Tabularasa von Daedun (Dein Wunsch ist mir Befehl) ================================================================================ Kapitel 7: Occasus ------------------ "Und diese Beweise sind wirklich hieb- und stichfest?" Kardinal Lepard sah misstrauisch auf den Stapel von Aktenordnern, der fast seinen gesamten Schreibtisch einnahm. Maxwell hob beschwichtigend die Hand. In seinem Gesicht spiegelte sich die reinste Zufriedenheit. "Oh seien sie versichert eure Exelens," Er griff nach dem erstbesten Ordner und ließ die Blätter durch die Finger gleiten. "Hiermit können wir die alleinige Verantwortung der Organisation Hellsing an dem Blutbad, das sich in ihrem Hause ereignet hat, felsenfest untermauern." Lepard lächelte dünn als er sich hinter seinem Schreibtisch erhob. " Ich hoffe, das sich damit das dunkle Kapitel endlich erledigt hat." Maxwell grinste von einem Ohr zum andere. " Oh ja. Wenn das Urteil verkündet worden ist, wird Lady Integra den Rest ihres Lebens in einer Zelle sitzen, zu der ich alleine noch einen Schlüssel besitze. Glauben sie mir. Die Hellsingära wird hiermit für immer zu Ende gehen." Zwei Tage später.......................... Integra sah zu der Fensterfront, die rechts von ihr die gesamte Länge des Raumes einnahm. Ihr Blick glitt durch Scheiben hinaus zum Horizont hinter dem langsam die Sonne unterging. Die Stimmen um sie herum nahm sie nicht war. Auch die Gestalten schienen für sie nicht zu existieren. Wie erstarrt saß sie auf ihrem Stuhl. Die Hände mit den Fesseln auf dem Schoß zusammen gefaltet, wie zum Gebet. Die langen blonden Haare umrahmten ihr Gesicht, wie einen heiligen Schein. Pater Andersong saß in der vorletzten Reihe, verborgen hinter einem dicken, aufgeschwemmten Mann mit Hornbrille, der wie ein Wahlross vor sich hinschnaufte. Völlerei! Schoss es ihm durch den Kopf. Einer der sieben Todsünden. Doch das Sündenregister dieses Menschen interessierte ihn nicht. Sein Blick klebte seit Stunden an ihr. Sie die nicht einmal davor zurückscheute sich die Dienste einer Bestie zu nutze zu machen. Er sah sie vor sich, zusammengekauert, besudelt von ihrem eigenen Blut. Unreine Kreatur!!!!!!!!!!! Geschändet von ihrem eigenen Sklaven. Wie sie ihm ohne Reue, ihre Sünde entgegengeschleudert hatte. Er schüttelte leise Lachend den Kopf. Die Lady aus Eis. Unerschütterlich in ihrem Stolz, selbst jetzt, in dieser Situation, in der sie sich befand, schien sie unnahbar. Ein gemeines Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Sie hatte alles für ihre Organisation gegeben und war doch am Ende gescheitert. Was mochte jetzt wohl in ihr vorgehen fragte er sich. Verzweiflung, Wut, Trauer oder sogar Hass? Hass gegen die Menschen, die sie verraten hatten. Gegen ihre Majestät, gegen die heilige Kirche? Nichts in ihrem Gesicht verriet ihm ihre Gefühle. Jetzt bewegte sie sich, als der Richter sie aufforderte sich zu erheben und ihre Handlungsweise zu erklären. Zunächst sagte sie nichts, dann plötzlich. " Alles was ich und meine Männer getan haben, geschah im Namen der Familie Hellsing, die einst schwor, gegen alles gottlose zu kämpfen und das britische Königreich vor allem zu schützen, selbst wenn es unser Leben kosten würde." Sie machte eine Pause und ein lautes Stimmengewirr setzte ein, das der Richter mit strengen Klopfen seines Hammers unterband. " Lady Integra geben sie zu das durch ihre Handlungsweise 150 unschuldige Männer den Tod gefunden haben? Integra antwortete nicht sofort. Ihr Blick war wieder nach draußen gewandert und ihre Augen suchten den letzten Sonnenstrahl, der gerade dabei war im dunkel der Wolken zu verschwinden. " Ich bekenne mich schuldig mein Bestes getan zu haben. Das gleiche gilt für die Männer die unter meiner Führung den Tod fanden. Der Herr sei ihrer Seele gnädig. Amen." Darauf hin setzte sie sich wieder. Wieder wurde es laut und wieder schlug der Holzhammer dröhnend nieder. "Die Verkündung des Urteils wird in einer Woche erfolgen. Bis dahin ist es der Lady gestattet auf ihr Anwesen zurück zukehren. Sie wird allerdings unter Arrest gestellt. Damit ist die Sitzung geschlossen." Andersong erhob sich langsam. Noch immer ruhte sein Blick auf der Lady, die nun erhobenen Hauptes an ihm vorbei ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)