Gefährliche Zeiten von DarcAngel ================================================================================ Kapitel 9: Snape lässt nicht locker - Teil 2 -------------------------------------------- Kapiteltitel: Snape lässt nicht locker - Teil 2 Teil: 9/? Autor: Darc Angel Widmung: allen, die meine FFs mögen Pairings: GinnyxDean, HannahxErnie, RonxHermine (?) Inhalt: Snape fängt Harry und Draco ab und das Schicksal nimmt seinen Lauf, während auch die böse Seite der Zauberwelt nicht ruhig sitzen bleibt und Däumchen dreht, sondern mehr und mehr in Aktion tritt... Disclaimer: Die Figuren gehören leider nicht mir, sondern Joanne K. Rowling, und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Story! Vorwort: Irgendwie bin ich es leid, dass ich mich fast jedes Mal entschuldigen muss, dass ich so spät dran bin, also lass ich es einfach mal. Denn im Urlaub kann man schlecht FF schreiben, das müsst ihr einsehen! Na ja, dann will ich euch mal nicht länger nerven, viel Spaß beim Lesen! Eure Darc Angel Harry war erleichtert, als die Stunde endlich rum war. Er wusste auch nicht, was genau heute mit ihm los war. Eigentlich mochte er Kingsley und dessen Unterricht, aber heute war er seltsamerweise mies gelaunt. Alles nervte ihn und der Kinderkram von Patronus interessierte ihn nicht die Bohne. Der Schwarzhaarige verdrehte kurz die Augen. "Hey, was ist denn?", fragte Susan mit einem Lächeln auf den Lippen. "Ich weiß auch nicht! Die Unterrichtsstunde war bloße Verschwendung!", sagte er schulterzuckend. "Du hättest dir angucken können, wie die anderen sich alle angestellt haben. Das war ziemlich witzig! Ich musste mir ein Lachen echt manchmal verkneifen und Ginny ging es auch nicht besser!", grinste die Rotblonde, "oder Shacklebolts Gesichtausdruck als er unsere Patronen sah! Das war einfach zu gut!" Sie brach ab, als sie merkte, dass sie Harry auch dadurch nicht begeistern konnte. "Bist du sicher, dass es dir gut geht?", fragte sie vorsichtig. Er zuckte erneut mit den Schultern. "Lass mich besser heute in Ruhe!", sagte er mit komischer Stimme, nahm seine Sachen und war so ziemlich der erste, der den Klassenraum verließ, als der Professor die Stunde für beendet erklärte. Nachdenklich sah sie ihm hinterher. Kalte Luft strömte ihm entgegen, als er das nach Schweiß riechende Zimmer verließ. Er atmete tief ein, doch in dem Augenblick entdeckte er einen Schatten in der Ecke. Seine Augen verdunkelte sich noch mehr, als er ihn erkannte. fragte er sich sauer und wartete neben dem Eingang, aus dem nun auch die anderen Schüler kamen. Der Erwachsene ging direkt auf ihn zu, während aus der anderen Richtung Charlie Weasley kam und rief: "Sternsucher hier her!" Die Freunde verabschiedeten sich und einige gingen mit dem Rothaarigen davon. Doch Severus sprach Harry nicht an, was diesen ziemlich verwunderte. dachte er mit einem leichten Hoffnungsschimmer. Dieser wurde allerdings sofort wieder zerstört, als er den Verhassten fragen hörte: "Kingsley, ich habe noch etwas mit Mr. Malfoy und Mr. Potter zu bereden, ich bringe sie dann später in ihren Raum!" flehend sah der Schwarzhaarige den Auror an. "Dann kannst du doch auch gleich die ganze Bande wegbringen?! Ich hab nämlich noch was dringendes zu erledigen!", sagte der freundlich und wandte sich zum Gehen. Doch Snape hielt ihn fest. "Nein, es ist das Gespräch könnte länger dauern und es geht die anderen Schüler nichts an!", versuchte er zu erklären. "Severus, du weißt, dass wir uns nicht lange mit den Schülern auf den Gängen aufhalten sollen. Du kannst hier nichts Privates mit den beiden klären!", sagte Kingsley beschwichtigend und wollte erneut gehen. Aber wieder hielt der Zaubertranklehrer ihn auf. "Es geht um das Nachsitzen der beiden Jungen und das muss, denke ich, nicht die ganze Gruppe mitbekommen. Es wäre sicher peinlich für sie!", sagte Snape sachlich. Der andere Mann zog kurz eine Augenbraue hoch, nickte dann aber: "Okay. Ich bring den Rest weg!" Der ehemalige Slytherin nickte dankend. "Mr. Malfoy, Mr. Potter, kommen Sie mit mir!", sagte er dann gebieterisch und beide folgten ihm schlecht gelaunt, während der Rest dem anderen Professor zu den Gemächern folgte. Sie gingen einige Meter durch den Gang, bogen um eine Ecke und verschwanden dann durch eine kleine Nische in einem anderen Raum. Er war kleiner als ihr voriger Klassenraum und an den Wänden lagen überall Kissen herum. "Was ist das für ein Zimmer?", fragte Draco auch sogleich, während Harry sich missmutig an der Wand runter rutschen ließ und auf eins der bequemen Kissen sackte. "Der Entspannungsraum!", sagte Snape knapp und deutete dem Blonden sich neben Harry zu setzen. Widerwillig setzte dieser sich ein paar Kissen von diesem entfernt hin. Der Mann ließ ein Kissen zu sich schweben und sank damit zwei Meter vor ihnen auf den Boden, sodass sie sich alle perfekt in die Augen sehen konnten. "Wegen dem Nachsitzen", begann der Professor und sah sie eindringlich an, "es wird heute Abend nach dem Duellieren für euch beiden stattfinden. Macht euch auf alles gefasst, ich hole euch vom Unterricht ab." "Wie lange wird es dauern?", fragte Draco ernst. "Einige Stunden!", sagte der kurz angebunden. "Aber Sie haben gesagt....", versuchte der Malfoy einzuwenden. "Nein, Draco. Ich bestimme hier!", unterbrach Snape ihn sauer. Draco nickte wütend. "Jetzt habe ich noch was mit Harry zu klären, setz dich dahinten bitte in die Ecke!", er deutete ans andere Ende des Raumes. Harry, der bisher keinen Ton gesagt hatte, schaute entsetzt auf. Er saß in der Falle! Verwundert starrte Draco den anderen an, während er eingeschnappt tat, was man ihm befohlen hatte. Er setzte sich hin und tat uninteressiert, in Wahrheit jedoch platzte er förmlich vor Neugier. Aber der Lehrer wusste von der Hellhörigkeit seines ehemaligen Schülers und legte still einen Zauber über ihn, sodass dieser nichts außer Stille hörte, was er zuerst noch nicht mitbekam. Nervös blickte Harry sich im Raum um, und suchte nach einem Ausweg - doch es gab keinen außer die eine Tür, an der Snape näherer war, als er. Zu erzählen, ihm sei schlecht, war bescheuert, Snape würde es zum einen nicht glauben und zum anderen, würde er es einfach missachten und ihn im Leben nicht gehen lassen, bevor er nicht mit ihm geredet hatte. Außerdem missfiel es ihm, dass Draco dabei war. "Sieh mich an, Harry!", sagte Snape ebenfalls nervös, aber mit freundlicher Stimme. Harry hob den Kopf und sah in die Augen des anderen. Sie wirkten nicht kalt wie früher, sondern warm und blitzten sogar ein bisschen. Erschreckt wollte der Schwarzhaarige nach hinten rutschen, soweit wie möglich weg von dem Mann, der ihm plötzlich so nah schien, doch hinter ihm war die steinharte Wand. Er drückte sich dagegen, versuchte sich aus dieser misslichen Lage zu befreien, doch es gab keinen Ausweg. Er musste wohl oder übel tapfer sein und alles über sich ergehen lassen. Er schluckte. Er würde das vermeintliche, das, was er schon seit damals befürchtete, aus Snapes Mund hören. Am liebsten hätte er sich die Ohren zu gehalten und irgendwelches belangloses Zeug gelabert, doch er wusste, dass auch das nur Zeitverzögerung wäre. Irgendwann würde Snape ihm mit einem Fesselzauber belegen und er müsste ihm zuhören. Ob nun früher oder später, das spielte auch keine Rolle mehr. So war er immerhin schneller wieder weg. "Letztes Mal hast du mich nicht ausreden lassen, doch diesmal wirst du mir zuhören müssen!", das klang schon eher nach dem alten Professor, nämlich ein bisschen bedrohlich. Allerdings änderte sich der Ton schlagartig wieder und wurde weicher, was Harry einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagte. "Ich weiß nicht genau, wie viel du von meinem Denkarium gehört hast. Doch das ist nicht so wichtig. Du weißt, dass ich dich mag und das ist richtig!", sagte er selbstbewusst. Harrys Nackenhaare standen zuberge. Er zog schützend die Beine an und sah den Professor unsicher und eine kleine Spur ängstlich an. "Harry, ich mag dich nicht nur sehr. Ich liebe dich, auch wenn du nicht die gleichen Gefühle für mich empfindest. Ich kann nicht anders als dich lieben!", Harry hörte wie er danach erleichtert ausatmete. Harry war kalt und er starrte den Mann vor ihm wie versteinert an. Das durfte alles nicht wahr sein. Ron starrte sie wie hypnotisiert aus weit aufgerissenen Augen an. Er konnte nicht fassen, was sie da tat. So viel Wärme ging von ihren weichen Lippen aus, ihr bezaubernder Duft stieg ihm in die Nase und ihr warmer Atem streifte seine Haut. Als er aus der Erstarrung erwachte, schlang er seine Arme um sie und zog sie vorsichtig an sich, während er den Kuss zärtlich erwiderte. Überrascht machte sie die Augen auf. Er küsste sie tatsächlich zurück! Kaum zu fassen. Ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht und sie schlang ihre Arme um seinen Hals. dachte sie glücklich. Kurz darauf spürte sie, wie seine Zunge zögernd ihren Mund erkundete. Innerlich schüttelte sie grinsend den Kopf. Er war wirklich zu schüchtern. Also wollte sie ihn endgültig aus seinen Reserven locken. Sie berührte sanft seine Zunge mit ihrer und wie ein elektrischer Schlag jagten angenehme Schauer durch ihre beiden, jungen Körper. Sie neckte seine Zunge, bald ging er auf das Spiel ein und aus dem vorerst zurückhaltenden Kuss wurde ein leidenschaftlicherer. Sie krallte ihre Hände in sein etwas längeres Haar und drückte sich an ihn. Sie spürte seine Wärme, roch seinen Duft und wollte das dieser Augenblick niemals endete, wollte für immer in seinen starken Armen sein. Während sie die Welt um sich herum vergaßen, und sich dem Kuss völlig hingaben, um jede Sekunde zu genießen. Ein Grinsen stand auf seinem Gesicht, kein normales Grinsen, sondern ein hinterhältiges, fieses, bei dessen Anblick selbst seinen Anhängern ein kalter Schauer den Rücken runter rann, denn es hieß, dass er einen Plan hatte, einen schrecklichen Plan. Und so war es auch. Der Zauberer saß auf seinem Stuhl am oberen Ende der Halle und grinste, falls man das noch so nennen konnte, hinunter zu seinen Anhängern, die sich alle hier versammelt hatten auf seinen Ruf hin. Er lachte sein schlimmstes Lachen und seine feuerroten Augen leuchteten grell in die Dunkelheit hinaus. Wieder lachte er und es schallte aus allen Ecken der Halle gefährlich wieder. Die schwarz vermummten Männer und auch die wenigen Frauen knieten alle zu seinen Füßen. Manche schauten zu ihm rauf, doch die meisten sahen zu Boden. Sie wussten, dass etwas Schreckliches geschehen würde und sie freuten sich auf das fließende Blut. Schließlich blickte der blasse Mann auf und öffnete seine nicht vorhandenen Lippen. Im leichten Licht des aufsteigenden Mondes konnten die Todesser in den ersten Reihen seine dünne, schlangenähnliche Zunge sehen, bevor er mit ebenso zischender Stimme sagte: "Ihr seid alle gekommen, um mit mir die letzte Schlacht zu beginnen! Schon bald wird sich niemand mehr trauen uns in den Weg zu stellen, denn schon in wenigen Tagen wird Hogwarts fallen!" "Guck mich nicht so an!", irgendwie klang er etwas gequält, "das ist kein Verbrechen, auch wenn du das jetzt wahrscheinlich denkst!" "Aber warum? Warum gerade mich?", fand Harry endlich seine Stimme wieder und konnte die Frage stellen. "Glaub mir, dass habe ich mir auch nicht ausgesucht!", begann Snape, "aber wie gesagt, ich kann nichts dazu. Man kann sich nicht aussuchen, wen man mag, Harry! Aber ich bin nicht das, was du von mir denkst!" "Ach? Was denk ich denn von Ihnen?", sagte er sauer. "Dass ich ... schwul bin!", krächzte er. Verwundert starrte der Schwarzhaarige ihn an. "Aber das sind Sie doch, wenn Sie mich lieben?!", entgegnete der verständnislos. Snape schüttelte den Kopf. "Nein, nein. Ich bin nicht schwul!!!", er wirkte entsetzt, "nur weil ich dich liebe und keine Freundin habe, bin ich doch noch lange nicht schwul!" "Nein?" "Nein! Ich liebe dich wie mein Fleisch und Blut, Harry. Hast du das denn nicht mehr gehört? Wie einen Sohn, nicht wie einen Partner!", sagte Snape und schaute leicht an dem Jungen vorbei. Harry hatte es die Sprache verschlagen. Er starrte den Lehrer nur an. Er konnte nichts mehr denken, nichts mehr sagen. Er war geschockt. An die Möglichkeit hatte er überhaupt nicht gedacht. Für ihn war die ganze Zeit klar gewesen, dass der Lehrer schwul war. Was hatte er angestellt? "Wie .... ei,... einen .... Sooohnnnn?", stotterte er verunsichert hervor. Der Ältere sah ihn mit diesem warmen Blick an und nickte. "Ja, Harry. Wie einen eigenen Sohn!", antwortete er sicher und leicht lächelnd. Malfoy saß in der Ecke und strengte sich an, etwas zu hören - zwecklos. Der Schwarzhaarige war äußerst verwirrt. Er war blass im Gesicht, sein Herz schlug schneller als normal, ihm war seltsam kalt und er fühlte sich immer noch unwohl in der Situation, wenn auch anders als zuvor. Denn den Gedanken, dass Snape nun doch nicht schwul ist, musste er erst mal verdauen, denn irgendwie beruhigte es ihn ein bisschen, dass er ihn NUR wie einen Sohn liebte. Lauter Gedanken schossen ihm durch den Kopf, Gedanken von Sirius, von James. Er war verwirrt und versuchte einen Grund zu finden für diese Gefühle, die Snape angeblich für ihn empfand, doch es war ihm einfach nur rätselhaft. "Ich will keinen neuen Dad!", sprach Harry leise und leicht traurig, während er zu Boden sah. "Ich bin nicht dein Dad und ich habe auch nicht vor den Platz eines Vaters in deinem Leben einzunehmen! Ich wollte einfach nur klar stellen, dass ich nicht schwul bin!", erklärte Snape ebenfalls leise, "ich weiß nicht, wie sehr du mich verabscheust und auch nicht, wie du hiermit umgehen willst?! Es ist allein deine Entscheidung!" Harry nickte und wiederholte nur: "Ich will keinen anderen Dad!", und flüsternd fügte er noch hinzu, "ich hatte zwei wunderbare!" Der Lehrer schwieg. Dann stand er wieder auf. "Ich bringe euch am besten wieder hoch, es gibt bald Abendessen!", sagte Severus Snape mit seiner harten Stimme und doch hörte der Jüngere jetzt eine weiche Spur heraus. Der Professor drehte sich um und murmelte den Gegenfluch für Draco. "Kommt!", leitete er sie an und öffnete die Tür. Die beiden Jungen erhoben sich, Harry nachdenklich und einen Hauch traurig, Draco wütend und neugierig. Doch alle drei schwiegen auf dem Weg zurück. "Was wollte er von dir?", fragte der Blonde, als die beiden auf ihren Betten saßen. "Er hat nur etwas klar gestellt!", antwortete Harry knapp, er wollte nicht darüber reden und erst recht nicht mit einem Malfoy. "Es hatte doch mit dem Ausfall unseres ersten Nachsitzenstermins zu tun, nicht?!", bohrte der trotzdem weiter. Harry seufzte leise. "Ja!", gab er schwerfällig zu, bevor er ihn sauer anfuhr "aber was fragst du so dumm? Du warst doch dabei!" "Ich hab aber nichts gehört!", patzte Draco zurück. "Willst du mich jetzt für blöd erklären!", meckerte der Dunkelhaarige. "Snape hat mich verflucht, ich konnte nichts hören!", gab der andere genervt zu. "Ach so!", grinste der Ältere leicht. "Jetzt erzähl schon!", drängte Malfoy. "Ich habe gedacht, dass Snape schwul ist!", sagte der Schwarzhaarige leise. Draco riss die Augen weit auf, bevor er anfing zu lachen. "Snape und schwul?" Er lachte weiter, so sehr, dass ihm die Tränen in die Augen stiegen und seltsamerweise lachte Harry mit, plötzlich kam ihm der Gedanke auch komisch vor, dass der Zaubertranklehrer schwul ist. Denn Schwule verhielten sich nicht so wie Snape. fiel es ihm brühend heiß wieder ein. Schließlich hatten sie sich wieder eingekriegt. "Nein, Snape ist im Leben nicht schwul!", sagte Draco kopfschüttelnd noch immer mit einem Lächeln im Gesicht, was sehr ungewohnt war. Harry hatte ein freundschaftliches oder nettes Lächeln, wie dieses, noch nie an ihm gesehen. Sonst grinste er höchstens mal fies, aber richtig lächeln?! <Äußerst merkwürdig!> "Wie bist du darauf gekommen?", fragte er dann neugierig. "Ich habe an jenem Abend eine Erinnerung von ihm in seinem Denkarium mit angehört, in der er so was angedeutet hat!", erklärte er. Der Blonde nickte. Wenige Minuten später wurden sie zum Abendessen wie immer von Kingsley abgeholt. Unten erklärte Harry Hermine und Ron was passiert war und im Nachhinein musste selbst der Rothaarige kurz darüber lachen. Doch im Verlauf des Essens spürte der Dunkelhaarige, das irgendwas zwischen seinen Freunden vorgefallen war. Sie lächelten sich öfter als sonst an, hatten immer dieses verliebte Lächeln im Gesicht und schienen nicht wirklich Hunger zu haben, weswegen auch er nicht wirklich zum Essen kam, da sie die ganze Zeit mit einander flüsterten und redeten, weil sie ja sonst keine Zeit dazu hatten. Er war zwar etwas beleidigt, dass seine Freunde ihm nicht erzählten, was passiert war, doch er wollte auch nicht nachfragen, sie würden es ihm schon noch erzählen. Schließlich hielten sich auch nicht Händchen! Später hatte er endlich Zeit sich ins Bad einzuschließen und den kleinen Gegenstand aus seiner Tasche zu holen und wieder groß zu zaubern. Vorsichtig packte er das circa handgroße Teil aus einem beigen, zerknitterten Papier. Zum Vorschein kam eine kleine, pechschwarze Box. Neugierig starrte er sie an. Sie war etwas länger als breit und der Deckel war leicht gewölbt, sonst war nichts zu erkennen, kein Schloss oder ähnliche Öffnungen. überlegte Harry, während er seinen Zauberstab zog und leicht auf die Box tippte. Aber nichts geschah. "Öffne dich!", verlangte er mit erneutem Antippen - erneut nichts. "Ich befehlte dir, öffne dich!" "Sesam öffne dich!" "Alohomora!" "Zeig mir deinen Inhalt!" "Zeig mir, was du verbirgst!" "Ich schwöre feierlich, dass ich ein ...mhh... äh.... weißer Zauberer bin!" Die Dose zuckte leicht in seiner Hand. "Ich schwöre bei meinem Leben, dass ich nur Gutes mit dir tun werde!" Wieder zuckte es leicht. "Ich, Harry Potter, schwöre feierlich, dass ich ... dich jetzt brauche!", sagte er langsam und unsicher. Tatsächlich wackelte die Box gefährlich in seiner Hand und er musste sie festhalten, damit sie nicht runter fiel. Schließlich sprang der Deckel auf und Harry konnte hinein gucken. In dem Deckel befand sich ein Spiegel, in dem er sein Gesicht sah, und dann gab es zwei kleine Fächer. Plötzlich hörte er eine Stimme sagen: "Mit welchem Zauberstab wollen Sie, Mr. Harry Potter, die Box in Zukunft öffnen?" "Mit meinem!", antwortete Harry verwundert. "Drücken sie die Spitze bitte kurz in das Kissen (Ein winziges Kissen erschien auf den Fächern.), damit Sie demnächst der einzige sind, der "die Box der Geheimnisse" öffnen kann!", erklärte die seltsame Stimme. Harry drückte die Spitze seines Stabs in das kleine, blaue Kissen, das danach wieder verschwand. "Danke. Sie können jetzt machen, was sie wollen!", und damit verstummte die seltsame Stimme wieder. Neugierig tickte er gegen eins der Fächer, das sich darauf hin öffnete. Zum Vorschein kam - gar nichts! Das Fach war absolut leer. Verwundert schloss Harry es wieder und öffnete das nächste. Langsam kam eine kleine, violette Kugel herausgeschwebt. Er nahm sie in die Hand und begutachtete sie neugierig. Sie fühlte sich kalt und etwas glatt an, außerdem hatte sie ein bisschen Ähnlichkeit mit einer Murmel. überlegte er ahnungslos. Er packte sie zwischen Zeigefinger und Daumen und hielt sie über das Kästchen. Nichts geschah. Schließlich führte er sie wie einen Sensor über die geöffnete Box, als er über dem kleinen Spiegel war, rührte sich dort etwas. Das Spiegelglas veränderte sich, es bildete sich eine kleine Mulde, in welche die Kugel perfekt passte, wie der 16-Jährige feststellte. In dem Moment, als er sie losließ, färbte sich das Glas grasgrün und der Spiegel klappte nach oben hin auf. Auf seiner Rückseite war ebenfalls ein glas klarer Spiegel und in dem freigelegten Geheimfach befand sich eine kleine Feder, welche nachtschwarz war. "HARRY, WIR MÜSSEN ZUM UNTERRICHT!", brüllte Pansy durch die Tür hindurch. Schnell klappte er den Spiegel wieder rum, verstaute die Kugel in ihrem Fach und legte den Deckel wieder drauf, welcher sofort mit dem Unterteil verschmolz, sodass man keinen "Eingang" mehr erkennen konnte. Leise zauberte er sie wieder klein und steckte sie sich in die Hosentasche, bevor er das Bad verließ. Das Duellieren sollte recht interessant werden. Sie waren vier Gruppen, gemischt von Erst- bis Siebtklässlern aus allen Häusern, die sich mochten, hassten und vielleicht teilweise sogar liebten. "Nächstens Mal werden wir mit kleinen Duellen anfangen und der Sieger bekommt Punkte für seine Gruppe. Heute will ich erst mal testen, was ihr schon alles könnt! Findet euch zu zweit zusammen und steigt zu viert auf den Podest, damit alle euch sehen können!", erklärte Lupin lächelnd. Harry kämpfte mit Susan gegen Cho und Roger, was ein beinharter Kampf wurde, der schließlich unentschieden ausging, da Professor Kingsley das Duell abbrach, weil sich nach 15 Minuten noch immer kein Team als das bessere herausgestellt hatte, sodass alle vier verdrießlich die kleine Bühne verließen. "Remus?", sprach Harry den alten Freund leise an. Der Lehrer sah lächelnd zu ihm runter. "Was ist los, Harry?", fragte er gut gelaunt. "Wer hat sich die Namen für die einzelnen Gruppen eigentlich ausgedacht?", wollte der Jüngere neugierig wissen. "Albus, warum?", grinste der andere. "Ähm, sie sind teilweise etwas seltsam, warum zum Beispiel, heißen wir "Banditen"? Und andere "Sternsucher", "Lollipops" oder "Flyers"?", fragte er weiter. Lupin grinste immer noch. "Ich denke, Albus hat euch die Namen mit Absicht gegeben! Er hat dabei an irgendwas gedacht und jede Gruppe muss wohl alleine herausfinden, warum sie so heißt! Ich kann euch dabei leider nicht helfen!", er zuckte entschuldigend mit den Schultern. "Du weißt es, nicht?!", bohrte der Schwarzhaarige weiter. Wieder grinste der andere: "Kann sein!" "Komm sag schon!", drängelte Harry wie ein kleines Kind. Mit einem letzten Lächeln wandte Lupin sich von Harry ab und richtete seine Worte an die vier Duellanten. "Das Team, Jam und Calvin, hat gewonnen!", erklärte er laut, bevor Beifall ertönte. Dann ging Harry zu Susan zurück, doch vorher zischte er Remus noch leise zu: "Sirius hätte es mir erzählt!" Er wusste nicht, wieso er das gesagt hatte, er war einfach nur schrecklich sauer. Traurig sah der Braunhaarige ihm hinterher, bevor er seinen Blick abwandte. Harry verabschiedete sich kaum besser gelaunt von Susan und ging mit Draco zusammen schweigend hinter Snape her, der wie versprochen sie abgeholt hatte und nun mit ihnen durch die Gänge ging, um sie zum Nachsitzen zu bringen. Harry wusste gar nicht, wie recht er damit haben sollte.... Es war weit nach Mitternacht, als Harry und Draco zusammen mit durchgeschwitzten Klamotten, noch immer schnell schlagenden Herzen und schnellem Atem, Muskelkater, Schmerzen, müde und völlig ausgelaugt in ihre Betten fielen und eine Sekunde später eingeschlafen waren. Snape deckte beide grinsend zu, bevor er die Vorhänge zu zog und das Zimmer verließ. dachte er zufrieden mit sich und grinste leicht hinterhältig. Der Schwarzhaarige schreckte hoch. Er lag in seinem Bett und es war stockduster in dem Raum, den er sich mit den anderen drein teilte. Seine Klamotten klebten noch immer an seinem Körper und er roch nicht gerade angenehm. Irgendwas hatte ihn geweckt aus einem traumlosen, tiefen Schlaf. Nur was? Plötzlich spürte er es wieder. Ein gewaltiger Schauder rann mit der Kraft, Stärke und Hitze einer Explosion durch seinen ganzen Körper. Er begann zu schwitzen, während sein Körper so heiß war, als würde er brennen. Seine Haut glühte und es war ihm, als würde er Qualm aufsteigen sehen. Er konnte sich das nicht erklären, was war los? dachte er entsetzt, als ihm ein noch stärkerer Schock durch seinen Leib fuhr und ihn so zusammen zucken ließ, dass er fast aus dem Bett gefallen wäre. Er öffnete vorsichtig seinen Vorhang einen Spalt breit und starrte heraus. Seine Augen, die sich längst an die Umgebung gewöhnt hatten, suchten den großen Raum ab, doch er konnte nichts und niemanden Ungewöhnliches erkennen. Er spähte zu Draco rüber. Doch dieser schien tief und fest zu schlafen, er hörte dessen ruhigen Atem und sah dessen Zauberstab auf der kleinen Kommode neben dessen Bett liegen. dachte er und schon wieder überwältigte ihn dieses Zucken und er fiel aus dem Bett. Erschreckt sah er auf, da er befürchtet hatte, dass einer der anderen von dem Krach wach geworden war, doch sie schliefen alle tief und fest, selbst die beiden Mädchen. Er zog seinen Zauberstab und sah sich nochmals um. Schließlich wanderte sein Blick zur Decke. Vorsichtig und wachsam stand er auf. 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