Inutaisho & Izayoi (Sternstunden) von Sesshoumaru-sama (auch tragische Geschichten haben ihre Sternstunden) ================================================================================ Kapitel 6: am Ziel - und nun? ----------------------------- Ein Mann saß alleine in der Ecke. "Kann ich etwas für Dich tun, Mädchen?" "Samurai-sama", grüßte sie ihn mit Knicks, "habe ich richtig verstanden, daß ihr ohne eine Gebieter seit?" "Ja, mein Herr starb ohne Nachkommen oder Verpflichtungen." "Dann habe ich ein Angebot für Euch." "Ich bin nicht interessiert." Izayoi warf trotzdem aus ihrer Tasche ein paar Münzen auf den Tisch. "Ich brauche einen Geleitschutz. Ihr brauchen eine Arbeit." "Das ist eine schöne Summe", sagte er. "Es wäre mehr als genug für Euch" fuhr sie fort, "bis Ihr jemanden anderen findet dem ihr dienen könnt." "Und wie kommt eine Bauernmagd wie Du zu so einer Menge Geld? Hast Du es gestohlen? Nicht einmal eine Hure könnte so eine Summe zusammen bekommen." Izayoi ignorierte seine letzte Bemerkung. "Ich bin kein Bäuerin", flüsterte sie und setzte all ihre Hoffnungen auf dieses Unterfangen. "Und ich muß weg von hier." Er schaute sie für mehrere Momente an. "Wie weit?" "Ich weis nicht." "Wo willst Du?" "Ich weis nicht." Izayoi fühlte ihren ganzen Plan sich in diesem Augenblick in Luft auflösen. "Zu einer Familie namens Kikuchi", fügte sie schnell hinzu. "Sie wohnen irgendwo im Westen. Ich weiß nicht wie weit." "Sehr gut" sagte er schließlich. "Sicher das Du es willst?" "Ja." "Danke", sagte sie und tat das Geld außer bis auf einige Münzen vom Tisch in ihre Tasche zurück. "Den Rest wenn wir ankommen?" Er nickte. Den nächsten Morgen gingen sie. Izayoi war gehobener Stimmung, aber es wurde bald eine langweilige unbequeme Reise. Innerhalb von einigen Tagen verwandelte sich die Straße mehr in einen sich windenden Feldweg, um schließlich im Nichts zu enden. Oft liefen sie neben diesem Weg auf dem Boden, oft gab es nicht genug Wild, welches man hätte fangen können und oft war das in den Dörfern erworbene Essen mehr als unzureichend oder schlecht. Jedoch hatten sie keine wirklich ernsten Probleme auf diesem Weg. Zudem war ihre Angst entlarvt zu werden verschwunden. Niemand würde je denken, daß sie alleine so weit weg gehen würde und sie war sich sicher auch nicht mehr wie eine adlige Dame auszusehen. Ihr Begleiter war wirklich nichts weiter als ein Geleitschutz der zudem kaum überhaupt mit ihr sprach, außer wenn er ihr etwas mitzuteilen hatte. Jedoch war sie auf gewisse Weise dankbar, daß er keine Fragen darüber stellte warum sie ging oder wer sie war. Zudem meinte er immer wieder, daß je weiter sie nach Westen kommen würden, der Name Kikuchi bestimmt bekannter werden würde und sie so keine Probleme haben würde diese auch zu finden. Die Ruhe überließ Izayoi ihren eigenen Gedanken, die jeden Tag mehr und mehr bedrückender wurden. Nach diesem ersten Morgen beim Verlassen des Gasthauses war sie begeistert. Sie war auf ihrem Weg ein neues Leben zu beginnen. Sie hatte alles zurückgelassen und sie würde frei sein. An einem Punkt erkannt sie, daß sie all dies alleine getan hatte. Sie war weg gegangen, sie hatte ihre Kleider verkauft, sie hatte jemanden gefunden der auf der gefährlichen Reise auf sie Acht gab. Alles dies hatte Sie selbst gemacht - sie hatte vorher kaum ihre Hände bemüht sich selbst die Haare zu kämmen. Sie hatte sich nie selbst die Haare gekämmt. Sie hatte jemanden dessen Aufgabe dies war. Alleine hätte sie es nie fertig gebracht dies alles zu machen. Oder vielleicht hätte sie auch gekonnt. Vielleicht konnte sie ihren Kimono verkaufen und sich bemüht haben irgendwo anders mit dem Geld ein neues Leben zu beginnen. Vielleicht. Aber es war wirklich nicht wichtig, weil sie immer noch irgendwo hin gehen mußte. Oder hatte sie? Jeden Tag den sie ihrem Ziel näher rückte bekam sie mehr Zweifel. An einem Tag hatte ihr Samurai-Geleitschutz definitiv sicher stellen können, daß es die Kikuchi-Familie wirklich gab. Darauf hin wurden Izayoi's Zweifel nur noch größer. Was sie genau machen würde, wenn sie dort ankäme, war ihr noch nicht richtig klar. Einfach zu ihnen gehen und ihnen sagen was geschehen war? Würde 'er' da sein? Was wenn sie ihr nicht glauben würden? Warum sollten Sie? Sie fing auch an sich Sorgen zu machen, daß sie diese ganzen Strapazen nur auf das Wort eines Dämons hin auf sich genommen hatte. Sie konnte sich keinen Grund vorstellen warum er sie angelogen haben könnte und sie konnte auch keinen Vorteil erkennen, welchen er haben würde, hätte er. Doch sie konnte sich ebenfalls keinen Grund vorstellen warum er sich das erste mal überhaupt mir ihr abgegeben hatte. Etwas an dieser Geschichte erschien reichlich seltsam. Zu der Zeit in der sie die Stadt erreicht hatte, welche mit dem Namen Kikuchi in Verbindung stand, hatte sie wegen dieser Geschichte immer noch nicht mehr Klarheit als bisher. Während den Nachforschungen fanden sie heraus, daß der Grund und Boden dieser Familie etwas außerhalb der Stadtgrenzen lag. Auf halben Weg, auf einem gut ausgetretenen Pfad zu diesem Anwesen, teilten sich ihre Wege von denen ihres Begleiters. Sie konnte den Rest des Weges nun selbst finden. Sie gab ihm den Rest des Geldes, dankte ihm und gingen ihrer Wege. Genau wie er. Er hatte keine Fragen über ihre weiteren Pläne gestellt und sie keine über seine. Izayoi fand den Rest des Weges leicht und bald kam ein von Höfen umgebenes großes Haus in Sicht. Sie erkannte plötzlich, wie vollkommen unpassend sie aussah. Aber jetzt konnte nicht abgeholfen werden. Wenigstens waren dort andere gekleidet wie sie und gingen deren Geschäften und Handel nach. Das Beste, was sie machen konnte, war ihr Hände und ihr Gesicht in einem nahen Fluß zu waschen. Immer noch vollkommen unsicher bahnte sie sich ihren Weg durch die Menge vor sich, bis sie zwei Mädchen in etwa ihrem Alter, in feiner Kleidung, in der Nähe in einer Ecke des Hofes sitzen sah. Sie näherte sich ihnen. "Entschuldigung", sagte sie sich verbeugend, "ich möchte gerne mit den Kikuchi sprechen." "Es tut mir leid", sagte eine, "aber wir haben im Moment genug Mägde. Sie könnten versuchen den Koch zu fragen." "Ach, jetzt bist zu aber zu gemein Suki", schalt das ältere Mädchen. "Schau sie an. Sie kann keine Küchenarbeit machen. Und Mutter beklagte sich erst neulich über eines ihrer Dienstmädchen." "Mutter ist sehr wählerisch - müssen Sie wissen." Sie sah Izayoi an. "Und sie ist schmutziger als die meisten. Ich frage mich ob sie jemals sauber werden kann." "Du wunderst Dich?! Warum glaube ich nur, daß sie besser Haare machen kann als Du!" "Entschuldigung" unterbrach Izayoi. "Aber ich bin nicht hier um zu arbeiten. Ich... Ich muß mit jemandem sprechen, vielleicht der Herr oder die Dame des Hauses?" "Mutter ist äußerst beschäftigt, Vater noch mehr", sagte die Ältere. "Über was eigentlich?" "'The White Dog'?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)