Ich glaube ich liebe Dich... von abgemeldet (MV: Ep.1) ================================================================================ Kapitel 1: About MV, Ep.1 ------------------------- Ich glaube ich liebe dich (1) Karo konnte ihm nicht in die Augen sehen, aus Angst, dass das Schönste was sie kannte, es sehen würde, wie sie fühlte. Also versuchte sie den Kopf wegzudrehen. Dies ließ Som allerdings nicht zu und umfasste Karo's Kopf nun mit beiden Händen. Ernst sah er sie an. "Was ist los?" Ein Hustenanfall rettete Karo vor der schwierigen Antwort. Sie drehte sich schnell von ihm weg und sank danach erschöpft in die weichen Kissen. Som sah sie besorgt an. Vorsichtig strich er ihr einige verschwitzte Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Ruh dich aus. Wir reden später." Karo nickte kläglich, bevor sie wieder einschlief. Som stand auf und packte sie noch in warme Decken, bevor er leise das Schlafzimmer verließ und die Tür hinter sich schloss. Er ging entschlossen zum Telefon und wählte eine Nummer. "Ravi? Hier ist Som ....ja die Probe fällt aus...Karo ist krank... sag mal, kannst du für mich einkaufen gehen? Biiiiitte..... Ich kann hier nicht weg. Danke!" Erleichterung durchfuhr ihn, als Ravi sich bereiterklärte. Als nächstes rief er noch einen Arzt an, damit dieser Karo untersuchen konnte. Leise schlich er zu Karo zurück. Er setzte sich auf die Bettkante und sah sie verliebt an. Die nächsten Stunden und Tage gingen schnell vorüber. Som sorgte für Karo und ließ sie nur unter Bewachung aus dem Bett. Die Proben hatte er erst einmal abgesetzt. So hatte Karo genügend Zeit, um sich zu erholen und wieder gesund zu werden. Doch so hatte sie auch viel Zeit nachzudenken. Und besonders ihre Liebe verstand sie einfach nicht. Sie wurde aus ihrem Verhalten einfach nicht schlau. Sie wusste auch nicht, ob sie sie überhaupt verstehen wollte. Doch anstatt zu schlafen, dachte sie doch lieber nach. Wenn sie schlief, plagten sie wirre Fieberträume, denen sie nur zu gern entging. Es waren nun schon drei Tage vergangen und Karo grübelte wieder einmal vor sich hin. Das sie dabei auch noch fror, machte die Sache nicht gerade einfacher. Und so versuchte sie sich tiefer in die Decken zu kuscheln. Nur leider half das auch nicht gerade viel. Karo war im Herbst 2003 zu My Vitriol gekommen, als die Band ihr Gesangstalent endeckte, und sie zu sich nach England hohlte. Da sie nich genügend Geld für ein Apartment hatte, nistete sie sich im Proberaum ein. Das war zwar sehr praktisch, aber die ständige Nähe zu ihm machte ihr das Entspannen unmöglich. Sie grummelte vor sich hin und verfluchte wieder einmal, dass sie im Regen umher gelaufen war. Karo schaute an sich herunter und trug einige von Som's Sachen. Sie roch an der Kleidung und konnte seinen Duft so intensiv riechen wie noch nie. Das war ja eigentlich wundervoll, doch dass Som sie höchstwahrscheinlich nackt gesehen hatte, war ihr irgendwie peinlich. Sie traute sich auch nicht, ihn zu fragen, ob er sie wirklich umgezogen hatte. Doch jemand anders kam eigentlich gar nicht in Frage. Die Backgroundsängerin seufzte. Wenn es doch nicht nur so schwer wäre. Doch so musste sie wohl abwarten, wie sich die Dinge entwickeln würden. Wenn sie ehrlich war, dann genoss sie dieses umsorgt werden ja auch sehr. Nur verstand sie einfach nicht, wieso Som das machte. Doch das ganze Grübeln würde ihr wohl nicht weiter helfen und außerdem drückte ihre Blase schon seit geraumer Zeit unangenehm. Also beschloss sie eben diese erst einmal entleeren zu gehen und schwang ihre Beine aus dem Bett. Weiter kam sie nicht, da ihr plötzlich schwarz vor den Augen wurde. Erstickt schrie sie auf. Sofort war Som bei ihr und hielt sie vorsichtig fest. "Scht... bleib ganz ruhig." Leise wimmerte Karo vor sich hin. Dieses Gefühl war ihr unheimlich und sie würde es lieber wieder verdrängen, doch ihr Körper ließ dies noch nicht zu. Doch Som's Nähe ließ es nicht ganz so schlimm erscheinen. So fühlte Karo sich seltsam getröstet und drückte sich ängstlich näher an ihn. Sanft streichelte der Sänger ihr über den Kopf und sah sie besorgt an. Nach einer Weile ließ das Gefühl nach und sie konnte wieder klar sehen. Erleichterte atmete Karo auf. Träge sah sie in das besorgte Gesicht über ihr. Doch schon bald spürte sie ihre Blase wieder und noch sehr viel schlimmer als zuvor. Also versuchte sie sich aufzurichten, was erfolgreich verhindert wurde. "Hey, du sollst doch liegen bleiben!" Energisch hielt Som sie zurück. "Aber... aber...", jammerte Karo. "Was ist denn?" Karo wurde rot und erwiderte leise: "Ich muss mal... ganz dringend..." Som schmunzelte und hob sie hoch. "Dafür musst du dich doch nicht schämen. Das ist doch ganz normal. Na komm, ich bring dich hin." Verdutzt wurde das noch immer kranke Mädchen zur Toilette getragen, wo sie Som absetzte. "Ich sollte dir jetzt lieber nicht weiter helfen?", fragte Som lächelnd. Daraufhin wurde Karo noch röter und wandte den Blick von ihm ab. "ja...", antwortete sie leise. Sanft streichelte er ihr über die Wange bevor er sich umdrehte und das Zimmer verließ und so Karo sich selbst überließ. "Ruf mich, wenn du fertig bist." Und damit war sie alleine im weiß gekachelten Raum. Nach einigen Minuten war sie auch schon wieder fertig, doch Som rufen wollte sie nicht. Sie würde dies auch alleine schaffen. Also biss sie die Zähne zusammen und lief langsam los. Sie musste sich zwar an der Wand abstützen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, aber es ging. Nachdem sie aus dem Badezimmer draußen war, musste sie erst einmal verschnaufen. Aber schon bald lief sie wieder weiter. Doch sehr viel weiter kam sie sowieso nicht. "Was machst du denn? Ich habe dir doch gesagt, dass du mich rufen sollst!" Besorgt kam Son angelaufen und zog den Neuzugang an sich. "Ich kann selber laufen!", widersprach Karo. "Das glaub ich dir doch. Aber du bist jetzt viel zu schwach. Ich will..." Doch noch ehe Som diesen Satz ausgesprochen hatte, unterbrach er sich selber. Er wusste schließlich nicht, wie Karo darauf reagieren würde. Und er wollte sie unter gar keinen Umständen verlieren. "Was willst du?", wurde er nun gefragt. Daraufhin nuschelte der hübsche Mann nur etwas Unverständliches in seinen nicht vorhandenen Bart hinein. "Som? Was ist los? Was willst du?" Leise antwortete Som ihr: "Ich will.... Ich will, dass du wieder gesund wirst." Daraufhin war Karo sprachlos und starrte ihn einfach nur an. Sie wusste diese Äußerung von ihm nicht einzuordnen. Sanft wurde sie auf der weichen Matratze vom Proberaum Bett, das Carolyn aus ihrer Wohnung geholt und für sie aufgestellt hatte, abgesetzt. Dieser sah das Mädchen, das extra ihr Leben in Deutschland aufgegeben hatte um mit der Band zu arbeiten, ernst an. "Ruh dich bitte aus." Die Angesprochene sank den Kopf und schämte sich dieser Situation. Som lächelte leicht und zog sie in seine Arme. Sanft streichelte er an ihrem Rückgrat entlang, bis er sie leicht im Nacken kraulte. Karo konnte gar nicht anders und hatte schon längst die Augen geschlossen, und genoss dieses, für sie noch fremde Gefühl einfach. Als sie leise zu stöhnen begann, wand sie sich erschrocken aus der Umarmung und starrte den Bandleader an. "Scht... es ist alles ok... beruhig dich...", flüsterte er sanft und streckte sehr langsam eine Hand nach ihr aus. Er wollte sie nicht noch mehr verschrecken, als sie es schon war. Still lächelte er in sich hinein. Karo hob nun zögernd ihre Hand und es schien, als ob sie nach Som's greifen wollte. Im letzten Augenblick zögerte sie jedoch. Sie fürchtete das ihre innige Liebe ihr das Herz zerbräche, wenn sie so zärtlich seine Hand berührte, wie sie es sich schon immer erträumt hatte. Der Sänger blickte sie geduldig an und lächelte aufmuntert. Schließlich griff sie nach seiner Hand. Die Sehnsucht war einfach zu gross. In ihr wüteten die Gefühle. Eigentlich war sie schon in Trance und wusste aus Liebe nicht mehr was sie tat. Som strahlte sie regelrecht an, so dass ein schüchternes Lächeln auch über Karo's Lippen kam. Plötzlich fühlte sie sich so erschöpft. Am liebsten würde sie sich wieder hinlegen, doch sie wollte Stärke beweisen. Stärke, einen Schritt auf die grosse Liebe vor ihr zu machen, der sie ja doch nicht widerstehen könnte. Also riss sie sich wieder zusammen. Doch Som hatte dies gesehen und versuchte sie davon zu überzeugen, dass es besser war, wenn sie sich wieder hinlegen würde. "Ich will aber nicht.", weigerte sich diese daraufhin. Sie sah ihn bettelnd an, so dass Som ihr einfach nicht widerstehen konnte. "Ok, du hast gewonnen.", seufzte er, "Was hältst du davon, wenn wir jetzt Fernsehen gucken?" Er wollte auf keinem Fall, dass sich Karo irgendwie überanstrengen würde, und das würde er auch zu verhindern wissen. "Hai!", quietschte die Mädchen, das nicht nur erschöpft vor Liebeskummer sondern auch glücklich war weil sie ihm nahe sein konnte, strahlend. Wenn auch nicht mit soviel Energie wie sonst. Som lachte leise und hob sie wieder hoch. Karo kuschelte sich an ihn und wurde ins Wohnzimmer getragen, wo er auf die bequeme Couch abgesetzt wurde. Noch nie hatte sie ein Mann vorher getragen, und wenn Som die's tat, war es fast so als ob die Träume die sie wie viele andere kleine Mädchen hatte, in Wirklichkeit noch viel schöner waren. Som drückte ihr die Fernbedienung in die Hand, bevor er noch einmal verschwand, um eine Wolldecke zu holen. Schnell wurde Karo hinein gewickelt. Som setzte sich nun hinter sie und zog Karo näher an sich heran, so dass er sich an sie lehnen konnte. Derweil hatte Karo das Fernsehprogramm gesichtet und sich für einen Anime entschieden. Während Karo gebannt auf den Fernsehbildschirm schaute, über den gerade eine Folge von "Hikari no Densetsu" flimmerte, wurde sie in Som's Arme gezogen. Auch wenn sie eigentlich nicht einschlafen wollte, überzeugte sie ihr Körper doch bald und so schlief sie friedlich ein. To be continued...?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)