Liebe per eMail von abgemeldet (Ich und Du und die verdammte Liebe) ================================================================================ Kapitel 6: Spaziergang im Regen ------------------------------- Während ich noch meine Sachen in die Schränke einräumte, trat Sakura, Max Mutter, ins Zimmer. "Ich habe dir ein heißes Bad eingelassen. Nach der langen Fahrt möchtest du dich sicher etwas ausruhen. Um sieben gibt es dann Abendessen, damit du Bescheid weißt. ^-^" sagte sie freundlich. "Oh, vielen Dank. Darf ich fragen, was Sie feines zaubern werden?" Hm, Essen klang gut! "Du brauchst mich nicht zu siezen, du reicht auch. Und lass dich überraschen! Max wird mir helfen." antwortete sie mir stattdessen. "Wenn du Hilfe brauchst oder sonst was sein sollte, kannst du dich ja an meinen Mann oder auch an Max wenden, falls ich grad mal nicht da bin. Kommst du soweit klar?" "Ja, kein Problem. Und danke nochmal.^-^" Damit ließ Sakura mich allein. Ich räumte noch die letzten paar Sachen weg, suchte mir was frisches zum anziehen raus und verschwand dann im Bad. "Hach, herrlich!" seufzte ich. Das Wasser war richtig schön heiß, so wie ich es liebte. Nachher sehe ich garantiert wieder wie Sebastian, die Krabbe aus ^^; dachte ich mir. Das Licht der Spiegellampen war schummrig und ich genoss die wohlige Wärme. Ich merkte, wie die Anspannung und meine ständige Schulterverspannung wichen und sich dafür ein angenehmes Lebensgefühl in meinem Körper ausbreitete. Ich wusch mir die Haare und wäre am liebsten so in der Badewanne eingeschlafen. *seufz* Richtig angenehm.... "Los, du brauchst jetzt hier gar nicht einschlafen! Mach dich fertig, es gibt gleich Abendessen." sagte ich mir. Ich stieg aus der Wanne und trocknete mich ab. Ich föhnte mir die Haare und zog mich an. Beim Blick in den Spiegel musste ich lächeln: meine Augen hatten wieder diese dunkle Farbe angenommen, dieses ozeanblau. Dagegen hob sich der gelbe Ring um die Pupille richtig ab. Meine Augen wurden nur so dunkel, wenn ich wirklich glücklich war. ^.^ Ich schloss die Tür hinter mir beim rausgehen und ging die Treppe runter. "Ah, du kommst genau richtig! Bitte, setz dich doch." Michael (so hieß Max' Vater. Hatte ich das schon erwähnt?) wies mir einen Platz an. Max und Sakura hantierten gerade noch an der Arbeitsplatte. Esszimmer und Küche waren ein Raum, schön hell eingerichtet mit Buchenschränken und geräumigen Ablagen. Sakura stellte bereits zwei Salatschalen auf den Tisch und musterte mich, als ich fragte: "Kann ich vielleicht noch helfen?" "Nö, nö. Wir sind gleich fertig und dann können wir essen." Sie ging zurück und im Vorbeigehen hörte ich sie zu Max sagen, der noch an der Ablage stand: "Eine sehr hübsche Freundin hast du da." Aus dem Blickwinkel sah ich, wie Max verlegen den Kopf senkte und seine Mutter ihm zuzwinkerte. ^.~ Ich musste mir ein leises Lachen verkneifen.^^° Als der Abendtisch gedeckt war, setzten wir uns alle. Es gab gemischten Salat, Rotkohl und Rouladen mit Klössen. Zusätzlich hatte Max den Krabbensalat gemacht, den er mir versprochen hatte. Wir saßen uns gegenüber und jedes Mal wenn unsere Blicke sich trafen, schauten wir verlegen auf unsere Teller. "Na? Dann erzähl doch mal: was machst du so? Ich meine, Max erzählte uns schon, dass du noch zur Schule gehst. Du bist auf dem Gymnasium, richtig?" Michael versuchte die doch recht schweigsame Stimmung etwas aufzulockern. "Äh, ja. Ich bin auf dem Kobi-Gymnasium. Ich bin jetzt in der 11. Klasse." "11. Klasse schon! Was willst du nach deinem Abitur machen?" "Erstmal möchte ich mein Abi schaffen.^^; Aber danach habe ich vor in die Werbebranche zu gehen. Ich würde dort gerne als Grafik-Designerin arbeiten." "Interessant. Und in welchem Bereich der Grafik-Designerin würdest du gern arbeiten?" Sakura richtete diese Frage an mich. "Nun ja, die Definition der Grafikerin ist weit gefasst. Einerseits würde ich gern als Mediendesignerin fungieren, aber genau weiß ich das noch nicht." "Mediendesign..da muss man sehr kreativ sein, nicht?" hakte Michael nach. "Ja, richtig. Aber es macht mir Spass, von daher käme es in Betracht." "Nun gut, dass du kreativ bist, hat uns Max schon gezeigt." Verwirrt blickte ich zu Max. Auch der sah seinen Vater fragend an. "Michael meinte damit, dass Max uns schon viele deiner Bilder gezeigt hat, die du im Internet ausgestellt hast. Auf äh..." erklärte Sakura. "...MangaConvention.de." half Max ihr aus. "Ach so!" Jetzt verstand ich, was Michael gemeint hatte. "Du zeichnest sehr gerne, wie Max erzählte. Machst du nur solche Mangafiguren oder zeichnest du auch was andres?" "Hin und wieder mache ich auch andere Motive wie zum Beispiel das Meer bei Sonnenuntergang oder so was. Aber hauptsächlich zeichne ich Mangabilder. Das liegt mir eher, ich hab meinen Spass daran und weil ich mich ja auch für japanische Kultur interessiere, habe ich dieses Jahr Japanisch als weitere Fremdsprache gewählt." erklärte ich. "Das lernst du in der Schule?" Sakura war sichtlich erstaunt. "Ja, richtig. Das weiß ich auch. Max hat uns bereits sehr viel von dir erzählt. Eigentlich redet er von nichts anderem mehr. Und als er wusste, dass du runterkommen würdest zu uns, da hättest du ihn mal erleben sollen! Er hat richtig Hektik und totale Panik verbreitet. So aufgeregt habe ich ihn noch gesehen." "Ja, er wollte dass alles perfekt ist, wenn du kommst." Sakura und Michael lachten und ich musste auch grinsen. Nur Max war das peinlich, wie seine Eltern über ihn herzogen. Kurz darauf war das Abendessen beendet und ich fragte, ob ich Sakura beim abräumen helfen kann. "Nein, nein. Ich muss nur noch ein paar Handgriffe machen und dann bin ich auch fertig. Trotzdem danke." Sie lächelte freundlich. "Geh doch ein wenig mit Cris spazieren und zeig ihr ein bisschen die Umgebung, Max." forderte Michael seinen Sohn auf. "Ist gut, Paps. Kommst du?" wandte er sich an mich. "Ich hol nur noch schnell meine Jacke." Damit lief ich nach oben und wieder unten wartete Max bereits auf mich. "Kommt nicht zu spät wieder!" rief uns Sakura noch hinterher als wir aus der Haustür rausgingen. "Machen wir!" rief Max zurück. Dann liefen wir los. Max führte uns in einen kleinen Wald, der in der Nähe seines Hauses war. Wir liefen nebeneinander, aber keiner von uns traute sich, etwas zu sagen. "Es ist wirklich schön hier." sagte ich um überhaupt irgendetwas zu sagen. "Ja, nicht wahr?" Schweigen. Toller Anfang! dachte ich mir. Und schon ging's weiter: "Gehst du oft spazieren?" "Nicht wirklich." Super! Konnte der Kerl auch mal 'nen ganzen Satz rausbringen? "Auch das noch! Es fängt an zu regnen." stellte Max fest. Er zog seine Jacke aus und wollte sie mir schützend über den Kopf halten. Wie süß! ^-^ *schwärm* "Warte, ich hab 'nen Regenschirm dabei." wehrte ich ab. Damit brachte ich einen kleinen Schirm von Knirps zum Vorschein, den ich unter meiner Jeansjacke getragen hatte. "Du hast einen Regenschirm dabei?" Verwundert blickte er mich an. Wie süß er doch aussah! *sabber* "Als wir rausgingen, habe ich ihn schnell eingepackt, weil ich mir schon dachte, dass es anfangen würde zu regnen. Bei den Wolken...-.-" Max zog seine Jacke wieder an und ich spannte den Regenschirm auf. Weil er größer war als ich, trug Max ihn. Ich wollte seine Hand nehmen, doch ich traute mich nicht. Ich Angsthase! -.- Also hakte ich mich schnell bei ihm ein, bevor ich es mir doch wieder anders überlegte. Max schaute kurz überrascht, aber dann sah er verlegen lächelnd auf den Boden. Schweigend gingen wir durch den Regen, Arm in Arm und genossen die Stille. Nur das Plätschern der Regentropfen war zu hören. Ich genoss das Gefühl, bei ihm zu sein. Es war angenehm und ich spürte seine Wärme. Glücklich lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter. "Hast du was?" fragte er. "Nein, ich bin einfach nur froh, bei dir zu sein." sagte ich leise. Er lächelte mich an, Gott, wie ich es liebte, wenn er mich ansah! Langsam machten wir uns auf den Rückweg. Es war schon dunkel geworden und es hatte aufgehört zu regnen. Dennoch liess ich ihn nicht los und ich glaube, es war ihm recht, dass ich mich weiterhin bei ihm eingehakt hatte. "Da seid ihr ja wieder! Wart aber lange weg." wurden wir von Max Mutter begrüßt. Wir legten unsere Sachen ab und folgten ihr ins Wohnzimmer. Michael saß bereits auf der Couch und futterte Nüsse. Wir setzten uns und er bot uns welche an. Ich griff dankend zu, während Max ablehnte. Dann fragte Michael mich nach meiner Familie und wir unterhielten uns. Kurz darauf entschuldigte sich Max und ging zu Bett. Währenddessen sprachen Sakura, Michael und ich über verschiedene Dinge. "Es ist spät. Ich denke, ich sollte auch ins Bett gehen." gähnte ich. Ich wünschte den beiden noch eine gute Nacht und macht mich dann auf den Weg ins Badezimmer. Ich putzte mir die Zähne und kämmte nochmal meine Haare. Ich könnt' jedes Mal so'ne Krise kriegen! Ich trage meine Haare ausschließlich zu einem Pferdeschwanz hochgebunden, abends flechte ich sie meistens. Aber ich trage sie nie offen, das hasse ich wie die Pest! *fluch* Und da mir meine Haare fast bis zum Allerwertesten runterreichen, habe ich erstens superviel Knoten drin und zweitens sind sie so dick, dass man da kaum durchbürsten kann! Aber abschneiden lassen will ich sie auch nicht, ich bin stolz auf meine Haarlänge. Ich habe Jahre gebraucht, um sie zu pflegen, damit sie so schön wachsen konnten. Da lass ich die mir doch nicht abschnibbeln! Auf dem Weg zu meinem Zimmer sah ich, dass die Tür zu Max Zimmer geschlossen war. Sein Zimmer befand sich am unteren Ende des Gangs, meins war am oberen Ende. "Ich denke, er wird bereits schlafen. Da stör ich ihn lieber nicht." Deshalb begab ich mich in das mir zugewiesene Zimmer. Ich las noch eine Runde im Bett, bevor auch ich in das Land der Träume hinüberwechselte. Na, dann gute Nacht!! *schnorchzapfüü..* "Stehst du auf? Es gibt Frühstück!" Sakura weckte mich an diesem Morgen. "Hm? Ja, ich steh sofort auf.." murmelte ich verschlafen. "Gut, du kommst dann runter?" "Ja, mach ich.." Ich streckte mich und gähnte erst mal kräftig. Ich hatte gut geschlafen und Frühstück klang jetzt toll. Ich kämmte mir nur schnell die Haare und band sie zusammen. Am Frühstückstisch saßen bereits Michael, der die Morgenzeitung durchblätterte und ein noch verschlafener Max. Als er mich die Treppe runterkommen sah, lachte er. "Du siehst aus!" meinte er grinsend. "Glaubst du, du siehst vielleicht besser aus?" gab ich frech zur Antwort. Max trug lediglich eine blaue Boxershorts und ein weißes T-Shirt. Und seine Haare standen in alle Richtungen ab! ^-^ Aber so verstrubbelt und verschlafen sah er richtig niedlich aus. So richtig zum kuscheln! ^.~ Wir frühstückten ausgiebig und nachdem wir uns fertig gemacht hatten, wollten wir in die Stadt fahren. Michael und Sakura wollten verschiedene Dinge unternehmen, unter anderem wollte Sakura einkaufen (Typisch Frauen! meinte Michael) und er selbst wollte sich nach Computerzubehör umsehen (Typisch Kerle! Die und Technik! gab Sakura zurück). Max und ich wollten dabei einfach nur ein bisschen flanieren und uns die Stadt ansehen. So machten wir von allem etwas und jeder war zufrieden.^-^ Am Abend gingen wir in ein schönes Restaurant und ich hätte mich am liebsten so durch die Speisekarte gefuttert, wenn ich nicht schon kurz vorher eine Riesenportion Eis mit Sahne und Früchten sowie zwei Cappuccino dazu verdrückt hätte! ^^;; Der Tag ging schön gemütlich seinem Ende zu und wir hatten alle unseren Spass gehabt. So fiel ich zufrieden in mein Bett und schlief ein... Hallöchen!!! *hibbel* So, bisher sind wir doch schon weit gekommen, oder? ^-^ Ich freue mich riesig, dass die meisten von euch bis jetzt die Geschichte um Cris verfolgt haben. Das ist mitunter eines der letzten Kapitel, denn die Story neigt sich langsam, aber nur ganz langsam dem Ende zu. Es wird auf jeden Fall noch ein Weilchen dauern, bis ich diese Geschichte abschließen kann. Wie auch immer..ich freue mich natürlich über Kommentare von euch! Bis dann, eure DanySan -^.^- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)