Erwachen von Dreizehn ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Schon mein ganzes Leben lang verbringe ich auf dem selben Platz. Da, wo sich auch meine Wurzeln befinden. Es gibt keinen Anlass sich auch nur im Geringsten zu beschweren. Tag für Tag lässt es sich einfach nur vor sich hin leben. Kummer und Sorgen sind nichts als undefinierte Fremdwörter, die nicht in meinem Wortschatz enthalten sind und auch nie darin existiert haben. Niemals hätte ich auch nur einen Gedanken daran verschwendet, dass es woanders schöner sein könnte. Angenehme warme Tage und klare, kühle Nächte sind das Einzige, worauf ich in meinem kurzen Leben zurückblicken kann. Als ich mich eines Tages wieder wie gewohnt dem wundervoll warmen Sonnenlicht hingab, riss man mich jäh aus meiner Wirklichkeit - ich verlor buchstäblich den sonst so vertrauten Boden unter mir. Brutal umklammert in die Höhe gerissen wurde ich kraftlos von einer gigantischen Faust umklammert. Was ist das? Was geschieht nur? Ist jetzt alles vorbei? Nein! Was ist los? Fassungslos sah ich herab auf den Boden, auf dem ich - solange ich zurückdenken kann - mein naives Dasein verbracht hatte. Wie lange ich mich nun schon in dieser unnatürlichen Position befand vermochte ich nicht zu sagen. Ich fühlte nur noch eine unbeschreibliche Kälte in mir aufsteigen. Müde! Die Fingernägel, die sich in meinen Leib gruben, nahm ich kaum noch wahr. Mit einem Mal machte sich eine endgültige Resignation in mir breit. Selbst das enttäuschte Kreischen, das von überallher zu kommen schien, zeigte keinerlei Wirkung. Das letzte, was ich wahrnahm, war eine sanfte, warme, nahezu mütterliche Stimme, die die Worte "Sei nicht traurig....wir pflücken noch eine....es gibt ja genug"....formte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)