Inutaisho & Izayoi (Sternstunden) von Sesshoumaru-sama (auch tragische Geschichten haben ihre Sternstunden) ================================================================================ Kapitel 15: Dämonenwald und eine Klippe --------------------------------------- Es dauerte nicht viel länger, bis Izayoi erkannte, daß ihre Beziehung bereits tiefer geworden war, egal ob sie es nun gewollt haben oder nicht. Sie erkannte, daß sie jemanden wie Inutaisho ihr leben lang gesucht hatte. Er schafft es, daß sie sich lebendig und wunderbar fühlte. Wenn sie mit ihm zusammen war, fühlte sie sich als ob sie die einzigen beiden auf der ganzen Welt wären, sie alles machen könnten und nichts anderes zählen würde. Sie vermisste ihn schrecklich, wenn er gegangen war. Nachdem er von einer seiner Reisen zurückgekommen war, erzählte sie ihm dies einmal. "Du solltest irgendwann mitkommen", sagte er zu ihr. "Und einfach so in der Wildnis umher wandern?" "Mehr oder weniger." "Nein danke. Ich bin durch die Wildnis gereist. Ich fror, hungerte und es fühlte sich unbequem an." "Wenn Du jemals mit mir zusammen reist, dann verspreche ich Dir, daß Du niemals weder frieren noch hungerst wirst oder es sich je unbequem anfühlt." Eventuell würde sie auf dieses Angebot von ihm zurück kommen. Sie wollte die Stellen sehen, über welche er redete. Sie wollte sehen wo er sich am meisten zuhause fühlte, sogar wenn es weit von dem weg war, was sie bisher kannte. Alles jenseits der stark belebten Straßen war für Izayoi Wildnis. Zudem hatte sie bereits vom Reisen, auf dem Weg hierher, eine unangenehme Kostprobe erhalten. Aber er sprach über die echte Wildnis jenseits dessen was sie erlebt hatte, wo nicht einmal Banditen lauerten, diese die Reisenden ausraubten oder ihre Verstecke hatten. Auf gewisse Weise klang es absolut aufregend, wenn auch ein wenig furchteinflößend. Sie nahm jedoch an, daß sie keinen besseren Führer haben könnte, als jemanden der bereits jahrhundertelang dort umher gereist war. Izayoi war sich auch bewußt zu was eine Reise allein führen könnte. Aber sie sorgte sich nicht darum, weil sie fühlte, daß es wahrscheinlich so oder so passieren würde. Sie wußte inzwischen, daß sie in ihn verliebt war. Das nächste Mal als er ging, begleitete sie ihn. Sie machten sich in die Richtung auf, in der die wenigsten Straßen waren und bald hatten sie die wenigen verbleibenden Wege verlassen. Die Hügel und die Wälder waren unglaublich schön und es war nicht besonders schwer sich einen Weg durch sie zu bahnen. Es gab nicht viel widerspenstiges Unterholz, wenigstens nicht an den Stellen, die er auswählte, um hindurch zu gehen. Aber überall um sie war ein endloses Meer des Grüns. Izayoi wußte, daß, wenn sie allein wäre, sie hoffnungslos verloren wäre. Als sie gefragt hatte, was sie machen werden, sagte ihr Inutaisho, daß dies wirklich nur eine kleine Reise für sie war, da er sie nicht mitnehmen würde, wenn er an einen gefährlichen oder einen Ort in großer Entfernung gehen würde. "Also, wie oft kommst Du dann an diese Stelle hier?" fragte sie. "Ich komme hier her, wenn ich sonst nichts anderes mache. Es sind nur Ruheplätze - wie das Haus der Kikuchi. Ich gehe zum Spiel zu ihnen, wenn ich zur Abwechslung mal Drinnen sein will oder ich vielleicht in der Stimmung für eine traditionelle Mahlzeit bin. Aber ich ziehe das offene Land vor. Es ist zu Hause. Dämonen haben wohl eine größere Verbindung mit der Natur, denke ich. Ich verbringe normalerweise mehr Zeit an diesen Stellen. Ausgenommen seit kurzem", fügte er, mit einem flüchtigen Blick in ihre Richtung, hinzu. Izayoi sah nach unten, aber lächelte. Bei Sonnenuntergang gingen sie in einen gewaltigen beeindruckenden Wald, mit Bäumen so groß, daß Izayoi ihre Spitzen nicht sehen konnte und mit so dicken Stämmen, daß ihre Arme sogar nicht mehr als halb um sie herum reichen würden. "Dies ist so schön", sagte sie. "Ich hatte keine Ahnung, daß es Plätze, wie jene hier, gibt. Und es alles hier sieht so alt aus." "Es ist mehr oder weniger ein Dämonenwald." "Was bedeutet das?" "Zuerst, daß er alt ist", sagte Inutaisho. "Menschen mögen keine Dinge die größer oder älter als sie selbst sind. Sie fühlen sich unsicher und unangenehm. Allgemeine bleiben sie lieber außerhalb solcher Wälder. Dämonen mögen Stellen, die alt sind. Deshalb ist alles, was zurück bleibt, dämonisch. Und jetzt ist es wegen der Dämonen eben ein Dämonenwald." "Aber die Bäume sind trotzdem nicht lebendig oder sowas in der Richtung?" fragte sie, halb scherzend. "Nur einige." "Wirklich?" "Einer von ihnen ist ein ganz guter Bekannter", sagte er. "Aber tatsächlich gibt es nicht mehr viele Dämonen hier. Jedenfalls nicht mehr als in irgendeinem anderen Wald. Seit kaum irgendwelchen Menschen mehr hinein gehen, haben sich viele entschieden ebenfalls hier weg zu gehen, da sie es wollten. Es sollte hier wirklich mehr los sein, als es tatsächlich der Fall ist." "Andere Dämonen bleiben wegen Dir außerhalb?" "Einige zweifellos - ..... - Schau, wir sind da." Er deutete nach vorne, wo die Bäumen schlagartig verschwanden. Jenseits war ein System aus Klippen, unter denen ein herrliches grünes Tal zu überblicken war, zu sehen und der restliche Sonnenuntergang lies den Himmel darüber wie ein wunderschönes Gemälde wirken. Er setzte sich auf den Rand der Klippen und forderte sie auf es ihm gleich zu machen. Izayoi machte es und wunderte sich wie richtig sich alles anfühlte. Mitten im nirgendwo zu sitzen und zusammen mit einem Dämon den Sonnenuntergang zu genießen, war ihr niemals als Beschreibung eines perfekten Tages in den Sinn gekommen, aber in diesem Augenblick schien ihr nichts näher daran zu sein. Während sie dort saßen und die Dunkelheit um sie herum fiel, erzählte er ihr mehr von den Stellen an denen er gewesen war - Stellen überall in Japan und sogar einige Stellen auf dem Kontinent. Von einigen hatte Izayoi nie zuvor gehört und einige waren sehr bekannte und berühmte Stellen. Er beschrieb ihr den Mt. Fuji, welchen sie bisher nur auf Gemälden gesehen hatte. Er erzählte ihr davon wie er aussah, wenn man ihn von großer Entfernung aus sah, wie es aussah, wenn man direkt auf seinem Gipfel stand und sogar vom seinem letzten vulkanischen Ausbruch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)