Agitare von Daedun (unerwartete Zweisamkeit für Snape) ================================================================================ Kapitel 2: In der Höhle des Löwen --------------------------------- Am nächsten Morgen trafen die drei am Frühstückstisch auf Cecil. Zu ihren Füssen lag der cremefarbene Hund, der wie am Vortag begeistert mit dem Schwanz wedelte. "Ist das deiner" fragte Hermine verzückt und streichelte dem Hund über den weichen Kopf. "Ja, darf ich vorstellen, das ist Beans," sagte Cecil, während sie dem Hund ein Stück Wurst vom Tisch gab. "Warum Beans?," fragte Ron verwundert, "so klein wie eine Bohne ist er doch gar nicht." " Nein," lachte Cecil, "jetzt nicht mehr, aber als ich ihn bekommen habe, war er wirklich nicht viel größer." Sie tätschelte sanft sein Fell. "Seine Mutter hatte zu wenig Milch und da musste ich ihn mit der Flasche aufziehen, aber jetzt steht er den anderen in seinem Alter in nichts nach." Sie seufzte, "und im Blödsinn machen ist er der aller Größte. An seiner Erziehung muss ich wirklich noch arbeiten." "Frag doch mal Hagrid," schlug Harry vor, "der kennt sich mit Hunden aus" "Ja" nickte Ron, "der kennt sich aus und nicht nur mit Hunden." Cecil schaute ihn verdutzt an. "Mit was denn noch?" "Da fragst du ihn am besten selbst," fuhr Hermine dazwischen und zog Ron am Umhang. "Wir müssen dann auch los, bis später!" und schon waren die Drei verschwunden. Was sollte das den bedeuten, wunderte sich Cecil. Sie stand auf. Das würde sich schon bei Gelegenheit aufklären lassen. Jetzt musste sie erst einmal ihre neue Wirkungsstätte in Augenschein nehmen und sich dann auf die erste Begegnung mit Prof. Snape vorbereiten. "Bloß keine Angst vor dem Feind," murmelte sie vor sich hin. "Ich bin bisher mit schlimmeren, als mit einem missgelauntem Lehrer fertig geworden." Sie blickte zu Beans hinunter, der sie aufmerksam, in stiller Erwartung eines Morgensparzierganges ansah. "Daraus wird erst mal nichts," sagte Cecil zu ihm, als ob sie seine Gedanken erraten hätte. "Dich muss ich erst einmal sicher unterbringen." Cecil erhob sich und der Hund folgte ihr aus der Halle. Die Gryffindors und Slytherins standen laut murmelnd und in kleinen Gruppen vor den Unterrichtsräumen in den schaurigen Kerkern von Hogwarts. Gleich würde die erste Stunde im neuen Schuljahr des Zaubertränkeunterrichts beginnen und die Freude und der Verdruss darüber, war in zwei Lager geteilt. Die Slytherins mussten sich keine Sorgen machen, schließlich hielt ihr Hauslehrer den Unterricht und das sagte eigentlich schon alles. Andere hatten da weit aus mehr zu befürchten. "Ich wette mit euch, dass er mir in der ersten Stunde schon so viele Schimpfwörter und Beleidigungen an den Kopf wirft, dass es für ein ganzes Jahr reicht," seufzte Neville. "Wer weiß, vielleicht heitert ihn ja weibliche Gesellschaft auf und er zieht zur Abwechslung mal seinem eigenen Haus Punkte ab," flüsterte Ron ironisch und sah abfällig zu Draco Malfoy und seinem Gefolge, bestehend aus Crabbe und Goyle hinüber. "Ich glaube das Gegenteil ist der Fall, obwohl ich bezweifle, dass er sich noch steigern kann," flüsterte Harry zurück. In diesem Moment kam Prof. Snape um die Ecke gerauscht. Sein Gesichtsausdruck ließ nichts gutes vermuten. Kaum das sich alle an ihren Plätzen eingefunden hatten, ging es auch schon los. "Neville Longbottom" giftete Snape "kann ich mal ausnahmsweise dieses Jahr davon ausgehen, dass du es fertig bringen wirst, meinen Unterricht nicht vorzeitig mit einer Explosion zu beenden, oder ist das schon zu viel verlangt?" Neville lief nach diesen Worten rosarot an. Klasse dachte Harry, dann bin ich jetzt wohl als Nächster dran und als könnte Snape Gedanken lesen, wandte er sich zu ihm um. "Und du Potter, hast hoffentlich die Ferien genutzt, um dein fast nicht vorhandenes Wissen in Sachen Zaubertränke aufzubessern. Deine letzte Examensarbeit war, was Leiomyomverblasser anbelangt, um es nett auszudrücken, hundsmiserabel !!!!!!. Damit setzte er sich an sein Pult. Draco Malfoy drehte sich feixend zu ihm um. Harry seufzte, der Tag fing ja schon mal gut an, hoffentlich ging das nicht so weiter. Sie begannen, dass auf der Tafel erschienene Rezept für den heutigen Zaubertrank abzuschreiben und die Zutaten aus den bereitstehenden Kübeln und Kisten heraus zu suchen. Er konnte eigentlich noch recht froh sein, dachte Harry bei sich, schließlich hatte er Snape nur einmal die Woche. Cecil würde den ganzen Tag seine miese Laune ertragen müssen. Er beobachtete Snape, wie dieser auf seinem Stuhl saß und irgendetwas auf ein Pergament kritzelte. Wie konnte ein Mensch nur so sein?, fragte er sich. War Snape wohl schon immer so gewesen, oder hatte ihn erst etwas zu dem Mann gemacht, den er vor sich sah. In diesem Augenblick riss Snape den Kopf hoch und schaute ihn drohend an. "Was ist Potter?," zischte er. "Steht die Anweisung auf meiner Stirn, oder was?" "Nein, Sir, ich..." setzte Harry zur einer Erklärung an. Doch plötzlich drang ein ohrenbetäubendes Scheppern aus dem Nebenraum, gefolgt von einem nicht minderlauten Fluch zu ihnen herüber, dessen Wortlaut selbst Snape, der gerade noch im Begriff war Gryffindor für Harrys Trödelei beim Abschreiben 10 Punkte abziehen zu wollen, mitten in der Bewegung erstarren ließ. Solch ein Ausdruck hatte er noch nie gehört. Diese Art der Unterrichtunterbrechung stellte selbst Nevills übelste Explosionen in den Schatten. Mit zornigem Gesicht marschierte er auf die Tür zu, aus dem der Lärm gekommen war. "Jetzt kann sie sich warm anziehen," raunte Ron, Hermine zu. Severus riss wütend die Tür auf und wäre um ein Haar über Cecil gestolpert, die auf dem Boden kniete und dabei war, einen verbeulten Kessel und ein Dutzend Flaschen aufzuheben. "Was ist hier los?" herrschte er sie mit unheilvoll funkelnden Augen an. "Haben sie vor meine Gemächer abzureißen?" Cecil schien von seinen barschen Sarkasmus allerdings wenig beeindruckt. Sie stand auf und klopfte sich seelenruhig den Staub von ihrem Umhang. "Eigentlich wollte ich mit unserem Auftrag anfangen," antwortete sie nach einer Pause, in der Severus vor Wut am liebsten die Wand hoch gegangen wäre. "Aber da sie bei ihrer Arbeit anscheinend auf feste Unterlagen verzichten," und sie tippte bei diesen Worten auf den vor ihr stehenden Labortisch, der dabei anfing hin und her zu wackeln, "werde ich wohl gezwungen sein, mir erst einmal Butterbierdeckel zu besorgen." Severus glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. So hatte ja noch keiner mit ihm gesprochen. Jeder Schüler hätte sich in ihrer Situation gewünscht, Disapperieren stände schon im ersten Schuljahr auf dem Lehrplan, um seinem Ärger zu entkommen. Sie zuckte bei dem Anblick seiner Zornesfalten nicht mal mit der Wimper, sondern drehte sich einfach um und hängte den aufgehobenen Topf in den Kamin. "Darüber sprechen wir noch," bellte er, "in meinem Büro" und schlug die Tür krachend ins Schloss. Sein Ärger ließ er wenige Minuten später an den Gryffindors aus. "10 Punkte Abzug für diese Brühe, die du Risoriustrank nennst Finningan und jetzt raus mit euch," raunzte er die gesamte Klasse an und alle Schüler verließen eiligst den Raum. "Was er wohl mit ihr macht," quiekte Neville ängstlich, als sie auf dem Weg zu Prof. Flitwicks Unterricht waren. "Auf jeden Fall wird sie danach genug von im haben," sagte Ron mit bestimmter Mine, während Hermine sorgevoll über die Schulter blickte. "Hoffentlich reist sie nicht gleich wieder ab," seufzte sie. "ich wollte doch noch so viel mit ihr besprechen." "Vielleicht hat sie dazu bald viel Zeit," murmelte Harry, als sie in die Klasse schlüpften. Severus unterdessen spazierte voller Vorfreude auf das, was gleich passieren würde zu seinem Büro. Er grinste hämisch, er würde dieses unverschämte Ding so zusammenfalten, dass sie anschließend aufrecht unter der Tür durchlaufen konnte. Bestimmt rannte sie danach sofort zu Dumbledore, um das Projekt für beendet zu erklären. Er sah sie schon zurück nach London fahren. Vor der Tür sammelte er sich noch einmal, jetzt konnte der Spaß beginnen. Schwungvoll öffnete Severus die Tür und sah - gar nichts! Er betrat sein Büro und schaute sich ungläubig um. Wo war sie? Er begann die anderen Räume abzusuchen, aber weit und breit war nichts von seiner neuen Assistentin zu sehen. Das war ja wohl die Höhe! Severus knirschte enttäuscht und zornig mit den Zähnen. Erst das Labor verwüsten, dann freche Bemerkungen machen und anschließend abhauen, aber nicht mit ihm. Er wirbelte herum und marschierte schäumend vor Wut zur Tür. Solch eine Unverfrorenheit musste Konsequenzen haben! So sprang man nicht mit ihm um und er schlug wutschnaubend die Richtung zu Dumbledores Büro ein. "Blaubeerkrapfen!!!," schrie Snape. Minervas Bemerkung über die Art und Weise wie man das Losungswort im allgemeinen gebrauchen sollte, hatte Severus in seiner Erregung vergessen. Er hastete die Treppe hoch und wartete nach dem Anklopfen gar nicht erst auf ein herein. Kurz vor Dumbledores Schreibtisch kam er erst zum stehen. "Entschuldigen sie Sir," versuchte er es in mehr oder weniger beherrschtem Ton. "So geht das nicht, ich kann nicht dulden das man so meine Autorität untergräbt!" Dumbledore, der bei Severus stürmischen Eintritt ruhig sitzen geblieben war, lächelte ihn sanft an. "Aber, aber, was ist den passiert?" Sein Tränkemeister blickte ihn mit finsterer Mine an. "Miss Green, ich habe sie freundlich gebeten nach meiner Unterrichtsstunde in mein Büro zu kommen um...," doch weiter kam er nicht. "Freundlich gebeten?" erklang eine spöttische Stimme hinter ihm und er fuhr überrascht herum. Neben der Tür, an einem der Bücherregale, stand Cecil und schaute ihn mit hochgezogenen Brauen an. "Wohl eher unfreundlich hin befohlen." Sie stellte das Buch, das sie gerade in der Hand hielt ab, schritt auf ihn zu und schaute ihm dabei fest in die Augen. "Im übrigen hatte Prof. Dumbledore kurz nach dem sie weg waren, mich zu sich gebeten," fuhr sie fort und blieb kerzengerade vor ihm stehen. "Und warum, wenn ich fragen darf?," wandte sich Severus nun an Dumbledore. Er merkte das ihm der Wind aus den Segeln genommen war und blickte Cecil kalt an. "Nun," räusperte sich dieser und schaute die beiden, über den Rand seiner Brille, augenzwinkernd an. "Ich wollte Miss Green doch einmal persönlich begrüßen und ihr viel Erfolg bei eurer Arbeit wünschen. Da ich das jetzt getan habe, steht dem Beginn nichts mehr im Wege. Ich hoffe es wird für beide Parteien," seine Augen huschten zwischen den beiden hin und her, "eine interessante Erfahrung." Er stand auf, "ihr müsst mich jetzt entschuldigen, ich habe noch ein paar Eulen zu verschicken," und er ging die Wendeltreppe hinauf. "Wir sehen uns dann beim Essen." Damit ließ er die Beiden allein. Schweigend legten sie, nachdem sie Büro verlassen hatten, den Weg ins Labor zurück. Dort angekommen, begannen sie mit den Vorbereitungen . Severus musste nach einigen Stunden des Destillierens und Mischens zugeben, dass Miss Green, was ihr Wissen über Zaubertränke anging, seine Vorurteile, die er gegen sie hegte, nicht erfüllte. Im Gegenteil, sie bewies nicht nur ein umfangreiches Fachwissen, sondern verfügte beim Umgang mit den einzelnen Apparaturen auch über eine große Portion Geschick. So kam es. dass sie pünktlich zum Abendessen mit dem ersten Teil ihrer Arbeit fertig wurden. "Wir sehen uns dann morgen früh wieder," sagte sie, als sie die letzten Flaschen an ihren Platz zurückstellte. "Ist es ihnen recht, wenn ich während ihres Unterrichts weiter arbeite?" "Nur so lange sie mir versprechen, dass sie dabei die Töpfe auf dem Tisch lassen und sich abgewöhnen in Gegenwart meiner Schüler solche Schimpfwörter zu benutzen," erwidert Snape. Er musste zugeben, dass obwohl sie den ganzen Tag gearbeitete und dabei mehr gestanden als gesessen hatten, er ziemlich erschöpft war und sie den Eindruck erweckte, als ob ihr die Arbeit nicht im geringsten etwas ausmachen würde. "Ich werde mich bemühen.," sagte sie kühl und verließ den Raum. Als sie gegangen war, legte Severus sich auf das Sofa in seinem Wohnraum. Es tat so gut erst einmal die Füße hoch zulegen. Er schloss die Augen. Im Gegensatz zu ihr, kam er sich wie ein alter Greis vor. Entweder hatte sie eine stärkere Beinmuskulatur als er, oder es lag wirklich am Alter. Unsinn! Verdrießlich schüttelte er den Kopf, stand auf und ging zum Spiegel, der neben der Tür an der Wand hing. Er besah sich sein Gesicht. Na gut, er sah nicht mehr aus wie ein junger Mann und die Haare könnten auch mal wieder etwas Pflege vertragen, aber ansonsten.... Was dachte er denn da bloß? Hastig wandte Severus sich vom Spiegel ab. Jetzt fing er schon an sich Gedanken über sein Äußeres zu machen, soweit kam es noch! Allmählich begann sein Magen ihn daran zu erinnern, dass seine Assistentin und er das Mittagessen hatten ausfallen lassen und er machte sich hungrig auf den Weg zum Speisesaal. Harry, Ron und Hermine saßen gerade über einem Berg von Hähnchenbeinen, Kartoffelbrei und Würstchen, als Cecil an der Tür zum Speisesaal erschien. Die Drei winkten ihr entgegen und sie gesellte sich zu ihnen. Beans an ihrer Seite trollte sich unter den Tisch. "Du lebst ja noch" platzte Ron heraus. "Wir dachten schon wir sehen dich nie wieder." Dieses Kommentar ließ Cecil grinsen. "Wenn es nach ihm ginge, wäre ich bestimmt schon auf dem Weg nach Hause, aber Dumbledore hat ihm den Spaß leider nicht gegönnt." Sie ließ ein Würstchen unter den Tisch verschwinden und Beans nahm es ihr dankbar ab. "Darf man wissen, was ihr den ganzen Tag gemacht habt," fragte Hermine neugierig, oder ist die Forschungsarbeit vielleicht geheim?" "Nun es geht um einen neuen Amnesie Saft, der es ermöglichen soll, eine große Anzahl von Muggeln auf einmal zu behandeln," nuschelte Cecil mit vollen Backen. "Oh ich wusste gar nicht, dass dieser Fluch ohne Zauberstab überhaupt funktioniert!," rief Ron überrascht. "Das würde Dad eine Menge Arbeit abnehmen im Ministerium." "Dein Vater arbeitet im Ministerium," fragte Cecil überrascht, "Ja in der Abteilung gegen den Missbrauch von Muggelartefakten," nickte Ron eifrig. "Vielleicht kennt ihr euch ja. Wo arbeitest du denn?" "Äh, eigentlich bin ich da ja noch nicht so lange," stotterte Cecil unsicher, "diese Arbeit soll so eine Art Eignungstest sein, versteht ihr?" "Oh klar," sagten die Drei wie aus einem Mund. "Das wird bestimmt ein Erfolg." "Das hoffe ich auch. Ich muss noch schnell mit Beans raus. Wir sehen uns dann morgen." Cecil steckte sich den letzten Bissen in den Mund, sprang eilig auf und verließ die Halle. "Komisch, das Dad uns gar nichts über die Aktion erzählt hat. Er weiß doch sonst auch alles, was im Ministerium vor sich geht," wunderte sich Ron. "Na ja Ron, das Ministerium ist groß und zu dem hat es doch so viele Abteilungen," wandte Hermine rasch ein. "Los wir müssen zusehen, dass wir unsere Hausaufgaben fertig bekommen. Wir wollen doch nachher noch zu Hagrid!" Ron und Harry waren von dieser Aufgabe zwar nicht so begeistert, sahen aber ein, dass es keine Möglichkeit gab ihrem Schicksal zu entkommen und beeilten sich mit dem Nachtisch. Beans genoss den riesigen Freilauf den er hatte. Die Schlossanlage bot viel Platz zum rumtollen und es gab an jeder Ecke die merkwürdigsten Gerüche. "Beans komm hier her!" Cecil fühlte allmählich ihre schmerzenden Beine und der Rücken tat langsam weh. Vor Prof. Snape hatte sie noch die Zähne zusammen gebissen. Der schien nicht nur ein versteinertes Gesicht, sondern auch noch versteinerte Füße zu besitzen. Ansonsten konnte sie sich seine Ausdauer nicht erklären. Er tut wohl wirklich nichts anderes, als den ganzen Tag einsam in seinem Kerker rumzuschmollen, überlegte sie still vor sich hin, während sie Beans wedelnden Schwanz folgte. Wie konnte man nur so mürrisch sein und das im Dauerzustand? Plötzlich stand ein riesiger schwarzer Hund vor ihnen. Er umkreiste neugierig Beans und schnüffelte in ihre Richtung. Cecil griff alarmiert nach ihrem Zauberstab. Der Hund machte zwar keinen gefährlichen Eindruck, aber man konnte ja nie wissen. In dem Moment rief eine dunkle Stimme "Fang!, Wo steckst du denn meine Junge." Aus der Dunkelheit tauchte eine riesige schwarzgekleidete Gestalt auf. Beans wich ängstlich zurück und auch Cecils Augen weiteten sich vor Schreck. "Fang du alter Rumtreiber, hast du jemanden zum spielen gefunden? Oh Verzeihung Madam, ich wolle sie nicht erschrecken." Hagrid dessen Gesicht vom Licht des Schlosses angestrahlt wurde, lächelte Cecil freundlich an. Diese atmete erleichtert aus. "Schon gut ich war nur ein bisschen überrascht. Ich habe nicht mit so etwas Großem gerechnet." Sie bis sich verlegen auf die Lippen. Hoffentlich hatte sie jetzt nichts falsches gesagt, aber Hagrid lachte nur dröhnend. "Ja, ja, wir zwei sind nicht zu übersehen. Ha, ha, oh wie unhöflich von mir. Ich bin Rubeus Hagrid der Hüter der Schlüssel und Ländereien von Hogwarts," stellte er sich vor. "Angenehm Cecil Green ich bin erst gestern angekommen und bin deshalb noch nicht mit allen Dingen hier vertraut, wissen sie und.." erklärte Cecil entschuldigend. "Cecil Green die Wissenschaftliche Mitarbeiterin ? " fuhr Hagrid ihr aufgeregt ins Wort. " Ja genau die," versuchte Cecil schnell zu versichern, bevor Hagrid weiter lossprudelte. "Sie arbeiten mit einem der Professoren zusammen, nicht war. Mit welchen eigentlich, wenn man fragen darf?" "Prof. Snape" antwortete Cecil und Hagrids Gesichtsausdruck veränderte sich rasch. Aus dem lustigen Augenzwinkern wurde ein mitleidiger Blick. "Oh ich verstehe, das ist bestimmt, nun ja anstrengend?" Cecil lachte "So schlimm ist es gar nicht, man darf ihn nur nicht reizen." "Und das kriegen sie hin?," fragte Hagrid ungläubig" Ich versuche es jedenfalls," grinste sie ihn an. Dann blickte sie sich suchend um. "Beans wo bist du schon wieder hin?" Ihr Hund und Fang trollten sich gerade in Richtung von Hagrids Hütte. "Ich glaube den beiden ist kalt. Die Luft hat sich auch merklich abgekühlt. Was ist, haben sie Lust auf eine Tasse Tee? Vielleicht kommen Harry, Ron und Hermine ja auch noch," schlug Hagrid vor und Cecil nahm seine Einladung freudig an. "Kommen die Drei sie öfter besuchen," fragte Cecil, als sie versuchte mit dem Waldhüter Schritt zu halten. "Oh ja, so oft sie eben können. Sie bekommen immer viele Schularbeiten auf, sie verstehen?" In Hagrids Hütte gefiel es Cecil auf Anhieb. Zuerst war sie von der Höhe der Tür doch etwas beeindruckt, aber in Anbetracht der Tatsache, dass Hagrid weit über zwei Meter groß war, schien ihr auch die Größe des Inventars angemessen zu sein. Sie überlegte, wann sie zu letzt wohl auf einem Stuhl gesessen hatte, bei dem ihre Beine in der Luft baumelten. "Haben sie denn schon alle Lehrer der Schule kennen gelernt?," fragte Hagrid sie, als er gerade dabei war den Kessel aufzusetzen. " Bis her nur Prof. McGonagall und Prof. Snape. Ach ja, Prof. Flitwick hatte ich kurz auf dem Gang getroffen, aber leider fehlte die Zeit für ein paar Worte," antwortete Cecil, als sie Hagrids Armbrust musterte. "Dann hatten sie noch nicht das Vergnügen mit Prof. Lockhard?," Hagrids Grinsen wurde breiter. "Nein, ist er nicht der Prof. in Verteidigung gegen die dunklen Künste?" Was war denn so komisch das Hagrid nun anfing lauthals zu lachen? "Na dann werden sie bestimmt bald das Vergnügen haben und so wie ich ihn kenne, werden sie den gar nicht wieder los." Cecil wollte schon nach hacken, wie sie das zu verstehen hätte, aber in diesem Moment erschienen Ron, Harry und Hermine und so begann eine gemütliche Teerunde, in der die Drei Cecil über die Lehrer und ihre Absonderlichkeiten aufklärten. Dabei gaben sie natürlich auch die besonderen Erlebnisse mit Prof. Snape zum Besten. Bei der Geschichte mit dem Duellierclub und Rons Satz "Snape hat Lockhart buchstäblich vom Tisch gefegt," musste Cecil aufpassen, um sich nicht an ihrem Tee zu verschlucken. Zum Schluss ließ Harry noch ein lautes Seufzen hören. "Der Kerl bringt es fertig und lässt mich dieses Jahr wegen irgendetwas in Zaubertränke durchfallen," prophezeite er resigniert. "bisher hatte mich Dumbledore ja immer noch im letzten Moment gerettet, aber irgendwann ...". "Keine Sorge, wenn er weiterhin so einen Arbeitseifer an den Tag legt, hat er dafür gar keine Zeit mehr," versuchte Cecil ihn zu beruhigen. "Wie war den der erste Tag heute," fragte Harry neugierig. "Och gar nicht so schlecht. Nachdem ich ihn davon überzeugen konnte, dass das Ministerium keine Analphabetin geschickt hatte, wurde er richtig kooperativ. Na ja für seine Verhältnisse eben," lächelte sie matt. "Aber ich glaube ich gehe jetzt ins Bett. Sonst gebe ich ihm morgen wirklich noch einen Grund mich anzupflaumen und ihr gehört auch schon längst in die Schlafsäle." So verabschiedeten sie sich schließlich von Hagrid und brachen gemeinsam auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)