Hello Little Lady von Kirico (-Where do you want to go?-) ================================================================================ Kapitel 1: First Meeting ------------------------ Diese Geschichte ist eigentlich schon recht alt, doch ich wollte sie trotzdem mal hochladen und Euch präsentieren! Eigentlich war sie auch bloß als One-Shot gedacht, doch ich habe beschlossen sie weiterzuführen und ein bisschen mehr daraus zu machen! Ich hoffe, dass sie Euch gefällt! Have fun! ^_~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das Wochenende verging ohne dass etwas erwähnenswertes passierte. Und so begann mit dem Montag wieder eine neue Woche - und ein neuer Arbeitstag für Rumi. Sie hasste es mit ihrer Schürze im Cafe zu stehen und die Leute bedienen zu müssen, ihr taten abends regelmäßig die Füße weh. Aber was hätte sie auch anderes tun sollen? Eigentlich war dieser Job ursprünglich nur als Übergang gedacht gewesen, solange bis sie etwas Besseres gefunden hatte. Aber so viele Bewerbungen sie auch schrieb, so viele Absagen bekam sie zurück. Manchmal fragte sie sich, warum sie überhaupt zur Schule gegangen war wenn ihr das ganze Wissen nun nichts nützte. Ihr Traumberuf wäre Schriftstellerin oder Mangaka gewesen, doch dazu fehlten ihr die nötigen, und leider unverzichtbaren, Beziehungen. Vielleicht wünschte sie ihrem Toshi, der momentan seine Doktorarbeit in Astrologie schrieb, deswegen so sehr den Erfolg. Den Erfolg, den sie nicht hatte. Eine wütend zeternde Stimme unterbrach ihre Gedankengänge. Es war die Stimme ihres ewig nörgelnden und mißgelaunten Chefs: "Fräulein Tanaka! Dort sind Kunden die bedient werden wollen! Hören Sie auf zu träumen und gehen Sie endlich an die Arbeit!" Ihm zu widersprechen hatte sowieso keinen Sinn. Als sie es das letzte Mal versucht hatte, hätte sie beinahe ihren Job verloren. Das wollte sie nicht ein zweites Mal riskieren. Also fügte sie sich, wenn auch sichtlich widerwillig - was sie ihn mit einem zornigen Blick und schnippisch zurückgeworfenem Kopf spüren ließ - in ihr Schicksal. Aber eine dementsprechende Antwort konnte sie sich trotz mehrerer innerer an sich selbst gerichteter Ermahnungen nicht verkneifen: "Unterlassen Sie es gefälligst mich mit Fräulein anzureden! Wie oft soll ich Sie noch daran erinnern, dass ich seit bereits einem halben Jahr verheiratet bin?" Das musste einfach sein, sonst wäre sie wahrscheinlich geplatzt; obwohl sie genau wusste, dass es gar keinen Sinn machte. Er würde trotzdem nicht aufhören. Sie war zwar schon fast 22, aber sie sah in der Tat doch etwas jünger aus, eher wie 18 oder 19. Doch es war mehr als nur schwer den Menschen weis zu machen, dass man eigentlich schon älter war. Sie gab es auf ihre Gedankengänge fortzusetzen und ging mit ihrem Notizblock zu Tisch fünf bevor ihr Chef Grund zum weiternörgeln finden würde. "Sie wünschen"?, fragte Rumi ohne aufzublicken. Sie war immer noch sauer. "Hat dieser ungehobelte Klotz Sie etwa belästigt?". Diese Gegenfrage kam von ihrem Gast. Überrascht sah sie dem blonden jungen Mann direkt in die Augen: "Wie bitte?". Er wiederholte seine Frage: "Hat dieser ungehobelte Klotz Sie etwa belästigt?". Rumi stutzte zunächst verwirrt, dann musste sie lächeln: "Dieser ungehobelte Klotz, wie Sie ihn nennen, ist bedauerlicherweise mein Vorgesetzter!". Der junge Mann zündete sich, unbeeindruckt ihrer Worte, einfach eine Zigarette an und blies den blauen Rauch genüsslich in die Luft. "Das ist noch lange kein Grund unhöflich zu so einer hübschen jungen Dame zu werden!" Rumi fühlte richtig wie die Röte sich unangenehm auffallend in ihr Gesicht schlich. Sie wurde sichtlich verlegen: "Bitte nicht, Sie schmeicheln mir! Außerdem bin ich verheiratet! Meinem Mann würde das sicherlich nicht gerade sehr gut gefallen!". Der Blonde nahm einen weiteren Zug von der Zigarette bevor er auf diesen Satz reagierte. "Dass Sie verheiratet sind ist mir wohl bewusst, schließlich habe ich Augen im Kopf!", der Blick seiner wasserblauen Augen richtete sich schmunzelnd auf Rumi's Ehering. Sie war so verdattert, dass sie beinahe den Notizblock fallen gelassen hätte, der sie schmerzlich an ihre eigentliche Aufgabe erinnerte. Schnell versuchte sie von dieser ihr peinlichen Situation abzulenken: "Was darf ich Ihnen nun bringen?". " Am Besten ein hübsches Lächeln von Ihnen! Das sieht schöner aus als wenn Sie so ernst sind....obwohl Ihnen die Röte im Gesicht auch sehr gut steht!" Rumi wusste gar nicht mehr wie ihr geschah, geschweige denn wie sie darauf reagieren sollte. Irgendwie kam ihr dieser Typ ziemlich frech vor, seine Anmache war nicht zu übersehen, und Raucher konnte sie eh nicht leiden - aber auf eine unerklärliche Art und Weise war er ihr symphatisch. Anstatt sich also nun auf ein längeres Gespräch mit ihm einzulassen, versuchte sie es auf ihre Art dem entgegenzuwirken. "Wissen Sie was? Ich bringe Ihnen einfach einen schönen heißen Capuccino! Den trinke ich nämlich am liebsten!". Mit diesen Worten zwinkerte sie ihm schelmisch zu und drehte sich um, um besagtes Getränk zu holen ohne erst auf eine Antwort ihres Gastes zu warten. Als sie dann zurückkam und ihm die dampfende Tasse auf den Tisch stellte wirkte er sichtlich überrascht. "Sie haben mir wirklich einen Capuccino gebracht!", bemerkte er erstaunt als hätte er nicht mit der Ausführung ihrer Worte gerechnet - jedenfalls nicht wirklich. "Na klar, was dachten Sie denn? Und hier noch ein kleiner Bonus von mir: Weil Sie mir so nette Komplimente gemacht haben geht er sogar auf meine Rechnung!". Der Junge Mann sah verwirrt in ihr lächelndes Gesicht, vergass sogar für einen Moment die Zigarette in seiner Hand, so dass etwas Asche auf den Tisch fiel. Dann musste er selber grinsen: "Das muss man Ihnen lassen: Sie überspielen ihre Schüchternheit wirklich mit bravour! Meine Hochachtung! Und sogar mein bestelltes Lächeln von Ihnen haben Sie mir gebracht! Wer so etwas Liebes wie Sie zur Frau hat muss ein sehr glücklicher Mann sein! Oh, pardon, ich bringe Sie nur wieder in Verlegenheit!". "Von mir aus können Sie gerne weiterschmeicheln, nur lassen Sie das bloß nie meinen Mann hören, sonst wird er noch eifersüchtig. Sie hätte gerne noch mit ihm ein wenig weitergeredet, doch ein flüchtiger Blick zur Seite und ein muffiges Gesicht ihres Chefs ließen sie dieses Vorhaben schnell wieder vergessen. "Sie entschuldigen mich bitte, ich muss wieder an meine Arbeit, die tut sich nämlich nicht von alleine!" Seufzend drehte Rumi sich um und nahm einen neuen Gast an Tisch sieben wahr, der schon eine ganze Weile ungeduldig darauf wartete bedient zu werden. Einem weiterem bösen Blick ihres Chefs entgegnete Rumi mit einem hochnäsig erhobenem Kopf, woraufhin sie ein leises aber deutliches Kichern hinter sich wahrnahm. "Übrigens: Falls er Sie jemals schlecht behandelt, dann werde ich da sein und ihn persönlich zu Rechenschaft ziehen! Und damit meine ich nicht ihren miesgelaunten Chef!" Da sie genau wusste von wem das Kichern auf ihre Reaktion und diese Worte stammten, verkniff sie es sich, sich noch einmal umzudrehen da sie erneut begann ihre Gesichtsfarbe drastisch zu wechseln.... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Weiter geht's im nächsten Kapitel! ^_^ Ich hoffe auf ein paar Kommis von Euch! *lieb schau* Kapitel 2: A Hard Day --------------------- Rumi seufzte tief und lange auf. Es war einer dieser Seufzer, die wirklich von ganzem Herzen kamen, die man nur dann von sich gab wenn einem einfach alles über den Kopf stieg. Das Cafe war heute gerappelt voll. Sie kam kaum damit nach allen Bestellungen, Zurufen ihres Chefs und Sonderwünschen ihrer Kunden nachzugehen. Der eine wollte ein Käsetoast - aber bitte ohne zuviel Butter. Der Nächste bestand darauf dass seinem schwarzen Tee auch ja noch ein Spritzer Milch beigefügt wurde. Der wieder Nächste beschwerte sich darüber, dass die Kerze auf seinem Tisch nicht brannte - dabei war er Raucher und hätte sie sich schon längst mit seinem eigenen Feuerzeug anzünden können. Sie begann langsam dieses dumme Stadtfest, welches die Hauptursache für die Flutwelle von nörgelnden Kunden war, langsam aber sicher wirklich zu hassen. Die Menschen schienen von dem ganzen Getümmel des Nachmittags selber mehr oder weniger gestresst zu sein - und natürlich mussten sie es dann an ihr auslassen. Als ob sie nicht selber alle (oder zumindest die meisten von ihnen) einen Job hatten. Sicher waren auch einige von ihnen selber oft mit Kunden beschäftigt. Dann müssten sie doch eigentlich wissen, dass auch eine Kellnerin nur ein Mensch war. Ein Mensch mit eigenen Problemen und einem eigenen Leben. Rumi brauchte nun wirklich nicht auch noch diese nervigen Kunden damit sich ihre sowieso nicht ganz so glänzende Laune noch verschlechterte. "Fräulein Tanaka! Der Gast an Tisch sieben wartet schon seit zehn Minuten auf sein Omelette!" Rumi verdrehte genervt die Augen und drehte sich zur wohlbekannten Quelle dieser Stimme, ihrem Chef, herum - darauf bedacht das Tablett, welches mit mehreren Gläsern gefüllt mit Pepsi-Cola bestückt war, sicher auf ihrer Hand zu balancieren und nicht fallen zu lassen. "Das liegt daran, dass der Koch nun einmal noch nicht fertig ist es zuzubereiten!", erwiederte sie ihm. So, das musste einfach sein. Sie war doch nun wirklich nicht für alles verantwortlich. Wenn ihr Chef was zu meckern hat, dann sollte er doch selber ruhig mal sein wohlgenährtes Hinterteil von seinem gemütlichen Stuhl erheben und mit dem Tablett durch die Gegend rennen, bis seine Füße in den teuren Lederschuhen anfangen zu schmerzen.Teure Lederschuhe hatte sie leider nicht. Vielleicht hätten ihre armen geplagten Füße es ihr gedankt wenn sie denn welche gehabt hätte. Vielleicht hätte es aber auch gar keinen wirklichen Unterschied gemacht. Früher oder später taten einem vom vielen Stehen und Umherlaufen wohl selbst in den besten Designerschuhen die Füße so weh, dass man sie am liebsten einfach abschrauben und in die nächstbeste Ecke schleudern wollte. Eine Antwort darauf bekam sie natürlich nicht. Wie denn auch? Schließlich war er im Unrecht. Und immer wenn er im Unrecht war schwieg er die Sache einfach tot. Rumi seufzte erneut und machte sich daran die bis zum Rand gefüllten Cola-Gläser an den vorgesehen Tisch zu bringen, wo sie schon von durstigen Kehlen erwartet wurden. Sie klemmte das Tablett daraufhin unter ihren Arm und ließ ihren Blick über die Tische schweifen. Keine neuen Gäste. Niemand der den Finger hob und nach ihr verlangte. Erleichtert atmete sie auf: Wenigstens ein paar Minuten Ruhe waren ihr also doch noch vergönnt. Sie ging zurück zum Tresen und setzte sich für einen Moment hin. Was für eine Erleichterung es doch war sein Gewicht von den Füßen auf sein Gesäß verlagern zu können - und wenn es bloß für ein paar Minuten oder auch nur Momente sein sollte. Denn schon schallte die ewig nörgelnde und wohlgehasste kratzige Männerstimme ihres Chefs wieder durch das kleine Cafe: "Fräulein Tanaka! Das Omelette ist fertig!" Sie sah noch nicht einmal auf, geschweige denn in seine Richtung. Wortlos erhob sie sich wieder, nahm das Essen vom Tresen entgegen und machte sich auf den Weg zu seinem Bestimmungsort: Tisch sieben. "Oh, Sie sind es wieder! Freut mich Sie wiederzusehen!" Verwundert drehte sie den Kopf in Richtung der Stimme. Und dort saß er wieder: Der junge blonde Mann, der schon vor ein paar Tagen hiergewesen war und sich mit ihr unterhalten hatte. Nun ja, er hatte ihr eher ununterbrochen geschmeichelt, aber schließlich zählte auch das zur Kathegorie ,Konversation'. Beinahe schon genüßlich zog er an dem letzten Rest einer Zigarette. Fast schon so, als ob es seine Letzte überhaupt wäre. Seit wann war er denn hier? Sie hatte sich doch vor nicht mal zwei Minuten nach neuen Kunden umgesehen. "Ist das Omelette etwa für Sie?" Erst nachdem sie es ausgesprochen hatte fiel ihr auf, wie unhöflich dieser Satz doch gerade eben war oder ihrem blonde Gegenüber vorkommen musste. Schnell räusperte sie sich und beeilte sich, noch etwas dazu hinzu zu fügen: "Ich meine: Ich kann mich gar nicht daran erinnern von Ihnen eine Bestellung aufgenommen zu haben!" Der blonde Mann lächelte bloß: "Haben Sie auch nicht! Der Herr der hier vorher gesessen hat ist bereits gegangen! Er meinte dass er noch etwas Wichtigeres zu tun hätte als auf sein Essen zu warten!" Während er dies sagte drückte er seine alte, nunmehr völlig ausgerauchte, Zigarette sorgsam im Aschenbecher aus und zündete sich daraufhin sofort wieder eine neue an, die er aus seiner Jacketttasche zog. Rumi blinzelte für einen Moment. Sie fühlte sich ein wenig überrumpelt und zudem auch zornig. Soviel Nörgelei seitens ihres Chefs wegen eines Omelettes, was gar nicht wirklich nötig gewesen wäre. Ohne es selbst zu wissen versteifte sich ihre Haltung ein wenig. Es fiel ihr schwer ihre Wut über den ungeduldigen Gast zu unterdrücken, der einfach so aus dem Cafe verschwunden war. Dem jungen Mann schien dies allerdings nicht entgangen zu sein: "Hat Ihr sich auf der Flucht befindlicher Kunde das bestellt?" Im ersten Moment begriff sie gar nicht wirklich was er meinte, zu sehr war sie in Mord-, und Rachegedanken an den Schuldigen versunken. Doch dann sah sie wieder zu ihm und nickte: "Ja, das ist richtig!" "Dann lassen Sie es einfach hier! Ich esse es an seiner Stelle!" Das hatte sie nun wirklich nicht erwartet: "Sind Sie sicher?" "Ja, ganz sicher!", antwortete er und blies eine blaue Dunstwolke von Zigarettenqualm in die entgegengesetzte Richtung. Anscheinend war er höflich genug Rumi nicht seinen Rauch einatmen lassen zu wollen. "Ich möchte doch nicht dass das gute Essen nun einfach so verkommt!" Er zwinkerte ihr schelmisch zu: "Und außerdem hätten Sie den Weg ja sonst ganz umsonst gemacht!" Sie war so verwirrt, dass sie das Omelette wirklich ohne ein weiteres Wort vor ihm abstellte, konnte aber dennoch nicht verhindern dass sie ihn leicht überrascht ansah: "Sie sind mir ja vielleicht einer!" Er lächelte bloß über ihre Aussage, legte die Zigarette im Aschenbecher ab und begann dann auch schon zu essen: "Ich rufe Sie dann noch einmal wenn ich bezahlen möchte! Versuchen Sie Sich in der Zwischenzeit doch etwas auszuruhen! Ihnen müssen doch sicher schon die Füße vom vielen Bedienen weh tun!" Sie nickte bloß, beeilte sich dann jedoch schnell von ihm wegzukommen um die Röte in ihrem Gesicht zu verbergen. Rumi konnte richtig spüren wie ihr warmes Blut in die Wangen schoß und diese wieder einen leichten rötlichen Schimmer annahmen. Hatte er ihre Gedanken gelesen? Oder war es einfach nur Freundlichkeit? Sie wusste es nicht genau, musste im nächsten Moment allerdings dann doch sachte lächeln. Jedenfalls hatte er ihr - auch wenn es nur mit einer Kleinigkeit, einer winzigen freundlichen Geste und ein paar netten verständnisvollen Worten war - den Tag mehr oder weniger gerettet. Wenigstens einer der verstand, dass auch eine Kellnerin bloß ein Mensch ist.... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, ich hoffe es hat Euch gefallen! Habe es am frühen Morgen verfasst! Mir war einfach danach weiterzuschreiben, und da hält mich auch meine Müdigkeit nicht davon ab! Freue mich immer über Kommis! ^_^ Have fun! ^_~ Kapitel 3: Raindrops On A Cloudy Day ------------------------------------ Und hier ist das nächste Kapitel meiner kleinen Geschichte! Bitte entschuldigt dass ich mehr oder weniger unregelmäßig schreibe, aber leider finde ich nicht immer die Zeit dazu! Und selbst wenn ich mal Zeit habe bin ich oft viel zu müde um mich noch an den Computer zu setzen und weiter zu tippen! Die Geschichte selbst ist in meinem Kopf und möchte niedergeschrieben werden, doch auch sie muss sich ein wenig gedulden bis es dann doch mal soweit kommt! Ich hoffe doch, dass sie ein paar von Euch gefällt und dass ihr weiterhin am lesen seid! Bitte teilt mir doch Eure ehrliche Meinung mit! Vielen Dank! Have fun! ^_~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Und wieder begann ein neuer, fast schon qualvoll langer Arbeitstag für Rumi. Sie ließ ihren Blick unstetig durch das kleine Cafe schweifen, ohne eigentlich wirklich genau zu wissen warum sie das eigentlich tat. Das Cafe war so leer wie es nur sein konnte. Nicht ein einziger Gast ließ sich heute, an einem verregnetem und ungemütlich kaltem Mittwoch, blicken. Im Gegensatz zu dem nunmehr eine Woche zurückliegendem Stadtfest war es in den letzten paar Tagen ausnahmslos ruhig und in Folge dessen auch ziemlich langweilig gewesen. Es konnte zwar sehr angenehm sein nicht die ganze Zeit gehetzt von einem Tisch zum nächsten laufen zu müssen, das meckernde "Fräulein Tanaka! Der Gast an Tisch (beliebige Nummer) wartet auf sein (beliebiges Essen oder Getränk)!" ihres niemals zufriedenes Chefs zu hören, und die nörgelnden Gäste zu ertragen, die sie für die Fehler des Koches verantwortlich machten - auf der anderen Seite konnte es allerdings auch unerträglich sein den ganzen lieben langen Tag nichts anderes zu tun zu haben als auf Gäste zu warten die ja eh nicht kommen würden und genau zu wissen, dass man nicht vor Ende der Schicht nach Hause gehen konnte. Man sollte eigentlich denken, dass gerade an solch einem kalten und nassen Tag doch wenigstens ein paar verfrorene und durchgenässte Leute vorbeischauen würden, die sich nur zu gerne hier niederließen, ihre Kleidung ein wenig trockneten, ein belangloses Schwätzchen hielten und sich mit einer Tasse warmen Kakaos wieder aufwärmten. Doch dem war einfach nicht so. Nicht nur das kleine Cafe selbst, sondern auch die Straßen der Stadt waren wie leergefegt. Es schien fast so, als hätte das schlechte Wetter alle Menschen aus der näheren Umgebung einfach vertrieben ohne ihnen den Weg zurück zu zeigen. Rumi ließ ihren Blick abermals durch den Raum wandern, doch der Anblick blieb natürlich der gleiche wie zuvor. Das Cafe war leer. Und ein leeres Cafe mit einer wartenden Kellnerin machet nun wirklich einen trostlosen Eindruck. Sie atmete ein wenig genervt und deutlich hörbar ein, ließ beim Ausatmen dann einen langgezogenen und äußerst gelangweilt klingenden Seufzer von sich hören. Wenn sie doch wenigstens etwas zu zun haben würde. Das würde sie vielleicht ein bisschen von ihren Sorgen und Nöten ablenken. Es wäre zwar nur ein zeitlich begrenzter Trost, nur so lange bis ihre Schicht vorbei wäre, doch es wäre immerhin ein Trost. Nichts zu tun zu haben hieß im Gegenzug nämlich auch viel zu viel Zeit zum Nachdenken zu haben. Nachdenken über all die Dinge, die in letzter Zeit passiert und schiefgelaufen sind. Toshi wurde ihr gegenüber immer abwesender. Er wirkte kühl, einnehmend und bestimmend, gleichzeitig abweisend und uninteressiert was ihre Person anging. Sie verstand nicht ganz warum das so war. Sie sah Toshi immer nur abends, wenn sie von der Arbeit nach Hause kam und er von der Universität schon längst wieder zurückgekehrt war und grübelnd über seinen dutzenden und aberdutzenden von Büchern hockte. Den Rang eines Professors zu erlangen war nun wahrlich nicht gerade das Leichteste was man sich vornehmen konnte, doch Toshi war eisern, diszipliniert und verbissen sein Vorhaben durchzusetzen. Professor der Astrologie, das wollte er werden. Und dafür arbeitete er täglich sehr hart und ausdauernd. Rumi im Gegenzug ging für sie beide arbeiten. Toshi konnte es nicht, ihm fehlte dafür neben dem Studieren schlichtweg die dafür benötigte und bitter notwendige Zeit und Kraft. Würde er einem Job nachgehen, dann könnte er nicht mehr genug Zeit in sein Studium investieren und müsste seinen Traum Professor zu werden aufgeben. Natürlich hatte Rumi das akzeptiert. Sie wollte nicht dass er das aufgab, was ihm am meisten bedeutete, schließlich wollte sie nur das Beste für ihren Ehemann und griff ihm deshalb unter die Arme wo sie auch nur irgendwie konnte. Ihr Job brachte zwar kein Vermögen ein, aber für eine kleine Ein-Zimmer-Wohnung und eine geregelte Mahlzeit reichte es allemal. Bisher hatte das auch gereicht und beide waren damit einverstanden gewesen. Aber die Wohnung, und somit auch ihr momentaner sozialer Stand, war nicht der Punkt um den sich Rumi solche Sorgen machte. In der letzten Zeit kam ihr Toshi, ihr sonst so vertrauter Toshi doch immer mehr und mehr wie ein Fremder vor. Er war so verbissen und beschäftigt mit seinen Arbeitsunterlagen, seinen Büchern, Heften und dicken Aktenmappen, dass er sich kaum noch mit Rumi selbst auseinanderzusetzen schien. Sie redeten beide viel weniger als früher, und selbst wenn sie es taten war es bloß unwichtiges Gerede über Belanglosigkeiten wie das Wetter und die neusten Nachrichten im Fernsehen, was es denn am nächsten Tag zu essen geben würde und wann die nächste Inspektion für das gemeinsame Auto fällig war. Nichts persönliches kam mehr über Toshi's Lippen. Nie fragte er sie nach ihrem Tag oder Wohlbefinden. Rumi litt sehr darunter. Sie hatte schon des Öfteren versucht mit Toshi darüber zu reden und ihn darauf hinzuweisen, dass sie beide drauf und dran waren sich auseinander zu leben - doch geholfen hatte es nicht sehr viel. Selbst da hatte er ihr nicht wirklich richtig zugehört und ist im nächsten Moment bloß wieder seiner Lernarbeit nachgegangen. Manchmal kam es ihr fast schon so vor, als ob er sie bloß noch als Arbeiterin und somit als Geldquelle benötigte. Seine liebevolle und fürsorgliche Art von früher, bevor er mit seinem Studium begonnen hatte, schien zunehmend zu erlöschen. Das heftiger werdende Platschen der Regentropfen, welche gegen die große, immer blankgeputzte Fensterscheibe des kleinen Cafe's schlugen riß Rumi fast schon gnädig aus ihren unwillkommenen Gedanken. Sie sah wie aus einer dunkeln Trance erwacht auf und blickte hinaus. Draußen schien sich ein regelrechter Sturm aus dem ungemütlichem Regen zu entwickeln. Fast schon unterbewusst ertappte sie sich dann selbst dabei, wie sie auf die Stelle blickte, an der der blonde junge Mann vor genau einer Woche gesessen hatte. Allein der Gedanke an seine freundliche und überaus verständnisvolle Art ließ ihre Wangen wieder einen Hauch von rot annehmen. Er war seitdem nicht mehr hiergewesen, doch irgendwie hatte sie sich doch im Hinterkopf gewünscht, dass er wenigstens heute wieder da sein würde. Sicher hätte das ihren trüben Alltag wieder ein wenig erhellt und erleichtert, genau so wie die vorigen Male auch. Doch auch sein Besuch blieb aus. Sie kannte noch nicht einmal seinen Namen. Aber schließlich gehörte es sich auch nicht die Gäste nach dem Namen zu fragen, noch nicht einmal wenn man ihre Gesichter öfters sah. Zudem würde ihr Chef ihr vermutlich die Hölle heiß machen wenn sie einfach jemanden mit dem Namen ansprechen würde. Also ließ sie es bleiben überhaupt erst danach zu fragen. Nichtsdesdotrotz hatte er einen bleibenden Eindruck bei ihr hinterlassen, der sich nicht ganz so einfach wieder ausradieren ließ. Warum genau konnte sie noch nicht einmal wirklich definieren, geschweige denn sagen - aber sie wünschte sich doch ihn wieder auf genau diesem Platz sitzen zu sehen, ihm vielleicht wieder einen Cappuccino zu bringen und sein ehrlich gemeintes Lächeln in seinem Gesicht zu erblicken.... Kapitel 4: *Interlude Toshi* - What My Life Is All About -------------------------------------------------------- Dieses Mal erzähle ich aus der Sicht und auch aus der Vergangenheit Toshi's, Rumi's Ehemann! Ich wollte auch unbedingt einmal seine Sicht der Dinge und seine Gedanken deutlich machen und zum Ausdruck bringen, denn im letzten Kapitel hat man ja viel über die Beziehung der beiden aus Rumi's Sicht erfahren! Vielleicht versteht man ja nach diesem kleinen Text besser warum er so ist wie er nun einmal ist....! Viel Spass nun also mit diesem Kapitel! Have fun! ^_~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Er war schon seit einer ganzen Weile wieder zu Hause, denn die letzte Vorlesung an diesem Tag ist ausnahmsweise mal für ihn ausgefallen. Der Professor war schwer an einer Grippe erkrankt - sicher waren der schlimme Regen und die kalten Temperaturen der letzten Tage daran schuld - und konnte nicht erscheinen; und so hatte man alle Studenten die gekommen waren ganz kurzfristig und unerwartet wieder nach Hause geschickt. Einen Ersatz gab es für Mister Gibbs nun wirklich nicht. Er war die absolut führende Kraft auf dem Gebiet der Astrologie, und außerdem war er Toshi's großes Vorbild. Es gab einfach nichts was dieser Mann nicht wusste, egal welche Frage man ihm auch immer stellte - er schien stets eine Antwort darauf zu haben. Auch brauchte er dazu noch nicht einmal in ein Buch zu gucken oder auch nur einen Blick in ein ähnliches Nachschlagewerk zu werfen. Alles was Mister Gibbs brauchte und jemals gebraucht hatte war sein eigener kluger Kopf und sein unglaubliches Erinnerungsvermögen gewesen. Bücher gab er nur seinen Studenten, er selber benötigte sie schon lange nicht mehr. Toshi sah mehr zu diesem Mann auf als zu seinem eigenen leiblichen Vater, aber dieser Fakt war auch nicht weiter verwunderlich wenn man einen genaueren Blick auf Toshi's Kindheit warf. Sein Vater hatte sich nie wirklich um ihn gekümmert. Nicht als er ein kleines Kind gewesen ist, und später als dieser seine Mutter wegen einer jüngeren und vielleicht auch attraktiveren Frau verlassen hatte schon gar nicht. Als er gerade elf geworden war hatten sich seine Eltern dann scheiden lassen, sein Vater hatte das sprichwörtlich Weite gesucht und seine Mutter hatte damals das Sorgerecht für ihn übernommen. Dieser Fakt allein hatte Toshi natürlich nicht wirklich gestört. Seine Mutter war eine herzensgute, wenn auch etwas naive und ab und an sogar etwas dumme Frau. Doch sie hatte sich immer rührend um ihn gekümmert sobald es ihre Zeit zuließ. Sie musste hart und immer sehr lange in einer Fabrik arbeiten um ihrem kleinen Sohn abends etwas zu essen auf den Tisch bringen zu können, und auch sonst fand sie kaum wirklich die Zeit sich um mehr als ihre eigenen existenziellen Sorgen, Nöten und Ängste zu kümmern. Somit war Toshi Zeit seines Lebens mehr oder weniger auf sich allein gestellt gewesen. Er ging alleine zur Schule, kam alleine wieder Heim, machte alleine seine Aufgaben und brachte sich auch sonst fast alles alleine bei. Es störte ihn nicht weiter, denn er kannte es auch nicht anders. Zwei Stunden nachdem er von der Schule wieder nach Hause gekommen war kehrte auch immer seine Mutter von ihrer Arbeit zurück, streichelte ihm kurz über den Kopf während er bereits seine Hausaufgaben machte und bereitete für ihn eine warme Mahlzeit zu. Es war immer so gewesen, und somit hatte sich Toshi niemals wirklich Sorgen machen müssen. Dies alles tat sie obwohl sie immer sehr müde war, geschwächt von ihrem inneren, stummem Leiden und der körperlichen Anstrengung, die die Arbeit tagtäglich von ihr abverlangte. Doch Toshi war ein kluger Junge und verstand die Situation, selbst in seinen jüngeren Jahren. Er machte seiner Mutter niemals Vorwürfe, denn sie tat bloß was in ihrer Macht stand. Auch hatte sie trotz allem immer versucht ihm etwas beizubringen. Sie war keine besonders gebildete Frau, denn sie hatte niemals wirklich die Gelegenheit dazu gehabt die Schule zu beenden, doch sie konnte ihm viel über das Leben erzählen. Immer wieder predigte sie ihm verschiedene Dinge, manchmal sehr langweilige, manchmal welche denen Toshi gerne zuhörte. Doch eine Sache die sich bei Toshi bis zum heutigen Tage gut eingeprägt hatte und die seine Mutter jeden Tag unermüdlich wiederholte war die, dass man tun sollte was man auch nur konnte um ein besseres Leben zu führen als seine Eltern. Dass man niemals aufhören dürfte zu lernen, und dass Wissen eine große Macht sein konnte. Sie war selber nicht besonders klug, aber sie wusste viel über das Leben und wie hart es doch sein konnte wenn man bloß ein einfacher Mensch war wie sie selber nun einmal einer war. Und sie hatte stets ihr Bestes gegeben um ihrem Sohn alles ermöglichen zu können was sie auch nur irgendwie konnte. Immer hatte sie das Schlimmste von ihm fern gehalten damit er ihn Ruhe an seinem Tisch in seinem kleinen Zimmer sitzen und seinen Lernaufgaben nachgehen konnte. Hatte immer alle anfälligen Hausarbeiten erledigt und ihm sein Leben erleichtert wo es auch nur möglich war. Und Toshi hatte stets nichts unversucht zu gelassen um ihr dafür mit guten Noten und Zeugnissen und einem eisernen Willen zum Lernen dankbar zu sein. Er hatte sie damit immer glücklich gemacht und ihr ein Lächeln auf ihr überarbeitetes Gesicht gezaubert, denn er hatte ihr bewiesen dass ihre Bemühungen einen guten Menschen aus ihm zu machen nicht umsonst gewesen waren. Und nun hatte er es wirklich auf die Uni geschafft. Hatte es wirklich in den engeren Kreis der Professorenanwärter machen können. Er war stolz auf sich selber, doch diese Tatsache allein war noch lange nicht genug für ihn. Er durfte nun nicht aufhören, musste hart und eisern weiterarbeiten um seinen Traum, und auch den seiner Mutter, wahr werden zu lassen. Jedenfalls war all das bisher immer seine feste Überzeugung gewesen! Nie hatte er die Dinge anders gesehen! Gedankenversunken in all diesen Erinnerungen stand er nun in der Küche der kleinen Ein-Zimmer-Wohnung, die er mit seiner Ehefrau Rumi teilte. Der lange Tag an der Uni und der Weg nach Hause hatten ihn hungrig gemacht, und da Rumi noch nicht von ihrer Arbeit aus dem kleinen Cafe wiedergekommen war - und so ganz nebenbei auch die nächsten drei Stunden wohl erst mal nicht wiederkommen würde - rührte Toshi wie automatisch in einer Tomatensauce, die er später zusammen mit ein paar Nudeln in eine Form geben würde um einen Nudelauflauf daraus zu machen. Doch während er das tat wurde ihm bewusst, dass dies so gut wie das einzige Gericht war was er überhaupt imstande war zu kochen. Seine Mutter hatte sich sonst immer um das Essen gekümmert und ihn mit seinen schulischen Aufgaben allein gelassen um ihn nicht weiter am Erwerb von Wissen zu stören; und normalerweise kochte bei ihnen zu Hause auch meistens Rumi. Sie tat dies immer wenn sie müde von ihrem Kellnerjob die kleine Wohnung wieder betrat, ihre so sehr gehasste Arbeitskleidung ablegte und sich zuvor ein paar Minuten auf der Couch ausruhte. Hatte sich seine Situation und seine Lebensweise also niemals wirklich geändert? Er starrte eine geschlagene Minute in die dickflüssige rote Masse, die sich langsam aber sicher erwärmte und mit kleinen platzenden Blasen zu kochen begann. Nicht weiter darüber nachdenkend griff er dann zu Pfeffer, Paprika und Majoran um die Sauce entsprechend zu würzen. Er fand noch viele andere Gewürze in dem kleinen Schrank über dem Herd, doch war er sich nicht so ganz sicher wozu diese eigentlich gebraucht wurden. Wieder starrte er die blubbernde rote Masse in dem kleinen Topf direkt vor ihm an. Ihm wurde in diesem Moment bewusst, dass er dieses doch so einfache Gericht eigentlich nur deshalb zubereiten konnte, weil Rumi es ihm einmal ganz am Anfang ihrer gemeinsamen Beziehung gezeigt hatte. Er wusste noch nicht einmal wie es schmecken könnte wenn er andere Gewürze dort hinzufügen würde. Seine Mutter hatte ihm niemals gezeigt wie man etwas kocht, sie hatte es niemals wirklich für nötig befunden. Und mit einem Mal, in einem winzigen Bruchteil von einer Sekunde zur anderen wurde ihm klar, dass er niemals wirklich etwas Eigenständiges getan hatte, dass ihm stets der Weg den er ging und immer noch am gehen war von anderen zunächst für ihn geebnet wurde.... Zuerst von seiner Mutter, die alles von ihm ferngehalten hatte was ihn auch nur irgendwie vom Lernen abbringen konnte; und nun Rumi, die jeden Tag für sie beide arbeiten ging, weiterhin für ihn das Essen kochte und ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse unterdrückte um ihm sein ungestörtes Studium zu ermöglichen.... Und dieser Gedanke erschreckte ihn.... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich entschuldige mich, dass Sanji auch in diesem Kapitel nicht aktiv vorkam oder gar erwähnt wurde! Es passte nur leider nicht so ganz ins Konzept! Aber schließlich ist diese Geschichte nicht nur über Rumi und Toshi alleine, er kommt also wieder, keine Angst! Vielen Dank an alle, die bis hierhin gelesen haben! *verbeug* Have fun! ^_~ Kapitel 5: Unbearable Thoughts ------------------------------ So, hier ist nun also ein weiteres Kapitel meiner kleinen Geschichte! Bitte verzeiht mir dass ich so lange gebraucht habe um es endlich zu schreiben, aber leider nimmt die Uni doch einen großteil meiner Zeit in Anspruch! Nun konnte ich endlich mal etwas Zeit und Ruhe finden und habe es mitten in der Nacht an einem Stück geschrieben! Ich konnte einfach nicht aufhören! Ich hoffe, dass es Euch gefällt! Have fun! ^_~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Fräulein Tanaka!" hallte es durch das kleine Cafe wie ein heranrauschender Zug durch eine nahezu menschenleere U-Bahn. Doch natürlich war dies hier keine U-Bahn sondern ein Cafe, und menschenleer war es heute - ganz anders als am Regentag zuvor - ausnahmsweise auch mal nicht. Die Gäste drehten verwirrt den Kopf zu dem Auslöser ihrer gestörten Ruhe herum, doch dieser ließ bloß noch ein weiteres Mal seine nicht gerade besonders leise Stimme ertönen: "Fräulein Tanaka! Musste das denn sein?" Die Angesprochene kniete währenddessen stumm am Boden, schluckte ihre Wut herunter und sammelte die Scherben der Tasse auf, die sie einen Moment zuvor aus Unachtsamkeit fallen gelassen hatte. Rumi seufzte tief und verfrachtete die kleinen weißen Porzellansplitter erst einmal in ihre Schürze, die sie wie einen kleinen Beutel einfach aufhielt. Es war doch nur eine Tasse gewesen. Eine einzige dumme kleine Tasse. Und schon war ihr Chef wieder am brüllen als gäbe es nichts besseres zu tun als sie einfach für alles verantwortlich zu machen was jemals in seinem Leben schief gelaufen ist. Wer weiß? Vielleicht ist ja wirklich vieles in seinem Leben nicht so ganz verlaufen wie er es sich immer vorgestellt hatte. Vielleicht war er einfach nur ein verbitterter alter Mann der anderen die Schuld dafür gab was ihm widerfahren ist. Aber egal welchen Grund es auch immer für sein beinahe schon an Unerträglichkeit grenzendes Verhalten geben mochte, eines war gewiss: Er war einfach so, und er würde sich mit Sicherheit wohl auch nicht mehr ändern. Alten Hunden brachte nun einmal niemand noch neue Kunststücke bei. So gut wie immer fand er einen Grund auf Rumi herumzuhacken, sie zu bemängeln oder einfach nur aus einer Laune heraus zu nörgeln wo er nur eben konnte. Sei es nun weil sie nicht schnell genug - jedenfalls in seinen Augen - servierte, sei es nun weil ein Gast das Essen nicht mochte - wofür sie ja nun wirklich nichts konnte, schließlich war sie nicht der Koch - , oder was auch immer er sich gerade wieder neues einfallen ließ. Er liebte es seine Autorität als Besitzer des kleinen Cafe's spielen zu lassen und seine Mitarbeiter dementsprechend mit sichtlicher Freude regelrecht herumzuschubsen. Anscheinend war er der festen Meinung, dass dies bei seinen Löhnen auch gerechtfertigt sei. Nun ja, die Bezahlung war - jedenfalls für eine Arbeit dieser Art - schon recht gut. Aber diese Tatsache gab ihm nach Rumi's Meinung noch lange nicht das Recht so verdammt unerträglich zu sein. Menschen wie ihn konnte Rumi einfach nicht leiden. Als sie dann wieder aufstand und die Scherben wegtragen wollte drehten ein paar Gäste hastig den Kopf zur Seite um sie nicht ansehen zu müssen. Erneut seufzte sie tief auf. Warum starrten denn alle auf eine Kellnerin, der eine Tasse aus der Hand gefallen war? Haben diese Menschen denn noch nie selbst zu Hause mal ein Glas zerbrochen oder einen Teller fallen lassen? Ergötzten sie sich also einfach an ihrem kleinen Ungeschick? Oder war es vielleicht auch bloß pures Mitleid ihr gegenüber, welches sie in den Blicken der Gäste las? Mitleid weil ihr Chef immer noch ohne Unterlass am brüllen war wie am Spieß? Sie wusste es nicht genau, und um ehrlich zu sein wollte sie eigentlich auch gar nicht weiter darüber nachdenken. Rumi reagierte auf das immer noch anhaltende Brüllen schon gar nicht mehr. Sie sagte kein Wort, auch nicht als sie stumm an ihrem Chef vorbeiging und die feinen weißen Scherben in einen Mülleimer hinter dem Tresen warf. Danach klopfte sie noch einmal ihre Schürze sorgsam und ordentlich ab um sichergehen zu können, dass keine kleinen Splitter mehr darauf übrig blieben. Eigentlich hatte sie auch ganz andere Sorgen als über das Verhalten dieses alten Mannes nachzudenken. Toshi hatte sich am vorigen Abend doch recht seltsam ihr gegenüber verhalten. Nicht nur dass er früher als sie zu Hause gewesen ist, nein, er hatte sogar etwas gekocht und - ganz entgegen seiner sonstigen Natur - mit dem Essen auf sie gewartet. Im Grunde genommen sollte man denken, dass dies eine nette und zuvorkommende Geste von einem Ehemann gegenüber seiner von der Arbeit heimkehrenden und vom Tag müden Ehefrau sei. Doch dies traf eigentlich nicht auf Toshi zu. Er war nicht so umsorgend wie er sich gestern gegeben hatte. Er wartete nicht mit dem Essen, und er fragte nie wie es ihr wirklich ging. Doch gestern hatte er es getan. Er hatte gefragt und er hatte ihr sogar zugehört. Ein kleiner Schatten huschte über Rumi's Gesicht. Hatte sie denn wirklich schon so sehr Toshi's Persönlichkeit, seine ganze Art und sein Verhalten akzeptiert dass es sie fast schon erschreckte wenn er mal lieb zu ihr war? War es wirklich so? Sollte es nicht eigentlich der Normalfall sein dass ein Ehepaar zärtlich miteinander umging? Ein Ehepaar. Zwei Menschen die aus Liebe zueinander geheiratet hatten. Liebe? Unbemerkt krampften sich ihre Hände in die feine weiße Schürze mit den Spitzen am Ende und knüllten den sorgsam glattgebügelten Stoff ein wenig zusammen. Ein leichter Schauer von Kälte lief ihren Rücken hinab und ließ sie einen Stich im Herzen verspüren. "Fräulein Tanaka? Was stehen Sie da herum wie angewurzelt und starren die Scherben im Mülleimer an? Machen Sie gefälligst wofür ich sie bezahle und bedienen Sie meine Kunden!" ertönte die ewig nörgelnde Altmännerstimme wieder hinter ihr und unterbrach ihren Gedankengang auf eine fast schon gnädig anmutende Art und Weise. "Darf ich heute früher gehen?" flüsterte sie daraufhin anstatt eine Antwort zu geben oder einfach - so wie sie es sonst immer tat - wortlos seinem Befehl nachzugehen. Die Empörung auf diese kleine Bitte war natürlich erwartungsgemäß groß: "Wie bitte? Nachdem Sie eine meiner kostbaren Tassen zerbrochen haben - und mein Nervenkostüm gleich mit - wollen Sie einfach so ohne ersichtlichen Grund früher nach Hause gehen?" Wieder und wie so oft schon zuvor blieb sie still und starrte obendrein einfach weiter in den kleinen Mülleimer mit den Scherben der von ihr zerbrochenen Tasse. Doch dann drehte sie sich mit einem Male und ohne Vorwarnung einfach zu ihrem Chef herum und sah ihn mit einer kaum wirklich zu definierenden Mischung aus Trauer und Entschlossenheit an: "Ja, das möchte ich! Und meine Gründe habe ich dazu auch!" Seinen Gesichtsausdruck nun mit dem Wort 'perplex' zu beschreiben wäre eine schiere Untertreibung gewesen. Ungläubig starrte er seine kleine aufmüpfige Kellnerin von oben herab an, doch seine Mimik zeigte überraschenderweise keine Spur von Zorn. Im Gegenteil musterte er sie ganz genau, schloss dann kurz die Augen und sah sie wieder an: "Nun gut, Fräulein Tanaka! Anscheinend ist es für Sie wichtig, sonst würden Sie nicht so sehr darauf beharren! Gehen Sie nach Hause oder wohin auch immer Sie gehen wollten! Aber seien Sie morgen dafür gefälligst eine halbe Stunde früher wieder hier!" Nun war es wohl Rumi deren Gesichtsaudruck nicht minder überrascht war als der von ihrem Chef über ihre Aufmüpfigkeit nur eine halbe Minute zuvor. Sie hatte tief in ihrem Inneren nicht wirklich damit gerechnet dass er einfach so kleinbeigeben und sie gehen lassen würde. Dass er sie am nächsten Tag allerdings schon eine gute halbe Stunde früher als eigentlich geplant wieder hierher zitierte passte dann jedoch wieder in das Schema was sie von ihm kannte. Schließlich war er der Chef. Er machte die Regeln. Und wenn er doch mal Verständnis zeigte wollte er dafür dann auch eine Gegenleistung haben. Doch das störte sie nun nicht weiter. Sie nickte bloß als Bestätigung und verschwand dann auch schon im Hinterzimmer, um sich wenigstens der Schürze entledigen zu können. Sorgsam faltete sie das doch so sehr verhasste Utensil zusammen und legte es in ihre Handtasche. Den Rest der Arbeitskleidung behielt sie an, so wie sie es immer tat. Umziehen tat sie sich nie. Sie kam jeden Tag in ihrer Arbeitskleidung, und sie gang auch jeden Tag damit. Im nächsten Moment lief sie dann auch schon aus der Eingangstür des kleinen Cafe's und betrat die Strasse, wo sie erst einmal nur tief durchatmete, die kühle Luft lange und ausgiebig in ihre Lungen sog und sich dann ziellos auf den Weg durch die Stadt machte. Warum sie eigentlich gehen wollte? Sie wusste es selber nicht so ganz genau. Alles was sie wusste war, dass sie es dort drinnen schlicht und einfach nicht mehr ausgehalten hatte und dass sie unbedingt etwas Abstand und Freiraum gewinnen wollte. Nach Hause wollte sie noch nicht, dort wäre sie eh genauso alleine gewesen wie hier draußen. Toshi würde lange in der Uni sein, und auf ihn warten wollte sie in diesem Moment nun wirklich nicht. Zerstreuung wollte sie, einfach nur Zerstreuung. Wie lange sie einfach ziellos durch die Gegend lief konnte sie später selber nicht mehr genau sagen, doch am Schluss hatte sie sich wohl doch irgendwann dazu entschlossen dass ihre Füße zu sehr schmerzten und hatte sich einen Platz auf einer kleinen Bank mitten in der Innenstadt gesucht um dort erst mal ein wenig zu rasten. Eigentlich kam sie selten hier in die Innenstadt, kannte kaum die ganzen Geschäfte die sich hier nebeneinanderreihten wie Perlen an einer Schnur. Die schönen Sachen in den Schaufenstern konnte sie sich eh nicht leisten. Sie und Toshi mussten sparen, schließlich was das Geld was Rumi verdiente die einzige Einnahmequelle die sie beide besaßen. Gerne wäre sie in diese schönen Geschäfte gegangen und hätte sich etwas Neues zum Anziehen gekauft. Oder ein gutes Parfum. Oder vielleicht etwas dekoratives für die Wohnung. Aber das konnte sie nicht. Sie konnte das wenige Geld dass sie beide hatten nicht für solche belanglosen und zudem unnützen Dinge ausgeben. Unnütz? Wieder war sie tief in ihre grauen Gedanken versunken als eine ihr bekannte Stimme diese durchbrach: "Na sieh' mal einer an! Wenn das nicht meine Lieblingskellnerin aus meinem Lieblingscafe ist!" Fast schon ein wenig erschrocken hob sie ihren Kopf und musste feststellen, dass es der blonde junge Mann war der öfters in das Cafe kam und immer so freundlich zu ihr gewesen ist. Wie immer hatte er eine etwas zerknautscht aussehende Zigarette im Mundwinkel und trug einen maßgeschneiderten und ordentlich gebügelten Anzug mit dazu perfekt passender Krawatte. Auch seine Schuhe waren glatt und blankgeputzt wie immer. Erst jetzt fiel ihr wirklich auf, dass er diese Art von Kleidung eigentlich immer trug, oder dass sie ihn wenigstens noch nie in bequemeren oder gar alltagstauglicheren Sachen gesehen hatte. War er vielleicht ein Geschäftsmann? Geschäftsmänner trugen doch immer solche Maßanzüge. Allerdings machte er nicht den professionellen Eindruck den dieser Berufszweig immer mit sich zu bringen scheint. Aber schließlich können Eindrücke auch oft täuschen. "Ja, Sie sind es! Ganz eindeutig!" lächelte er sie aufgrund ihres perplex wirkenden Gesichtsausdruckes an und tippte etwas Asche seiner Zigarette auf den Boden. Mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass sie ja eigentlich gar nicht auf seine höfliche Frage geantwortet, sondern ihn einfach nur eine geschlagene halbe Minute lang angestarrt hatte. Wie unhöflich dass doch von ihr war. Und wie peinlich. "Entschuldigen Sie, ich habe Sie nicht gleich erkannt!" versuchte Rumi sich schnell mit bereits vor Scham geröteten Wangen herauszureden und zwang sich ein kleines gequält wirkendes und nicht halbwegs echtes Lächeln auf. Sie war nicht ganz sicher ob sie sich nun darüber freuen sollte dem jungen Mann hier in der Stadt begegnet zu sein oder nicht. "Das ist doch nicht weiter schlimm!" meinte er daraufhin bloß und blies den blauen Rauch seiner halb fertig gerauchten Zigarette in die Luft, dabei sorgsam darauf bedacht dass der Wind den nikotinverseuchten Qualm nicht in Rumi's Richtung trug. "Was machen Sie denn um diese Uhrzeit in der Stadt? Müssen Sie nicht im Cafe sein?" Woher wusste er nun bitte schön ihre Arbeitszeiten? Ach ja, es waren ja jeden Tag die Gleichen. "Eigentlich schon, ja!" lautete ihre im Grund genommen nichtssagende und knappe Antwort darauf. Im nächsten Moment hätte sie die mitleidigen Blicke ihres blonden Gegenübers wahrscheinlich sogar dann spüren können wenn sie ihn gar nicht angesehen hätte. Auf eine seltsame Art und Weise kam er ihr vertraut vor, so wie ein großer Bruder der einen beschützt wenn einen die anderen bösen Kinder verprügeln wollen. Jedenfalls sah sie dies in seinem Blick: einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. "Möchten Sie darüber reden?" fragte er in einem einfachen, doch zugleich unendlich besorgt und sanft wirkendem Tonfall. Warum sie einfach nickte und mit ihm ging konnte sie im Nachhinein gar nicht mehr so genau sagen.... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wie man sehen kann ist nun auch wieder Sanji dabei! Es tut mir leid dass er in den letzten beiden Kapiteln gar nicht vorkam - ein paar Leute schienen ihn wohl schon vermisst zu haben - doch es hatte dort nicht so ganz gepasst ihn auftauchen zu lassen! Aber schließlich ist dies eine 'One-Piece' FanFic und keine der Kathegorie 'Eigene Serie'! Also keine Sorge! Auch wenn er mal nicht aktiv am Geschehen teilnimmt kommt er doch immer wieder! Ich hoffe, dass Euch dieses Kapitel gefallen hat und dass ich vielleicht auch den einen oder anderen Kommi bekomme! Bis zum nächsten Kapitel! Have fun! ^_~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)