und am Schluss hat sie's doch erwischt! - Willst du mir etwa Angst machen? Dann kann ich dir versichern, dass es gründlich daneben gegangen ist. - Nein, ich will dir keine Angst machen. Ich will nur erreichen, dass du der Wahrheit ins Gesicht siehst. - Und was ist die Wahrheit? - Das du den kleinen Blonden lieb gewonnen hast. - Ja, klar doch! *ironie* Nur weil ich mal mit ihm geschlafen hab, was ja eigentlich nicht mal stimmt, verliebe ich mich doch nicht gleich! Schließlich habe ich solche Spiele schon öfters gespielt und habe mich nicht verliebt. - Mag ja sein, aber erstens war nie von "verlieben" die Rede und zweitens waren deine bisherigen Spielgefährten Frauen und die kanntest du noch nicht mal besonders lange. One-Night-Stands könnte man sagen. Joey dagegen kennst du schon ein paar Jahre. - Und? Was willst du damit andeuten? Übrigens, falls es dir entgangen sein sollte, er ist ein Junge ... und ich auch. - Was du nicht sagst! Vielleicht ist ja genau das der Auslöser. Du hast schließlich eine Menge schlechter Erfahrungen mit den Weibern gemacht, oder nicht? Und deine 'kleinen Meinungsverschiedenheiten' mit Joey haben dir dagegen riesigen Spaß gebracht. Er hat dich irgendwie immer aufgeheitert mit seiner direkten Art, seinen verzweifelten Versuchen dich zu ärgern und seinem blöden Gesichtsausdruck, wenn du ihn mal wieder besiegt hast. Oder willst du das etwa abstreiten? - Nein, im Gegenteil. Aber das ist doch noch kein Grund sich zu verlieben! - Mann, hörst du mir nicht zu? Ich sagte, dass du ihn "magst" und nicht "liebst"! - Läuft doch auf das Gleiche hinaus. - Schon möglich, wenn du so weiter machst wie bisher. - Hä? - Na, wenn du noch eine Weile von ihm träumst, wirst du dich wohl früher oder später verlieben. Oder zumindest wirst du ihn als Sex-Partner benötigen, weil du sonst vielleicht vor lauter Geilheit alles anfällst, was dir in den Weg läuft. - Was redest du schon wieder für einen Stuss? - Na, guck mal an dir runter. Dein kleiner Traum hat dir offensichtlich sehr gefallen. - Ups! - Ja, ja. Und nun? - Nix, was nun! Ich geh duschen. - Wir waren aber noch nicht fertig! - Ich mit dir schon! - He! Warte! - Nichts gibt's!< Seto konzentrierte sich nun vollkommen darauf aufzustehen und zu planen, was er heute noch alles zu erledigen hatte, nur um sein nerviges Stimmchen erst mal auf lautlos zu stellen. Da dies offensichtlich klappte, ging er zufrieden ins Bad und stellte sich unter die eiskalte Dusche.
 

Unterdessen bei Joey. Auch der Braunäugige war, kaum zu Hause angekommen, wieder ins Bett gegangen. Nach etwa 4 Stunden Schlaf erwachte auch unser kleiner Langschläfer und rieb sich verwundert die Augen. Er hatte doch tatsächlich von Kaiba geträumt! Wie dieser ihn küsste und sie sich gegenseitig befriedigten. War das wirklich ein Traum gewesen? Er kam ihm so real vor. Den warmen Atem, seine fordernde Zunge, die gefühlvollen Hände und auch seine weiche Haut. Hatte er sich das alles nur eingebildet? Joey setzte sich auf und sah sich um. Wie war er eigentlich nach Hause gekommen? Das letzte an das er sich mit Sicherheit erinnern konnte, war wie er sich gegenüber von Seto auf eine Bank legte, während der Andere schon schlief. Was war danach passiert? Irgendwie konnte er sich das Ganze nicht erklären. Scharf dachte er nach. Doch da war noch was. Er konnte sich erinnern, wie der Brünette ihm zurief : "Wir sprechen uns noch!" Das musste heute früh gewesen sein. Wahrscheinlich hatte er ihn hier her gebracht. Aber was wollte er mit ihm besprechen?

Abrupt wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als er neben sich im Bett eine Bewegung vernahm und er sich nun zu dessen Auslöser umwandt.
 

***Kapitel 3 - Ende***
 

So. Als erstes möchte ich mich bei meinen Kommi-Schreibern bedanken. Ich bin tief gerührt, dass meine Fanfict so gut bei euch ankommt! Eure Kommentare haben mich echt aufgebaut und zum Weitermachen animiert. ^_^

Und ehe ich es vergesse: Besonderen Dank schulde ich Friends, da sie mich mit ihrem Kommi auf die Kapitelüberschrift gebracht hat. (Wer weiß wie es sonst heißen würde. *gar nicht erst vorstellen will*)

Leider muss ich euch mitteilen, dass es bis zum nächsten Kapi wohl etwas länger dauern wird, da ich bald Geburtstag habe und ich sowieso (da ich seit kurzem Student bin und nicht mehr zu Hause wohne) fast jedes Wochenende nach Hause fahre, wo ich leider keinen Computer habe. Wird also diesmal etwa 2-3 Wochen dauern, aber ich verspreche, dass ich mich beeile, wenn ihr ein paar (nette) Kommis hinterlasst. Kritik ist natürlich auch zugelassen. (Will mich ja bessern.)

So, ich glaub ich hab euch genug zugetextet.

Bis zum nächsten Mal, Dany

Kleiner Ausflug

Abrupt wurde Joey aus seinen Gedanken gerissen, als er neben sich im Bett eine Bewegung vernahm und er sich nun zu dessen Auslöser umwandt.
 

>Asûki!<, dachte er und sah entsetzt zu dem brünetten Mädchen, dass nackt neben ihm im Bett lag. Sie hatte er gestern vollkommen vergessen gehabt.

Moment mal! Nackt? Wieso denn nackt? >Na, denk mal scharf nach, dann fällt dir bestimmt was ein!<, verspottete ihn sein Stimmchen. Ja, er konnte sich denken, was sein 'Gewissen', falls man es als solches bezeichnen konnte, ihm damit sagen wollte. Aber mal im Ernst. Wenn er tatsächlich Sex mit Asûki gehabt hatte, warum um Himmels willen konnte er sich nicht daran erinnern, sondern nur an die gemeinsamen Momente mit Seto aus seinem Traum? Hatte er sich Seto vorgestellt, während er mit ihr schlief? Das war ja noch abartiger als alles andere, aber es würde einiges erklären.

"Joey, du bist ja schon wach!", kam es nun von der 16-jährigen mit den langen braunen Haaren und sah ihn mit stechend grünen Augen verwundert an. [Was für ein Satz! Mehr Beschreibung auf einmal ging dann wirklich nicht mehr! -.- ] "Sieht so aus, nicht?", antwortete Joey nur bissig. Nicht, dass er schlechte Laune gehabt hätte, das war bei so einem aufgewecktem Kerl wie ihm fast unmöglich, aber manchmal ging ihm die Grünäugige ganz schön auf den Nerv. Diese lies sich von dem gereizten Ton kein bisschen beeindrucken, sondern lief fröhlich vor sich hin pfeifend Richtung Küche, um einen Kaffee zu kochen, während Joey aufstand und sich anzog. Dann folgte er ihr und setzte sich an den nun gedeckten Frühstückstisch. "Hier, Schatz!", flötete die Brünette und setzte Braunäugigen eine dampfende Tasse vor. "Hm.", brummte er nur und nahm die Tasse an sich.
 

>Irgend etwas ist heute komisch. Er ist zwar sonst auch so abweisend, vor allem weil er ein ziemlicher Morgenmuffel ist, aber nach dieser Sache gestern, mache ich mir echt Sorgen. Viel erzählt hat er ja nicht. Ob da mehr dahinter steckt? Ob dieser Seto Kaiba etwas damit zu tun hat?<, stellte die Brünette Vermutungen an. Instinktiv spürte sie eine Gefahr die von dem Firmenchef ausging, selbst wenn sie diesen nicht einmal persönlich kannte, aber ihr sechster Sinn hatte sie bisher noch nie im Stich gelassen. Und innerhalb weniger Minuten hatte sie den Blauäugigen zu ihrem Rivalen ernannt. So leicht würde er nicht davon kommen! Sie musste unbedingt wissen, was an diesem Abend vorgefallen war und aus Joey würde sie es wohl kaum herausbekommen, da er sie schon wieder einfach wie Luft behandelte und in nächster Zeit wohl nicht mit ihr reden würde.
 

Am nächsten Morgen bei Seto. "Komm Mokuba! Wir wollten doch los.", rief der Brünette und prompt kam sein wuseliger kleiner Bruder die Treppe heruntergerannt, wobei er fast noch im hohen Bogen heruntergeflogen war, sich aber im letzten Moment gerade noch halten konnte. Der Kleine strahlte über das ganze Gesicht. Man konnte deutlich seine Freude darüber erkennen, dass sein großer, über alles geliebter Bruder endlich mal etwas mit ihm unternahm. Das war vor einem halben Jahr das letzte Mal der Fall gewesen, als sie zusammen einen Zoobesuch mit anschließendem Picknick veranstaltet hatten. Es war zwar nur ein Nachmittag gewesen, aber es hatte Mokuba sehr viel bedeutet, da er Seto sonst fast nie zu Gesicht bekam.

Deswegen war er auch sehr enttäuscht gewesen als der Blauäugige am Freitag nicht aufgetaucht war. Er hatte sich schon seit Wochen auf diesen Tag gefreut und dann kam er einfach nicht. Dass bittere Tränen geflossen waren, muss ich wohl nicht extra erwähnen. Vor allem weil er nicht einmal Bescheid gesagt hatte und so kam noch die Sorge hinzu, dass ihm etwas passiert sein könnte. Doch nachdem Seto am nächsten Tag endlich wiedergekommen war, hatte er sich nun doppelt auf Sonntag gefreut, der ihm die ungeteilte Aufmerksamkeit seines Bruders versicherte.

Allerdings war seine Freude am besagten Morgen getrübt gewesen. Da saßen sie nämlich zu zweit am Frühstückstisch und Mokuba hatte seinen großen Bruder mit einem sehr ernstem und nachdenklichen Blick gemustert. Die Sorge war daraus gut zu erkennen. Seto dagegen nahm's gelassen: "Guck nicht so! Es geht mir gut." Ein zweifelnder Blick. "Ich weiß wie ich aussehe, aber ich meine es Ernst. Es ist nichts." "Bist du sicher, dass du es mir nicht sagen willst?", stocherte der Kleinere nach. "Dass ich dir was sagen will?" Geschickt und äußert gekonnt, war er der Falle seines Bruders ausgewichen. Keine Kunst, er hatte schon wesentlich Schlimmeres gemeistert. [Nur als kleine Anmerkung: Hätte er in diesem Moment mit 'Nein' geantwortet, hätte er ja zumindest zugegeben, dass etwas nicht stimmt und das wollte er ja nicht.]

Ein resignierendes Seufzen und ein letzter bohrender Blick, der ohne Wirkung blieb. "Na gut. Dann halt nicht." "Genau. Mach dir nicht so viele Gedanken. Schließlich weiß ich selbst, was am besten für mich ist und außerdem solltest du heute doch gute Laune haben, oder etwa nicht?" "Hast Recht.", war der letzte Kommentar zu diesem Thema, bevor der Schwarzhaarige ein Lächeln aufsetzte, das selbst der Sonne Konkurrenz machen könnte. Dieses Lächeln war keineswegs gekünstelt, denn der 11-jährige hatte sehr gut gelernt, die seltsamen Launen seines Bruders zu 'übersehen' und sich trotzdem in jeder Situation sein Lächeln zu bewahren, denn dieses war das beste Heilmittel für einen gestressten Kaiba. Das wusste Mokuba sehr genau und setzte sein Können deshalb immer geschickt ein, wie eben in diesem Augenblick. Und es wirkte auch sofort, denn der Brünette, der vorher wegen des heiklen Themas sehr angespannt dagesessen hatte, entspannte sich nun, da er erkannt hatte, dass der Kleine seine gute Laune wieder gefunden hatte. Und schon eine knappe Stunde später saßen sie in der Limousine Richtung Kaibaland.
 

Ihr fragt euch nun sicher, was es mit diesem Gespräch auf sich hat und wie Seto denn aussehen soll. Das ist einfach erklärt: Der Brünette hatte nämlich, nachdem ihn dieser 'Alp'traum [siehe 3. Kapitel] endgültig geweckt hatte, gearbeitet. Aber er hatte nicht nur seinen Job erledigt und für gestern nachgearbeitet. Nein, er hatte sich richtiggehend in die Arbeit geflüchtet, aus Angst, dass seine 'perversen' Gedanken an Joey wiederkommen könnten und so hatte er auch die ganze Nacht hindurch versucht, irgendwelche Arbeiten zur Beschäftigung aufzutreiben. Das klappte auch ganz gut, aber nach einer Weile konnte er beim besten Willen nichts mehr finden, das er erledigen konnte und so hatte er wieder versucht zu schlafen, was ihm anfangs auch gelungen war. Ziemlich erschöpft war er ins Bett gefallen, hatte jedoch wieder einen Traum, der dem am Morgen ähnelte und nun wollte er endgültig nicht mehr schlafen. Stattdessen suchte er seine Beschäftigung darin aus dem Fenster zu sehen und Sterne zu zählen. Da dies jedoch sehr langweilig war, wie er nach einer Weile feststellte, schaltete er als nächstes den Fernseher ein. In diesem kam aber nichts interessantes und so mussten danach die PS2-Spiele seines Bruders herhalten, die ihn aber auch nur kurz beschäftigen konnten, da er alle nach drei Stunden durchgespielt hatte und er sie auch noch todlangweilig fand. [Diese Meinung teilt Mokuba ganz sicher nicht.] So musste er sich schon wieder eine neue Beschäftigung suchen.

Kurzum: Er verbrachte die ganze Nacht damit, irgendwelchen Blödsinn zu treiben, so dass er nicht geschlafen hatte und am nächsten Morgen entsprechend blass und müde aussah. [Womit wir wieder am Ausgangspunkt wären.]
 

Und nun waren sie auf dem Weg. Mokuba rutschte die ganze Zeit auf seinem Sitz hin und her und Seto sah angestrengt aus dem Fenster, versuchte verzweifelt seinen kleinen Bruder nicht anzufahren, damit dieser endlich aufhörte und still saß. Seine Laune war äußerst schlecht, aber er wollte die fröhliche Stimmung des Schwarzhaarigen nicht zerstören.

Eine nervenzerfetzende Stunde später waren sie endlich angekommen und Seto stieg mit einem erleichtertem Seufzen aus, Mokuba ihm auf den Fersen. "Ich wünsche Ihnen viel Spaß. Soll ich hier warten oder wird der Aufenthalt länger dauern?", kam es schüchtern von Roland, Setos Butler. Er war sich nicht sicher, ob es Master Kaiba hier mehrere Stunden aushalten würde, in der Stimmung, in der er sich offensichtlich schon wieder befand. Der Brünette sah ihn kurz überlegend an. "Nein, sie werden den Wagen parken und dann mit uns mitkommen", sagte er schließlich, einer plötzlichen Eingebung folgend.

Irritiert sah Roland ihn an, nickte dann aber. Den Zorn seines Vorgesetzten wollte er sich sicher nicht aufladen. Schließlich drehte er sich um und führte den Befehl aus, während Mokuba und Seto auf ihn warteten. Fragend sah der Schwarzhaarige seinen Bruder an. "Was hast du vor?" Seto grinste nur hinterhältig. "Wirst schon sehen." Er hatte nämlich einen Plan, der seine Rache an Roland betraf. Er hatte, trotz der durchwachten Nacht und seinen sehr zermürbenden Gesprächen mit seinem inneren Stimmchen, noch nicht vergessen, wegen wem er jetzt in diesem Schlamassel steckte. Ja, er war sich sicher, dass alles ganz anders gekommen wäre, wenn sein Untergebener nicht vergessen hätte ihm am Freitag sein Badetuch einzupacken.

Eine viertel Stunde später kam der weißhaarige Diener endlich wieder und schloss sich den Kaiba-Brüdern an, wobei er seinen ängstlichen Gesichtsausdruck nicht unterdrücken konnte. Er hatte ein ziemlich schlechtes Gefühl bei der Sache und ihm war das leichte Grinsen des Älteren Masters nicht entgangen, hatte jedoch keine Ahnung, weswegen er mitkommen sollte. So blieb ihm nichts anderes übrig als sich in sein Schicksal zu fügen und ihnen mit einigem Abstand zu folgen.

Mokuba legte ein atemberaubendes Tempo vor. Er war total aufgeregt, denn er wollte so viel wie möglich sehen und in möglichst allen Fahrattraktionen mitfahren. Zwar hatte sein Bruder diesen Park gebaut und der Schwarzhaarige war während der Bauphase öfter hier gewesen und hatte Seto besucht, doch da war noch nichts fertig gewesen und später hatte er nicht alleine herkommen wollen. Das musste er jetzt alles nachholen und so packte er den Brünette am Ärmel und zog ihn mit sich, während Roland aufseufzend hinterherstiefelte. Endlich waren sie an einer ersten Attraktion angekommen, vor der Mokuba stehen blieb. Freudig sah er hinauf. Es war eine Achterbahn mit mehren Loopings und anderen Raffinessen, die bei vielen Leuten wohl eher Brechreiz, denn Begeisterung hervorrufen würden. Der kleine Schwarzhaarige hingegen war hin und weg vor Begeisterung. Damit wollte er fahren. "Fährst du mit mir?" Mit großen Hundeaugen sah er seinen Bruder an, doch das war gar nicht notwendig. Wenn Seto schon mal hier war, konnte er dem Kleinen auch den Gefallen tun. Für ihn war das Ganze nichts Neues. Er war schon oft damit gefahren als der Park noch geschlossen war, aber alles schon fertig aufgebaut war, zur Probe. Man musste ja auf Nummer sicher gehen, dass auch alles funktionierte und wie immer tat der KC-Leiter dies am liebsten selbst, da er sich auf Andere gar nicht erst verlassen wollte, sonst war er verlassen.

Er nickte seinem kleinen Bruder zu. "Sicher, aber Roland fährt auch mit, nicht?", ruckartig drehte er sich um und sah den Betroffenen an. Wie erwartet, wurde dieser leicht blass, nickte aber tapfer. "Wenn der Herr das wünscht...", meinte er unterwürfig. Seto grinste zufrieden. Nach dieser Fahrt würde er wahrscheinlich Joey endlich aus seinem Kopf vertrieben haben und dank Roland würde sich seine Laune erheblich steigern. Er konnte es kaum abwarten. "Ja, das möchte ich. Dann mal los!" Sprach's und stürmte voran.

Verwirrt sah Mokuba ihm nach. So hatte er seinen Bruder ja schon lange nicht mehr gesehen. Schließlich lächelte er und rief ihm ein "Warte, Seto!" hinterher, bevor auch er losrannte. Der Einzige, der dem Trubel nichts abgewinnen konnte, war unser lieber Roland, der sich zwar freute, das sein Chef wieder bessere Laune bekam, aber gleichzeitig Todesängste durchstehen musste. Irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass eben diese Angst zu Herrn Kaibas gehobener Laune beitrug, was ihn irgendwie wurmte. Aber was sollte er schon dagegen tun? Er brauchte diesen Job. Und so rang er sich letztendlich durch und folgte den Beiden mit hängenden Schultern.

Seto hatte sich inzwischen durch die Menge nach vorn gedrängelt. Na ja, eigentlich stimmte das nicht ganz, denn die Menge hatte dem Besitzer des Freizeitparks natürlich Platz gemacht. Auch Mokuba konnte durch den gebildeten Gang folgen, einzig Roland musste sich hindurchquetschen, was nicht unbedingt zur Steigerung seiner Laune beitrug. Dennoch kam er heil an und setzte sich in einen der Sitze hinter den Kaiba-Brüdern, die es sich schon bequem gemacht hatten. Mokuba strahlte immer noch, während Seto lässig die Arme verschränkt hatte und die Augen geschlossen hielt. Außer der Menschenmenge, die ihn alle entgeistert anstarrten, gab es sowieso nichts zu sehen.

Während der Fahrt, jauchzte der kleine Schwarzhaarige bei jedem Looping entzückt auf, während Seto ihn müde lächelnd beobachtete. Roland versuchte indessen seinen Brechreiz zu unterdrücken, in dem er sich krampfhaft an seinem Sicherheitsbügel festhielt, seine Augen geschlossen hielt und fest auf seine Unterlippe biss. Um nichts in der Welt würde er sich vor seinem Boss lächerlich machen. Diese Genugtuung würde er ihm nicht auch noch geben.

Bestimmt war noch nie jemand so schnell aus einem Achterbahnwagen ausgestiegen wie Roland in dem Moment als sie (endlich) das Ende erreichten. Tief atmete er die frische Luft ein und gleich fühlte er sich etwas besser. Dennoch sah er noch immer arg mitgenommen aus, was den Brünetten wie erwartet in bessere Stimmung brachte, so dass er am liebsten noch mal gewollt hätte, aber er wollte es ja nicht gleich übertreiben. Schließlich war sein Diener schon ein älterer Herr und außer diesem einen Fehler, hatte er immer einwandfrei gearbeitet. So legte er seinem Mitarbeiter einen Arm um die Schultern und erklärte ihm kurz, wieso er ihn etwas leiden lassen wollte, nämlich wegen des Handtuchs. Den Rest verschwieg er lieber. Das ging niemanden etwas an, selbst wenn Roland ihn schon fast 10 Jahre kannte. Dieser lächelte inzwischen wieder, er kannte seinen Master Kaiba schließlich lang genug, um zu wissen, dass es nicht böse gemeint gewesen war, sondern nur eine Lehre sein sollte. Ja, so schnell würde er keine Handtücher mehr vergessen. Schließlich wurde er entlassen und erleichtert begab er sich zum Auto, um dort zu warten.

Seto wurde indessen von Mokuba weitergeschleift und ließ sich auch auf fast alle Fahrmöglichkeiten ein, bezahlte Unmengen an Süßigkeiten, wie Zuckerwatte und Waffeln und sonstige Fressalien wie Hot Dogs und Hamburger, die sein kleiner Bruder alle in sich hineinstopfte. Er selbst aß fast nichts, außer das, was ihm der Schwarzhaarige aufdrängte. Er fuchtelte nämlich immer so lange mit dem Zeug vor seiner Nase herum, bis er es entweder gegessen oder im ganzen Gesicht verschmiert hatte, wobei er natürlich lieber Ersteres wählte.
 

Als beide aus dem Park kamen, waren sie bester Laune und so konnte sie Roland beruhigt nach Hause fahren, ohne Gefahr zu laufen Opfer einer weiteren Rache-Attacke zu werden. Bei Seto Kaiba konnte man ja nie wissen...
 

***Kapitel 4 - Ende***
 

So, das war's dann wieder.

Irgendwie bin ich zwar mit meinen letzten beiden Kapiteln nicht so zufrieden, aber was soll's. Ich bin froh, dass ich dieses hier endlich hinter mir hab. War ganz schön anstrengend, das glaubt ja keiner. Kriege ich dafür wenigstens ein paar Kommis? Können auch Kritik enthalten.

Und zum Schluss wünsch ich euch noch schöne Weihnachten und einen guten Rutsch, da wir uns vorher nicht nochmal hören werden. (Schon blöd, wenn man zu Hause keinen Computer hat.) Aber nach Neujahr geht's dann mit Vollgas weiter, versprochen.

Also dann, man liest sich, Dany (und vielen Dank nochmal an alle, die Kommis geschrieben haben.)

Wiedersehen in der Schule

Müde starrte Joey vor sich hin und konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. Er hätte gestern echt nicht so lange fernsehen sollen, aber der Film war einfach zu spannend gewesen. Außerdem hatte er nicht oft die Chance etwas nach seinem Geschmack auszusuchen, doch nachdem Asûki fortgegangen war, um sich mit einer Freundin zu treffen, war die beste Gelegenheit gekommen.

"Hey, Joey! Hörst du mir überhaupt zu?" Erschrocken drehte der Blonde sich nach links, wo Yugi und die Anderen standen und schon die ganze Zeit versuchten eine vernünftige Information aus ihm herauszubekommen, die die Vorkommnisse am Freitag und Samstag erklärte. "Wenn ich ehrlich bin: nicht. Was ist denn Yugi?" "Ich will immer noch eine Antwort auf meine Frage." "Aber ich habe doch schon gesagt, dass ich mich an nichts erinnere, was diese Nacht betrifft. Ich bin am Freitag Abend im Schwimmbad eingeschlafen und bin am Samstag Mittag in meinem Bett aufgewacht. Ich glaube, Kaiba hat mich heimgebracht. Mehr kann ich euch wirklich nicht sagen." "Und wieso bist du überhaupt noch dageblieben?", wollte Tea nun wissen. "Ich meine, du hast Yugi extra weggeschickt. Wieso?" "Tja, ich weiß auch nicht mehr so genau. Denke, ich wollte Kaiba drauf ansprechen, wieso er sich so merkwürdig verhalten hat." "Inwiefern merkwürdig?" "Na, ist euch das nicht auch aufgefallen?" "Nö, echt nicht, Mann. Auf so'n Arsch achten wir nicht. Der isses nich wert.", äußerte nun Tristan dazu seine Meinung. "Ja, wahrscheinlich hast du Recht, Alter. Ich sollte echt aufhören so viel über den nachzudenken." "Ach guckt mal, wer da kommt. Wenn man vom Teufel spricht..."

Und tatsächlich. In eben diesem Moment und wenn man bemerken darf, erstaunlich knapp vor Beginn der Stunde, betrat nun auch Seto Kaiba das Klassenzimmer. Wie immer nach seinen 'spektakulären' Auftritten, spürte der Brünette die Aufmerksamkeit aller im Raum auf sich gerichtet. Doch diesmal mischten sich zu den üblichen Neid- und Anschmachtblicken auch Blicke, die Erstaunen und Verwunderung ausdrückten. Doch diese ignorierte der so Angestarrte geflissentlich. Wie immer. Doch den einen Blick, den der mehr Entsetzen ausstrahlte als alles andere, den konnte er nicht missachten. Ohne sich umzudrehen, sagte er: "Was starrst du so, Wheeler? Gibt's was Außergewöhnliches zu sehen?" Nun wandt sich Seto zu dem Angesprochenen um und dessen Blick verfinsterte sich schnell. Konnte dieses arrogante Arschloch denn nicht ein Mal nett sein? "Natürlich! Dich! Und du siehst heute echt Scheiße aus, Kumpel." "Danke für das Kompliment. Aber für jemanden, der jeden Tag wie ein verlauster Straßenköter rumläuft, reißt du deine Klappe ganz schön weit auf." "Grrr! Kaiba! Ich bin kein Hund!", wütend sprang Joey auf und wollte schon auf den Brünetten losgehen, als Tristan und Yugi ihn etwas unsanft an den Armen packten, um ihn zurückzuhalten und Tea anfing, beruhigend auf ihn einzureden. "Komm schon, Joey! Du weißt genau, dass das sinnlos ist. Du wirst nur noch mehr Ärger bekommen!"

Ein letztes Mal sah der Braunäugige seinen Gegenüber an, sah sein hämisches Grinsen, sah aber auch sein blasses Gesicht, die Augenringe und den müden Ausdruck seiner Augen, die bei ihren sonstigen 'Konversationen' gefährlich blitzten, bevor er sich mit einem nochmaligen, ärgerlichen Knurren umdrehte. Er nickte seinen Freunden noch einmal kurz beruhigend zu, woraufhin alle ihre Plätze einnahmen. Selbst Seto, der normalerweise noch einen sarkastischen Kommentar wie 'Na, war das jetzt schon alles? Willst du etwa den Schwanz einziehen und kneifen?' abgelassen hätte, schüttelte nur träge den Kopf und wandt sich ab.

Kurze Zeit später erschien auch endlich die Geschichtslehrerin, wie immer 10 min nach Unterrichtsbeginn, um dann sofort mit ihren langweiligen Ausführungen bezüglich des 2. Weltkrieges fortzufahren. Alle schrieben eifrig mit. Alle, bis auf Joey, der wie Montag morgens üblich seinen Kopf auf die Arme legte und die Augen schloss und bis auf Seto, der sich lieber mit den neuesten Aktienkursen beschäftigte, die er mit seinem Laptop abrief. Alles war wie immer. So schien es zumindest.

>Blödes Arschloch!<, dachte Joey >Wieso kann der nie seine Klappe halten? Selbst wenn er wie der Tod auf Latschen aussieht, reißt er noch sein Maul auf und kann es nicht lassen mich zu beleidigen. Dabei war ich doch nur ehrlich. Idiot! Warum sieht der überhaupt so fertig aus? Geht seine Firma pleite? Oder ist Mokuba entführt wurden? Was anderes kann gar nicht sein, schließlich sind das die einzigen zwei Sachen über die er sich überhaupt Gedanken machen würde. Scheiße, Joey! Du wolltest nicht mehr so viel über ihn nachdenken!<

Derweil gab sich der Blauäugige seinen ganz eigenen Grübeleien hin: >Volltrottel! Wieso redest du so mit mir? Warum tust du so, als wäre gar nichts passiert? Bedeutete diese Nacht dir wirklich nichts? So hatte ich dich gar nicht eingeschätzt. Ich dachte immer, du wärst einer von den Typen, die einem nach einer Nacht endlos hinterher rennen und sich gleich drauf einbilden, dass ich auf einmal den kompletten Sinneswandel vollziehe, mich verliebt habe und ganz plötzlich zum Hausmann mutiere. Ha! Lächerlich! Aber bei dir hatte ich zumindest erwartet, dass du spätestens am Sonntag anrufst oder vor meiner Tür stehst, um zu erfahren wie's weiter geht. Und nun? Jetzt sieht's so aus, als wäre es anders herum. Doch ich werde dir nicht nachlaufen. Garantiert nicht. Wenn du meinst, es wäre nichts, dann war auch nichts. Basta! ... Aber warum zum Teufel bist du so kalt? Ich dachte immer, ich wäre der einzige, der so ist. ... Scheiße! Hör auf mit diesem Mist! Ist ja nicht auszuhalten, wie ich mir hier den Kopf zermartere wegen diesem Köter! ... Aber ich versteh's einfach nicht!< Verzweifelt schlug der Brünette mit der Faust auf seinen Tisch.

"Was ist los, Herr Kaiba?", wollte daraufhin die Lehrerin wissen. "Nichts. Machen Sie einfach weiter!" Eine scharfe Antwort, ein eisiger Blick und schon kuschte die Geschichtslehrerin, wie üblich. Auch alle anderen drehten sich schnell wieder um. Niemand wollte den Zorn des großen Seto Kaiba auf sich laden. Dennoch war da immer noch ein Blick, der ihm mehr ausmachte als alle anderen. Doch wollte er sich natürlich nicht eingestehen. Statt dessen versuchte er sich 'wieder' auf den Unterricht zu konzentrieren, was ihm aber nicht gelang, da er immer noch ständig an den Blonden denken musste. Sein Verhalten war ihm einfach unbegreiflich. Seine eigenen Gedanken allerdings auch. Er hatte schon seit zwei Tagen nicht schlafen können, weil er ständig von dem Braunäugigen träumte. Es war der reinste Alptraum, obwohl sie gar nicht so schlimm waren, nur eben heiß. Zu heiß! Und das passte ihm überhaupt nicht. Wie sollte man denn da ordentlich schlafen? Er wollte schließlich nichts von Joey. Rein gar nichts. Er wollte von niemandem abhängig sein und erst recht nicht von ihm. Doch wenn er mit dem Blonden etwas anfangen würde, egal welcher Art ihre Beziehung sein würde, würde er automatisch abhängig werden und das wäre als Geschäftsmann in jeder Hinsicht gefährlich. Auch als Privatmann hätte es Nachteile. Er würde angreifbar werden. Er könnte enttäuscht und verletzt werden, aber das wollte er nie wieder.

Auch Joey fing wieder an seinen Gedanken nachzuhängen, nachdem er seinen Blick endlich von Seto lösen konnte. Er konnte einfach nicht anders. Irgendwie fand er den Brünetten sehr faszinierend. Er war eine berühmte Persönlichkeit und sollte eigentlich glücklich sein, schließlich hatte er alles was er brauchte. Er war intelligent, reich, schön, einflussreich,, hatte einen netten kleinen Bruder und brauchte scheinbar sonst niemanden. All das waren Dinge, die er an ihm beneidete. Er selbst war zwar nicht unbedingt blöd, aber seine Zensuren bedurften trotzdem unbedingt einer Besserung. Als schön, würde er sich nicht bezeichnen und an Geld mangelte es ihm immer. Einzig mit seiner einzigartigen Schwester war er zufrieden, doch brauchte er auch Freunde. Freunde, die zu ihm hielten, ihn unterstützten und ihm halfen. Zwar war Freundschaft für ihn etwas wunderbares, das er nicht missen wollte, doch beneidete er Seto darum, dass er scheinbar alles hinbekam und das ohne jegliche Hilfe. Kein Wunder, dass er von so vielen bewundert und beneidet wurde. Doch schien es nicht vielen aufzufallen, dass der Multimillionär und berühmteste Mann Japans keineswegs glücklich war. Aber warum? Warum war er nicht fröhlich und lächelte nie? Was konnte ihm nur derart zusetzen? All dies waren Fragen, die Joey schon längere Zeit beschäftigten und nach einer Antwort drängten. Da der Blonde von Natur aus sehr neugierig und unendlich ungeduldig war, beschloss er den Brünetten einfach zu fragen. (Das hielt er in diesem Moment wirklich für eine gute Idee.) Er war zwar keineswegs davon überzeugt, eine vernünftige Antwort zu bekommen, aber fragen kostete ja bekanntlich nichts.

Von seiner Entscheidung wesentlich beruhigt, wandt sich der Blonde letztendlich doch einmal seiner Lehrerin zu, die immer noch verzweifelt versuchte das Interesse der Schüler auf sich zu ziehen. Und so ging es auch die restliche Stunde weiter, bis endlich die erlösende Pausenklingel ertönte und alle im Raum erleichtert aufseufzend ihre Sachen einpackten, um zur nächsten Stunde in einen anderen Raum zu wechseln.

Plötzlich ging Joey auf, dass er ein entscheidendes Kriterium außer Acht gelassen hatte: Wann sollte er Kaiba fragen? In normalen Pausen, die nur 1o Minuten dauerten, waren viel zu kurz. Außerdem hing er in denen meistens mit Yugi, Tea und Tristan rum. In der Mittagspause ging es aber auch nicht, da sie dann alle auf dem Schulhof saßen. Dann könnte sie jeder sehen und das war ihm irgendwie zu blöd. Die Anderen sollten nur nicht auf falsche Gedanken kommen. Als letzte Möglichkeit wäre noch nach der Schule, aber dann verschwand der Brünette meist schnellstmöglich, um in seine heißgeliebte Firma zu entkommen. Das war vielleicht ein Mist. Wie sollte er dann mit dem Anderen reden können? Ach egal. Ihm würde schon noch was einfallen. Zuerst sollte er sich lieber Gedanken machen, wie er die nun folgende Mathematikstunde überleben sollte.
 

Nachdem die Mathe- und auch die zwei Englischstunden überstanden waren, hatte Joey auch endlich einen Plan gefasst. Inzwischen war er auch davon überzeugt, dass Kaiba einwilligen würde mit ihm zu sprechen. Woher er sich so sicher war? Er hatte bemerkt, dass Seto während der Pausen öfters mal einen Blick zu ihm geworfen hatte. (In der Stunde wäre es zu auffällig gewesen, da Joey hinter ihm sitzt.) Sicherlich war der Brünette davon überzeugt, dass er es nicht gemerkt hatte, aber wie so oft hatte er den Braunäugigen unterschätzt. Wie wenig sie doch übereinander wussten... Schade eigentlich. Na ja, vielleicht konnte man daran ja was ändern. Zwar nicht unbedingt heute, aber ihr Gespräch könnte zumindest ein Anfang werden. Aber er sollte sich wohl nicht zu viele Hoffnungen machen, denn schließlich war ihre Beziehung in den letzten zwei(?) Jahren, die sich nun schon kannten, lediglich darauf ausgelegt sich gegenseitig zu provozieren und anzuschreien. Nicht unbedingt eine gute Voraussetzung... Aber hey! Für einen Joey Wheeler noch lange kein Grund aufzugeben. Wäre doch gelacht!

Und nachdem auch der letzte Selbstzweifel beseitigt war, konnte der Blonde endlich seinen 'Plan' in die Tat umsetzen. Er schrieb einfach einen Zettel, wie er dies oft in langweiligen Schulstunden tat (wie in diesem Fall in Musik), um ihn dann zu Kaiba zu werfen. Nur standen bisher meist wüste Beschimpfungen auf diesen, worauf sich der Blauäugige zumeist auch einließ. Wahrscheinlich war ihm ebenfalls immer langweilig und so hatte er nichts besseres zu tun, als Joeys Zettel zu lesen, um zu sehen, was sich der Kleinere diesmal ausgedacht hatte. War schließlich zumeist sehr unterhaltsam. Mit Joey war es eben nie langweilig.

Nur diesmal stand in dem kleinen karierten Papierfetzten nichts von dem, was Seto erwartet hatte. Keine Beleidigungen, Beschimpfungen und keine Duellherausforderungen. Es war eine Bitte sich kurz zu unterhalten, nach der Schule, irgendwo, wo sie niemand beobachten konnte. Aha, hatte er es sich doch die ganze Zeit gedacht, dass der Braunäugige doch irgendwann angekrochen kommen würde. [Aber klar! Natürlich doch! Du hast es die ganze Zeit gewusst!? Ha! Immer diese maßlose Selbstüberschätzung. Mann-oh-Mann! -.-] Dann würde der heutige Tag ja doch noch ganz lustig werden. Aber erst mal sehen, was der Kleine noch zu sagen hatte. konnte ja immerhin sein, dass er sich täuschte und Joey etwas ganz anderes wollte. Bis dahin hieß es eben: Abwarten und Tee trinken, was bei dieser maßlosen Langeweile hier gar nicht so leicht war. Na ja, erst mal musste er dem Blonden natürlich noch antworten.

O.k. Wir sehen uns dann hinter der Sporthalle. Na super, was habe ich gesagt? Wenn das kein guter Anfang war. Aber im Prinzip noch kein Grund vor Optimismus zu platzen, schließlich hatte er das Schlimmste noch vor sich: Aussprache mit dem 'Erzfeind'. Das konnte ja heiter werden ...
 

***Kapitel 5 - Ende***
 

Okay, hier mein Kommentar, wie immer am Schluss.

Erst mal Danke für die lieben Kommentare, vor allem an Schajien *keks knabber*.

@Go-San: Stimmt, hast Recht. Letztes Kapitel ist echt nicht viel passiert, zumindest was die Beziehung von Seto und Joey anbelangt, aber es gehörte halt irgendwie mit rein.

Und was ich gern noch los werden wollte: Die FF ist im Prinzip aus'm Affekt raus entstanden, weil ich halt spontan mal Bock zu hatte. Aber hey, wer tut das nicht? Ich bin jedenfalls fest entschlossen, das bis zum Ende durchzuziehen. Also seid bitte nicht sauer, wenn es mal länger dauert (Das betrifft vor allem den kommenden Zeitraum -> 'Ne Menge Prüfungen im Studium -.-°), es geht auf jeden Fall weiter. Schließlich kann es ja mal vorkommen, dass wie gesagt wichtige Prüfungen anstehen oder ich einfach 'ne kleine Blockade hab. Aber hey! Das kann schließlich mal vorkommen und ich bin zuversichtlich, dass ihr auch gut eine Weile ohne mich auskommt.

Also, genug getextet. Ich geb mir Mühe, dass es schnell weiter geht und ihr schreibt fleißig Kommis. Deal?

Bis zum nächsten Mal, Dany

Sag's mir!

Hier mein neues Kapi. War in den Ferien ziemlich fleißig. Wird also ab jetzt entwas schneller gehen, da ich nun fast bis zum Ende vorgedrungen bin, das voraussichtlich im 8. Kapitel stattfinden wird.
 

Desweiteren habe ich mir überlegt, dass es vielleicht ganz gut wäre, wenn ich vor jedem Kapitel eine kleine Zusammenfassung der vorausgegangenen Handlung einfüge. Das soll euch etwas helfen, da ich selber aus Erfahrung weiß, dass es bei den Mengen an Fanficts, die man so gleichzeitig liest, nicht einfach ist sich die Handlung jeder einzelnen zu merken. Also, ich hoffe, die Idee gefällt euch.
 

Nun ohne weiteres Gelaber zum neuen Kapi. Viel Spaß und lasst Kommis da. ^_^
 

Zusammenfassung:
 

Nach einem Schulausflug wurden Joey und Seto im Schwimmbad eingesperrt, wo sie dann eine heiße Nacht verbringen. Allerdings kann sich der Blonde danach nicht mehr daran erinnern. Da sich Seto jedoch seither merkwürdig verhält, erwacht Joeys Neugier und will den Brünetten nun zur Rede stellen.
 

********
 

Ja und nun standen sie hier. Joey lässig an die Wand der Sporthalle gelehnt, von der langsam die dreckig gelbe Farbe abblätterte, während Seto ihm gegenüber stand, mit verschränkten Armen. Beide sahen sie den jeweils anderen intensiv in die Augen, schon seit mehr als 5 Minuten verweilten sie in dieser Position, ohne dass bisher ein Wort gefallen war. Keiner konnte sich lösen. Zu vertieft waren sie in Gedanken über den Gegenüberstehenden.
 

Seto dachte immer noch darüber nach, ob der Blonde doch abgebrühter war, als er immer gedacht hatte, während sich die Gedanken des Kleineren hauptsächlich um die Frage drehten, wie er am besten mit seinem Anliegen anfangen sollte.
 

Letztendlich war es der Brünette, der zuerst die Stille brach. "Weswegen wolltest du mich sprechen?", riss er den Braunäugigen aus dessen inneren Konflikt.
 

"Ähem ... nun ja ... also ich ... ich wollte dich ... nun ja ... ich wollte dich was fragen.", fing der Blonde an zu stottern. Okay, das ganze hatte er sich etwas anders vorgestellt. Wenn er einen Sprachfehler entwickelte, dann musste er doch nicht unbedingt gerade jetzt damit anfangen, oder?
 

"Ach ja? Und was wolltest du mich fragen?", wollte der Andere wissen. Er war jetzt vollkommen verwirrt. Das hatte er nun wahrlich nicht erwartet.
 

"Na ja ... ich wollte gern wissen, warum du so fertig aussiehst. Ist irgendwas mit Mokuba nicht in Ordnung oder so?"
 

Setos Augen weiteten sich vor Erstaunen. "Ist das Alles? Mehr wolltest du nicht?"
 

"Hä? Was soll das heißen: 'Ist das alles'?"

"Na, ich dachte eigentlich... Ach, vergiss es! Wenn du die Sache eben als abgeschlossen betrachtest .. Bitte, dann tu ich das auch!"

"Was denn für eine Sache? Ich versteh nur Bahnhof."

"Soll das heißen, du erinnerst dich nicht daran?"

"An was?"

"Daran, was wir Freitag Nacht getan haben."

"Was haben wir denn getan?"
 

>Ich fass es nicht! Der erinnert sich wirklich nicht! Und jetzt?< "Vergiss es einfach! Das Thema ist damit abgeschlossen und wird nicht mehr zur Sprache kommen. Das ganze ist nie passiert. Verstanden?"
 

"Nee, ich versteh gar nichts. Was haben wir denn nun getan?"

"Nichts."

"Das hörte sich aber gerade ganz anders an. Also, was haben wir gemacht?"

"Lass es einfach. Ich verschwinde jetzt. Hab echt besseres zu tun, als mich mit sowas wie dir zu streiten über eine Sache, die nie geschehen ist. Ciao, Wheeler."
 

Sprach er und rauschte davon. Zurück blieb ein mehr als verwirrter Joey, dessen Frage immer noch nicht beantwortet war. Nun war sogar noch eine dazu gekommen. Was zum Teufel hatten er mit Kaiba (!) zusammen gemacht, dass ihn so reagieren ließ? Es musste etwas wichtiges sein, sonst wäre er nicht so entsetzt darüber gewesen, dass Joey sich nicht daran erinnern konnte. Aber wie konnte man etwas so wichtiges einfach vergessen? >Arg! Ich bin einfach zu blöd für diese Welt!< dachte der Blonde nur und raufte sich aufgebracht die Haare. >Ich muss unbedingt wissen, was passiert ist, vielleicht hat es ja sogar mit meiner anderen Frage zu tun. Möglich wäre es ja, aber der einzige, der mir das beantworten könnte, ist Kaiba selbst und der ist gerade davon gedampft. Mist! Und jetzt? Ich sollte erst mal nach Hause gehen. Asûki wird sicher sauer, wenn ich wieder so spät komme. Sie denkt dann immer gleich, dass ich mich heimlich mit einem anderen Mädchen getroffen habe. Auf die Szene, die dann wieder ansteht, kann ich getrost verzichten und Gedanken machen kann ich mir später auch noch.< Und damit begab er sich auf den Weg in Richtung seiner Wohnung, innerlich immer noch ziemlich aufgewühlt über diese Wendung der Ereignisse.
 

Unterdessen stand Seto, der mit seiner Limousine zur Kaiba Corp. gefahren war, seiner Sekretärin gegenüber und sah sie mit einem Blick an, der selbst die Hölle einfrieren könnte. Seine Laune war auf einem Tiefpunkt, doch seine Angestellte, die Sakaii hieß und in ihren Vierzigern war, ließ sich von den Launen ihres Chefs schon lange nicht mehr beeindrucken. Arbeitete sie doch schon hier seit Seto Kaiba zum Firmenchef der KC geworden war und kannte ihn und seine Launen teilweise besser als der Brünette selbst. Nun begann sie ihrem Boss seine Termine vorzulesen, denn es wäre sehr dumm von ihr gewesen, nach dem Grund seiner Gereiztheit zu fragen. Seto hörte sich an, was heute wieder anstand und verdrehte die Augen aufgrund der Menge. Schließlich nickte er seiner besten Mitarbeiterin zu und machte sich auf den Weg in den Konferenzsaal, um ein Meeting mit einigen wichtigen Herren abzuhalten, während die Sekretärin begann einen Kaffee zu brühen. Den würde ihr Chef sicher brauchen..
 

Joey war inzwischen an seiner Haustüre angekommen und wollte sie gerade aufsperren, als die Tür von innen geöffnet wurde und jemand ihn umarmte.
 

"Joey, da bist du ja endlich!"

"Serenity!? Wie kommst du denn hierher?"

"Mit dem Zug."

Ungläubig starrte der Blonde seine Schwester an.

"Ich hab doch schon Ferien. Mama musste einfach 'ja' sagen, nachdem ich ihr die ganze Zeit in den Ohren lag." Serenity grinste frech. "Komm doch erst mal rein. Asûki ist übrigens kurz einkaufen gegangen."

Desinteressiert nickte der Braunäugige.
 

"Hast du Hunger? Ich habe was gekocht."

"Wenn ich ehrlich bin nicht. Viel lieber würde ich jetzt was mit dir unternehmen. Wollen wir nicht ins Kino gehen oder so was in der Richtung?"

"Du hast keinen Hunger? Bist du krank?" Vorsichtig fühlte sie an Joeys Stirn. "Kein Fieber. Na egal. Ja, ich würde gerne ins Kino gehen, aber willst du nicht noch auf Asûki warten?"
 

Der Blonde machte auf diese Frage hin ein gar nicht begeistertes Gesicht, antwortete jedoch mit einem "Hm.", da dies ein schlechter Zeitpunkt war, um seiner Schwester von der gar nicht so gut laufenden Beziehung zu erzählen. Serenity verstand sich mit seiner brünetten Freundin nämlich außerordentlich gut und dies war sicher auch ein Grund für ihr Hier sein.
 

So kam es, dass er dann mit seiner Schwester in der Küche saß und ihren Erzählungen lauschte, während er nun doch etwas aß oder eher lustlos in dem Essen herum stocherte, während die Brünette begeistert von ihren Plänen für die kommende Woche sprach.

Irgendwann kam dann auch Asûki wieder, die ihrem Freund erst mal um den Hals fiel und ihm ein Bussi aufdrückte. Im Heile-Welt-Spielen war sie absolut 1. Klasse, denn sie überging gekonnt den entgeisterten Gesichtsausdruck des Blonden.

Nach dieser überschwänglichen Begrüßung weihte Serenity den Neuankömmling in ihren Plan ein und kurze Zeit später waren sie schon auf dem Weg ins Kino.
 

Nach einem sehr ereignisreichen Tag, zumindest für die zwei Mädels, lagen sie nun alle ruhig auf ihren Betten. Serenity war auf der ausklappbaren Couch einquartiert worden und endlich hatte jeder Zeit, seinen Gedanken nachzuhängen. Während Joeys Schwester sich Sorgen machte, weil ihr Bruder nicht viel hatte essen wollen und auch so sehr lustlos schien, fragte sich Asûki, ob wieder dieser Seto Kaiba etwas mit der seltsamen Laune ihres Freundes zu tun hatte und Joey konnte sich endlich Gedanken machen, wie er die gewollten Antworten aus dem Firmenchef herausbekommen könnte.

Während die anderen zwei 'Mitbewohner' keine Lösung zu ihren Problemen finden konnten, fasste der Blonde einen Entschluss. Auch hatte er endlich eine Idee, wie er diesen umsetzen würde.
 

Der Brünette lag inzwischen ebenfalls in seinem Bett, hatte er doch beschlossen es noch einmal mit Schlafen zu probieren. Nicht nur, weil er todmüde war und aussah, als könne er jeden Moment umkippen, nein, auch wegen Mokuba.

Ja, sein Bruder hatte ihm heute, als er heimkam einen mehr als seltsamen Blick zugeworfen. Erst hatte er noch 'nur' besorgt ausgesehen, doch dann glimmte so etwas wie ein verstehendes Grinsen auf dem unschuldigen Jungengesicht auf, das Seto mehr als beunruhigt hatte. Warum, konnte er sich allerdings auch nicht so richtig erklären. Jedenfalls hatte er irgendwie das Bedürfnis den Kleinen von seiner Annahme, wie auch immer die aussah, abzubringen und das, indem er morgen mal ausgeschlafen erschien.

Doch irgendwie wollte es ihm nicht gelingen. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab und er fand einfach keine Ruhe.
 

Am nächsten Tag in der Schule sah Seto fast noch schlimmer aus, als am Tag zuvor und Joey überlegte ernsthaft, ob er seinen Plan abblasen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Vielleicht konnte er dem Brünetten ja sogar helfen, wenn der ihm endlich sagte, was Sache war.
 

So drehte er sich ganz zu ihm um und sah ihm fest in die Augen.

"Sag's mir!"
 

Irritiert sah der Andere zurück.

"Was soll ich dir sagen?"
 

"Sag mir, was wir gemacht haben, Kaiba!"

"Nein. Ich sagte schon, das Thema ist abgeschlossen."

Schnell ging der Brünette an ihm vorbei und setzte sich auf seinen Platz.
 

Doch für Joey war das Thema noch lange nicht beendet und das würde Seto bald zu spüren bekommen.
 

Zwei Tage später, am Donnerstag, saß Seto in seinem Büro und war nervlich fast am Ende.

Was sollte er nur tun? Joey ließ ihm einfach keine Ruhe.

Wenn er arbeiten wollte, wanderten seine Gedanken immer wieder zu ihm und er konnte sich nicht mehr auf das wesentliche konzentrieren.

Wenn er zu Hause war, war es dasselbe, nachts sogar noch schlimmer. Schlaf fand er, wegen ihm, so gut wie nie und wenn, träumte er meist von dem Blonden.

Aber am schlimmsten war es in der Schule. Jedes Mal, wenn er ihm begegnete: im Gang, im Klo, beim Betreten des Klassenraumes, auf dem Schulhof, sagte er diesen einen Satz: "Sag's mir!"
 

Am Anfang war Seto noch einfach an ihm vorbeigegangen, hatte höchstens ab und zu leicht den Kopf geschüttelt, später hatte er versucht ihm auszuweichen und einmal hatte er ihn sogar fast angefleht: "Bitte, hör auf damit!". Doch Joey hatte ihm nur geantwortet: "Nicht, bis du es mir gesagt hast." und hatte weitergemacht, als ob nichts wäre. Seto auch. Er hielt immer noch seine Maske aufrecht, während er innerlich immer nervöser und verwirrter wurde. Es war doch nicht normal, dass er so auf Joey reagierte.
 

"Was ist nur los mit mir?" fragte er sich laut.

"Also, dass du das noch nicht weißt, großer Bruder." meinte Mokuba, der gerade, ohne anzuklopfen, in das Büro des Brünetten trat.

Irritiert sah dieser auf.

"Und du weißt es wohl?" fragte er leicht ungläubig.

"Genau."

"Verrätst du's mir dann, Mister Oberschlau?"

"Du bist verliebt, Seto."

"Bitte was? Das ist ja wohl nicht dein Ernst!?" entrüstete sich der Blauäugige.

"Doch, durchaus."

"Und in wen, bitteschön?"

"Das müsstest du ja wohl selber wissen!"

"Lass mich überlegen... Nein, da gibt es kein Mädchen, das mir was bedeuten würde."

Mokuba seufzte schwer auf.

"Wer redet denn von einem Mädchen, Seto?"

"Du meinst, ich liebe einen Jungen?"

"Richtig."

"Das ist ja lächerlich! So einen Unsinn kannst du jemand anderem erzählen! Und jetzt raus, ich habe noch zu arbeiten."
 

"Als ob du das tun würdest.." meckerte der Schwarzhaarige, trat jedoch den Rückzug an und ließ damit einen völlig verwirrten Seto Kaiba allein zurück.
 

>Verliebt. So ein Schwachsinn. Sollte man nicht glücklich sein, wenn man verliebt ist? Und Schmetterlinge im Bauch haben? Ist es nicht das, was man sich so erzählt? Und dass man keinen Appetit hat, nicht schlafen kann, immer an denjenigen denken muss... Äh ja... Gut, die letzten beiden kommen mir bekannt vor. Aber trotzdem! Das ist doch Quatsch. Ein Kaiba verliebt sich nicht so einfach. Basta!<
 

Am nächsten Morgen war er allerdings nicht mehr so sicher. Mokubas Worte hatten ihn letztendlich doch dazu bewogen, noch einmal über die Fakten nachzudenken.

Fakt war, dass es tatsächlich einen Jungen gab, der in letzter Zeit viel zu oft in seinen Gedanken herum schwirrte und der ihn zugegebenermaßen ziemlich verwirrte.

Aber er stachelte auch immer wieder seine Wut an mit seiner Beharrlichkeit. Als er zur ersten Stunde hereinkam, begrüßte er Kaiba als erstes mit einem "Sag's mir!", woraufhin dieser nur leise grummelte und sich zum hundersten Mal fragte, warum der Kleine so ein verdammter Sturkopf war. Ein verdammt niedlicher Sturkopf. Ja, das musste er jetzt schon zugeben. Seine Verstocktheit konnte ihn zwar in den Wahnsinn treiben (Lang würde er das jedenfalls nicht mehr mitmachen), aber irgendwie war er auch total süß dabei...

Langsam spürte der Brünette wie eine sanfte Wärme sich von seinem Bauch aus in alle Körperteile ausbreitete. >Was zum Teufel ist das?... Aber es fühlt sich irgendwie gut an...<
 

Joey war sich seiner Sache inzwischen nicht mehr so sicher. Kaiba war so ein Sturschädel! Inzwischen hatte er entschieden aufzugeben, wenn er es heute nicht schaffen würde, aber er hatte kaum noch Hoffung auf ein Gelingen seiner Mission. Aber noch würde er nicht aufgeben.

So machte er weiter. Vor der Stunde, in der Stunde, nach der Stunde, auf dem Schulhof, auf dem Gang, in der Toilette, einfach überall. Ohne auf die merkwürdigen Blicke seiner Mitschüler und Freunde zu achten. Immer wieder nur diese drei Wörter: "Sag's mir!"
 

So auch zehn Minuten vor dem Pausenklingeln der letzten Stunde. Sie hatten Japanisch und Joey hatte nichts besseres zu tun als Seto alle paar Minuten den bekannten Satz zuzuzischen. Nach dem bestimmt fünfzigsten Mal platzte dem Brünetten endgültig der Kragen. Der Jüngere mochte ja noch so ein netter Kerl sein, aber das hier ging eindeutig zu weit!

So schnellte er in die Höhe und lief zu Joey, packte ihn am Hemd, um den Blonden dann mit sich aus dem Zimmer zu ziehen.
 

"Du hast es ja nicht anders gewollt." meinte er zu Joey, während er ihn weiter zum Klo schleifte.

Dort angekommen drückte er ihn gegen eine Wand und sah ihn noch einen Moment stumm an.
 

"Also gut. Aber beschwer dich dann nicht!"

"Nun spuck's endlich aus!"

"Wir haben uns gegenseitig einen runtergeholt."

"Wie?"

"Ja, du hast richtig gehört. Du hast mir einen geblasen und ich dir. Da hast du's. ... Und wo wir schon dabei sind: Ich glaube, ich liebe dich, Joey."
 

Warum auch lange um den heißen Brei reden? Jetzt, da er sich seiner Gefühle ziemlich sicher war, sollte er auch alles dafür tun, dass diese nicht enttäuscht wurden. Und das ging nun mal am besten, wenn der Andere Bescheid wusste.
 

Doch noch bevor Joey antworten konnte, ging die Tür auf und offenbarte Serenity, die ziemlich sauer aussah.

"Du Schwein, du hast meinen Bruder verführt!" meinte sie finster an Seto gewandt und zog den Blonden mit sich hinaus.
 

***Kapitel 6 - Ende***

Beziehung!? Ja oder Nein?

So Leute, freut euch! Das Grauen hat bald ein Ende. Nur noch ein oder zwei Kapitel, dann ist die Story zu Ende und Ihr seid erlöst. (Ich auch.) ^^ Hoffe, ihr haltet so lange noch durch!? Anyway: Viel Spaß. (Und vielen Dank an meine treuen Kommi-Schreiber. Ihr seid zu lieb zu mir. *freu*)
 

Beziehung!? Ja oder Nein?
 

Zusammenfassung:
 

Joey und Seto wurden nach einem Schulausflug im Schwimmbad eingesperrt und verbringen dort eine heiße Nacht, an die sich der Blonde aber danach nicht erinnern kann. Seto jedoch verliebt sich und beichtet es Joey, der allerdings, bevor er antworten kann, von seiner Schwester weggezogen wird. Was Seto nicht weiß: Joey hat schon eine Freundin!
 

********
 

Joey ließ sich willig mitziehen. Er hatte die ganze Situation noch nicht einmal richtig realisiert. Was Kaiba da gesagt hatte war doch sehr überraschend und schockierend gewesen. Mit so etwas hatte er bei weitem nicht gerechnet.
 

Aber mal ganz langsam. Erst hatte er ihm gesagt, dass sie zwei zusammen eine Nacht verbracht hatten, was ja alleine schon genug war, um Joey aus der Fassung zu bringen, aber dann hatte er auch noch aus heiterem Himmel behauptet, dass er ihn, Joey, liebe!

Konnte das denn stimmen? Wie sollte er seinem (ehemaligen) Feind solch eine Aussage glauben können? Das fiel ihm ziemlich schwer.
 

Ach ja, und dann war auch noch seine Schwester aufgetaucht und hatte Kaiba beschimpft... Erst jetzt fiel ihm auf, dass ihn jemand am Arm zog.

"Serenity, wo kommst du überhaupt so plötzlich her?!" verlangte er zu wissen.

"Ich wollte dich mal abholen und bin etwas durch das Gebäude gelaufen, bis du plötzlich von Kaiba an mir vorbeigezogen wurdest. Ich bin euch halt gefolgt."

"Hast du etwa alles gehört?"

"Ja, bis ins kleinste Detail. Und das wird Asûki bestimmt gar nicht gefallen, wenn ich ihr das erzähle. Ich kann nicht glauben, dass du sie betrogen 'hast. Und dann auch noch mit Kaiba, einem Mann!"
 

"Aber ich kann mich doch gar nicht richtig daran erinnern. Was ist, wenn er mich angelogen hat?"

"Und dann gesteht er dir gleich seine Liebe? Ich glaube kaum, dass er das getan hätte, wenn nichts passiert wäre! Es muss also stimmen, was er gesagt hat."

"Heißt das, du glaubst ihm mehr als mir?"

"In diesem Fall, ja!"
 

Betrübt ließ Joey seinen Kopf hängen. Das war einfach alles zuviel für ihn.

Kaiba liebte ihn, Serenity misstraute ihm und Asûki würde höchstwahrscheinlich äußerst sauer sein. Aber vielleicht würde sie sich dann endlich von ihm trennen.

Dann hätte die Sache wenigstens ein was Gutes. Aber bei seinem Glück würde sie das wohl eher nicht.
 

Verärgert biss er sich auf die Unterlippe.

"Sag mal, was ist eigentlich los mit dir? In letzter Zeit verhältst du dich ziemlich komisch." sprach Serenity ihn nun an.

"Hm? Inwiefern?"

"Na, zum Beispiel isst du viel weniger als sonst, du scheinst schlecht zu schlafen und mit Asûki hast du anscheinend auch ein Problem."

"Das stimmt doch gar nicht. Woher willst du das denn überhaupt wissen?"

"Also, hör mal! Ich bin doch nicht blind. Als du noch frisch verliebt warst, hast du geradezu gesprüht vor Glück und nun versuchst du ihr bestmöglich aus dem Weg zu gehen. Warum trennst du dich nicht einfach von ihr?"
 

Der Blonde seufzte schwer auf.

"Das ist nicht so einfach. Ich habe schon oft daran gedacht, aber wahrscheinlich würde sie mir mit Selbstmord drohen oder einen ähnlichen Aufstand machen. Sie hängt einfach zu sehr an mir!"

"Und wie kommt es, dass du sie auf einmal loswerden willst?"

"Das ist eine lange Geschichte."

"Dann lass uns einen Tee trinken gehen. Ich hab Zeit."

"Na gut." Wieder seufzte er, lief aber bereitwillig mit zum nächsten Café.
 

Mittlerweile saß Seto Kaiba wieder in seinem Büro. Ihm gegenüber stand Frau Sakaii, seine Sekretärin und sah ihn mitleidvoll an.

"Was ist denn passiert? Hat er Sie sitzen lassen?" traute sie sich ihn zu fragen.

"Na ja, so ähnlich. Eigentlich habe ich ihm gerade meine Liebe gestanden und plötzlich kam seine Schwester und hat ihn mitgezogen, noch ehe er überhaupt was sagen konnte. - Moment mal. Wie kommen Sie überhaupt darauf, dass es ein 'er' ist? Sehe ich etwa schon so schwul aus?"
 

"Ach nein, überhaupt nicht. Aber Sie hätten wohl nicht so lange gebraucht, wenn dies eine 'normale' Beziehung wäre. Dann wären Sie wahrscheinlich gleich nach dem ersten Treffen hier mit ihr aufgetaucht."

"Vielleicht war das ja unser erstes Treffen!?"

"Ich bitte Sie! So fertig, wie sie hier in der letzten Woche immer aufgetaucht sind... Ich bin doch nicht blöd - und blind schon gar nicht!"
 

Seto atmete tief durch.

"Okay, Sie haben mich durchschaut." Nervös fuhr er sich mit der Hand durch die Haare. "Aber was soll ich jetzt bloß tun? Kaum habe ich mein Problem erkannt und versuche es zu lösen, da tauchen auf einmal jede Menge neue Probleme auf! Ich kann doch jetzt nicht das ganze Wochenende hier sitzen und warten und hoffen, dass er meine Gefühle erwidert, was sowieso äußerst unwahrscheinlich ist. Ich halte das einfach nicht aus. - Ich habe schon gewusst, warum ich mich nie verlieben wollte!"

"Aber jetzt ist es zu spät! Ich denke, Sie sollten sich entspannen und warten. Er wird wohl etwas Zeit brauchen, sich seiner Gefühle klar zu werden. Und Sie sollten ihm diese Zeit geben, auch wenn's schwer fällt."
 

"Hi, Seto. Ich bin's." rief ein kleiner schwarzhaariger Junge, der eben hineingestürmt war.

"Oh." stutzte er dann.

"Was ist denn hier los? Ist was passiert?" wollte er schließlich wissen, da Setos Aussehen ihn etwas verwirrte. Die Haare seines Bruders sahen nämlich strubbeliger aus als sonst und außerdem hatte er immer noch diesen leicht verzweifelten Gesichtsausdruck drauf.
 

"Nichts schlimmeres, Mokuba. Dein Bruder und ich haben uns nur etwas unterhalten. Du weißt schon worüber."

"Ach, hat er endlich mal was unternommen? Los, erzähl schon, Seto! Was ist passiert?"
 

Der Brünette sah jedoch nur ärgerlich von Einem zum Anderen.

"Heißt das, ihr habt euch hinter meinem Rücken über meine Probleme unterhalten, die euch rein gar nichts angehen?"

"Ach, komm schon! Wir haben uns doch nur Sorgen gemacht." versuchte Mokuba ihn zu beschwichtigen.

"Ja, ja, schon klar." meinte Seto jedoch nur ironisch. "Mir egal, was ihr macht, aber ich gehe jetzt. Ich halte es hier einfach nicht aus."

"Wo willst du denn hin?"

"Spazieren... Was weiß ich!"
 

Schnell packte er seine Jacke und stürmte hinaus. Er musste hier weg. In Ruhe nachdenken. Wie sollte er nur bis Montag warten können, wenn er jetzt schon so nervös war? Andererseits: Wollte er wirklich Joeys Antwort hören?

Was war, wenn er seine Gefühle nicht erwiderte? Und überhaupt. Vielleicht lachte er ihn ja auch einfach aus?

Obwohl, das war nicht Joeys Art...
 

Trotzdem konnte der Blauäugige seine Sorgen nicht zerstreuen.

Ohne darauf zu achten, wohin ihn seine Füße trugen, lief er weiter.
 

Mittlerweile führte bedachter Blonder die Unterredung mit seiner Schwester zu Ende.

"Und was willst du jetzt tun?" fragte diese gerade.

"Ach, ich weiß auch noch nicht. Ich muss erst mal über alles nachdenken.. Findest du allein nach Hause? Ich will etwas allein sein."

"Okay." Verstehend nickte Serenity und machte sich auf den Weg.
 

Joey bezahlte ihrer beider Getränke und machte sich ebenfalls auf. Er wollte etwas in den Park gehen. Dorthin kam er eigentlich immer, wenn er mal allein sein wollte und seine Gedanken ordnen musste.
 

Im Moment schwirrte ihm nämlich der Kopf. und er war recht froh, dass Serenity ihn von Seto fortgezogen hatte. Eine sofortige Antwort wäre ihm wohl kaum möglich gewesen. Er hatte im Prinzip keine Ahnung, was er dem Brünetten sagen sollte, wenn er ihn wiedersah. Keine Ahnung, was er für ihn empfand. Es war nicht mehr das gleiche Gefühl wie früher. Das war klar. Aber war es schon Liebe? Er war sich nicht sicher.
 

Jedenfalls war es schon länger kein Hass mehr. Nachdem Seto ihm von dem 'Schwimmbad-Erlebnis' erzählt hatte, war Joey wieder eingefallen, dass er ja diese 'perverse Fantasie' von sich und dem Blauäugigen hatte, als er Sex mit Asûki hatte, wie er zumindest zu diesem Zeitpunkt geglaubt hatte. Jetzt war er sicher, dass eher die Vorstellung wahr war. Also konnte er sich im Prinzip schon erinnern, hatte es aber nicht für möglich gehalten und als Hirngespinst abgestempelt.
 

Doch nun ging das nicht mehr. Nun musste er der Wahrheit ins Gesicht sehen.

Warum hatte er das getan? Weil er ihn irgendwie attraktiv fand? Weil es ihn reizte, dass Kaiba einen so abweisenden Charakter hatte? Weil er derjenige sein wollte, der die Mauer um den Brünetten durchbrach?

Ja, wahrscheinlich war all dies ein Grund. Aber war da noch mehr? Und was sollte er nun tun, nachdem er sein Ziel erreicht hatte?
 

Er entschied sich, eine Beziehung probieren zu wollen. Den Blauäugigen zu testen. Seine eigenen Gefühle zu testen.

An Asûki verschwendete er dabei keinen Gedanken.
 

Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Es war doch ein gutes Gefühl, wenn man die Situation wieder unter Kontrolle hatte.

Augenblicke später schwand das Lächeln jedoch wieder. Denn wen sah er da gedankenverloren, mit abwesendem Blick den Weg entlang laufen?

Genau die Person, über die er sich eben noch den Kopf zerbrochen hatte.
 

"Hey, Kaiba!" sprach der Blonde, den Vorüberlaufenden an.

Seto wurde abrupt aus seinen Überlegungen gerissen. Gerade hatte er sich entschlossen, Joey aus dem Weg zu gehen, weil er eine gewisse Furcht vor dessen Entscheidung verspürte..
 

Langsam kehrte das Leben in seine Augen zurück und er fokussierte die Person, die ihn eben angesprochen hatte.

Leicht weiteten sich seine Augen, als er sie erkannte.
 

"Hi, Joey. Was machst du denn hier? Wo bin ich überhaupt?" Erst jetzt registrierte er seine Umgebung. Erstaunt sah er sich um. Ein Park. Wie war er nur hierher gekommen? Er konnte sich nicht erinnern... Komisch.
 

"Du bist im Stadtpark. Ich komme oft hierher. Aber was tust DU hier?"

"Keine Ahnung. Ich bin einfach losgelaufen und habe nachgedacht. Und nun bin ich hier."

"Auch gut. Dann muss ich nicht bis Montag warten, damit ich dir meine Entscheidung mitteilen kann."

"Wie hast du dich denn entschieden?" fragte Seto, obwohl er sich nicht sicher war, ob er es wirklich hören wollte.
 

"Na ja. Ich liebe dich nicht... - "

"Schade." Der Brünette wollte sich gerade umdrehen und gehen, als er am Arm zurückgehalten wurde.

"Lass mich wenigstens ausreden, Seto! Ich liebe dich nicht, aber ich will es trotzdem versuchen. Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass ich mich doch verliebe. Dafür müssten wir uns aber erst etwas besser kennen. Wärst du also mit einer Beziehung auf Probe einverstanden?"
 

Seto lächelte glücklich und nickte dann leicht.

"Okay. Ich würde gern noch länger mit dir plaudern, aber meine Schwester erwartet mich. Wir sehen uns dann am Montag." Joey lächelte den Blauäugigen an und winkte dann kurz, bevor er sich zum Gehen wandt und hinter den nächsten Bäumen verschwand.
 

Seto sah ihm noch eine Weile nach und machte sich dann ebenfalls auf den Weg zurück zu seiner Firma und Mokuba.

Es war doch besser gelaufen, als er gedacht hatte.
 

Als Joey nach Hause kam, erwartete ihn schon Asûki, die nicht besonders glücklich drein sah.

"Joey! Wo warst du denn? Ich hab mir Sorgen gemacht."

"Sorry. Ich war im Park. Dachte eigentlich Serenity hat dir Bescheid gesagt!?"

"Ja, hat sie. Sie sagte, du wolltest eine Weile allein sein. Aber ich wusste ja nicht, dass bei dir 'eine Weile' so lang ist."

"Ich hatte halt viel zu überlegen."

"Über was?"
 

Joey dachte nach, wie er sein Anliegen am Besten vorbringen sollte. Er musste endlich reinen Tisch machen. Schließlich konnte er schlecht eine Beziehung mit Seto anfangen, wenn er noch mit Asûki zusammen war. Von ihr wusste der Brünette wahrscheinlich nicht einmal.

Das wäre dann quasi Fremdgehen mit zwei Personen gleichzeitig. Doppelter Betrug. Das konnte er nicht tun. Er war eigentlich immer ziemlich ehrlich gewesen.
 

"Ich nehme an, Serenity hat dir schon erzählt, dass ich einen 'Verehrer' habe?"

"Ja, Seto Kaiba. Ich hatte ihn schon in Verdacht, als du von deinem Schulausflug wieder kamst.. Du hast ihm doch gesagt, dass du schon eine Freundin hast, oder?" Mit großen Augen sah sie ihn an.
 

Oh, wie er das hasste! Immer wenn sie ihn so ansah, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen, immer dann wurde er schwach und konnte ihr einfach nicht mehr das sagen, was er eigentlich vorgehabt hatte.
 

"Nein, ich hatte ja keine Gelegenheit dazu. Aber am Montag werde ich es ihm wohl sagen.." stotterte er zusammen.

"Dann ist ja gut, Schatz." meinte die Brünette fröhlich und drückte dem Blonden noch einen kurzen Kuss auf die Lippen.
 

Dieser fühlte sich nun so mies wie niemals zuvor in seinem Leben. Wie sollte er da nur wieder rauskommen?
 

***Kapitel 7 - Ende***

'Er hat Schluss gemacht.'

Hallo ihr Lieben. ^^ Wieder vielen Dank an meine Kommi-Schreiber (lucie, Go-San, Katanori_Tanaka, Soffel). Hab mich wie immer sehr gefreut. Es steht jetzt definitiv fest, dass das hier das vorletzte Kapitel ist. Das heißt noch ein Kapitel und dann ist Schluss.. Aber so weit wollen wir ja noch gar nicht denken. Erst mal viel Spaß mit dem hier. Bis zum nächsten Mal. ^^

PS: Lasst euch von dem Ende dieses Kapitels nicht so doll irritieren. ^^
 

'Er hat Schluss gemacht.'
 

Zusammenfassung:
 

Seto und Joey wurden bei einem Schulausflug versehentlich zusammen eingesperrt. Nach einer Nacht, in der sich die beiden näher kamen, verliebt sich der Brünette in Joey und gesteht ihm dies auch, nachdem der Blonde, der das Erlebnis verdrängt hatte, ihn zur Rede stellt. Nach anfänglicher Verwirrung über Setos Geständnis, willigt Joey in eine vorläufige Beziehung ein. Allerdings ist da noch Asûki, Joeys Freundin, von der der Blonde einfach nicht loskommt.
 

********
 

Am Montag Morgen machte sich Joey wie gewöhnlich auf den Weg zur Schule. Serenity war am Tag zuvor wieder nach Hause gefahren.

Während der Unterrichtszeit verhielten sich Seto und Joey ganz normal, beziehungsweise sie gingen einander aus dem Weg. Noch sollte niemand wissen, was sie vereinbart hatten. Dafür waren sie beide noch zu unsicher. Unsicher über ihre eigenen und die Gefühle des Anderen. Doch trotz, dass sie versuchten normal zu wirken, wollten Yugi und Co. ihren Freund ausfragen.
 

Die letzte Woche hatten ihnen doch zu denken gegeben und die Tatsache, dass Joey und Seto am letzten Freitag einfach aus dem Unterricht verschwunden waren, der Blonde seitdem mit keinem von ihnen geredet hatte und sich nun auf einmal nicht mal mehr mit Kaiba stritt, verunsicherte sie zusehens.

Aber ihr blonder Freund war nicht gewillt, ihnen Antworten zu geben. Er brauchte Zeit zum Nachdenken und ging Yugi, Tea und Tristan bestmöglich aus dem Weg, indem er sich in den Pausen davonschlich oder im sich Klo einsperrte.
 

Irgendwie musste er eine Lösung für sein Problem finden. Eigentlich schien es ja ganz einfach: Er konnte Asûki schon länger nicht mehr leiden und brauchte im Prinzip nur mit ihr Schluss machen. Doch praktisch sah das schon anders aus. Joey hatte genau das ja schon mehrmals versucht, doch irgendwie schien die Brünette das immer schon vorher zu ahnen und ließ ihn dann entweder nicht zu Wort kommen oder sie sah ihn immer mit diesem unerträglich weinerlichen Gesichtsausdruck an, der es ihm einfach unmöglich machte, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen.
 

Nun hatte sich die Situation aber gewaltig geändert und er musste einfach etwas tun! Sollte er Seto doch abweisen? Ihm von seiner 'Freundin' erzählen? Nein, das wollte er nicht. Dafür mochte er den Blauäugigen zu sehr. Außerdem hatte er sich nun mal für ihn entschieden und konnte ihm jetzt nicht einfach so das Herz brechen. Nicht nachdem er ihn am Freitag so lächeln gesehen hatte.
 

Aber so kam er keinen Schritt weiter. Seto wollte und Asûki konnte er nicht loswerden. Sollte er dann einfach mit beiden weitermachen? Beide betrügen, weil sie nichts voneinander wussten? Was blieb ihm aber anderes übrig?
 

Und so entschied er sich, es einfach erst einmal so zu belassen, wie es war, bis er irgendwann den Mut und die Entschlossenheit gesammelt hatte, um sich von der Brünetten zu trennen.
 

Um eine Entscheidung, aber auch ein ziemlich schlechtes Gewissen reicher, machte er sich auf den Weg zurück zum Unterricht. Wie immer versuchte er Seto zu ignorieren, warf ihm nur kurz einen Blick zu, der auch (fragend) erwidert wurde und redete sich bei seinen Freunden heraus, indem er erklärte, dass ihm nicht gut sein, es ihm aber sicher spätestens morgen besser gehen würde. Zwar erntete er damit einige bedauernde Aussagen; es hatte aber auch den Effekt, dass sie sich mit weiteren Fragen bis morgen zurückhalten würden.
 

Nach einer letzten enervierenden Stunde Musik verabschiedete er sich von Tristan, Tea und zuletzt von Yugi, der ihm noch eine gute Besserung wünschte, ihm allerdings einen mehr als misstrauischen Blick zuwarf.

Gespielt verwirrt zurückschauend, wandt sich Joey dann zum Gehen, nachdem sein Freund ihm noch einmal gewunken hatte, bevor er um die nächste Ecke verschwand.
 

Doch noch bevor der Blonde das Schulgebäude verlassen konnte, wurde er von jemandem zurückgehalten. Schnell herumwirbelnd fand er sich einen Augenblick später Auge in Auge mit seinem 'neuen Freund' Seto wieder.
 

Grimmig sah der ihn an. "Was ist los mit dir? Du bist doch sonst nicht so still, vor allem deinen Freunden gegenüber."

Verschämt sah Joey zur Seite. Was sollte er antworten? Er konnte dem Brünetten schlecht erzählen, dass er darüber nachdenken musste, wie er seine jetzige Freundin am besten loswurde.
 

Also versuchte er es bei ihm, wie bei seinen anderen Freunden und meinte, dass es ihm schlecht ginge und er einfach etwas Ruhe bräuchte. Allerdings ließ sich Seto davon nicht so leicht beirren.
 

"Ach, komm schon! Das kannst du deiner Großmutter erzählen. Dir geht es blendend. Also, was ist los? Wenn du irgendwelche Probleme hast, kannst du ruhig mit mir darüber reden. Schließlich basiert ein 'gesundes' Verhältnis auf gegenseitigem Vertrauen."

"Ja, ich weiß." Joey seufzte auf. "Trotzdem. Ich will (noch) nicht darüber reden, okay? Also lassen wir das Thema."

"Na gut. Aber nur fürs Erste. Hast du dann wenigstens Lust, heute Abend mit mir zu essen?"
 

Überrascht sah Joey den Größeren an. Sollte das ein Witz sein? Nun, Seto sah nicht so aus, als würde er scherzen. Als der Blonde dies registrierte und auch feststellte, dass der Ältere noch auf eine Antwort wartete, schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen und schließlich sagte er: "Klar. Sicher doch. Wann und wo?"
 

Seto musste das Lächeln einfach erwidern. Der Braunäugige sah einfach zu niedlich aus. Auch dieser unsichere Blick als er ihm die Frage gestellt hatte, war einfach ein Bild für die Götter.

"Sagen wir um acht, bei dir. Ich hole dich ab." antwortete er Joey schließlich.
 

Dieser wollte schon reflexartig zustimmen, als ihm wieder einfiel, dass er zu Hause ja noch eine nervige Freundin hatte. Es würde schon schwer werden, für heute Abend eine Ausrede zu finden, aber wenn Seto ihn auch noch abholen würde.. Nein, das ging einfach nicht!
 

Verlegen lachte er auf und wedelte dann abwehrend mit den Händen.

"Nein, lass mal. Ich komme lieber selbst zu dir. Also um acht, ja?"
 

Der Brünette sah ihn misstrauisch an. Was war nun wieder kaputt? Aber er würde erst später nachfragen. Im Moment wollte er nur schnell eine Antwort und dann in die Firma, damit er abends auch pünktlich Schluss machen konnte.

"Ja, genau. Ich muss jetzt los, in die KC. Also bis heute Abend." Damit lächelte er ihm noch kurz zu und verschwand dann nach draußen.
 

Joey blieb zurück, mit einem neuen Problem. Was sollte er Asûki nur erzählen, damit sie ihn auch gehen ließ? Das würde sie nie erlauben, wo sie doch so schrecklich eifersüchtig war. Trotzdem musste er es einfach versuchen!

Mit hängendem Kopf verließ er das Schulgebäude und machte sich auf den Weg zur Ursache seiner Probleme.
 

Asûkis Reaktion auf sein Erscheinen fiel etwas anders aus, als sonst. Statt Joey wie gewöhnlich um den Hals zu fallen und zu küssen, sah sie ihn heute nur ziemlich sauer und mit einem seltsam entschlossenen (?) Gesichtsausdruck an.

Begrüßt wurde er mit einem trockenen "Hi, Joey.", bevor sie einfach in die Küche verschwand.
 

Nachdem er sich seiner Schuhe und der Jacke entledigt hatte folgte er der Brünetten. Wortlos stellte diese ihm nur einen Teller Nudeln hin, um dann wieder zu verschwinden.

>Sehr merkwürdig. Sie ist doch sonst immer so überschwänglich..<

In dem Moment steckte Asûki noch einmal ihren Kopf zur Küchentür herein. "Ach übrigens, ich habe heute Abend noch was vor. Wird länger dauern. Kannst dir also 'nen schönen Fernsehabend oder so was machen." Und damit war sie auch schon wieder weg.
 

>Irgendwas stinkt hier gewaltig!< dachte Joey für sich und schob seinen kaum angerührten Teller von sich. Schließlich folgte er der Grünäugigen wieder und fand sie im Schlafzimmer, wo sie wohl für abends etwas zum Anziehen heraus suchte.
 

"Wo gehst du denn hin?" fragte der Blonde dann scheinbar desinteressiert. Jedoch würde er das doch gerne wissen. Normalerweise ließ ihn seine Freundin keine Minute aus den Augen.. Also musste etwas faul sein. Bloß was?
 

"Sag ich dir nicht. Das ist ein Geheimnis." antwortete Asûki nur und lächelte ihn kurz gezwungen an. Joey fragte nicht weiter nach. Sollte ihm doch recht sein. So konnte er wenigstens zu Seto, ohne der Brünetten etwas vorlügen zu müssen.
 

So begab er sich ins Wohnzimmer, erledigte seine Hausaufgaben und schaltete letztendlich den Fernseher an, während Asûki sich in aller Ruhe duschte und fertig machte.

Als es schließlich halb sieben war, verabschiedete sie sich von Joey und verließ die Wohnung. Dieser sah ihr, immer noch grübelnd, hinterher, begab sich dann jedoch selbst in die Dusche, um sich für den kommenden Abend vorzubereiten.
 

Eine dunkle Gestalt näherte sich der Kaiba Corporation. Gespannt warf sie einen Blick zur obersten Etage des Gebäudes, in der noch Licht brannte.

>Wusste doch, dass ich dich hier finden würde.< dachte sie und lehnte sich in der Nähe des Haupteinganges gegen die Wand.
 

Etwa zehn Minuten später erlosch das Licht und kurz darauf erschien der Besitzer der KC mit wehendem Mantel und dem silbernen Aktenkoffer in der Hand.

"Seto Kaiba!?"
 

Ruckartig drehte sich der Angesprochene in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war.

"Entschuldigung. Kenne ich Sie?" meinte der Brünette kühl, als er die Gestalt erblickte.

"Nun, ich glaube nicht. Aber ich werde mich gern vorstellen. Ich bin Asûki Takasuki, die Freundin von Joey Wheeler."
 

Geschockt sah der Brünette das Mädchen ihm gegenüber an.

"Wie 'Freundin'? So richtig? Wie bei einem Paar?"

"Ja, genau. Und nun hören Sie mir gut zu, Mr. Kaiba! Lassen Sie ihre dreckigen Pfoten von Joey oder ich gehe zur Presse und erzähle denen alles über das spannende Liebesleben, das Sie so führen. Das wird die Medien sicher interessieren und ihre Geschäftspartner erst.. Was wohl ihre Angestellten dazu sagen werden?"
 

Setos Gesichtsausdruck verfinsterte sich schlagartig. Ohne noch etwas zu sagen, wandt er sich um und stieg in die Limousine, die am Straßenrand gewartet hatte.

Asûki grinste böse. Der würde sich nicht mehr so schnell an ihren Freund heranmachen.

Sollte Kaiba ihm doch nachher gleich sagen, dass er nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Bestimmt war er auch sauer, weil Joey ihm nicht von ihr erzählt hatte..
 

Ja, nun würde sich alles wieder in die von ihr gewünschte Richtung bewegen.
 

Einige Stunden später kam Joey wieder nach Hause und fand dort Asûki vor dem Fernseher vor.

"Na, wie war's?" wollte sie wissen.

Joey wollte schon instinktiv mit 'Nett.' antworten, hielt sich dann jedoch zurück und sagte stattdessen: "Er hat Schluss gemacht."

Die Brünette sah ihn gespielt überrascht an. "Wieso das denn?"

Joey zuckte mit den Schultern. "Er meinte, die Beziehung könnte seinem Ansehen und seiner Firma schaden."
 

"Scheint dich ja irgendwie nicht sonderlich zu stören."

"Na ja, ich war ja auch nicht verliebt. Außerdem haben wir uns geeinigt, Freunde zu bleiben. - Woher weißt du eigentlich, dass ich bei Seto war?"

"Wohin solltest du auch sonst um diese Zeit gehen? Außerdem dachte ich, dass du ihm ja noch von mir erzählen wolltest und da du das ja in der Schule nicht gemacht hast.."

"Woher willst du das denn wissen?" Misstrauisch beäugte er seine Freundin.

"Wie wohl? Ich wollte dich abholen, weil ich eigentlich mit dir Eis essen gehen wollte und da habe ich gehört, wie Kaiba dich eingeladen hat. Das hätte er wohl kaum getan, wenn du ihn vorher über den Stand der Dinge aufgeklärt hättest."

"Stimmt schon." >Aber wieso zum Teufel muss ich immer dieses zweifelhafte Glück haben, im entscheidenden Moment von irgend jemandem abgeholt zu werden (wo ich das doch sonst auch nie werde)?< "Nachdem wir das jetzt geklärt haben, gehe ich dann zu Bett. Schlaf gut.< verabschiedete sich der Blonde leicht gefrustet.

"Hm, du auch." hörte er noch, bevor er im Nebenzimmer verschwand, sich dort aufs Bett warf und ins Land der Träume versank.
 

****Kapitel 8 - Ende****

Happy End?

So, Leuts. Das ist hier ist das Finale. Ich hoffe, die Länge des Kapitels ist euch angenehm. Ich widme dieses Kapitel meinem 50. Kommischreiber, Soffel. Vielen Dank an dich und alle, die geholfen haben, diese Zahl zu erreichen. So, will euch nicht länger aufhalten. Viel Spaß beim Lesen.
 

Kapitel 9 - Happy End?
 

Zusammenfassung:
 

Joey und Seto, zusammen im Schwimmbad eingesperrt, erleben dort eine Nacht, die sie nie für möglich gehalten hätten. Seto verliebt sich und Joey kann sich nicht mal daran erinnern, bis Seto ihn aufklärt. Sie wollen eine vorläufige Beziehung eingehen, da Joey ihn (noch) nicht liebt. Doch dann erscheint Joeys Freundin, Asûki, auf dem Plan und bedroht Seto, ihre Beziehung den Medien zu verraten, wenn er nicht seine Finger von Joey lässt. Dieser beendet daraufhin die Beziehung.

Oder doch nicht?
 

********
 

Am nächsten Morgen wurde Joey von seinen Freunden stürmisch begrüßt. "Geht es dir besser?" "Warum hast du dich gestern nicht mit Kaiba gestritten?" "Warum hast du mich gestern eigentlich weggeschickt? Wir hätten doch noch ein Stück zusammen laufen können." prasselten die Fragen auf ihn ein.
 

"Mal langsam, Leute!" Nervös lachend versuchte der Blonde seine aufgeregten Freunde mit einigen Handbewegungen zu beruhigen.

"Ja, mir geht's besser, Tristan. Ich habe mich gestern nicht mit ihm gestritten, weil wir am Freitag sozusagen Frieden geschlossen haben, Tea. Und ich habe dich schon mal vorgeschickt, Yugi, weil ich mit 'Kaiba' noch was zu klären hatte. Apropos, da ist er grade. Ihr werdet mich entschuldigen? Wir haben noch was zu besprechen."
 

Und somit stürmte der Braunäugige auf den eben Eingetretenen zu, um einer weiteren Fragewelle zu entkommen, die unweigerlich auf seine Aussagen gefolgt wäre. So starrten die drei Zurückgebliebenen Joey nur hinterher und beobachteten wie er tatsächlich Seto Kaiba ansprach und dieser ihm auch freundlich lächelnd (!) antwortet.

Synchron klappte allen dreien der Mund auf. Was für ein Wandel! Von beiden. Wie das wohl so plötzlich kam?
 

Kopfschüttelnd wand sich Yugi von dem Bild ab, das die zwei Ex-Erzfeinde bildeten und meinte zu den anderen beiden: "Ich glaube, Joey hat uns eine ganze Menge verschwiegen."

Immer noch sichtlich geschockt, nickten Tea und Tristan nur stumm, wandten sich dann jedoch auch ab und sammelten sich wieder um Yugis Tisch. Dort diskutierten sie noch darüber, wie und wann sie den Blonden am besten ausquetschen konnten, bis es dann zur Stunde klingelte.
 

Zu eben diesem Signal löste sich auch Joey von seinem Gespräch mit Seto und setzte sich auf seinen Platz. Eben hatten sie geklärt, wie sie ein geeignetes 'Opfer' für Asûki finden wollten.
 

******** Flashback ********
 

Punkt acht Uhr klingelte der Blonde an Setos Haustür. Dieser öffnete auch kurz darauf; er schien schon gewartet zu haben. Joey lächelte ihm leicht zu und trat dann ein, nachdem Seto einen Schritt zur Seite ging um ihn einzulassen.

Interessiert sah der Braunäugige sich um. Zwar hatte er die Villa das Brünetten schon einmal gesehen, als er mit Yugi hier war, doch immer noch war dieser offensichtliche Reichtum für ihn außergewöhnlich und erstaunlich. Jedenfalls hatte Seto Geschmack. Alles war in Weiß- und Beige-Tönen gehalten und wirkte recht freundlich und einladend. Ganz im Gegensatz zu dem Blauäugigen selbst.
 

Dieser blickte ihn irgendwie säuerlich an. Fragend sah Joey zurück. Was war nur mit ihm los? Nach der Schule war er noch so 'enthusiastisch' gewesen, falls man das mal so sagen durfte.
 

Seto leitete den Blonden in ein Zimmer, das wie das Esszimmer aussah, denn es beinhaltete einen langen Tisch in dunklem Holz und acht Stühle, die um diesen herum angeordnet waren. Der Tisch war auch schon mit Geschirr und diversem Besteck für zwei Personen gedeckt.
 

Der Brünette deutete ihm an, sich zu setzen und tat dies dann ebenfalls. Kurz darauf erschienen einige Diener, die begannen, die Speisen aufzutragen.

Währenddessen sah Seto den Gegenübersitzenden ernst an. Immer noch erwiderte Joey den Blick fragend, denn er hatte keine Ahnung, was Seto schon wieder für eine merkwürdige Laune hatte. Doch dies sollte er bald herausfinden. Denn als die Bediensteten verschwanden, begann der Größere zu sprechen.
 

"Hast du mir was zu sagen?" fragte er den überraschten Blonden mit ernster Stimme.

Nicht wissend, was der Andere meinen könnte, schüttelte Joey den Kopf. "Nein."

"So. Du wolltest mir also nicht zufällig erzählen, dass du eine Freundin hast?"

Joeys Augen weiteten sich in Schock, als er Setos Problem erkannte. Ein nervöses Lachen entwich ihm. "Das weißt du doch. Auch wenn Tea manchmal etwas nervig ist, sie ist immer noch meine Freundin." versuchte er sich herauszureden.
 

Seto schnaubte genervt. "Du weißt genau, was ich meine. Asûki, oder wie auch immer sie noch mal hieß, war heute bei mir und meinte, dass ich 'meine dreckigen Pfoten' von die lassen soll, um sie mal zu zitieren."

"Und hast du vor, das zu tun?" fragte der Blonde etwas ängstlich.

"Eigentlich nicht. Aber das hängt ganz davon ab, was du jetzt sagst. Also, ich höre." Gespannt lehnte er sich etwas vor.
 

Joey seufzte tief. "Also gut. Eigentlich wollte ich sie erst loswerden, bevor ich was sage, aber sie kam mir wohl zuvor. Muss wohl mitgekriegt haben, dass ich ihr heute wieder nicht von ihr erzählt habe. Deswegen war sie heute auch so komisch.." murmelte er.
 

"Also. Wir haben uns an der Schule kennen gelernt. Sie war irgendwie total begeistert von mir und ist mir dauernd hinterher gelaufen. Das hat mir natürlich geschmeichelt und als sie mich gefragt hat, ob ich mit ihr gehen will, habe ich zugestimmt. Am Anfang war das auch noch alles schön und gut. Sie hat mir jeden Wunsch von den Augen abgelesen, wollte dafür aber auch meine ungeteilte Aufmerksamkeit, das heißt sie wurde äußerst schnell eifersüchtig. Und irgendwann fing sie dann an, mich zu nerven. Ich wollte Schluss machen. Nicht nur einmal. Aber immer dann schaut sie mich so absolut traurig und vorwurfsvoll an, so dass ich Mitleid bekomme oder Angst habe, dass sie sich dann von der nächsten Brücke stürzt.. oder sie fängt an, so viel zu reden, dass ich abgelenkt werde und vergesse, was ich eigentlich tun wollte. Wie du siehst, habe ich es immer noch nicht geschafft. Aber ich schwöre dir, dass sie mir nichts bedeutet und dass es mir Ernst mit meiner Entscheidung war. Aber ohne Hilfe werde ich wohl nie von ihr loskommen." Traurig sah der Blonde seinen Gegenüber an.
 

"Dann werde ich dir wohl helfen müssen. Schließlich habe ich mit dem Ganzen angefangen." meinte dieser nur und lehnte sich nachdenklich zurück.

"Also, sagen solltest du ihr das schon selber. Ich stehe dir natürlich gern bei und unterstütze dich. Das mit der Suizid-Gefahr ist dagegen ein größeres Problem. ... Sie scheint ja sehr an dir zu hängen, sich an dich zu klammern. ... Wir sollten also dafür sorgen, dass sie damit aufhört."
 

"Und wie wollen wir das machen?"

"Nun, wir besorgen ihr einfach jemand anderen."

"Du willst sie verkuppeln?" Joey war überrascht.

"Gibt es dagegen etwa etwas einzuwenden? Oder willst du sie doch nicht loswerden?"

"Doch, schon. Aber wie willst du das denn anstellen? Und vor allem, wem willst du sie aufdrängeln?"

"Ach, es gibt sicher einige, die gerne was mit ihr anfangen würden. Wir müssen nur herausfinden, wer und sie dann darauf aufmerksam machen. Das wird ihr sicher gefallen, wenn jemand sich um sie bemüht, da du das ja wohl nicht gemacht hast.. Aber wir sollten es möglichst so einfädeln, dass sie nicht bemerkt, dass wir sie loswerden wollen, so dass sie dann selber mit dir Schluss macht. Ansonsten würde sie sich wohl grundsätzlich gegen irgendwelche Annäherungsversuche des 'Auserwählten' sträuben..."
 

Seto, du bist genial." Joey strahlte. So wie der Brünette das sagte, hörte es sich vollkommen logisch an. Und es könnte sogar klappen!

Dann hätte Seto endlich das geschafft, was der Blonde schon seit fast zwei (!) Jahren probierte.
 

"Sicher doch." Der Blauäugige lächelte einnehmend. "Nachdem wir das geklärt haben, lass uns essen."

"Oh ja!" Und sofort fiel der Kleinere über die Mahlzeit vor ihm her, nicht sonderlich auf seine Manieren achtend.

Doch Seto sah seinem Freund nur lächelnd zu, ehe er selbst zu essen begann. Zum Glück hatten sie das schnell klären können, so dass das Essen noch nicht ganz kalt war.
 

Letztendlich verbrachten sie doch noch einen schönen Abend. Sie unterhielten sich über dieses und jenes und lernten so den Anderen etwas besser kennen. Zum Abschied durfte Seto den Blonden noch auf die Wange küssen, bevor dieser lächelnd in die schwarze Limousine stieg. Denn der Firmenchef hatte nicht gewollt, dass der Kleinere im Dunkeln bis nach Hause lief. Das war ihm etwas zu gefährlich.
 

******** Flashback Ende ********
 

Ihr Plan bestand nun im wesentlichen darin, dass der Brünette mit Joey nach Hause gehen sollte, wo sie so lange warten wollten bis Asûki zu ihrer wöchentlichen Tanzstunde aufbrach. Dann wollten sie ihr unauffällig folgen und sie beobachten. Sicher hatte sie in der Tanzschule jemanden, mit dem sie tanzte und mit dem sie sich sicherlich auch gut verstand. Derjenige würde wohl nichts gegen eine Verkupplungsaktion der Beiden haben.

Wie genau diese dann vonstatten gehen sollte, wollten sie dann spontan entscheiden. Wichtig war nur, dass die Grünäugige sie nicht bemerkte...
 

Nach sechs schier endlosen Schulstunden war es dann soweit. Nachdem Joey seine Freunde etwas brutal abgewimmelt hatte, indem er sie einfach von sich stieß und davon lief, stieg er zu Seto in die Limousine, was die drei Zurückgebliebenen mit äußerst skeptischem Blick zur Kenntnis nahmen. Aber sie würden schon noch herausfinden, warum sich Joey und Kaiba plötzlich so gut miteinander verstanden.
 

Die beiden, um die sich ihre Gedanken drehten, fuhren derweil unbehelligt zum Appartement des Blonden, das er zusammen mit seiner Freundin bewohnte. Vor seiner Haustür angekommen, öffnete er eben diese, um dann, nachdem er sich seiner Schuhe entledigt hatte, schnell zu Asûki zu laufen, um ihr Bescheid zu sagen, dass sie Besuch hatten.

Diese folgte dem Braunäugigen dann auch und lächelte leicht fies, hinter Joeys Rücken, als sie erkannte, dass Seto Kaiba der 'Besuch' war.
 

>Die scheint echt zu glauben, dass alles so läuft, wie sie es geplant hat.< dachte Seto nur und sah sichtlich unberührt zurück.

"Willst du uns nicht vorstellen, Joey?" meinte er dann, da die Grünäugige dem Blonden sicher nichts von ihrer heimlichen Aktion gesagt hatte und wohl auch davon ausging, dass Seto seinerseits ebenfalls nichts erwähnt hatte.
 

Der Kleinere sah erst etwas verwirrt aus, begriff aber dann und begann höflich sie einander vorzustellen. Danach schickte er den Brünetten ins Wohnzimmer, um ihnen etwas zu trinken zu holen.
 

Der Blauäugige sah sich derweilen im Wohnzimmer des Blonden um und musste sich eingestehen, dass es zwar klein und spärlich eingerichtet war, aber doch sehr stilvoll aussah. Alles harmonisch in warmen Rot-, Orange-Tönen.

Nachdem er sich ausgiebig umgesehen hatte, setzte er sich mit überschlagenen Beinen und verschränkten Armen auf die rote Couch und lehnte sich zurück, Asûki gar nicht beachtend, die ihn die ganze Zeit beobachtet und hämisch angegrinst hatte.
 

Das Grinsen schwand jedoch, als Joey, mit einer Cola und einem Orangensaft in den Händen, zurück kam. Dieser setzte sich, um den Schein zu wahren, neben seine Freundin, nachdem er Seto den Saft hingestellt hatte.
 

Eine drückende Stille legte sich nach seinem Eintreten über den Raum, die Joey nach einer Weile zu unterbinden versuchte, indem er einfach den Fernseher einschaltete.

So starrten sie schließlich auf das TV-Gerät, bis Asûki irgendwann aufstand und begann sich Jacke und Schuhe anzuziehen.
 

"Gleich ist es soweit." zischte der Blonde dem Größeren zu, bevor die Brünette letztendlich ein "Ich gehe jetzt. Bis heute Abend, Schatz." durch die Wohnung rief und dann aus der Tür verschwand.
 

Kaum war diese wieder zugefallen, schaltete Joey schnell den Fernseher aus und lief dann zu Seto, der sich bereits die Stiefel anzog. Hastig tat er es ihm gleich und kaum eine Minute später waren sie auch schon bereit, die Wohnung zu verlassen.
 

Nachdem Joey noch die Tür zugesperrt hatte, folgten sie der Grünäugigen. Zum Glück wusste der Blonde, welchen Weg sie immer nahm, denn mittlerweile konnte man sie nirgends mehr auf dem Gehweg entdecken, da sie wohl schon um irgendeine Ecke gebogen war.

Seto folgte dem Blonden einfach, warf diesem jedoch nach einiger Zeit eine Frage zu.
 

"Sag mal, wieso gehst du eigentlich nicht mit ihr zusammen zu dieser Tanzstunde? Ich denke, sie hängt so an dir?"

Joey lächelte daraufhin nur müde. "Am Anfang hat sie auch versucht mich mitzuschleppen, obwohl ich ihr gesagt habe, dass ich einfach nicht tanzen kann und es auch nie lernen werde. Und so sind wir auch gemeinsam zur ersten Stunde gegangen, aber nachdem ich ihr mindestens zehn Mal äußerst schmerzhaft auf den Fuß getreten bin, hat sie's aufgegeben und mir geglaubt, dass ich kein Talent dafür habe. Seitdem geht sie lieber alleine."

Nun schmunzelte auch der Brünette. Hatte er doch schon immer gewusst, dass der Jüngere ein kleiner Tollpatsch war und zwei linke Füße besaß.
 

Schweigend liefen sie weiter, bis Joeys brünette Freundin in Sicht kam. Sie verschwand gerade durch eine Tür in ein Gebäude, dessen Front nur aus Glas bestand.
 

Ruckartig blieb Seto stehen.

"Was ist?" wollte der Kleinere wissen.

"Wir können doch schlecht mit reingehen und wenn wir uns da an die Fenster stellen, dann sieht sie uns doch!"

Joey schüttelte den Kopf. "Nein. Man kann nur von außen durchschauen. Innen ist alles verspiegelt, damit man sich beim Tanzen selber sehen und seine Haltung korrigieren kann und so. Wir können uns also da hinstellen und sie beobachten, ohne uns Sorgen machen zu müssen, dass sie uns sehen könnte."

"Na dann."
 

So näherten sie sich der Glaswand und entdeckten auch bald Asûki, die noch allein an eine Wand gelehnt dastand. Doch wenige Momente später erschien ein dunkelblonder, junger Mann, der sie ansprach. Die Brünette lachte fröhlich auf und antwortete etwas.

So unterhielten sich die zwei noch einige Zeit, bis die Tanzstunde anfing. Der Dunkelblonde reichte Asûki seine Hand, die diese annahm. Sanft zog er die Grünäugige auf die Tanzfläche, wo auch schon mehrere andere Paare standen.

Kurz darauf begannen sie auch schon sich zu bewegen, da wohl die Musik eingesetzt hatte.

Ihr Tanz sah wirklich gut und gekonnt aus. Sie tanzten wie ein eingespieltes Paar, das sie wohl auch waren.
 

"Schade, dass du so ein Tollpatsch bist.. Wenn man da so zusieht, bekommt man richtig Lust mitzumachen." meinte Seto, der dafür einen kurzen Stoß in seine Rippen kassierte.

"Sei nicht so gemein zu mir!" beschwerte sich Joey. "Aber du hast Recht." Er seufzte auf. "Na ja, nicht zu ändern."

Der Brünette nickte ihm kurz zu, bevor er seinen Blick wieder auf die 'Show' vor ihm konzentrierte.
 

Sie sahen noch eine ganze Weile zu, bis es Joey zu blöd wurde, weil ihm langsam die Füße weh taten.

"Komm, lass uns ein Eis essen gehen! Die brauchen noch mindestens 'ne halbe Stunde." sprach er Seto an und zog diesen zur Bekräftigung am Arm.

Breitwillig ließ dieser sich mitziehen.
 

Gut 20 Minuten später standen sie wieder da, wo sie hergekommen waren, vor dem Tanzstudio.

"Wie wollen wir das eigentlich machen?" wollte Joey nun wissen.

"Wie wohl? Wir warten bis Asûki weg ist, gehen hin und sagen dem Typ, dass er freie Bahn hat."

"Und was ist, wenn er gar nicht will?"

Etwas missbilligend sah Seto den Blonden an. "Sieht der so aus, als ob er nicht wollte?" fragte er dann.

Skeptisch sah der Kleinere durch die Scheibe und musste feststellen, dass der Brünette mal wieder Recht hatte.
 

Der dunkelblonde Tanzpartner lächelte die ganze Zeit und versuchte Asûki dazu zu bringen, etwas enger mit ihm zu tanzen, was diese aber nur mit einem warnenden Blick bedachte.
 

Joey, nicht bereit seine 'Niederlage' einzugestehen, versuchte vom Thema abzulenken, indem er bemerkte, dass sie lieber langsam in Deckung gehen sollten, da die Stunde sicher bald um sein.

Seto stimmte zu und kurz darauf hatten sie sich hinter der nächsten Ecke des Gebäudes verkrümelt, die in der entgegengesetzten Richtung lag, als der, die Asûki nehmen würde.
 

Die Beiden mussten kaum fünf Minuten warten, als auch schon die ersten Tanzschüler auf die Straße strömten. Wenig später erschienen auch Asûki und ihr Partner, der sich von ihr mit einem Wangenkuss verabschieden durfte und dann genau auf die zwei Versteckten zukam. Was für ein Glück sie doch hatten!
 

Joey trat auch gleich an ihn heran, während sich der Blauäugige dezent im Hintergrund hielt. Sollte Joey mal machen. Er konnte bei Problemen immer noch eingreifen.

Etwas verwirrt sah sich der Blonde nach dem Anderen um, zuckte dann jedoch nur mit den Schultern und sprach den gerade Daherkommenden an.
 

"Entschuldigung. Wenn ich Sie mal kurz sprechen dürfte?" meinte er höflich.

"Sicher. Um was geht es denn?"

"Nun ja, es geht um die brünette Dame, mit der Sie eben getanzt haben.."

"Ja?"

"Sind Sie an ihr interessiert?" fragte Joey nach einer kurzen Pause.
 

Der andere Blonde seufzte auf. "Ja, schon. Aber sie ist leider schon vergeben."

Der Braunäugige lächelte. "Gut. Ich bin nämlich der Freund und ich möchte Sie bitten, sich richtig sehr um sie zu bemühen, damit sie mit mir Schluss macht."

Der Andere sah sehr erstaunt aus. "Wieso das denn?"

Joey klärte ihn über die Sachlage auf und Asûkis Tanzpartner erklärte sich daraufhin einverstanden, sein Bestmöglichstes zu probieren.

Danach verabschiedeten sie sich voneinander und der Braunäugige wandt sich wieder Seto zu. Am liebsten würde er ihm jetzt um den Hals fallen und küssen, das würde aber gegen ihre stillschweigend getroffene Vereinbarung verstoßen, die jeglichen Körperkontakt widersagte, solange der Jüngere noch mit seiner Freundin zusammen war.

So begnügte Joey sich damit den Brünetten strahlend anzulächeln und dann Seite an Seite mit ihm zurück zu laufen.
 

Inzwischen waren drei Wochen vergangen. Joey war mehrmals mit Seto weggegangen, der sich extra von seiner Arbeit freigenommen hatte. Oft saßen sie einfach nur in einem Café vor einer Tasse heißer Schokolade oder Tee und unterhielten sich.

Sie hatten herausgefunden, dass sie vieles gemeinsam hatten und dass sie sich in dem Anderen oftmals geirrt hatten oder ihn falsch eingeschätzt hatten.
 

Im Moment saß der Blonde aber in seinem Appartement vor dem Fernseher. Es war Dienstag und Asûki bei ihrem Tanzkurs.

>Ob sie heute wohl wieder eine Rose geschenkt bekommen hat?< überlegte Joey gerade.

Die Brünette war in letzter Zeit ziemlich oft unterwegs gewesen und Dienstags brachte sie neuerdings immer eine rote Rose mit, die ihr wohl ihr dunkelblonder Verehrer gegeben hatte. Jonichiro hieß er, wie Joey inzwischen durch Asûki erfahren hatte.
 

Gerade als der Braunäugige darüber nachdachte, wie lange es wohl noch dauern würde, bis die Brünette ihn endlich mitbrachte, ging die Tür auf und Asûki rief ihm ein "Wir haben Besuch." zu.

Freudig lief Joey zu ihr. >Ob es wohl schon soweit ist?<
 

Und tatsächlich stand hinter seiner Noch-Freundin der Dunkelblonde, der ihn anlächelte.

Die Grünäugige, die ja nicht wusste, dass die zwei sich schon kannten, begann nun sie einander vorzustellen.

"Joey, das ist Jonichiro, von dem ich dir erzählt habe. Jonichiro, mein Freund Joey."

Die beiden blonden verbeugten sich voreinander.
 

"Joey, wir müssen uns unterhalten." meinte Asûki dann.

Also setzten sie sich ins Wohnzimmer, wo die Grünäugige auch gleich mit ihrem Anliegen herausrückte.

"Also, ich weiß nicht so recht, wie ich anfangen soll... Jonichiro und ich... Na ja, wir lieben uns quasi." Sie lächelte ihrem Tanzpartner kurz zu, bevor sie wieder zu Joey blickte, der sie immer noch gespannt ansah. "Nun, ich denke, ich weiß, dass du immer noch auf diesen Kaiba stehst und dir das hier wohl nichts ausmacht. Aber trotzdem! Es tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich mich jetzt von dir trenne. Aber noch viel mehr tut es mir leid, dass ich erst Jonichiro finden musste, um zu verstehen, was ich dir angetan habe. Ich habe wirklich furchtbar geklammert und dir deine Liebe verboten. Ich war total egoistisch und ein riesiges Arschloch. Ich könnte verstehen, wenn du mich jetzt hassen würdest. Kannst du mir jemals verzeihen?"
 

Zweifelnd sah Asûki zu ihrem nun Ex-Freund hoch, da sie ihm während ihrer Rede vor lauter Scham nicht in die Augen schauen konnte.

Der Blonde lächelte sie jedoch nur an. "Freut mich, dass du es eingesehen hast. Ich darf ja dann hoffen, dass du Jonichiro dann nicht das Gleiche antun wirst und dich besserst!?"

"Oh Danke, Joey!"
 

Erfreut über die positive Aussage des Braunäugigen sprang sie auf und umarmte ihn fest.

"Und nun, geh schon! Du willst Kaiba doch sicher die freudige Nachricht übermitteln."

Joey lächelte noch breiter als vorher und stand dann auf, nachdem die Brünette sich aufmunternd lächelnd von ihm entfernt hatte.

"Bin ja schon weg." warf er dem Paar noch über die Schulter zu, bevor er aus dem Appartement verschwand.
 

Unterdessen saß Seto Kaiba in seiner Firma und ging einige Tabellen und Diagramme durch, bis plötzlich Frau Sakaii in der Tür stand.

"Was?!" fragte er barsch.

Er hatte Joey schon einige Tage nicht mehr gesehen und war entsprechend mies drauf. Denn nur der Blonde vermochte es, mit seiner überschwänglichen Art und seinem Temperament, den angespannten Firmenchef aufzuheitern.

"Da steht ein junger Mann im Vorzimmer und möchte gern mit ihnen sprechen. Wheeler war wohl sein Name." informierte ihn seine Sekretärin.

"Joey?! Lassen Sie ihn rein!"
 

Die ältere Frau grinste daraufhin verschwörerisch und ging dann, um den Gast herein zu bitten. Kurz darauf erschien der Blonde dann auch an der Tür.

Seto, noch immer an seinem Schreibtisch sitzend, sah zu ihm.

"Was führt dich zu mir?" erkundigte er sich sachlich.
 

Joey, der zuerst noch etwas verängstigt war, aufgrund der Größe des Gebäudes, der kühlen Atmosphäre innerhalb desselben und durch den relativ ungewohnten Empfang, da er vornehm 'beim Boss' angemeldet wurden war, konnte sich nun ein Lächeln nicht verkneifen, da er an die gute Nachricht denken musste, die er überbringen wollte.

Endlich würden sie mehr als nur reden können, ohne ein schlechtes Gewissen bekommen zu müssen. Endlich könnte er ihn anfassen... und küssen. Ja, darauf war er irgendwie ganz scharf, seit er sich wieder an die Nacht im Schwimmbad und Setos Küsse erinnern konnte.
 

So nahm er auch gleich die Gelegenheit wahr, lief zielstrebig auf den Brünetten zu und platzierte Seto über den Schreibtisch hinweg einen Kuss auf den Lippen.

Dieser, einige Momente zu perplex um zu reagieren, schob den Braunäugigen dann doch, sanft, aber bestimmt, von sich.

"Joey, ich dachte, wir -" hob er an zu protestieren, wurde dann aber von diesem unterbrochen, der heftig den Kopf schüttelte.
 

"Seto, es ist aus zwischen uns. Asûki hat sich gerade von mir getrennt."

Abwartend sah der Blonde seinen Gegenüber an, gespannt auf die Reaktion wartend.

Diese erfolgte auch sogleich. Ein zögerliches Lächeln erschien auf Setos Gesicht.

"Wirklich?" fragte er leicht ungläubig.

"Wäre ich sonst hier?" Joey grinste.
 

Seto, der nun aufstand, zog den Braunäugigen zu sich und flüsterte ihm ins Ohr. "Ich denke, nicht."

Dann küsste er ihn.
 

****Kapitel 9 - Ende****
 

***** ENDE von Lnod *****
 

Und? Alles zu eurer Zufriedenheit? Ich hab mir Mühe gegeben, damit es ein würdiger Abschluss ist. Vielleicht gefällt euch das Ende nicht so. Aber dann ist es euch vielleicht ein Trost, dass ich eventuell mal eine Fortsetzung schreiben werde. Aber ich verspreche nichts. Und bis dahin wird bestimmt noch einige Zeit verstreichen, da ich im Moment nicht wirklich viel Zeit habe und ja auch noch an meiner anderen FF arbeite, die mindestens genauso gut werden soll, wie diese hier. Aber da werde ich wohl noch ein bisschen feilen müssen..

Egal. Ich wollte mich nochmals bei allen Kommentatoren bedanken, die mir Mut gemacht haben und mich angetrieben haben weiter zu machen. Besonderer Dank gilt Go-San, die meine treueste Kommi-Schreiberin ist - Wo wäre ich nur ohne dich?- und bei Jono, meiner Beta-Leserin, die die Kapitel schon im Voraus gelesen hat und mir gut zugesprochen hat, dass sie sie gut findet.. Teilweise war ich nämlich sehr selbstkritisch und schon halb am Aufgeben, aber sie hat mich wieder aufgebaut. ^^

So, das war's schon, was ich sagen wollte. Vielleicht liest man sich wieder.

Bye, Dany



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Kommentare zu dieser Fanfic (75)
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Von:  Sweet-Akane
2008-03-07T15:30:09+00:00 07.03.2008 16:30
Hach ja schöne FF!
Vor allem das Ende!!!
Auch genial zu nem Typen zu gehen "Willst du meine Freundin? Nimm sie dir" XDDDD.
Schöööööööööööööööön!
Einfach nur genial ^^.
GLG Akane-chan
Von: abgemeldet
2006-10-22T20:35:41+00:00 22.10.2006 22:35
kannst du mir das kappi bitte schicken?
entweder per ENS oder KimFricke@gmx.de
wär super lieb
schreibe dir dann natürlich ncoh ein kommi!!^^
Von: abgemeldet
2006-06-19T19:48:58+00:00 19.06.2006 21:48
*hihi*
wie süss~~~~
super geschrieben und einfach klasse^^
Von:  CherryPit
2006-05-31T18:16:36+00:00 31.05.2006 20:16
könntest du mir das kapi bitte per ens schicken würde mich sehr sehr freun^^
Von: abgemeldet
2006-03-25T18:47:07+00:00 25.03.2006 19:47
huhu...!

schickst du mia dieses kappi?
schreib dir auch ein ganz liebes kommi, wenn ich deine ff zuende gelesen hab, kommt zwar spät, aber immerhin :p

by by MG_luv
Von:  Lu_MrsMalfoy
2006-02-20T20:22:54+00:00 20.02.2006 21:22
also.... echt süßes pitel^^
wenn frau des süß nennen kann, ich mein... war ja eher ein kapitel in der eigentlich nur seto mit seinem süßen inneren stimmchen gestriten^^
aber naja^^ wenigstens habsch gelacht^^
*immernoch kicher*
bis zum nächsten^^
lesch morgen
lu
Von:  Lu_MrsMalfoy
2006-02-20T14:17:43+00:00 20.02.2006 15:17
hmm... ich kenn die ff^^
nur noch nie zeit gefunden sie zu lesen^^
LOL^^
aber des holsch jetzt nach^^
also... der anfang is suuuuuuuuuuuuuupi^^
*kicher*
joey und seine Klappe, jaja kennen wir^^
aber seto?? der is ja urst.. komsich^^
OOC^^ aber des findsch toll^^
*fahne schweng*
des nächste pitel kannsch zwar net lesen, aber ich kann es mir denken^^
schreib also wieder ab drittem^^
baba
lu
Von:  RagnorFell
2006-02-09T20:27:35+00:00 09.02.2006 21:27
Wie genial xDDD
das war der Hammer,..bitte mehr davon xDDDD
ich hatte schon angst es gibt kein happy end aber,..was erwarte ich? es muss ein gutes ende geben,..bei dem anfang^^
gruss gho
Von: abgemeldet
2005-09-26T13:01:34+00:00 26.09.2005 15:01
naja sagen wirs mal so du wärst fast dafür verantwortlich gwesen das meine eltern einen sarg hätten bestellen müssen ich bin nämlich fast abgekratz aber ich finds einfach nur super^^
Von:  Listle
2005-07-18T16:21:02+00:00 18.07.2005 18:21
...was? Das wars schon?
Is aber schade Q.Q
Schön, dass Joey die Tussi endlich losgeworden ist >.< Und jetzt in Ruhe seine Beziehung mit Seto "vertiefen" kann ^^
*unschuldig pfeif* *ggg*
Fand die Idee wirklich großartig und dein Schreibstil ist echt total mitreisend ^^
Bin ja mal gespannt was du noch so alles für FFs auf die Beine stellst ^^
Greez, Joey ^^


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