TRON-Reloaded von Legion ================================================================================ Kapitel 14: Peter's Sight Part 13 --------------------------------- TRON- Reloaded Peter's Sight Part 13 Die Tür zum Gang zwischen den Dimensionen wurde geschlossen. " So. Sind wir also hier. Interessant.", klang die Stimme einer jungen Frau aus der dunklen Limousine. " Steig schon ein. Wir fangen am besten gleich an. Wie wir es ausgemacht hatten. Diesmal darfst du den Buben spielen." Der vielleicht achtzehnjährige Junge in einer hochgeschlossenen, dunklen und fast militärisch wirkenden Schuluniform japanischer Abstammung stieg in den Wagen. Zuerst nach Metropolis. Etwas bei Luthor-Corp. , besorgen'. Am nächsten Morgen sah Clark Kent in Smallville richtig verwirrt aus, als er am Frühstückstisch seiner Familie Platz nahm. " Was hast du, Clark?", fragte Martha Kent besorgt. " Du siehst ganz verstört aus." Hm? " Nicht, nichts.", wehrte Clark gleich ab. Er wollte seine Eltern nicht damit belasten. Besonders, da seine Mutter gerade schwanger war. Wie sollte er ihnen auch den Traum deuten? Nur die Vermutung abgeben, sein leiblicher Vater Jor-El hätte was damit zu tun? " Nur ein heftiger Alptraum." Stimmte ja schon. Ein Traum von Tod und Zerstörung. Alles auf seine Kappe. Seinen Befehl. Er schloss die Augen. Grade, wo momentan alles etwas ruhiger war. Die letzte beknackte Type saß in dem Raum mit den gepolsterten Seiten. Walden. Nur wegen ihm war diesem Mann so etwas Schreckliches widerfahren. Jeder, der mit ihm oder mit den Meteoriten zu tun hatte, schien leiden zu müssen. " Clark?" Zur Mittagspause auf dem Schulhof. Clarks Freund und Eingeweihter Pete Ross wedelte mit der Hand vor Clarks Gesicht herum. " Bodenstation an Clark Kent. Bitte melden." " Was?" " Hey, Mann. Du bist ja heute überhaupt nicht bei der Sache. Den ganzen Morgen im Unterricht und selbst während der Pause scheinst du total abzuheben. Und das bei deiner Höhenangst." So, wie Clark ihn allerdings ansah, war der gar nicht zum Scherzen aufgelegt. " Ich hatte heute Nacht einen so wirklich merkwürdigen Alptraum. Ich glaube, das hat was mit meinem Vater zu tun.", brachte Clark es endlich raus. " Jor-El?" Pete sah ihn mit großen Augen und etwas Panik an. Nicken. " Und heute fühle ich mich schon den ganzen Tag beobachtet. Als ob mich irgendjemand auf Schritt und Tritt verfolgen würde." " Bei dir weiß man nie.", seufzte Pete. " Na, was steht ihr denn so lahm rum? Heute keinen Hunger?" Chloe war so fröhlich. " Clark geht's nicht so gut. Unser Freund hatte heute Nacht einen harten Alptraum." " Was? Unser großer Clark Kent lässt sich von einem Alptraum total aus der Bahn werfen? Ist ja fast was für die Wand es Wahnsinns." Lana kam dazu. " Kennt ihr den da drüben? Der sieht irgendwie seltsam aus." Gemeint war der Junge mit der dunklen Schuluniform, den kürzeren, leicht wilden Haaren. Lehnte an der Mauer, mit verschränkten Armen. Mit was für einem Blick sah er zu den Freunden rüber? Schien ziemlich ernst. Starrte er etwa Clark an? Bingo. " Der kommt aber nicht aus der Gegend.", flüsterte Chloe. Klar, kam ja auch japanisch rüber. Konnte also schlecht aus Smallville kommen. Aber wieso glotzte er dann Clark so an? Der Fremde stieß sich leicht von der Mauer ab und ging einfach! Was war denn jetzt? " DAS ist was für die Wand des Wahnsinns.", urteilte Pete. Er wusste ja gar nicht, wie Recht er hatte. Am Abend hielten die Freunde sich im Talon auf. Einfach abhängen. Wie's normale Leute in dem Alter doch machen. " Ich geh mal kurz aufs Klo.", meinte Clark. Okay. Wusch sich die Hände danach. Als er aufsah und in den Spiegel blickte, fuhr er vor Schreck fast zusammen. Das war schon wieder dieser fremde Junge! " Wer bist du? Was willst du von mir?" " Hm.", gab der Fremde etwas verächtlich von sich. " Irgendwie kann ich das nicht glauben. Wenn du es wirklich wärst, würdest du dich wegen mir nicht so erschrecken." Wenn er es wirklich wäre? " Wenn ich was wirklich wäre?" Doch keine Antwort. Stattdessen murmelte der andere Junge nachdenklich vor sich hin. " Andererseits hat die Prinzessin noch nie falsch gelegen." Dann wandte er sich an Clark. " Punkt Mitternacht wird ein Wagen am Hintereingang auf dich warten. Wenn du nach Antworten suchst, solltest du einsteigen." Damit ging er an Clark vorbei zur Tür der Toilette. " Du solltest wirklich kommen, Kal-El." Die Freunde bekamen mit, wie der Japaner die Toiletten verließ. " War das nicht gerade...", begann Lana den Gedanken. " CLARK!", stürzten die Freunde sofort zu den Toiletten. " Clark!" Kent kam schon heraus. " Wo ist der Kerl hin?", fragte er. " Was ist denn los, Clark?" Aber der war schon an der Tür. Irgendwie schien Pete schon was zu ahnen. " Pete, ich muss schnell zu meinen Eltern." " Ich fahr' dich." Ja, klar. Bloß außer Sichtweite des Talon. Dort hielt er und fragte doch endlich. " Er weiß, dass ich Kal-El bin." " Scheiße. Beeil' dich." Nur maximal zwei Minuten später kam Clark an der Farm an. " Mom? Dad?" Zuerst im Wohnhaus. " Was ist denn, Clark?" Der Junge atmete merklich auf. " Wo ist Dad?", wollte er dann doch hastig wissen. " In der Scheune, aber..." " Clark, was ist los?", forderte Martha Kent, als Jonathan und der Junge aus der Scheune kamen. " Ich glaube, ihr solltet euch drinnen erst mal hinsetzen." Ooookay. " Was ist los?" " Heute war da jemand im Talon. Ein junger Japaner. Er wusste, wer ich bin." Moment... " Er wusste, dass du Kal-El bist?", versicherte Jonathan sich. " Außerdem hat er gemeint, ich wäre es. Dann hat er noch von einer Prinzessin gesprochen, die noch nie falsch gelegen hätte." Unruhig wanderte Clark im Wohnzimmer umher. " Woher kann er bloß wissen...?" " Wir müssen herausfinden, was er vorhat.", brachte Mr. Kent es auf den Punkt. " Mitternacht wartet ein Wagen hinter dem Talon. Er sagte, wenn ich Antworten suchen würde, solle ich einsteigen." " WAS!?", entfuhr es Martha. " Auf keinen Fall!" " Jedenfalls nicht alleine.", stellte Jonathan klar. War klar, was er vermutete. Alleine könnten sie ihn mit Kryptonit fertig machen. 11.58 Uhr. Hinter dem Talon. Eine schwarze Limousine kam an. Die Türe hinten rechts ging auf. " Es war klar, dass du nicht alleine kommen würdest." Das war eindeutig dieser Junge. " Steigt ein." War den Kents doch etwas mulmig, als sie dieses teure Auto bestiegen. " Hideaki, fahren Sie bitte los." " Ja.", gab der Fahrer kurz zurück. " Ich bin Daisuke Saiki. Ein Beschützer der Prinzessin." " Wo fahren wir hin?", wollte Jonathan wissen. " Die Prinzessin wünscht Kal-El zu sehen. Also bringe ich ihn nach Metropolis." " Was ist das für eine Prinzessin? Und was will sie von Clark?" Immer diese Fragen. " Die Prinzessin ist das heiligste Orakel unserer Welt. Seit langer Zeit steuert sie aus dem Geheimen die Geschicke von Nationen als auch einzelner Personen. Doch selbst sie ist nicht allmächtig." Wie redete er von dieser Prinzessin? Ehrfürchtig... und auch etwas verträumt? " Und wieso will sie ausgerechnet mich sehen? Was weiß sie von mir?", sprach jetzt endlich auch mal Clark. " Alles." Alles... ALLES!? Etwa bei Sonnenaufgang hielt die Limousine vor einem großen Bürogebäude. Was wollten sie hier? Das war der hiesige Firmensitz der Kaiba-Corporation. " Die Prinzessin erwartet uns. Folgt mir." " Hier?" " Die Prinzessin ist nur wegen Kal-El nach Metropolis gekommen. Sie hat die heiligen Hallen der Prophezeiung unter dem Parlamentsgebäude in Tokio verlassen um ihn hier zu treffen." Die Kents waren sprachlos. Vorläufig zumindest. Saiki führte sie durch die große Eingangshalle. Hier war alles so... wow. Marmor, Goldverzierungen, Metall und Glas. Es ging zu einer leicht abseits gelegenen Doppelflügeltür. Von der Aufmachung sah sie wie zu einem Konferenzzimmer oder in der Art gehörig aus. Doch dahinter war nur ein Raum mit vielleicht drei mal drei Metern und einer Aufzugstüre. Innen war der Aufzug, wie man es in einem älteren Luxushotel erwarten würde. " Ich muss euch noch etwas sagen. Die Prinzessin ist stark behindert. Sie kann weder gehen, noch sehen und auch nicht sprechen. Aber ihr müsst euch ganz natürlich verhalten." " Wenn sie nicht sprechen kann...", begann Jonathan. " Sie wird direkt zu euren Herzen sprechen." Dann unten, kam die Überraschung. Unten sah alles aus, wie im alten Japan. Die weißlichen Papierwände mit Holzrahmen. Schirmlaternen. Man konnte fast meinen, im Kaiserpalast zu stehen. Besonders mit dieser großen Doppeltüre. Eigentlich nur ein langer Gang mit einer Türe an einer Seite. " Vergesst nicht. Die Prinzessin ist ein hoch ehrwürdiges Wesen. Verhaltet euch entsprechend." Zu einer Person hinter der Türe gewandt: " Prinzessin Hinoto, ich bringe Kal-El, wie Ihr gewünscht habt." Mit beiden Händen an einer Türseite öffnete Saiki den einen Flügel der Schiebetüre. Drinnen war ein weiter Raum mit Holzdecke und -boden. Dort war etwas wie ein ganz leicht erhöhtes Podest mit Schilfvorhängen etwas verdeckt. Echt krass das Teil. " Willkommen, Kal-El." Unter dem Frontvorhang erkannte man den unteren Teil eines japanischen Kimonos. Eines verdammt weiten Kimonos. Dazu noch eine Woge von fast ewig langen, schneeweißen Haaren. Dort auf dem Podest waren lauter seltsame Zeichen, in einer runden Form angeordnet. " Ich danke dir, Saiki-dono." Die Stimme der Prinzessin klang wie die einer jungen Frau. Vielleicht achtzehn Jahre oder so. Aber das war doch unmöglich, oder? Besonders, wenn es hieß, sie wäre stumm. Saiki verbeugte sich tief und trat einige Schritte zurück. " Und ich heiße auch dich willkommen, Jonathan Kent. Ich danke dir, dass du und deine Frau euch all die Jahre gut um Kal-El gekümmert habt." Man konnte es Clark ansehen, dass er aufgeregt war. Er rieb sich die Hände. Zitterte leicht. " Tritt näher Kal-El. Dann werde ich dir zeigen, weshalb ich dich gerufen habe." Also trat Clark näher an das Podest heran. Mit den Fußspitzen konnte er es berühren. " Was wäre, wenn du wüsstest, dass du bestimmt bist, etwas Großes zu vollbringen. Möglicherweise etwas Einzigartiges. Was wäre, wenn dafür jedoch etwas Schreckliches geschehen müsste?" Der Bambusbast-Vorhang glitt etwas nach oben. Es war wirklich ein weißer weiter Kimono mit einem roten Unterkimono. Und es waren wirklich die Haare der Prinzessin. Ihre Augen waren eindeutig blind. Doch das änderte nichts an der Tatsache, dass sie mit ihren roten Augen in sein Herz zu blicken schien. Vom Alter her hätte Clark sie etwa bei sich, vielleicht 20 Jahre alt, eingeordnet. " Nimm meine Hand und ich zeige dir, weshalb." Plötzlich war Clark wo ganz anders. Es war eine wüste Ruinenstadt. Kein einziges Gebäude stand noch komplett. Die meisten überhaupt nicht mehr. Wenige total schief. Und überall diese meterhohe Sandwüste. " Was ist das? Wo sind wir?" " Ich bin eine Traumseherin, Kal-El. In meinen Träumen sehe ich die Zukunft. Das hier ist sie. Eine wüste Welt ohne Leben." Prinzessin Hinoto schwebte in einer gläsernen Kugel etwa einen Meter über seiner Position neben ihm. Fassungslos starrte Clark auf die Wüste. " Aber..." Das da drüben... das war die Planetenkugel von der Spitze des Dailiy-Planet-Gebäudes. Nur mächtig mitgenommen, doch noch deutlich erkennbar. " Es hat eine Zeit begonnen, da viele Katastrophen die Erde heimsuchen werden. Teilweise sind die Menschen selbst dafür verantwortlich. Teilweise kommen die Ursachen dafür aus dem Weltall." Die Prinzessin schwebte in ihrer Glaskugel jetzt vor ihn. " Nur du alleine kannst die Rettung dieser Welt einläuten. Andere werden deinem Beispiel folgen. Du wirst nicht der Einzige sein. Doch du wirst der Erste sein." " Der erste , Was'?" Inzwischen hatte die Szenerie gewechselt. Jetzt schienen sie sich in einem ziemlich ramponierten, gewaltigen Uhrwerk zu befinden. " Das hängt ganz alleine von dir ab. Entweder du folgst dem Pfad des Guten und des Lichts und du wirst ein Superheld. Oder du wählst den Pfad des Bösen und der Finsternis und wirst ein grausamer Imperator. Es hängt ganz alleine von dir ab. Du musst dich entscheiden. Und diese Entscheidung kann selbst ich nicht vorhersehen." Nun stand Clark wieder in diesem unterirdischen Raum. Er ließ die Hand der Prinzessin los. " Ich allein soll die Welt retten?", fragte er. Okay, selbst für seine Verhältnisse war das etwas heftig. " Du bist nicht alleine. Du hast Freunde, Familie. Sie werden immer bei dir sein, wohin du auch gehst. Außerdem wird es mit der Zeit noch andere geben, die deinem Beispiel folgen. Doch du musst den Anstoß geben. Du musst das Beispiel sein, dem sie folgen werden." Was sollte man dazu sagen? " Bis wann muss ich mich entscheiden?" Es gab doch immer ein Ultimatum. " In 55 Stunden wird das dritte Triebwerk einer 747 explodieren. Das wird fast den ganzen Flügel wegreißen. Die Maschine ist vollbesetzt und wird innerhalb von Metropolis abstürzen. Direkt in eine Einkaufspassage." Merkliche Trauer schwang in der Stimme der Prinzessin mit. Martha Kent musste sich erst mal setzen. Zuerst auf Anraten ihres Mannes und dann wieder nach der Erzählung der Story. " Und hat sie auch gesagt, wie du das Flugzeug retten sollst? Vielleicht fliegen?" Äh... gute Frage. Am frühen Abend kam Pete vorbei. Clark hatte versucht, sich etwas mit Farmarbeit abzulenken. Kläglich gescheitert. " Was ist los?", fragte Pete gleich. Erst mal brachte Clark ihm eine Dose Cola. " Ich war heute Morgen früh in Metropolis. Da habe ich jemanden getroffen, der mir etwas über meine Zukunft erzählt hat." Richtig nachdenklich sah Clark aus. " Eine Wahrsagerin oder etwas in der Art?" " Ja. Etwas in der Art. Eine Traumseherin. Eine Frau, die in ihren Träumen die Zukunft sehen kann." Clark stand am Fenster oben in der Scheune. Pete stand vom Sofa auf. " Sie zeigte mir das Ende der Welt." Clark seufzte und wandte sich zu dem Freund um. " Und sie sagte, von mir würde es abhängen ob die Welt gerettet werden kann oder nicht." Fast hätte Pete die Dose fallen lassen. " Du die Welt retten? Ist das nicht sogar für dich eine Nummer zu groß?" Er versuchte es als Scherz auszudrücken. " Die Prinzessin ist das wahrscheinlich ehrwürdigste Wesen auf dieser Welt." Jetzt ließ Pete die Dose endgültig fallen. Da kam dieser Japaner die Treppe hoch! " Prinzessin Hinoto lag noch nie mit einer Prophezeiung falsch. Wenn sie sagt, dass nur du das Beispiel geben kannst, Kal-El, dann stimmt das auch." " Und wie soll ich das Flugzeug davor bewahren, in diese Einkaufspassage zu stürzen?", fragte Clark aufgeregt rufend. " Indem du fliegst. Als diese Tornados die Gegend heimgesucht haben, hattest du da nicht das Gefühl, fliegen zu können? Die ehrwürdige Prinzessin Hinoto sagte, du könntest so schnell sein wie eine abgeschossene Patrone. Sie sagte, du könntest schneller sein als Mach 3. Weitaus schneller." " Aber Clark hat Höhenangst." " Der Fachbegriff dafür wäre Akrophobie. Doch er wird sie überwinden." Jetzt legte der Japaner zwei längliche Metallkästchen auf den Tisch. " Ihre Exzellenz, Prinzessin Hinoto, schickt dir diese beiden Objekte. Jor-El, dein leiblicher Vater, wird dich bald zwingen wollen, Smallville zu verlassen. Jeder der beiden, in diesen Kästchen verwahrten Objekte, symbolisiert einen der beiden wählbaren Wege, wenn du dich entscheiden solltest, die Welt zu retten. Eines bedeutet, deinem Vater zu folgen. Das andere, sich ihm entgegen zu stellen. Eines von beiden muss in die Einkerbung an deinem Raumschiff platziert werden. Doch sei gewarnt, wenn du dich gegen deinen Vater stellst, wird er versuchen, denen zu schaden, die dir lieb sind. Also musst du sie beschützen." Schon wandte Saiki sich wieder zum Gehen um. " Bis dahin solltest du dich vielleicht von dem Bleikästchen fern halten." Das war doch genau so was wie " Sieh nicht nach unten.", oder " Nicht anfassen.". Man tut's gerade deswegen. Also öffnete Clark das Bleikästchen. Sofort begann er zu röcheln, zucken und nach Luft zu schnappen. Glücklicherweise handelte Pete schnell und schloss das Bleikästchen. " Okay, jetzt wissen wir, wieso du dich davon fernhalten solltest." " Was ist es?", fragte Clark aus einiger Distanz. " Sieht aus wie eine genaue Kopie des Plättchens aus deinem Raumschiff." Aber... was...? " Feuer in Triebwerk 3. Löschautomatik funktioniert nicht.", teilte der Copilot dem Chef mit. " Metropolis-Tower hier ist Flug Atlantic-627 von Paris nach Metropolis. Wir melden eine Notsituation. Unser drittes Triebwerk brennt und die Löschautomatik reagiert nicht. Wir versuchen das Feuer durch Abschaltung des Triebwerks zu löschen. Melden uns wieder." " Verstanden, Atlantic-627. Wir bereiten alles für eine Notlandung vor." " Du hast's gehört.", meinte der Pilot zu seinem Nebensitzer. " In Ordnung. Schließe Treibstoffzuleitung für Triebwerk 3." " Was war das!?" Ein heftiger Ruck war durch das Flugzeug gegangen. Jetzt sackte es weg wie ein nasser Mehlsack. " Scheiße.", entfuhr es dem Copiloten. " Das dritte und das vierte Triebwerk melden sich nicht mehr!" " Das Höhenruder hat 'ne Macke!" Jetzt begann der Flieger auch noch zu rollen. " Allen Treibstoff in die Backbordtanks. Vielleicht können wir sie so stabilisieren." " Geschaltet." " Los, Junge. Hilf mir. Das Baby fliegt sich wie ein voller Öltanker." " Zieh hoch! Zieh hoch!", knirschte der Copilot. Nützte nichts. Der Boden kam rapide näher. " Sehr verehrte Fluggäste, hier spricht ihr Flugcaptain. Aufgrund eines geringfügigen Triebwerksproblems muss Sie bitten, sich auf ihre Plätze zu begeben und sich anzuschnallen. Legen Sie bitte sämtliche annähernd spitzen Gegenstände ab und verstauen Sie sie in den dafür vorgesehenen Fächern. Befolgen Sie bitte auch die Anweisungen unseres Begleitpersonals." Der Funker gab schon das Mayday durch. " Captian, der rechte Flügel ist fast komplett weggerissen.", kam endlich die Meldung von einer Flugbebgleiterin. Die obersten Stockwerke der Wolkenkratzer von Metropolis kamen gerade an ihnen vorbei. Doch plötzlich ging noch ein Ruck durch die 747. Sofort wurde der Sturzwinkel horizontaler. " Was ist denn jetzt kaputt?", kommentierte das der Funker. Eine Stewardess kam ins Cockpit. " Äh, Captain. Das werden Sie mir nicht glauben. Am Rest des rechten Flügels hängt ein Mann mit merkwürdigen Klamotten. Und er hat den Passagieren mit einer Hand zu gewunken." Maximal zehn Minuten später landete die 747 der Atlantic-Airlines auf einer Landebahn. Unter der Maschine kam jemand in stahlblauem Dress mit rotem Cape hervor geflogen. Er schwebte kurz vor den Scheiben des Cockpits. Auf seiner Brust erkannte man ein besonders Zeichen. Sah aus wie der Brillantschliff eines Diamanten von der Seite. Gelber Untergrund und roter Rahmen. Rot war auch das große S da drin. Jetzt wandte der Typ sich um und flog schnell weg. " Au!", rief der Copilot. Der Funker hatte ihn gerade gekniffen. DAS hier würde man nicht glauben. Auch, wenn man grade dabei gewesen war. Auf eine Bank nahe des Stadtrands wurde ein Überfall verübt. Die drei Typen mit den Strümpfen über den Köpfen versuchten mit einem Pickup abzuhauen. " Hey! Was ist denn das für eine Type!?", fragte einer der drei Ärsche. " Fasching is' noch nich'. Fahr' die beknackte Nuss um!" Ging nur leider nicht so schnell. Die , Faschingstype' hatte einfach einen Arm gegen die Kühlerhaube gerichtet und die Karre der Bankräuber kam keinen Zentimeter vorwärts. Obwohl die Reifen quietschend und qualmend durchdrehten. Jetzt duckte er sich kurz und hob die Front des Autos hoch. Alle vier Räder hingen jetzt in der Luft. Mit ihm hingen jetzt die Gangster in knapp drei Metern Höhe fest. Kurz noch den Motor geschrottet und den Pickup wieder auf die Straße gesetzt. Ach, ja. Die Türen waren neuerdings zugeschweißt. Endlich kam auch mal die Polizei an. Kal-El überlegte kurz. Er ging etwas in die Knie und stieß sich dann volle Pulle ab. Bevor er sich versah, hing er in knapp fünfundzwanzig Kilometern Höhe. In der Stratosphäre also. " Was für ein Ausblick.", musste er sich selbst eingestehen. < Kal-El. Es ist alles für das Ablenkungsmanöver vorbereitet.> Also zurück zur Kaiba-Corp., wo das Ablenkungsmanöver stattfinden sollte. Was sollte man darunter verstehen? Die Kaiba-Corporation war nur für einen Zweck geschaffen worden: die Rettung der Welt. Also würden sie dafür sorgen, dass niemand auf die Idee kommen würde, dass Kal-El und Clark Kent eine Persönlichkeit waren. Mit einem gefakten Bombenattentat im KC-Tower, bei dem Clark Kent den Helden hatte spielen wollen. So jedenfalls drückten es die TV-Nachrichten aus, die wenig später darüber berichteten. Was drei Oberstufler dazu brachte, schnell von Smallville nach Metropolis zu brettern und erstaunlich schnell das Krankenhaus der Kaiba-Corp. zu finden. Eine gute Stunde früher hatte sich Daisuke Saiki bei den Kents gemeldet. Per Limo. " Mr. Kent. Ich habe eine Nachricht von ihre Heiligkeit, Prinzessin Hinoto." " Ist etwas mit Clark?", fragte sofort Mrs. Kent. " Nein, nein. Kal-El geht es ausgezeichnet. Genauer geht es um den Plan, seine geheime Identität zu wahren. Würden Sie sich bitte fertig machen. Wir müssen schnell nach Metropolis. Und sehen Sie bitte entsetzt und zutiefst besorgt aus. Es muss aussehen, als hätte ich Sie von Clarks schrecklichem Unfall informiert." Nur fünf Minuten später preschte die Limo vom Grundstück der Kent-Farm. " Also...", begann Saiki, der den Kents gegenüber gegen die Fahrtrichtung saß. " Wir haben geplant, es so aussehen zu lassen als habe Kal-El versucht einen Terroranschlag auf das Gebäude der Kaiba-Corporation zu verhindern und wäre dabei äußerst schwer verletzt worden. Von offizieller Seite her heißt es, er würde gerade von den besten Ärzten der KC im Firmeneigenen Krankenhaus behandelt. Ein Bericht in den Medien wird bald veröffentlicht. Sie müssen folglich so handeln, als wäre Kal-El wirklich schwer verletzt worden. Die Ärzte werden attestieren, dass Ihr Sohn noch einige Zeit Ruhe brauchen wird und keinen Besuch bekommen darf. Später wird es dann so sein, dass er aufgrund seiner schweren Augenverletzungen dauerhaft eine Brille tragen muss. So wird er dann kaum noch mit Superman verglichen werden können." " Superman?", hakte Jonathan nach. " Da er nun seinen Weg gewählt hat, wird das der Name sein, unter dem man ihn kennen wird. Superman, der stählerne Blitz. Der Superheld in dem stahlblauen Dress mit dem roten Flattercape. Superman wird er wegen seiner übermenschlichen Kräfte und vor allem wegen dem großen S auf seiner Brust genannt werden." " Unser Sohn ein Superheld.", summierte Martha es noch mal auf. " Man könnte sagen, im Durchschnitt wird er mindestens einmal pro Monat die Welt retten." Endlich kamen sie dann vor der Klinik an. Fast mitten in der Stadt. " Clark!" " Junge!" Beide Kents stürmten mit Daisuke aus der Limo. Damit wäre wohl der Auftritt hier gelungen. Der erste Freund der Familie, der ankam, war nicht ganz zufällig Lex Luthor. Klar, er war auch in der Stadt. " Ich habe gehört, Clark sei schwer verletzt worden. Wie geht es ihm?" " Oh, Lex. Clark wird gerade operiert." Damit flüchtete Martha sich in die Arme ihres Mannes. " Die Ärzte können nicht sagen, ob er es überstehen wird. Aber uns hat man gesagt, es seien die besten Ärzte der Kaiba-Corporation." " Aber was genau ist passiert? In den Nachrichten wird ein Terroranschlag erwähnt, von dem es heißt, Clark habe ihn verhindern wollen." " Das stimmt. Wenn Sie es genau wissen wollen, Mr. Luthor, kann ich es ihnen gerne genau erklären. Es war ein Anschlag der Aum-Sekte. Offenbar pflegt der alte Kern der Sekte Umgang mit der al Kaida. Da wir unter anderem auch das Militär im Kampf gegen den Terrorismus unterstützen, scheinen die alten Leute gedacht zu haben, mit der Vernichtung unseres Firmenvorstands könnten sie den Kreuzzug gegen sie stoppen." Das war... Seto Kaiba...! Der Boss der Firma! " Sie haben einen wirklich tapferen Sohn, Mr. und Mrs. Kent. Ohne seinen tapferen und selbstlosen Einsatz hätten hunderte Menschen sterben können." Kaiba verbeugte sich ziemlich tief. " Seien Sie versichert, dass die Kaiba-Corporation alles Menschenmöglich unternehmen wird um ihn zu retten." Dabei drückte er die Hände der beiden Eltern. " Halt! Stehen bleiben!", kam ein wütendes Rufen. " Was ist mit Clark!?" " Ist schon in Ordnung. Die drei dürfen hier rein.", wehrte Kaiba die Sicherheitsleute ab, welche die drei Eindringlinge bis hier hin verfolgt hatten. " Mrs. Kent, wie geht es Clark?" Chloe fragte gleich ganz direkt. " Er wird gerade operiert. Sieht nicht gut aus." " Oh, nein.", entfuhr es Lana geschockt. Wie gut die Kents auf die Tränendrüse drücken konnten. War ja wirklich schon reif für 'nen Oscar. " Lana!" Lang sank in sich zusammen. Lex und Chloe hielten sie gerade noch soweit, bis Lana sicher auf einem Stuhl saß. " Ich glaube, am besten hol' ich was zu trinken. Pete, hilfst du mir kurz?" Jonathan ging vor. Außerhalb Hörweite der anderen begann Pete: " Was ist los? Clark kann schlecht wirklich verletzt sein. Außer..." " Nein, nein. Clark geht's fantastisch. Das ist nur ein Ablenkungsmanöver, wie man uns gesagt hat. Damit Clark seine Ruhe behalten kann. Es soll dafür sorgen, dass ihn niemand mit diesem Superhelden in Verbindung bringt. Schließlich sehen sie ja verglichen wie Zwillinge aus." Jonathan ließ eine Ladung Kaffee raus. " Verstehe. Solang er im Krankenhaus liegt, kann niemand glauben, dass er da draußen rum fliegt und die Welt rettet.", folgerte Pete. " Schließlich kann nicht mal er an zwei Orten gleichzeitig sein." Nicken. Mit sechs Bechern beladen kehrten sie zu der Gruppe zurück. Gerade fragte Lex, was Clark eigentlich in der KC zu suchen gehabt hatte. " Eine Arbeitsstelle mit guten Konditionen.", war Kaibas einfache Antwort. " Die Stipendiatsstellen, welche die Firma ausgeschrieben hat, sind äußerst profitabel eingestellt. Für alle Seiten." Hörte sich ja fast wie ein Luthor an. " Wenn Clark..." Es schüttelte Lana als würde sie in Sommerklamotten in einer Eiswüste stehen. Martha nahm sie fast mütterlich in die Arme und tätschelte ihr den Rücken. Ein Handy ging. Kaibas. " Kaiba. Was ist?" Ah, ja. Ein fast diabolisches Grinsen legte sich auf seine Züge. " Sehr schön. Sehr schön. Diese Leute werden sich wünschen, sich nie mit der Kaiba-Corporation angelegt zu haben." Aufgelegt. " Entschuldigen Sie mich bitte. Aber ich habe einige neue offene Rechnungen zu begleichen." Für Lex war klar, was das bedeutete. Er folgte Kaiba. Kurz kam eine Frau in weiß. Eine Ärztin. " Sind Sie Mr. Kents Verwandte?" " Wir sind seine Eltern. Und das sind seine Freunde. Wie geht es Clark?" Das war etwa drei Stunden später. " Momentan lässt sich das noch nicht sagen. Er scheint die erste Operation relativ gut vertragen zu haben, wie es scheint. In seinem Zustand können wir aber sonst noch keine klaren Prognosen treffen. Er muss noch einige Male operiert werden. So viel ist sicher. Bis jetzt haben wir die schlimmsten Verletzungen behandeln können. Er hat Glück, dass wir hier die modernsten Geräte weit und breit zur Verfügung haben. In einem normalen Krankenhaus hätte man ihm nicht helfen können. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Doktor Ikari." Wie ging's jetzt weiter? " Momentan liegt er im Koma auf der Intensivstation. Ich kann als Ärztin höchsten seinen Angehörigen ein paar Minuten gestatten. Allerdings ist er übel mitgenommen. Sie werden auch nicht viel von ihm sehen." " Clark? Wie geht es dir?" Tadaa! Clark lag nicht im Bett. Er saß lässig auf einem Sofa und sah TV. Eine Tür weiter als die Intensivstation. In Hemd und Jeans. " Mom, Dad!" " Junge, wir hatte wirklich..." Schon klar. " Und? Wie fühlst du dich? Irgendwelche Probleme?" " Nein, nein. Nur ein etwas... seltsames Gefühl, wenn man offiziell im Koma liegt. Am liebsten würde ich raus gehen und..." Natürlich. Das da draußen waren seine Freunde und hatten große Angst um ihn. " Jetzt hast du dich entschieden. Damit kann Jor-El seinen Plan vergessen." Jonatahn war zuversichtlich. Hoffentlich stimmte das mit Jor-El. " Wir sind ja so stolz auf dich. Du hast so viele Menschen gerettet." Martha klang erleichtert. " Ich muss nur noch warten. Das Problem ist, dass ich nicht so einfach nach draußen kann. Sonst fliegt noch die ganze Tarnung auf. Außerdem muss ich aufpassen, dass niemand unangemeldet reinplatzt." " Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz wohl dabei, dass so viele Leute dein Geheimnis kennen.", murmelte Mr. Kent. Gerade kam etwas im TV... " Eine Katastrophenmeldung aus China erreicht uns gerade. In Shanxi, der wichtigsten Bergbauregion des Staates, kam es zu einem weitläufigen Grubenunglück. Wir schalten live zu unserer China-Korrespondentin Gertrude Fitzpatrick." " Danke, Shannon. Nach bisherigen Erkenntnissen sind über fünfhundert Bergarbeiter verschüttet, seit sich in einer der Minen eine Gasexplosion ereignet hatte. Wie es scheint, hatte diese Explosion auch auf andere Bereiche des Komplexes einen zerstörerischen Einfluss. Von einer Gruppe der Bergleute heißt es, sie wären im Bereich einer unterirdischen Wasserader eingeschlossen. Was bedeutet, dass sie höchstwahrscheinlich in wenigen Stunden qualvoll ertrinken werden. Die örtlichen Behörden versuchen alles, um die fünfhundert Bergarbeiter schnellstmöglich..." Ein gewaltiger Donner zerriss den Bericht sämtlicher Reporter vor Ort. " Wie es aussieht, ist eine Versorgungsleitung explodiert! Oh, mein Gott! Das Feuer breitet sich rasend schnell aus!" Chaos war zu sehen. Panische Leute, die um ihr Leben rannten. " Wenn nicht bald ein Wunder gesch..." Jonathan und Martha Kent bekamen mit, wie ihr Sohn sein Hemd aufriss, zum Fenster sprang, es aufriss und praktisch verschwunden war. " Und er hat Höhenangst.", kommentierte Jonathan. Shanxi. " Hilfe! So hilf mir doch jemand! Ich bin hier eingeklemmt!", schrie ein Bergarbeiter mit letzter Kraft mitten aus dem Flammenmeer heraus. Ein großer Stahlträger hatte seine Beine erwischt. Er konnte sich nicht mal auf den Rücken drehen um wenigstens zu versuchen, das Teil weg zu drücken. Doch plötzlich war das Gewicht weg. Er spürte, wie er hoch gehoben wurde und sah, wie der Boden sich ziemlich entfernte. Das glaubte echt keiner. Da kam jemand angeflogen. Ohne Flieger. Fast wie ein Engel. Oder... ein Superheld. Dieser Jemand, ein junger Mann, hatte einen verletzten Bergarbeiter in den Armen und setzte ihn etwas vom Katastrophenzentrum entfernt ab. Dann startete der Mann wieder durch, hob einfach so vom Boden ab. < Verdammt! Das Feuer ist zu groß! Wie soll ich das unter Kontrolle bringen?> < Kal-El. Superman. Etwa zwanzig Meilen in Richtung des Doppelspitzenberges ist ein großer See.> Das war doch die Stimme von Prinzessin Hinoto. See? Wasser! Aber wie....? Moment. Hatte er nicht etwas wie Eisatem? Bingo. In Sekunden legte er die Strecke zurück und landete am Seeufer. Jemand in der Nähe? Auf dem Wasser? Nein. Gut. Jetzt setzte er seine ganze Kraft ein, um mit seinem Atem den See in einen riesigen Eiswürfel zu verwandeln. < Okay, hoch mit dem Eisklotz.> Drunter und hoch damit. < Hoffentlich bin ich nicht zu spät-> Was wunderten sich die Leute, als es plötzlich schien, als würde die Sonne verschwinden. Auch, wenn sie grade noch um ihr Leben gerannt waren. Das Eis zerbrach weit über dem Brandherd und ließ es wie aus Eimern kübeln. Der Superheld nutzte die Gelegenheit, um noch nach den Leuten zu sehen, die zuvor noch in den Flammen eingeschlossen gewesen waren. Zwischenbilanz: Zahlreiche Verletzte. Einige schwer. Doch hier kein Toter. Was für ein Glück. Jetzt aber schnell zu den Leuten in den Minen. Die Type mit dem Cape glotzte den Boden an als hätte er einen Röntgenblick oder so was. Hatte er ja auch. < Scheiß auf Strategie. Ich grab' mich durch.> Nur wenige Minuten später kraxelten die ersten Bergleute erleichtert und nach Luft ringend an die Oberfläche. Clark macht sich wirklich Sorgen um seine Freunde. Die mussten ja total von der Rolle sein. " Verdammt." Eine Woche musste er es aushalten, wissen, dass die Freunde um ihn bangten. Okay, bis auf Pete. Der hatte ja Ahnung. Dann endlich bekamen die Freunde die Nachricht. Ein Besuchstag wurde arrangiert für einen Tag, bei dem so gut wie nichts Kritisches los war. Dafür lag Clark extra voll in Bandagen gewickelt, richtig Mumien-like, mit einigen Geräten an ihm dran in dem Bett auf der Intensivstation. Außerdem sollte es auch aussehen, als sei nur eine Hand heil geblieben. " Oh, Clark. Liebling, wie geht es dir?", fragte Martha besorgt und setzte sich an einen Stuhl gleich neben das Bett. Mühsam und etwas langsam formte Clark mit der gesunden Hand ein , Daumen hoch'. " Oh, Mann. Clark, ich schwöre dir. Dafür büßt jemand." Ein kläglicher Versuch eines Daumen nach unten. " Ich könnte Ihnen sagen, wer das war, Mr. Luthor. Meine Leute haben herausgefunden, dass Morgan Edge den Attentätern die Materialien besorgt hat." Kaiba. " Wie sieht es mit ihrem Patienten aus, Dr. Ikari?", fragte der Asiate jetzt die Ärztin, die gerade herein kam. " Nun, seine Verletzungen werden abheilen. Nur die Augen sind noch kritisch. Wir müssen noch ein oder zwei Operationen an den Augen durchführen. Möglicherweise drei. Dadurch sollten wir ihm das Augenlicht erhalten können. Er hat eine gute Konstitution. Die Operationen sollten ihm eigentlich nicht mehr so sehr zusetzen wie der Rest seiner Verletzungen. Für jede der Operationen veranschlagen wir eine Woche Grundheilungszeit. Frühestens sollte er also in drei Wochen wieder halbwegs hergerichtet sein." " Heißt das, dass Clark für immer blind bleiben könnte?", fragte Jonathan doch sehr von dieser Einschätzung mitgenommen. " Nach der ersten Augenoperation wird es sich zeigen. Aber die Chancen stehen doch gering, dass er für immer blind sein wird. Genauer ist es sehr unwahrscheinlich, dass das geschieht. Nur, wenn wir die erste Operation nicht durchführen. Sonst sieht alles soweit sehr gut aus. Allerdings sollte er vielleicht nicht mehr so viel härteren Sport treiben. Football oder Hockey sollte er wirklich ganz lassen." Aufatmen. " Bis in vielleicht fünf Wochen könnte er wieder zuhause sein. Das hängt ganz alleine von ihm ab. Ich habe Leute gesehen, die nach einem heftigen Autounfall nur zwei Monate gebraucht haben um wieder voll im Leben zu stehen. Bei ihm dürfte es ähnlich aussehen. Nicht jeder hat solche Freunde und Familie, wie Mr. Kent. Wobei ich sagen muss, dass er verdammtes Dummenglück hatte, dass ausgerechnet dort ein Schaumstoffmatratzenlaster geparkt und er ihn auch noch voll erwischt hatte." Aufatmen. Besonders bei Lana. Doch nun mussten sie langsam wieder gehen. Was für ein Zufall, dass ein gewisser Morgan Edge einen , unglücklichen Unfall' zu verzeichnen hatte. Knapp vier Tage nach dem Besuch bei Clark. Nun lag er schwer verletzt im Koma im örtlichen Krankenhaus. Kurz bevor Clark offiziell aus dem Krankenhaus entlassen werden sollte wurde Kal-El zu Prinzessin Hinoto gerufen. " Tritt ein, Kal-El.", kam die geistige Stimme der Prinzessin durch die Tür ihres Reiches. " Ihr habt nach mir rufen lassen, Prinzessin?" Dieses Wesen rang Kal-El einfach eine Ehrfurcht ab, die er nicht mal seinem Vater entgegen brachte. " Setz dich bitte, Kal-El. Es ist besser." Besser, sich zu setzen? Konnte ja keine gute Nachricht sein. " Es geht um das Tagebuch deines Vaters. Deines leiblichen Vaters. Jor-Els Tagebuch." Ja, klar. " Jor-El war ein aufsässiger Junge. Deshalb wurde er auf die Erde geschickt um eine wichtige Lektion zu lernen. Stattdessen lernte er eine Frau lieben. Doch er musste zurück. Sein Tagebuch ließ er in der Indianerhöhle zurück, denn er wollte nicht, dass sie es finden." Prinzessin Hinoto lächelte den ziemlich erschütterten Jungen an. " Hiram Kent bot ihm Zuflucht und Hilfe an und gab ihm das Versprechen ihm zu helfen, sollte er einmal in Bedrängnis sein." Nach Minuten brachte Kal-El endlich eine Frage heraus. " Soll das bedeuten, dass es kein Zufall war, dass die Kents mich gefunden haben?" " Es war kein Zufall. Und ich erzähle dir jetzt davon, weil du eine große Ungerechtigkeit berichtigen musst, die der Bürgermeister von Smallville einst begangen hat." " Bürgermeister Tate?" " Durch eine List wollte er die Großtante von Lana Lang dazu bringen, ihn zu lieben. Louise MacCallum. Ihr Mann Dexter sollte wegen dem Mord an ihrem Geliebten im Gefängnis verrotten und er wollte sie heiraten. Der Attentäter war Lachlan Luthor, der Großvater deines Freundes Lex. Ein kleiner Straßenräuber. Als er das verliebte Pärchen in der MacCallum-Scheune überraschen wollte, konnte er jedoch dem Geliebten Joe nichts tun. Eine Haut aus Stahl verhinderte das. Nur leider traf ein Querschläger die arme Louise und sie starb. Dexter hat der Polizei erzählt, er habe diesen Fremden Mann namens Joe gesehen wie er von der Scheune weglief und der Polizei ein Phantombild geliefert. Doch niemand konnte ihn finden und deshalb wurde Dexter lebenslänglich wegen eines Mordes eingesperrt, den er nie begangen hatte. Aber wie wollten diese Polizisten der sechziger Jahre ein Wesen finden, das vom Planeten Krypton kam?" Hinoto schob ein kleines Stück Papier in Richtung Kal-El. " Finde dieses Zeichen in der Indianerhöhle und das Tagebuch deines Vaters wird sich dir offenbaren." Damit jedoch sollte er vielleicht warten, bis er sowieso wieder offiziell in der Gegend war. Also frühestens drei Tage später. Erst in der großen Halle des KC-Krankenhauses durften Reporter Clark überhaupt zu Gesicht bekommen. Woher die auch immer wussten, dass der Junge raus kam. Flankiert von einem Haufen Sicherheitsleute der KC und seinen Eltern. Er humpelte an zwei Krücken die Halle entlang. " Würden Sie freundlicherweise das Blitzlicht unterlassen?", kam eine ruhige Stimme hinter den Reportern. Immerhin sollte Kent nicht umsonst eine schwarze Sonnenbrille tragen. Er war ja auch an den Augen operiert worden. Langsam dämmerte es den Reportern, wer da hinter ihnen stand. Boss Kaiba. Ups. " Mr. Kaiba!" Jetzt wandten die Reporter sich an ihn. Schließlich gab es noch keinen offiziellen Kommentar zu dem Anschlag. Wodurch Clark und seine Eltern so ziemlich weiter problemlos in den Wagen gelangen konnten, der draußen auf sie wartete. " Was hast du, Clark? Du bist so still. Schon den ganzen Tag.", fragte Martha endlich, als sie schon die Stadt verlassen hatten. " Dad, stimmt es, dass Großvater Hiram dich eigentlich Gene nennen wollte?" Volltreffer. " Sie hat es mir gesagt." Kurzes Schweigen. Wobei Martha und Jonathan sich ziemlich fragend anblickten. " Außerdem hat sie gesagt, dass Hiram meinem richtigen Vater in den Sechzigern geholfen habe." Okay, jetzt war's raus. " Jor-El soll in Smallville gewesen sein?", entfuhr es Martha. Nicken. " Er soll in der Indianerhöhle sein Tagebuch versteckt haben." " Hör mal, Clark...", begann Jonathan. " Natürlich willst du mehr über Jor-El wissen. Aber du musst vorsichtig sein. Wer weiß, was du herausfinden könntest..." Vielleicht, dass Jor-El eine Erdlingsfrau geliebt hatte. Das wusste er aber schon. Und auch, dass er nicht wegen einem Zufall von den Kents gefunden worden war. Auf der Farm war es ruhig. Fast zu ruhig. Nee, oder? Ne. Keine Party. Nur ein gemütliches Beisammensein mit den engsten Freunden. Chloe, Lana und Pete waren da. " Wie geht's dir, Clark?", fragte Chloe gleich. " Bis auf die Tatsache, dass ich ohne Brille fast Blind wie 'n Maulwurf bin gut, danke." " Muss echt sagen, du hast dich wirklich angestrengt.", lobte Pete den Freund warm. " Ich wette, bis Montag läufst du ohne Krücken." " Pete!", entfuhr es Lana. " Clark, du solltest dich wirklich nicht so..." War ja klar, was sie meinte. " Keine Sorge. Alles in Butter. Nur der Sport bleibt mir in Zukunft erspart." Ein Grinsen. " Ja, ja. Clark Kent wie er leibt und lebt.", kommentierte Chloe. Kaum waren die Freunde wieder gegangen, verlor Kal-El keine Zeit. Als er sicher war, dass die Freunde heute nicht noch mal vorbei kommen würden, begab er sich stehenden Fußes zu der alten Indianerhöhle und suchte das Zeichen. Nur kurz musste er suchen um das bestimmte Zeichen zu finden. Eine kurze, sachte B3rührung und das Zeichen veränderte sich. Fast als ob es mechanisch wäre. Es verschwand in der Wand und der Raum leuchtete in einem hellen, gelben Licht. Dort hineingreifend, überwältigte ihn ein Ansturm von Gefühlen, Bildern und Erinnerungen. So überwältigend, dass Kal-El davon zu Boden gerissen wurde. < Und jetzt, Kal-El. Jetzt suchst du die Orte auf, die ich dir nennen werde. Damit du den Weg deines Vaters in dieser Stadt zurückverfolgen kannst.> Die geistige Stimme der Prinzessin. Jetzt am Abend war es ideal. Kaum jemand würde ihn sehen. Ihn, Clark Kent. Ihn, Kal-El. Ihn, Superman. " Du vermisst das Mädchen immer noch." Tief unter der Zentrale der Kaiba-Corporation in Metropolis. Daisuke Saiiki stand mit verschränkten Armen dicht vor dem Podest, auf dem die Prinzessin verharrte. " Schon komisch, wie sehr jemandem wie mir das ans Gemüt gehen kann.", murmelte die Prinzessin leise mit ihrer geistigen Stimme. " Nur seltsamerweise war dir von Anfang an klar, wie das ausgehen würde.", klang Saiiki tadelnd. " Ich bin auch nur ein Mensch." " Ja, klar. Du und ein Mensch. Wenn du ein Mensch bist, bin ich eine Wüstenspringmaus." " Wahrheit." Kurze Pause. " Vielleicht liegt es an der Situation damals, als..." " Als du wirklich ein Gaub warst? Sicher. Aber wenigstens sind jetzt ein Himmelsdrache und sein Begleitstern wieder vereint." " Und gemeinsam werden wir unsere Aufgabe bewältigen." Die Aufgabe, alles Sein zu retten. Was für ein Aufsehen erregte es, dass der Bürgermeister von Smallville seine üblen Taten gestand. Ein krasser Bericht von Chloe Summers. Hart ab ging es aber am Montagmorgen. Als ein gewisser Daisuke Saiki ganz offiziell an der Oberschule in Smallville auftauchte. " Das ist er!", rief ein Mädchen. Worauf Saiki-dono nur eine Augenbraue hob. " Du bist doch das Mädchen von gestern Abend.", bemerkte er. Der Höflichkeitshalber: " Alles in Ordnung?" Natürlich. Daisuke lächelte noch kurz und betrat dann das Schulgebäude. Kaum war er drin, fing Pete ihn ab. " Was machst du denn hier?" " Die Prinzessin wünscht, dass ich sein Umfeld unauffällig im Auge behalte. Es wird noch etwas geschehen, das nur so verhindert werden kann." " Und was sollte das sein, dass man uns beschattet?" Ah, ja. " Ein Todesfall." Genug jetzt. War wirklich krass, als Saiki gleich in den ersten Kurs kam. Den zufällig auch noch die ganzen Freunde von Clark Kent gleichzeitig besuchten. Dieser Junge dort vorne stellte sich als Daisuke Saiki vor. Japaner. Wie vermutet. Als Daisuke sich grade gesetzt hatte, ging die Tür des Klassenzimmers auf und herein kam ER. Worauf die ganze Klasse sofort in helle Aufregung verfiel. Immerhin war der Held der Klasse grade eingetroffen. Mit Unterricht war also schwer etwas. Obwohl Clark es beim besten Willen versuchte, hinzubekommen. Nur Pete bekam ein klares Wort mit Clark zustande. Nur leise während der Pause. " Wo warst du? Man sollte meinen, dass du rechtzeitig zur Schule kommen könntest.", hakte Pete doch merklich heiter nach. " Antarktis. Da ist ein Tanker aufgelaufen und auseinander gebrochen. Ich hab' das Öl wieder rein geblasen und mit meinem Hitzeblick zugeschweißt." " Natürlich hat dir diese Prinzessin davon erzählt." " Prinzessin Hinoto ist einhöchst ehrwürdiges Wesen. Seid vielen Jahren steuert sie aus dem Geheimen die Geschicke Japans und von Personen auf der ganzen Welt. Ihr einziges Ziel ist die Rettung unserer Welt. Nur deshalb erträgt sie ihr Los. Tag ein Tag aus sieht sie die Zukunft in ihren Träumen. Den ganzen Tag sitzt sie im Inneren ihres Zirkels um über unsere Welt zu wachen." Ups. Das war Saiki. Gar nicht erfreut von Petes Tonfall. " Also rede nicht noch einmal so abfällig über ihre ehrwürdige Hoheit, Prinzessin Hinoto." Alles andere als erfreut. Auf jeden fall verließ er das Gebäude. " Rück das Geld raus, oder du saugst ab morgen dein Futter durch 'nen Strohhalm." Och, nö. Die zu erwartenden High-School-Schläger. , Ganz zufällig' wurden die Typen von einem Football getroffen und kippten bewusstlos weg. " Hi!" Das war nach der Schule. Chloe Summers wollte anscheinend mit Saiki quatschen. " Hallo.", antwortete Daisuke nicht gerade beeindruckt. " Du bist also der Neue.", versuchte Chloe eine Unterhaltung anzufangen. " Mein Name ist Daisuke Saiki. Was willst du?" Korrektur und gleich direkt. " Nun..." " Ich bin genauso Alt wie ihr und hier her gezogen, weil ich etwas zu erledigen habe. Meine Religion ist der Buddhismus und ich gehöre zu einer alten und traditionsreichen Familie. Meine Noten sind gut und ich lerne nebenbei Kampfsport und esoterische Techniken." " Interessant." Natürlich machte Chloe sich darüber einige geistige Notizen. " Hallo." Lana kam dazu. Sozusagen mit Pete und Clark im Schlepptau. Daisuke grüßte zurück. " Also, was hast du hier in Smallville so zu erledigen?", hakte Chloe nach. " Einiges.", war die kurz angebundene Antwort. Kurz darauf. " Ich hab' immer gedacht, diese Reisfresser wären gut erzogen." Saiki lächelte nur, als er das hörte. Aber nicht mehr als... " Wahrscheinlich ist seine Olle nur 'n billiges Flittchen." Auch Clark und seine Freunde wurden dabei ruhig. " Falls es dich interessiert, MacNaulte. Meine Familie wurde vor langer Zeit ermordet." Diese Nummer da drüben würde noch mal der Freak-Killer sein. Nicht mehr lange. " Sie wurden alle von einer Horde Shikis umgebracht." Aber da war Daisuke schon einige Schritte weiter. Auf ihn schien ein schwarzer Mercedes zu warten. " Fahren wir.", hörten Clarks Freunde noch. " Komische Type.", meinte Pete. " Aber wirklich." Etwa zehn Minuten später fuhr eine schwarze Edellimo vor. Einige Kiefer fielen auf den Boden. Die Privatlimo von Seto Kaiba... Aber was zum Geier wollte der hier? Tatsache. Da stieg der Firmenboss aus Japan aus. " Ah, Mr. Kent. Wie ich sehe, haben Sie sich wunderbar erholt. Das freut mich." Kaiba gab ihm noch mal die Hand. " Ich habe hier etwas für die Prinzessin zu erledigen.", flüsterte der Japaner dem Kryptonier zu. Damit wandte er sich dann gleich an Chloe. " Miss Summers, nehme ich an. Wenn ich mir vorstellen darf. Mein Name ist Seto Kaiba. Ich bin der Firmeninhaber der Kaiba-Corporation." Sah man wirklich selten. Chloe hatte es die Sprache verschlagen. " ... Sehr erfreut, Mr. Kaiba." " Ich würde mich gerne mit Ihnen geschäftlich unterhalten, Miss Summers. Hätten sie Zeit?" He, Moment. Geschäftlich? Seto Kaiba mit ihr? Das war doch sicher DIE Gelegenheit. " Geschäftlich immer doch.", antwortete Chloe , diskret' lächelnd. Also fuhr der Wagen mit Chloe kurz mal nach Metropolis. Der Fahrer hieß Hideaki, soviel hatte sie mitbekommen. " Sehr schön. Sehr schön." " Nun, kommen wir zum Geschäftlichen. Ich möchte Ihnen ein Angebot machen, dass Sie einfach nicht ablehnen können.", begann Kaiba und tippte immer wieder lässig mit den Fingerspitzen zusammen. Gefiehl der Hobby-Leidenschafts-Reporterin irgendwie ganz und gar nicht. " Was wäre das für ein Angebot? Vielleicht lehne ich ja doch ab." Worauf Kaiba nur lächelte. " Sie fliegen mit dem Space-Shuttle in drei Monaten ins All, stellen damit einen Rekord auf, dokumentieren alles und erhalten zusätzlich dazu noch eine Million Dollar in bar sobald Sie mir das Berichtsmaterial übergeben." Öh... " Dass ich das richtig verstehe. Sie wollen, dass ich für Sie innerhalb von drei Monaten fit fürs All bin wo andere über anderthalb Jahre brauchen, dann da oben eine Reportage mache und sie Ihnen für eine Million Dollar verkaufe? Das soll doch wohl ein schlechter Scherz sein." " Ganz im Gegenteil. Auf diesem Flug wird die NASA einen Satteliten von Luthor-Corp. aussetzen. Sie sollen etwaige Fehler aufzeichnen Aus dem ganz einfachen Grund, dass ich Lionel Luthor nach jeder Art der Kunst demütigen will. Ich will ihn fertig machen, dass er sich wünschen wird, nie seine Eltern ermordet zu haben." Oh... OH!! " Und... ausgerechnet ich soll Ihnen dabei helfen." Wurde ja immer suspekter. " Lionel Luthor wird Sie töten lassen, sollten Sie sich jemals gegen ihn stellen. Ich weiß von ihrem , ungewöhnlichen' Deal mit Luthor. Sie sollen Clark ausspionieren. Dafür haben Sie eine Stelle beim Daily Planet bekommen. Ich würde raten, dass Sie besser zum Fernsehen gehen sollten. Möglicherweise sollten Sie auch nach ihrem Abschluss nach Gotham City ziehen. Lionel Luthor wird recht bald eine große Menge Probleme bekommen. Da sollte man möglichst nicht in die Quere kommen." Kam nicht oft vor, aber Chloe war sprachlos. " Wissen Sie, Lionel Luthor steckt so ziemlich hinter jeder Schweinerei in Smallville und Metropolis. Ich habe Informationen über seine , schwarzen' Aktivitäten. Und mit denen wird er bald... ausgeknockt sein. Vielleicht sollten Sie sich auch mal mit einem Mr. Bruce Wayne in Kontakt setzen. Wayne Enterprises ist ein seriöses Unternehmen. In Gotham könnte man als Reporter doch wirklich gut rauskommen. Glauben Sie mir. Aber zuerst sprechen wir noch mal besser über mein Angebot. Die erste Schülerin im All. Dazu noch die Bezahlung und entsprechender Ruhm. Alles in allem ein guter Start ins Geschäftsleben." " Ich rieche seltsamerweise immer noch..." " ... einige gefährliche Aspekte?", lachte Kaiba. " Nun, dieser kleine Ausflug ist natürlich so gefährlich wie jeder andere Raumflug. Andererseits könnte das für unsere beiden Seiten sehr erträglich sein. Ich will nur die Reportagematerialien. Und Sie bekommen das Geld und den Ruhm." Chloe musste noch kurz überlegen. Aber schließlich hieß es: " Deal." Dienstagmorgen. Kiefer fielen Reihenweise, als ein Wagen der NASA in Begleitung von zwei schwarzen Benz vor der Schule hielt. " Was geht denn da ab?", fragte Pete, als die Freunde grade ins Gebäude wollten. " Wird ja wohl nicht so sein, dass Chloe plötzlich die erste Schülerin im Weltraum sein soll.", lachte er. Doch. " Doch.", meine auch Daisuke. Er hielt die neuste Ausgabe des Daily Planet in der Hand und zeigte es ihnen. Groß als Titel auf der ersten Seite. Irre. Wirklich irre. " Hat etwa dieser Kaiba was damit zu tun?", vermutete Pete. In der Tat. " Will wohl dem alten Luthor die Position streitig machen." < Dafür ist er ja auch da.> Musste Daisuke daran denken. " Oh, Scheiße. Wir kommen zu spät!", fiel es Clark auf. Währenddessen in Metropolis. Ein etwas verwirrt dreinblickender Junge und sein besorgter Vater stiegen aus der Kaiba-Limo. Direkt vor dem hiesigen HQ der KC. " Folgen Sie mir bitte. Ich werde Sie jetzt direkt zu ihrer Heiligkeit bringen." Der Junge war etwa in Clarks Alter und hieß... Jordan Cross. Er verfügte von Geburt an über eine besondere Gabe. Meteoritenbedingt. Wenn er jemanden berührte, sah er unweigerlich dessen Tod voraus. Eine Gabe und gleichzeitig auch ein Fluch. Besonders für den Vater war es schlimm. Er wollte seinen Jungen eigentlich vor der Welt da draußen beschützen. Und plötzlich kam jemand an und meinte, er wisse von Jordans Fähigkeit. Wie aller Besucher der Prinzessin bekam er die Verhaltensregeln eingetrichtert. " Tritt ein, Jordan Cross.", hörte er diese Stimme in seinem Kopf. Das kam ihm so seltsam vor wie den meisten westlichen Besuchern der Prinzessin. Dann noch diese beiden Zwillinge. Eine links an der Stütze mit einem großteils roten Oberteil und eine rechts an der Stütze mit einem blauen Oberteil. Beide wirkten mit einem Knie abgestützt fast so wie lauernde Raubtiere, die jederzeit angreifen konnten. " Ich weiß von deiner besonderen Gabe.", begann die Prinzessin. " Und ich weiß auch, dass sie bis jetzt eher ein Fluch für dich war." Kurze Pause. " Es ist wie mit allem anderen im Leben. Gabe und Fluch. Schon das Leben an sich kann diese beiden Seiten haben." Natürlich ein Schock, jemanden so über die eigene Außergewöhnlichkeit sprechen zu hören. " Allerdings ist eine besondere... Eigenart nur der Grundstein für das, was jeder zu wählen hat. Das, was man daraus machen kann. Entweder, du baust deine Kräfte aus, lernst sie zu nutzen und folgst dem Pfad des Guten. Oder du lernst und folgst dem Bösen. Aber du kannst auch deine Fähigkeiten brachliegen lassen. Doch dann werden dich immer dieses Gefühl des Mangels und die Ungewissheit begleiten. Für alle ist diese Wahl nicht leicht. Besonders schwierig jedoch ist es für jene, mit ganz speziellen Veranlagungen. Diese Wesen müssen meistens viel erdulden und leiden sehr. Leider fallen sie auch oft genug der Finsternis anheim und werden von ihr verschlungen. Wenn sie jedoch dem Pfad des Lichts folgen treten sie gestärkt aus jedem Konflikt hervor." Die typische Lektion vonwegen den Guten und den Bösen. " Ich bin eine Traumseherin, Jordan Cross. In meinen Träumen sehe ich die Zukunft. Ich versuche die Welt vor dem Sturz in den Abgrund zu bewahren an dem sie steht. Obwohl ich blind bin, stumm und nicht in der Lage zu gehen, lenke ich die Geschicke ganzer Länder und einzelner Personen um die Welt vor dem zu bewahren, das ich immer in meinen Träumen sehe." " Was... was seht Ihr in Euren Träumen?", wagte der Junge es zu fragen. " Tritt näher. Nimm meine Hand und ich werde es dir zeigen." Zuerst war er sich nicht sicher. Dann jedoch ging er langsam und immer noch verunsichert auf die Prinzessin zu. " Fürchte dich nicht vor dem, was du sehen wirst. Es ist nur so real wie du es werden lässt." In Smallville sah ein total überraschter Daisuke Saiki wie total von der Rolle stur nach vorne. < Das gibt's echt nicht. Hat dieser kleine Sterbliche wirklich die Wahl durchschaut und den Himmelsdrachen dahinter erblickt.> Leise, fast unhörbar, flüsterte er: " Wenn auch nur im Ansatz." < Er wird das vielleicht nie kapieren. Aber verdammt erstaunlich. Hätten wir echt nicht erwartet.> Dieser kleine Sterbliche würde sich noch gut machen, wenn alles glatt lief. Vielleicht würde er sogar ein Gründungsmitglied der JL. Jetzt hob Daisuke erstaunt eine Augenbraue. Sollte dieser Junge sich um das schlafende Mädchen kümmern? Natürlich... Sie war doch eine Traumweberin dazu die Fähigkeiten des Jungen... Gerade wollte der Lehrer dran gehen und Daisuke , aufwecken', als die Schulglocke ging. " Was hast du?", fragte Pete, als Daisuke einpackte und das Zimmer verlassen wollte. " Noch was für den Boss zu erledigen." Den Boss? < Kal-El!> Die Prinzessin! Kurz nach der Schule. Clark wollte gerade heim. < Walden ist aus Arkham abgehauen! Du musst ihn aufhalten! Er wird alles tun um dich zu vernichten!> Ihn zu vernichten? < Er verfügt durch die Sache in den Höhlen über Kräfte, die den deinen ebenbürtig sein könnten. Wenn du ihn nicht besiegst...> Als ob sie seine... ach, ja. < Wenn er in diesem Kampf stirbt, wird es durch seine Taten sein und nicht deine. Ich weiß, du willst jeden retten. Das wird aber nicht immer möglich sein. Und das hast du bereits erfahren.> " Aber ich kann es immer wieder versuchen." Auf nach Metropolis! Kam irgendwie wie eines dieser Western-Duelle bei High Noon. Mitten in Metropolis standen Walden und Superman sich gegenüber. Grade hatte Walden aufgemuckt und einen Polizeiwagen kurz mal... unter Strom gesetzt. " Ich weiß genau, was aus dir werden wird! Ich werde die Welt vor dir beschützen! Ich werde dich auslöschen!", schrie der , Verrückte' wütend. " Kommen Sie. Ich werde sehen, ob ich Ihnen helfen kann.", versuchte der Superheld es erst mal auf die sanfte, gutmütige Tour. " Du mir helfen!? Du willst mich nur töten, damit du die Welt beherrschen kannst, Kryptonier!" Jetzt ging's los. Die Prinzessin hatte doch Kal-El extra noch gewarnt. Und jetzt flog er kurz mal durch ein paar Gebäudemauern und riss eine tiefe Spur in den Boden. " Ich habe mich entschieden, die Welt und ihre Bewohner zu beschützen und nicht, sie zu beherrschen!", rief jetzt der Gute jetzt seinem Gegner zu. Waldens nächster Angriff ging daneben. An Kal-El vorbei. Dafür aber... Was für ein Glück, dass der Kryptonier so schnell war. So konnte er dieses Auto samt Insassen noch rechtzeitig aus der Schusslinie bringen. Klar, Superman versuchte, auch Walden zu retten. Aber Prinzessin Hinoto sollte Recht behalten. Walden starb durch seine eigene Tat. Er übertrieb es und löste damit eine Explosion aus, die ihn fast zu Asche verbrannte. Bis kurz vor Lex' angekündigter Hochzeit blieb alles ruhig. Na, ja. Für Smallville-Superman-Verhältnisse. Neben Lex' Hochzeit war noch eine gute Nachricht unterwegs. Martha Kent war schwanger. Nach- was weiß ich- wie vielen Jahren. Dazu kam noch, dass Clark den Trauzeugen für Lex machen sollte. Außerdem waren er und Lana so ziemlich zusammen. Nur musste man noch etwas in die Schule. Es war grade so am Nachmittag, als Clark mit seinen Freunden mal 'ne ruhige Kugel hier schob. Plötzlich tauchten etwa zehn Typen mit schwarzen Sonnenbrillen und schwarzen Anzügen auf. Daisuke packte das jetzt echt mal nicht. < Oh, Scheiße.> < Also da stimmt was nicht. Das sind nicht unsere Agenten... Gehören die vielleicht neuerdings hier her?> < Möglich wär's. Wir haben ja schon ein paar Teile aufgezogen...> " Was sind denn das für Kerle?" Muckten die Typen auch noch auf. Stießen heftig Mitschüler zur Seite. " Hey! Lasst sie in Ruhe!", schrie Daisuke. Zu den Freunden gewandt: " Das sind keine Menschen. Das sind Shiki-Geister. Ihr verschwindet besser. Wird ungemütlich." Zu den Shikis gewandt. Doppel-Haltung. Etwas in die Knie gegangen und leicht geduckt. Die Arme ein wenig erhoben und angewinkelt. Fast wie zum Schlagen bereit. Die Shikis stürmten auf ihn ein. " Ha!" Daisuke riss einen Arm zur Seite. Fast konnte man die Windschneide sehen, die einen von den Typen und gleich das Schild der Schule mit zersäbelte. < Ich darf die Sterblichen hier nicht in Gefahr bringen. Also den besonderen Weg.> Gedacht getan. Daisuke nahm den hohen Weg. Was ging das ab, als die Leute das langsam mal mitbekamen. " Okay, jetzt reicht's!" Daisuke stieß sich von einer Gebäudewand ab und ging zum Gegenangriff über. Inzwischen waren es noch mehr Shikis geworden. Er mitten auf der Hauptstraße und die Shikis auf und an den Gebäuden um ihn herum. JETZT konnte man den Wind um Daisuke herum tatsächlich sehen. Einige der Shikis stürmten auf ihn ein. Nur Pech für sie, dass sie von einigen kleineren Wirbelstürmen durchgemixt wurden. Als das nicht für die Shikis klappte, versuchten sie einen forcierten Sturmangriff und Daisuke einfach komplett einzuschließen. Sie flossen zusammen und versuchten, eine Kuppel um Daisuke zu bilden. Worauf sie völlig zerfetzt wurden. Nur knappe zwei Sekunden später. Man kennt das ja. " Ah, ja." Damit hob Daisuke einen Zauberzettel auf. Das Zeichen oben drauf wurde zu einem sich umsehenden Auge und dann alles zu einer Krähe. Die packte Daisuke schnell am Fuß. Worauf sie sich bloß noch wehren konnte. " Flieg zu deinem Meister. Sag ihm, dass er sich mit dem falschen Windmagier angelegt hat, finstere Kreatur." War's das für heute? Vorläufig. Also sprang Daisuke auf die nächste Straßenlaterne und von da auf ein Gebäude, um sich aus dem Staub zu machen. Abends. " Es ist Zeit, Kal-El." Oh, nein... " Komm zu mir." Das war doch nicht etwa... Es war Jor-El. Jedenfalls seine Stimme. Und sie kam aus DEM KELLER. Das Raumschiff! " Du wirst mir gehorchen, Kal-El." " Du bist nicht mein Vater! Du kannst mir nichts befehlen!", wollte Clarks ich verteidigen. Eine Kraft ging von diesem Teil aus und Clark wurde in eine Deckenecke gedrückt. " Das ist das Zeichen deiner Ahnen. Du hast keine Wahl. Wenn die Sonne Sol im Zenit steht, wird deine Reise beginnen." " Ich habe mich entschieden!", schrie Clark. " Ich werde sie alle beschützen! Mit all meiner Kraft!" Worauf er nur noch einmal fester gegen die Wand geschleudert wurde. Genauer in die Wand rein. " DU WIRST GEHORCHEN!!", dröhnte es lauter. " Oder alle, die dir lieb und teuer sind werden leiden!" Damit schien es vorüber. Vorerst. Bis zum Mittag. Was würde jetzt passieren? Fragte sich auch Pete, der noch vorbei kam. " Du weißt bereits, was du zu tun hast.", hörten beide eine Stimme. Ein leises Scheppern kam dazu. " Aber..." " Das sind doch..." Die beiden Kästchen mit den Raumschiff-Täfelchen. " Erinnerst du dich, was Daisuke damals gesagt hat?", hakte Pete nach. Clark nickte leicht düster. Er nahm das Kästchen mit dem Kryptonit-Plättchen in die Hände. Fühlte sich ziemlich schwer an. Sogar für ihn. Unmöglich real. Eine Einbildung der drohenden Schwere? " Könnte das Raumschiff wirklich genauso allergisch auf Kryptonit reagieren wie du?" " Möglich. Er hat es uns ja erklärt. Irgendwie." Gemeint war Daisuke. Nur: Wann würde er das machen? Seine Eltern wollte er nicht damit belasten. Also müsste er das machen, während sie bei der Hochzeit waren. Aber würde er die Kraft haben? Sicher, hier war er ein Superheld, doch was war er gegen die Macht Kryptons? Was würde geschehen? Würde es wirklich soweit, kommen, dass seinen Freunden und seiner Familie was passieren könnte? Antwort? Ein gleißend heller Lichtstrahl, eine Explosion und ein EMP von gewaltigen Ausmaßen. Minuten nach dem , Ereignis' grub Clark sich aus den Trümmern des Schutzraumes und entdeckte fassungslos den verunglückten Pick-Up seiner Eltern. Doch da war noch etwas anderes. Zwei Krankenhubschrauber waren gelandet und Leute schienen sich schon mit den Leuten aus dem Pick-Up der Kents zu beschäftigen. Moment... Das war Doktor Ikari! Jemand winkte. Daisuke? Natürlich. Einen Sekundenbruchteil später war Clark an der Unfallstelle. " Keine Sorge. Dr. Ikari kümmert sich um deine Leute. Besonders um deine Mutter. Aber ich habe auch eine Nachricht von der Prinzessin. Du sollst auf keinen Fall den roten Kryptonitring aufziehen. Damit würdest du den Tod deines Vaters besiegeln." Der Kryptonier musste hart den Drang unterdrücken, Daisuke am Kragen zu packen und durchzuschütteln. " Es wird ihnen gut gehen. Um sie musst du dir wirklich keine Sorgen machen." Nein? Vielleicht aber über den Zoff. Na, wenigstens blieb Clark in der Stadt. Dafür musste jedoch Pete kurz einen Abstecher nach Metropolis machen. Ihm fiel der sprichwörtliche Kiefer auf den Boden. DAS hätte er nicht erwartet. Diese ganze Aufmachung. " Äh, hallo.", gab er bloß von sich. Okay, blöde. Aber immerhin etwas. " Ich grüße dich, Peter Ross." Also... wieso war er herbestellt worden? " Ich habe dich aus einem ganz einfachen Grund gerufen. Du sollst nicht so einfach sterben." " ... Sterben!?" " Ohne mein Zutun würdest du bei einem illegalen Autorennen sterben, da man eine Bombe in dem von dir gefahrenen Wagen zünden würde. Jedoch muss das verhindert werden." Illegales Autorennen? " Aber..." " Ein Underground-Rennen, Pete.", klärte Daisuke kurz auf. " Du verbockst es, weil du meinst, du müsstest dich von Clark abheben." " Aber...", brachte Pete bloß wieder raus. " Aus diesem Grund musst du eine Reise beginnen. Wenn du diese Reise beendet haben wirst, wirst du auch dein Schicksal gefunden haben. Der Pfad dieser Reise wird beschwerlich und heimtückisch sein. Doch dafür wird der Preis..." Sie ließ es offen. So einfach im Raum stehen. " Wie für Kal-El der Zeitpunkt kommen wird, Smallville zu verlassen, so ist er für dich gekommen." " Aber..." Pete war von den Socken. Scheiße! Was sollte man dazu auch sagen? " WAS!?", fuhr Clark ebenso aus den Socken wie Pete. " Du sollst...." Also da musste selbst er sich mal zuerst setzen. " Sie hat gesagt, wenn ich es nicht tue, sterbe ich bei einem blöden Autorennen." Pete seufzte. " Weißt du, sie hat schon etwas Recht." " Natürlich hat sie Recht. Sie ist die Prinzessin." " Nein, mit dem, was sie über meine Gefühle gesagt hat. Manchmal meine ich, ich müsste mich von dir abheben. Aus deinem Schatten treten." Clark sah ihn geradezu erschrocken an. " Du bist mein bester Freund!" Und den besten Freund brauchte man eben. Besonders in so schweren Zeiten. Mit besten Freunden kann man zwanglos reden. Man kann ihnen alles anvertrauen. " Sie hat Recht. Ich muss langsam mal meinen eigenen Weg finden. Mein..." Klar. Pete wollte zwar nicht ganz so von sich aus... aber etwas in ihm drängte dann doch dazu, Smallville zu verlassen. Chloe wurde langsam Starreporterin, Lana hatte ihren Club, Clark war der Superheld... Was war er? Der Freund? Was würde er da draußen finden? Würde sich ja zeigen. Irgendwo auf einer Tropeninsel. Ein ziemlich heruntergekommener Lex Luthor hatte sich gerade etwas zu Essen gebraten. Glück für ihn, dass er diesen Kompass von Clarks Vater geschenkt bekommen hatte. Sonst wäre er jämmerlich abgesoffen. " Na so was.", kam plötzlich eine Stimme. Total erschrocken fuhr Lex herum. " Superman!", keuchte er. " Ich habe zufällig Ihr Feuer gesehen, Lex. Soll ich Sie ein Stück mitnehmen?" " Wäre wirklich nett, Superman." Hach, wie demütig der sein konnte. Wohl 'ne Klatsche weg, momentan. Etwas später. " Heute berichten wir Live von Cape Canaveral. Wo der neu gebaute Shuttle Voyager zu seinem Jungfernflug aufbrechen wird. Der Shuttle transportiert einen Nachrichtensatelliten und soll auch das Hubbel überprüfen. Außerdem befindet sich eine Schülerin an Bord, die ausführlich über diese Mission berichten soll. Chloe Summers aus Smallville ist eine leidenschaftliche und ausgezeichnete Reporterin. Sie schreibt neuerdings auch für den Daily Planet. Mit dieser Story wird ihr ganz sicher der große Durchbruch in der Nachrichtenwelt gelingen." War doch klar, dass in Smallville das ganz besonders aufmerksam aufgenommen wurde. Besonders in den Schulen, wo der Unterricht mal ausgesetzt war. " Noch dreißig Minuten bis zum Start der Voyager. Was für ein imposanter Anblick, das ist. Der Kommentar des Wissenschaftsastronauten zum Festschnallen in den Sitzen: " Muss ja ein Trost für dich sein. Wenn das Raumfahrtprogramm eingestellt wird, kannst du in jedem Sado-Maso-Schuppen anheuern." Oh, ja. Die Leutchen werden wirklich fest festgeschnallt in ihren Sitzen." Lacher. " Ah, da ist ja Commander Lockhardt. Commander!" Der Reporter im TV lief zu dem Typen in dem Astronautenoutfit rüber. " Commander, was genau ist die Mission der Voyager? Die Zuschauer würden das sicher gerne wissen." " Oh, nun..." Kurz war der Commander leicht nervös. Dann schwallte er los. " Ich werde das Shuttle in den Orbit bringen, natürlich..." So ein verlogenes narzisstisches Ekel. Eine Frage: Wie waren diese Reporter bis zum Startturm gekommen? Normalerweise haben Astronauten doch so gut wie keinen Kontakt am Starttag. Na, ja. " Noch eine Minute bis zum Start, meine Damen und Herren. Das wird sicher eine aufregende Mission." Countdown. " Was für eine enorme Kraft müssen die Astronauten beim Start aushalten.", wurde es kommentiert. Kurz darauf erhob sich das Raumschiff in die Höhe. Als es nur noch ein kleiner Punkt am Himmel war, schalteten die Reporter in die Kommandozentrale in Houston. " Booster abgetrennt... Auf Kurs...Antriebsaggregate ausgeschaltet.... Planmäßige Ankunft beim Hubble: 15 Minuten." Lief alles ganz toll. Die Reparatur vom Hubble. Der kurze Flug zum Punkt, wo der Satellit ausgesetzt werden sollte. Nur leider begann gleich nach dem Aussetzen des Satelliten die Problemserie. " Houston, wir haben ein Problem." Die Sicht zeigte Chloes Kamera, wie sie das Geschehen aufnahm. Ziemlich hektisch. " Eine Antriebsdüse des Satelliten scheint nicht zu funktionieren." Einer der Astronauten versuchte, das ganze Scheiß-Teil einfach wieder rein zu bringen. Oder wenigstens mit dem Greifarm etwas zu deichseln. Langsam. Ganz langsam und vorsichtig. " Oh, nein!...", hörten sie noch das Keuchen eines Crewmitglieds, bevor ein gleißender Blitz die Sicht nahm. Als Daisuke sich umsah, war Clark verschwunden. " Voyager! Bitte meldet euch! Voyager, kommen!" " Oh, nein! Der Shuttle! Sie treiben....!" Wenigstens bekam Houston ein Signal von dem Shuttle. " Hilfe! So helft mir doch!" Das war der Commander. Alles klar. Der machte sich vor Angst in seinen Raumanzug. " Klappe zu. Du nervst." Chloe dagegen war relativ cool. Wenn man die natürliche Panik abzog, wenn man in einem schwer beschädigten Shuttle Richtung Unendlichkeit treibt. Im Keller-Tempel der Prinzessin. Sie hob den Kopf. " Dottie." Smallville-High. Daisuke spürte etwas in seiner Hosentasche. Verwundert schob er die Hand hinein und ertastete eine etwa faustgroße Kugel. < Aber... bist du dir sicher?> < Ich habe an eine Sicherung gedacht. Dottie kommt, da kann ich doch nicht einfach so zusehen. Und das ist eine gute Möglichkeit.> < Na, wir werden sehen.> Irgendwo zwischen Erde und Mars. Shuttle Voyager. Als der Commander hatte aussteigen wollen,... Er saß jetzt mit Klebeband gefesselt an seinem Platz. Den Mund großzügig verstopft. " Und jetzt?", fragte Chloe. " Wir können nichts machen. Wenigstens haben wir die Rotationen einigermaßen eingedämmt." Der Techniker. " Aber unser Hauptantrieb ist nur noch Schrott.", meinte der Vicecommander. " Fazit: Wir sind im Arsch.", folgerte Chloe. " Wir haben noch Glück, dass unsere Ersatzsauerstofftanks hier im Besatzungsraum noch intakt sind. Der Laderaum ist vollständig ausgebrannt." " Selbst wenn wir in Erdnähe zurück könnten, ohne geschlossene Ladeluken würden wir beim Wiedereintritt verbrennen." Plötzlich gab es eine Erschütterung. Eine Explosion! Noch eine! " Was passiert denn jetzt schon wieder?" Weitere... Einschläge!? " Meteoritenhagel!", schrie der Techniker. Grade als der rückwärtige Teil vollends von einer Explosion zerfetzt wurde und glatt den Rest der Verbindung zur Erde mit auslöschte. Doch da war etwas... Die ganze Bewegung des Shuttles stoppte mit einem mal. An dem Cockpitfenster konnte man etwas sehen. " Superman!" Schwebte da vor dem Fenster mit verschränkten Armen. Formte mit dem Mund und per Gesten die Frage: " Kann ich euch ein Stück mitnehmen?" Er verschwand unter dem Cockpit. " Hinsetzen und anschnallen.", empfahl jemand. Sanft setzte Superman den Restteil des Shuttles auf dem Landefeld con Cape Canaveral ab und schwebte Sekunden lang in der Luft. < Kal-El! Komm zu mir!> Minuten später betrat er die Halle der Prinzessin. " Kal-El, etwas Großes kommt auf die Erde zu." " Etwas Großes?" " Ein Meteorit von der Größe von Texas. Genannt wird er , Dottie'. Nach der Frau seines Entdeckers." " Wo ist er?", wollte der Kryptonier sofort wissen. " Ihn sollst du nicht aufhalten. Nur seine Schrapnelle. Sonst werden sie Shanghai und Paris zerstören. Den Rest müssen die Normalsterblichen erledigen. Schließlich müssen sie auch eine gewisse Selbsthilfe erlernen. Vertraue mir. Dein Freund Peter ist nicht umsonst auf eine Reise gegangen. Er war es, der an Größe gewinnen sollte und damit in der Lage sein würde, die heiligen Kugeln zu finden. Vier von ihnen hat er schon entdeckt. Eine ist in meiner Obhut. Zwei wird er noch finden bis es an der Zeit ist." " Pete? Soll er etwa die Welt retten?" " Klingt da etwas wie Überheblichkeit in deiner Stimme mit? Nein, Kal-El. Pete soll nicht die Welt retten. Er soll die Retter der Welt retten. In diesem Moment brüten die Spezialisten von NASA und Air Force über dem Problem, den Meteoriten zu zerstören bevor er die Erde treffen kann. Es ist wichtig, dass einige Leute dort hinauf fliegen um ihn zu sprengen. Denn aus ihren Linien werden einst große Helden hervor gehen." Die Prinzessin lächelte. " Einige werden auf dieser Reise ihr Leben lassen. Doch mit der Hilfe deines Freundes Peter und der Kraft des heiligen Wesens werden alle Opfer dieser Katastrophe wieder ins Leben zurückgeholt werden können. Allerdings musst du die Raumfahrer wieder auf die Erde herunter bringen. Die Kaiba-Corporation hat für diesen Fall einen speziellen Transportbehälter hergestellt. Wenn du dich beeilst, kannst du einen Vater rechtzeitig zur Hochzeit seiner Tochter wieder auf die Erde zurück bringen." Zugegeben, Kal-El klappte der Kiefer herunter. " Alle Opfer... werden wieder ins Leben zurückgeholt? Aber das ist doch..." " Es ist nicht unmöglich, Kal-El. Das heilige Wesen von dem ich spreche wurde von den kosmischen Kräften selbst geschaffen. Von den drei heiligen Drachen. Sie beschützen das Universum. Sie beschützen alle Existenz. Sie SIND alle Existenz. Das, was letztendlich als Gott bezeichnet wird. Zusammen sind sie es. Und sie haben das heilige Wesen geschaffen, das mit den sieben heiligen Kugeln gerufen werden kann. Jeder, der einen gewaltsamen Tod gestorben ist, kann mit der Macht dieses Wesens wiederbelebt werden. Allerdings nur innerhalb eines einzigen Jahres." Sohi brachte eine goldgelbe Kugel auf einem Samtkissen. Die Kugel hatte sieben rötliche Sterne in sich eingeschlossen. " Dies ist einer der heiligen Kugeln. Die siebte, wie man an den eingeschlossenen Sternen sieht. Wenn das Wesen gerufen wurde, kann es drei Wünsche erfüllen. Danach verschwindet es wieder und die Kugeln verteilen sich in alle Himmelsrichtungen, wo sie als ganz gewöhnliche Steinkugeln verbleiben bis ein Jahr abgelaufen ist und das Wesen seine Kräfte regeneriert hat. Das ist die Beschränkung. Vergiss nicht. Nur innerhalb eines Jahres kann man jemand, der gewaltsam umgekommen ist, wieder zum Leben erwecken. Nur innerhalb dieser wenigen Tage. Und nur Lebewesen, die nicht eines natürlichen Todes gestorben sind. Vergiss es nicht. Lass die Menschen das jetzt selbst etwas in die Hand nehmen. Es wird eine wichtige Lektion für sie sein. Eine überlebenswichtige Lektion." Die Prinzessin senkte den Kopf. " So leid es mir auch tut." Clark brachte es einfach nicht über sich, seinen Lieben davon zu erzählen. Andererseits hatten die auch die Nachrichten drin gehabt, als die Schrapnelle so ziemlich alles von Alaska bis Texas eindeckten. " Clark!" Erleichtert fiel Martha Kent ihrem Sohn um den Hals. " Wir hatten Angst, du hättest einen von diesen Felsbrocken abbekommen.", meinte Johnathan. Gemeint waren die Schrapnelle. " Nein, nein. Aber ich muss sagen, die haben einen gewissen Anteil an Kryptonit. Hat die Prinzessin erzählt." " Du hast getan, was du konntest. Schließlich kannst du nicht überall sein.", spürte Martha den Schmerz ihres Sohnes. Sollte Clark es ihnen sagen? Er hatte doch so wenig wie keine Geheimnisse vor ihnen. Außerdem würden sie es spätestens in zwei Wochen sowieso erfahren. " Setzt euch bitte. Ich muss euch was sagen." Konnte ja nichts Gutes sein. Dachten beide Elternteile. " Ich muss euch bitten, euch nicht aufzuregen.", begann Clark. " Ein Meteor von der Größe von Texas rast direkt auf die Erde zu." Kurz sahen die Kents Clark an als hätte er einen verdammt schlechten Witz gemacht. " Die Prinzessin sagt, es wäre wichtig, dass die normalen Menschen diesmal die Welt retten. Ich soll... nur Paris und Shanghai retten." " Aber wieso sollst du nicht...?", brachte Martha endlich heraus. " Weil er damit die Zukunft nachhaltig schlecht beeinflussen würde." Das war Daisuke. " Wie meinst du das?", wollte Johnathan wissen. " Einfach. Als die Prinzessin sich entschieden hatte, in die natürliche Entwicklung von Kal-El einzugreifen, hat sie auch den ganzen Reaktio-Baum von diesem Punkt an verändert. Ohne unsere Einmischung hätten die normalsterblichen Menschen auch diesen Meteoriten zerstört. Aus ihren Nachkommen wären große Helden hervorgetreten. Wichtige Leute. Da aber Clark jetzt schon Superman ist, darf er diesen Meteoriten nicht selbst zerstören. Damit würde er viele Faktoren, die nötig für eine gute Zukunft sind, negieren und damit die Erde und ihre Bewohner letztendlich..." Das ließ er offen. " Kannst du uns das noch etwas genauer erklären?" " In Ordnung. Am besten an einem Beispiel. Einer der Männer, die dort hinauf fliegen, ist ein Vater, der von seiner Frau geschieden lebt und seinen Sohn nicht sehen darf. Sollte er nicht mitfliegen, wird das so bleiben und der Sohn wird einen normalen Beruf ausüben und sein Leben leben. Doch wenn der Vater auf die Reise geht, wird sein Sohn ihn am Start im Fernsehen sehen und sagen: " Kuck mal! Da ist schon wieder dieser Vertreter!" Seine Mutter wird zugeben: " Das ist kein Vertreter. Das ist dein Daddy." Damit wird etwas ausgelöst, das dafür sorgt, dass die Tochter dieses kleinen Jungen der erste Mensch auf dem Mars sein wird. Es gibt auch noch andere Beispiele. Beispielsweise wird aus einem der Commander der Mission, einem Colonel, ein verantwortungsbewusster Mann der nicht nur blindlings Befehle befolgt sondern richtig nachdenkt. Ohne die Mission würde dieser Mann blindlings in sein Verderben laufen und letztendlich dazu beitragen, dass ein Weltkrieg beginnt. Die Kinder der Pilotin eines der beiden Shuttles werden große Wissenschaftler und einmal ein Verteidigungssystem entwickeln, das die Erde vor weiteren solcher großen Brocken vorwarnen und sie schon bearbeiten wird. Ohne diese Mission würde sie nie Kinder bekommen. Aber mehr darf ich nicht verraten. Oberste Temporale Direktive." " Und was ist das jetzt schon wieder?" " Die oberste temporale Direktive ist ein Gesetz für Zeitreisen und ähnliches. Man darf nicht zu viel von der Zukunft preisgeben. Eigentlich gar nichts. Gerade aus dem Grund, dass man die Zukunft sonst nachhaltig beeinflussen würde. Großvater-Paradoxon. Das kennt man doch. In der Gegenwart ist man von einem Hund genervt, der einem andauernd ans Bein pinkelt. Also reist man mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit und überfährt den Vorfahren dieses Hundes. Nun ist da aber das Problem, dass, basierend auf irgendeinen Grund hieraus, auch der Großvater des Zeitreisenden starb. Noch bevor er seinen Sohn oder seine Tochter zeugen konnte. Also hat der Zeitreisende ein Problem. Wird er sich nun auflösen und diese Zukunft nimmt ihren Lauf? Oder kehrt er in eine völlig andere Zukunft zurück? Was soll er dann machen? Soll er versuchen sich selbst davon abzuhalten den Hund zu töten oder sollte er mit einer fantastischen Technik seine eigene Gegenwarts-Dimension suchen? Oder kehrt er vielleicht doch in seine eigene Zukunft zurück und es kotzt ihn an, dass er für sich dann doch nichts verändert hat? Dass egal was er anstellen würde, er den Hund einfach nicht loswerden könnte? Das ist das Problem. Was genau trifft zu? Kann niemand sagen. Ist auch besser so. Deshalb sind Zeitreisen strikt untersagt. Man könnte schließlich das ganze Universum verdammen. Und deshalb darf ich auch nicht mehr sagen. Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden, ich habe noch einiges zu regeln." Drei Tage später. Endlich kam Chloe wieder in die Schule. " Chloe! Hallo!", reif Clark, als er ihr am Morgen vor der Schule begegnete. " Clark!" Was für ein Glück, dass sie schon wusste, dass zwischen Lana und Clark was lief. Sonst wäre sie ja ziemlich ausgetickt. " Sag mal, weißt du, was mit Pete ist? Lana hat mir erzählt, er sei einfach abgehauen." Interessierte doch mal. " Hier." Daisuke streckte ihr eine Mappe hin. " Was ist das? Was hast du vor?" Suspekt wie immer. " Ach, ich habe nur ein paar Infos über Pete gesammelt. Kommt ziemlich in der Welt rum, der gute Junge." Metropolis: Kleines Mädchen aus brennendem Haus gerettet. Dallas: Den Texas Rangers geholfen einen großen Raubüberfall zu vereiteln. New York:.... " Also das kapier' ich nicht. Wieso sollte Pete so einfach abhauen?" " Weil er sich klein gefühlt hat? Du wirst eine große Reporterin, Lana hat das Talon, Clark hat einen Terroranschlag vereitelt. Was glaubst du, wie mies er sich neben so großen Leuten gefühlt haben muss? Das wird eine Selbstfindungsreise sein, die er gerade durchlebt." Daisuke hielt inne. " Ich muss los. Hab' noch was zu erledigen." " He, sagt mir mal einer, was mit DEM los ist?" " Lange Story.", kam die Antwort auf Chloes Frage. Gegen Mittag kam dann der Bericht über einen heftigen Kampf in Metropolis. Chloe war darüber doch ziemlich überrascht. Glaubte sie es? Oder nicht? Konnte sie selbst wohl schlecht sagen, was da ab ging. Daisuke Saiki kämpfte mit irgendwas wie Superkräften gegen schwarz angezogene Typen, die sich als Geister zu entpuppen schienen. Also war es nur klar, dass sie Antworten wünschte. Geradezu verlangte. " Alle in meiner Sippe sind Windmagier. Wir haben Kontrolle über den Wind. Es ist einfach so. Und diese , Geister' wie du sie nennst, sind Shikis. Sie werden mit etwas, das man Ofuda nennen könnte beschworen. Das ist ein Zettel, auf den eine Zauberformel geschrieben und mit magischer Energie versehen hat. Derselbe Magier, der diese Shikis beschworen hat, hat auch jene beschworen, die meine gesamte Familie ausgelöscht haben." " Du willst dich also rächen." " Nein. Ich will mich nicht rächen. Ich will jemanden beschützen. Jemand, der mir sehr lieb und teuer ist." " Jemand, den du liebst?" Chloe hatte es getroffen. Darauf lächelte Daisuke bloß. Endlich war der Tag gekommen. Mit wirklich Tempo raste ein Meteroit auf Shanghai zu. Die Leute hier hatten nicht die geringste Ahnung. Es war Abend und die meisten waren nahe Stimmung ins Bett zu gehen. Der Meteorit war nur ein Leuchten am Himmel, das schnell großer wurde. Doch Superman knallte mit aller Kraft dagegen. Nur ihm war es zu verdanken, dass nicht ein Gebäude beschädigt wurde. So, wie es sich von den Straßen der Stadt anhörte, hatten die Leute es kapiert und sie jubelten ihm zu. Kein Wunder, dass genug Leute da waren um mitzubekommen, wie Superman das Steinchen auf einem mehr oder weniger freien Platz absetzte. Nur wenige Stunden später hieß es: " Sehr verehrte Damen und Herren: der Präsident der Vereinigten Staaten." Live-Schaltung auf der ganzen Welt. " Ich spreche heute nicht als Repräsentant dieses Landes zu Ihnen. Nicht als gewählter Führer dieses Volkes. Sondern stellvertretend für die gesamte Menschheit..." Irgendwo am Rande eines Industriegebiets... Ein kleiner Junge lag vor dem Fernseher. " Mommy, da im Fernsehen ist wieder dieser Vertreter." " In Memory of those, who made the ultimate Sacrifice so others could reach for the Stars. AD ASTRA PER ASPERA. God Speed to the Crews of Freedom and Independence." " Wir gewinnen, Gracie." Ein gewaltiger Lichtblitz war am Himmel zu sehen. Überall auf der Welt begannen die Menschen zu jubeln. Denn das bedeutete, dass Dottie zerstört worden war. " Die beiden Teile verfehlen uns um gut hunderttausend Kilometer!" Es war amtlich. Spätestens als das Shuttle mit den Überlebenden der Mission und der Explosion der ISS auf dem Landefeld von Cape Canaveral landeten. Wie vorausgesagt heirateten zwei Leutchen nur wenige Tage später. Gerade hatten die Gäste in dieser alten Kirche versammelt. Vorne rechts standen vier Staffeleien mit den Bildern der verstorbenen Bohrkumpel. Doch da wurde der Himmel komplett verdunkelt. Tokio. Genauer mitten auf dem Platz vor dem Tower. " Alle sieben Kugeln sind vereint." Daisuke trat zu der Gestalt, die vor sechs der heiligen Kugeln stand, die auf dem Boden lagen. Er legte die siebte dazu. Die andere Gestalt hob beide Hände während Daisuke ein paar Schritte zurück tat. Schon hatte der Himmel sich komplett zugezogen. Man konnte deutlich sehen, wie die Kugeln in einem pulsierenden Licht leuchteten und in die Höhe stiegen. " Ich rufe dich an! Erscheine und erfülle mir meine Wünsche! Heiliger Drache! SHEN LONG!" Alle Kugeln schlossen sich zu einem hellen Kometen zusammen, der in den Wolken verschwand. Etwas begann sich dort oben zu winden. Ein gewaltiger, asiatischer Schlangendrache. Shen Long eben. " Wer weckt mich aus meinem Schlaf?", fragte er mit dröhnender Stimme, den Kopf eindeutig zu diesen beiden Menschen gewandt. " Wir.", antwortete die Gestalt neben Daisuke fest. " Dann nennt mir eure Wünsche." Als ob er ganz leicht genervt war. " Höre nun unseren ersten Wunsch! Wir wünschen uns, dass die Schäden, die in unserem Sonnensystem durch den Meteoriten entstanden sind, negiert werden!" Kurz leuchteten die Augen des heiligen Drachen. " Erfüllt.", teilte er mit. " Nennt nun euren zweiten Wunsch." " Unser zweiter Wunsch! Wir wollen, dass die Opfer, die durch den Einfluss des Meteoriten gestorben sind, wieder leben!" " Ich muss euch mitteilen, dass jeder am selben Ort wieder ins Leben zurückgeholt wird, an dem er gestorben ist.", erwähnte der Drache. " Das ist uns bewusst." Nicken der beiden Menschen. " So sei es!" Kurzes Leuchten der Augen. " Erfüllt. Nennt nun euren dritten Wunsch." Kurz überlegen. " Wir wollen, dass der Asteroidengürtel wieder zu einem Planeten mit heißem Kern und Monden wird! Einem Planeten, auf dem Leben möglich ist!" " So sei es! Wünsch erfüllt. Eure drei Wünsche sind erfüllt. Ich gehe." Bevor die sieben Steinkugeln sich in alle Richtungen verstreuten, sprang Daisuke und packte eine. Damit sich niemand mit bösen Absichten alle Kugeln unter den Nagel reißen und sich was Schlimmes wünschen konnte. Als der Himmel wieder klar war, standen beide Personen einander gegenüber. " Na, Pete? Alles senkrecht?" " Alles im grünen Bereich." Sie gaben sich fünf. " Gleich kommt unser Taxi." In der Tat. Bevor die Leute hier sich großartig um die beiden Helden scharen konnten, landete auch schon ein unmarkierter schwarzer Helikopter neben ihnen. " Beeilt euch. Wir wolle nicht zu spät zu dieser Hochzeit kommen." Also haute der Pilot den Turbo rein. Na, ja. Etwas weit war's schon. Aber mit ein bisschen Hilfe von oben... Die Kirche, wo die zwei Leutchen heiraten wollten. " Was war das?", fragte Bear. Der große, schwarze aber weichherzige Mann. " Keine Ahnung, Bruder.", meinte ein Kerl mit etwas zerzausten Haaren und einer hübschen Blondine am Arm. " Lasst uns rein gehen und das endlich hinter uns bringen." Als die ganzen Leutchen wieder in die Kirche rein gingen, bemerkten sie nicht, wie zwei Neuankömmlinge ihnen folgten. Grade als der Priester anfing, wurden plötzlich Paukenschläge hörbar. Ein heller Lichtschein schien durch das große Frontfenster. Langsam wanderte er den Gang zwischen den Reihen entlang. Laute Pauken waren hörbar. In einem Dreierrhythmus. Kamen da Geigen dazu? Aber wo zum Geier kam die Musik überhaupt her? Die Pauken verblassten und gaben den Geigen und anderen Instrumenten den Vortritt zu einem langsamen und eher ruhigen Stück. Das Stück würde gut zum halb-tragischen Ende eines großen letzten Kampf ums Ende der Welt passen. Daisuke lächelte breit. Das Stück gehörte ja auch zum halb-tragischen Ende eines großen letzten Kampfs ums Ende der Welt. Es war das Thema für Kamui. Wie passend für eine wundersame Rückkehr eines Retters der Welt. Der Lichtkegel blieb stehen, als er voll auf die Eingangstür gerichtet war. Dort wurde eine Silhouette sichtbar. Dann drei andere. Menschlich, ja. Doch auch irgendwie strange. Alle in der Kirche glotzten auf diese Schemen. Hätte irgendjemand auf die vier Bilder vorne gesehen, wäre aufgefallen, dass sie vollkommen blank waren. Da war absolut kein Mensch mehr drauf zu sehen. " Sieht aus, als hätte ich mein Versprechen doch gehalten, Gracie." Das war... aber das... das konnte doch nicht... " Daddy?", keuchte Grace, die Braut. " Harry?", gab der Bräutigam, AJ fassungslos von sich. " Da meint wohl jemand, wir hätten hier in der Gegend noch was zu erledigen." Typisch Harry Stamper. Jetzt setzten die vier Leutchen aber erst mal die Helme ihrer Raumanzüge ab, die sie immer noch trugen. " Daddy!" Harrys Tochter fiel ihrem Vater um den Hals. " Also... das muss mir jetzt aber... jemand erklären.", kommentierte Rockhound, der Typ mit der Blondine. In der letzten Reihe meinte Pete: " Oh, Mann. Das gibt noch 'nen Papierkram." Zwei Tage später. Natürlich hatte die Story mit dem Drachen sich über die ganze Welt verteilt. Genau wie die Story über die wieder ins Leben zurückgekehrten Astronauten. Und die Story über die Zusammenkunft des Meteoritengürtels zu einem kompletten Planeten mit zwei Monden. Was sich wegen der ersten dieser Storys nicht vermeiden ließ, waren Spekulationen in Smallville und Metropolis über diese beiden Leutchen, die mit dem Drachen zu tun gehabt hatten. Pete und Daisuke kamen lässig die Straße zur Schule runter. Total perplex glotzten sämtliche Schüler und so ziemlich fast jeder Lehrer beide an. Erst Chloe traute sich, einen von beiden anzuquatschen. " Na, hallo. Könnte mir mal jemand erklären, was abgeht?" Wie üblich. " Besonders du. Solltest du nicht auf irgendwas wie einer Selbstfindungsreise sein? Und wie siehst du überhaupt aus?" Ah, ja. War's ihr aufgefallen. Pete hatte sich tatsächlich etwas verändert. Kam irgendwie reifer rüber. Ein klein wenig älter. Und... merklich besser in Form. " Ich hab' mich selbst gefunden. Jedenfalls.... Soweit ich es beurteilen kann. Und wie ich aussehe..." Er lächelte sie an. " ... hat wohl damit zu tun." Damit wandte Pete sich an Clark. " Hey, Clark Wie geht's, Alter?" Freundlicher Handschlag. Sofort merkte Clark, wie fest es von Pete's Seite war. " Wir haben jetzt den gleichen Beruf, Mann.", flüsterte Pete in Clarks Ohr. Der hatte aber keine Zeit, erstaunt zu sein, da Chloe grade Daisuke anschrie. " WAS SOLL DAS HEISSEN!? ... WIESO WILLST DU MIR DAS NICHT SAGEN!? ..." Beschwichtigend hob Daisuke die Hände. " Okay, okay. Dann sag' ich's dir eben." " Was sagst du ihr?", kam Lana dazu. Sobald Chloe es wusste, wäre es auch gleich darauf in der Torch zu lesen. " Ganz einfach. Was es mit diesem Drachen in Tokio auf sich hatte." " Da bin ich ja mal gespannt.", murmelte Chloe leise. Sie bekam natürlich mit, wie Clark und Lana Händchen hielten. " Wie schon gesagt, es ist ganz einfach. Dieser Drache wurde vor langer, langer Zeit von den drei heiligen Drachen erschaffen. Diese drei heiligen Drachen werden auch die Himmelsdrachen genannt. Sie sind so alt wie das Universum. Genauer sind sie Personifikationen des Universums, wenn man es so ausdrücken möchte. Sie verfügen über die gesamte Macht des Seins. Rein theoretisch könnten sie nur mit einem Gedanken alles Leben aus einem kompletten Sternensystem auslöschen. Sie können aber auch ganze Galaxien aus dem Nichts entstehen lassen. Sie sind die Herren über Leben und Tod. Die Meister von Zeit und Raum. Sie sind... Gott. Und jeder von ihnen wird von einer Seele begleitet, die mit ihm verbunden ist. Jeder dieser drei Drachen hat einen Begleitstern. Jemanden, der ihn berät, wenn es sein muss. Jemanden, der ihm zur Seite steht. Und gemeinsam beschützen sie alles Sein. Platon hat etwa um 350 v. Chr. etwas über zwei dieser heiligen Himmelsdrachen herausgefunden und für jeden ein Buch verfasst. Es gab sogar Leute, die ähnlich hießen wie sie. Seltsamerweise auch um diese Zeit herum. Na, ja. Um auf den Punkt zurück zu kommen. Die drei Himmelsdrachen haben irgendwann auf einigen Planeten jeder Galaxis einen heiligen Drachen platziert. Mit einer jeweils leicht abgeänderten Grundkonfiguration. Natürlich gibt es für diese Drachen Gesetze. Zuerst muss man sieben so genannte Dragon Balls finden um sie zu rufen. Auf der Erde hat der Drache den Namen Shen Long. Was man grob etwa mit , Geisterdrache', , heiliger Drache' oder , Drache des Geistes' übersetzen kann. Unser Drache ist in der Lage bis zu drei Wünsche bei einem Ruf zu erfüllen. Für jeden erfüllten Wunsch muss er danach vier Monate ruhen während die Dragon Balls zu ganz gewöhnlichen Steinkugeln werden. Bei einem Wunsch ist so ziemlich alles möglich. Es heißt, einmal hätte ein Bauer sich nur einen neuen Pflug gewünscht, weil sein alter kaputt gegangen war. Nur glücklicherweise haben de Himmelsdrachen an eine Sicherung gedacht. Nicht, dass jemand mal das Universum beherrschen könnte. Aber es ist möglich jemanden, der auf gewaltsame unnatürliche Art umgekommen ist, wieder ins Leben zurück zu rufen. Aber nur innerhalb eines Jahres. Man hat mir gesagt, dass je nach Planet eine Seele exakt eine komplette Umkreisung des Planeten um seine Sonne braucht um wiedergeboren zu werden. Also hat man nur so lange Zeit, jemanden wiederzubeleben. Nur 1 Jahr und auch nur jemanden, der gewaltsam gestorben ist.", erklärte Daisuke eindringlich. " Na, ja.", machte Pete weiter. " Mir hat man gesagt, ich sollte doch bitte nach diesen sieben goldgelben Dragon Balls suchen. Sechs hatte ich gefunden und einen hat Daisuke gehabt. Wir haben uns dann in Tokio getroffen um Shen Long zu rufen. Ganz klar, durch seinen Boss hatte er Peilung von Dottie und den Geschehnissen. Also konnten wir uns entsprechend was wünschen. Ganz einfach. Wie Daisuke schon gesagt hatte." Chloe hob eine Augenbraue u damit anzuzeigen, dass das doch etwas... hart war. Selbst für Smallville- Verhältnisse. " Dann seid ihr beide wohl unter die Superhelden gegangen, oder was.", meinte sie. " Könnte man so ausdrücken.", gab Pete lässig zurück. Ein paar Tage später im Heiligtum der Prinzessin. " Was gibt es, Hoheit?" Klar, waren Clark und Pete mitgekommen. Daisuke kniete ehrfürchtig vor ihr. " Ich spüre eine Erschütterung in der Kraft." Prinz Saiiki hob erstaunt eine Augenbraue. " Meine Visionen sind... unklar und verschwommen.", gab die Prinzessin zu. Sie war... beunruhigt um es milde auszudrücken. " Etwas kommt nach San Francisco. Aber ich kann nicht genau erkennen, was es ist." " Ist es gefährlich?", fragte Pete. Klar war's gefährlich! Sonst hätte die Prinzessin doch nicht so aufgeregt... Kurze Pause. " Sehr gefährlich. Es kommt in...." Noch eine Pause. " Es ist etwas wie ein Sarkophag. Ihr müsst dringend herausfinden, was es ist und wie es sich auswirkt." " Ja." " Und jetzt?", fragte Pete, als sie nur maximal eine Stunde später in San Francisco angekommen waren. Sie waren etwa im Stadtzentrum. " Hafen.", meinte Daisuke. " Ich glaube, es könnte ein Schiff sein." Bingo. Dicht vor der Küste lag ein Schiff. " Es ist fast vollständig verlassen.", teilte Superman mit. " Es scheinen nur einige Wachleute an Bord zu sein." Nach einem kurzen Überblick. " In Ordnung. Sind in der Nähe des Sarkophags Wachen?" " Nein. Den Teil des Frachters haben sie anscheinend abgeriegelt." " Okay, dann sehen wir uns das Teil gleich mal aus der Nähe an." Landeten sie also neben dem Sarkophag. Hier waren einige Scheinwerfer an Ständern aufgestellt und ein Absperrband um die übergroße Kiste gespannt. Dann kam ein größerer Raum zu den nächsten Containern, die dann mit Planen abgeschirmt waren. Offenbar war hier einiges passiert. Grünlicher Sabber? Sah nicht gut aus. Der Deckel von dem Teil schien etwas geöffnet worden zu sein. " Ich weiß nicht, aber irgendwie komm' ich nicht durch das Zeug durch." Tja, was machte man da wohl? " Ich mach's." Daisuke ging hin, atmete kurz durch und drückte. Was er sah, gefiel ihm gar nicht. Nur hatte er verdammt Glück, dass seine Reaktion so gut war. " Abfackeln!", schrie er als er gleich mit mehr als einem Satz vom Sarkophag weg sprang. Gleich hinterher kam etwas ziemlich Ekliges aus dem Sarkophag gekrochen. Recht flach mit langen dürren Beinen und einem langen Schwanz. Sabbrig-glitschig und fast farblos. Ohne Kopf und nur mit einer schlauchartigen Öffnung auf der unteren Seite. Als dieses Vieh zerplatzte, spritzte sein gelbliches Blut ziemlich durch die Gegend. " Passt auf! Das ist Säure!", rief Daisuke. Tatsache. Das Zeug war echt ätzend. Hatte sich in Sekunden durch drei Decks des Frachters gefressen. " Sieh mal von oben nach. Ist da noch ein verschlossenes Ei drin?" Nein. " Nur mehrere offene." " Oh, Scheiße." Konnte man wohl sagen. Hosted by Animexx e.V. 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