Gefährliche Zeiten von DarcAngel ================================================================================ Kapitel 1: Professor Stonewall ------------------------------ Gefährliche Zeiten Untertitel: Professor Stonewall Teil: 1/? Autor: Darc Angel Widmung: Dieser und alle weiteren Teile widme ich meiner Freundin Prinzess of Light Pairings: werden nicht verraten, außer HerminexViktor Disclaimer: Die Figuren gehören leider nicht mir, sondern Joanne K. Rowling! Ich weiß, am Anfang ist diese Story etwas lahm, vielleicht auch etwas sehr lahm, aber ich verspreche euch, dass es noch spannender wird, also habt ihr allen Grund weiter zu lesen!!! Was ich supi fänd *g*! Harry stand am Londoner Bahnhof Kings Cross am Gleis 9 ¾. Er hatte die Ferien wie immer bei den Dursleys, dank den Besuchen, wie die Mitglieder des Ordens es nannten und Bewachungen, wie er es nannte, mehr recht als schlecht überstanden. Es war schön gewesen, sie alle sehen zu können und nicht wie im Jahr davor so schrecklich einsam zu sein. Aber das war nicht das Einzige was dieses Jahr anders war. Nun wusste er endlich, warum er bei ihnen bleiben musste, was ihm den Aufenthalt aber nicht gerade erleichterte. Denn die Dursleys hatten ständig schlechte Laune, da sie nie wussten, wann sie wieder diesen unangenehmen Besuch bekamen, aber dafür ließen sie ihn in Ruhe. Jetzt stand er hier neben Mad-Eye Moody, Lupin, Tonks, den Weasleys und Hermine. Alle erklärten ihnen zum wer weiß wievieltem Mal, dass sie sehr vorsichtig sein müssten und gut auf sich achten sollten, da es sehr gefährlich war. Moody legte ihm die Hand auf die Schulter, Lupin umarmte ihn kurz, Tonks, die sich wieder ganz erholt hatte, schüttelte ihm die Hand, ebenso wie Arthur, Molly drückte sie alle an sich und Fred und George grinsten nur. "Macht's gut!" Wie immer stürmten sie noch auf die letzte Sekunde in den Zug und stellten sich an die Fenster um zu winken. Die Gesichter der Erwachsenen sahen größtenteils besorgt aus. Doch wie Ginny, Harry, Ron und Hermine feststellten, hatte das Ministerium gewisse Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Der Zug war mit einem großen Tarnzauber vieler mächtiger Zauberer belegt worden und Geräusche gab er keine mehr von sich. An allen Türen standen Zauberer und die Schüler hatten durch seltsame Torbögen in den Zug steigen müssen. Anscheinend waren sie auf irgendwas überprüft worden. Mr. Weasley hatte ihnen schon von so was erzählt. "Kommt ihr?" Harry drehte sich vom Fenster weg, als der Bahnsteig aus dem Sichtfeld verschwunden war. "Tut mir leid, Harry!", sagte Hermine, "aber wir müssen als ehemalige Vertrauensschüler noch mal kurz in den Wagon der neuen Vertrauensschüler, um die neuen einzuweisen!" Harry nickte. Ginny sah ihn auch nur kurz mit einem entschuldigenden Blick an. Sie war Vertrauensschülerin geworden, ganz zum Erfreuen ihrer Mutter, die ihr auch gleich einen neuen Besen geschenkt hatte. Immer hin war sie im Quidditchteam von Gryffindor. Was Harry nicht von sich behaupten konnte. Schließlich war sie die Sucherin. Andererseits waren Alicia, Kate und Angelina jetzt von der Schule und sie brauchten einige neue Mitglieder und einen Teamchef. Vielleicht würde er ja Jäger werden. Der ganze Zug war wie immer proppenvoll. So öffnete er eine Tür am Ende des Zuges und schaute zu Lavander, Parvati, Dean und Seamus in ein Abteil. "Kann ich mich zu euch setzen?" Die Jungen nickten. Er stellte Hedwig ab und setzte sich neben Parvati. Sie redeten über Voldemort und ihre Ferienerlebnisse, als wäre das etwas ganz gewöhnliches, nur wenn Harry seinen Namen nannten, zuckten sie noch leicht zusammen. Als die Tür sich erneut öffnete und Ron, Hermine und Ginny in der Tür standen. "Hi Leute. Ist ja verdammt voll, Mann!", entgegnete der Rothaarige. Doch auch bei ihnen war nur noch ein Platz frei, auf den Ron sich sofort setzte, nachdem er Pig abgestellt hatte. Zu seinem Unbehagen ließ sie sich seine kleine Schwester auf dem Schoß von Dean nieder, der sie gleich in seine Arme schloss. Anscheinend hatte Ron immer noch nicht aufgegeben zu hoffen, dass Ginny und Harry irgendwann ein Paar sein würden. Harrys Lippen öffneten sich und er sagte: "Setz dich doch!" Dabei schaute er seine Nachbarin an. Die starrte ihn erstaunt an. Der junge Zauberer konnte es selbst nicht fassen. Er hatte sie wirklich gebeten, sich auf seinen Schoß zu setzen. Wo war denn seine Schüchternheit vom letzten Jahr geblieben? Es war doch erst ein paar Monate her und doch schien er jetzt ein ganz anderer zu sein. Er war 16 Jahre und ging in die 6. Klasse von Hogwarts. In den Ferien hatte er sich ganz fest vorgenommen nicht mehr so schüchtern zu sein und anscheinend hatte es gewirkt. Allerdings war es schrecklich ruhig im Raum und er fühlte sich doch etwas unwohl und von allen beobachtet. Da spürte er allerdings, dass sie sich tatsächlich gesetzt hatte. Er sah ihr langes, dunkles, glänzendes Haar, das ihm schon in der Zaubereigeschichts-Prüfung so sehr aufgefallen war. Und Hermine ließ sich neben ihm nieder. Krummbein sprang gleich auf ihren Schoß und kuschelte sich an sie. Wie immer behielt sie ihre Kommentare für sich und plapperte munter drauf los, als wäre nichts gewesen. Im Gegenteil zu Ron, der schrecklich große Augen machte, da sein Traumpaar anscheinend jeder einen anderen Partner gefunden hatte. "Was ist jetzt eigentlich mit dem DA Treffen?", fragte Seamus. Alle sahen Harry an und das Mädchen auf seinem Schoß lehnte sich in seinen linken Arm. "Es ist nicht gut, dass hier zu besprechen!", sagte er, "wir könnten belauscht werden!" Die anderen nickten. Genau in dem Moment wurde die Tür zu ihrem Abteil aufgerissen und Draco Malfoy stand in der Tür. Sein Haar hatte er mit Gel zurückgekämmt und sah damit genauso schmierig aus wie letztes Jahr. Und auch das Grinsen des Blonden war so fies wie eh und je. Sein Vater und die anderen Todesser waren natürlich aus dem Zauberergefängnis Askaban ausgebrochen und die dortigen Wachen alle tot. Wie genau das passieren konnte, wussten die restlichen Zauberer nicht. Vielleicht war Voldemort persönlich dort aufgetaucht oder hatte die Dementoren dorthin geschickt. Was wirklich geschehen war, würden sie wohl nie erfahren. Auf jeden Fall schien das der Grund für Malfoys gute Laune zu sein. "Ach wie süß, schaut euch das an! Potter hat ne kleine Freundin und es ist nicht das Schlammblut!" Pansy Parkinson gluckste in seinem Arm und Crabbe und Goyle, die wie immer als seine Bodyguards mitgegangen waren, lachten mit ihm. Ron ballte die Fäuste und stand auf. Seamus hielt ihn fest, was ihn ziemlich viel Mühe kostete. "Lass mich los, Seamus. Der Kerl hat es verdient mal richtig verprügelt zu werden!" Ron versuchte sich vergeblich zu befreien, denn auch Ginny und Dean versperrten ihm den Weg zur Tür. Harry warf seinem Feind tödliche Blicke zu. "Kümmere dich um deinen eigenen Kram, Malfoy! Mich wundert's, dass sie Söhne von Todessern überhaupt noch nach Hogwarts lassen!" Der Junge betrat das Abteil. "Pass auf, was du sagst, du Schlammblütlerfreund! Du kannst nicht mal bis drei zählen und du bist tot!" Da kam ein großer Zauberer, der nicht gerade freundlich mit seinem Schnurbart und den dunklen Augen aussah, zu ihnen. "Was ist hier los!" Auch seine Stimme klang alles andere als nett. "Draco wollte gerade gehen!", Harry grinste ihn bitterböse an. Der Junge und seine Anhängsel verschwanden, nachdem sie ihnen noch alles sagende Blicke zugeworden hatten. Der Zauberer im schwarzen Mantel verschwand auch wieder. Ron und die anderen setzten sich wieder hin. Doch er war immer noch stinksauer und flüsterte irgendwas wie "Irgendwann werde ich's ihm zeigen!" vor sich hin. Hermine hatte die ganze Zeit ruhig in ihrem Sitz gesessen. "Nimm das nicht so ernst!", versuchte Dean sie aufzumuntern, "meine Eltern sind auch Muggel. Und Draco ist mit Sicherheit nicht besser als wir!" Sie nickte. "Was der sagt, interessiert mich schon lange nicht mehr! Aber du hast Recht, Harry, es ist echt seltsam, dass sie die ganzen Kinder von den Anhängern von Voldemort einfach wieder zur Schule lassen!" "Aber woher sollen sie denn wissen, wer alles dazu gehört? Viele von Voldemortsanhängern sind noch unbekannt.", warf Ginny ein. Die anderen nickten nachdenklich. "Das wird ein schweres Schuljahr!" Die Tür ging erneut auf und Ron zuckte sofort seinen Zauberstab, um Malfoy einen Fluch auf den Hals zu wünschen. Doch nur der Imbisswagen stand vor der Tür und ein Zauberer, den sie noch nie gesehen hatten, fragte genervt: "Wollt ihr was essen?" Anscheinend hatten sie die alte, nette, dicke Hexe ersetzt, weil sie wahrscheinlich im Notfall keine große Hilfe bieten würde. Harry kaufte jede Menge Kesselkuchen, Kürbisgebäck, Schokofrösche und andere Leckereien und verteilte sie an die anderen. Draußen war es stockdunkel geworden und Regen klatschte gegen die grauen Fensterscheiben, als sie den Zug in ihren Schuluniformen verließen und an die frische Luft traten. Hogsmead hatte sich kein bisschen verändert, wie sie feststellten. "Erstklässler zu mir!", hörten die Freunde auch schon eine bekannte Stimme über den Bahnsteig rufen. Sie drehten sich um und winkten Hagrid, der unschwer zu erkennen war. Dann schlossen sie sich den anderen an und gingen zu den Kutschen. Harry trat zu den Thestralen und streichelt einem über die Nüstern. Es schmiegte sich leicht an seine Hand, anscheinend kannte es ihn, vielleicht war es eines der Tiere, die ihnen letztes Jahr geholfen hatten. Viele andere Schüler starrten ihn seltsam an, doch Ron tratt zu ihm und legte etwas unentschlossen seine Hand in die Mähne des Tieres. "Kommt ihr vielleicht mal!", Hermine schaute aus der Kutschentür raus, "oder wollt ihr schon am ersten Tag krank werden?" Sie stiegen zu ihr und Ginny ins Trockene und fuhren los in Richtung Schloss. Vieles hatten sie verändert. Der Torbogen schien erneuert und mit einer Art Schutz belegt zu sein. Sie spürten ein leichtes Kribbeln, als sie hindurch fuhren. Vor dem Portal hatte sich eine große Schlange gebildet und sie stellten sich hinten an. Vorne an der Tür standen zwei Zauberer, die Harry, als sie näher traten, als die Auroren Kingsley Shacklebolt und Dawlish erkannte. Letzterer beachtete ihn kaum, während Kingsley ihn zu sich zog und ihn mit seinem Zauberstab inspirierte wie sein Arbeitskollege es währenddessen mit Ron tat. Ganz zufällig streifte er Harrys Tasche und der fühlte, dass irgendetwas hinein fiel. Dann nickte der Auror ihm zu und testete Hermine, ob sie mit Flüchen oder anderen Sachen belegt sei. Harry widerstand der Versuchung seine Hand in die Tasche zu stecken, das wäre zu auffällig, außerdem konnte er es, was immer es war, hier und jetzt eh nicht rausholen. Deswegen wartete er auf die anderen und ging mit ihnen in die große Halle. Deren Himmel mit dunklen Wolken bedeckt war und es regnen ließ, doch die Tropfen kamen niemals unten an. Sie setzten sich an den Gryffindortisch und warteten auf die Erstklässler, die Professor McGonagall jeden Augenblick herein führen würde. Doch Harrys Blick schweifte während der Warterei erst noch mal durch die Reihen der Lehrer oben am Tisch. Dumbledore redete mit Professor Flitwick angeregt über etwas. Aber Harry war sich sicher, dass er dies wahrscheinlich nur tat, weil es seltsam und unberuhigend wäre, wenn er einfach vor sich hin schweigen würde. Snape saß am Tischende und schaute ihn für einen kurzen Moment finster an. Hagrid kam herein und setzte sich auf seinen Platz, dann schwang eine hintere Tür auf und ihre Professorin trat vor den kleinen, ängstlichen Schülern herein. Harry musterte sie, er kannte keinen von den kleinen, ein paar Gesichter kamen ihm zwar etwas bekannt vor, wahrscheinlich hatten sie schon Geschwister hier, aber sonst. Also, wandte er sich wieder den Lehrern zu. In der Halle war es still geworden. Dann begann der sprechende Hut wie jedes Jahr ein Lied zu singen. Wie schon im vorigen Jahr warnte er die Schüler, sie müssten noch stärker zusammen halten, sonst wäre alles verloren. Nur gemeinsam könnte sie es schaffen! Dann war nur die Stimme ihrer Hauslehrerin zu hören, welche die Namen aufrief und die des Hutes, der das Haus bekannt gab. Dann kam der Applaus der anderen Schüler und wieder kehrte Stille ein. Die Professoren Binns, Sprout und die anderen ihm bekannten, saßen restlos alle am Tisch. Nur einer war dabei, den er vorher noch nie gesehen hatte. Er war nicht groß und auch nicht klein, trug eine seltsame Brille, hatte rote Locken und Glupschaugen. Das musste der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste sein. Hoffentlich war es ein guter Lehrer, aber er sah nicht sehr geeignet für das Fach aus, fand Harry. Er wusste, dass Dumbledore Lupin angeboten hatte wieder zu unterrichten, doch dieser hatte es strikt abgelehnt und gemeint, es wäre zu gefährlich für die Schüler, außerdem würden viele Eltern das nicht wollen. Ein Werwolf an der Schule war damals schon ein Skandal für die Schule gewesen, er wollte nicht ein drittes Mal dort sein und eine Gefahr darstellen. Harry seufzte. Lupin war der beste Lehrer, den sie bisher gehabt hatten, doch er schien sich an seine Prinzipien zu halten, leider. Er würde sich besser fühlen, wenn Lupin in Hogwarts wäre, dann hätte er einen guten Freund zum Reden. So waren zwar Professor McGonagall und auch Dumbledore da, aber das war etwas anderes. Als alle Schüler aufgeteilt waren, stand der Schulleiter auf und begann seine Rede zu halten: "Willkommen Erstklässler und willkommen zurück ihr anderen. Wie jedes Jahr muss ich euch daran erinnern, dass der verbotene Wald von allen Schülern nicht betreten werden darf und soll euch von Mr. Filch sagen, dass ihr auf den Fluren zwischen dem Unterricht nicht zaubern dürft. Wie ihr sicher mitbekommen habt, gibt es jetzt in Hogwarts strengste Sicherheitsmaßnahmen, den Grund dafür kennt ihr alle. Es gäbe noch viel zu erzählen, doch nicht jetzt. Also, lasst es euch schmecken!", lächelte er die Schüler an. Diese klatschten und das Essen erschien. Hungrig langten sie zu und in der ganzen Halle wurde geschwatzt. Harry schaute hoch zu ihrem Schulleiter. Ihre Blicke trafen sich und der alte Mann nickte leicht. Harry wusste nicht, was er davon halten sollte. Er war sich sogar sicher eine leichte Besorgnis aus den blauen Augen erkannt zu haben. Harry lag in seinem schönen warmen Himmelbett und dachte nach, er konnte einfach nicht schlafen. Sie waren immer noch nicht in den Orden aufgenommen worden. Noch nicht mal George und Fred waren reingetreten, da ihre Mutter strikt dagegen war, weil die beiden noch nicht volljährig seien. Sie hatten sich natürlich gewaltig aufgeregt, doch konnten nichts bewirken. Percy hatte sich bei seiner Familie entschuldigt, aber er war nicht wieder im Fuchsbau eingezogen und von dem Orden des Phönix wusste er nichts. Aber auch Harry, Hermine, Ron, Ginny und die Zwillinge hatten nicht viel mitbekommen. Sie verstanden nicht, warum sie nicht eingeweiht wurden. Es war doch jetzt raus, dass Voldemort zurück war und die Waffe war auch zerstört, doch anscheinend gab es immer noch genug Sachen, die geheim waren und dass auch bleiben würden, so wie es aussah. Was ihn freute was, dass er, Dumbledore und Lupin beweisen konnten, dass Sirius unschuldig gewesen sei. Es war eine enorme Erleichterung gewesen, doch nachdem sich nun auch bewiesen hatte, dass Harry und Dumbledore auch in Sachen Voldemorts Recht hatten, war es nicht allzu schwer gewesen, seinen Paten zu verteidigen. Aber er hatte sich in der Verhörung zusammenreißen müssen, denn der Gedanke an Sirius bedrückte ihn immer noch und manchmal ging sein Temperament einfach mit ihm durch. Doch oft versteckte er dadurch nur seine wahren Gefühle. Es tat immer noch weh! Nun hatte er keinen mehr, bei dem er nach der Schule leben konnte, keinen mehr, mit dem er über alles reden konnte. Er hatte seinen Freund verloren, für immer. Bei den Blacks war er seit den letzten Weihnachtsferien nicht mehr gewesen. Der Orden hatte nun ein neues Geheimquartier, doch wo das lag, wussten sie nicht. Der Scherzartikelladen von Fred und George lief sehr gut, sie waren am Ende der Ferien mal in der Winkelgasse gewesen und der Laden war schrecklich voll gewesen. Außerdem hatte er in den Ferien den Brief von der Schule mit den bestandenen ZAGs bekommen. Ganz gespannt hatte er ihn aufgerissen, er war immerhin der Übermittler für seine Berufschancen. Konnte er nun versuchen Auror zu werden oder waren seine Noten zu schlecht? Er zitterte als er das Blatt aufklappte. SEHR GEEHRTER MISTER POTTER, WIR FREUEN UNS IHNEN MITTEILEN ZU KÖNNEN, DASS SIE FOLGENDE ZAGs ERHALTEN HABEN: -PFLEGE MAGISCHER GESCHÖPFE >ERWARTUNGENÜBERTROFFEN< -KRÄUTERKUNDE >ERWARTUNGENÜBERTROFFEN minus< -ZAUBERKUNST >ERWARTUNGENÜBERTROFFEN< -VERWANDLUNG >ERWARTUNGENÜBERTROFFEN< -VERTEIDIGUNG GEGEN DIE DUNKLEN KÜNSTE >OHNEGLEICHEN plus< -ZAUBERTRÄNKE >OHNEGLEICHEN minus< WIR FREUEN UNS SIE IM NÄCHSTEN JAHR WIEDER ZU SEHEN! Eine Liste, welche Bücher er brauchte, war auch noch beigelegt gewesen. Er war so glücklich gewesen, dass er geschrieen hatte. Er hatte die Vorraussetzung für die Ausbildung zum Auroren bestanden. Er hatte die Fächer, die er brauchte geschafft. Selbst in Zaubertränke hatte er ein >Ohnegleichen<, auch wenn es nur ein minus war, geschafft! Was störte ihn das minus, wenn er so in den Unterricht von Snape kam. Er hätte wahrscheinlich nie geglaubt, sich jemals darüber zu freuen. Doch in dem Moment war es so. Das war eine richtig gute Nachricht in den Ferien gewesen und seine gute Laune hatte er sich für die restliche Zeit nicht von seinen Verwandten nehmen lassen. Aber was ist jetzt mit den DA Treffen, das ist eine gute Frage! Daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Wir wären jetzt fünf Leute weniger, aber hat es Sinn irgendwelche anderen zu fragen, ob sie beitreten wollen? Ich glaube nicht, denn es wären wahrscheinlich zu viele, die Interesse hätten, jetzt, wo alle auch glauben, dass Voldemort zurück ist. Brauchen wir die Gruppe überhaupt noch? Wir können jetzt schließlich im Unterricht auch die praktischen Sprüche üben, das hoffe ich zumindest. Am besten warten wir mal die erste Stunde unseres neuen Lehrers ab, dann kann ich das ganze ja noch mal überdenken. Vielleicht sollte ich auch mal mit Dumbledore darüber reden. Anscheinend ist das Ministerium sehr wohl besorgt, was hier an Hogwarts so alles passiert, dass sie zwei ihrer besten Auroren hier her schicken. Moment mal, Kingsley hat mir doch dieses Päckchen in die Tasche gesteckt. Leise schlüpfte er aus seinem Bett und fasste in die Tasche seines Umhangs. Ein seltsames kleines Päckchen kam zum Vorschein, auf dem in großen Buchstaben "Nur Im Notfall Öffnen" stand. Was da wohl drin war?! Es kitzelte ihn den Fingern, seine Neugier wollte ihn überwältigen, doch vorerst hielt er sich zurück und versteckte es tief in seinem Koffer. Einige Zeit später schlief er dann endlich mit dem Gedanken, was der Auror ihm da wohl gegeben hatte, ein. Sie hatten sich gerade am Gryffindortisch niedergelassen, da hörte man auch schon die Schreie der Eulen und Käuze. 100e oder 1000e flogen herein und ließen sich an den vier verschiedenen Tisch nieder. Harry war sich sicher, dass er keine Post bekam, von wem auch? Am ersten Tag bekamen die Schüler meistens die Sachen nachgeschickt, die sie Zuhause vergessen hatten. Und die Vorstellung, dass Onkel Vernon oder Tante Petunia sich eine Eule leihen würden, um ihm etwas zuschicken, war wirklich zu lustig. Die Dursleys waren überglücklich, dass Harry nun endlich wieder in der Schule war, denn, dass in den Sommerferien alle möglichen Leute bei ihnen ein und ausspaziert waren, hatte ihnen überhaupt nicht gefallen. Also, machte Harry sich hungrig ans Essen. "Was ist jetzt eigentlich mit Quidditch?", hörte er Ron mit vollem Mund fragen. "Weiß nicht!", antwortete er. "Wir sollten uns mal alle treffen und einen neuen Kapitän wählen!", schlug Ginny vor. Harry sah sie überrascht an. "Jetzt schau doch nicht so, Harry. Klar bist du wieder der Sucher!" Er konnte es nicht fassen, sie überließ ihm wirklich wieder seinen alten Posten in der Mannschaft. Fast hätte er sich an seinem Essen verschluckt, so freute er sich. Trotz der momentanen, gefährlichen Zeit hatte er doch einiges Schönes erlebt. Er lächelte Ginny dankend an. Da landete eine große, zerzauste Eule vor Hermine. Diese nahm ihr das rote Pergament ab, gab ihr ein wenig zu futtern und streichelte sie kurz, bevor sich das Tier wieder erhob. "Von wem ist das denn?", fragte Ron, der ganz große Augen bekommen hatte. Hermine errötete. Harry grinste. Als wäre es so schwer zu erraten, von wem sie ein großes, rotes Pergament bekomme. Aber Ron schien wirklich nicht drauf zu kommen, aber vielleicht wollte er das auch gar nicht. Schnell ließ sie den Brief in ihre Tasche fallen und aß weiter. Während Ron sie immer noch anstarrte. Schließlich überkam ihn dann doch der Hunger und er vergaß, was vorgefallen war. "Oh nein!", seufzte Ron, "ich habe gleich heute ne Doppelstunde Wahrsagen!" Harry sah ihn entsetzt an. "Sag bloß, du hast das nicht abgewählt?!" Auch Hermine schien erstaunt zu sein. Dann grinste er. "Reingefallen!" Die anderen beiden schüttelten nur den Kopf. Wann würde er jemals erwachsen werden? "Lass mal vergleichen, ob wir irgendwas gemeinsam haben?" Er schnappte sich die Stundenpläne der beiden und schaute nach. "Und?" "Sieht für heute eigentlich ganz gut aus! Wir haben alle drei zwei Stunden Verwandlung!", Ron seufzte, "Harry, wie hast du es nur geschafft, bei Snape in den Kurs zu kommen!" Er schüttelte den Kopf. "Vielleicht wäre es besser gewesen, ich hätte es nicht!" Der Schwarzhaarige starrte sein Essen an. "Sag so was nicht, Harry. Zaubertränke ist ein sehr wichtiges Fach, besonders wenn du Auror werden willst. Außerdem!" "Lass gut sein, Hermine. Was habt ihr jetzt?" "Zauberkunst für nicht UTZ - Schüler!", seufzte Ron. "Alte Runen für UTZ - Schüler!", sagte Hermine stolz, "und du?" "Astronomie für nicht UTZ - Schüler! Na dann, bis später!" Und die drei verließen die große Halle in verschiedenen Richtungen. Harry ging mit Neville die Treppen hoch in den Astronomieturm. Das Klassenzimmer war schon offen und so traten sie hinein und setzten sich. Die meisten anderen Schüler kannte er. In der sechsten und siebten Klasse hatten alle Häuser zusammen unterricht und nicht immer nur zwei. Zu seinem Leidwesen musste er feststellen, dass Malfoy und Pansy vor ihm saßen. Die drehten sich dann auch gleich um und fragten hämisch grinsend: "Wo haste denn deine Freundin gelassen?" Harry spürte, dass er wütend wurde und gerade aufstehen wollte, als sich eine Hand vorsichtig auf sein Bein legte. Er sah zur Seite und erblickte Parvati und Padma, die sich neben sie gesetzt hatten. "Hi Harry!", lächelte sie ihn an und nahm ihre Hand zurück. Er nickte lächelnd: "Hi!", mehr brachte er nicht heraus. Noch bevor Draco was weiteres sagen konnte, kam ihre Professorin rein und Stille kehrte ein. Er fühlte sich leicht unsicher neben Parvati und sie lenkte ihn unabsichtlich ab, doch das konnte er ja schlecht als Erklärung geben, als er drangenommen wurde und nicht wusste, was man von ihm wollte. Was seinen Vordermann natürlich ziemlich amüsierte. Nach der Stunde Astronomie hatte er zusammen mit Ron eine Stunde Geschichte der Zauberei für nicht UTZ - Schüler. Parvati saß diesmal vor ihm, und Draco noch eine Reihe weiter vorne. Die Dunkelhaarige drehte sich zwischenzeitig mal um und lächelte ihn an. Er lächelte zurück und musste sich dafür Dracos Fratze ansehen. Dann hatte er ne Freistunde, weil er Wahrsagen abgewählt hatte und so setzte er sich draußen an den See, um noch die letzten Sonnenstrahlen dieses Sommers zu genießen. Bevor es Zeit zum Mittagessen war. Neugierig sahen sie ihren ersten Stunden Verteidigung gegen die Dunklen Künste entgegen. Die Meinungen über den neuen Professor waren sehr unterschiedlich. Manche fanden ihn fabelhaft, anderen, die wenigen, die Quirell gekannt hatten, fanden, dass er schlimmer unterrichtete, als der Mann gestottert hatte, andere hielten Lupin um noch einiges besser und andere beklagten sich nicht. Also wollten sich die Sechsklässler ihre eigene Meinung bilden, als sie am Mittwoch zu einer Stunde Verteidigung für UTZ - Schüler gingen. Seinem Aussehen nach konnte Professor Stonewall nicht allzu toll sein. Da er ehr wie ein Clown aussah, wie die vielen Muggelstämmigen in Hogwarts meinten, als wie ein gelehrter Mann. Sie betraten den Klassenraum und fanden ihren Professor hinter seinem Pult stehend vor. Er begrüßte sie, stellte sich vor und begann dann mit dem Unterricht. "Wir werden heute das Thema >Troll< durchnehmen, damit wir nächste Stunde schauen können, was ihr gelernt habt." Ein Rauschen ging durch die Reihen. "Will er etwa einen echten Troll fangen?", fragte Ron und sah Hermine und Harry an. Die drei erinnerten sich noch zu gut an das stinkende, große, eklige Wesen, das sie in ihrem ersten Schuljahr bezwungen hatten. "Hört sich ganz so an!", entgegnete Harry. "Das darf er nicht!", stellte Hermine fest, "ihr wisst doch noch, was hier damals los war, als der Bergtroll hier war. Alle wurden evakuiert! Glaubt ihr dann wirklich, dass sie einfach so einen Troll herholen können?" Die beiden anderen schüttelten die Köpfe. Aber sie kannten ihren neuen Professor noch nicht, um das einschätzen zu können. Auf jeden Fall, waren sie sich sicher, dass er auf keinen Fall zu ihren Lieblingslehrern gehören würde. Er war griesgrämig, schaute sie mit nichts Gutem verheißenden Blicken an, brummte vor sich hin, schlug mit einem Stock nach ihren Fingern, wenn sie Blödsinn machten. Das einzig Gute war, dass er ihnen keine Hausaufgaben aufgab. "Komischer Lehrer!", meinte Hermine auf dem Weg zum Abendessen. "Ist bei dir jeder Lehrer komisch, nur weil er keine Hausaufgaben aufgibt?", fragte Ron. Sie warf ihm einen bösen Blick zu und wandte sich an teils hoffnungsvoll, teils verängstigt an Harry. "Du hast es doch auch gemerkt, oder Harry?" Er nickte. "Was gemerkt?", fragte Ron, der nichts verstand, "ihr glaubt doch nicht, dass er zu!" Hermine unterbrach ihn: "Lass uns heute Abend darüber reden, hier sind zu viele Leute!" Die anderen beiden stimmten ihr zu. Die anderen Lehrer hatten ihnen natürlich jede Menge Hausaufgaben aufgebrummt und sie wunderten sich, wie dieses Jahr noch schlimmer werden konnte, als das letzte. Wo sie doch dieses Jahr keine wichtige Prüfung bestehen mussten. Alle beschwerten sich, doch das änderte auch nichts. Harry konnte sich keinen Termin ausdenken, wann er mit Dumbledore und Professor McGonagall über DA reden sollte, denn so wie es aussah, hatte er die ganze nächste Woche keine Zeit. "Also, was war los?", fragte Ron und ließ sich in einen Sessel vor dem Kamin fallen. Hermine sah ihn vorwurfsvoll an, sie hatte ihm immer noch nicht verziehen. "Hast du es nicht gesehen?" "Was gesehen?" "Na, wie er Harry am Anfang angestarrt hat?", Hermine schien wirklich besorgt zu sein. "Alle Zauberer starren Harry an, das müsstest du doch mittlerweile wissen!", entgegnete der Rotschopf genervt. Hermine stieß einen Seufzer aus. "Du hast echt keine Augen im Kopf, Ron Weasley! Das war ein anderer Blick. Er war ehr so, als ob, als ob..!" Sie brach ab. "Als ob was?", seine Neugier war geweckt worden. "Als ob er mich töten wollte!", beendete Harry den Satz selbst, "das wolltest du doch sagen!" Hermine nickte langsam. Ron schaute seinen Freund an. "Also, glaubt ihr, dass er ein Todesser ist?" Er flüsterte förmlich. Die beiden sahen sich an, dann schüttelte Harry den Kopf. "Das glaube ich nicht. Ich habe nichts gespürt, weder einen Schmerz in meiner Narbe noch Ähnliches. Außerdem würde Dumbledore niemals jemanden einstellen, der auf der anderen Seite steht!" Ron gab sich jedoch nicht so leicht geschlagen: "Hört mal zu! Ich habe gehört, wie meine Eltern sich darüber unterhalten haben. Stonewall ist nicht hier, weil Dumbledore ihn her bestellt hat. Fudge hat ihn ausgesucht!" Die anderen beiden schienen erstaunt. "Trotzdem", begann Hermine, "das Ministerium weiß, dass er zurück ist. Sie werden Stonewall genau überprüft haben!" "Ich hoffe du hast Recht!", meinte Ron noch längst nicht überzeugt, "immerhin hat es Crouch's Sohn auch damals nach Hogwarts geschafft!" "Da war Voldemort aber noch nicht zurück!", meinte Hermine und schweifte ihren Blick über ihre Hausaufgaben. Ron seufzte und tat es ihr und Harry gleich. Die letzten beiden Stunden dieser Woche waren für Harry eine Doppel Stunde Zaubertränke für UTZ - Schüler. Es graute ihm jetzt schon. Wenn der Unterricht in den letzten Jahren schon schlimm gewesen war, wie würde es dann erst jetzt werden? Er wollte es sich erst gar nicht vorstellen. Zusammen mit Hermine ging er runter zu den Kerkern. Aber den meisten anderen Schülern ging es nicht anders als Harry, sie schienen auch nicht sehr begeistert zu sein, mit Ausnahme der Slytherins, unter denen er natürlich Malfoy mit Pansy entdeckte. Die beiden flüsterten wieder ganz angeregt und warfen ständig Blicke in seine Richtung. Wie er die beiden verabscheute. Er drehte sich weg. Dann kam der besagte Professor auch schon und öffnete mit einem wie so oft grimmigen Gesichtsausdruck die schwere Tür. Der Raum hatte sich kein bisschen verändert. Er war bei dem warmen Wetter kalt, doch nicht auf eine angenehme Weise, sondern ehr einschüchternd und beängstigend. Harry und Hermine stellten sich hinter einen Tisch in der Mitte des Raumes. Genau wie die anderen Lehrer hielt auch Snape einen kleinen Vortrag, was sie dieses Jahr alles erreichen wollte. "Ich glaube nicht, dass alle von euch den UTZ in Zaubertränke schaffen werden, denn ich denke, dass viele von euch nur dank Glück hier sitzen können!" Harry spürte, dass die dunklen Augen kurz auf ihm ruhten. Es war ja klar, dass so was hätte kommen müssen. "Die Richter waren mal wieder zu gnädig und haben sogar ein >Ohnegleichen minus< verteilt, mit dem sich jemand noch so gerade in diesen Kurs hatte mogeln können, ist es nicht so, Potter?" Harry spürte die Wut in ihm aufsteigen, am liebsten hätte er sich mit Snape angelegt, doch er hatte im letzten Jahr mehr als nur einmal erfahren, dass das nur zu seinem eigenen Nachteil sein würde. "Ja, Sir!", brachte er über seine Lippen. Draco zwei Reihen vor ihm flüsterte mit Pansy und lachte ihn mal wieder aus. Während Hermine ihn nur besorgt ansah. Doch das sollte noch nicht das Schlimmste in dieser Stunde sein. "Ihre Sitzordnung ist nicht gut zum Lernen!", stellte Snape mit einem seiner berühmten Lächeln fest. Er schwang seinen Stab kurz und lauter Einzeltische standen im Raum. Harry seufzte. "Haben sie was zu sagen, Potter?", fuhr der Mann ihn auch gleich an. "Nein, Sir!" "Gut, dann werden Sie sicher nichts dagegen haben, sich hier vorne neben Mister Malfoy zu setzen!" Harry verdrehte in Richtung Hermine seine Augen, nahm sich seine Sachen und tauschte mit Pansy Parkinson den Platz, die ihm einen wütenden Blick zuwarf. Am Ende der Stunde konnten sie einen Aufsatz über ein Gift von drei Pergamentrollen schreiben und Rezepte für jenes schweres Gift heraussuchen und Gegengifte finden. Aber auch Hermine war von ihrer Nachbarin alles andere als begeistert, sodass beide die Stunden bei Snape abgrundtief verabscheuen würden. Die erste Woche war sehr schnell rum gewesen, wie Harry es mochte. Zu seinem eigenen Missfallen hatte er festgestellt, dass er etwa drei viertel der ganzen Schulfächer zusammen mit Draco hatte. Aber nun war Wochenende und morgen sollte ein Treffen der Gryffindor Quidditchmannschaft stattfinden und Harry war eingeladen worden. Ganz aufgeregt lag er abends im Bett und dachte nach. Ron dagegen schien kein bisschen Nervosität zu verspüren. Seit er das letzte Spiel als Hüter super bewältigt hatte, hatte er keine Bedenken mehr aus der Mannschaft rausgeschmissen zu werden und so schlief er am Abend sehr schnell ein. Eigentlich gab es gar keine richtige Mannschaft. Denn im Team waren bisher nur Ginny, die Jägerin war, Ron, der Hüter war, und Harry als Sucher. Fred und George würden ihnen als Treiber fehlen, denn schon letztes Jahr hatte sich heraus gestellt, dass die anderen nicht sehr talentiert in der Rolle waren und deswegen waren die beiden alten auch gefeuert worden und nun saßen sie zu dritt im Gemeinschaftsraum und überlegten. "Wen brauchen wir alles? Zwei Jäger und zwei Treiber. Das wird nicht einfach!" Sie nickten. "Wir sollten wie letztes Jahr eine Art Test vollziehen und alle, die Interesse an den Posten haben, können es probieren." Ron und Harry stimmten zu. "Wie wär's, wenn wir das gleich morgen machen. Um so schneller wir ein Team haben, desto ehr können wir wieder trainieren.", schlug Ron vor. Sie nickten. "Soll ich einen Zettel ans Schwarze Brett hängen?", fragte Hermine, die ihrem Gespräch zugehört hatte. Die anderen stimmten ihr zu und so war es abgemacht. "Harry, weißt du, von dem dieser rote Brief war, den sie letztens bekommen hat?", flüsterte Ron. Harry schüttelte innerlich den Kopf. "Ist das nicht offensichtlich? Von Viktor natürlich!" Sein Freund sah ihn mit großen Augen an. "Du meinst, dieser Trottel schreibt ihr einen Brief auf einem roten Pergament?" Harry nickte. "Ich mochte ihn noch nie und das wird sich mit Sicherheit nicht ändern, ehr würde ich ihn umbringen!", gab Ron leise von sich. Harry grinste leicht. Falls Krumm und Ron jemals um Hermine kämpfen würden, so war er sich sicher, dass Krumm gewinnen würde, aber das wollte er Ron nicht sagen, denn er wollte jetzt keinen Streit mit ihm anfangen. Am Nachmittag kamen einige runter zum Quidditchfeld und versuchten ihr Glück. Doch viele hatten einfach kein Talent. Ein Drittklässler schlug bei dem Versuch einen Klatscher zu treffen sich selbst eine blutige Nase, ein anderer erwischte seinen Nachbarn, eine Viertklässlerin spielte zwar recht gut, doch hatte sie absolut keinen Orientierungssinn und warf immer auf unterschiedliche Ringe, egal ob sie ihrer Mannschaft oder der anderen gehörten. Colin hatte es auch versucht, doch er hatte seinen Fotoapparat mitgenommen und wäre dabei Fotos aus der Luft zu schießen bei nah vom Besen geflogen, hätte Ron ihn nicht in letzter Sekunde festgehalten. Die Erstklässler ließen sie erst gar nicht vor fliegen, da die meisten unter ihnen noch nie wirklich geflogen waren und auf einem Leihbesen der Schule außerdem noch viel zu langsam waren. Nach einem stressigen Tag stand dann das Team fest. Ron Hüter, Harry Sucher, Ginny Jägerin, Hermine Jägerin, Dean Jäger, Jack, ein Fünftklässler, Treiber und Kevin, ein stämmiger Drittklässler, Treiber. Die Neuen waren zwar noch nicht sehr gut, doch sie waren die besten, die sich gemeldet hatten, und nach ein paar Trainingsstunden würde es schon werden. Es dauerte immerhin noch Wochen bis zum ersten Spiel gegen Rawenclaw. Aber am meisten freute Harry, dass das ganze Team ihn einstimmig zum Teamchef gewählt hatte. Er fühlte sich geehrt und mit Stolz gefüllt. Das würde viel Arbeit für ihn werden, aber eins nahm er sich jetzt schon vor, er würde nie so lange Reden wie Wood damals halten. Beim Abendessen erblickte Harry Malfoy dann mit Pansy auf seinem Schoß und einem ihm unbekannten Mädchen in seinem freien Arm. Wut stieg in ihm auf. Wie konnte Draco nur so mit anderen Leuten umspringen. Andererseits hatte Pansy es mit Sicherheit nicht anders verdient, aber trotzdem. Er würde niemals verstehen, wie selbstverständlich sich dieser Junge an allem bediente, was er gerade wollte, ob es nun Essen, Schulsachen oder Mädchen waren. Harry konnte nicht verstehen, wie so ein Junge so beliebt sein konnte. Ron nickte, während er die Augen verdrehte. Er hatte Malfoy wohl auch gesehen. Als Harrys Blick über den Rawenclawtisch wanderte entdeckte er Cho, die ihn ansah, sich aber errötet abwandte, als sich ihre Blicke trafen. Harry spürte nichts. Er empfand nichts Liebes ähnliches mehr für sie. Sie war ihm egal. Auch wenn er zugeben musste, dass sie noch immer sehr gut aussah. Deswegen lächelte er sie kurz an, als sie ihren Kopf langsam wieder ihm zu drehte. Dann setzte er sich zwischen Hermine und Parvati an seinen Tisch. Aber Cho war nicht das einzige Mädchen, das ihn mit diesem seltsamen Blick anstarrte. Irgendwie war es wie in Snapes Erinnerung damals. Viele Mädchen hatte seinen Vater so angeschaut, und andere Sirius. Harry genoss die Blicke. Er wusste, wie eitel sein Vater damals gewesen war, und er versuchte alles, um nicht genauso zu werden wie er es als Teenager gewesen war. Aber die Blicke gefielen ihm. Er wusste, dass er gut aussah. Er sah seinem Vater schließlich sehr ähnlich, wie alle behaupteten und er selbst wusste. Sein strubbeliges schwarzes Haar, seine hellgrünen Augen, mit seinem Körperbau war er auch recht zufrieden. Er war längst nicht mehr so klein, sondern stattliche 1,81 Meter groß. Er schaute sich in der Halle um, während er langsam aß und mit sich selbst mehr als zufrieden war. In seinem Wagemut berührte er Parvati leicht am Handgelenk und lächelte sie an. Er hatte es schon wieder getan. Gehandelt ohne nachzudenken. Oder hatte er nachgedacht? Hatte er sie berühren wollen? Ja, das hatte er. Aber tun und wollen war etwas anderes. Woher nahm er plötzlich den Mut und die Kraft so etwas zu tun. Er wusste es nicht und doch streifte er noch mehrmals Parvatis Hand und spürte ihre weiche Haut. In der nächsten Stunde führte Professor Stonewall seine Schüler tatsächlich aus der Schule raus und in die Nähe des Waldes. "Glaubt ihr, er will uns Grawp zeigen?", fragte Hermine leicht beängstigt. Die beiden Jungen rissen die Augen auf, schüttelten dann aber den Kopf. "Grawp ist kein Troll und ich bezweifele, dass der weiß, dass Hagrids Bruder!", Ron wurde von Draco unterbrochen: "Was? Dieser Trottel hat noch einen Bruder?" Die drei waren teilweise sauer, teilweise erleichtert. Hätte Draco Ron ausreden lassen, wäre das eine Katastrophe geworden. "Hagrid ist kein Trottel! Und was wir bereden geht dich nichts an, Malfoy!", Hermine giftete ihn an. "Ach, das Schlammblut setzt sich für den großen Tollpatsch ein!" "Was ist da hinten los?" Der Professor drehte sich um und sah die beiden an. "5 Punkte Abzug für Gryffindor (Ein fieses Grinsen schlich sich auf Malfoys Gesicht.) und 5 Punkte Abzug für Slytherin wegen Stören des Unterrichts!" Das Grinsen auf dem Gesicht des Blonden verschwand. "Das kriegst du zurück!", flüsterte er und fluchte noch leise vor sich hin. Wobei nicht sicher war, ob diese Flüche an die drei oder an den Professor gerichtet waren. "Stören des Unterrichts? Das ich nicht lache, was nennt der denn Unterricht!?", Ron schien sauer zu sein. Plötzlich gelang ein übler Geruch in ihre Nasen. "Iiiiih, was ist denn das für ein Gestank?", fragte Lavander. Aber Harry, Hermine und Ron sahen sich vielsagend an. Sie kannten den Gestank. "Er meinte das wirklich ernst!", stellte Hermine fest, als sie auch noch das Gebrüll hörten. Bald erschien dann ein Waldtroll, der noch größer als der Bergtroll aus der ersten Klasse war, vor ihnen. Erschreckt blieben alle stehen und Parvati klammerte sich ängstlich an Harrys Arm. Professor Stonewall wandte sich zu ihnen. "Ihr benehmt euch wie kleine Erstklässler! Traut sich keiner, dem Troll gegenüber zu treten?" Harry schluckte, sah Hermine und Ron an. Die drei nickten sich zu und sagten: "Wir wollen es versuchen!" Ängstliche und verwirrte Blicke ruhten auf ihnen und Malfoy und seine Bande hoben die Augenbrauen. "Willst'e dich mal wieder beweisen, Potter?", flüsterte er grinsend. "Zu dritt?", der Mann klang belustigt, "nein, das wäre zu einfach! Probieren Sie's alleine!" Sie schluckten. Trotzdem trat Harry nach vorne, während er Parvati kurz anlächelte. "Also, los, Mister Potter, zeigen Sie uns, was Sie können!" Harry schwang seinen Zauberstab murmelte eine Formel und schoss seinen Zauber auf das Ungetüm ab. Dieses gab ein Brüllen von sich und fiel zu Boden. Harry drehte sich um, als er etwas eklig klebendes an seinem Arm spürte. Schnell drehte er sich um und stellte fest, dass die lange Zunge des Wesens sich um seinen Arm schlang und diesen zu zerdrücken schien. Das hatte er nicht wissen können! Zu gegeben er hatte im Unterricht nicht sehr gut aufgepasst, doch eins war klar, sie hatten nur über Bergriesen gesprochen und nicht über diesen hier. Harry konnte seinen Arm nicht mehr bewegen, er schnappte sich seinen Zauberstab mit der anderen Hand und schoss erneut einen Zauber ab. Doch dieser Troll hatte keine Keule oder Ähnliches, mit dem der junge Zauberer ihn k.o. schlagen konnte, wie es Ron damals getan hatte. Für einen kurzen Augenblick ließ die Kraft seiner Zunge nach, dann wurde sie wieder fester. Harry griff mit einem Zauber die Augen des Trolls an, der schlug geblendet um sich und traf Harry am Kopf. Der wackelte, er sah Sterne, doch er riss sich zusammen. Dann trat Malfoy vor und traf das Wesen mit einem Fluch am Rücken, doch der prallte ab. Der Troll drehte sich mit Harry mittlerweile in einer seiner großen Pranken um und stürmte mit großen Schritten auf den blonden Jungen zu. Draco rannte so schnell er konnte davon, aber schließlich kam er am Waldrand an und blieb stehen. Lieber würde er sich dieser Bestie entgegen stellen, als darein zu rennen. Erneut hob er seinen Zauberstab, um einen Fluch los zu schicken, aber der Troll packte ihn mit der anderen Pranke. Malfoy zappelte wild, doch es half nichts. Der Troll starrte sie an. Aus seinem Mund hing eklig schleimiger Sabber und Harry hoffte, dass sie nicht auf ihn fallen würde. Dann steckte das Wesen Draco in die gleiche Hand wie Harry. Er drückte die beiden jungen Körper hart gegeneinander. Harry spürte die Hitze des anderen, seine Knochen drückten gegen ihn und er roch diesen viel zu extremen Geruch, der von Draco aus ging, er spürte selbst den schnellen Herzschlag des Blonden. Er selbst zitterte leicht, während Malfoy richtig schlotterte. Die beiden warfen sich feindselige Blicke zu und der Blonde öffnete den Mund, um wahrscheinlich etwas zu sagen. Doch der Troll drückte kräftiger zu und Draco wurde ohnmächtig. Harry dagegen kämpfte mit sich selbst, sein Beschützerinstinkt versuchte mal wieder die Oberhand zu übernehmen. Doch er wehrte sich. Er konnte Malfoy doch nicht in die Arme schließen, nein, nie und nimmer! Wäre Malfoy Parvati oder Cho oder Hermine oder ein anderes süßes Mädchen, würde er, Harry, erst gar nicht zögern, aber er war ein Junge, ein Slytherin noch dazu und ein Anhänger Voldemorts, so jemanden würde er nie beschützen und erst recht nicht in den Arm nehmen wollen. Er zog seinen Arm aus den Fingern des Trolls, hob seinen Zauberstab hoch, murmelte eine Formel und traf das Ungetüm genau im Mund. Es schrie und torkelte vorwärts. Eklige Sabber drang heraus und landete genau auf Malfoys Kopf. Harry verzog das Gesicht. Das ekelhafte, gelbliche Zeug rann langsam über das Gesicht des anderen Jungen, er konnte sich gut vorstellen, wie er sich in so einer Situation fühlen würde, aber das hier war einer seiner Feinde! Harry rang sich dann aber doch dazu durch, das Zeug mit einem weiteren Zauber zu entfernen. Er wusste, dass er das wahrscheinlich irgendwann bereuen würde, doch das war ihm jetzt egal. Erneut wandte er sich zu dem Troll und jagte ihm einen Fluch in die Nase. Das Wesen schrie vor Schmerzen. Es verlagerte noch mehr Kraft auf seine Hand und Harry hörte es knacken. Er fühlte sich zerbrochen, er spürte seinen Körper nicht mehr, keinen Knochen, als wären alle gebrochen. Dracos Kopf baumelte schlaff nach vorne, er sah erbärmlich und mitleiderregend aus. Der Troll drückte noch fester. Harry sah lauter Sterne, alles verschwamm und schließlich wurde ihm schwarz vor Augen, er verlor das Bewusstsein. Fortsetzung folgt Falls euch ein Kapiteltitel einfällt, dann lasst euren Vorschlag hören! Mir fällt einfach kein passender ein. Na dann, wie hat hat euch meine erste HP gefallen?? Bin echt neugierig!! Ich habe noch keine HP gelesen und weiß deshalb nicht, was ich für Fehler gemacht habe oder nicht. Am besten sagt ihr mir eure Meinung und dann sehe ich mal weiter. Ciao Eure Darc Angel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)