Blind Eyes - Mit den Augen eines anderen von Yamica (Craig Parker/Orlando Bloom RPS in Co-Arbeit mit Nicnatha) ================================================================================ Kapitel 7: Supermärkte und andere Hindernisse --------------------------------------------- Titel: Blind Eyes - Mit den Augen eines Anderen Untertitel: Supermärkte und andere Hindernisse Teil: 7/12 Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG Inhalt: Craig muss zurück nach Neuseeland. Orli begleitet ihn bis zum Flughafen, doch dort kommen sie niemals an... Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Zärtlich bedeckten Craigs Lippen die des anderen. Es sollte nicht bei diesem einen mal zusammen schlafen bleiben. Und Craig, blind hin oder her, wurde mutiger und versuchte Orlando sogar einmal im Park zu vernaschen. "Uns sieht doch eh keiner....." "Ach uns sieht keiner? Und wen doch?" Grinsend hatte er ihn dennoch zugestimmt. Orlando war ziemlich überrascht über den neuen Mut seines Geliebten. Aber es war auch unglaublich aufregend mit ihm zusammen. Der Mut schien sich auf seine gesamte Erscheinung auszulegen und die Ärzte freuten sich jeden Tag mit den beiden jungen Männern. Bis schliesslich eines Tages der Professor persönlich bei ihnen im Zimmer stand. "Sie können nach Hause Mr. Parker..."; meinte er lächelnd und schmunzelte, als er Craigs geschockten Gesichtsausdruck sah. Er wusste dass das wieder eine neue Herausforderung darstellen würde, aber hier in der Rehaklinik kannte Craig bereits alles und ewig würde er hier nicht bleiben können. Orlando versuchte ihm Mut zu machen, immerhin hatte er bis jetzt alles gut gemeistert. Klar würde es eine Umstellung werden, waren sie in der Klinik ziemlich weit ausserhalb der "normalen" Umgebung, und London war nun wirklich keine Kleinstadt. Aber er war sich sicher dass er auch das schaffen würde. Schließlich war der Tag der Abreise gekommen, die Koffer waren gepackt und bald würde das Taxi kommen das sie endlich wieder nach Hause bringen sollte. "Bist du bereit?" "Nein!", kam es prompt von Craig und er war kurz davor wieder zurück ins Gebäude zu stürmen. Orlando jedoch hielt ihn fest und zog ihn in die Arme. "Craig, wir müssen das nun einfach tun, wir können nicht ewig hier bleiben. Es wird schon alles gut gehen, schließlich wolltest du vorher auch nicht hierher und nun willst du gar nicht mehr weg." "Aber.....", widersprach Craig lahm und horchte erschrocken auf, als ein Wagen vorfuhr. "Ist dass das Taxi?" "Ja und wir werden da jetzt einsteigen." Vorsichtig bugsierte Orli ihn in Richtung Taxi. Wie ein störrisches Kind lies Craig das widerwillig mit sich machen. Nachdem die Wagentür offen war, versuchte er noch einmal eine Diskussion. Der Taxifahrer wartete geduldig. Er kannte die Patienten dieser Klinik und wusste welchen Weg sie mit ihm bestritten: den Weg zurück ins Leben. Orlando ließ sich jedoch auch diesmal nicht umstimmen und half ihm schließlich beim einsteigen. Schnell wurden die Koffer noch im Kofferraum verstaut, dann setzte er sich schließlich neben Craig und nahm seine Hand. "Es wird alles gut, du wirst sehen..." "Nein, werd ich nicht", widersprach Craig wehemend, auch wenn ihn solche Aussagen nichts mehr anhaben konnten, da sie nun mal sprichwörtlich gemeint waren. Orlando zog es vor den Rest der Fahrt zu schweigen. Er starrte aus dem Fenster und beobachtete die Landschaft die an ihnen vorbeizog. Seine Gedanken jedoch waren immer bei Craig. Die Hoffnung das dieser wieder sehen würde schwand für ihn von Tag zu Tag, aber bald musste er wieder ins Krankenhaus zur Untersuchung und dann würde sich wohl herausstellen, ob das alles etwas gebracht hatte. Craig lauschte der Musik aus dem Radio und fühlte die Kurven, die das Taxi fuhr. "Wir sind grad nach Notting Hill gekommen, nicht?", wollte er nach einer Weile wissen. Orli schrak aus seinen Gedanken und sah sich um. Sie hatten wirklich gerade Notting Hill erreicht. "Ja, das sind wir, woher weisst du das?" "Die enge Kurve nach den beiden Ampeln....", erklärte Craig. Lächelnd betrachtete Orli seinen Geliebten, der auf alles zu achten schien, was irgend einen Laut von sich gab. "Deine Orientierung ist wirklich einmalig." Bald kamen sie schließlich an ihrer Wohnung an. als das Taxi anhielt, merkte der Jüngere sofort wie Craig sich versteifte. "Nun komm, die Wohnung beisst schon nicht, du musst ja erst mal nicht nach draußen." Craig nickte und ging zaghaft neben Orli her. Kurz vor der Treppe bremste er etwas ab. Er wusste das Stufen kommen mussten, nur nicht genau wann. "Noch ein Schritt, dann beginnen die Stufen." Orli führte ihn schließlich erfolgreich hinauf und dann in die Wohnung. Kaum hatten sie die Tür erreicht ließ er Craig los und betrat die Wohnung allein. Erst mal blieb Craig bocksteif in der Tür stehen und lies die Atmosphäre auf sich einwirken. Dann schloss er die Augen und ging zaghaft ein paar Schritte hinein. Orlando beobachtete jeden Schritt seines Freundes, bereit ihm jederzeit zu helfen. Aber er hoffte das die Erinnerung an die Wohnung noch so gut war, dass er sich bald zu Recht finden würde. Doch dann stiess Craig mit dem Knie gegen die Sofaecke. Ein leiser Fluch kam über seine Lippen. Dann tastete er sich vorsichtig drum herum, um sich erst mal zu setzen. Sofort war Orli an seiner Seite und setzte sich neben ihn. "Wir schaffen das schon, in der Klinik hast du dich auch recht schnell zu Recht gefunden und die Wohnung ist wesentlich kleiner. Ausserdem brauchen wir endlich keine Angst mehr zu haben das uns jemand beim Sex ertappt..." Craig lehnte sich gegen Orlandos Schulter und seufzte. "Hast ja Recht, wir...." In dem Moment klingelte das Telefon. Craig hing beinahe vor Schreck an der Decke. "Hey, ganz ruhig, ist nur das Telefon." Schnell angelte Orli nach dem Hörer. "Ja? Ja ist er...Moment.. Craig ist für dich!" "Wer ist es...?" Craig streckte die Hand nach dem Hörer aus. Orlando reichte den Hörer an ihn weiter und murmelte dann leise "Mark.." "Ui..."; machte Craig und riss den Hörer praktisch an sich. "Ja...?" Orli stand auf und verschwand erst mal im Bad. Schon seit dem Unfall hatten sich Craigs Freunde nicht mehr gemeldet. "Hey Craig, sag wie geht es dir?" Marks Stimme klang glücklich und das war der ältere Kiwi auch. "Ich bin wieder daheim...na ja, bei Orli....aber immerhin nicht mehr im Krankenhaus......das ist gut...wenn auch beängstigend." "Was würdest du davon halten wenn wir vorbei kommen und euch beide etwas ablenken?" "Wer ist wir?", hackte Craig sofort vorsichtshalber nach. "Also zurzeit nur ich und Kris, aber das reicht auch erst mal oder?" "Ehm, ja....gut...so lange ihr den Kindergarten daheim lasst ist gut....." Mark lachte. "Okay, der Kindergarten bleibt zu Hause." In diesem Moment klingelte es an der Tür. Orli der gerade aus dem Bad gekommen war ging zur Tür. "Ähm...Craig, ich glaube das ist für dich..." "Für mich? Warum weiss eigentlich jeder dass ich heute heim gekommen bin? Ich hab niemandem was gesagt? Bin gleich da.... Mark...? Hab Besuch....kommt einfach her!" Damit verabschiedete er sich von seinem Freund und erhob sich vorsichtig vom Sofa. "Wer ist da?" "Na das ist ja ne Freundliche Begrüssung." Mark und Kris betraten in diesem Moment die Wohnung. Verwirrt blinzelte Craig. "Mark..?" "Na wer denn sonst." Mark stand nun direkt vor Craig. Er war ziemlich unsicher, weil er nicht genau wusste wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte, aber dann zog er ihn schließlich doch an sich und umarmte ihn herzlich. Craig erschrak zwar leicht, erwiderte dann die Umarmung aber nicht minder herzlich und lehnte sich einen Moment an den älteren, grösseren Freund. Schliesslich tippte Kris ihm leicht auf die Schulter. "Will auch mal. Sonst werd ich noch eifersüchtig." Craig lachte leise und lies sich bereitwillig herumreichen. Orlando stand die ganze Zeit etwas abseits. Er wusste wie wichtig Craig seine Freunde waren und deswegen hielt er sich vorerst zurück. Mark setzte sich inzwischen auf das Sofa und sah sich um. "Ich weiss wir kommen etwas plötzlich, aber immerhin hast du am Telefon gesagt das du nichts dagegen hast." "Natürlich hab ich nichts dagegen"; grinste Craig. "Wollt ihr was trinken?" "Sicher, was habt ihr denn da?" Das war Orlis Stichwort. Schnell war er in der Küche verschwunden um nachzusehen, aber es war genau wie er befürchtet hatte. Der Kühlschrank war leer. "Ähm...Craig, sieht nicht so aus als hätten wir noch irgendetwas da, Mum und Sam haben gute Arbeit geleistet, wir müssen einkaufen." "Einkaufen?" Craigs Gesichtszüge entgleisten für einen Moment. "Wie wär's mit Pizzaservice?" Sofort war Mark Feuer und Flamme "Pizza klingt gut." Orlando hingegen wusste das sie früher oder später sowieso einkaufen gehen mussten. "Also such es dir aus, heute oder morgen früh...denn dann müssen wir spätestens gehen." Craig sackte zurück in den Sofasessel. "Ich weiss nicht. Kannst du nicht gehen?" "Craig, irgendwann musst du vor die Tür oder willst du dich hier verstecken." Orlando kniete nun vor ihm und legte seine Hände auf Craigs Oberschenkel. Mark grinste, dann ergriff auch er das Wort. "Ausserdem wollen wir mit dir noch weggehen, solange wir hier sind. Vielleicht in einen Club oder so." "Was?!" Craig hatte entsetzt den Kopf in die Richtung seiner Freunde gedreht. "Ja, meinst du etwa wir haben uns geändert. Wir wollen feiern, dass du und Orli okay seid. Das geht nun mal am besten in einem Club und DU kommst mit mein Lieber." "Aber, ich....." "Nichts aber, morgen Abend gehen wir feiern." Mark erwartete keine Widerworte, aber selbst wenn, so was er fest davon überzeugt Craig mitzunehmen. Schliesslich wagte Craig auch gar keinen Widerspruch mehr und erhob sich seufzend. "Dann gehen wir eben einkaufen..." Orlando war überrascht über Craigs plötzlichen Sinneswandel, sagte aber nichts. Mark jedoch war müde, und legte sich kurzum aufs Sofa. "Ihr schafft das sicher alleine oder?" "Was? Nein!" "Wir haben grad nen langen Flug hinter uns", wehrte auch Kris ab. Orlando ging schließlich zu Craig und nahm seine Hand. "Wir schaffen das auch alleine, oder meinst du die beiden wären uns eine große Hilfe, die sehen wirklich nicht gerade fit aus, du kennst doch den Jetlag selber..." "Ja schon...okay....." Craig klammerte sich regelrecht an Orlandos Hand fest. "Na dann komm." Langsam führte er Craig zur Tür., nahm seine Schlüssel und drehte sich bevor sie die Wohnung verließen noch mal zu den beiden Älteren Kiwis um. "Und lasst unsere Wohnung leben!" Dann öffnete er die Tür und führte Craig hinaus. Es war später Nachmittag und die Sonne schien noch warm vom Himmel und Craig hob seine Nase etwas in den Wind, um die Umgebung etwas in sich aufzunehmen. Da es nicht weit bis zum Supermarkt war, entschloss sich Orli den Weg zu laufen. Er führte Craig vorsichtig an jedes Hindernis heran und erklärte ihm immer wieder worauf er achten müsste. Nie war Craig ein Weg so lang vorgekommen und er war schon am Supermarkt völlig fertig. Der Gedanke den Weg noch zurückgehen zu müssen, lies ihm fast schlecht werden. Orlando spürte das es Craig nicht gut ging und am liebsten hätte er sich selber in den Hintern getreten, dafür das er es nicht geahnt hatte. Nun waren sie schließlich angekommen und betraten den Supermarkt, der um diese Zeit schrecklich voll war. Craig ging nur noch sehr zögernd und halb hinter Orlando. Dennoch erschrak er furchtbar, als er schräg von vorne angerempelt wurde. Orli war wirklich wütend auf sich selbst. Er hätte Craig einfach zu Hause lassen sollen. Aber auch die anderen Menschen, die sich anscheinend um nichts anderes als sich selber zu kümmern schienen machten ihn wütend. "Verdammt können Sie nicht aufpassen!" Langsam ging er mit Craig weiter, bis sie eine etwas ruhigere Stelle erreicht hatten. "Es...es...tut mir Leid...ich...hätte es wissen müssen..." "Was?", schnaufte Craig und sein Kopf ruckte hin und her. Von irgendwo her plärrte ein Kleinkind, wo anders keiften sich zwei Frauen an und irgendwo motzte ein Mann eine Verkäuferin an. Craig hob schliesslich die Hände hoch und legte sie über die Ohren. Sein Freund jedoch fühlte sich mies. Er hatte ihm das alles angetan und wusste nun nicht was er machen sollte. Beruhigen zog er Craig in die Arme und führte ihn wieder hinaus. Etwas weiter abseits, blieb er stehen und nahm Craig die Hände von den Ohren. "Shh...ist gut, es ist vorbei, komm ich bring dich wieder nach Hause, ich hätte das wissen müssen, verdammt ich mach alles falsch." "Nein....nein, schon...schon okay.....geh nur einkaufen. Wenn wir schon hier sind....." "Nein, ich lass dich nicht allein, ich bring dich nach Hause, dann kann ich immer noch gehen." Craig schnaubte enttäuscht. "Ich will den Weg nicht umsonst gegangen sein......kannst du mir nicht nen Einkaufswagen besorgen? Dann hab ich was vor mir..." Orlando sah ihn misstrauisch an. "Du willst es wirklich noch mal versuchen? Aber die Geräusche..." "Werden so oder so nie leiser......ich muss lernen mich auf das Wesentliche zu konzentrieren." Unsicher nahm er wieder Craigs Arm und führte ihn zurück in den Supermarkt. Sofort holte er einen Einkaufswagen und legte Craigs Hände an die Stange. Seine eigene Hand ruhte neben Craigs und so schoben sie den Wagen langsam vorwärts. "Meinst du, du schaffst es?" Der Ältere nickte entschlossen und schob den Einkaufswagen an. "Erst Brotabteilung?" Zielstrebig steuerte Craig die rechte Ecke im Laden an. Orlando musste lediglich darauf achten, dass Craig nirgends hinein fuhr. Der Jüngere wurde nun langsam auch sicherer und versuchte angestrengt darüber nachzudenken was sie alles bräuchten. "Willst du noch etwas anderes? Oder brauchst du etwas spezielles?" "Lass uns rationell überlegen. Brot, Butter, Marmelade, Honig, Cornflakes und Milch. Damit hätten wir schon mal ein Frühstück zusammen. Dann noch zwei, drei Käsesorten, Joghurts, Quark und etwas Wurst. Erschlag mich nicht, aber ich verzicht nicht auf meine geliebte Truthahnsalami...." Orlando lachte leise. "Nein schon okay, du kriegst deine Wurst, solang du mich damit in Ruhe lässt." "Sicher...ich putz mir auch die Zähne bevor ich dich danach küsse..." "Na gut, also dann was willst du für Brot? Normales, weisses oder Vollkorn?" "Nimm ein dunkles und noch eine Stange Toast..." "Okay, dann man weiter. Was steht al nächstes auf deiner Liste..." So überstanden die beiden schließlich den gesamten Einkauf. Als sie den Wagen am Ende zu den Kassen schoben, waren beide geschafft und der Wagen bis obenhin voll. Und Craig überlies es logischerweise Orlando alles einzupacken, was ihm einen schiefen Blick der Kassiererin einbrachte, den er aber nicht bemerkte. Vollbepackt verließen die beiden den Supermarkt und Orli konnte Craig diesmal nicht am Arm führen, da er die Einkaufstaschen tragen musste. "Schaffst du es?" "Ich denk schon....", meinte dieser und trottete hinter Orlando her. Das ging gut, bis sie zur stärker befahrenen Hauptstrasse kamen, wo etliche Geräusche Orlandos Schritte übertönten. Sofort blieb Orli stehen und wartete darauf dass Craig näher kam. Allerdings hatte er nicht erwartet das Craig ihn nicht hören konnte und somit geradewegs in ihn hineinlief. Durch den Stoss stolperte Orli und fiel auf die Straße. "Orli?!" Craig hatte keine Ahnung was passiert war und starrte fast völlig ins Leere. Plötzlich wurden er und Orlando von zwei starken Händen von der Strasse weg gezogen. Craig schnaubte voller Panik und krallte sich an ihren Retter. "Da kommt man von so weit her und muss euch beide von der Strasse fischen", schmunzelte eine bekannte, wenn auch gerade leicht erschrockene Stimme. Craigs Kopf fuhr hoch. "Viggo? Was machst DU hier?!" "Euch eure kleinen Ärsche retten"; grinste der andere. Orlando richtete sich schnell wieder auf und ging auf Viggo und Craig zu. "Craig, geht es dir gut?" Der Kiwi zitterte noch leicht, nickte aber. "Ja, ja, schon...alles noch dran..." Dann wandte sich der Jüngere schließlich an Viggo. "Danke, du hast uns wirklich gerettet, aber woher wusstest du wo wir waren?" Viggo deutete auf den Rucksack, der achtlos hingeworfen etwas weiter hinten auf dem Gehweg lag. "Ich war auf dem Weg zu euch....." "Noch mehr Besuch" seufzte Orli und ging schließlich wieder zu den Einkaufstaschen, die leicht verstreut auf dem Gehweg lagen. Schnell sammelte er alles wieder ein, dann sah er zu Viggo und Craig. "Dann kannst du ja Craig führen, wie du sicher weisst sind wir heute erst angekommen und er findet sich hier noch nicht zurecht." "Kein Problem....ich kann mitfühlen, Kumpel..."; meinte Viggo grinsend zu Craig und der blickte verwundert in dessen Richtung. "Ach ja....?" "Jap...."; machte der Ältere nur. Orlando sah ihn verwundert an. "Was meinst du damit?" Langsam lief er los, warf aber immer wieder einen Blick auf Viggo und Craig. "Na ja, ich hatte mal einen kleinen Unfall in meinem Atelier und war auch ne Weile blind, okay, es waren nur knapp drei Wochen, aber immerhin....." Orlando hörte nun gespannt zu. Vielleicht war genau Viggo es, der Craig helfen konnte in seiner Situation. Tatsächlich hing der Kiwi auch regelrecht an den Lippen des anderen und lies sich, anders selbst als am Anfang von Orlando, angstfrei von diesem führen. Dieser besah sie die Szene mit misstrauen. Er wusste das Craig und Viggo etwas gemeinsam hatten, aber trotzdem machte es ihn eifersüchtig zusehen das Craig ihm ohne weiteres Vertraute. Bei der Wohnung angekommen, verhielten sich die Drei erst mal sehr leise und Craig tastete sich wieder allein ins Wohnzimmer vor, wo Mark und Kris immer noch beide auf dem Sofa am Schlafen waren. Orlando verzog sich sofort in die Küche und begann die Einkäufe auszupacken. Er wollte sich seine Gefühle nicht anmerken lassen und so zog er es vor erst einmal alleine zu sein. Ein leises Tapsen hinter ihm, verriet Craigs Anwesenheit. Vorsichtig bewegte sich dieser auf den Küchentisch zu und dann darum herum, zu der Stelle wo er Orlando hantieren hörte. Dieser drehte sich um und sah Craig an. Ein warmes Gefühl durchzog ihn allein der Anblick seines Geliebten machte ihm wieder klar, wie sehr er ihn liebte. Dennoch war er enttäuscht, hatte Viggo doch sofort zu ihm Zugang gefunden wo er selber lange dran gearbeitet hatte. "Was willst du?" fragte er schließlich leise und versuchte sich seine Gefühle nicht anhören zu lassen. "Warum bist du so schnell verschwunden?", wollte Craig ahnungslos wissen und streckte eine Hand nach Orlando aus, bis er dessen Gesicht ertastet hatte. Zart fuhr er über dessen weiche Haut. "Warum so harte Züge mein Herz?" "Es...die Einkäufe, sie mussten eingeräumt werden, ausserdem fühle ich mich nicht wohl, werd mich wohl gleich etwas hinlegen. Du hast ja Viggo, er kann dir helfen." Orlando drehte sich wieder um und verstaute weiterhin die Einkäufe im Kühlschrank. "Viggo? Der leidet auch am Jetlag und ist hundemüde. Wir sollten alle etwas schlafen...." Craigs Hand tauchte vor Orlandos Gesicht auf und legte sich auf seine Stirn. "Ja, sollten wir wohl, ich mach das hier nur schnell fertig." Damit drehte er sich um und ging einige Schritte von Craig weg. "Du kannst dich ja schon mal hinlegen, ich komm dann nach." "Nein!", meinte Craig da bestimmt. "Erst wenn ich weiss was los ist! Diese Stimmung von dir kenn ich...sie bedeutet nichts gutes. Was hab ich falsch gemacht?" "Nichts, du hast nichts falsch gemacht, ich bin wahrscheinlich einfach nur überfordert, ich dachte wir kommen nach Hause und haben etwas Ruhe, aber jetzt, jetzt sind wir wieder nicht allein." Craig griff nach Orlandos Hand, zumindest hatte er das vor, griff aber ins leere. Enttäuscht lies er seinen Arm sinken. "Dann lass uns ins Schlafzimmer gehen, da haben wir Ruhe. Viggo ist im Gästezimmer und Mark und Kris schlafen ohnehin auf dem Sofa." "Geh du vor, bitte, ich brauche, einen Moment für mich...okay?" Craig nickte traurig und schlich sich vorsichtig aus der Küche. Orlando blieb alleine zurück. Er lehnte sich gegen die Wand und sank in die Knie. Endlich ließ er das hinaus, was er schon seit Wochen in sich hineingefressen hatte. Die Sorge und Angst um Craig, die Eifersucht und natürlich die Angst nicht zu wissen was die Zukunft brachte. Erschöpft schlug er die Hände vors Gesicht. Doch lange hatte er keine Zeit für sich, als ein lautes Scheppern aus dem Bad zu vernehmen war, dass nicht nur ihn, sondern auch die Besucher aufweckte. Nun zumindest Kris und Mark standen senkrecht auf dem Sofa und sahen sich verschlafen an, ehe sie reagierten und beide zum Bad stürmten. Orlando wischte sich noch die Tränen aus den Augen, ehe auch er zum Badezimmer rannte. Er schob sich an Mark und Kris vorbei, um zu sehen was geschehen war! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)