Goodnight Moon von Deikith ================================================================================ Kapitel 1: ~ Julian ~ --------------------- Hellsing gehört nicht mir, sondern den Urhebern. Einzig Julian und die Idee zu dieser Geschichte gehören mir (immerhin ein Anfang ^^). ** Goodnight Moon Die Flure des Gebäudes waren nur wenig beleuchtet und da ich hier noch nicht so lange war, kannte ich mich nicht so gut aus. Und wenn ich ehrlich war, dann mochte ich das Gebäude auch nicht sonderlich. Ich vermisste unser helles Haus in San Francisco. Aber mein Vater hatte ja darauf bestanden, dass ich nach London kam, um ein Mitglied der Hellsing Organisation zu werden. Es war nicht so, dass ich nicht interessiert an den wunderlichen Dingen unserer Welt war, aber London war nun wahrlich sehr weit fort von meiner eigenen Heimat und die Menschen, konnte man die Bewohner hier so überhaupt bezeichnen, waren teilweise ziemlich distanziert. Natürlich war es auch nicht so, dass man mich hier einfach so beitreten hat lassen. Lady Hellsing... nein Sir Hellsing, hatte darauf bestanden, dass ich beweise, dass ich es wert war, hier zu sein und hatte mich gegen die Hellsing Wunderwaffe, einen unsterblichen Vampir antreten lassen. Nun, auf gewisse Art waren sie alle unsterblich, aber dieser Alucard war wirklich etwas ganz besonderes. Vater hatte mich schon von klein auf die Kampkunfst mit einem japanischen Langschwert gelehrt und mir beigebracht auch ohne Waffen mit meinen Händen gegen bewaffnete Menschen anzutreten. Als ich 14 war, schickte er mich für zwei Jahre nach Japan zu einem altem Schwertkampfmeister der auch den inneren Körperkampf beherrschte. Es waren wohl die härtesten zwei Jahre meines Lebens, aber als Abkömmling der Hellsings, der ich, wenn auch nur sehr entfernt, war, denn Vater war ein Cousin zweiten Grades von Integra Hellsing, hatte ich solche Dinge zu beherrschen. Natürlich hatte ich keine reale Chance gegen Alucard, wie denn auch, aber ich schien mich gut genug geschlagen zu haben, denn Integra behielt mich in ihrem Haus und ich wurde, ihrer eigenen Erklärung zu Folge, die menschliche Geheimwaffe der Hellsings. Auch wenn ich mich eher als ein nerviges Anhängsel Alucards sah. Nun denn, ich tat was mein Vater wollte und war nun ein Hellsing Mitglied und ging nachts raus um die Geschöpfe der Nacht, die hier in London in Massen zu lauern schienen, zu jagen und zu vernichten. Zusätzlich zu meinen Kenntnissen wurde ich hier auch noch im Umgang mit besonderen Schusswaffen bekannt gemacht. Am sichersten fühlte ich mich jedoch mit dem Katana, dass mir Vaters Freund geschenkt hatte, bevor ich nach London aufgebrochen war. Dieses trug ich auch jetzt in meiner Hand. Ich wollte in den Trainigsraum. Es war noch früh am Abend und es schien niemand zu Hause zu sein. Integra hatte, soweit ich weiß, einen Termin bei irgendwelchen Gönnern ihrer Organisation. Das junge Mädchen, Seras Victoria, war mit den anderen Truppen draußen im Gelände oder sonst wo. Es war mir eigentlich auch egal. Und was Alucard macht, war für mich erst recht unwichtig. Ich sah ihn nur bei den Waffenstunden und wenn ich mit ihm auf "Jagd" gehen musste. Und ehrlich gesagt war ich darüber froh. Nicht, dass ich ihn nicht mochte, er war sehr höflich und brachte mir alles bei was ich zu wissen hatte. Doch irgendwie ließ er mir immer wieder einen Schauer über den Rücken laufen. Schließlich war er auch ein Vampir auch wenn er auf unserer Seite stand. Und er war eine bösartige Geheimwaffe. "Julian, wie kannst du das über mich denken?" sprach eine leise Stimme, nur für mich in meinem Kopf hörbar. Zu Beginn hatte ich mich immer wieder erschrocken, doch mittlerweile war ich es gewohnt. Er konnte meine Gedanken lesen, und das war wirklich etwas furchteinflößend. "Uhm, aber es stimmt doch," antwortete ich leise. "Wirklich? Vielleicht hast du Recht, aber ich stehe auf der Seite Hellings, und du auch, also solltest du keine Furcht vor mir haben," gab er ruhig zurück. "Es ist eher Respekt und ich denke, den sollte man immer haben." Er lachte leise, zeigte sich jedoch nicht. Ich betrat den Trainingsraum, zog das Langschwert aus der Scheide und begann mit den Bewegungen und Angriffsübungen. Schon bald klebten meine Haare an meinem Nacken und ich atmete schwer. Plötzlich packte mich jemand von hinten. Mit einem erstickten Schrei riss ich mich los und prallte gegen die nächstgelegene Wand, mein Schwert fiel klirrend zu Boden. Lachend erschien Alucard vor mir. "Nana, du hast die Rückendeckung ja gänzlich außer acht gelassen, kleine Amerikanerin." "Du hast mich erschrocken," gab ich schwer atmend zurück. Ich konnte nicht verhindern, dass ich zitterte. Es war komisch, aber er war mir noch nie so nah gewesen. Seine roten Augen musterten mich. Was er sah war ein 18-jähriges schwarzhaariges Mädchen, mit grauen Augen. Mein helles Shirt war über dem Bauch abgeschnitten und gab den Blick auf ein schlichtes Piercing am Bauchnabel frei. "Ihr jagt euch gerne Metall durch den Körper oder?" Ich machte einen Schritt von der Wand weg und grinste leicht. "Ab und zu. Es ist hübsch, finde ich zumindest." "Nun ja, es wirkt anziehend," wisperte er. "Aber eigentlich bin ich aus einem anderen Grund hier. Wir haben für morgen Nacht einen Auftrag. Ein Vampir treibt in einem Londoner Vorort scheinbar sein Unwesen. Mehrere junge Menschen werden vermisst, zwei sind bereits Tod aufgefunden worden." Ich nickte nur. Zu Beginn hatten mir all diese Dingen Furcht eingejagt, nach zwei Monaten war es fast zu einem Alltag geworden. Er schaute mich eindringlich an. "Das wird etwas schwieriger als sonst, Integra hat darauf bestanden, dass wir beide allein ausziehen. Ohne Truppenrückstand." "Ja, ich kann mir auch gut vorstellen warum. Sie will rausfinden, ob ich wirklich so gut bin, wie ich zu glauben machen versuche." Alucard lachte wieder leise. "Mag sein, aber so ist sie nun einmal. Lieber einmal mehr auf die Probe stellen, als einmal enttäuscht zu werden, wenn es wirklich darauf ankommt, stark zu sein." "Wahrscheinlich..." ** Ich würde mich über Kritik freuen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)