Because of that it has happen... von littlekoophoria (...but I only love him... (Short-Story)) ================================================================================ Kapitel 1: ~Disillusion and revenge~ ------------------------------------ Fassungslos starrte sie ihn an, dann wanderte ihr Blick langsam zu dem Mädchen, welches sich mit einer Decke bedeckte. Sie spürte, wie die Tränen in ihr aufstiegen und es schien unmöglich, sie zurück zu halten. Natsumis Augen glänzten, als sie ihren Blick wieder Setsuna zuwandte. "Warum...", es war nicht mehr als ein Flüstern, dann liefen die Tränen ihre Wangen hinunter. "Natsumi, ich...", Setsuna fand nicht die richtigen Worte, als Natsumi sich auch schon umwandte und aus dem Zimmer stürmte. "Warte, bitte, Natsumi...", doch sie hörte sein Rufen schon gar nicht mehr. Die Tür fiel krachend ins Schloss und verzweifelt schlug Setsuna gegen die Wand. Er kannte den Grund für sein Tun ja selber nicht und jetzt war sie weg. "Ich glaube, ich gehe dann besser...", hörte er die helle Stimme des Mädchens und nickte nur. Kleidung raschelte und dann entfernten sich Schritte. Zum zweiten Mal fiel die Tür ins Schloss. "Ich bin doch so ein Idiot!", Rief Setsuna und ließ sich auf sein Bett fallen, "Bitte, komm zurück, ich muss unbedingt mit dir reden, Natsumi!" Er richtete sich auf und zog seine Hose wieder an. Hoffnungsvoll blickte der Junge auf seine Zimmertür doch nichts tat sich. "Ich Arschloch!" Ihre Sicht wurde von Tränen geblendet und nur eine Frage schwirrte ihr durch den Kopf: Wie lange schon? Ohne eine Ahnung zu haben, wo sie hinrannte, lief sie weiter. Die Tränen liefen in Sturzbächen über Natsumis Gesicht und das Mädchen wünschte sich in diesen Momenten nichts sehnlicher, als Setsunas Beweggründe zu verstehen. Sie spürte die Blicke der Passanten, an denen sie vorbei lief, ignorierte sie aber. Ab und zu wischte sie sich über die Augen, um die Tränenflut zu stoppen, doch sie wollte nicht versiegen. Mittlerweile konnte sie wieder einigermaßen erkennen, wo sie hinlief und nach einer Weile blieb Natsumi außer Atem stehen. Sie sah sich um und stellte fest, dass sie ziellos durch die Gegend gelaufen war. Jetzt befand das Mädchen sich in einem nicht ganz sauberen Viertel Tokyos. Vor ihr stand eine Gruppe von Jugendlichen in einem Kreis, sie bemerkten Natsumi nicht. Wie es schien, verdiente etwas anderes die Aufmerksamkeit der etwa 10 Jungs mehr. Natsumi stellte sich auf Zehenspitzen, um besser sehen zu können und ein erschrockenes Quieken entwich ihr. In der Mitte des Kreises auf dem Boden lag ein zusammengeschlagener Seiji und atmete flach. Die Augen des braunhaarigen Jungen war halb geöffnet und er sah mir vor Schmerz verzerrtem Blick einem großen, blonden Jungen entgegen. Durch ihr Quieken hatte Natsumi jetzt auf ein wenig Aufmerksamkeit geschenkt bekommen, denn einige der Jungs hatten sich umgewandt. "Kei, wir haben Besuch!", Sagte ein Junge mit dunkelbraunen Haaren und sah hämisch grinsend zu Natsumi. Der blonde Junge wandte seinen Blick von Seiji und kam langsam auf Natsumi zu. "Hast du es gesehen?", wollte er wissen, seine Stimme klang grausam und Natsumi schloss daraus, der er auch nicht davor zurück schrecken würde, ein Mädchen zu schlagen. Hecktisch schüttelte sie den Kopf, es war schließlich die Wahrheit. "Das kannst du deiner Mami erzählen!" "Meine Mami ist im Ausland", entgegnete das Mädchen und ging an dem Blonden vorbei. Er sah ihr ernsthaft verdutzt hinterher. Die anderen 9 Jungen wichen zurück, denn Natsumi hatte einen wirklich wütenden Blick aufgesetzt. "Findet ihr es nicht ein wenig unfair, zu zehnt auf einen einzelnen los zugehen?", Fragte sie und kniete sich neben Seiji, "ist alles in Ordnung?" "Klar, mir geht's blendend! Was machst du hier?", Kam die Gegenfrage, Seiji versuchte, von seinem Zustand abzulenken. "Unwichtig", antwortete Natsumi, "erzähl ich die später! Lass uns verschwinden!" Mit einiger Mühe half das Mädchen Seiji auf und stützte ihn. "Geht's?", Fragte sie besorgt und hielt die wieder aufsteigenden Tränen so gut es ging, zurück. Es war wirklich zu viel! Erst die Sache mit Setsuna, Natsumi schluckte schwer und dann fand sie ihren besten Freund zusammengeschlagen in einer wirklich netten Gegend Tokyos. "Passt schon", kam Seijis Antwort, der 17-jährige humpelte zwar etwas, aber er konnte einiges wegstecken und so machte ihm diese 'Misshandlung' wenig. Schließlich hatte er schon viel Härteres wegstecken müssen. Er fragte: "Was hast du denn in dieser Drecksgegend gemacht?" Natsumi seufzte und senkte den Kopf. "Natsu-chan, ist was passiert?", Wollte Seiji mit besorgter Stimme wissen. "Das kann man wohl sagen...", war Natsumis Antwort, immer noch kämpfte sie mit den Tränen. Seiji runzelte die Stirn. "Hat Setsuna was angestellt?", Wollte er wissen und jetzt gewannen die Tränen den Kampf. Seiji erschrak, er konnte ja nicht wissen, wie richtig er mit dieser Vermutung lag. "Hey, was...was ist denn los?" "Nicht hier, lass uns zu dir gehen...", sagte Natsumi leise. "Okay.", Machte Seiji nur, so erschrocken war er über die Wirkung seiner Worte. Es hatte angefangen zu regnen. Natsumi blickte aus dem Fenster, sie hatte Seiji erzählt, was passiert war und er war geschockt. Einen Seitensprung hätte er Setsuna nicht zugetraut, da dieser ihm vor einer Woche noch beteuert hatte, wie sehr er Natsumi liebte. Der Junge blickte auf Natsumi, eine einzelne Träne konnte er auf ihrer Wange glänzen sehen, welche das Mädchen aber schnell fortwischte. "Tja", sie lächelte schwach, "Geschehnes kann man nicht mehr ändern...was passiert ist, ist passiert. Wo ist eigentlich Mika?" "Lenk nicht ab, Mika interessiert jetzt nicht, außerdem wohnt ihr zwei doch zusammen!", Sagte Seiji, seine Verblüffung wich jetzt der Wut. Nie hätte er gedacht, dass sein bester Freund zu so etwas imstande war. "Komm, es ist doch wahr. Setsuna wird Gründe haben...es war bestimmt so was wie Schicksal!" "Hör auf, Natsumi, du belügst dich doch selber!" "Ach, Quatsch! Eine Beziehung bricht immer irgendwann auseinander!" "Hallo? Ihr wart gerade mal drei Monate zusammen und noch vor einer Woche hat Setsuna mir gesagt, dass du seine große Liebe bist! Dieses dreckige Arschloch!" "Ironie des Schicksals eben. Vor einer Woche vielleicht, aber das mit der neuen Liebe kann verdammt schnell gehen", verzweifelt versuchte Natsumi, ihr Lächeln zu halten, um Seijis Wut zu senken, "Ich sagte doch, er wird Gründe gehabt haben. Dieses Mädchen zum Beispiel..." Langsam spürte Natsumi, wie auch ihre Wut wuchs, doch sie wollte einen Ausraster auf jeden Fall vermeiden. Seufzend stand Seiji auf und verließ das Zimmer. Nach kurzer Zeit kam er mit zwei Gläsern zurück und reichte eines Natsumi. Dankbar blickte sie ihren besten Freund an. Seiji konnte die Trauer in ihrem Blick sehen und stellte sein Glas ab. Dann umarmte er Natsumi. Das Mädchen war erschrocken und wieder kamen Tränen in ihr auf, doch diesmal waren es Tränen der Dankbarkeit. Sie war dankbar, einen so guten Freund wie Seiji zu haben, der zu ihr hielt. Auf ihn konnte sie sich immer verlassen. Sie erwiderte Seijis Umarmung und flüsterte ein halb ersticktes: "Ich danke dir..." "Keine Ursache, du kannst immer zu mir kommen, wenn du Probleme hast", entgegnete Seiji und sah Natsumi an. Nach einigen Minuten näherte sich sein Gesicht dem ihren und er küsste Natsumi. Der Junge konnte sein Handeln nicht mehr steuern, scheinbar, weil er nicht wollte, dass seine Freundin litt. Er wollte ihr helfen, über die Sache hinweg zu kommen. "Seiji...", dachte Natsumi und langsam schlossen sich ihre Augen, "was Setsuna kann, kann ich schon lange, aber dadurch bin ich genauso schlecht wie er...und auch Seiji ist nicht gerade ein Vorbild..." Jedoch konnte auch Natsumi nichts mehr rückgängig machen, einerseits hatte sie ein schlechtes Gewissen, andererseits wollte sie es Setsuna zurück zahlen. Das Mädchen erwiderte Seijis immer leidenschaftlicher werdenden Kuss und die beiden sanken auf die Couch. Natsumi fiel ein, dass Seiji sich vor einem Monat heftig mit Mika gestritten hatte und die beiden seit dem wieder getrennte Wege gingen. So stand ihrem Tun nichts im Weg und Natsumi musste sich wegen Mika keine Gedanken machen. Seijis Hände fuhren ihre Seiten entlang und unter ihr Oberteil. Er hauchte sanfte Küsse auf ihren Hals und Natsumi schloss entspannte die Augen. Sie wollte nichts mehr denken, doch in dem Moment kamen die Erinnerungen an ihr erstes Mal mit Setsuna in ihr hoch - es war ganz ähnlich abgelaufen. Tapfer versuchte sie, die Erinnerungen zu verdrängen und schlang ihre Arme um Seijis Hals. Der Junge blickte Natsumi an, er sah, dass sie wieder mit den Tränen kämpfte. "Wir sollten das nicht tun...", sagte er leise und Natsumi öffnete die Augen. Sie sah ihn an und schluckte. Seiji strich vorsichtig über ihre Wange. "War es genauso?", wollte er wissen und Natsumi nickte schwerfällig. "Bitte, Seiji, hilf mir, ihn zu vergessen...", bat Natsumi, "ich weiß, dass ich dich nicht liebe und dass es auch bei dir nicht so ist...ich bitte dich..." Seiji sah in Natsumis verzweifeltes Gesicht und innerlich trug er einen Kampf aus. Der Junge liebte Mika noch immer mehr als sein Leben, aber er wusste in diesem Moment, dass er Natsumi helfen wollte. Außerdem fiel es ihm schwer, die Kontrolle über sein Handeln zu halten, er hatte sich zum Aufhören zwingen müssen und das war nicht einfach gewesen. "Bitte...", riss ihn Natsumis Stimme aus seinen Gedanken. In dem Moment gewann die Seite, die Natsumi helfen wollte, über die andere und er beugte sich wieder zu ihr hinunter. Mit einem weiteren Kuss versiegelte der 17-jährige die Lippen des Mädchens und... Verzweifelt schlug Setsuna gegen die Wand, nach vier Stunden des ununterbrochenen Nachdenkens hatte er noch immer keine vernünftigen Gründe für sein Tun herausbekommen. Der Junge hatte die verrücktesten Theorien aufgestellt, eine war seiner Meinung nach blöder als die andere gewesen. Er liebte Natsumis und trotzdem hatte er sie betrogen. Es war zum verrückt werden, da er wirklich keinen Grund kannte, aber das würde Natsumi ihm nie abkaufen. Er fragte sich, was sie jetzt wohl gerade tat, ob sie sich nach einem anderen umsah, ob sie schon einen entdeckt hatte... So viele Gedanken schossen ihm in diesem Moment durch den Kopf, alles drehte sich um Natsumi. Sein Blick wanderte zur Uhr, es war bereits zwölf Uhr nachts. "Es ist schrecklich, ich bin doch so ein verdammtes Arschloch!", Rief er und schlug erneut gegen die Wand. Die Nachbarn waren dem Jungen in diesem Moment egal, für ihn gab es jetzt wichtigeres. Doch jeden übermannt irgendwann einmal die Müdigkeit und nach weiteren fünf Minuten konnte Setsuna keinen klaren Gedanken mehr fassen. Immer nur schwirrte das Bild von Natsumi durch seinen Kopf, wie fassungslos sie ihn angestarrt hatte, als sie ins Zimmer gekommen war. Setsuna konnte dieses Bild nicht verscheuchen, eigentlich wollte er es auch gar nicht. Es fiel ihm schwer, sich darauf zu konzentrieren, eine Antwort zu finden, also beschloss er, am anderen Tag weiter nachzudenken. "Ich hoffe, irgendwann bist du bereit, mir zu verzeihen, Natsumi...", mit diesem Gedanken schlief er ein. Natsumi lag in Hitomis Bett, Seijis Schwester war auf einer Geschäftsreise, und dachte nach. Das Mädchen hatte nicht bei Seiji im Zimmer schlafen wollen, weil sie doch ein gewaltig schlechtes Gewissen befallen hatte. "Jetzt hab ich es wirklich getan...ich habe mit Seiji...oh, Setsuna, jetzt hast du auch einen Grund, wütend auf mich zu sein...", murmelte sie und vergrub das Gesicht in dem Kissen. "Ich würde nicht viel Zeit brauchen, um ihm zu verzeihen, wenn ich wenigstens einen Grund wüsste, warum oder wenn ich die Gewissheit hätte, ob er mich überhaupt noch liebt. Und wenn Setsuna von der Sache vorhin erfährt, wer weiß, ob er mir verzeihen würde...verdammt..." Nach einer Weile war auch Natsumi eingeschlafen. Seiji saß an seinem Schreibtisch und war in Gedanken bei dem Streit von ihm und Mika, der ihm gestern noch mehr als lächerlich vorgekommen war. Damals hatte sie ihm vorgeworfen, er hätte sie betrogen. "Welche Ironie...", dachte Seiji, "als ob sie gewusst hätte, was noch passieren wird! Mann, Setsuna, das ist alles nur deine Schuld! Warum gehst du Arsch auch fremd? Verdammte Scheiße, ich bin nicht viel besser!", fluchte der Braunhaarige und drehte die Rollläden zu. - Kapitel 1 Ende - Kapitel 2: ~Dry your tears with love~ ------------------------------------- Zwei Wochen sind vergangen: "Natsu, du bist heute völlig weggetreten!", riss Mikas Stimme das braunhaarige Mädchen aus ihren Gedanken. "Hm? Weggetreten?", fragte sie und senkte den Kopf. "Ja! Was hast du denn?", wollte Mika wissen. "Gar nichts, ich hab wahrscheinlich einfach nur nicht so toll geschlafen!", antwortete Natsumi und imitierte ein Gähnen, "Aber das ist an und für sich egal! Lass und jetzt losgehen!", fügte sie noch hinzu. "Na gut! Mittlerweile müsste ich dich eigentlich so gut kennen, dass ich weiß, wie ungern du über deine Probleme redest!", Mika schüttelte den Kopf und die beiden Mädchen betraten ein Geschäft. "Sag mal, glaubst du wirklich, dass Seiji dich damals betrogen hat?", wollte Natsumi nach einer Weile von der Freundin wissen. Mika sah sie erstaunt an, dann sagte sie: "Soll ich ehrlich sein? Vielleicht habe ich überreagiert, aber mich hat dieses seltsame Gefühl beschlichen. Ich weiß auch nicht, woran es lag, aber ich vermisse Seiji tierisch! Ich liebe diesen süßen Idioten immer noch so sehr..." Natsumi senkte den Kopf, in Gedanken war sie bei den Geschehnissen der letzten Nacht. "Okay, jetzt reichts, du kannst mir nicht erzählen, dass du nur schlecht geschlafen hast, Natsumi Shuro Shinohara! Was ist los?! Ich bestehe auf Antwort!", verlangte Mika. Natsumi seufzte. "Saaaa~g!" "Setsuna ist fremdgegangen...", antwortete Natsumi knapp, dabei dachte sie, "Von der Sache mit Seiji erzähle ich ihr besser nichts..." "Nochmal bitte!" "Zwing mich nicht dazu, Mika, bitte!" "M...mit wem?" "Ich kannte das Mädchen nicht. Sie hatte lange, blonde Haare, hellblaue Augen und ich hab sie auch schon öfter in Setsunas Nähe gesehen, auch, wenn wir mal zusammen unterwegs waren. Dabei hab ich mir allerdings nichts gedacht, ich meine, ich unterhalte mich auch mit Jungs, die zum Beispiel in meiner Klasse sind, oder die ich so kenne!", erklärte Natsumi. "Das war bestimmt Mimi!", überlegte Mika. "Wer ist Mimi?" "Ich war damals mit Setsuna in der Grundschule und ein Mädchen hing andauernd an ihm, das war Akemi Hayashi, auch Mimi genannt! Seiji hat mir mal erzählt, dass die beiden sich vor ner Weile wiedergetroffen haben. Mimi scheint auf deinen Setsuna zu stehen! Und sie hat wohl auch bekommen, was sie wollte!", Mika seufzte. "Sag sowas nicht!", bat Natsumi und betrachtete ausgiebig einen Pullover. Setsuna stand vor einer geschlossenen Eisdiele, es war November und tippte auf seinem Handy herum. Er merkte nicht, wie sich ihm von hinten ein blondes Mädchen näherte. Sie hielt ihm die Augen zu. "Hm...", Setsuna war jemand, der dieses Spielchen immer wieder gern mitspielte, "Ai-chan?" Keine Reaktion, das blonde Mädchen grinste nur. "Ryo?", wieder keine Antwort, doch man konnte sehen, wie das Mädchen entsetzt die Augenbrauen hochzog. "Gut, dann nicht, ich hab keine Ahnung!", Setsuna gab auf. "Ich geb dir gleich 'Ryo', du Idiot!", sie trat neben ihn. "Oh, hi, Mimi", Setsuna klang wenig begeistert. Das Mädchen schien ihn sofort zu durchschauen. "Schlechtes Gewissen?", fragte sie. "Und wie!", gestand der 17-jährige. Akemi seufzte. "Rede mit ihr!" Ein tonloses Lachen folgte von Setsuna und er sagte: "Das stellst du dir so einfach vor!" "Ich weiß, dass es nicht einfach ist, aber...vbersuch's doch einfach!", schlug die Blonde dem Älteren vor. Setsuna blockte ab. "Ach, komm, Mimi! Ich wette, bei Natsu hab ich sowiseo verschissen!" Ein entsetztes: "Was?! Bist du bescheuert, Setsuna?", von Akemi folgte und sie fuhr fort: "Jedes andere Mädchen an Natsumis Stelle wäre ausgeflippt. Aber bei ihr waren es nur Tränen!" "Tränen der Enttäuschung!", warf Setsuna ein, doch Akemi entgegnete: "Klar, aber diese Tränen, Setsuna, beweisen, dass sie dich liebt! Du packst das schon!" Das Mädchen nahm Setsuna in den Arm und er erwiderte die Umarmung. Fast im selben Augenblick liefen Mika und Natsumi an der Eisdiele vorbei und Mika wandte unglücklicherweise den Kopf zu Setsuna und Akemi. Sie erschrak und startete ein Ablenkungsmanöver. Natsumi fing an, sich zu wundern, da Mika plötzlich wie ein Wasserfall drauf los redete und sah zur Seite. Natürlich sah sie Setsuna und Akemi, auch Setsuna blickte Natsumi an. In dem Moment ließ Akemi ihn los. Das blonde Mädchen bemerkte den erschrockenen Gesichts und blickte die selbe Richtung, wie der Junge vor ihr. Ein Augenkampf entbrannte zwischen Akemi und Natsumi. Mika wollte, um schlimmeres zu verhindern, ihre braunhaarige Freundin weiterziehen, doch Natsumi blieb stur stehen und erst nach etwa fünf Minuten wandte sie sich ab. Sie rannte davon, ihre Haare wehten im Zugwind. Mika blickte ihr kurz hinterher und wandte sich dann Setsuna und Akemi zu. Die Schwarzhaarige hatte sich in den Kopf Setsuna zugewandt und ging auf ihn zu. "Ich muss unbedingt mit dir reden!", meinte Mika, doch Setsuna schüttelte nur den Kopf und lief Natsumi hinterher. Ihm sah Mika länger hinterher und murmelte: "Verdammt..." "Hey...", Mika wandte sich um, nachdem Akemi sie angesprochen hatte, "Du bist die beste Freundin von Natsumi?" Mika nickte und sagte: "Ich kenne dich aus der Grundschule, Akemi Hayashi!" Akemi zuckte nur mit den Schultern, sie erinnerte sich nicht an Mika. "Kann sein!", gleichgültig wandte sie den Kopf ab und sah ein paar Vögeln zu, die in einem Schwarm davon flogen. "Wieso tut ihr Natsumi das an?", fragte Mika weiter und Akemi blickte ihr jetzt in die grünblauen Augen. Sie antwortete schief lächelnd: "Warum? Ich weiß es nicht...ich mag Setsuna wohl ein wenig zu sehr" Das war ein Geständnis, dass Mika umhaute; zwar hatte sie ähnliches vorher noch zu Natsumi gesagt, aber wirklich daran geglaubt hatte die Schwarzhaarige nicht. Die hellblauen Augen Akemis leuchteten schulbewusst, sie fuhr fort, da Mika nichts sagte: "Als ich ihn wieder getroffen habe, war ich total happy, wir hatten uns über, hm, sechs, sieben Jahre nicht gesehen und ich mochte ihn schon in der Grundschule. Ich hab wohl nicht nachgedacht, war auch auf eine Art von dem Hass auf Natsumi und dem Gedanken, Setsuna für mich zu gewinnen, besessen und dann ist's passiert. Es tat mir schon leid, als ich gesehen habe, wie Setsuna reagiert hat, als Natsumi wieder rausgerannt ist..." Mika konnte darauf nur nicken. Setsuna lief die Straßen entlang, auf der Suche nach Natsumi. "Hey...", er hörte eine säuerlich klingende und ihm nur allzu bekannte Stimme hinter sich, nachdem der Schwarzhaarige kurz stehen geblieben war. "Seiji...ja?", fragte er und war nicht sonderlich scharf darauf, sich umzudrehen. Wenn sein bester Kumpel diesen Tonfall drauf hatte, dann war mit ihm nicht gut Kirschen essen, einer der Gründe, warum Setsuna ihn auch die letzten zwei Wochen über gemieden hatte. Seiji hatte schon einmal, am Handy so geladen geklungen und danach hatte Setsuna nicht mehr mit ihm geredet. In dieser Beziehung war er ganz ehrlich: Vor einem wütenden Seiji musste sogar jemand wie Shinichi oder Seto Muffensausen haben... Und es kam, wie der Schwarzhaarige befürchtet hatte: "Was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Hast du mir nicht vor drei Wochen noch erzählt, wie sehr du Natsumi liebst? Sie hat sich die Augen ausgeheult, du Idiot! Wie kannst du dir nur so schnell ne Neue suchen? Du bist doch so ein mieses Schwein!" "Ja, danke, du kannst wieder aufhören! Ich weiß, dass ich mich total bescheuert verhalten habe, aber ich habe länger als vier Stunden darüber nachgedacht und, ob du's mir jetzt glaubst oder nicht, ich bin zu keinem vernünftigen Schluss gekommen! Aber mal was anderes: Hast du Natsumi gesehen?" Der Braunhaarige schien zu überlegen; sollte er es Setsuna sagen? Doch dann deutete Seiji hinter sich und erklärte: "Sie ist an mir vorbei gelaufen, ohne mich zu bemerken!" Kaum hatte er ausgesprochen, war Setsuna auch schon an ihm vorbei und Seiji hörte nur noch ein "Danke!!!" von ihm. "Trottel...", dachte der Braunhaarige, musst aber grinsen, "Ich glaube, du liebst sie wirklich..." Dann wandte er sich um und machte sich auf den Weg nach Hause. Auf halbem Weg die Straße entlang, kam ihm Mika entgegen. Seiji öffnete gerade den Mund, um etwas zu sagen, als Mika schon Anstalten machte, ihn ohne eines Blickes zu würdigen, einfach weiter zu gehen. Seiji konnte und wollte das nicht zulassen. So hielt er Mika am Arm fest und sagte in beleidigtem Tonfall: "So begrüßt man aber seinen Ex nicht!" Er erntete ein knappes, genervt klingendes: "Hallo, Seiji!", von der Schwarzhaarigen, die ihn nicht ansah und versuchte, ihr Handgelenk aus seinem Griff zu befreien. Es gelang ihr nicht. Jetzt ergriff Seiji wieder das Wort: "Hör mal, ich sag dir folgendes jetzt bestimmt schon zum xten Mal, aber ich habe dich nicht betrogen! Was sollte ich dazu auch für einen Grund gehabt haben?" In Gedanken fügte er hinzu: "Damals nicht, das stimmt..." Mika setze einen ungläubigen Tonfall auf: "Mann, hast du Beweise?", dann jedoch wandte sie sich um und sah ihn an, "Ich würde dir ja gerne glauben, aber irgendetwas hindert mich daran, wenn ich nur wüsste, was!" Verzweifelt schüttelte sie den Kopf. Seiji sah kurz auf sie hinunter und zog das Mädchen dann in seine Arme. Mika riss erschrocken die Augen auf und fühlte, wie Tränen in ihr hochkamen. Mit einer solchen Geste Seijis hatte sich nicht gerechnet, aber sie konnte nicht anders und musste seine Umarmung erwidern. "Ich liebe dich, Mika..." Seiji blickte sie an und strich ihr die Tränen von den Wangen. Dann senkte er den Kopf und legte seine Lippen auf Mikas und küsste sie sanft. Nach kurzer Zeit jedoch brach Mika den Kuss ab und sah Seiji in die Augen. Für einen Moment versank das Mädchen in seinen hellblauen Schönheiten, doch dann fasste sie sich wieder. "Ich liebe dich doch auch, Seiji! So sehr, dass ich mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen könnte! Ich habe mich den ganzen letzten Monat über so mies gefühlt, hatte aber so eine verdammte Panik davor, mit dir zu reden. Ich hatte Angst, dass du mich abweist." Nachdem sie geendet hatte, blickte die 16-jährige zu Boden. Seiji schloss die Arme fester um Mika, einerseits um ihr zu zeigen, wie sehr er sie liebte, andererseits, da er merkte, dass sie fror. "Ich hätte immer mit dir geredet, Mika-chan, aber ich war auch zu feige...Kannst du dir vorstellen, wie sehr ich dich vermisst habe?!" Ein längerer Kuss folgte auf Seijis Worte. Setsuna stand im Stadpark, auf einer Bank, mit dem Rücken zu ihm saß Natsumi. Soweit er erkennen konnte, hatte sie die Knie an den Körper gezogen. Der Schwarzhaarie ging langsam auf sie zu. Natsumi hörte seine Schritte und wusste sofort, wer da war, aber sie wandte sich nicht um, wollte ihn nicht sehen. Als sie seine Stimme hörte, zuckte sie kaum merklich zusammen. "Darf ich mich zu dir setzen?", fragte Setsuna und erntete hektisches Kopfschütteln. Er setzte sich trotzdem. Natsumi sah ihn nicht an, sie wandte den Kopf ab und schaute fünf kleinen Jungs beim Fußball spielen zu. Setsuna seufzte und sagte: "Ich muss mit dir reden!" Er bekam ein genuscheltes "Dann rede, ich hör dir zu!" zur Antwort und ein erneutes Seufzen von Setsuna folgte. Er legte Natsumi die Hand auf die Schulter und merkte, wie das Mädchen erschrak. Doch sie schüttelte seine Hand nicht ab. "Halt mich jetzt für bescheuert...", begann er und fuhr auch gleich darauf fort: "...aber ich weiß nicht, warum ich es getan habe!" "Nette Begründung!", erntete er von Natsumi und schwieg. Als er keine Anstalten machte, etwas zu sagen, sprach Natsumi weiter: "Das soll ich dir glauben? Hast du wirklich keinen vernünftigen Grund?" Jetzt drehte sie sich zu ihm um und Setsuna erschrak bei dem traurigen Ausdruck ihrer himmelblauen Augen. Er schüttelte schwerfällig den Kopf und gestand: "Nein, habe ich nicht!" "Setsuna..." "Ja?" "...wenn ich dir wirklich noch etwas bedeute, dann..." Weiter kam Natsumi nicht, dann der Ball der kleinen Jungs kam mit einem gewaltigen Tempo auf sie zugeschossen. Setsuna sprang auf und stieß Natsumi von der Bank. Der Fußball traf seinen Magen. Natsumi war in einem Dornbusch gelandet und hatte sich den Arm aufgerissen, wovon sie aber vor lauter Schreck nichts bemerkt hatte. Sie blickte erschrocken zu Setsuna, richtete sich dann auf und setzte sich neben ihn. Setsuna war auf der Bank leicht in sich zusammen gesunken. "Au...", murmelte er. "Hey, alles okay? Doofe Frage, cih weiß...", fragte Natsumi besorgt und er antwortete mit einem Grinsen: "Mal abgesehen von der Tatsache, dass ich das Gefühl hab, dass mir gleich mein Mittagessen von vor einer Woche wieder hochkommt, geht's mir blendend. Glaubst du, ich kann nichts ab?" Natsumi öffnete den Mund, um etwas zu sagen, hielt aber inne. natürlich konnte Setsuna eine Menge aushalten, das hatte er schon Monate zuvor bewiesen. "Warum hast du das gemacht?", wollte sie dann wissen und ein Schulterzucken seinerseits folgte. "Vielleicht weil ich dein Wächter war? Wer hätte dir denn sonst helfen sollen? Is' ja keiner da! Natsu-chan, du blutest!" Wieder wollte Natsumi etwas sagen, hielt aber erneut inne und blickte auf ihren Arm. "Ach, halb so wild! Der kleine Kratzer tut gar nicht weh!", winkte sie ab, doch das ließ Setsuna nicht gelten. "Komm hör auf, laber nicht, komm her und zeig mir mal deinen Arm!" Er griff vorsichtig nach Natsumi verletzten Arm, zog sie näher zu sich und legte seinen anderen Arm um irhe Taille. "Sorry, aber das muss jetzt sein!", meinte er noch, bevor er zu dem Reißverschluss von Natsumis Jacke griff und diesen aufzog. "Hol deinen Arm aus dem Ärmel bitte!", bat er das Mädchen und sie nickte. Es kam etwas steif rüber, fand Setsuna, machte sich deswegen aber keine Gedanken. Er genoss es vielmehr, jetzt einen Grund zu haben, Natsumi nahe zu sein, ohne dass sie ihn von sich stieß. Er ahnte nicht, dass Natsumi seine Nähe ebenfalls genoss. Dann jedoch musste er sich der Wunde am Arm seiner "Ex" widmen. Eine kurze Weile sah er es sich an und musste dann zugeben, dass es wirklich keine ernsthafte Verletzung, sondern nur ein Kratzer war, wie Natsumi schon gesagt hatte. Allerdings musste er einen kleinen Dorn entfernen, der sich in Natsumis aufgerissene Haut gebohrt hatte. Während er sich auf das kleine Stück Holz konzentrierte, redete er mit Natsumi. "Verzeih mir, bitte, ich weiß ehrlich nicht, warum...ich kann auch verstehen, wenn du jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben willst, aber bitte, nimm wenigstens meine Entschuldigung an." Natsumi schwieg, hatte aber ihre Hand auf Setsunas gelegt. Als er erleichtert seufzte und den Dorn wegschnippte, griff sie nach seiner Hand und sorgte darfür, dass ihre Finger ineinander fuhren. "Ich liebe dich...", murmelte sie so leise, dass man es kaum hören konnte, aber er hatte es mitbekommen und ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Natsumi fuhr fort: "...und ich hätte dir von Anfang an verziehen, weil ich dich eben so sehr liebe!" Ihre Worte bewirkten, dass ein großer Stein von Setsunas Herzen fiel. Er zog sie in seine Arme und beteuerte: "Es tut mir wirklich leid, ich liebe dich, Natsumi, ich liebe dich so sehr..." Natsumi lächelte glücklich und als sich ihre Lippen zu einem lang ersehnten Kuss trafen, stahl sich auch ein Lächeln auf die Lippen des Mädchens mit den langen, blonden Haaren und den hellblauen Augen, welches sich dann abwandte und bevor sie ging, noch leise etwas sagte: "Wie mir scheint, habe ich nun endgültig verloren! Aber ich habe gegen dich, Natsumi, eh nie eine Chance gehabt, auch wenn er mit mir geschlafen hat. Er liebt dich mehr als sein Leben, sei dir dessen stets bewusst... aber egal, vergiss du es bitte niemals: Ai shiteru, Setsuna, für immer!" Gerade als Akemi ihren Satz beende hatte, gestand Natsumi Setsuna gerade dasselbe: Ai shiteru, Setsuna, für immer..." Ai shiteru... Kapitel 2 Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)