Become Numb von LittleDestiny (Hinter dem Friedhof) ================================================================================ Kapitel 3: Die weiße Rose +++++ auf dem verbotenen Grab ------------------------------------------------------- ------Become Numb------ +Behind the cemetery+ -------------------------------- Autor: Little_Destiny Mail: Destinyangle@hotmail.com Date:17. Okt. 04 Page: www.little-destiny.de.tf Note: Alles meine (Chara sowie Story und Dingsbums alles meine) " +++++++ zeigt an wann Erzählerwechsel ist++++++" Teil 3/ Die weiße Rose +++++ auf dem verbotenen Grab Vater meinte, ich würde ihm etwas verheimlichen. Er wusste von Noa, warscheinlich hatte es das Hausmädchen beim täglichen Kammerspiel verraten. In diesem Haus hatte man keine Geheimnisse, in diesem Haus zählte nur das Ansehen bei dem Chef. Wer dem Chef gefallen wollte, der beobachtete sein Kind um so mehr. Der Chef, mein Vater also, mochte es nicht, wenn sein Kind, ich war sein Kind für alle Zeiten, Geheimnisse vor ihm hatte. "Es ist ein Junge". "Wer hat dir davon erzählt"? "Das tut nichts zur Sache". Vater mochte es nicht, wenn man ihm Fragen stellte. Er war es, der das Reich kontrollierte, er war es, der die Fragen stellte und dem man zu antworten hatte. "Ich will nicht, dass du dich mit einem Jungen triffst, den ich nicht kenne. Er könnte wer weiß wer sein". Ich wusste nicht, wer der Junge war, zugegeben, Noa war mit eigentlich fremd, wir kannten uns nicht lange, was erwartet man denn da? Eine Biographie hatte er mir schließlich noch nicht vorgelegt. "Er hat dich besucht und ihr seit öfters auf dem Friedhof zusammen gesehen worden". Seine Stimme war dunkel und unruhig. Sicherlich stellte er sich gerade vor, wie sein Reh von einem riesen Bock angestubbst wurde. Und er war berechtigt zu sagen, dass sich ein fremder Junger seiner Tochter nicht zu näher hatte. Schließlich hatte der Chef sein Reh satte 17 Jahre hochgezüchtet, damit es irgendwann an einen Rehsammler verkauft werden konnte. Vater sagte immer, ich wäre ein schönes und zartes Ding. Vater meinte damit wohl, das Reh wäre gut geeignet, um es auf einer Messe höchst bietend zu versteigern. Ich war wahrscheinlich schon an einen Arbeitskollegen vermittelt worden. Er war 10 Jahre älter als ich und würde in ebenso geraumer Zeit den Chefsessel der Firma besetzten. Dann wurde ich in einen anderen goldenen Käfig gestoßen werden und fortan dort auf meinen letzten Tag warten. "Ich möchte dich nicht noch einmal mit diesem Straßenjungen sehen". "Das hast du doch noch nie Vater". Ich blickte ihn an und sein Gesicht wurde wütend. Auch wenn ich es in einem monotonen, trostlosen Klang von mir gegeben hatte, so war es für mich schon so etwas wie eine standhafte und ernstgemeinte Gegenargumentation, jederzeit bereit mit ihm zu diskutieren. "Halt den Mund, ich will keine Widerrede hören". Ich hatte ihm schon widersprochen und das war schon höchst selten. Er beschränkte seine Pflichten als Vater auf einen wesentlichen Handlungsstrang. Er verbot mir jegliches, schloss mich ein, gab mir Befehle und sorgte dafür, dass ich sie einhielt, in dem er andere auf mich hetzte, was eigentlich seine Aufgabe war. Sein Arbeitsleben färbte auch auf die Familie ab. Ich fühlte mich manchmal wie ein kleiner dummer Angestellter, der kurz vor der Kündigung stand. Der Chef glaubte, durch seine Drohungen und mahnenden Worte die Macht und Kontrolle in der Hand zu halten. Er tat immer so allwissend, aber das war er nicht. Er kannte seine Tochter kaum, wie konnte er sich dann anmaßen, über sie zu richten und nur ihr Bestes zu wollen? Wie sollte er wissen, was für mich das beste war, wenn er kaum wusste wer ich war? Nachdem er die Hand gehoben hatte, und ein fürchterlicher Schall durch die warmen und erdrückenden dunklen Wände gefegt war, stolperte ich rückwärts und knallte gegen die Wand. Es tat weh, nicht nur in meinem Herzen, sondert auch an meinem Körper. Seitdem mein großer Bruder nicht mehr im Haus war, hatte ich keinen, der mich vor dem wilden Tier, dem Chef, meinem Vater, beschützte. Ein wildes Tier, überheblich und von sich selbst eingenommen. Er hatte studiert, ein Diplom gemacht, er hatte das Recht darauf, schließlich hielt er die Finanzen in der Hand, und mich so gesehen auch. Er meinte, ohne ihn würde ich verhungern. Aber ich hungerte schon mein Leben lang. +++++++++++++++++++++++++++ Die Rosen rochen nicht einmal. Sie waren künstlich hochgezüchtet worden, nicht etwa, damit man an ihnen roch, nur damit man ihre weißen Blütenblätter bestaunen konnte. Ich hatte Ammelie seit einer Woche nicht mehr gesehen. Sie war auch nicht zu Haus gewesen. Als ich die weißen Rosen für Elaines Grab gekauft hatte, da hatte ich an Ammelie gedacht. Die Töne der Stadt verstummten langsam und vor mir erstreckte sich die Blätterlandschaft des Friedhofes. Blätter, die von den Bäumen nun ganz abgefallen waren, flogen in die Luft und tanzen der Sonne entgegen. Das Tor des Friedhofes knarrte vor sich hin und spiele die Musik dazu. Ich sah sie an einem Baum. Ihr Kopf blickte in die Krone, und sie bemerkte mich zunächst nicht einmal. Sie trug wieder ein weißes Kleid, die Hände hatte sie um ihre Knie geschlungen. Ich bewegte mich und lief langsam an dem Baum vorbei. Es schien so, als ob sie bewusst diesen Platz gewählt hatte. Sie hatte auf mich gewartet. Ich blieb auf ihrer Höhe stehen und wandt meinen Kopf zu ihr. Ihre Haare vielen ihr wieder ins Gesicht, als sie ihren Kopf langsam senkte und mit ihren blauen Augen meine Gestalt musterte. Sie hatten geweint, dass sah man ihnen an. Ich trennte eine weiße Rose von dem Strauß in meiner Hand und hielt sie ihr unter die Nase. Mit sanfter Hand legte sie ihre Finger um den Stiel und zog das Gewächs an sich. Wir hatten wieder einmal keine Worte verwendet. Ich lief ihr davon und sie maß sich nicht an mir zu folgen. Sie wartete, bis ich wiederkam. Vorher musste ich mich noch bei Elaine entschuldigen. Dafür entschuldigen, dass ich kurze Zeit nicht an sie gedacht hatte. +++++++++++++++++++++++++++++ Ich blickte eine ganze weile die weiße Rose an, die er mir geschenkt hatte. Sie war anders als die anderen Rosen. Sie sah kräftig und wohlerzogen aus. Sie erinnerte mich an mich selbst. Auch hatte er sonst immer eine rote Rose dabei. Rot bedeutet innige Liebe und Leidenschaft. Rot ist die Farbe der Sünde. Rot, die mir nicht stand, weil rot genau das Gegenteil von mir war. Irgendwann hörte ich seinen Schritte in der Ferne und er lief ein zweites mal an meine Seite und blickte mir entgegen. Ich lehnte an dem Stamm und blickte nur schüchtern zu ihm hinauf. Seine Blume hatte ich an mich gepresst. Die Blüte streifte meine Lippen. Sie fühlte sich wie Seide an. "Auf wen wartest du"? Fragte er und schritt langsam an mich heran. "Auf dich". "Hier bin ich". Noa kreiste mich ein, in dem er seinen Arme neben meinen Körper an den Stamm stemmte. "Ich darf nicht mehr auf dich warten". "Das hört sich wie ein Märchen an". "Mein böser Stiefvater hat es mir verboten". Er richtete seinen Oberkörper wieder auf und sah sich skeptisch um. "Sitzt seine Gefolgschaft hinter den Büschen und beschattet dich"? "Das kann man nie so genau wissen". Ich fühlte mich schrecklich, ihm gebeichtete zu haben, dass ich unter dem bösen Fluch der Erziehung stand. Er war ein freier Vogel, eine Taube, ein Spatz und ich war ein Sittich oder ein Zierpiepmatz der schön singen konnte. "Wieso stehst du dann hier"? "Weil ich nicht will, dass du ein schlechtes Bild von mir bekommst". Ich wollte nicht, dass er dachte, ich würde ihn einfach so aus meinem Leben streichen können. Er, der mir so ähnlich war, und doch so fremd vorkam. Aber nur manchmal. Er, der die Welt bereisen konnte, er der dennoch so geheimnisvoll war, dass man sich seiner Anwesenheit einfach nicht entziehen konnte und wollte. "Ich verstehe dich nicht", murmelte er und beugte sich wieder über mich. Ich mochte das. Es war wie in einem romantischen Krimifilm. Seine Arme waren dünn, und unter seinem Hemd konnte man seinen Bauch durch das liederlich zugeknöpfte Hemd erahnen. Es war so ein schöner milder Herbsttag, goldgelb und unwirklich. Ich fror noch nicht einmal, und so konnte er es sich erlauben, sich mit dünnem Hemd über mich zu beugen. "Ich... wollte nur noch einmal wissen, wie es ist nicht allein zu sein". Die weichen weißen Blätter der Rose rollten über meine Lippen hin und her. Ich suchte den Boden nach Kieselsteinen ab. Ihm in die Augen sehen wollte ich nicht. Ich verabschiedete mich so gesehen gerade von ihm, gegen meinem Willen. "Mach die Augen zu", meinte er sanft. Ich blickte in seinen braunen Augen. Wenn man sie näher betrachtete, so sprachen sie einem Vertrauen und Nähe zu. Ich fühlte mich sicher bei Noa, weil er kaum anders als ich und weil ich mir immer noch das sicherste auf der Welt war. Ich tat was er verlangte und schloss meine Augen. Um mich herum wurde es dunkel. Nur die weißen Blütenblätter spürte ich an meinen Lippen und ich fühlte seinen warmen, weichen Atem, der in mir selbst wärme erzeugte. Dann spürte ich die Rosenblätter, wie sie sich langsam immer enger an mich schmiegten, und ich ließ den Stengel in meiner Hand fallen, und die weiße zarte Mauer zwischen uns damit zerbrechen. "Wieso tut er das... dein Vater... wieso sagte er dir, du sollst mich nicht mehr sehen. Er kennt mich noch nicht einmal", hörte ich hin in meinen Mund flüstern und ich krallte mich erschrocken in den Baumstamm hinter mir, als er seinen Körper gegen mich drückte und ich mit dem Holz an meinem Rücken, ihn so nahe spürte, wie kaum zuvor. "Was tust du da"? Keuchte ich und leider konnte ich mich nicht zügeln seinem Bitten weiter nachzugeben und meine Augen geschlossen zu halten. Ich blickte an seine warmen und roten Wangen, er war mir so nahe. "Ich versuche ein Mädchen an mich zu binden". "Glaubst du ich würde auf meinen Vater hören"? Er dachte, ich würde mich von ihm verabschieden wollen, dabei hatte ich mich noch gar nicht entschlossen, ihm richtig den Rücken zuzuwenden. Jetzt, da er mich fast verschlingen wollte, kam der Drang immer stärker auf, mich gegen meinen Erzeuger zu widersetzten. Ich hatte all die Jahre unter seinem Schirm gelebt und leiden müssen. Still, zaghaft und treu, als ob ich eine eingekaufte Ehefrau aus dem Osten wäre. ++++++++++++++++++++++++++++++ Sie roch angenehm. Ich konnte ihren Duft nicht beschreiben, aber er war anders, als ich es gewohnt war. Mit gewohnt meinte ich den Geruch von Elaine. Ich hatte schon lange keinen Duft von einem Mädchen riechen können. Noch immer schlug ihr Atem gegen meine Lippen und diese fingen unwillkürlich an zu kribbeln, als ihr warmer Hauch sich immer wieder gleichmäßig benetzte. Mir kamen allmählich Zweifel auf, vielleicht dachte sie von mir ich wäre ein perverser Spinner, oder nur ein sexgeiles Ungetüm. Ich hatte sie mit meiner Annäherung vielleicht überrannt, aber so war ich nun mal. Aber mir war nicht klar, was ich damit bezweckte, und warum ich sie so anziehen fand, obwohl ich mir geschworen hatte nur Elaine lieben zu können. Aber gab es einen Unterschied zwischen Anziehend und Liebend? Wenn es wirklich so gravierend schien und ich Ammelie an meiner Seite nur anziehend fand, war es dann eine Sünde, ein Verbrechen gegenüber Elaine sie zu berühren, oder Gefühle in mir zu spüren, wie schon seit langem nicht mehr? "Du weißt ganz genau, dass ich nicht will, dass man uns verbietet einander zu sehen. Und was wir tun, macht es noch schlimmer". Ihre Hand drückte gegen meine Brust und ich akzeptierte was sie tat. Mehr als ich ertragen konnte sah sie mich an, flehend um Verzeihung bittend. Solche traurigen Augen machten einem in gewisse weise auch Angst. Man konnte nie wissen, ob man nicht schuld an diesen Augen waren, und an dem, was sich hinter ihnen verbarg. Ich musste seufzen. "Richtig", murmelte ich und dabei hätte ich sie gerne geküsst, berührt, umarmt und nicht wieder losgelassen, ehe diese Leere in mir gestillt und gefüllt war. "Ich möchte, das du in 4 Tagen zu meinen Haus kommst. Zieh dir etwas ordentliches an". Wieder lehnte sie an dem Baumstamm und zog ihre Hände hinter den Rücken, so als ob sie etwas vor mir verstecken wollte. "Wieso? Dein Vater mag es doch nicht, wenn ich bei dir bin. Und dann soll ich ausgerechnet in die Höhle des vergoldeten Löwen rennen"? "Tu es ja. Und wenn nicht, du weißt ja wo du mich findest". Stellte sie mich vor eine Brücke? Sollte ich etwa hinüber laufen, damit ich endlich ganz auf ihrer Seite war, und ich ihr nicht nur von der anderen Seite zuwinken brauchte? Ich hatte sonst immer angenommen, wir wären uns fern, wir kannte einander nicht und das sollte auch so bleiben. Wir waren beide kalte Eisstaturen die einander Kälte gaben, damit sie nicht schmolzen. Wir waren wie Nachbarin in einem Zoo. Sie in dem Käfig einer scheuen Antilope und ich in einem Wolfsskäfig, jederzeit bereit sie zu reizen, wenn wir aufeinander trafen. Machen wir uns nichts vor, im Grunde ging es mir nur um den Gedanken sie irgendwann einmal allein in einer dunkle Ecke für mich zu haben. Wenn sie wirklich wollte, dass ich ihr näher kam, das ich mich mit ihr gegen ihren Vater stellte, so war das keinesfalls die Geste eines Fremden und Bekannten. Ich antwortet ihr nicht und sie ließ ihren Kopf hängen. "Es ist doch so... du ...wolltest mich nur ausnutzten". Ausnutzten, das klang so schmutzig, nach Vergewaltigung und Hass. Ausnutzen... "Ich ...hatte dich noch nicht mal in Gedanken ausgenutzt. Das würde ich mir nicht wagen Ammelie". "Worte sind leicht gesagt Noa, ich weiß nicht was du vorhattest, wieso du dich plötzlich neben mich gestellt hast, aber ich weiß das machen Männer nicht aus reiner gestern und Mitgefühl so handeln". Da hatten wir es. Schwarz auf weiß, ein sexgeiler Macho, der vorgab die Liebe seines Lebens verloren zu haben. Der nur versuchte ein so eingeschüchtertes Lamm einfach zu entführen und auf eine andere Weide, neben sich grasen zu lassen. "Du hältst mich für so einen Mann", meine Hände vergruben sich in der Jackentasche und ich versuchte dem Blatt, dass um meine Füße pfeife, Beachtung zu schenken, doch ich konnte nur sie betrachten. Ihre Gestalt war einfach anziehend. Jeder auf der Straße sah sie an, nicht weil sie etwa einen großen Ausschnitt trug, kurzen Minirock mit langen Beinen vor sich hin schob, oder sonst aufreizend und sexy wirkte. Sie sah wie ein unschuldiger Engel aus. Ein Engel mit traurigen, großen und blauen Augen. +++++++++++++++++++++++++++++++ Verdammt, ich hatte wirklich geglaubt, dass es noch Dinge gab, die einfach ehrlich und ohne Fälschung waren. Und selbst er, den ich vertraut hatte, bei dem ich dachte, er wäre so wie ich, war es nichts weiter als ein Trugbild. Trugbild, wahrscheinlich hatte ich mir Noa zu meinem zweiten männlichen Ich machen wollten, obwohl er in Wirklichkeit ganz anders war. Aber was erwartete man von einer reichen, versnobten Göre wie mich? "Gehst du mit mir ein Stück"? Fragte er und ich sah auf. Er hatte seine Hände in der Jackentasche vergraben. Er wirkte in diesem Moment etwas angespannt, seine Hand in der Linken Tasche hatte sich verkrampft, und plötzlich tat er mir wieder leid. Auch wenn er jetzt einen Anfall hatte, so lief er nicht wie gewohnt einfach davon. Noch vor ein paar Wochen hatte er sich vor mir geschämt, so wie er war, das wusste ich. Jetzt sah er mich entschlossen und fest an, überspielte seine Gefühle und Wut über sich selbst, nur um mir zu zeigen, wie standhaft und ehelich er zu mir war. Ich stütze mich vom Baum ab und stellte mich vor ihn. Seine braunen Augen wurden jedesmal sehr hart und furchtlos, wenn er mit sich selbst kämpfte. Ich bewunderte ihn, wie stark und stolz er sich gab, wenn sein Körper ihm aus den Bahnen geriet. Ich war beeindruckt, dass er so Manns war, um mir seine größte Schwäche zu zeigen. Sein Arm zuckte immer heftiger und plötzlich musste ich ihn halten, damit er nicht allein war. Allein mit sich selbst und dem Kampf gegen seine Hand und gegen seinem gesamten Körper, der so krank war, dass selbst ich davon Schmerzen bekam. Ich klammerte mich um ihn, spürte seinen Atem, seinen Brustkorb der schwer ein und aus sackte. Ich spürte seine Hand auf meinem Rücken, seinen Kopf auf meiner Schulter und seine Stimme, die um Verzeihung bat. Auf dem Kamin standen zwei Kerzen. Heute war mir das Haus sehr fremd. Heute war das Haus laut und unbehaglich. Heute wollte ich nicht aus dem Zimmer, in dem ich immer den Friedhof beobachtete. "Ammelie, ihr Vater wünscht sie an ihrer Seite". Der Butler stand in der Tür und ließ den künstlichen Lärm der Leute in die Bibliothek. Würde er böse sein, wenn es mir nicht gut ginge"? Fragte ich ihn und drückte mich in den Sessel. Draußen regnete es. Ich war mir ziemlich sicher, dass er heute nicht kommen würde. Noa, wenn ich an ihn dachte, dann beschlich mir ein leichtes Gefühl. "Es ist ihr Geburtstag kleine Lady". Major, der Butler, nannte mich schon mein Leben lang kleine Lady. Eine kleine Lady, ich mochte diesen Ausdruck, ich mochte meinen Butler, er war der einzige, der mir je einen Spitznamen gegeben hatten. In vielen Fernsehsendungen mit schlichtweg wenig Handlung und Sinn, nannten sie einander immer "Schatz", oder "Keines", oder "Liebling". Mich nannte man immer nur bei meinem Namen. Ammelie. "Ich fühle mich nicht gut Major". "Ist es wegen dem Jungen"? Er war der einzige, der mich nie verpfeifen würde. Ich hätte so gerne einen Vater wie Major gehabt. Ich konnte ihm vertrauen, er war mein Ersatzvater, mein kleines, schlecht bezahltes Rettungsboot. "Sagen sie es meinem Vater"? "Das würde ich niemals tun. Ich weiß wie sie sich fühlen, aber sie sollten ihren Vater nicht reizen". Ich nickte, Vater würde sich vor seinen Gästen bloß blamieren, wenn seine Tochter sich gegen seinen Befehl widersetzte, also nahm mich der Butler bei der Hand und führte mich hinaus. Schweren Herzen trat ich in den großen Wohnraum und überblickte die Gäste, die ich kaum kannte, die allerdings alle wegen mir gekommen waren. Eigentlich lud man sich doch nur Freunde und Angehörige zu seinem Geburtstag ein. Da ich kaum Angehörige hatte, und erst recht keine Freunde, hatte Vater entschieden, auf seine Bekanntenliste zurückzugreifen. Und so standen etwa 30 Firmenchef's und deren Partner, weit über 40 hinaus, in dem Wohnzimmer meines Vaters und tranken Whiskey mit Eiswürfeln. Teil 3/END *********************************************************** Hallo... noch alle da?? Anmerkung: das zwischen Ammelie und Noa war keine Kussszene!!! Es war so etwas zwischen drin. Leider ist mir die Trauer in diesem Kapitel etwas ausgegangen, weil ich gerade nicht traurig bin und das dementsprechend auch nicht in diesem Kapitel umsetzten konnte. Aber keine Panik, der Schluss, so hab ich mir vorgenommen, wir bestimmt extrem traurig (und dazu muss ich erstmal extrem deprie werden) Bitte schreibt mir Kommis (ich... ich wollte mich doch bedanken, aber das kommt später. Ihr wisst wie gerne ich eure Kommis hab**nick*) Bis denn Cu eure Suse;)) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)