Rare Diamond von abgemeldet (Haupt YxY, gewisse Nebenpairings) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- *Kagura und Polarstern hüpfen wieder auf die Bühne* Halloha zusammen!! ?=^.^= So viele von euch haben uns ja um eine Fortsetzung zu "Change of Hearts" gebeten, doch wir sagen hier noch mal: Da wo Ende ist, ist auch Ende und eine Fortsetzung wird nie wie das Original! Stattdessen haben einige den Alternativwunsch geäußert, dass wir doch etwas neues schreiben mögen.... Und tadaaaaaaa XD Soll ich euch was verraten? Eine zweite FF von uns beiden war eh schon von Anfang an geplant *fg*! Na gut.. es ist diesmal wieder eine AU und wir haben die Idee, zu der schon ein paar andere FFs durchs Netz geistern, aufgegriffen ^^ - Eine Band-FF. Aber keine Sorge, wir kopieren nichts, dies hier ist eine ganz individuelle FF! ^^ Wer, wie, was, wo wie lange spielt, wird natürlich hier noch nicht verraten XD"" Wir nerven dann jetzt auch nicht länger.... Und geben die Bühne frei für... *SD-Polar hüpft hoch und versucht Seil zu erwischen um den Vorhang zu öffnen* *nicht drankommt* ;---; Kagu: *drooooop* *Polar hochheb und die endlich drankommt* XD .......... Disclaimer: Die Charakter von Yu-Gi-OH gehören nicht uns, jedoch die Storyline, also bitte unterlasst das Kopieren! "Looking for my Light in the Darkness" *Yami* Genervt tippe ich mit meinen Fingern auf den Tasten meines Keyboards herum, während Bakura mich, mal wieder, mit einer seiner atemberaubenden Geschichten über sein Privatleben vollquatscht. Kann mich der Typ denn damit nicht einfach in Ruhe lassen?? Und wenn schon.. nur weil er es jetzt weiß, muss er nicht dauernd darauf rumtrampeln!! Leise seufze ich auf. Aber irgendwie hat er ja auch Recht.. Schließlich bin ich 20, berühmt und erfolgreich! Wieso hab ausgerechnet ich dann nicht... "YAMI-KUN!! Hörst du mir überhaupt zu?? Verdammt, du weißt, dass es mich rasend macht, wenn du nur durch dein Scheiß- Keyboardgeklimpere mir Antwort gibst!! Wofür ist dein Mund da??" Ich schrecke aus meinen Gedanken und starre in das wutentbrannte Gesicht von meinem Bandmitglied. Genervt erwidere ich seinen Blick. "Wen interessiert auch DEIN Privatleben, Bakura?? Erzähls doch deinem netten Bruder..!!" Mit einem Ruck erhebe ich mich von meinem Hocker, auf dem ich in der Zwischenzeit gesessen habe und werfe allen einen vielsagenden Blick zu. Ich brauche echt ein bisschen Abstand von ihnen.. Jonouchi blickt noch einmal traurig zu mir herüber, bevor ich die Tür stürmisch hinter mir zuschlage. In letzter Zeit bekomme ich mich wirklich immer öfter mit der Band in die Haare. Vor allem mit Bakura... Aber warum bloß?? Vorher lief doch alles soo gut.. Naja, aber dafür ist der Urlaub hier auf den Bermuda - Inseln bei Amerika, auch gedacht. Dass wir uns alle mal wieder erholen können! Von dem Stress und der Hektik, die uns die letzten Monate verfolgt haben und auch, dass wir ein bisschen Abstand von den anderen kriegen können. Wofür ich ausgesprochen dankbar bin... Seufzend gehe ich dritten Gang des ersten Stockes von dem Hotelgebäude entlang, auf mein Zimmer, welches das Hinterste und somit letzte ist. Gähnend lasse ich mich auf das Bett, nahe der Fensterbank fallen und verkreuze die Arme hinter meinem Kopf.. Wie gut, dass wir noch zehn Tage hier bleiben.. genug Zeit, um mich von Bakuras Sticheleien und dem dummen Gerede von Seto Kaiba, unserem ,freundlichen' Manager, zu befreien. Die beiden sind manchmal echt unerträglich.. Noch immer sichtlich gereizt, aber nicht mehr so wütend wie vorhin, setze ich mich schließlich auf und blicke ins Leere. Das Gefühl von Wut macht diesem immer wiederkehrenden Gefühl in mir Platz und ich verfalle wieder in Melancholie. Was ist bloß los mit mir? Diese Empfindungen verfolgen mich jetzt schon seit Tagen und jedes Mal werde ich dadurch aggressiver, aber auch empfindlicher. Etwas dass überhaupt nicht zu mir passt... Demonstrativ seufze ich wieder auf, als mich ein Klopfen an meiner Türe aufschauen lässt. Wer ist denn das jetzt?? "Darf ich reinkommen?", ertönt es gedämpft durch diese, wodurch ich aufstehe und zu dem Fenster gehe. Vorsichtig mache ich einen der beiden Flügel auf. "Klar..", murmle ich kurz, worauf die Tür aufgeht und Jonouchi eintritt. Ich drehe meinen Kopf in seine Richtung, während ich ihn gleichgültig mustere. "Kein Seto?" entkommt es mir wieder etwas gereizt, als sich der Blondschopf auf meinem Bett niederlässt und die Beine übereinander schlägt. "Nein für alles brauch ich ihn auch nicht.. Und für das hier schon gar nicht!" Grinsend schaut er zu mir, betrachtet mich aber wie immer, leicht besorgt. Ein Stummes "Hm..", ist meine Antwort, bevor ich mich zu dem Schreibtisch neben dem alten Schrank gegenüber meines Bettes, setze. Nervös tippt sein Fuß auf und ab, was mich kurz Schmunzeln lässt. Auch er hat anscheinend seine kleinen Probleme.. "Was ist los mit dir Yami?? Du bist doch sonst nicht so.. und das mit Bakura eben hättest du dir auch sparen können! Wie immer.." Ich schaue auf. "Ach.. findest du?? Tja, du hast leicht reden.. dich zieht er ja nicht jeden Tag mit demselben Scheiß auf. Oder?" "Nein, ab-" "-Na siehst du!! Also, was fragst du noch? Und was willst du eigentlich hier??" Meine Stimme ist ungewollt so unwirsch, aber es ist trotzdem gerechtfertigt. Was fragt er auch? Er weiß wie gereizt ich auf dieses Thema reagiere.. Wir haben das schließlich schon x-mal durch. Wozu schon wieder? Er sollte sich dran gewöhnen.. "Ach Mann, ich mach mir doch nur Sorgen, verdammt!! Du merkst doch selber, wie es im Moment in der Band zugeht! Alle sind ziemlich genervt von den letzten Wochen und nach der Tour durch Europa auch völlig fertig, mich eingeschlossen. Was erwartest du da?? Noch dazu machen wir doch auch deswegen hier Urlaub.." Murrend erhebe ich mich, er hat ja Recht. Aber in dem Moment bin ich mal wieder viel zu stolz und stur, um das zuzugeben. Ich will einfach meine Ruhe! "Was willst du hier?" frage ich ein zweites Mal, meine Stimme bleibt dabei monoton. "Mit dir reden. Aber anscheinend ist sogar das schon zuviel für dich, nicht? Sogar ich bin dir zuwider.." Ruckartig steht er auf und geht auf die geschlossene Tür zu. "Nein, so ist es nicht.. Du kannst ruhig bleiben." Sofort wird meine Stimme wieder ruhiger, so wie ich es gewohnt bin. Ein leicht sanfter Unterton schwingt dabei mit. Jonouchi schaut auf, setzt sich dann aber wieder seufzend auf mein Bett, als ich Schritte auf dem Gang und helles Lachen vernehme. Fragend blicke ich zu Jonouchi, aber auch er scheint keine Antwort darauf zu haben, was draußen los ist. Gleichzeitig stehen wir von unseren Plätzen auf und spähen durch die, einen Spalt breit geöffnete, Tür hinaus. Neue Gäste!! Neugierig betrachte ich die vier Personen, die nach der Reihe abwechselnd auf die Zimmernummer und ihren Schlüssel in der Hand starren, während sie den Gang entlang gehen. Dabei fällt mir ein kleiner, anscheinend etwas schüchterner Junge auf, der mir fast bis aufs Haar gleicht. Meine Augen weiten sich, als er seinen Blick auf mich richtet und mich daraufhin scheu anlächelt. Die Überraschung steht mir ins Gesicht geschrieben, kennt er mich denn etwa nicht?? Vorsichtig tappst er näher auf mich zu oder habe ich bloß den Anschein, dass es so ist? Aber nein - er geht auf das Zimmer direkt gegenüber von meinem zu und schließt es auf. Also haben wir jetzt Gesellschaft in diesem Hotel.. Gar nicht schlecht.. Grinsend stecke ich den Kopf zurück und ziehe einen noch immer verblüfften Jonouchi mit mir. Danach schließe ich die Türe langsam und atme kurz tief durch. "Wir haben neue Gäste!! Wie findest du denn das Yami?? Dieser Hotelmanager hat uns doch gesagt, dass wir hier auf diesem Flur allein sein werden! Und was nun..?" Verärgert verschränkt er die Arme und lässt sich wieder auf mein Bett fallen. Schmunzelnd drehe ich mich zu ihm um und schenke ihm eines meiner, in letzter Zeit so selten gewordenen, Lächeln. "Ach.. so schlimm ist das doch nicht! Wenigstens Ablenkung von Bakura oder Ryou! Wird sicher lustig, was meinst du??" Stumm nickt er, widmet sich seinem leicht zerzausten Haar und zupft an ein paar Strähnen herum. "Ich will nicht wissen, was die beiden dazu sagen werden. Schon gar nicht Seto!!" Nun grinst auch er und erhebt sich fröhlich von meinem Bett. "Schadenfroh etwa?" Entkommt aus mir ebenfalls mit einem erfreuten Unterton. "Unsinn! Wie kommst du darauf?? Schon allein die Vorstellung genügt, dass Bakura wütend wird, wenn er das erfährt, um mich zufrieden zu stellen. Das solltest gerade du gut nachvollziehen können, Yami-kun." Leichte Ironie schwingt in seiner Stimme mit, während er auf meine Tür zugeht. Ich nicke zufrieden und stehe ebenfalls auf. "Was ist Yami, gehst du noch mit? Proberaum? Wir müssen doch noch die neuen Songs fertig proben. Sonst macht uns Seto wieder die Hölle heiß.." "Hm.. Gut, ich muss sowieso noch mein Keyboard wieder nach oben bringen. Ein bisschen Üben kann da vorher nicht schaden, was?" Mit einem Schwung reißt Jonouchi die Türe auf und sieht mich wartend an. Ihm langsam folgend betrete ich den Gang und gehe mit ihm den Weg nach unten ins Erdgeschoss, wo uns, netterweise, ein Proberaum zur Verfügung gestellt wurde. Zusammen betreten wir diesen, aus dem ich jedoch schon von außen Setos Gemecker hören kann. "... ich sollte euch alle entlassen!! Nur noch 10 Tage!! Versteht ihr?? Das ist nicht viel!!! Und ihr habt noch nicht mal Einen der fünf Songs geprobt!! Wie wollt ihr das schaffen??" Wutentbrannt steht Seto mitten in dem Raum und schleudert Bakura einen seiner Sticks aus der Hand, während er mit seinem Fuß wütend eine leere Dose Bier wegkickt. "Wo bin ich hier?? Im Kindergarten?!?" Immer wieder gruselt mich sein spezieller Tonfall - er schreit nicht, wie jeder andere wütende Mensch in seiner Situation - nein, seine Aufforderungen sind durchdringlich und streng, aber seine Stimme ruhig. Seufzend laufe ich zu meinem Keyboard, bemerke aber, wie Seto mir einen verachtenden Blick zuwirft. "Und wo warst du, Yami?? Zufällig braucht die Band einen Keyboarder!! Ohne den ist es ziemlich schwer zu spielen!!" Mein Blick hängt an den Tasten, bevor ich meinen Kopf hebe und ihn funkelnd anstarre. Wie der Rest der Band. "Manche von uns brauchen eben ihre Pausen." Die Gesichtszüge von dem Braunhaarigen werden nach meiner Aussage steifer, wodurch ich etwas irritiert werde. "Pause?? Wisst ihr was? Ihr werdet solange keine Pausen machen, bis das hier durch ist!! Verstanden??" Ein Brummen geht durch die Runde, während ich von Ryou einen verachtenden Blick kassiere. Jonouchi schüttelt seufzend den Kopf, geht auf Seto zu und schlingt seine Arme um seinen Hals. "Beruhig dich mal, Schatz." Mit den Augen rollend und uns anderen noch einmal einen beinahe aggressiven Blick zuwerfend, zieht er Joey näher an sich und lässt sich beruhigend von ihm durchs Haar streichen. In solche Momenten bin ich immer froh, dass der 19- Jährige Seto immer sofort ,ruhig stellen' kann. Ich will nicht wissen, wie lange die Moralpredigten von diesem sonst noch weitergehen würden.. Inzwischen stimmt Ryou noch einmal seine Gitarre und Bakura hebt seinen Stick wortlos wieder auf. Anscheinend haben sich die beiden schon vorher genug von dem braunhaarigen Manager anhören müssen, bevor Jonouchi und ich gekommen sind. Auch ich prüfe mein Keyboard, obwohl ich weiß, dass es nicht nötig ist und schaue dann auf. Noch kurz sehe ich, wie Jonouchi sich langsam von Seto löst, bevor er seinen Platz vor dem Mikrophon einnimmt. Noch einmal wirft Seto allen einen vielsagenden Blick zu, ehe er sich mit einem flüchtigen Kuss und einem "Bis nachher.." von Jonouchi verabschiedet. Kaum ist er aus der Tür, setzt Ryou ein wütendes Gesicht auf, wie auch sein Bruder. "Toll gemacht Yami!! Ohne Pause sterbe ich hier, ist dir das klar??" Gerade will ich etwas erwidern, als Jonouchi sich zu uns allen umdreht: "Hey, jetzt schiebt alle keine Panik! Ich rede heute mit Seto und danach werden wir wieder normal spielen können, okay? Aber jetzt lasst uns endlich proben.. Ihr habt unseren Manager doch wohl alle gehört, oder?" Ein Murmeln geht durch die Runde und Jonouchi dreht sich wieder nach vorne. "Also, lasst uns anfangen!!" Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- *Yugi* Freudig schließe ich die Tür hinter mir. Ich kann es gar nicht fassen, endlich ist es so weit und wir sind hier!! Zwei Wochen auf der Sonneninsel... ich glaube ich träume! Die letzten paar Wochen in der Schule zogen sich ja wirklich wie Kaugummi.. Hm, das Zimmer ist hier doch wirklich nicht schlecht, sehr geräumig, fast alles in weiß gehalten. Erinnert zwar irgendwie an ein Krankenhaus, aber was erwartet man an einem Teil der Erde, auf den ständig die Sonne knallt? Ich sehe mich ein wenig in dem einem großen Raum um und entdecke sogar einen kleinen Kühlschrank. Auch das Badezimmer lässt keine Mängel aufweisen, außer dass keine Badewanne vorhanden ist. Schade, dabei gehe ich doch jede Woche mindestens zwei mal baden... Am besten ich räume direkt meinen Koffer aus, dann habe ich es hinter mir. Während ich die Schränke einräume, dringt die ganze Zeit leise Musik an mein Ohr. Ich halte den Kopf aus dem Fenster, kann jedoch nicht sagen, ob es von draußen kommt. Ob einer der anderen einen Fernseher auf dem Zimmer hat und besonders laut aufdreht? Ich wollte sowieso nach dem Auspacken mir die Zimmer der anderen ansehen. Ob sie wohl Meerblick haben? Ich sehe leider nur Palmen.. und Sand... Aber was heißt nur?! Sonst sehe ich nur Häuser und die Straße von meinem Zimmer aus!! Ja, mein Zimmer.. Ich lächele leicht vor mich hin bei dem Gedanken an mein kleines, niedliches Zimmer unter dem Dach im Haus meines Großvaters. Ich werde wohl nicht mehr allzu lange dort wohnen: Ich bin 18 Jahre alt, habe mein Abi mit 2,0 gemacht und habe nun vor zu studieren. Mein Schwerpunkt lag schon immer in der Mathematik und ich beschäftige mich unheimlich gerne mit Kindern. Nach einigen Informationsveranstaltungen habe ich daher beschlossen, mich für ein Studium als Grundschullehrer einzuschreiben - mein Semester beginnt erst im September. Noch eine ganze Stunde bin ich damit beschäftigt, meine Sachen einzuräumen, das Bett zu beziehen - was mir erst beim zweiten Anlauf richtig gelingt und einen Platz für den momentan eher störenden, leeren Koffer zu finden. Mein Blick fällt auf meine Armbanduhr, die ich bereits bei der Landung heute Mittag eingestellt habe und stelle fest, dass wir bereits zehn Minuten vor fünf haben. Ich recke mich noch einmal genüsslich, ehe ich mein Zimmer ganz am Ende des Ganges verlasse und bei meinem Kumpel Marik anklopfe. Doch es bleibt alles still, auch nach einem weiteren Klopfen erscheint der Platinblonde nicht an seiner Tür. Schulterzuckend gehe ich also zwei Schritte weiter und stehe vor der nächsten Tür, Zimmernummer 335 - wer der beiden hatte die auf seinem Schlüssen stehen? Otogi oder Honda? Ich weiß nur dass Marik direkt neben mir aufgeschlossen hat.. Nach einigem Warten öffnet mir schließlich Honda die Türe. "Ach, hi Yugi! Endlich mit auspacken fertig? Sitz alles an seinem Platz?!", lacht er und zieht mich herein. Zu meinem erstaunen muss ich feststellen, dass Marik und Otogi bereits im Schneidersitz mit jeweils einer Dose Cola auf dem schmalen Bett hocken und sich über irgendwas unterhalten. "Haha, bist du wieder lustig... Ich hab nur keine Lust das alles noch nachher zu machen, da möchte ich mir doch lieber die Gegend hier ansehen! Ich geh an den Strand und du kannst dann ja auspacken!" ,kontere ich neckisch und weise mit dem Kopf auf den Koffer, der halbherzig unters Bett geschoben wurde. Aber - Moment mal! "Ist das nicht Otogis Koffer..?" "Ja sicher, ist ja auch mein Zimmer!", grinst dieser mir zu und setzt direkt wieder die rote Dose an den Mund. Oh man, hätte ich jetzt gerne auch eine.. diese Hitze hier macht mir jetzt schon ganz schön zu schaffen. Ich sehe mich kurz um und entdecke schließlich den kleinen Kühlschrank, den anscheinend jeder hier hat. Doch als ich darauf zusteuere, informiert mich Marik netterweise sofort: "Kannste vergessen Yugi, das hier sind unsere letzten! - Willst du einen Schluck von mir?" Dafür kassiert er sofort, wie auch die anderen, strafende Blicke von mir. "Nein, Danke..", entgegne ich ironisch und ziehe mir einen der zwei Stühle im Zimmer ans Bett heran. Wir unterhalten uns noch eine Weile, ehe das Thema aufkommt, was wir in den anderthalb Stunden machen, die uns noch vom Abendessen trennen. Wir wollen auf jeden Fall pünktlich da sein, alle haben Hunger von der Reise. "Ich wäre dafür, runter zum Strand zu gehen und mich zu überzeugen, ob er wirklich so wie im Katalog ist!", wirft wieder Marik in die Runde. Seit wann ist der denn so gesprächig? Sonst ist immer Otogi der große Unterhalter bei uns. "So was in der Art hatte ich auch vor", stimme ich zu und füge noch ein: "Allerdings würde ich nicht nur am Strand bleiben, sondern auch die restliche Umgebung kennen lernen wollen." "Abgemacht, ich bin auch dafür!", nickt Otogi und hüpft vom Bett. "Naja... also... Ich hab keine Lust direkt raus.. wieder in diese Hitze. Hier kann man es doch einigermaßen aushalten" Honda hat also was dagegen. Er wird doch wohl mitkommen? Eine Gruppe sollte zusammenhalten.. "Ich denke ich bleibe hier und packe auch mal aus. Dann habe ich es hinter mir! Viel Spaß euch!" Er steht vom Bett auf, streckt sich noch mal und verschwindet dann aus dem Raum. Merkwürdig, genau so, wie ich es eben im Scherz zu ihm meinte. Schulterzuckend erheben wir uns auch und jeder von und dreien beeilt sich in sein Zimmer zu kommen und sich fertig zum rausgehen zu machen. Keine 10 Minuten später treffen wir uns vor dem Hotel und starten unseren Spaziergang Richtung Strand. *Marik* Ausgelassen renne ich zwischen den Palmen durch den weißen Sand, als ich endlich das Meer erblicke. Ich hatte schon immer eine besondere Bindung zu diesem Wasser - wahrscheinlich weil ich in Ägypten, am Mittelmeer, geboren wurde, was man an meiner dunkleren Hautfarbe erkennen kann. Eher im Kontrast dazu stehen meine wirklich hellblonden Haare. Kaum erreiche ich die Brandung, entledige ich mir sofort meiner Schuhe, nehme sie in die Hand und renne drauf los. Der nasse Sand klatscht von meiner Geschwindigkeit auf meine weiße, sehr weit geschnittene Hose, doch das ist mir egal. Nach einigen Metern blicke ich mich um und sehe wie Yugi und Otogi grinsend im Schritttempo hinter mir herkommen. Sie verbindet halt nicht so viel mit dem Meer wie mich. "Auuuuutsch! Verdammter Mist!", wimmere ich, ziehe meinen linken Fuß hoch und versuche hüpfend mich auf einem Bein zu halten. Direkt kommen auch meine beiden Kumpel angerannt und stützen mich. "Was ist denn passiert?", fragt der Schwarzhaarige sofort und Yugi nimmt mir bereitwillig meine störenden Schuhe aus der Hand. "Ich bin in irgendwas getreten! Irgendein spitzer Stein oder ein kaputtes Schneckenhaus oder was weiß ich! Warum kann man so was nicht vom Strand entfernen?!", schimpfe ich verärgert und Yugi lacht nur. Hoffentlich trittst du die Tage auch in so was..." "Nu hör auf Marik. Guck lieber, ob du weiter laufen kannst oder ob wir zurück müssen?" Grummelnd setzte ich den Fuß auf und humple ein paar Schritte. "Ja, es geht... Tut nur noch was weh." Yugi drückt mir schließlich meine Schuhe wieder in die Hand und meint: "Zieh sie dir am besten wieder an, ehe du noch mal irgendwo reintrittst. Am besten verlassen wir den Strand und sehen uns das Dorf an?" "Du willst weg vom Strand? Schade, ich wollte dich gerade hier lassen, Seesternchen..", gifte ich meinen Kumpel an. Eigentlich ist es ja nicht meine Art dauernd irgendwen zu ärgern - aber wenn er doch über mich lacht! "He, die Frisur trage ich schon seit der 6. Klasse und nie hast du mich deshalb geärgert!", kommt es zurück. "Ist doch jetzt egal! Marik, bist du so weit?" ,schlichtet Otogi und ich nicke. Humpelnd folge ich den beiden über den feinen, sauberen Sand. Wir müssen unbedingt morgen zum Baden wieder kommen. Pünktlich zum Abendessen sind wir wieder auf dem Hotelgelände. Da wir vermuten dass Honda auch das selbe Ziel haben würde, schlagen wir direkt den Weg in den Speisesaal ein, statt noch mal auf unsere Zimmer zu gehen. "Seht mal! Da ist unser Pool!!", ruft Otogi plötzlich und weist in besagte Richtung. Tatsächlich, ein großer, länglicher Pool, ganz hinten sogar mit einem extra abgegrenzten Bereich in dem das Wasser niedriger ist, für kleine Kinder. Rund herum Liegestühle versehen mit gelben oder orangefarbenen Sonnenschirmen. Sieht ganz nett aus, aber trotzdem habe ich das Meer lieber. Im Speisesaal treffen wir tatsächlich auf Honda, der schon einen Tisch für uns vier ganz auf der linken Seite am Fenster reserviert hat und uns freudig zuwinkt. Außer uns sind schon einige Familien mit ihren Kleinkindern anwesend. Na hoffentlich unterhalten die nicht wieder den ganzen Saal mit ihrem Geplapper... ich mag solche Kleinen nicht... Und Yugi will doch tatsächlich Grundschullehrer werden.. Wäre wirklich nichts für mich. Das Buffet wird erst in 10 Minuten eröffnet - diese Nervenzwerge haben sicher ihre Eltern bequängelt schon jetzt hierher zu kommen.... "Wir haben übrigens recht komische Nachbarn, wenn man das so sagen kann..", reißt mich Honda gerade aus meinen Hassgedanken. "Hm?" ,entkommt es mir nur knapp. "Naja...", er beugt sich weiter nach vorn an den Tisch und wir tun es ihm gleich. Leise fährt er fort "Ich war vorhin gerade mit auspacken fertig, wollte gerade mein Zimmer verlassen, da stürmt so ein blonder Typ, etwa in unserem Alter, die Treppe hoch und schimpft und poltert. Ich habe ihn am Anfang nicht genau betrachtet und mich wieder umgedreht, da ich mein Zimmer ja auch abschließen muss, aber als er dann etwas von einem ,Seto' oder so geschrieen hat, hab ich doch mal einen Blick gewagt. Er trug ein rotes, ärmelloses Schnürshirt und eine schwarze Lederhose. Dazu hatte er noch schwarze Schweißbänder an den Handgelenken und eins an der Stirn... - Ich konnte ihn zwar nur von hinten sehen, aber egal. Jedenfalls dachte ich da nur: Hier ist doch ein Urlaubshotel mitten im Atlantik! Kein Sportcenter und schon gar nicht bei der Hitze! Noch dazu hämmerte der da dauernd gegen eine Tür, während er eben den Namen rief, bis ein etwas kleinerer Junge, der war auch etwas jünger, mit weißlichen Haaren, der das Zimmer neben dem von diesem Typ aufgeschlossen hat. Er wirkte eher schüchtern und zurückhaltend. Mit dem ist der erste Junge dann reingegangen... Danach war's still." "Was, etwa gegenüber von mir?", erschreckt Otogi. Ein Nicken von Honda. Jetzt will ich es aber wissen! "Und wer wohnt gegenüber von mir?" "Ich weiß es nicht, ich habe nur diese beiden gesehen, dann bin ich auch schnell gegangen." "Ist doch egal!!", unterbricht Otogi uns erneut und widmet sich wieder Honda. "Bist du sicher, er rief Seto?? Und.. der andere hatte weiße Haare??" "Ähm.. ich glaube. Aber vielleicht auch nur Einbildung? Könnte auch blond gewesen sein.." Ein Seufzen von dem Schwarzhaarigen. "Na toll.. ach was soll's, ich werde mir jetzt endlich was zu Essen holen, wir haben Punkt sieben Freunde!", grinst mein Kumpel mit den langen schwarzen Haaren und stürmt als Erster das Buffet. "Ich komme auch mit!" Yugi lässt auch mal wieder was von sich hören, bisher hatte er sich nur damit beschäftigt, das Besteck aus der weinroten Serviette zu wickeln und hechtet hinter Otogi her. Diese Verfressenen.. Während kurz darauf auch Honda aufsteht, bleibe ich noch sitzen. Es stürmt sowieso gerade der ganze Speisesaal auf das eröffnete Buffet, ich warte besser, bis sich der erste Ansturm gelegt hat. Ich habe eh noch gar keinen Hunger auf diese Muschelsuppe und die anderen herzhaften Speisen... Erst als Yugi und die anderen mit voll beladenen Tellern wieder kommen und mir etwas voressen, bewaffne ich mich mit einem Teller. Allerdings einem kleinem, für die Nachspeise. Heute ist mir einfach danach, mich von hinten nach vorne durchzuprobieren. Das bringt auch den Vorteil mit sich, dass ich nicht Schlange stehen muss am Hauptmenü. Zu meiner Überraschung steht jedoch sehr wohl jemand bei den Nachspeisen und schaufelt sich tonnenweise die Erdbeercreme, garniert mit frischen Erdbeeren auf den Teller. Und dazu noch ein Stück Schokoladentorte - die freien Lücken auf seinem Teller füllt er noch mit Weintrauben. Na da hat aber einer Appetit! "Entschuldigung, dürfte ich auch mal dran?", frage ich leicht genervt durch die Warterei. Er dreht sich zu mir um - Moment mal. Weiße, längere Haare? Braune Augen und etwa in unserem Alter? Das ist der Typ von dem Honda erzählt hatte! D.das... kann doch nicht sein... Er sieht ja aus wie.. Nein, nein, ich leide unter Halluzinationen! ....Der wohnt wirklich schräg gegenüber von mir? Mit einem Schritt steht er genau vor mir, funkelt mich an. "Du wartest bis du dran bist! Wie du siehst stehe ICH hier, und ich stehe hier so lange wie ich will! Wenn es mir passt stehe ich auch noch bis Morgen hier!" Huch...? Hatte Honda nicht eben erzählt er schien sehr zurückhaltend? Zumindest scheint meine Vermutung nicht zu stimmen... puh! Mit so einem Typ werde ich meine helle Freude haben... Ich will gar nicht wissen wer gegenüber von mir und Yugi wohnt... Mit einem letzten bösen Blick ist er verschwunden und auch ich erreiche endlich den Tisch mit den Nachspeisen. Ich denke ich wähle den Vanillepudding... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)