Kleiner Sklave des Pharaos von Lenokie (Ati X Yugi X Seth ?) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Kleiner Sklave des Pharaos Zeit: so vor 3000 Jahren Disclaimer: die harte Realität - keiner gehört mir Rating: also Andeutungen Richtung Shonen-Ai gibt s Warnung: hier sind wahrscheinlich ziemlich viele Fehler drin, lasst euch davon nicht stören^^" Kommentar: ja, ja ich weiß, dass Yugi im alten Ägypten nichts verloren hat, trotzdem spielt er in meiner Geschichte mit. Legende: "alles gesprochene" //alles gedachte// [ irgendsoeine blöde Bemerkung von mir ] Manchmal erzählt ein Sprecher die Geschichte, manchmal ein Chara. Die Sicht, aus der gesprochen wird, ändert sich. Ich werde es wahrscheinlich dann extra am Rande anmerken, oder auch nicht ;) Prolog Die weiße Sonne ging auf und ein neuer Tag begann unmerklich aber unaufhaltsam zu grauen. Eine Gruppe müder und staubbedeckter Menschen zog langsam über die graue Wüste hinweg. Ihr Weg führte in eine fremde Stadt zum Thron des mächtigen Pharaos, dessen siegreiche Arme sie vor kurzem bezwang und zu Sklaven machte. Schritt für Schritt folgten sie dem Krieger, der sie nun dem Herrscher von Ägypten schenken wollte und wenn er Glück hat, wird der junge Pharao auch ihm ein Paar goldene Armreifen von dem Balkon seines Palastes aus zuwerfen. Von dem regelmäßigen Schritt seines Pferds beruhigt und in seine ehrgeizigen Träume versunken fuhr er weiter. Seine Gefolge musste versuchen mit seiner Ungeduld Schritt zu halten. Dies fiel den sich langsam voranschleppenden, teilweise ausgehungerten Menschen nicht leicht. Ein kleiner Junge, der sich eigentlich bemühte in der Mitte von hochgewachsenen und starken Krieger zu bleiben, musste sich nun anstrengen um sich zu mindest nicht allzu weit von der anderen zu entfernen. Das unzufriedene Anfahren des Aufsehers riss den Offizier aus seinen süßen Träumen, was ihn auf den Jungen aufmerksam machte //Womit er dem Pharao wohl dienen wird, er kann doch höchstens Staub abwischen.// //Eigentlich sollte ich überhaupt nicht hier sein//, dachte derzeit der Kleine. Er wollte ja nur einem seiner Freunde helfen. Der Gedanke an ihn trieb Tränen in seine großen violetten Kinderaugen. Wie auch während dieser dämlichen Auseinandersetzung, die nichts außer noch mehr Zerstörung und Traurigkeit bringen konnte. Warum musste Jounochi sich nur gegen diesen zugegebene Weise ziemlich ungerechten Beamten auflehnen? Und warum musste er nur deswegen sterben? Warum können alle Menschen nicht in Frieden leben? Und warum musste der Pharao überhaupt erst damit anfangen? Er muss doch ein sehr böser Mensch sein. Kapitel 1 Eine Mücke. Sie flog umher, frei. So klein und unauffällig wie sie war, merkte keiner ihren leisen Summen, keiner außer den von vielen vergötterten und von manchen verhassten Pharao. Eine unbedeutende kleine Mücke. Ihr leicht glänzendes Körperchen hielt seinen Blick wie gebannt. Sie war so unverschämt den großen Herrscher von einem wichtigen Vortrag abzulenken, denn diesen Abend sollen die Gesandten aus Libyen ankommen und davor musste der Pharao über die neusten Erkenntnisse seiner Spione informiert sein. Später werden all seine erfahrenen und älteren Priester, Zauberer und andere Berater ihn mit ihren Ratschlägen überhäufen, als ob sie den Pharao nur noch mehr verwirren wollten. Meistens überhörte er einfach das ganze Gequatsche und tat, was ihm für Ägypten am besten schien. Währenddessen fasste auch die kleine Mücke ihre Entscheidung und näherte sich dem Thron. Es passierte wirklich nicht oft, da die lästigen Insekten meistens schon vorher von der Dienerschaft bemerkt und aufgehalten wurden, doch heute bedrückte diese schläfrige Atmosphäre anscheinend auch sie. Das monotone Gemurmel wurde von einem plötzlichen Krach eines zerbrochenen Tonerzeugnisses unterbrochen. An einer reich geschmückten Wand weit hinter dem Thron stand bestürzt ein kleiner Junge. Wie gelähmt sah er auf die nassen Scherben seines Wasserkruges. Einer der hohen Beamten lief zu ihm und begann ihn zu beschimpfen und mit dem Stock zu züchtigen. Doch diese derzeit weit verbreite Belehrungsmethode sollte auf den Befehl von Pharao aufhören. Der Beamte gehorchte ohne Widersprüche auch wenn er dabei etwas verwundert aussah. Er wusste nicht, dass von allen hier Anwesenden der Pharao selbst am meisten über seine Tat erstaunt war. Dieser Drang überkam ihn, als er sich um die Rücklehne seines Thrones beugte und die kleine hilflose Gestalt erblickte. Jetzt fühlte er, dass es wahrscheinlich falsch war, aber nun war es zu spät um seine Entscheidung zurück zu nehmen. "Ich bitte euch um Verzeihung der große Pharao... Ich wollte euch wirklich nicht stören...ehrlich... es war...es war kein Absicht "murmelte der Junge zerstreut und wurde dabei von Wort zu Wort leiser und doch hallten seine Wörter im Saal ganz groß, da alles angesichts einer solchen Frechheit die Sprache verschlag. Ein mickriger Sklave, unbedeutender als ein Insekt, hat es gewagt den Sohn des Res anzusprechen. Spannung hing in der Luft. Der Kleine bemerkte, dass er etwas falsch machte, wurde dadurch noch röter als zuvor und schwieg dann endgültig. Der Pharao lachte. So herzlich amüsierte er sich schon seit langem nicht mehr. Irgendwie sollte ihn dieser grobe Verstoß gegen das Etikett furchtbar verärgern, tat es aber nicht. " Los, red schon weiter, wenn du so mutig angefangen hast" dieses Lachen machte den Kleinen noch unsicherer, und er stotterte "Es tut mir leid, aber dieses Relief hat mich an meinen Freund erinnert" "An deinen Freund ?"wiederholte nachdenklich Atemu, eher zu sich selbst als zu dem Jungen "Ja, er ist ein wirklich mutiger und ehrlicher Mensch, oder war es zu mindest..." Der Pharao hob die Braune leicht interessiert hoch. Ein Bote traf in tiefster Verbeugung in den Saal ein und verkündete Ankunft von einem gewissen Priester Seth. Der Pharao wollte unbedingt benachrichtigt werden, sobald er ankommt. "Führt ihn ein" Schon etwas weniger interessiert blickte Atemu seinen Sklaven wieder an. "Du kannst mich mit deiner Geschichte später unterhalten.", sagte er und widmete seine Aufmerksamkeit voll und ganz dem Priester. * * * Atemu bemühte sich zu entspannen. Ein heißes Bad, beruhigende und heilende Düfte sollten ihm dabei behilflich sein. Doch sein Streit mit Seth erschöpfte ihn und kostete ihm viel Nerven. Wie immer. Dieser skrupellose junge Mann war der Einzige, der es wagte dem großen Pharao seine Entscheidungen aufzudringen. Entscheidungen, die immer nur dem Wohlergehen des Landes dienten. Auch dieses Mal musste der Gebieter seinem Ratgeber nachgeben. // Wie immer //, dachte Atemu bitter, //wie immer//. Groll auf sich selbst stieg langsam in ihm auf. Seth hatte tatsächlich Recht, er musste seinem Rat befolgen. Aber immerhin ist immer noch er der Herrscher von Ober- und Unterägypten und er wollte jetzt über diese Angelegenheit einfach nicht mehr denken. Plötzlich fiel ihm wieder der kleine Junge ein. Seine erfrischend naive Art konnte ihn prima von seinen Gedanken ablenken. Der Pharao hob den Kopf vom Rand seiner Wanne. Ein Dutzend Diener stand wie immer um ihn herum - bereit auf den kleinsten Wink jeden Wunsch ihres Gebieters zu erfüllen. Atemus Blick wanderte durch den dicken und feuchten Wasserdampf und fand den Jungen in der hintersten Ecke in sich zusammengekaut. "Hey Junge, hast du eigentlich einen Namen?" "Yugi" flüsterte leiser der Angesprochene. "Yugi? Das ist aber ein komischer Name. Wie auch immer, erzähl deine Geschichte weiter!" "Was soll ich denn erzählen?" "Na über deinen Freund zum Beispiel" Das Gesicht des Kleinen hellte sich etwas auf "Über Jounochi? Er ...Er war immer so gut drauf und sagte offen seine Meinung und..." begann Yugi langsam und etwas stockend zu berichten. Der Pharao ahnte den Grund für diese Schüchternheit und befahl kurze Hand allen sich aus dem Raum zu entfernen, er war sowieso schon müde von der ganzen Heuchelei. Erst sprach Yugi etwas scheu, dann dank den aufgeweckten Erinnerungen fast leidenschaftlich. Auch das Interesse des Pharao wurde schnell geweckt. Es tat gut der Geschichte über das ferne und fremdartige Leben des Jungen in seinem kleinen Dorf, über seine kleine Familie und seine Freunde zu lauschen. Bald erfuhr er alles und ermutigte ihn sogar dann weiterzureden, als der Kleine Schwierigkeiten hatten an den Tod von Jounochi zurückzudenken. Es war heute schon das zweite Mal das er daran erinnert wurde. Das erste war gleichzeitig sein erster Besuch in dem Thronsaal, als er das schön gemeisterte Wandreliefe bewundert hatte und ihm plötzlich bewusst wurde, dass dort die Szene aus einer Schlacht sowie die von dem Pharao vernichteten Feinde dargestellt wurden. Er konnte sich nicht mehr auf dem schweren und am Rand auch noch verräterisch feuchten Krug konzentrieren, woraufhin dieser ihm einfach aus den Fingern rutschte.... Plötzlich merkte der Pharao, dass das Wasser schon eine Weile kalt war. Es muss also an der Zeit sein rauszukommen. Die Gesandten aus Libyen müssten schon da sein und er brauchte noch so um drei Stunden um sich dementsprechend zu kleiden, zu schmücken und zu schminken. Der Pharao stieg aus der Wanne. Wasser lief seinen sonnengebräuntem Körper herunter. Leicht verwundert sah er Yugi an." Na los, willst du mir nicht endlich die Tücher reichen?" Zarte Röte, die plötzlich Yugi ins Gesicht stieg ,wurde allmählich dunkler. Schnell drehte er sich um und lief zu den Tüchern. Den Weg zurück zu dem Pharao überwand er viel langsamer und unsicherer. Da Atemu keine Anstalten machte ihm zu helfen, legte Yugi das Tuch verzweifelt um dessen Taille. Dabei musste er dem Pharao gefährlich nah kommen. //Warum ist der Kleine auf ein Mal so still geworden?//, dachte derzeit der Pharao, //Dabei schauen seine wunderschönen Augen mich doch so süß an. Moment mal. Wunderschöne? Ja, das sind sie. Komisch, warum hab ich es nicht schon früher bemerkt und was für eine verführerisch weiche Haut er hat. Man will sie nur allzu gerne beruhen.// Er zog Yugi näher an sich. Etwas erschrocken sah der Kleine zu ihm auf. // Soll ich vielleicht?.. Es tut so gut ihn in meinen Armen zu halten, nie wieder will ich ihn loslassen. Aber bald kommen ... Ja, ja ich weiß... //, der Pharao seufzte leise,// Na gut er läuft mir schon nicht davon. Und nächstes Mal will ich mir mit ihm reichlich Zeit lassen.// Atemus Griff lockerte sich" Los Kleiner, hol lieber meine Diener hierher. Ich sollte mich nämlich beeilen." _____________________ So Leute, das erste Kapitel hätten wir damit geschafft. Hoffentlich ist niemand unterwegs eingeschlafen. Würde wirklich gerne wissen, was ihr davon haltet. Wenn keiner was schreibt hat es ja keinen Sinn die Geschichte hier weiter hochzuladen, oder? Dabei geht die Story erst los. Außerdem wenn ihr mir nicht sagt was schlecht war, kann ich es ja unmöglich nächstes Mal besser machen. Also ich hoffe auf eure Kommis ;) Kapitel 2: Der Schatten ----------------------- Kapitel 2: der Schatten Das frische Grün der Palmen im königlichen Garten wirkte so beruhigend auf die von ständigem Glanz der Sonne ermüdeten Augen. Die vielen exotischen Pflanzen spendeten reichlich Schatten und zwei Jugendlichen genossen gerade deren wohlige Kühle. Der Größere von den beiden hörte aufmerksam zu wie der Andere ihm lebhaft von seinem Traum erzählte. "... da war noch mein Großvater und als das passierte, war er in seinem Garten beschäftigt. Denn dort ist es bei uns wirklich schön. Ich wollte jetzt nicht eindeuten, dass es hier alles schlecht ist, " wurde Yugi plötzlich verlegen "Ich vermisse nur mein Zuhause und wisst ihr, dort wachsen auch so leckere Weintrauben. Ihr musst unbedingt mal zu uns kommen!" "Falls es dir entfallen ist, ich bin immer noch der Pharao und habe gewisse Pflichten. Ich kann zum Beispiel nicht einfach so nach meinem Belieben verreisen." Antwortete Atemu mit dem Einflug eines traurigen Lächelns "Warum nicht, wer kann es euch schon verbieten?" neugierig starrte der Kleinere sein Gegenüber mit den großen naiven Augen an. "Es ist alles viel komplizierter als du glaubst. Und außerdem bin ich sehr beschäftigt" versuchte Atemu sich auszureden. "Dann könnte ich vielleicht meinen Großvater alleine besuchen, nur für ein paar Tage natürlich" //Er scheint wirklich vergessen zu haben, dass er eigentlich immer noch mein Sklave und nicht mein Gast ist.// kam Atemu unwillkürlich in den Sinn, doch plötzlich sprach er einen ganz anderen Gedanken aus. "Willst du mich etwa schon verlassen?" "Nein, natürlich nicht!" Beeilte Yugi sich es ihn zu vergewissern. Er begann sich für seinen Egoismus zu schämen und lief deswegen sogar leicht rosa an. Und ganz unerwartet umarmte er den Pharao. Er drückte sich ganz fest an ihn und versuchte sich zu rechtfertigen." Ich hab mir nur gedacht, Großpapa würde sich vielleicht Sorgen machen" Noch eher der junge König etwas darauf erwidern konnte, befreite sich Yugi schon und strengte sich nun an vorzugeben mit der nebenstehenden Pflanze beschäftigt zu sein um die von Scham hochgestiegenen Tränen zu verbergen. //Er weiß es nicht! // schoss Atemu durch den Kopf // Natürlich, woher sollte er auch? Für mich ist es selbstverständlich, dass das rebellische Dorf vernichtet wurde, aber nicht für ihn. Ob es mal Zeiten gegeben hat, wo auch ich so ahnungslos war? // pflichtbewusst grübelte er kurz nach // Wie auch immer, ich werde es nicht zu lassen, dass auch er so einer wie ich wird. Ich werde ihn beschützen und dafür sorgen, dass er nie mehr Trauer oder Angst empfindet" Ein erschrockener Aufschrei unterbrach leider seine so wohlbedachten Gedanken und ließ ihn sich rasch wieder zu Yugi umdrehen. Der Kleine saß am Boden und schaute mit weit aufgerissen Augen zu einer dunklen Gestalt auf, die gerade aus den Schatten hervortrat. "Ach Seth. Ihr seid es." Sagte Atemu etwas trocken "was wollt ihr?" Derweilen fasste Yugi sich wieder zusammen und rückte dem Pharao kaum merklich näher als ob er bei ihm Schutz von der eisigen Kälte suchen wollte, die alles in der Nahe des jungen Priesters zu erfrieren schien. Ein Mal schilderte er seinem Gebieter, was er in Seths Gegenwart empfand. Er sagte, dass ihm die unglaublich blauen Augen dieses Menschen Angst machten. Und es gab Augenblicke in denen Atemu selbst in diesen Augen völlig versank und dann glaubte er manchmal die Gefühle seines Freundes nachvollziehen zu können. "Als euer treu ergebener Diener bin ich gekommen um euch an eure Pflichte zu erinnern" Erfand er jetzt etwas dazu oder erlaubte der Priester sich wirklich ein leichte Ironie in seine Wörter zu legen. "Wollt ihr mir etwa vorwerfen, ich würde sie vernachlässigen?" entgegnete Atemu barsch " Um Götter Willen, nein! Denn ich bin mir sicher, dass ihr euch beabsichtigt habt gleich in den Palast zu gehen um euch die Vorschläge eure Priester und Generäle anzuhören und die gewiss weiseste Strategie zu wählen." "Ist es für solche Pläne nicht noch ein bisschen zu früh?" "Wenn wir nicht von dem Feind überrascht werden wollen, dann nein. Und außerdem, glaube ich, dass wir über das Thema schon ausgiebig genug diskutiert haben. Wenn ihr mir jetzt also folgen würdet." Mit diesen ganz gelassen ausgesprochen Wörtern drehte Seth sich ruhig um und schritt auf den Palast zu und das in voller Überzeugung, dass Atemu ihn gleich folgen wird. Auf Grund irgendeiner fast schon mystischen Macht, die dieser Mensch über ihn hatte, musste Pharao sich führen lassen. Nur richte er sich vorher kurz an seinen Yugi und befahl ihn hier zu bleiben. Der Kleine nickte brav. *** Als alle außer Atemu und Seth den Versammlungsraum verließen, wendete der Hohepriester sich an seinen König in einem ganz anderen Ton "Obwohl ich froh bin, dass du die von mir empfohlenen Krieger bevorzugt hast, werde ich den Eindruck nicht los, dass du mir nicht wirklich zugehört hast und was soll dann noch diese Bemerkung ganz am Anfang, dass wir alles Mögliche tun müssen um zu verhindern, damit es zu diesem Krieg überhaupt erst kommt? Mir scheint, als ob wir alles schon besprochen und entschieden haben! Merk es dir, du darfst deinem Untertan nie zeigen, dass du an deiner Entscheidung zweifelst, das ist ein Zeichen der Schwäche. Und überhaupt, was soll dieses ganze deine pazifistische Gerede? Früher hat es dir noch nie was ausgemacht. Oder ist auch das auf den Einfluss deines neuen Lieblings zurückzuführen?" Vor Zorn und Scham wurde Pharao knallrot im Gesicht. Nur sehr selten erlaubte Seth es sich so mit ihm zu reden. Schon seit langem hörte Seth auf ihn zu duzten und griff darauf nur in äußerst ernsten Fällen zurück. Atemu glaubte immer, der junge Mann würde ihn damit an die Freundschaft erinnern wollen, die sie früher mit einander verband und die ihm dieses Recht verlieh. Doch jetzt schien diese Theorie nicht mehr zu stimmen. Zum ersten Mal zweifelte er sie an, wie vieles in letzter Zeit. Anscheinend hatte Seth wieder mal Recht, er begann wirklich alles mit andern Augen zu sehen. Ob es auch an den Jungen liegen mag? Das wusste der Pharao nicht, aber er wollte auf jeden Fall nicht zulassen, dass Seth ihn so geringschätzig ja fast schon störend darstellt. " Inzwischen habe ich ihn besser kennen gelernt und ich bin auch fest davon überzeigt, dass das, was er mir über das einfache Volk erzählt für mich als Pharao von großer Bedeutung ist." "Na sieh mal einer an, wie ruhend! Willst du mir etwa erzählen, du würdest dich nur für Politik interessieren? Das ist aber neu, vor allem wenn man bedenkt, dass ich das aus dem Munde eines Pharaos höre, der nicht einmal auf der anderen Seite seiner eigenen Stadt war! [1]" Diese Wörter trafen Atemu ziemlich schmerzlich deshalb dachte er nicht viel drüber nach als er seine eigene aussprach. "Warum bist du denn so aufgebracht wegen Yugi, hast du etwa Angst ich würde ihn und nicht dich an der Stelle meins Ratgebers sehen wollen?" //Einen Dreck interessiert er mich, solange er mich nicht daran hindert Ägypten zu regieren.// dachte Seth giftig und sagte dann voller Verachtung "Seit wann interessieren mich denn deine Spielzeuge?" Plötzlich sah Atemu sehr ernst aus, er blickte direkt in diese berüchtigten Augen und versuchte dabei seine Gefühle in Wörter zu fassen. "Er bedeutet für mich viel mehr als nur das. Viel mehr als du ... glaubst." Das letzte Wort sprach er sehr leise aus, denn er war wie noch nie in seinem Leben überrascht. Das sonst so undurchdringliche Gesicht spiegelte für einen kurzen Augenblick die Gefühle des jungen Mannes wieder. Und in der Tiefe dieser stolzen Augen sah der verwirrte Pharao Schmerz und Angst. Doch in der nächsten Minute war die Vision verschwunden. Und vielleicht hatte Atemu das alles nur geträumt. *** Die eilenden Schritte hinterließen ein unheimliches Echo auf den einsamen Fluren. Doch der Voranschreitende schien es nicht einmal zu merke. Denn er war auf der Flucht und zwar, was die Sache noch schlimmer machte, auf einer Flucht von sich selbst, also auf einer, die man unmöglich gewinnen konnte. Doch würde es ihm jemand sagen wollen, würde er demjenigen laut und ehrlich ins Gesicht lachen. Allerdings konnte er noch genügend Selbstkontrolle aufbringen um wenn nicht seinen Geist, dann zumindest seinen Körper zum Stehen zu bringen Schweratmend lehnte er sich an die kühle Wand und versuchte sich zu beruhigen. Nicht dass dieser kleiner Galopp ihn dazu gebracht hatte, nein physisch war er in einem makellosen Zustand, es war die Raserei seiner Gedanken, die ihn so erschöpfte.,// Warum nur? Warum hab ich so darauf reagiert? Was hat es zu bedeuten?// Die Fragen spuckten ununterbrochen in seinem Kopf herum//Wie konnte es dazu kommen? Wozu? Es war doch nichts! Rein gar nichts!// Wie sehr er sich auch anstrengte die Fragen in einem regelrechten Meer aus Gegenargumenten zu ertrinken, sie tauchten immer wieder auf, noch aufdringlicher wie zuvor.// Was war das für ein ungewöhnliches Gefühl? Und war es überhaupt eins?// Für einen, der andere Menschen, wie offene Bücher lesen konnte, ging er mit seinen eigenen Empfindungen, oder was auch immer sie seiner Meinung nach sein mochten, ziemlich ungeschickt um. // Warum bloß? // Aber es war ein aussichtsloser Kampf. Er wurde nie eine Antwort kriegen, weil er sie eigentlich gar nicht hören wollte. Doch anscheinend waren die Götter heute besonders gnädig zu ihrem Priester und schickten jemanden um ihn von seinen Qualen zu erlösen. Mahado kam aus einem der Gänge und steuerte, sobald er ihn erblickte, auf Seth zu. Als Dankbarkeit konnte man dieses Gefühl wohl nicht beschreiben aber als Erleichterung. Der Braunhaarige war wirklich froh, dass Mahados Erscheinung ihn wieder in den alten Bann warf. Sie brach ihn in seine vertraute Welt zurück, in eine Welt voll Kämpen. Mahado war immer noch zu ehrlich um seine Absichten zu verbergen oder es zumindest zu wollen. So wusste Seth gleich nach dem ersten Blick auf sein entschlossenes Gesicht, der Tag verspricht in einem hübschen Streit zu enden. Dieser junge Zaubere ist sicherlich gekommen um ihn umzustimmen. Blitzschnell legte Seth sich einen Plan zurecht. " Seth! Gut dass ich euch schon gefunden habe. Ihr habt doch sicherlich auch bemerkt, dass der Pharao sich heute etwas anderes benahm?// dabei sah er Seth aufdringlich an und wartete ungeduldig bis er von ihm eine knappe Antwort erhielt "Kann sein " "Dann ist euch sicherlich auch aufgefallen, dass er sich in letzter Zeit viel erwachsener als früher verhalten hat. Woran auch immer dass liegen mag." Beeilte er sich hinzufügen "Er scheint viel selbstständiger geworden zu sein und ist jetzt sicher bereit seine Entscheidungen selbst zu treffen und auch die große Verantwortung für seine Taten und für das Schicksal Ägyptens zu tragen." Ungeachtet der Tatsache, dass die Blicke dieser blauen Augen sein Glaube daran verspotten wollten, fuhr Mahado fort" Wir müssen ihm den wahren Grund für den Konflikt nennen." "Ich kann mir gut vorstellen, dass du es ignorieren willst, aber Verräter werden mit dem Tod bestraft." nicht das schreckliche Wort "Tod" sondern das grausame "Verräter" ließ Mahado zusammenzucken. Sein Kopf sank resigniert herab. Nie hätte er geglaubt seinem Pharao untreu zu werden. Und es wäre unfair zu behaupten, dass Seth alleine an der Situation Schuld war. Nein, er selbst hatte damals eine falsche Entscheidung getroffen. Mahado konnte sich nur zu gut an diesen von Ra verfluchten Tag erinnern. Er misstraute Seth schon immer und war nicht sonderlich überrascht als er herausfand, dass er bereits sehr vieles getan hat ohne seinen Pharao davor in Kenntnis zu setzen. Empört wie er war ging er zu Seth und verlangte eine Erklärung, wäre er doch gleich zu Atemu gegangen... "Und ob du es mir durchgehen lässt. Wie war noch mal der Name deiner kleinen Schülerin? Mina? Mana?" "Sie hat damit rein gar nichts zu tun, wag es alsoja nicht ihr zu drohen" "Aber das tue ich doch gar nicht. Immerhin war ich derjenige, der sie gerettet hat." Schock im Mahados Gesicht wechselte auf Unglauben "Schwarze Magie ist nichts für kleine Mädchen und sie war einfach zu neugierig und experimentierte mit dem herum, was sie nicht verstand. Das konnte einfach nicht gut gehen. Die Schatten sind widerspenstig und unberechenbar, man sollte mit ihnen nicht spielen. Bringst du deinen Lehrlingen denn gar nichts bei?" Eiskalte Schauer lief Mahado über den Rücken, jetzt glaubte er, dass Seth die Wahrheit sprach, denn Mana war schon immer so leichtsinnig gewesen. "Und seit dem, nennen wir es Unfall, ist der Band, der ihre Seele und ihren Körper mit einander verbindet, sehr schwach. Ihr KA [2] könnte sie jeder Zeit verlassen. Einzig meine Magie erhält sie am Leben. Hätte ich ihr damals nicht geholfen..." Danach konnte Mahado nicht mehr so klar denken, besinnte sich aber (schon leicht benommen) noch eine Frage gestellt zu haben "Aber... aber die andern Priester?" Nur keine Sorge, sie werden schon nichts dagegen haben." Hätte Mana gewusst, was mit ihr los war, würde sie versuchen "diese ehrelose Entscheidung" ihrem Freund auszureden, aber in ihrem Gedächtnis blieb nichts von den schrecklichen Ereignissen dieser Nacht zurück. Seth hat ihn überrascht und er war noch nicht bereit richtig darauf zu reagieren. Aber bis zum heutigen Tag haben Mana und auch er viel dazu gelernt. Und Mahado hatte viel Zeit zum Nachdenken, jetzt wusste er, was er zu tun hat. Er konnte und wollte dem Schmerz seiner Gewissenbissen nicht mehr standhalten. Er konnte es von dem Pharao ... von seinem besten Freund nicht mehr verheimlich. Atemu hätte sicherlich schon bemerkt in welchem Zustand er war, wenn er nur nicht so sehr mit diesem Jungen beschäftigt war. Mahado wusste, dass er seinen Scham nie ganz von sich wegwischen konnte, hat aber beschlossen alles in seiner Kraft Stehende zu tun um Ati von Seth und anderen Feinden zu beschützen in diesem Leben sowie in allen darauf folgenden, für immer... Entschlossen hob er den Kopf wieder und sah Seth fest ins Gesicht. " Ich erzähle alles dem Pharao!" Die kalten Augen funkelten ihn unheilvoll an "Überlass es lieber mir, ich bringe schon alles in Ordnung, glaub mir" sagte Seth mit Nachdruck, doch der Magier schaute ihn immer noch misstrauisch an "Aber seid gewarnt Priester Seth, wenn ihr euer Versprechen nicht haltet, dann tue ich es. " Mit diesen Wörtern drehte Mahado sich hastig um und sah nicht mehr, wie selbstgefällig Seth grinste. // Und dich hab noch gedacht dieser Yugi, wär die leichtgläubigste Person am Atis Hof. Aber ich werde mein Wort halten, ich werde alles regeln, nur auf meine eigene Weise. Glaubt er wirklich dieses kleine Kriegsmanöver würde mir auch Leid tun? Hätte mein Pharaolein nicht geglaubt, dass wir uns verteidigen, wäre es viel schwerer ihn dazu zu überreden. Aber Leben ist ein Kampf, wo man auch zum starken Mitteln greifen muss um zu gewinnen. Ich musste ja bloß ein paar Überfälle an der Grenze organisieren und schon ist die Sache erledigt// ein kaltes zufriednes Lächeln umspielte seine Lippen// Natürlich bestreiten Libyer alles, aber ihr Schicksal ist besiegelt, bald wird auch ihr Land die Ehre haben zu Ägypten zu gehören. Akunadin mag streng sein, aber er hat mir vieles beigebracht. Er sagte immer, dass die Mittel das Ziel heiligen. Und es gilt für Mana genauso gut wie für diese Dorfbewohner. Mein Lehrer kann mit seiner Arbeit zufrieden sein. Er würde sich wohl freuen, wenn er von meinem Plan erfahren hätte.// finster blickte Seth zu seinem hell schimmernden Millenniumsstab hinab. Die Macht, die ihm mit dem Millenniumsgegenstand übertragen war ließ ihn nach noch mehr Macht sehnen. Dieser kleine Ausrutscher von vorhin hatte keine Bedeutung. Es gab also nichts, was ihn noch aufhalten konnte. [1] Ich habe mal gelesen, dass in der Mitte einer Altägyptischen Stadt eine Mauer stand, die die armen Bewohner von den reichen trennte oO [2] KA heißt in ägyptischer Mythologie so viel wie Geist eines Menschen _____________________ Keine Sorge bald werdet ihr mich los - die Geschichte nähert sich ihrem Ende, aber bevor es soweit ist, möchte ich noch wissen, wie ihr es gefunden habt. Und was glaubt ihr, was wird am Ende siegen Seths Verlangen nach Macht oder nach Atemu? Also eigentlich bin ich mit dem Kapitel nicht ganz so zufrieden, vielleicht sollte ich es etwas anders aufschreiben? Irgendwie gab es dort zu viel Politik, nächstes Mal verspreche ich es anders zu machen ;) Aber ihr müsst berücksichtigen, dass ich noch sehr wenig Erfahrung in solchen Sachen hab, es würde mich also sehr freuen eure Meinung zu hören. Kapitel 3: Die Schatten werden dunkler -------------------------------------- Widmung: an alle meine netten Kommi-schreiber^^ *liebe euch alle* Zeit: Seit dem ersten Kapitel sind nun ein paar Tagen vergangen Disclaimer: nichts mir und es würde mir sowieso niemand für so was bezahlen Rating: bloß ein paar Zärtlichkeiten^^ Warnung: ist ein bisschen zu lang geworden, Sorry ^^" Kommentar: Okay, es war schon gemein von mir euch so lange warten zu lassen, aber da müsst ihr euch bei meinen Lehrern beschweren, es ist unmenschlich so viel Hausaufgaben aufzugeben >.< Legende: "alles gesprochene" //alles gedachte// [ irgend so eine blöde Bemerkung von mir ] Rückblicke Kapitel 3: Die Schatten werden dunkler Dunkle schwere Luft dieser schwarzen Nacht schlich durchs Fenster in das königliche Gemach und sicher war auch daran Schuld, dass die Gedanken des jungen Pharaos nur um ein Thema kreisen konnten. Yugi. Nein, sein Yugi. Atemu musste ihn einfach bei sich haben, wissen, dass er ihm alleine gehörte. Atemu fühlte sich etwas unsicher angesichts dieser für ihn neuen Empfindungen, obwohl er schon seit langem kein Kind mehr war, hatte er auch noch nie große Gefühle erlebt, noch nie konnte er länger als ein paar Wochen an einen und denselben Menschen denken... vielleicht außer an Seth, aber das war doch etwas ganz anders. Ja, das war es ganz sicher... Unbewusst schüttelte Atemu den Kopf um die hartnäckigen Erinnerungen zu verjagen. Und wieder starrte er die gegenüberliegende Wand an, doch es erschien darauf weder eine heilige Botschaft von seinem göttlichen Vater noch eine in den Stein eingemeißelte Nachricht von seinem sterblichen Vater, welche ihrem verirrten Sohn den richtigen Weg weisen konnten. Anscheinend musste er selbst mit seinen Wünschen zu recht kommen, aber wenn er nur wusste, was genau er wollte! Er wollte, dass Yugi jetzt bei ihm war, aber zum ersten Mal erwachte in ihm Unsicherheit: vielleicht sollte er Yugi lieber nicht in so was verwickeln, vielleicht... Aber es hatte keinen Sinn, Atemu wusste, dass er den Jungen unmöglich laufen lassen konnte, denn so unauffällig es auch passierte, er war schon "süchtig" nach ihm geworden. Und auch in dieser Nacht hatte er nicht besseres zu tun als in seinem für einen sicher zu großen und leeren Bett zu liegen und sich den warmen Körper des Kleinen an seiner Seite vorzustellen. Also wünschte er sich doch etwas, was hinderte ihn dann noch daran es wahr zu machen? Nichts, wie Yugi es schon mal gesagt hatte, niemand kann einem Pharao befehlen und auch wenn es seinem Priester nicht gefallen sollte (oder möglicherweise auch ein teilweise deswegen) Atemu wollte den Kleinen ständig bei sich haben - auch jetzt. Sobald Atemu sich also vergewissert hat, dass er alles machen darf, blieb ihm nur festzustellen, was genau er gerade beabsichtigte. Er konnte ja schlecht auf der Suche nach Yugi den ganzen Palast durchqueren. Gedacht, getan und schon eilte einer der Deiner den Flur entlang um dem Befehl seines Herrn zu gehorchen. Gespannt lauschte Atemu der Stille. Ja, er war ungeduldig, er war es nämlich nicht gewöhn zu warten, wenn er schon mal etwas kriegen wollte, wollte er es jetzt haben. Endlich wurden Schritten hörbar. Hinter dem vorausgeschickten Diener tapste noch jemand. Yugi erschien in der Türöffnung und lächelte den Pharao wie immer ein wenig schüchtern an. Auf Atemus Befehl entfernten sich die anderen sofort aus dem Raum. "Du wirst heute Nacht bei mir schlafen." Die violetten Augen weiterten sich freudig " Wirklich? Darf ich?" Der verdutzte Pharao musste perplex mit ansehen, wie Yugi zu ihm auf das Bett kletterte und ihm vertraut gestand: "Ich fühlte mich immer so einsam und verlassen in diesem großen, schrecklichen und so furchtbar leeren Raum" [ Es versteht sich doch von selbst, dass Atemu dafür gesorgt hat, dass sein Liebling nicht in den Raum zu den anderen Sklaven geworfen wurde ^^] Beruhigend legte der Größere seinen Arm an Yugis Schultern, schaute dabei wie gebannt in seine großen unendlichen Augen und legte nach einem kurzen Zögern den anderen Arm um seine Hüften um ihm näher zu sich zu bringen. Jetzt schaute Yugi seinen Freund etwas besorgt an, sein Körper spannte sich an. " Keine Sorge" hauchte Atemu leise " ich werde dir nicht weh tun." sagte er und streichelte zärtlich Yugis Wange. In seinem Inneren war der Pharao sich gar nicht so sicher, dass er es machen dürfte, aber ein Blick auf die sanften, verführerischen Lippen brach seine Gedanken zum Schweigen. Und in der Stille küsste er den Kleinen. Erst war Yugi wie versteinert doch nach ein paar Augenblicken begann den Küss versuchsweise zu erwidern. Doch abrupt befreite er sich und sah sein Gegenüber bestürzt an "Was ist? " fragte erstaunter Pharao. "Das ist verboten ... das dürfen wir nicht ... es ist... ich...." Yugi gab den Versuch auf seine Gedanken auszusprechen und blickte nur traurig und stumm zu der prächtigen Bettdecke. Der Pharao hob sein Kinn bis er ihm direkt in die Augen sehen konnte und fragte ihn flüsternd "Liebst du mich?" "Ja" antworte Yugi verlegen doch ohne zu zögern. Atemu lächelte breit und drückte seinen kleinen Sklaven an sich "Dann werden die Götter selbst mich um diese Nacht beneiden." *** Seit einiger Zeit war es wieder still in den königlichen Gemächer und draußen vor dem Fenster wich die Finsternis allmählich dem Grau des Morgens, aber noch war es dunkel genug, dass eine hochgewachsene Gestalt unbemerkt in das Zimmer eindringen konnte und nun stand sie einsam und bedrohlich vor dem Bett, wo zwischen den vielen aufgewühlten Kissen und Bettdecken zwei Jungenfriedlich schliefen. Sie lagen dicht bei einander und der eine hielt den anderen fest umklammert. Dieser schmerzender Anblick verursachten in Seth den vagen Wunsch Yugi mit all der Wut von dem Pharao weg zu zerren und gegen die Wand schleudern, aber er tat es nicht. Alles wozu er nur im Stande war, war einfach da zu stehen und den beiden anzustarren. Es war nicht die Tatsache, dass sie zusammen waren, die ihn so elend fühlen ließ. Nein, er wusste, dass Atemu schon immer davor Angst hatte alleine zu schlafen. Es war diese Vertrautheit, die zwischen den beiden herrschte, die ihn so zu schaffen machte. Beinahe kam er sich selbst betrogen vor. Er und Atemu waren nie ein Paar gewesen und Seth wusste, dass wenn der junge Pharao auch nur solche Anstalten gemacht hätte, er ihn nur kalt ansehen und seine Gefühle abweisen würde. Und der Pharao wusste es ebenfalls, vielleicht hat er es deshalb nie versucht. Atemus Arm umschwingte sanft Yugis Schultern und bei diesem Anblick wurde Seth bewusst, dass er auf solche kleinen Beruhungen nie einen großen Wert gelegen hatte und jetzt fehlten sie ihm plötzlich. Jetzt fühlte sich sein junger Herrscher nur in der Nahe seines Sklaven sicher. Dieser Yugi .... er war an allem Schuld. Bevor er zu ihnen kam, war alles so ... so friedlich. Und jetzt änderte sich alles und eins wusste Seth sicher, ihm gefielen diese neuen Veränderungen nicht. Auch früher war er nachts zu Pharao gekommen und ihn aus einer dunklen Ecke beobachtet. Aber damals verspürte nur eine leichte Zufriedenheit, wie ein Drache der in Ruhe und Sicherheit seine geliebten Schätze betrachtet, nie kroch dabei in ihn diese verräterische Unruhe hinein. Aber als er heute vor ein paar Stunden aufgewacht war, und nur die schwarzen Schatten um sich herum gesehen hatte, musste er einfach raus aus seinem Zimmer und wie immer bei seinen nächtlichen Wanderungen hatte er seinen Millenniumsstab vergessen. Und nun stand er wieder mal bei seinem Pharao... *** " Yugi, wo willst du denn hin?!" Atemu hob sich leicht von seinem Bett und sah seinen Freund überrascht an. Der Kleine schaute verlegen zurück und sagte mit seinem üblichen schüchternen Lächeln "Ich wollte dich nur nicht von deinen Pflichten aabhalten, du bist doch heute so beschäftigt." Aber Atemus verdutzte Blicke zwangen ihn fortzufahren." Na ja, du hast doch in ein paar Stunden eine dieser komischen Versammlungen mit deinen 'Millenniumspriestern' ?" immer noch verständnislos starrte der Pharao den Kleinen an" Wo hast du diesen Quatsch bloß her?" sagte er schon etwas verärgert. " öhhm ... Als ich mich gestern mit Marik unterhaltet hab, da hat er es mir gegenüber kurz erwähnt." nachdenklich runzelte Atemu den Stirn " Wer zum Teufel ist Marik?!" " Du kennst ihn nicht? Das ist aber schade, ich glaube ihr würdet euch mögen [aber sicher doch ^^]. Außerdem ist er, wenn ich mich nicht irre, der kleinere Bruder von Aishis" "Was!?" // Steckt sie etwa hinter diesen blöden Gerüchten? Aber das ergibt doch gar keinen Sinn.// "Ich will sofort mit ihr sprechen!" befahl der Pharao mit einer sehr lauten und unzufriedenen Stimme. *** Die abwechselnd leuchtenden und gleich darauf kaum schimmernden Fackeln des großen Thronsaales versuchten verzweifelt die düstere Stimmung, in der der Herrscher gerade war, zu erhellen. Doch es schien so als ob die purpurnen Augen des jungen Königs viel heller funkeln würden als ihre Flammen ... und zwar vor Wut. "Seth!" zornig hallte dieser Name in der fast leeren Halle wieder. "Atemu!" höhnte ihm der erst reingekommene Priester entgegen. Aber Atemu achtete auf diese kleine Unterbrechung gar nicht und fuhr unbeirrt fort. "Ich habe euch etwas sehr wichtiges zu sagen!". Das blasse Gesicht des Priesters blieb zwar unverändert wie zuvor, doch innerlich musste er grinsen, sein Verdacht, dass Ati eine, ihm selber sich unbewusste, Vorliebe für Dramatik hegte, drohte sich als wahrer zu entpuppen. "Und ich kann nur hoffen, dass ihr all die schweren Anschuldigungen, die gegen euch erhoben werden, von euch weisen könnt!" "Welchen Verbrechens werde ich denn beschuldigt?" fragte Seth eher leicht amüsiert als bekümmert. "Ihr scheint vergessen zu haben, dass es euer heiliger Pflicht ist dem Pharao treu zu dienen und dann habt ihr es auch noch gewagt hinter seinem Rücken Entscheidungen zu treffen." Ungeduldig sprang Atemu von seinem Thron auf und lief aufgebracht zu seinem Priester herunter. Dort stand er ganz nah an dem Braunhaarigen und sah diesen mit seinen großen und vor unterdruckter Schmerz aufgeregt glänzenden Augen an. "Ich bitte dich, sag mir, ob es wahr ist... nein, ich flehe dich an, es zu bestreiten!" Doch die Augen seines Gegenübers blieben stumm und kalt. "Wer und was für eine hübsche Geschichte hat man dir denn erzählt?" Und die Antwort auf diese einfache Frage stand dem Pharao nur all zu gut im Gedächtnis. Aishis tief zu Boden geneigter Haupt... ihr verzweifelter Gesichtsausdruck... wie sie resigniert vor ihrem Gebieter kniete und ihm vor ihrer Scham berichtete. Keiner der Priester würde Atemu freiwillig belügen wollen, nie im Leben, aber Seth ließ ihnen keine Wahl ... Und am Ende ... am Ende hat sie Atemu nur um eins gebeten, nein, sie wollte nicht Vergebung, denn sie wusste, dass ihr Verbrechen unverzeihlich war, nein, sie wollte, dass Seth es bitte nie erfahren möge, dass sie zu ehrlich war ihrem Pharao ins Gesicht zu lügen. Denn für so was war sie zu schwach( oder vielleicht stark genug, wie man es sieht) . Und der junge König wusste noch immer nicht was der Grund für diese ungewöhnliche Bitte war, es gab da zwar alle möglichen Gerüchte, zum Beispiel dass Aishis in den jungen Priester unerwidert verliebt wäre, (ob das auch einer der Gründe war, die Seth geholfen hatten, sie zu kontrollieren?) aber Atemu wollte über diese Möglichkeit erst gar nicht nachdenken, was ihn viel mehr beschäftigte war die Tatsache, dass als sie so vor Seth sprach, er eine deutlich Angst in ihrer Stimme hörte, eine unbeschreibliche Angst ... vor Seth. Und jetzt konnte er Aishis natürlich nicht an ihn "verraten" //Obwohl es ihr vielleicht als Strafe zustehen würde// dachte Atemu gekränkt, tat es aber dennoch nicht. "Es ist doch völlig egal, wer es war die Hauptsache ist, dass dieser Mensch es ganz sicher nicht erfunden hattte." Seths Augen wurden schmaler, als er dachte // Mahado ! Nie hätte ich gedacht, dass er es wirklich wagt, alles Atemu zu erzählen. Verdammt!// " Seth, sei doch nicht so still! Sag was endlich!" unterbrach der ungeduldige Pharao seine Gedanken. "Hat man dir in letzter Zeit nicht schon genug erzählt?" entgegnete der Angesprochene scharf. "Aber warum Seth? Ich dachte, ich würde dir etwas bedeuten? Also warum?" die letzten Wörter klangen so gedampft und fast schon kaum hörbar, dass Seth seinen Kopf näher zu Pharaos Lippen neigen musste um seinen verzweifelten Hauchen wahrnehmen zu können. Doch es war ein Fehler sich seinem Herrscher zu nähern. Denn als der süße Atem seine kühle Haut beruhte, berauschte er seine Gedanken und ließ seine Hand achtlos auf die warme Wange seines Gebieters sinken. Sein Daumen bewegte sich wie von selbst um die weichen Lippen streicheln zu können, welche vor Schock allerdings wie versteinert waren. Der Priester öffnete seinen Mund, doch es war dem unglücklichen Pharao nicht vergönnt zu erfahren, ob Seth ihn nun küssen oder einfach nur endlich seine Rechtfertigung aussprechen wollte, denn gerade wurde er von dem vertrauten Klang seiner eigenen Namen aus der Starre gerissen. Seth ließ seine Hand fallen und wendete sich der neuen Bedrohung zu. Die leicht verwunderten und deshalb noch größeren als gewöhnlich Kinderaugen entgegneten seine Blicke zwar immer noch etwas ängstlich, doch gleichzeitig auch viel entschlossener als zuvor. "Du schon wieder." zischte Seth gehässig durch die Zähne. Atemu beeilte sich, sich zwischen den beiden zu stellen. "Hör auf Seth! Yugi hat ein Recht darauf jetzt hier zu sein. Immerhin war er derjenige, der mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass mit meinen Priestern etwas nicht stimmt. Wäre er nicht da, würde auch das Gespräch mit einem aus der Priesterschaft nie stattfinden." Wenn Atemu sich auf Grund seinen "hervorragenden diplomatischen Fähigkeiten" erhofft hatte, dass diese Tatsache den Ärger linden und seine zwei Bekannten zu Freunden machen konnte, dann musste er sich gewaltig irren. Denn Seths bisher stille Gereiztheit war gerade dabei in einen lodernden Hass auf Yugi überzugehen. "Ouh, hab ich wirklich geholfen?" wunderte sich der nichts ahnende Kleine. " Ja, das hast du. Du hast mir die Augen auf all diese Verbrechen geöffnet! " "Häh? Verbrechen? Heißt das etwa, Seth muss bestraft werden? " Sagte Yugi ohne jeglichen Hintergedanken, ihm war nämlich immer noch nicht klar, was für ein Chaos seine früheren sowie auch jetzigen Wörter verursacht haben. Atemus Augen bekamen einem seltsamen Glanz und außerdem konnte man fast schon förmlich spuren, wie sich Seths Körper unter seinem Gewand angespannt hatte. "Der Junge hat Recht und hoffentlich weißt du, was das bedeutet ... Priester Seth ihr werdet eure Reise ins Reich der Schatten antreten müssen!" Der junge König bemühte sich krampfhaft seine Stimme nicht beben zu lassen, doch offensichtlich gelang es ihm nicht. "Aber Atemu ihr dürft die Menschen doch nicht einfach so ... töten!" "Das ist aber nicht 'einfach so'!" antwortete dieser mit Nachdruck. "Was auch immer er getan haben mag, er wird sich ganz sicher ändern, ich glaube ganz fest daran. Bitte, gibt Seth diese eine Chance!" Eigentlich wollte der junge Priester diese ihm fast schon versprochene Chance gar nicht haben, das Einzige, was er sich jetzt wünschte, war, dass diese kleine Nervensäge endlich aus seinem Leben verschwinden möge. Und er war auch fest entschlossen seinen Wunsch wahr werden zu lassen. "Bitte!" *** Schellen Schrittes ging durch die dunklen, menschenleeren Straßen //Wie konnte er es bloß wagen, so mit mir zu sprechen? Er hat es doch ausschließlich mir zu verdanken, dass Ägypten das mächtigste Land und er immer noch dessen Herrscher bleibt. Und dann kommt plötzlich so ein Zwerg und man will mich abschreiben! Von wegen! Er will mich in eins von diesen abgelegenen Ländereien zu schicken da ich mich dann angeblich bessern sollte. Er will mich doch sicher einfach endlich los sein. Wie leichtsinnig von dir, mein lieber Ati! Mich kannst du nicht austauschen, als ob ich nur ein abgenutztes altes Spielzeug wäre. Dieser Verbannung wird dir noch Leid tun! Und vor allen, wer soll ihm jetzt bitte schön lenken? Etwa diese kleine Heulsuse? Was findet Atemu überhaupt an ihm. Er ist doch viel zu süß, als dass man ernst nehmen konnte. Warum also ausgerechnet dieses ... dieses Kind? Und wenn Yugi glaubt, dass er sich bei mir einschmeicheln kann, indem er mich vor dem Pharao verteidigt, dann ist er noch dümmer als er aussieht. Oder er war einfach zu schwach und hatte Angst davor meines Todes schuldig zu sein. Er ist eben ein Feigling, aber ich werde stark genug sein ... Und auch der Pharao wird mir diese seine Laune teuer büssen müssen. // Doch ein Todesschrei riss ihn aus seinen rachesüchtigen Überlegungen heraus, nicht dass es ihm was ausmachte, dass jemand anscheinend gerade eben ermordet worden war, aber es erinnerte ihn daran, dass er auf der Hut sein musste. Er war zwar in einen schwarzen Mantel gehüllt, der ihn fast mit dem Hintergrund verschmelzen ließ, und er hatte auch seinen Millenniumsstab dabei, den sich niemand getraut hatte ihm abzunehmen, als er aus dem Palast heraus stolzierte ist, aber immerhin befand er sich auf der berüchtigten anderen Seite der Stadt, und zwar in einer deren schlimmsten Gassen. Und wen er hier zu suchen hatte, fand er gerade. Der junge Priester stand vor einer schweren an vielen Stellen angekratzten Tür, die unauffällig in das schmutzige Gebäude überging, und klopfte kräftig. Stille. Unerwartet leise wurde die Tür dann auf einen Spalt geöffnet, das Wesen, das sich dahinter im Dunkeln verbarg, beäugte Seth kurz. " Na so was, ein Priester? Hier? Wie nett." Erklang eine höhnische Stimme. Die Tür wurde nun aufgerissen und das verräterische Mondlicht beleuchtete erst das diabolische Grinsen des Unbekannten, dann eine alte Narbe auf dessen Wange und zum Schluss das wild zerzauste weiße Haar. "Ganz schon mutig von euch hier aufzukreuzen! Wisst ihr das?" "Ich will etwas von dir!" ertönte eine kühle Antwort. "Ach so, das ist ja interessant. So zu sagen ein privater Besuch, ne?" amüsierte sich der Räuber. "Ich will, dass du jemanden umbringst!" Bakura lachte kurz auf. "Und warum kommt ihr dann ausgerechnet zu mir? Konntet ihr es etwa nicht fein säuberlich zwischen euch regeln?" "Die besagte Person befindet sich zurzeit außer meiner Reichweite und du der sich selbst zum König der Dieben gekrönt hast, müsste es schließlich können unbemerkt in den Palast einzudringen. Du sollst zumindest der beste Verbrechen in diesem von allen Göttern verlassen Land sein und wenn ich mich schon auf einen Deal mit so einem Abschaum einlasse, will ich auch sicher sein, dass du den Auftrag ausführen kannst, denn ich hab keine Zeit für billiges Versagen, wenn ich die Zeit hätte, würde ich überhaupt erst nicht hierher kommen. Also, wie viel willst du?" "Glaub mir, ich hab mehr Geld, als du jemals auch nur zu sehen kriegest" "Dann muss es etwas anderes geben. Und das wäre?" Sprach Seth ruhig aus, woraufhin Bakuras Blicke gierig den glitzernden Millenniumsstab erfassten. "DAS bekommst du NIE! Oder willst du vielleicht, dass ich dich mit seiner Hilfe davon überzeuge?!" begann Seth tollwütig, hielt dann aber abrupt inne. Ein seltsamer Gedanke ging ihm durch den Kopf. Natürlich konnte er Bakura seinem Willen beugen und ihm dazu zwingen, doch ein Mensch mit gläsernen Augen, der blindlings in den Palast einmarschieren versuchen wird, hat nur sehr niedrigen Chancen auf Erfolg, also fiel Seth plötzlich was anderes ein. " Wirst du dich auch mit einem anderen Millenniumsgegenstand zufrieden geben?" Ein kurzes Nicken "Gut, ich helfe dir an den Millenniumsring zu kommen." // Das läuft ja wie geschmiert, wenn die beiden gleichzeitig verschwinden, wird mein Pharao ganz allein sein, genauso allein wie ich jetzt, nur mit dem Unterschied, dass er nicht so lange verweilen wird, bald komme ich zu ihm. // Seth musste sich zwingen, sich auf dem Geschäftlichen zu konzentrieren. Bakura selbst bereite ihm keine Sorgen, später kann er ihm den Ring jeder Zeit abnehmen und was kann ein einfacher Dieb schon mit einem Millenniumsgegenstand anfangen? //Aber er wird auf ihn gut aufpassen, so viel steht fest, er scheint von dem Ding ja richtig besessen zu sein.// "Einverstanden?" "Ja, aber versuch gar nicht erst mich reinzulegen. Sonst finde ich dich, wo auch immer du dich vergraben sollst." "Nur zu, ich plane in nächster Zukunft nämlich nicht mich zu verstecken, sondern das zu holen, was mir auch rechtmäßig gehört." "Von mir aus, aber sag mir zuerst, auf wen du so sauer bist." " Hhm, nichts besonderes - bloß ein bedeutungsloser Sklave namens Yugi, ziemlich klein, violettäugig, mit einer unmöglichen Frisur. Du wirst ihn schon bemerken, er hängt die ganze Zeit mit dem Pharao rum." "Und dieser kleine Junge bereitet dem allmächtigen Priester so großen Sorgen? Was er dafür wohl getan haben musste?" scherzte leichsinnig der Räuber. "Hüte deine Zunge, du Dieb!" Doch dieser schmunzelte nur kurz und fragte belustigt "Vielleicht noch irgendwelche besonderen Wünsche?" Seths Lippen umspielte plötzlich ein unheilvolles Lächeln "Ja... ich will, dass er leidet!" Das grausame Grinsen allein war schon Antwort genug und doch folgte darauf noch eine kleine zynische Bestätigung - "Dafür brauchst du sogar nicht extra zu zahlen." *** [eine Art Prolog^^ könnte man auch weglassen] Nachdem der Priester gegangen war, saß der Grabräuber noch eine Zeit lang still und regungslos da, in die schweren Flügel seine dunklen Gedanken sicher gehüllt. Seine schmalen gefährlich funkelnden dunkelbraunen Augen sahen abwesend in die Leere und seine dünnen Lippen formten wie ferngesteuert ein böses Lächeln, das immer breiter wurde und allmählich in ein offenes herzliches Lächeln überging. Die dabei entblößten schimmernd weißen Spitzzähne begannen grausam hell in die Nacht zu glänzen. Und dann wurde die Stille von einem herzzerreißenden Lachen zerfletscht. Es war ein verrücktes und dennoch ein ganz selbstzufriedenes Lachen. Denn Bakura wusste, dass er sich nicht mehr verstecken musste... Dieser Laut widerhallte auf den verlassenen Straßen und ließ jeden erzittern, der ihn hörte, und sei es auch der letzte Mörder, der seine Seele schon längst den blutigen Dämonen verfuttert hatte, denn dieses unheimliche Geräusch erwachte in den Menschen alle ihre uralten Ängste ... von der Dunkelheit .... Einsamkeit ... Kälte ... Zuversichtlich richtete sich Bakura auf und er wusste - seine Zeit war endlich gekommen! ~Ende~ _________________________ Alles weitere versteht sich wohl von selbst und kann nach Bedarf in den Ägyptenfolgen nachgesehen werden. Yugi taucht dort nicht auf, wurde also folgendermaßen von Bakura dennoch erwischt, genau so wie Mahado und später fast schon der Pharao selbst. Tja, da sieht man, dass Seth sich vor Eifersucht blenden ließ und welche Folgen dies hatte ... Aber genug die Story ist hiermit zu Ende, das heißt das alle von mir gequälten LeserInnen endlich frei sind, und jetzt könnt ihr die Geschichte entweder als einen schrecklichen Alptraum vergessen oder mir ein paar freundliche Kommis schreiben, worüber ich mich meinerseits freuen und euch auch weiterhin mit so einem Zeug zumüllen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)